DE584325C

DE584325C - Vorrichtung zum Einstellen des schwenkbaren Teiles der Wandung des Presskanals von Strohpressen

Info

Publication number: DE584325C
Application number: DEL81914D
Authority: DE
Original assignee: Heinrich Lanz AG
Current assignee: Heinrich Lanz AG
Priority date: 1932-09-02
Filing date: 1932-09-02
Publication date: 1933-09-18

Description

Bei Strohpressen ist es üblich, den Preßdruck und damit die Dichte der Ballen durch Änderung des Widerstandes zu regeln, den das Stroh im Preßkanal findet. Zu dem Zweck ist ein Teil der Wandung des Preßkanals schwenkbar angeordnet und mit einer Vorrichtung verbunden, welche es gestattet, die Neigung .des Teiles zur Längsachse des Preßkanals zu ändern.

Damit der schwenkbare Teil der Preßkanalwandung bei einem zu hohen Preßdruck nachgeben kann, sind bei den Pressen, bei denen zum Verstellen des Preßdruckes Schraubenspindeln dienen, zwischen diesen und dem schwenkbaren Teil der Wandung Druckfedern eingeschaltet. Diese Federn können jedoch nur geringe Druckunterschiede im Preßkanal ausgleichen, weil sie im geregelten Betrieb fast vollständig zusammengedrückt sind. Bei

ao Änderung des Strohzustandes oder bei plötzlicher Zufuhr größerer Mengen kann daher im Kanal eine so große Drucksteigerung auftreten, daß Brüche entstehen.
Ferner sind Strohpressen bekannt, bei denen das freie Ende des schwenkbaren Teiles der Preßkanalwandung mittels Gelenkstücke an den zum Verstellen dieses Teiles dienenden Mitteln aufgehängt ist. Bei diesen Pressen kann der schwenkbare Teil bei steigendem Druck im Preßkanal nicht nachgeben, so daß es leicht zu Brüchen kommt. Um diesen Übel-

. stand zu beseitigen, d. h. eine Nachgiebigkeit des schwenkbaren Teiles der Wandung des Preßkanals bei steigendem Druck in letzterem zu erzielen, sind gemäß der Erfindung bei den Pressen der zuletzt genannten Art die das freie Ende des schwenkbaren Teiles der Preßkanalwandung tragenden Gelenkstücke als Winkelhebel ausgebildet, wobei der eine Arm der Hebel an den Tragemitteln für den schwenkbaren Teil angreift, während der andere Arm der Hebel durch eine Zugfeder mit dem schwenkbaren Teil verbunden ist. Die freien Arme der beiden Winkelhebel können auch durch eine Feder miteinander, statt mit dem schwenkbaren Teil verbunden sein. In diesem Falle wird die Spannung der Feder in bekannter Weise einstellbar gemacht. Als Tragmittel für den schwenkbaren Teil werden zweckmäßig zum Verstellen von Teilen gegeneinander allgemeinübliche Schraubenspindeln verwendet, deren Muttern drehbar an den Gelenkstücken gelagert sind.

Bei der Anordnung gemäß der Erfindung kann der schwenkbare Teil der Preßkanalwandung beim Überschreiten des zulässigen Preßdruckes so lange nachgeben, bis die zulässige Grenze« erreicht ist. Beim Nachlassen des Preßdruckes kehrt der Teil selbsttätig in die für den geregelten Betrieb erforderliche Lage zurück, so daß eine gleichmäßige Strohdichte der Ballen erzielt wird.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsformen dargestellt. Die Fig. ι bis 3 zeigen die eine Ausführungsform in Längs- und Querschnitt, wobei der verstell-

bare Teil der Preßkanalwandung in verschiedenen Stellungen dargestellt ist. Die Fig.,4 zeigt einen Querschnitt der zweiten. Ausführungsform.
Der schwenkbare Teil b der Mündung des Preßkanals ο ist am freien Ende durch Profilträger c versteift, die an beiden Enden durch ein zweiarmiges Gelenkstück d, e mit einem zum Tragen des Teiles dienenden Mittel verbunden sind. Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. ι bis 3 dienen als Tragmittel Schraubenspindeln h, die mittels kugeliger Pfannen r schwing- und drehbar an der ,festen Wandung q des Preßkanals α aufgehängt sind und deren Mutter m drehbar an dem Arm d der Gelenkstücke d, e gelagert ist. Die Schraubenspindeln mit den Muttern können, wie die Fig. 4 zeigt, durch Hängeeisen ersetzt werden. Am Arm β der Gelenkstücke greift bei c das eine Ende einer Zugfeder f an, deren anderes Ende mit den Profilträgern c der verstellbaren Wand b verbunden ist. Durch Drehen der Schraubenspindeln h kann die Neigung zur verstellbaren Wand und damit der Widerstand im Preßkanal geändert werden. Die Federn / können für einen bestimmten zulässigen Preßdruck eingestellt werden. Beim Überschreiten dieses Preßdruckes wird der Teil b der Preßkanalwandung nach unten geschwenkt, wobei die Gelenkstücke und die Schraubenspindeln entsprechend schwingen (Fig. 3)·

Beim Nachlassen des Preßdruckes läßt die

Spannung der Zugfedern/ nach; die Gelenkstücke und Schraubenspindeln schwingen zurück, und der schwenkbare Teil der Preßkanalwandung schwingt nach oben, bis der zulässige Preßdruck im Preßkanal erreicht ist. -Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 .sind die Arme e der Gelenkstücke durch eine in ihrer Spannung regelbare Zugfeder i miteinander verbunden, die an dem einen Gelenkstück mittels einer öse k und einer Schraubenspindel g angreift, deren Mutter ο an dem Arm e des Gelenkstückes drehbar gelagert ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Einstellen des schwenkbaren, am freien Ende beiderseits .Gelenkstücke tragenden Teiles der Wandung des Preßkanals von Strohpressen, , . dadurch gekennzeichnet, daß die den schwenkbaren Teil tragenden Gelenkstücke als Winkelhebel ausgebildet sind, deren freien Arme durch eine Zugfeder mit dem schwenkbaren Teil verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Tragmittel für den schwenkbaren Teil der Wandung bekannte Stellspindeln (h) verwendet sind, deren Stellmuttern drehbar an den Gelenkstücken angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Arme der beiden den schwenkbaren Teil tragenden Gelenkstücke durch eine in ihrer Spannung regelbare Zugfeder miteinander verbunden sind.· -

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen