DE719889C - Verfahren zur Herstellung von Pyridindicarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pyridindicarbonsaeuren

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DE719889C
DE719889C DEI63749D DEI0063749D DE719889C DE 719889 C DE719889 C DE 719889C DE I63749 D DEI63749 D DE I63749D DE I0063749 D DEI0063749 D DE I0063749D DE 719889 C DE719889 C DE 719889C
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Germany
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acid
acids
methyl
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alkoxyquinaldine
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Expired
Application number
DEI63749D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Salzer
Dr Hans Henecka
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Herstellung von Pyridindicarbonsäuren Es wurde gefunden, daß man zu den technisch wichtigen z - Methyl - 3 - alkoxypyridin-4, 5-dicarbonsäuren gelangt, wenn man 3-Alkoxychinaldin-4-carbonsäuren nitriert, wobei die Nitrogruppe den Benzolkern substituiert, die Bz-Nitro-3-alkoxychinaldin-4-carbonsäuren zu den entsprechenden Aminoverbindungen reduziert, die so erhältlichen Bz-Amino-3-alkoxychinaldin-4-carbonsäuren zu 2-Methyl-3-alkoxypyridin-4, 5, 6-tricarbonsäuren oxydiert und letztere zu den z-Methyl-3-alkoxypyridin-4, 5-dicarbonsäuren in an sich üblicher Weise decarboxyliert. Die Nitrierung der Ausgangsstoffe; die z. B. .durch Alkylieren der 3-Oxychinaldin-4-carbonsäuren und Verseifen der zunächst erhältlichen 3-Alkoxychinaldin-4-carbonsäureester erhältlich sind, und die Reduktion der Nitroverbindungen geschieht nach üblichen Arbeitsweisen. Die, Oxydation der Bz - Amino -3- alkoxychinaldin -4- carbonsäuren wird vorzugsweise feit Permanganat in alkalischer Lösung durchgeführt. Die Decarboxylierung der 2 - Methyl - 3 - alkoxypyridin-4, 5, 6-tricarbonsäuren erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß man die Tricarbonsäuren mit Säureanhydriden, wie beispielsweise Essigsäureanhydrid, kocht, wodurch unter Herausspaltung der 6ständigen Carboxylgruppe die Anhydride der z - Methyl - 3 - alkoxypy ridin-4, 5-dicarbonsäuren entstehen; man kann auch so verfahren, daß man die 2-Methyl-3-alkoxypyridin-4, 5, 6-tricarbonsäuren entweder in Substanz oder in einem Lösemittel, wie beispielsweise Eisessig, Phenol, Polyhalogenbenzole oder -naphthaline, Paraffinöl u. dgl., auf Temperaturen über ioo°, vorzugsweise auf i 5o bis 25o°, bis zur Beendigung der Kohlensäureentwicklung erhitzt. Etwa entstandene Säur eanhydride werden zur Dicarbonsäure hydratisiert. Die so erhältlichen Verbindungen sollen für die Synthese von Arzneimitteln, im besonderen von Verbindungen von der Art des Vitamins B6, verwendet werden. Man hat bereits Chinolin-4-carbonsäure mit Kaliumpermanganat unmittelbar zur Pyi'idin-z, 3, 4-tricarbonsäure oxydiert und letztere unter Kohlensäureabspaltung in Pyridin-3, 4-dicarbonsäure übergeführt. Gemäß vorliegender Erfindung werden Pyridin-4, 5-dicarbonsäuren hergestellt, die in 2- und 3-Stellung eine Methyl- und eine Alkoxygruppe enthalten. Im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren wird gemäß der vorliegenden Erfindung die im Pyridinkern durch eine Methyl- und eine Alkoxygruppe substituierte Chinolinverbindung nicht unmittelbar oxydiert, sondern es wird zunächst eine Aminogruppe in den Benzolkern der Chinolinverbindung eingeführt, um so den Benzolkern noch leichter oxydierbar als die im Pyridinkern enthaltenen oxydationsempfindlichen Substituenten zu machen. Beispiel 480 g 3-Oxychinaldin-4-carbonsäure werden mit 41 Aceton übergossen. Die Mischung wird nach Zugabe von 7309 pulverisiertem Kaliumcarbonat unter heftigem Rühren zum gelinden Sieden erhitzt. Danach werden innerhalb z bis 3 Stunden 615g Dimethylsulfat langsam zur Mischung zugetropft und die Mischung noch z Stunden nacherhitzt. Nach dem Erkalten wird die Acetonlösung durch Filtration von den Salzen abgetrennt, das Aceton aus dem Filtrat abdestilliertundderölige Rückstand durch Destillation im Hochvakuum gereinigt. Man erhält so den 3-Methoxychinaldin-.4-carbonsäuremethylester als hellgelbes, dickflüssiges Öl, das bei einem Druck von 3 mm bei i 6o°. siedet.
  • 23 i g des vorerwähnten Esters werden in 5oo ccm Alkohol gelöst. Die Mischung wird nach Zugabe von 375 ccm 4n-Kalilauge i Stunde zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten der Mischung wird der Alkohol unter vermindertem Druck entfernt und aus der kalten alkalischen Lösung durch Zugabe von 375 ccm 4n-Salzsäure die 3-Methoxychinaldin-4-carbonsäure als farblose bis hellgelbe Kristallmasse ausgefällt, die abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet wird.
  • i oo g der so erhaltenen 3-Methoxychinaldin-4-carbonsäure werden unter Kühlen mit Eiswasser in 300 ccm konzentrierter Schwefelsäure eingetragen. Zu der Lösung wird unter dauerndem Kühlen ein Gemisch von 5o g Salpetersäure (d=1,4) und i5occm konzentrierter Schwefelsäure derart zugetropft, daß die Temperatur *-', io' nicht übersteigt. Nach i- bis 2stündigem Stehen wird die Mischung auf fein zerstoßenes Eis gegossen und die Säure in der erhaltenen Lösung durch Zusatz von Ammoniak bis zur kongoneutralen Reaktion abgestumpft. Die dabei ausfallende Bz - Nitro -3- metlioxychinaldin -4- carbonsäure wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und zur Reduktion in ein kochendes Gemisch von 550.- Eisen, 77o ccm Wasser und 6 bis i o ccm Eisessig unter kräftigem Rühren allmählich eingetragen. Danach wird a Stunden zum gelinden Sieden erhitzt, das heiße Reaktionsgemisch mit Natronlauge bis zur eben alkalischen Reaktion versetzt und heiß vom Eisenschlamm abgesaugt. Aus dem Filtrat erhält man die Bz-Amino-3-methoxychinaldin-4-carbonsäure beim Versetzen mit verdünnter Essigsäure als hellorangerote, fein kristalline Masse, die abgesaugt und getrocknet wird. Schmelzpunkt 24o° unter Aufschäumen.
  • 21,5g der vorerwähnten Säure werden in eine Lösung von 26g Bariumhydroxyd in 5oo ccm Wasser eingetragen. Die Lösung des Bariumsalzes wird unter Eiskühlung langsam mit einer Lösung von 75 g Bariumpermanganat in i 5oo ccm Wasser unter Rühren derart versetzt, daß die Reaktionstemperatur i o° nicht übersteigt. Nach Beendigung der Zugabe wird auf dein kochenden Wasserbad kurz erhitzt und die heiße Lösung vom Braunstein abgesaugt. Der Braunstein wird mehrere Male mit Wasser ausgekocht und aus den vereinigten Filtraten das Barium durch Zugabe der eben ausreichenden Menge verdünnter Schwefelsäure als Bariumsulfat ausgefällt. Nach Abtrennen des Bariumsulfats wird das Filtrat unter vermindertem Druck zur Trockne verdampft, wobei sich bereits aus der konzentrierten Lösung die z-Methyl-3-methoxypyridin-4, 5, 6-tricarbonsäure als hellgelbes, fein kristallines Pulver abscheidet. Die Säure ist in Wasser und Eisessig ziemlich leicht löslich, schwerer hingegen in Alkohol oder Aceton, unlöslich in Äther. Die Säure schmilzt unter Zersetzung bei 205 bis 2i5'.
  • i Gewichtsteil der so erhaltenen a-Methyl-3 - metlioxypyridin -4, 5, 6- tricarbonsäure wird mit der i ofachen Gewichtsmenge Essigsäureanhydrid übergossen. Die Mischung wird so lange auf 13o bis i35° erhitzt, bis die Säure gelöst und die Kohlensäureentwicklung beendet ist. Die so erhaltene Lösung wird unter vermindertem Druck abgedampft, der Rückstand in Chloroform gelöst, die Lösung von ungelösten Verunreinigungen filtriert und das Chloroform aus der Lösung abgedampft. Man erhält so das 2-Methyl-3-methoxypyridin-4,5-dicarbonsäureanhydrid als öl, das bei ioo-Badtemperatur und einem Druck von o, i mm als farbloses Öl destilliert, das beim Anreiben sofort kristallinisch erstarrt. Schmelzpunkt 65 bis 67°. Durch Behandeln dieses Anhydrids mit einer geringen Menge Wasser erhält man hieraus die z-Methyl-3-methoxypyridin -4, 5-dicarbonsäure, die nach dem Umkristallisieren aus Wasser bei z i ä' unter Aufschäumen schmilzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Pyridindicarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Alkoxychinaldin-4-carbonsäuren nitriert, die entstandenen Bz-Nitro-3-alkoxychinaldin-4-carbonsäuren zu den entsprechenden Aminoverbindungen reduziert, die so erhältlichen Bz-Amino-3-alkoxychinaldin-4-carbonsäuren zu 2-Methyl-3-alkoxypyridin-4, 5, 6-tricarbonsäuren oxydiert und die letzteren zu -den z-Methyl-3-alkoxypyridin-4, 5-dicarbonsäuren bzw. -säureanhydriden decarboxyliert und die etwa entstandenen Säüreanhydride zu den zugehörigen Dicarbonsäuren hydratisiert.
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