DE699555C - Verfahren zur Herstellung von Pyridincarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pyridincarbonsaeuren

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DE699555C
DE699555C DE1939I0063934 DEI0063934D DE699555C DE 699555 C DE699555 C DE 699555C DE 1939I0063934 DE1939I0063934 DE 1939I0063934 DE I0063934 D DEI0063934 D DE I0063934D DE 699555 C DE699555 C DE 699555C
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Germany
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alkoxy
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carboxylic acids
acid
solution
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DE1939I0063934
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Inventor
Dr Walter Salzer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pyridinrarbonsäuren Es wurde gefunden, daß man zu den technisch wichtigen 2-Methyl-3-alkoxy-q.-alkoxymethylpyridin-5-carbonsäuren gelangen kann, wenn.man eine 3-Alkoxychinaldin-.4-carborisäüre nach an sich üblichen Arbeitsweisen, z. B. über das entsprechende Carbonsäurehalogenid oder einen Carbonsäureester, in ein 3 - Alkoxychinaldin - q. - carbonsäureamid überführt, dieses unter Einwirkung von wasserentziehenden Mitteln in das. entsprechende Carbonsäurenitril umwandelt, letzteres zu 3 - Alkoxy-q.-aniinomethylchinaldin reduziert; dieses durch Einwirken von salpetriger -Säure in ein 3-Alkoxy-¢-oxymethylchinaldin umwandelt, in dieser Verbindung die Oxymethylgruppe, gegebenenfalls auf dem Wege über die entsprechende Halogenmethylverbindung oder nach sonst üblichen Verätherungsmethoden, veräthert, das so erhaltene 3-Alkoxyq.-alkoxymethylchinaldin nitriert, die Nitroverbindung zur Aminoverbindung reduziert, letztere durch Oxydation in eine 2-Methyl-3-IalkOxy-q.-a.lköxymethylpyridin-5, 6-dicarbonsäure umwandelt arid diese durch Erhitzen zur 2-Methyl-3-alkoxy-q.-alkoxymethylpyridirn 5-carbonsäure decarboxyliert. Die genannten Umsetzungen verlaufen meist glatt und mit befriedigenden Ausbeuten, was angesichts der verschiedenen im Molekül enthaltenen umwandlungsfähigen Substituenten sehr überraschend ist. So läßt sich die Verätherung der Oxymethylgruppe der 3-Alkoxy-.4-öxymethylchinaldine glatt in der Weise durchführen, daß man z. B. mittels konzentrierter Bromwasserstoffsäure,bei mäßigen Temperaturen die Oxymethylgruppe in die Brommethylgruppe umwandelt, ohne daß zugleich die Alliöxygruppe in 3-Stellung verseift wird. Die Brommethylverbindung lä.ßt sich dann glatt mit Alkoholaten in die Alkoxymethylgruppe umwandeln. Auch bei der Nitrierung des 3-Alkoxy-4-alkoxyalkylchinaldins; z. B. mit konzentrierter Salpetersäure, bleiben die Substituenten des Pyridinrings unverändert erhalten. Besonders bemerkenswert ist, daß bei der Einwirkung von Oxydationsmitteln auf die Aminoverbindungen der 3-Alkoxy-q.-alkoxymethylchinaldine der Benzolring oxydiert wird, obwohl der Pyridinring durch vollkommene Substitution aufgelockert und obendrein mit sauerstoffhaltigen Substituenten besetzt ist. Als Oxydationsmittel hat sich dabei z. B. alkalische Permanganatlösung bewährt.
  • Die Verfahrensprodukte haben vor allem für die Gewinnung von Verbindungen von:der Art des Vitamins B6 technische Bedeutung.
  • Beispiel ioo Teile 3-Methoxychinaldin-¢-carbonsäure werden bei Zimmertemperatur allmählich in Zoo Teile Thionylchlorid eingetragen. Die Säure löst sich dabei glatt unter Gasentwicklung auf. Nach 1/2stündigem Stehen wird das überschüssige Thionylchlorid unter vermindertem Druck abdestilliert. Der feste Rückstand wird mit etwas Äther angerieben und abgesaugt. Das so erhaltene Säurechloridhydrochlorid -wird unter Rühren allmählich in 21 25o/oiges wäßriges Ammoniak eingetragen. Dabei scheidet sich da' Säureamid sofort fest ab; es wird durch Absaugen abgetrennt.
  • iooTeile des so erhaltenen 3-Methoxychinaldin-q.-carbonsäureamids werden mit Soo Teilen-Phosphoroxychlorid übergossen und 2 bis 3 Stunden lang unter Rück$ußkühlung gekocht. Dabei- wird allmählich eine klare braune Lösung erhalten. Das überschüssige Phosphoroxychlorid wird unter vermindertem Druck abgedampft und der ölige Rückstand auf Eis gegossen. Es wird nun mit Ammoniakwasser lackmusalkalisch gemacht und das sich hierbei ausscheidende Nitril in Methylen, chlorid gelöst. Die Methylenchloridlösung wird mit Kaliumcarbonat getrocknet und aus der trockenen Lösung das Methylenchlorid abgedampft. Der zurückbleibende feste Rückstand wird unter vermindertem Druck destilliert. Das so erhaltene 3,MethoxychinaIdin-¢-carbonsäurenitril destilliert unter 5 mm Druck bei i 5o° als Öl, das zu Kristallen vom Schmelzpunkt 88° erstarrt.
  • iooTeüe dieser Verbindung werden mit i o Teilen Tierkohle, i o Teilen Pall'adiumchlorürlösung, 5oo Teilen konzentrierter Salzsäure und i 5oo Teilen Wasser in Gegenwart von Wasserstoff bei Zimmertemperatur geschüttelt, bis nach Aufnahme von 2 Mol Wasserstoff kein weiterer Wasserstoff mehr aufgenommen wird. Die Lösung wird nun von der Tierkohle abgesaugt, mit Natronlauge stark alkalisch gemacht und das ausgeschiedene öl mit Methylenchlorid extrahiert. Der nach dem Trocknen der Methylenchloridlösung und dem Verdampfen des Lösemittels verbleibendje Rückstand wird unter vermindertem Druck. destilliert. Das so erhaltene 3 - Methoxyq.-aminomet4ylchinaldin destilliert als farblose Flüssigkeit unter 4zmn Druck bei I56°.
  • i oo Teile 3-Methoxy-q.-aminomethylchinaldin werden in 5oo Teilen q. n-Salzsäure gelöst und bei 6o° unter Rühren allmählich mit einer Lösung von 3 5 Teilen Natriumnitrit in i 5o Teilen Wasser versetzt. Die Umsetzung erfolgt augenblicklich unter Stickstoffentwicklung. Nach dein Abkühlen wird mit Ammoniakwasser alkalisch gemacht; dabei scheidet sich das 3-Methoxy-q.-oxymethylchinaldin sofort in weißen. Kristallen vom Schmelzpunkt 138° ab, die durch Absaugen abgetrennt werden.
  • i o Teile 3-Methoxy-q.-oxymethylchinaldin werden in ioo Teilen Bromwasserstoffs-äure (d= 1,7) gelöst und '/?Stunde auf 5o° erwärmt. Die Bromwasserstoffsäure wird unter vermindertem Druck abgedampft, der feste Rückstand mit einer Lösung von i o Teilen Natrium in i 5o Teilen Methanol übergossen und die Mischung dann ?4 Stunde auf dem Wasserbad erwärmt. Nach Zusatz von i 5o Teilen Wasser wird das Methanol unter vermindertem Druck abgedampft und die zurückbleibende Lösung mit Methylenchlorid ausgeschüttelt. Die Methylenchloridlösung wird mit Kaliumcarbonat getrocknet, das Methylenchlorid wird abgedampft und das so entstandene 3-Methoxy-4-methoxymethylchinaldin durch Destillation unter vermindertem Druck gereinigt. Es destilliert unter 3 mm Druck bei 1q.5° als farbloses Öl, .das beim Stehen allmählich zu Kristallen vom Schmelzpunkt q.8° erstarrt.
  • ' i Teil 3-Methoxy-q.-methoxymethylchinaldizl wird unter Eiskühlung in io Teile Salpetersäure (d= 1,5) eingetragen. Die erhaltene Lösung wird sofort auf Eis gegossen und die Mischung mit Ammoniakwasser alkalisch gemacht. Dabei scheidet sich das Nitrierungsprodukt zunächst als gelbes öl ab, das nach einigem Stehen zu gelbgrünen Kristallen erstarrt. Schmelzpunkt unscharf etwa 85°.
  • 2,6Teile des vorerwähnten Nitrierungsproduktes werden allmählich in i o Teile einer 6o° warmen, 66%igen Lösung von Zin,-chlorür in konzentrierter Salzlösung eingetragen. Es scheidet sich sofort ein Zinndoppelsalz aus, das abgesaugt wird. Aus diesem Salz wird mit konzentrierter Natronlauge die Aminoverbindung des 3-Methoxy-q.-xnethoxymethylchinaldins frei gemacht und mit Methylenchlorid aüsgeschuttelt. Nach üblicher Aufarbeitung erhält man diese Aminoverbindung als schwach gelbliches zähes Öl, dass unter. 0,4 mm Druck bei 16o° siedet; beim Stehen erstarrt das Öl langsam kristallin.
  • 1 Teil der vorerwähnten Aminoverbindung wird k1 25o Teilen Wasser, das '/,.Teile Bariumhydroxyd enthält, verteilt und bei o° und unter ständiger Eiskühlung allmählich mit einer Lösung von 3 Teilen Bariumpermanganat in 15o Teübn Wasser versetzt. Danach wird die Mischung kurz erwärmt, heiß vom Mängandioxyd abgesaugt, das Mangandioxyd mehrfach mi' Wasser ausgekocht, und die vereinigten Filtrate unter vermindertem Druck auf etwa '1/g des Volumens eingeengt. IDie konzentrierte Lösung wird mit Methylenchlorid ausgeschüttelt; aus der wäßrigen Lösung werden nun die Bariumionen durch gena-4entsprechenden Sehwefelsäurezusatz als Bariumsulfat ausgefällt. Das Filtrat vom B,ariumsulfatni;ederschlag wird unter vermindertem Druck zur Trockne ,eingedampft. Als Rückstand-erhält man nach dem Anreiben mit Aceton und Absaugen die 2-Methyl-3-methoxyq.-methoxymethylpyridin-5, 6-dicarbonsäure als gelbliches Pulver, das in Wasser spielend löslich ist. Die wäßrige Lösung dieser Dicarbonsäure gibt mit Ferrosulfat kräftige Rotfärbung. Beim Erhitzen tritt unter Abspal-
    tung von Kohlensäure Übergang in die 2-Me-
    thyl-3-methoxy-q;methoxymethylpyridin- 5-car,-
    bonsäure (F. 13q.°, Methylester Kp. i35°)
    ein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Pyridin- carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Alkoxychinaldin-q.-carbonsäuren in 3-Alkoxychinaldin-q.-carbonsäureamideüber- führt; diese unter Einwirkung von wasser- -entziehenden Mitteln in. entsprechende Car- bonsäurenitrile umwandelt, letztere zu 3-Alkoxy-q.-aminomethylchinaldinen redu- ziert, diese durch Einwirkung von salpetri- ger Säure in 3-Alkoxy-q.-oxymethylclünal- dine umwandelt, in diesen Verbindiungen die Oxymethylgfuppe, gegebenenfalls auf dem Wege über die- entsprechende Halo- genmethylverbindung oder nach sonst Üb- lichen Verätherungsweisen veräthert, -die so erhältlichen 3-AlkOxy-q.-alköxymethyl- chinaldine nitriert, die Nitroverbindungen zu '.entsprechenden Aminoverbindungen reduziert, letztere durch Oxydation in 2 - MethyI-3-alkoxy-q.Zä,lkoxymethylpyridin- 5,'6-dicä.rbonsäuren umwandelt nuzd ,diese durch Erhitzen zu 2-Methyl-3-alkOxy-4-alk- oxymethylpyridin-5-carbonsäuren decarb- oxyliert. -
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