DE467626C - Verfahren zur Darstellung von Sulfo-, Aminosulfo- und Oxysulfosaeuren N, ªÏ-aminoalkylierter Aminonaphthaline - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Sulfo-, Aminosulfo- und Oxysulfosaeuren N, ªÏ-aminoalkylierter Aminonaphthaline

Info

Publication number
DE467626C
DE467626C DEF55628D DEF0055628D DE467626C DE 467626 C DE467626 C DE 467626C DE F55628 D DEF55628 D DE F55628D DE F0055628 D DEF0055628 D DE F0055628D DE 467626 C DE467626 C DE 467626C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
acid
parts
water
sodium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF55628D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walther Duisberg
Dr Winfrid Henlrich
Dr Johann Huismann
Dr Ludwig Zeh
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEF55628D priority Critical patent/DE467626C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE467626C publication Critical patent/DE467626C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Sulfo-,- Aminostilfo- und Oxysulfosäuren N, (9-aminoalkyllerter Aminonaphthaline Die Cberführung von-Naphtliolderivatenin die entsprechenden Aminoverbindungen mittels Bisulfits und Ammoni#aks ist bekannt (s. Patent 117471). In dein Patent 121683 ist auch die Verwendung von Mona- und Dialkylaminen beschrieben, wodurch man zu N-mono- und dialkyherten Derivaten der Aminonaphthaline gelangen kann.
  • Bislang war jedoch nichts darüber bekannt geworden, wie das Verfahren sich bewährt, wenn man die N-Alkylierung mit aliphatischen Diaminen ausführt, also das Ammoniak beispielsweise durch Äthylendiamin ersetzt. Es war nicht vorauszusehen, ob man in glatter Reaktion zu Monoaininoäthvlverbindurigen gelangen würde, zumal die zweite stark basische Aminogruppe der Alkylendiamine leicht durch weitere Umsetzung die Verknüpfung zweier Naphthalinkerne herbeiführen und die Reaktion gegebenenfalls so zu Gemischen führen 2, konnte. Solche Gemische entstehen nun, auch leicht, wenn man a- und ß-Naphthol selbst der Verkochung, z. B. mit Bisulfit und Äthylendiamin, unterwirft. überraschenderweise lassen sich aber aus den Sulfosäuren der Naphthole, Naphthylamine, Aminonaplithole, Dioxynaphthaline und Diaminonaphthaline in außerordentlich guter Ausbeute die N-Monoaminoalkylverbindungen der Aminonaphthalinderivate gewinnen. Die Reaktion führt selbst da, wo die Monoaminoalkylverbindungen sich während der Umsetzu#ng in der Hitze nicht ausscheiden, zu vorzüglichen Ergebnissen.
  • Die N, t,)-Ai-ninoallzylaminonaphthaU-aiderivate bilden neue wertvolle Zwischenprodukte für die Darstellung von Farbstoffen. Beispiel 1 246 Gewichtsteile i-oxynaphthalin-4-sulfosaures Natrium werden mit 65o Volumteilen einer 4oprozentigen Natriumbisulfitlösung- und 45o Gewichtsteilen einer 2oprozentigen Auflösung von Äthylendiamin in Wasser am Rückflußkühler unter gutem Rühren zum Sieden erhitzt. Nach einiger Zeit geht die Oxynaphthalinsulfosäu-re vollständig in Lösung .b C, und sogleich beginnt auch schon die Ausscheidung, der i-Anünoäthylaminonaphtl-ialin-4.-sulfosäure. Die Reaktionsmischun- wird mehreie Stunden am Rückflußkühler im Kochen erhalten, dann abgekühlt und auf die Nutsche gebracht. Die ablaufende Brühe ist fast frei von Ausgangsstoff und Umsetzungsprodukt. Die gewonnene Paste wird mit Wasser gut angeschlämmt und am Rührwerk unter Zugabe von Salzsäure qo lange gekocht, bis bei stark kongosauxer Reaktion kein Geruch nach schwefliger Säure mehr zu bemerken ist. Man kühlt ab, und kann dann die Ami,noäthylarninonaphthalinsäure absauggen. Sie ist selbst in heißem Wasser außerordentlich schwer löslich, löst sich darin aber wesentlich besser als Natriumsalz, das beim Erkalten der Lösung als schweres Pulver sich abscheidet. Die Aminoäthylaminonaphthalinsulfosäu-re läßt sich mit salpetriger Säure in eine ziemlich leicht in Wasser lösliche N-NitrosoveAindung überführen, eine Reaktion, die auch zu ihrer quantit2-tiven Bestimmun- benutzt werden kann.
  • C Beispiel 2 245 Gewichtsteile 2-aniü-lonaphtlialin-7-sulfosaures Natrium -werden mit i 3oo Volumtei-]en einer 4oprozentigen Natriumbisulfitlösung und goo Gewichtsteilen einer 2oprozentigen Lösung von Äthylendiamin in Wasser am Rückflußkühler unter Rühren zum Kochen erhitzt. Bald tritt völlige Lösung ein, die nach einiger Zeit von einer milchigen Trühung der ganzen Flüssigkeit abgelöst wird, worauf die 2-.Nminoäthylaminonaphtbalin-7#su#lfosäure sich in irnmer größeren Mengen allmählich ausscheidet. Die Re22z:tionsmiscliung wird etwa 12 Stunden unter stetem Rühren im Sieden erhalten, dann abgekühlt, abgesaugt, ,die gewonnene Paste mit Wasser angeschlämmt und kongosauer mit Salzsäure so lange unter Rühren gekocht, bis der Gerucli nach schwefeliger Säure völlig verschwunden ist. Die in vorzüglicher Ausbeute gewonnen-2 -Aininoiqtlivlamiilonaphtlialin - 7 - sulfosätire stellt ein weihes Pulver dar, das in kaltem und heißem Wasser fast =löslich ist. Auch das Natronsalz ist in heißern Wasser sehr schwer löslich und fällt in der Kälte fast vollständig wieder aus. Durch Lösen des Natriumsalzes in heißem Wasser, Zugabe der äquimole-kularen Menge Natriui-anitrit und Ausgießen der O*ewonnenen Lösung in angesäuertes Eis"wasser läßt sich die N-Nitrosoverbindung gewinnen. Sie. fällt in schönen orangefarben-en Kristallen aus, die in kaltem Wasser schwer löslich sind und aus heißem Wasser umkristallisiert werden können. Beispiel 3 261 Gewichtsteile 2-amino-8-oxynaphthalin-6-sulfosaures Natrium werden mit i3oo Volumteilen einer 4oprozentigen Natriumbisulfitlösung und goo Gewichtsteilen einer 2oprozentigen Lösung von Athylendiamin in Wasser unter Rühren am Rückflußkühler zum Kochen erhitzt. Die Reaktfonsmischung wird etwa iz Stunden im Kochen erhalten, dann abgekühlt, abgesaugt und die gewonnene Paste mit Wasser und Salzsäure im überschuß geraume Zeit am Rührwerk erhitzt, bis der Geruch. nach schwefliger Säure nicht mehr wahrzunehmen ist. Die in guter Ausbeute entstandene ---An-iinoäthylärnino--8-oxynaphtbalin-6-sulfosäure stellt ein auch sauer in warmem Wasser ziemlich leicht* lösliches. farbloses Pulver dar. Sie läßt sich mit Natriumnitrit in saurer Lösu-n- in die N-Nitrosoverbindung überführen, die dabei aus bräunlichgelber Lösung mit bräunlicher Farbe ausfällt.
  • Beispiel 4 364 Gewichtsteille 2,8-dio.xynaphthalin-3,6-disulfosaur-es Natrium werden mit 65o Volumteilen einer 4oprozentigen Bisulfitlösung und 45o Gewichtsteilen einer 2oprozentigen Lösung von Äthylendiamin in Wasser am Rückflußkühler unter Rühren zum Kochen erhitzt. Die Reaktionslösung wird etwa 6o Stunden in flottem Sieden gehalten, dann mit etwa dem gleichen Volumen Wasser verdünnt und nach Zugabe eines überschusses an Salzsäure bei stark kongosauer bleibender Reaktion so lange gekocht, bis der Geruch nach schwefliger Säure verschwunden ist. Man kühlt ab und erhält durch Absaugen in guter -'#.usbeute die 2-Aminoäthylamino-8-oxynaphthalin-3, 6-disuHos,äure, die durch Unflösung aus heißem Wasser in Gegenwart von Natriumacetat von etwa in Spuren beigemischter 2,8-Dioxynaphthaän-3, 6-disulfosäure und Äthylen-2,2'-dianuno-8, 8'-dioxychnaphthyl-3, 3'-6,6'-tetrasu#1.fosäur,e gereinigt werden kann.
  • Man kann auch so verfahren, daß man die obigen Ausgangsstoffe zuerst mit Sulfit und dann mit Alkylendiamin behandelt. Beispiel 5 --46 Gewic htsteile 2-aminonaphthalin-7-s-ulfosaures Natrium werden in 5oo Gewichtsteilen Wasser gelöst und mit 650 Volumteilen einer 4oprozentigen Natriumbisulfitlösung und einer Auflösung von 241 G#ewichtsteilen normalen Butyl-endiamindihydrochlorid in 5oo Gewichtsteilen Wasser am Rückflußkühler unter Rühren auf go bis 95' erhitzt. Schon nach kurz-er >Zeit beginnt die --, (,j-Aminobutylaminonaphthalin-7-sulfosäure sich in weißen Flocken aus der Reaktionslösung auszuscheiden. Nach. etwa 16stündigem Erhitzen läßt man abkühlen, saugt das Reaktionsprodukt ab, löst es mit Wasser und einem überschuß an roher Salzsäure und erhitzt die gewonnene Lösung so lange, am Rührwerk, bis kein Geruch nach schwefliger Säure mehr wahrzunehmen ist. Die Lösung wird dann z# durch Zugabe von Soda eben alkalisch ge- macht, wobei das schwer lösliche Natriumsalz der 2, &)-Axninobutylaminonaphthalin-7-sulfosäure schon in der Wärme fast vollständig ausfällt.. Es stellt ein weißes Pulver dar, das in verdünnter Salzsäure leicht löslich ist und mit Natriumnitrit in salzsaurer Lösun'-Z, eine schön kristallinische, etwas gelblich ge-Z, l# färbte N-Nitrosoverbindung bildet.
  • Z, Beispiel 6 26o Gewichtsteile i,5-diaminonaphthalin. 3-sulfosaures Natrium werden mit 1300 Volumteile-n einer 4oprozentigen Natriumbisulfitlösung und goo Gewichtsteilen einer 2oprozentigen Lösung von Äthylendiamia in Wasser am Rückflußkühler unter Rühren zum Kochen erhitzt. Nach etwa 4ostündigem Erhitzen läßt man das Reaktionsgemisch erkalten und trennt das auskristallisierte Einwirkungsprodukt durch Filtrieren von der Brühe. Die so gewonnene Paste wird mit Wasser angeschlämmt und am Rührwerk so lange mit ein ' ein Überschuß an roher Salzsäure erhitzt, bis der Geruch nach schwefliger Säure völlig verschwunden ist. Man macht dann mit Soda eben alkalisch, filtriert die heiße Lösung und läßt sie erkalten. Das 5, N-c-)-a.minoäthylamino-i-aminonaphthalin-_3-sulfosaure Natrium kristallisiert dann infarblosen Blättchen aus -, die sich leicht in verdünnter Salzsäure lösen. Auf Zugabe von Natriumnitritlösung entsteht in der salzsauren Lösung der 5,N-(,)-Aminoätylamino-i-aminonaphthalin-3-sulfos.äure eine tiefblaue Färbung, die bei weiterer Nitritzugabe in ein schmutziges Braun überg-eht.

Claims (1)

  1. PATEN TA NSPR UCII: Verfahren zur Darstellung von Sulfo-, Aminos-ulfo- und Oxysulfosäuren N,wami,noalkylierter Aminonaphthaline, dadtirch gekennzeichnet, daß man Oxy-, Dioxy-, Aliü.-no-, Aminooxy- oder Diaminonaphthalinsulfosäuren gleichzeitig oder nacheinander mit Sulfiten und Alkylendiaminen behandelt.
DEF55628D 1924-03-05 1924-03-05 Verfahren zur Darstellung von Sulfo-, Aminosulfo- und Oxysulfosaeuren N, ªÏ-aminoalkylierter Aminonaphthaline Expired DE467626C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF55628D DE467626C (de) 1924-03-05 1924-03-05 Verfahren zur Darstellung von Sulfo-, Aminosulfo- und Oxysulfosaeuren N, ªÏ-aminoalkylierter Aminonaphthaline

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF55628D DE467626C (de) 1924-03-05 1924-03-05 Verfahren zur Darstellung von Sulfo-, Aminosulfo- und Oxysulfosaeuren N, ªÏ-aminoalkylierter Aminonaphthaline

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE467626C true DE467626C (de) 1928-10-29

Family

ID=7107730

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF55628D Expired DE467626C (de) 1924-03-05 1924-03-05 Verfahren zur Darstellung von Sulfo-, Aminosulfo- und Oxysulfosaeuren N, ªÏ-aminoalkylierter Aminonaphthaline

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE467626C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE467626C (de) Verfahren zur Darstellung von Sulfo-, Aminosulfo- und Oxysulfosaeuren N, ªÏ-aminoalkylierter Aminonaphthaline
AT103505B (de) Verfahren zur Darstellung von Monoalkylaminoverbindungen der Naphthylaminsulfosäuren oder ihrer Derivate.
DE638832C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Polyazofarbstoffen
DE658780C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrenabkoemmlingen
DE562917C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen oder Farbstoffzwischenprodukten
DE730238C (de) Verfahren zur Darstellung der 1-Amino-6-oxynaphthalin-8-sulfonsaeure und der 1-Amino-7-oxynaphthalin-5-sulfonsaeure
DE116415C (de)
DE648466C (de) Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten
DE654447C (de) Verfahren zur Stabilisierung von eisenempfindlichen Diazoloesungen
DE121688C (de)
DE462041C (de) Verfahren zur Herstellung der ªÏ-Methylsulfonsaeuren von Diaminoanthrachinonen
DE397313C (de) Verfahren zur Darstellung von Sulfosaeuren der 2íñ3-Oxynaphthoesaeurearylide
DE547083C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern der Aminoanthrahydrochinone
DE406787C (de) Verfahren zur Darstellung von Monoazofarbstoffen
DE642549C (de) Verfahren zur Darstellung von Arylaminonaphthalinverbindungen
AT117492B (de) Verfahren zur Darstellung von w-Aminoalkylaminonaphthalincarbonsäuren.
AT148154B (de) Verfahren zur Darstellung von 3-Nitro-4.6-diamino- bzw. 3.4.6-Triaminochinaldin oder deren Derivaten.
DE1644314C (de) Monoazofarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung
DE620322C (de) Verfahren zur Herstellung von unloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser
CH146863A (de) Verfahren zur Darstellung des Leukoindanthrendischwefelsäureesters.
CH166494A (de) Verfahren zur Darstellung eines Abkömmlings des 2-Oxy-5.6-dihydro-7.8-benzocarbazols.
CH115935A (de) Verfahren zur Darstellung von 2-w-Aminoäthylnaphtylamin-7-sulfosäure.
CH154415A (de) Verfahren zur Herstellung eines chromhaltigen Azofarbstoffes.
CH249790A (de) Verfahren zur Herstellung eines substantiven Azofarbstoffes.
CH211812A (de) Verfahren zur Herstellung eines Azofarbstoffes.