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Lagerung für die Tonarme von Tonabnehmern Bei der Wiedergabe der auf
Schallplatten aufgezeichneten Schallschwingungen .ist es bekannt, daß, um beste
Ergebnisse zu erzielen, ,der Druck der Nadel auf die Platte so konstant. wie möglich
sein muß. Dies ist bei den üblichen Tragarmen nicht der Fall, da die Mehrzahl aller
Schallplatten sich mehr oder weniger geworfen haben, so daß eine vertikale Bewegung
des Tragarmes beim Abspielen eintritt. Diese vertikale Bewegung bringt Reibungen
in .den Lagern für den Tragarm mit sich, wodurch der Nadeldruck auf die Platte verändert
wird.
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Es ist bereits bekannt, .den Tonarm von Sprechmaschinen an .einer
einstellbaren Feder aufzuihängen und durch Einstellung einer bestimmten Federspannung
das Tonarmgewicht zu entlasten und damit auch den Schallnadeldruck zu regeln. Bei
den bekannten Anordnungen bringt die Entlastung des Schal.lnadeldruckes eine erhebliche
Lagerreibung und damit auch eine erhöhte Reibung der Nadel auf der Schallplatte
mit sich. Befestigt man, wie zur Beseitigung :dieser Mängel schon vorgeschlagen
wurde, die Feder an einem Haltearm, der starr mit der Werkplatte der Sprechmaschine
verbunden ist, so wird bei der Drehung des Tonarmes parallel zur Schallplatte die
Federspannung je nach der jeweiligen Stellung ges Tonarmes geändert, so daß
die anfangs eingestellte Spannung im Verlauf der Bewegung immer weniger stimmt.
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Uni, diese Mängel zu beseitigen, ist @es bereits bekannt, den die
Feder zum Regeln des Schallnadeldruckes tragenden Haltearm an einem besonderen,
um das Hauptlager des Tonarmes lose drehbaren Laerring an-23
zuordnen,
der von dem Tonarm mittels eines Mitnehmers mitgedreht wird. Diese Lösung ist konstruktiv
nicht günstig. Die Anwendung eines um die Tonführung herumgelegten, ver-' s; hältnismäß:ig
großen Kugellagers in Verhilf dang mit einem schräg nach oben gehenden. sofort ins
Auge fallenden und gegen Be-Schädigungen empfindlichen Ausleger macht die Konstruktion
für den praktischen Betrieb ungeeignet. Hinzu kommt noch, daß das Lager und der
Ausleger gegen Kippbeanspruchungen empfindlich sind.
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Diese Mängel werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß :ein
innere und äußere Lagerflächen besitzendes Gelenk mit horizontaler Achse an auf
einem Grundlager aufgesetzten Stützen angeordnet ist und -daß die inneren Lagerflächen
zur Lagerung des Tragarmes, die äußeren Lagerflächen zur Lagerung einer Entlastungsvorrichtung
dienen. Dieser Aufbau gestattet, das ganze Entl.astungs- und Nadeldruckregelsystem
innerhalb des Tonarmes unterzubringen, also gegen Verstauben und Beschädigung durch
unsachgemäße Bedienung völlig zu schützen. Die sehr kleinen Lagerflächen bringen
nur eine geringe, praktisch zu vernachl.3ssigende Reibung mit sich. Infolge der
verhältnismäßig langen Lagerachse werden Kippmomente sicher aufgenommen.
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Die neue Anordnung besitzt also, wie bereits erwähnt, als wesentliches
Merkmal ein Gelenk, das innere und äußere Lagerflächen aufweist. Innerhalb der inneren
Lagerflächen ist die Achse angeordnet, an der der Tragarm starr befestigt ist. An
der äußeren Lagerfläche greift ein Winkelhebel an, dessen einer Hebelarm dem Gewicht
des Tragarmes und des Tonabnehmers entgegenwirkt. Eine geeignete Feder liefert hierzu
die erforderliche Kraft, deren Größe in einfacher Weise eingestellt werden kann.
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Die Abb. i his d. zeigen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar stellt die Abb. i eine Aufsicht zum Teil im Schnitt dar, die Abb. 2 eine
Seitenansicht f zum Teil im Schnitt, die Abb. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III
der Abb. i, die Abb. .I eine Rückansicht.
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An der Werkplatte i, die eine Öffnung 3 besitzt, ist ein Grundlager
5 für den Tragarm befestigt. Von diesem Lager 5 wird die Welle 7 eines Tragkörpers
9 drehbar getragen. Der Tragkörper 9 besitzt ein Paar aufrechtstehender Stützen
i i, von denen aus sich in Richtung auf den Tonabnehmer zti Arme 13 erstrecken,
die eine Gabel bilden. Der vordere Teil der Arme 13 ist durch ein Ouerstück 15 miteinander
verbunden. Die Stützen i i sind etwas voneinander entfernt, wie dies deutlicher
die Abb. 3 zeigt. Sie besitzen je eine Öffnung für die Aufnahme eines ' Hohllagers
17. Die innere Lagerfläche des Lagers 17 dient zur Lagerung einer Welle, die aus
einer vorzugsweise im Querschnitt ',-föringen Hülse i9 besteht, die einen #""ipfen
21 enthält. Die Hülse i9 und kder Zapfen 21 sind starr miteinander verbunden. Die
Enden des Zapfens 21 ragen etwas über die Enden der Hülse i9 hinaus und gehen durch
Öffnungen auf entgegengesetzten Seiten -Jes Endteiles des Tragarms.23, der den Tonabnehiner
mit der durch die Schraube 27 festgehaltenen Nadel 25 trägt. Die Enden des
Zapfz?is 2i sind aufgestaucht und bilden Nietköpfe 29, durch die der Tragarm 23
mit denn "Zapfen 21 fest verbunden wird, so claß der Tragarm 23, der Zapfen 21 11n_1
die Hülse 19 als Ganzes innerhalb der Lagerflächen 17 senkrecht zu der Ebene, in
#der der Tragkörper 9 in dem Lager 5 sich dreht, sich frewegen können.
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An der äußeren Lagerfläche des Lagers 17 ist zwischen den Stützen
i i ein Winkelhebel 31 angeordnet, der einen sich nach vorn erstreckenden Arm 31«
und zwei sich nach unten erstreckende Arme 31U und 3t" besitzt. [)er Arnl31d des
Winkelhebels liegt an der Minenseite des Tragarms 23 an, wie dies in Abb. 2 gezeigt
ist, und wird ständig in dieser Lage durch ein: Spiralfeder 33 gehalten, deren eines
Ende an dem Arm 3ib, deren anderes Ende an einer Schraube 35 befestigt ist, die
durch eine Öffnung in dem Querstück 1 5 geht und mittels einer gekerbten Mutter
37 in Zusammenwirken mit einem Keil 39 .an dein Ouerstück 15 in der eingestellten
Lage gehalten wird. Durch Einstellen der Schraube 37 wird die Spannung der Feder
33 festgelegt und .damit die Kraft, mit der der Arm 31d des Winkelhebels gegen den
Tragaren 23 .drückt. Durch diese Einstellung läßt sich der Druck der Nadel 25 auf
die Schallplatte 41 genau festlegen. Eine senkrecht <angeordnete Schraube .I3,
die im Tragkörper 9 sitzt, wirkt mit dein Tragaren 23 in dein Sinne zusammen, @daß
sie die Aufwärtsbewegung des Armes begrenzt. Eine ebenfalls ün Tragkörper g angeordnete
Schraube s5 dient im Zusammenwirken mit dem Arm 31e des Winkelhebels dazu, die Abwärtsbewegung
des Tragarms zu begrenzen.
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Die Befestigungsart des Tragarms gestattet mittels der inneren Lagerflächen
des Lagers 17 eine freie Vertikalbewegung, die in keiner Weise durch die auf die
äußere Lagerfläche des Lagers 17 durch die Feder 33 und den Winkelhebel 31 ausgeübte
Kraft lleeinträchtigt wird. Da keine Änderung der Reibungskräfte eintritt, bleibt
auch der Nadeldruck immer auf dem einmal eingestellten Wert. i. Falls erforderlich;
kann dieser Wert schnell und einfach verändert «=erden.