DE71368C - Verfahren zur Darstellung von p-Amidophenolsulfosäuren aus p-Nitrosophenol - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von p-Amidophenolsulfosäuren aus p-Nitrosophenol

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DE71368C
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Germany
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nitrosophenol
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amidophenol
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sulfonic acids
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DENDAT71368D
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JOH. RUD. GEIGY & CO. in Basel
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Bei der Behandlung von Nitrosophenol mit wässeriger schwefliger Säure zeigte es sich, dafs ersteres sich in letzterer unter Bildung einer Sulfosäure klar auflöst. Die weitere Bearbeitung hat nun ergeben, dafs sowohl mit schwefliger Säure als auch mit Bisulfiten p-Amidophenolsulfosäuren entstehen. Es hat also eine ähnliche Reaction stattgefunden, wie sie dem durch Patent Nr. 65236 geschützten Verfahren zu Grunde liegt. Die Nitrosogruppe wird reducirt, die schweflige Säure wirkt in statu nascendi sulfurirend.
Dementsprechend erhält man nun nach vorliegender Erfindung diese Sulfosäuren in folgender Weise:
ι. Durch Einwirkung von schwefliger Säure auf Nitrosophenol.
In eine Suspension von 9 kg feuchtem = 6,3 kg trockenem Nitrosophenol in 50 1 Wasser leitet man unter gelindem Erwärmen schweflige Säure. Nach eingetretener Lösung des Nitrosophenols kocht man auf und läfst dann vollständig erkalten. Man filtrirt von der unter 3. näher beschriebenen, in Wasser schwer löslichen Sulfosäure ab, neutralisirt mit Soda, dampft auf ein kleines Volumen ein und versetzt mit überschüssiger concentrirter Salzsäure. Die ausgeschiedene Salzmasse wird aus heifsem Wasser umkrystallisirt. Das saure Natriumsalz der ρ - Amidophenoldisulfosäure krystallisirt nach dem Erkalten der Lösung in flachen Nadeln heraus. Die alkalische Lösung der Säure zeigt stark blaue Fluorescenz.
2. Durch Kochen einer Lösung von Nitrosophenol in Natriumbisulfit mit Salzsäure.
9 kg feuchtes Nitrosophenol ■ (= 6,3 kg trocken) werden in 3 5 kg Natriumbisulfitlösung von 300 B. eingetragen. Das Nitrosophenol löst sich dabei unter Temperatursteigerung auf. Man versetzt mit 30 1 concentrirter Salzsäure und kocht einige Zeit. Die nach dem Erkalten ausgeschiedene Krystallmasse wird von der Lauge getrennt und mit heifsem Wasser aufgenommen, wobei die unter 3. beschriebene, in Wasser schwer lösliche Sulfosäure zurückbleibt. Aus dem Filtrat scheidet sich das saure Natronsalz einer p-Amidophenolsulfosäure in verfilzten Nadeln aus. Dasselbe ist identisch mit dem Natronsalz der α-Säure des Patentes Nr. 65236.
3. Durch Einkochen einer Lösung des Nitrosophenols in Natriumbisulfit und Ausfällen mit Salzsäure.
Hierbei bildet sich die unter 1. und 2. erwähnte, in Wasser sehr schwer lösliche Sulfosäure in Hauptmenge. Diese Sulfosäure ist wahrscheinlich als p-Amidophenolmonosulfosäure aufzufassen. Amidophenoldisulfosaures Natrium bildet sich bei dieser Reaction nur in kleiner Menge. Zur Gewinnung der beiden Körper verfährt man z. B. in folgender Weise: Die Lösung von 9 kg feuchtem Nitrosophenol
(= 6,3 kg trocken) in 34 kg Natriumbisulfitlösung von 300 B. wird eingekocht, bis reichliche Salzausscheidung beginnt. Man fügt sodann 50 kg concentrate Salzsäure hinzu und läfst erkalten. Die Salzmasse wird abgesaugt und mit heifsem Wasser aufgenommen. Hierbei bleibt die in Wasser schwer lösliche Sulfosäure zurück. Zur Reinigung wird dieselbe aus viel heifsem Wasser umkrystallisirt oder nochmals in Soda gelöst und mit Salzsäure ausgefällt. Die Säure krystallisirt aus heifsem Wasser in fast quadratischen Blättchen oder in langen Nadeln, je nach Concentration und Art der Abkühlung der Lösungen. In kohlensauren Alkalien löst sich die Säure leicht auf. Die alkalische Lösung zeigt zum Unterschied von den vorher beschriebenen Disulfosäuren so gut wie gar keine Fluorescenz.
Aus der Mutterlauge von dieser Sulfosäure läfst sich durch Eindampfen das saure Natronsalz einer Amidophenoldisulfosäure gewinnen, welche, wie die unter 1. und 2. dargestellten disulfosäuren Salze, in alkalischer Lösung stark blaue Fluorescenz zeigt. Die aus Nitrosophenol vermittelst dieser Reactionen erhältlichen Sulfosäuren sollen zur Farbstoffdarstellung und zu photographischen Zwecken Verwendung finden.

Claims (2)

Pate nt-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von p-Amidophenolsulfosäuren mittels des durch Patent Nr. 65236 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dafs man p-Nitrosophenol an Stelle von salzsaurem Nitrosodimethylanilin mit Natriumbisulfit behandelt.
2. Das durch Anspruch 1. gekennzeichnete Verfahren in der Weise abgeändert, dafs man das p-Nitrosophenol durch Einwirkung von schwefliger Säure anstatt von Natriumbisulfit in p-Amidophenolsulfosä'ure überführt.
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