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Vorrichtung "zur Herstellung von Fassonteilen aus Holz oder ähnlichem
Stoff In dem Patent 52,7 865 ist eine Vorrichtung behandelt und dargestellt,
mit der mit Hilfe des das Werkstück tragenden, dreh- und schwenkbar angeordneten
Lagerbockes Fassonteile jeder Art, von symmetrischem und unsymmetrischem Querschnitt
hergestellt werden können.
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Bei bestimmten derartigen Fassonteilen' verlangt es ihr jeweiliger
Verwendungszweck, daß sie noch eine besondere charakteristische Form aufweisen.
So ist eine derartige Sondergestaltung beispielsweise bei Schuhabsätzen erforderlich.
Hier wird aus Zweckmäßigkeitsrücksichten und Schönheitsgründen angestrebt, daß der
Absatz an seiner oberen Partie in der Breite völliger wird und somit seine Seitenflanken
geradliniger verlaufen. Die Herstellung derartiger Schuhabsätze erfordert aber einen
entsprechend konstruierten Apparat mit den nötigen Vorrichtungen. Um nun diese Sonderart
von Werkstücken auch auf der Maschine nach dem Patent 527 865 anfertigen zu können,
ist diese .entsprechend ausgebildet und erfährt dieselbe hiermit eine weitere Verbesserung.
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Erfindungsgemäß wird die Herstellung derartiger Schuhabsätze mit dem
Apparat dadurch ermöglicht, daß dem das Werkstück tragenden Lagerbock durch die
Anbringung einer entsprechend ausgebildeten Vorrichtung neben seiner Dreh- und Schwenkbewegung
noch eine Längsbewegung erteilt wird. Diese Längsbewegung erfolgt zwangsläufig und
wird durch die Drehbewegung des Lagerbockes hervorgerufen.
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Eine weitere Ausführungsmöglichkeit, die die Herstellung einer solchen
Sonderart von Schuhabsätzen mit dem Apparat nach dem Patent 5.27 865 gestattet,
liegt erfindungsgemäß noch darin, daß sich der Fräser bzw. die Fräserwelle zur gegebenen
Zeit in der Längsachse verschiebt. Dies geschieht mit= tels einer Hebelanordnung,
die von einer Kurvenscheibe beeinflußt wird, wobei letztere von einem Handrad aus
unter Zwischenschaltung von einem konischen Zahnräderpaar gesteuert wird.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch die Abb. i bis
q. beispielsweise dargestellt.
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Abb. i zeigt die untere Partie des Fräsapparates mit der die seitliche
Verschiebung hervorrufenden Vorrichtung in: Vorderansicht. Abb. 2 zeigt eine Aufsicht
der Abb. i.
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Abb. 3 zeigt eine Vorrichtung, bei welcher der Fräser in seiner Längsachse
verschoben wird.
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Abb. q. zeigt einen mit dem neuen Apparat hergestellten Absatz von
hinten gesehen.
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Die Grundplatte i ist gemäß dem Hauptpatent
mit Augen
2, 2,1 versehen, in welchen der Bolzen 3 befestigt ist. Auf dem Bolzen 3 ist das
Schwenkstück 4 mit seinen Augen 5, 5'-drehbar -gelagert: Zwischen den Augen 5,
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ist auf dem Bolzen 3 ein Stellring 6 vorgesehen, gegen welchen sich die
auf dem Bolzen 3 aufgesteckte Feder 7 abstützt und das Schwenkstück ¢ mit Lagerbock
8 beständig gegen das Auge ,-q der Grundplatte i drückt. Die Anordnung der Augen
5, 51 an dein Schwenkstück 4 ist so getroffen, daß zwischen dem Auge 21 und dem
Auge 51- ein Abstand entsteht, so daß das Stück 4 entgegen, der Feder 7 eine seitliche
Verschiebung ausführen kann. An dem Lagerbock 8 ist ein Anschlagstück g angebracht,
das mit seinem einen Teil io an der schräg ansteigenden Fläche ii o. dgl. der Ablenkplatte
12 anstößt.. Die Ablenkplatte 12 ist an der Grundplatte i befestigt. Während der
Bearbeitung des Werkstückes wird der Lagerbock 8 mittels der Rollen 13, die auf
die Exzenter 14 einwirken, um den Bolzen 15 in Pfeilrichtung gedreht. Bei dieser
Drehung des Bockes 8 gleitet das Stück g die schräg ansteigende Fläche i i, der
Ablenkplatte i2 entlang und bewirkt hiermit entgegen dem Federdruck eine seitliche
Verschiebung des das Werkstück tragenden Lagerbockes 8 mit dem Schwenkstück q..
Die Verschiebung des Bockes 8 kann selbstverständlich auch, wenn erforderlich, nach
der andern Seite erfolgen, wobei die Ablenkvorrichtung so ausgebildet ist, - daß
sie in entgegengesetzter Richtung wirkt. Die Feder 7 hat in diesem Fall auch in
entgegengesetztem Sinne zu wirken. -Auf diese Weise wird der Absatz 16 während
der Bearbeitung seitlich verschoben und erhält hierdurch die in der Abb. q. dargestellte
Form. Die punktierte Linie in Abb. 4 zeigt die Form eines Absatzes, wie sie sich
ergibt, wenn, eine seitliche Verschiebung des Werkstückes nicht stattfindet. Diese
Form ist für bestimmte Schuhformen nicht geeignet.
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In der Abb. 3 ist eine weitere Vorrichtung zur Herstellung von Schuhabsätzen
zeit der gewünschten Form dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird nicht
das Werkstück, sondern der das Werkstück bearbeitende Fräser in seiner Längsachse
verschoben.
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Auf der den Fräser 17 tragenden Welle r8 ist ein Halsring ig befestigt.
In der Eindrehung 2o des Halsringes ig greifen Mitnehmerbolzen 2i ein, die an dem
Bügel 22 des zweiarmigen Hebels 23 befestigt sind. Der Hebel 23 ist in dem Bock
24 drehbar angeordnet. An dem einen Ende des Hebels 23 ist eineRolle 25 vorgesehen,
die in die auf der die Exzenter 14 drehenden Achse 26 sitzende Kurvenscheibe 27
* eingreift. Die Kurvenscheibe 27 wird mittels des Handrades 28 unter Zwischenschaltung
der konischen Zahnräder 29, 30 in Umdrehung versetzt. Dieselbe ist derart
ausgebildet, daß die Fräserwelle bzw. der Fräser während der Bearbeitung des Werkstückes
zur richtigen Zeit mittels der Hebelanordnung eine Längsverschiebung in Pfeilrichtung
ausführt, wodurch das Werkstück die gewünschte Form erhält. Der Fräser 17- kann
auch so gesteuert werden, daß er sich nach der anderen Seite verschiebt, -wenn es
die Herstellung bestimmter Fassonteile erfordert.