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Kippsattel an Tischen für Papierschneide raschinen Der Tischsattel,
von Schneidemaschinen für Papier, Pappe u. dgl., auf den sich die, Erfindung bezieht,-
wird bekanntermaßen, wenn man sich nicht mit einem einfachen Kippen des Tisches
um seine Auflage im Maschinengestf91 begnügen kann, so ausgebildet, daß der rechte*
Winkel -zwischen der Tischoberfläche und der Anschlagfläche des Sattels
um ein geringes -vergrößert oder verkleinert werden -kann. - Zu diesem
Zwecke ruht der Sattel gewöhnlich, mit eh-iem kugelförmigen Zapfen in dem, in der
Führungsnut des Tisches sitzenden Gleitstück -und ist durch eine- dahintersitzende
Stellschraube mehr -oder. weniger aufIrippbar. Das setzt jedoch voraus, daß das
Vorderteil des ' Sattelg, -welches meist als Rechen ausgebildet ist, der
in Aussparungen des Preßbalkens -eingreift, zuvor gelöst und nach der Verstellung
des Sattels neu befestigt wird, eine Arbeit,- die nicht bloß zeitraubend ist, sondern
- auch eine gewisse übung voraussetzt, daß - der Rechen ja so angebracht
werden muß, daß -seine Vorderlzänte gerade üb#r die Ob&fläche des Tisches hinstreicht.
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Der Versuch, die-Anschraubfläche zwischen Rechen und Sattel zylinderförmig
auszubilden, erleichterte wohl die Einstellung der Anschlagfläche, weil der Rechen
durch Federn -gegen den Sattel gezogen" also in der Schwebe ge-
halten wird
und nicht mehr Zon Hand ausgehoben werden muß. Doch ist diese Ausführung insofern
nachteilig, als- die Unterkante- der Am-chlagfläche bei der Verstellung ihren Abstand
- vom Messer ändert und der Rechen auch nicht mehr wendbar ist.
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Die Erfliidung verbessert Kippsättel solcher Art dadurch, daß bei,
der Verstellung der Rechen nicht mehr gelöst zu -wer-den. braucht, Dieß wird erreicht,
indem der am Sattel sitzende kugelförmige Zapfen o. dgl. nicht mehr in einer Pfanne
des Gleitstückes ruht, sondern sich in einem Loch desselben führt, so daß er in
der Höhe einstellbar ist, zum anderen' dadurch, daß zwischen Sattel und Gleitstück
zwei gereimt oder gemeinsam einsteHbare _Auflagen vorgesehen sind.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an-, zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt, wobei alle für den Erfindungsgegenstand unwesentlichen Teile ausgelassen
sind.-Abb.-i zeigt eine Ausführung mit Keilstellung im Schnitt durch die Mitte des
Tisches und Gleitstückes, j
Abb. 2 die Draufsicht dazu und Abb.
3 einen Schnitt längs der Ehistellschrauben; Abb. 4 zeigt die zweite Ausführung'mit
Einstellung durch Stellschrauben, und zwar in einem Schnitt- durch Tischmitte.
Bei
der Ausführung nach Abb. i bis 3
ist der Rechen i in bekannter Weise mit der
glatten oder mit der Zinkenseite am Sattel 2 anschraubbar. Das in einer Ausarbeitung
des Sattels geführte Keilstück 3 ist durch Schraube 4 verstellbar und ruht
auf zwei Keil-'-schrägen des Gleitstückes 5. Der im Sattel sitzende kugelförmige
Zapfen 6 führt sich in einem Loch des Gleitstückes. Die Befestigungsschrauben
7, 8 sind mit K ugelsgheiben 9
versehen. Das Gleitstück 5 führt
sich samt Führungsplatte io, an der in bekannter Weise die Stahlbänder i i befestigt
sind, längs der in der Mitte des Tisches 12 liegenden Nut. Mit Hilfe der am Sattel
sitzenden Einstellschrauben 13, die sich gegen die hintere Befestigungsschraube
8 stemmen, kann der ganze Sattel in geringem Maße um den Zapfen
6
geschwenkt werden.
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Beini zweiten Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 ruht der Sattel 14,
an dem der Rechen i in gleicher Weise befestigt ist, mit zwei Stellschraubeni5,
16 auf dem Gleitstück17, das, wie Üblich, im Tisch geführt ist. Auf dem Befestigungsbolzen
18 ist unter -der Kappeig eine Druckfeder2o zum Ausgleich des Rechengewichtes
angeordnet.
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Die Kippung des Sattels erfolgt somit in beiden Fällen, ohne daß der
Rechen zulösen wäre. Beim ersten Ausführungsbeispiel sind lediglich die Befestigungsschrauben
7, 8 zu lockern, worauf das Keilstück3 mit Hilfe der Stellschraube 4 in der
Ausarbeitung des Sattels 2 zu verstellen ist. Da die beiden Keilflächen auf dem
Keilstück 5 eine bestimmte, voneinander verschiedene Schräge aufweisen, steht
die vordere, untere Kante des Rechens bei jeder Neigung gerade dicht über der Tischoberfläche,
ohne Druck und ohne Spalt. Kugelzapfen 6 fixiert dabei die Lage des Sattels
gegenüber dem Gleitstück 5 und läßt auch bei Verstellung der Einstellschrauben
13 ein Schwenken des Sattels zu. Die Auflage-Ilächen des Keilstückes 3 sind
zu diesem Zwecke leicht ballig gehalten. - -
Beim zweiten Atisführungsbeispiel
sind nach dem Lockern der Befestigungsschrauben 7 die Stellschraubeni5, 16
zu verstellen, um die Neigung der Rechenanschlagfläche zur Tischoberfläche zu verändern.
Gilt"es, den 'Sattel nach vorn zu kippen, so ist zuerst die Stellschraube 15 ein
entsprechendes Stück in den
Sattel hereinzudrehen, wobei sich- der Rechen
unter der Wirkung der Feder 2o vom Tisch abhebt. Nach Unterlegen zweier Kartonstreifeli
o. dgl. unter die -Enden des Rechens ist dann Stellschraube 16 so weit
in den Sattel einzuschrauben, bis die Vorderkante des Rechens gerade auf
die eingelegten Kartonstreifen drückt. Darauf sind die Befestigungs-,schrauben
7 festzuziehen. Soll hingegen der Sattel nach hinten zu gekippt werden, so
ist zuerst die hintere Stellschraube 16 ein Stück aus dem Sattel herauszudrehen,
wodurch der Sattel gleichfalls vorn aufkippt und das Unterlegen von Papierstreifen
ermöglicht wird. Darauf ist Stellschraube 15 entsprechend weit aus dem Sattel
herauszudrehen, bis der Rechen zum Aufsetzen kommt und durch Anziehen der Befestigungsschrauben
mit dem Gleitstück verspannt wird.
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Die zentrale Verstellung beim ersten Ausführungsbeispiel läßt sich
auch mit Hilfe von zwei Stellschrauben erreichen, die dann beispielsweise durch
Schneckentrieb, gemeinsam zu verstellen wärem Die Lage- der Stellschrauben zur Kippkante
des Rechens bedingt dabei eine bestimmte Aushebung beim Verstellen. Sie kann entweder
durch verschiedene übersetzung der beiden Schnecken ' triebe oder durch entsprechende
Steigung der Stellschraubengewinde erreicht werden. Des weiteren können für die
zentrale Einstellung des Sattels auch noch andere Mittei angewendet werden beispielsweise
ein angelenktes Hebelpaar mit Schraubtrieb. Auch sonst lassen die Ausführungen mancherlei
Abwandlungen zu.
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Das Wesentliche der Erfindung liegt somit darin, daß Mittel aufgezeigt
werden, um das Kippen des Sattels in Verbindung mit dem Schwenken in leichtester
Weise auszuführen, ohne daß es sich nötig machte, etwa den vorgesehenen Sattelrechen
lösen zu müssen.