DE901031C - Fallschirm mit einer Scheiteloeffnung und in den Stoffbahnen angeordneten Laengsschlitzen - Google Patents

Fallschirm mit einer Scheiteloeffnung und in den Stoffbahnen angeordneten Laengsschlitzen

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DE901031C
DE901031C DEW6597A DEW0006597A DE901031C DE 901031 C DE901031 C DE 901031C DE W6597 A DEW6597 A DE W6597A DE W0006597 A DEW0006597 A DE W0006597A DE 901031 C DE901031 C DE 901031C
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canopy
parachute
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air
fabric panels
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Expired
Application number
DEW6597A
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English (en)
Inventor
August Wimmer
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AUGUST WIMMER
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AUGUST WIMMER
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENTS OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D17/00Parachutes

Description

  • Fallschirm mit einer Scheitelöffnung und in den Stoffbahnen angeordneten Längsschlitzen Fallschirme mit Schlitzen oder Öffnungen sind vielfach bekannt,. Solche, deren. Schlitze längs der ganzen Schirmkappe von der Scheitelöffnung bis zum Kappenrand verlaufen, haben eine größere Durchfallhöhe als die üblichen Fallschirme ohne Schlitze oder Öffnungen.. Bei den ersteren Fallschirmbauarten :strömt bei ihrer Entfaltung die Luft in die Hülle ein und kann von dort aus teilweise auf geradem Wege durch .die Schlitze wieder nach außen entweichen. Dieser Vorgang wird einesteils durch die Einwirkung des Luftstromes erzielt, der von außen auf die Hüllenwand des zunächst schlauchartig gestreckten Fallschirmes drückt und die Luft wieder aus dem Innern der Hülle preßt, anderenteils durch den Sog, der die Luft aus der Hülle durch die Schilitze und Scheitelöffnung heraussaugt. Demgegenüber soll aber die Luft sich unter der Hülle sammeln und letztere schnell aufblähen. Das sichere Sammeln der erforderlichen Luftmenge, die am unteren Rand der zunächst schlauchartig gestreckten und daher im wesentlichen geschlossenen Schirmkappe eindringen kann, ist mit Erfolg nur dann möglich, wenn die Luft am Kappenscheitel nicht oder nur in geringem Maße entweichen kann. Um die Sehlitze in der Hülle so dicht zu schließen, daß sich Luft in, der Schirmkappe ansammeln kann, sind zum Strecken der Schlitzränder hohe Zugkräfte notwendig, die jedoch bei den bekannten Fallschirmbauarten vor der Einfaltung nicht immer zur Verfügung stehen. Infolgedesseg kann die rechtzeitige Entfaltung der bekannten Schirme sehr in Frage gestellt sein, so daß mit einer erheblichen Durchfallhöhe zu rechnen ist. Wird aber das Aus=strömen der in, das Innere der Schirmkappe eindrin=genden Luft durch Fehlen. von Schlitzen oder Öffnun=gen vermieden, dann. tritt das Entfaltender Schirmkap=pe plötzlich ein. Dieser Vorgang, .d. h. :das .schnelle Entfalten der Schirmkappe, war bisher zwangsweise an einen mehr oder weniger großen Entfaltungsstoß gebunden, der zwar unerwünscht: war, :aber als Nachteil hingenommen wurde. Um aber außer einem sicheren Entfalten eines. Fallschirmes auch ein mö=glichst stoßfreies Abfangender am Fall=schirm hängenden Person oder sonstigen, Last zu bewirken, mu:ß die sich unter der Schirmkappe stauende Luft rechtzeitig entweichen können. Der übliche Entfaltungsstoß tritt in dem Bruchteil einer Sekunde auf und übt in diesem Moment auf die Schirm=kappe eine große Spreizwirkungäus. Dabei den bekanntenFallschirmbauarten die Schlitze sich nicht mit derselben Geschwindigkeit, mit der der Staudruck unter der Schirnnkap:pe wächst, öffnen, so kann der Entfaltungsstoß nicht sofort unschädlich gemacht werden, ebenso:wenig wie ein plötzliches Abbremsen eines mit hoher Geschwindigkeit fahrenden Fahrzeuges nicht ohne schädigende Wirkung auf das Material :möglich ist. Ob nun diese Schlitze lang oder kurz, senkrecht, waagerecht oder schräg in der Schirmkappe ;angeordnet sind, die Wirkung des Entfaltungsstoßes bleibt mehr oder weniger die gleiche, sofern die Schlitzränder unmittelbar unter der Zugwirkung der Tragleinen und deren Belastung stehen. Diese Schlitzränder werden bei geschlossener oder offener Schirmkap=pe in dem Maße zum Schließen gestreckt, als die teils. oder ganz entfaltete Schirmkappe bei ihrem Sinken im Luftstrom Widerstand findet. Wenn sich .diese Schlitze nach der vollen Auswirkung des Entfaltungsstoßes, d. h. unmittelbar nach dem ruckartigen Abbremsen der Last, trotzdem öffnen, so bedeutet dies eine Phasenverschiebung in der Aufeinanderfolge der einzelnen Wirkungen bei der Entfaltung des Fallschirmes, mithin eine Verzögerung im Entweichen der unter der Schirmkappe angestauten Luft. Würde man zum Abschwächen des Entfaltungsstoßes in der Schirmkappe, wie bekannt, offen stehende Schlitze, runde oder andere Öffnungen anbringen, so weist .dieser Schirm außer den vorgenannten Nachteilen eine höhere Sinkgeschwindigkeit auf. Um diese unerwünschte höhere Sinkgesch:windiggikeit zu beheben, müßte der Kappendurchmess:er des Fallschirmes: größer gemacht werden. Dadurch würde der normale Widerstand wieder wie bei einem Schirm ohne diese Öffnungen erzielt werden.
  • Außer den vorerwähnten Fallschirmbauarten ist noch ein Fallschirm mit Hilfsleinen am Fallschirmrand bekannt. Dieser hat in Verlängerung der in den Nähten der angrenzenden Schirmkappensektoren liegenden Schlitze die Angriffsstelle einer Tragleine, von der .aus Hilfsleinen zu den Nähten anderer Sektoren und Tragleinen führen. Mit dieser Hilfsleinenanordnung soll trotz einer geringeren Tragleinenanzahl eine gute Verteilung der Last-bzw. Zugkräfte auf die Hülle der FallschirnLkappe erzielt werden. Bei der Entfaltung dieses Fallschirmes werden die Schlitzränder von Anfang an mit :einem Teil der Traglast belastet und daher die Schlitze durch die Zugwirkung geschlossen gehalten. Beim vollständigen Aufblähen der Schirmkappe werden die Schlitze durch den überschüssigen Staudruck geöffnet. Zwar wird der Entfaltungsstoß abgeschwächt, jedoch keinesfalls in ausreichendem Maße.
  • Die vorerwähnten Nachteile werden beim Fallschirm gemäß der Erfin=dung .dadurch behoben., daß die in der Mitte der Stoffbahnensektoren vorgesehenen Längs-schlitze nur in der Nähe des Schirmkappenrandes angeor.dnet sind. Die Tragleinen greifen zwar, wie üblich, an den Nähten der angrenzenden Stoffbahnensektoren an, von jeder Tragleine aber verläuft je eine Hilfsleine zu den benachbarten Schlitzenden. Die Hilfsleinen sind so bemessen, .daß sie zunächst keine Zugwirkung auf die Schlitzränder übertragen, so daß die Stoffbahnen an diesen Stellen ungehindert Luftfangtaschen bilden können. Die einströmende Luft bläht gleich den, Scheitelteil der Schirmkappe, der außer einer Scheitelöffnung keine Schlitze aufweist, birnenartig auf, so daß.die Schirmkappe einen ständig zunehmendem Widerstand erzeugt. Mit .diesem Widerstand wächst die Zugwirkung in den Tragleinen, die beim Aufblähen der Schirmkappe sich mach und nach über die Hilfsleinen auch auf die Schlitzränder überträgt und durch Straffen derselben die Schlitze schließt. Da die überschüssige gestaute Luft aus dem Innern der Schirmkappe noch vor dem Auftreten des maximalen Staudruckes durch die Schlitze frei nach außen entweichen kann, ferner :der bereits zum Teil aufgeblähte Kappenscheitel die Sinkgeschwindigkeit des Fallschirmes erheblich abbremst und schließlich sich die Schirmkappenschlitze allmählich schließen, findet ein sanfter Übergang der zunächst schlauchartig gestreckten Schirmkappe in ihre volls=tändig aufgeblähte Form statt, wodurch .der Entfaltungsstoß in seiner Größenordnung gegenüber den bekannten Fallschirmbauarten stark abgeschwächt wird.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, es veranschaulicht Fig. i einen Fallschirm mit geöffneten Schlitzen während: der Entfaltung, Fig.2 .denselben Fal'lsc'hirm mit geschlossenen Schlitzen nach seiner vollen Entfaltung, Fig: 3 einen Teil des Fallschirmes gemäß Fig. i im vergrößerten Maßstab, Fig. q. einen Teil des Fallschirmes gemäß Fig. z im vergrößerten Maßstab.
  • Aus .der Zeichnung ist ersichtlich, daß der Fallschirm gemäß der Erfindung außer einer Scheitelöffnung io im flachen Teil der Schirmkappe keine Schlitze aufweist, während der wulstartige Teil der Schirmkappe mit vor :der Entfaltung. durch den Staudruck leicht zu öffnenden Schlitzen 8 versehen ist, welche die überschüssig eindringende Luft beim Aufblähen der Schirmkappe entweichen lassen. Während des Luftsammelns. erreicht die Schirmkappe i durch den allmählich wachsenden Umfang einen: immer größer werdenden Widerstand, so daß zwischen Kappenrand i i und der Last 6 über die Tragleinen 7 und Nähte 5 starke Zugkräfte entwickelt werden. Diese Zugkräfte werden unmittelbar vor der endgültigen Entfaltung der Schirmkappe i, 9 mittels Hilfsleinen. 12 auf die unteren Schlitzenden 4.a übertragen, die Schlitzränder :2 gestrafft und die Schlitze 8 geschlossen, während die Nähte 5 dabei teilweise entlastet werden:. Der schlitzlose Kappenteil @i ist von der Scheitelöffnung io bis. zu den oberen Schlitzendern 3" so groß bemessen, daß durch seinen Widerstand in. kürzester Zeit die gewünschte Fallgeschwindigkeitsverminderung erreicht wird. Je nach der Schlitzlänge 8 sowie der Länge der Hilfsleinen 12, die das Schließen der Schlitze bewirken, richtet sich der Innendruck, der erforderlich Ist, um die Schirmkappe i, 9 je nach der Notwendigkeit bei größerer oder geringerer Fallgeschwindigkeit zur Entfaltung zu bringen. Bei vollständig aufgeblähter Schirmkappe überdeckt ein Teil der äußeren Schlitzränder die innenliegenden Schlitzränder nach links und ein Teil nach rechts.
  • Die Schlitzränder sind als: starker Saum ausgebildet. Die Schlitzenden sind ebenfalls mit Verstärkungen 3, q. versehen, die ein Einsreißen in .die Stoffbahnen verhindern-. Der Abstand der unteren Schlitzenden q.a vom Fallschirmkappenrand ni ergibt sich aus der notwendigen Spannwirkung der Hilfsleinen,iiz und der Breite der Stoffbahnen. Sollen die Schlitzränder 2, vieQ Spannung erhalten, so muß der Abstand zwischen Kappenrand i r und den unteren Schlitzenden q.a entsprechend länger gemacht werden. Dadurch erhalten die Hilfsleinen 12 bei gestreckter Schirmkappe- eine steilere Lage, so daß beim Entfalten der Kappe 9 und dem damit verbundenen Straffen der Hilfsleinen 12 eine höhere Spannwirkung auf die Schlitzenden 4.a, die dadurch tiefer zum Rand gezogen werden,, ausgeübt wird. Die Hi:lfsleinenverbindung 1q., 14a, 16 kann auch unterhalb des Kappenrandes i i an der Tragleine 7, wie in Fig. q. gezeigt, erfolgen, sofern dies für eine andere :gewünschte Lage .der Schlitze oder Größe der Luftfangtaschen notwendig ist. Die Verspannung 13, 5a vom oberen Schlitzende 3a aus zu den Nähten 5 dient zur Entlastung .der Stoffbahnen i.
  • Die Hilfsleinen 112 sind mit der Tragleine 7 fest verbunden und schräg zum unteren Ende der Schlitze 4" geführt. Sie können frei hängend oder durch Stoffschlaufen an den Stoffbahnen ge'hal'ten werden. Die Länge der Hilfslleinen ist kürzer als die Strecke der Stoffbahnen, über die sie gespannt sind. Sie bilden ein geschlossenes Band in Zickzaekform um den Kappenrand.
  • Auf Grund der vorgenannten Vorteile ist es möglich, dieser Fallschirmbauart eine bedeutend größere Verwendungsmöglichkeit zu geben, da sie bei größeren Flugzeuggeschwindigikeiten und auch höheren Belastungen verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi: Fallschirm mit einer Scheitelöffnung und in den Stoffbahnen angeordneten Längsschlitzen sowie an den Nähten der Schirmkappensektoren angreifenden Tragleinen, dadurch gekennzeichnet, daß von jeder Tragleine (7) je eine Hilfsleine (12) zu den Enden (q.a) der nur im wulstartigen Teil der Schirmlappe vorgesehenen, bis nahe oder unmittelbar an den Ka-ppenrand herangeführten Schlitze abzweigt und dort befestigt ist, so daß die besäumten Ränder der Schlitze bei vollständig aufgeblähter Schirmkappe durch die Zugwirkung der Hilfsleinen gestrafft sind und sich überdecken.
DEW6597A 1951-08-28 1951-08-28 Fallschirm mit einer Scheiteloeffnung und in den Stoffbahnen angeordneten Laengsschlitzen Expired DE901031C (de)

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ID=7593220

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