DE627054C - Verfahren zur Herstellung von Halogenaminoalkylschwefelsaeureestern bzw. -sulfonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Halogenaminoalkylschwefelsaeureestern bzw. -sulfonsaeuren

Info

Publication number
DE627054C
DE627054C DEI47853D DEI0047853D DE627054C DE 627054 C DE627054 C DE 627054C DE I47853 D DEI47853 D DE I47853D DE I0047853 D DEI0047853 D DE I0047853D DE 627054 C DE627054 C DE 627054C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfonic acids
production
acid esters
haloaminoalkylsulfonic
chlorine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI47853D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Paul Koerding
Dr Heinrich Ulrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI47853D priority Critical patent/DE627054C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE627054C publication Critical patent/DE627054C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C305/00Esters of sulfuric acids
    • C07C305/02Esters of sulfuric acids having oxygen atoms of sulfate groups bound to acyclic carbon atoms of a carbon skeleton
    • C07C305/04Esters of sulfuric acids having oxygen atoms of sulfate groups bound to acyclic carbon atoms of a carbon skeleton being acyclic and saturated
    • C07C305/06Hydrogenosulfates

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Halogenaminoalkylschwefelsäureestern bzw. -sulfonsäuren Es ist bekannt, daß man durch Einwirkung von Halogen, z. B. Chlor oder Brom, auf aromatische Sulfonamide am Stickstoff halogenierte Verbindungen erhalten kann. Diese Verbindungen zeichnen sich dadurch aus, daß sie das Halogen verhältnismäßig leicht abspalten, wodurch sie für die verschiedensten Zwecke, insbesondere als Bleichmittel für die Textilindustrie, mit Vorteil verwendbar sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ebenfalls zu leicht halogenabspaltenden organischen Verbindungen gelangt, wenn man Halogen, z. B. Chlor oder Brom, oder halogenabspaltende Stoffe auf primäre oder sekundäre Amine einwirken läßt, die eine an den Stickstoff gebundene Alkylschwefelsäureester- oder Alkylsulfonsäuregruppe im Molekülenthalten.
  • Als Ausgangsstoffe eignen sich beispielsweise die Schwefelsäureester von Mono- oder Diäthanolamin, Propanolamin, Butanolamin, Butyläthanolamin, Propylbutanolamin, Cetyläthanolamin, Octadecylpropanolamin, Cyclohexylpropanolamin, Phenyläthanolamin, Tolylbutanolamin, Naphthylpropanolamin u. dgl. Ferner kommen auch die den genannten Schwefelsäureestern entsprechenden echten Sulfonsäuren in Betracht, wie Aminoäthansulfonsäure, N-Methyl-, N-Propyl-, N-Butyl-, N-Octyl-, N-Cetylaminoäthansulfonsäure usw., weiterhin N-Phenylpropansulfonsäure, N-Naphthylbutansulfonsäure oder auch andere höher molekulare aliphatische Aminosulfonsäuren. An Stelle der freien Schwefelsäureester bzw. Sulfonsäuren kann man auch ihre Salz verwenden.
  • Die Umsetzung läßt sich in verschiedenartiger Weise ausführen. Zweckmäßig verteilt man den trockenen Ausgangsstoff in organischen Flüssigkeiten, die unter den anzuwendenden Arbeitsbedingungen selbst nicht halogeniert werden, z. B. in Eisessig, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff u. dgl. Man kann auch in wässeriger Lösung arbeiten. Zur Bindung des bei der Umsetzung frei werdenden Chlorwasserstoffes setzt man basisch wirkende Stoffe, beispielsweise gepulvertes Calciumcarbonat, Zinkoxyd oder Natriumacetat, zu. Das in dem Reaktionsgemisch noch vorhandene Halogen kann durch Einleiten von Luft, Stickstoff o. dgl. entfernt - werden, worauf das ausgeschiedene chlorhaltige Reaktionsprodukt durch . Abfiltrieren gewonnen wird. Beim Arbeiten in -wässeriger Lösung wird das Reaktionsprodukt durch Eindampfen bei mäßig erhöhter Temperatur, zweckmäßig unter vermindertem Druck, gewonnen.
  • Es ist zwar bekannt, Äthylamin durch Behandeln mit Chlor in das entsprechende N, N-Dichloräthylamin überzuführen. Im Hinblick auf das besondere Verhalten der Sulfogruppen ,enthaltenden Amine bzw. der ihnen zugrunde liegenden Oxyalkylamine war jedoch keineswegs zu erwarten, daß sich die bei dem vorliegenden Verfahren angewandten besonderen Ausgangsstoffe, nämlich primäre oder sekundäre Amine, die eine an Stickstoff gebundene AlkylschA#@efelsäure- oder Alkylsulfon.-, säuregruppe im Molekülenthalten, durch Biehandlung mit Halogen oder halogenabspaltenden Stoffen in am Stickstoff halogenierte Produkte überführen lassen. würden. Die im vorliegenden Fall gewonnenen Produkte sind in Wasser und organischen Lösungsmitteln leicht löslich; sie sind sehr beständig und geben das gebundene Chlor verhältnismäßig langsam ab. Sie lassen sich daher in der Technik, insbesondere in der Textil-, Papier- und Lederindustrie, mit Vorteil. zum Bleichen verwenden. $feispief i i5o Teile Monoäthanola.min.schwefelsäure-,ester werden in der vierfachen Menge Eis-,essig verteilt und in diese Aufschlämmung 9o Teile wasserfreies . Natriumacetat -eingetragen. Hierauf wird in die Mischung unter kräftigem Rühren Chloreingeleitet. Die Einwirkung des Chlors geht unter Selbsterwär_.._ #mung vor sich; zweckmäßig sorgt man da- " her durch Kühlimgdafiir; daß, @ die Temperatur 4.a° nicht übersteigt. Nach Beendigung der Umsetzung wird das überschüssige Chlor durch Einleiten von Luft entfernt und die ausgeschieden& Masse, die noch Natriumchloridenthält, vom Eisessig abgesaugt. -Das Rohprodukt wird hierauf durch Auswaschen mit kaltem Alkohol -vors Eisessig befreit und darin bei mäßiger 'Temperatur getrocknet. Man verhält sa -den Chlorierten, Aminfläthanolschwefelsäureester in !einer Ausbeute von etwa $5 % der .theoretisch zu: erwartenden Menge; -er kann- durch UmkristaIlisiereri aus Alkohol gereinigt werden. Der Ester kristallisiert in Form von feinen farblosen Blättchen und ist im Gegensatz zum Ausgangsstoff' in warmem Alkohol gut löslich. In siedendem Wasser wird das Halogen leicht abgespalten. In trockenem Zustand zeigt der Ester einen leichten .Geruch nach Chlor; er enthält im Uolekül außer zwei aktiven Chloratomen offenbar noch ein aktives Sauerstoffatom.
  • Verwendet man an Stelle des Manoäthanolaminschwefelsäureesters als Ausgangsstoff Aminoäthansulfonsäure (Taurin), so erhält man ein Produkt von ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 2 iSo Teile ,%.minoisopropanolschwefelsäureester werden in 22o Teilen. Wasser gelöst oder verteilt. In die Lösung bzw. Suspension leitet man nach Zusatz von i i o Teilen gepülvertem Calciumcarbonat unter gutem Rühren Chlor ein, wobei die Temperatur auf etwa q.0° ,ansteigt. Sobald die Temperatur zu fallen beginnt, wird auf etwa 5o° erwärmt, sodann das noch vorhandene Calciumcarbonat abgesaugt und die so erhaltene Lösung im Vakuum bei .4o° eingedämpft. Der chlorierte Aminoisopropanolschwefelsäureester fällt hier-` bei als sehwach. gelb gefärbte Kristalhnasse aus; er wird von der noch anhaftenden Mutterlauge durch Absaugen befreit und unter Vakuum getrocknet. Man erhält das genannte Produkt in einer Ausbeute- von etwa 7 5 % der theoretisch zu erwartenden Menge. Zur weiteren Reinigung kann es aus heißem Alkohol umkristallisiert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von -Halogenaminoalkylschv,refelsätuleestern. bzw. -sulfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Halogene oder halogenabspaltende Stoffe auf primäre oder sekundäre Amine, die eine an den Stickstoff gebundene Alkylschwefelsäureester- oder Alky1sulfonsäuregruppe im=.-Molekülenthalten, reinwirken läßt.-
DEI47853D 1933-08-30 1933-08-30 Verfahren zur Herstellung von Halogenaminoalkylschwefelsaeureestern bzw. -sulfonsaeuren Expired DE627054C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI47853D DE627054C (de) 1933-08-30 1933-08-30 Verfahren zur Herstellung von Halogenaminoalkylschwefelsaeureestern bzw. -sulfonsaeuren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI47853D DE627054C (de) 1933-08-30 1933-08-30 Verfahren zur Herstellung von Halogenaminoalkylschwefelsaeureestern bzw. -sulfonsaeuren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE627054C true DE627054C (de) 1936-03-07

Family

ID=7192098

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI47853D Expired DE627054C (de) 1933-08-30 1933-08-30 Verfahren zur Herstellung von Halogenaminoalkylschwefelsaeureestern bzw. -sulfonsaeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE627054C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE627054C (de) Verfahren zur Herstellung von Halogenaminoalkylschwefelsaeureestern bzw. -sulfonsaeuren
DE402983C (de) Verfahren zur Herstellung von trockenen haltbaren Mischungen von Salzen stickstoffhalogenierter aromatischer Sulfonamide
DE538762C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte ungesaettigter Fettsaeuren oder ihrer Glyceride
DE1127891B (de) Verfahren zur Herstellung reiner Mono- und Dinatriumsalze der 5-Sulfoisophthalsaeureund Sulfoterephthalsaeure
DE605445C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxydiphenylsulfonsaeuren
AT212304B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminosäureestern von threo-1-(p-Nitrophenyl)-2-dichloracetamidopropan-1, 3-diolen
DE874309C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfaminsaeuren und deren Salzen
AT92777B (de) Verfahren zur Darstellung chemisch einheitlicher, in Wasser löslicher, kernmerkurierter Derivate der Salizylsäure.
DE1518968A1 (de) Verfahren zur Isolierung von aromatischen Nitro-Sulfonsaeuren
DE936508C (de) Verfahren zur Herstellung von kristallwasserfreiem 4-benzoylamino-salicylsaurem Calcium
DE629653C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydronaphthylaminsulfonsaeuren
DE739819C (de) Verfahren zur Herstellung von sauren Schwefelsaeureestern von Anthrachinonanthrahydrochinonazinen
DE567750C (de) Herstellung von kristallisiertem Ammoniumthiosulfat
DE180622C (de)
AT117478B (de) Verfahren zur Darstellung unsymmetrischer heterocyclischer Arsenoverbindungen.
AT220145B (de) Verfahren zur Herstellung hellfarbiger langkettiger Alkylbenzolsulfochloride
CH164731A (de) Verfahren zur Herstellung einer neuen Sulfonsäure.
CH210969A (de) Verfahren zur Darstellung eines Harnstoffderivates.
CH164734A (de) Verfahren zur Herstellung einer neuen Sulfonsäure.
CH278455A (de) Verfahren zur Herstellung eines optischen Aufhellungsmittels.
CH298032A (de) Verfahren zur Herstellung einer Anthrachinonverbindung.
CH163005A (de) Verfahren zur Herstellung einer neuen Sulfosäure.
CH202762A (de) Verfahren zur Darstellung eines Oxazins der Anthrachinonreihe.
CH278454A (de) Verfahren zur Herstellung eines optischen Aufhellungsmittels.
CH304980A (de) Verfahren zur Herstellung eines Kondensationsproduktes.