<B>Zusatzpatent</B> zum Hauptpatent Nr. 217002. Einrichtung zur Steuerung des Tonarmes bei automatischen Grammophonen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Steuerung des Tonarmes bei automatischen Grammophonen nach dem Patentanspruch des Hauptpatentes, das heisst eine Einrichtung,
durch welche der Tonarm zunächst einwärts über den Rand der Schallplatte geschwenkt und sodann auf die Platte gesenkt wird 'und welche Ein richtung einen Tastarm aufweist, welcher in und ausser Berährung mit dem Rand der aufgelegten Platte schwenkbar ist und sich deren Durchmesser entsprechend einstellt,
und dessen nach erfolgtem Senken des Tonarmes auf den Plattenrand Organe betätigt, die einen waagrechten Druck auf den Tonarm ausüben, um dessen Nadel in die Spielrinne zu leiten.
Gegensand der Erfindung ist eine Ein- richtung zur Steuerung des Tonarmes bei automatischen Grammophonen, der oben b<B>e</B> schriebenen Art, wobei der Tonarm an dem obern Rand einer vertikalen Hülse derart angeordnet ist,
dass er durch Drehung der Hülse schwenkbar ist und dass die Drehung der Hülse mittels eines Schwenkarmes be- wirkt wird, welcher mit der Hülse derart verbunden ist, dass er relativ zu diesem be schränkt drehbar ist.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstan- des schematisch dargestellt.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht, und Fig. 2 ist die Draufsicht der ganzen Ein richtung.
Fig. 3 ist die Draufsicht auf den Schwenkarm.
Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen.
Der die Nadeldose tragende Tonarm 1 ist in vertikaler Ebene um den waagrech ten Zapfen 3 schwenkbar am äussern Ende des Tragarmes 4 angebracht, welcher seiner- seits au seinem innern Ende mit einer dreh baren Hülse 5 fest verbunden ist, mit deren untern Ende der Schwenkarm 17, welcher an seiner Unterseite die Zapfen 15 und 16 aufweist, wie später erläutert,
derart ver bunden ist, dass er relativ zur Hülse be schränkt drehbar ist. Durch die Hülse 5 führt eine in vertikaler Richtung verstell bare Stange 6 hindurch, die mit ihrem obern Ende mit einer Platte über eine Schraube am Tonarm 1 greift, so dass dieser, durch Drohen der Hülse 5, in einer horizontalen Ebene, und, durch Heben und Senken der Stange 6, in einer vertikalen Ebene um den Zapfen 3 geschwenkt werden kann.
Das Senken des äussern Endes des Tonarmes wird durch dessen Eigengewicht bewirkt, während das Heben durch einen Hebel 7 erfolgt, welcher sich um einen waagrechten Drehzapfen 8 dreht.
Das Ende 9 dieses Hebels 7 ist gabelförmig gestaltet und über greift mit den Gabelzinken zwei Seiten der Stange 6 oberhalb einer runden Tragplatte 10, welche am untern Ende der Stange 6 befestigt ist.
Die Verbindung von Hebel 7 und Stange; 6 ist dabei derart, da.ss durch Verschwenken des Hebels 7 um den Zapfen 8 die Stange 6 in vertikaler Richtung verstellt werden kann, wobei aber eine Drehung dieser Stange 6 unmöglich ist. Das dem Ende 9 entgegengesetzte Ende des Hebels 7 trägt eine Rolle 11, welche mit einer Nocken scheibe 12, die eine Einsenkung 12a auf weist, zusammenwirkt. Die Drehung der Hülse 5, die ein waagrechtes Schwingen des Tonarmes in,
dem einen oder andern Sinn bewirkt, wird durch Angreifen des gebogenen Endes 13 des Winkelhebels 14 an dem einen oder andern der beiden Zapfen 15, 16 be wirkt. Winkelhebel 14 ist um einen Dreh zapfen 18 drehbar.
Sein kurzer, angenähert waagrecht verlaufender Arm wirkt mit seinem äussern Ende mit einer Nockenscheibe 19 zusammen, die sich gleichzeitig mit der Nockenscheibe 12 dreht und eine Einsen- kung 19a aufweist.
Zur Steuerung der Einwärtsbewegung des Tonarmes ist eine Steuereinrichtung vor gesehen. Diese weist einen auf der Ach e 24 sitzenden rastarm 21 mit einer Rolle 22 auf, welche mit dem Rand der Schallplatte in Berührung kommen kann.
Am untern Ende der Achse 24 ist der Schwenkarm 23 fest, welcher an seinem Ende die Rolle 27 trägt. 25 ist eine Nockentrommel, mit wel cher der Schwenkarm 23 mittels der Rolle 27 in Eingriff steht. 26 ist ein Ausschnitt dieser Trommel. Die Trommel sitzt auf der Achse .der Scheiben 19 und 12 und wird zusammen mit den letzteren angetrie ben.
Auf der Achse 24 ist ferner der Lenk hebel 29 fest, der sich mit dem rastarm 21 dreht und an welchem eine Schraubenfeder 28 angreift, die mit ihrem andern Ende am Gestell befestigt ist. Der Lenkhebel 29 ist mit Zapfen 30, 31 versehen, welche mit dem Anschlag 36 des Schwenkarmes 17 beaw. 35 des bei 32 an der Unterseite des Schwenkarmes 17 drehbar gelagerten, durch eine Feder 34 in Ruhestellung gehaltenen Hebels 33 in Eingriff gelangen können.
Diese Zapfen 30 und 31 begrenzen in der ; im Hauptpatent erläuterten Weise die Ein wärtsbewegung des Tonarmes 1, und zwar wird der Zapfen 30 beim Spielen von grösse ren (300 mm) Platten und der Zapfen 31 beim Spielen von kleineren (250 mm) Plat ten wirksam. Wenn noch andere Platten gTössen gespielt werden sollen, so muss für jede weitere Plattengrösse ein weiterer Zapfen vorgesehen werden. Die Feder 34 greift -einerseits an einem Arm des Hebels 33 und anderseits am Arm 17 an.
Auf der Hülse 5 ist eine Platte 40 an geordnet, die als Stütze für den Schwenk arm 17 dient und die fest mit Hülse 5 ver bunden ist. Die Verbindung der Hülse 5 mit dem Schwenkarm 17 erfolgt durch einen vertikalen Stift 41, der an einem Lenkhebel 42 befestigt ist. Dieser letztere seinerseits sitzt fest auf der Stange 6, welche wie oben erwähnt mit ihrem obern Ende am Ton arm 1 angreift und diesen hebt.
Sowohl der Schwenkarm 17 wie auch die Halteplatte 40 sind mit übereinstimmenden Öffnungen 43 versehen, in welchen der die Kupplung von Hülse 5 und Schwenkarm bewirkenden Stift 41 axial verschiebbar ist, derart,
dass bei angehobenem Tonarm. 1 der Stift 41zu- sammen mit der Stange 6 gesenkt ist und die Öffnungen des Schwenkarmes 17 und der Platte 40 ausfüllt.
Eine freie relative seitliche Bewegung dieser Teile, die sich nun in der Stellung gemäss Fig. 4 befinden, wird dabei verhindert. Beim Senken des Tonarmes 1 tritt eine seitliche Ausnehmung 44 des Stiftes 41 in den Bereich der Öffnun gen 43 (siehe Fig. 5), wodurch eine Relativ bewegung zwischen Schwenkarm 17 und Platte 40 entsprechend der Tiefe der Aus nehmung 44 ermöglicht wird.
Diese Relativ bewegung gestattet dem Tonarm mit der Nadel der Einführungsrille zu folgen, und zwar erfolgt diese Bewegung des Tonarmes .entgegen der Kraft einer schwachen Feder 45, die mit ihrem einen Ende am Lenkhebel 17 und mit ihrem andern Ende an der Platte 40 befestigt ist.
Die Wirkungsweise: der Einrichtung ist folgende: Nach Beendigung des Spiels einer Platte wird der Plattenwechsel eingeleitet, ,vobei der Tonarm in die äusserste Stellung gemäss Fig. 2 gebracht wird. Der Zapfen 30 am Lenkhebel 29, der sich mit dem Arm 21 bewegt, befindet sich, wenn die auf dem Plattenteller befindliche Platte eine 30-cm- Platte ist, vor und gegenüber dem An schlag 36. In dieser Stellung des Tonarmes befindet sich der Winkelhebel 14 in Be rührung mit dem erhöhten Teil der Nocken scheibe 19.
Da aber die Nockenscheibe beim Plattenwechsel sieh dreht, kommt die Ein senkung 19a in eine Stellung, in welcher die Rolle auf dem horizontalen Arm des Hebels in dieselbe treten kann. Die auf den Hebel 14 wirkende Feder 20 dreht nun diesen Hebel um seinen Drehzapfen 18, wobei dessen gebogenes Ende 13 auf den Zapfen 16 des Schwenkarmes 17 wirkt und diesen und damit auch den Tonarm so weit einwärts dreht, bis die Nadel unmittelbar über dem vollen Randteil der Platte sich befindet.
In dieser Stellung des Tonarmes kommt der Anschlag 36 am Schwenkarm 17 zur Anlage an den, Stift 30, wodurch eine weitere Einwärtsbewegung des Tonarmes durch den Winkelhebel 14 verhindert wird. Der Ton arm kann sich nun nach unten versehwen- ken, um damit die Nadel in Berührung mit dem unbeschrifteten Randteil der Platte zu bringen.
Bei dieser Bewegung kommt die Ausnehmung 44 gegenüber den Öffnungen 43 der Anschlagplatte, 40 und des Armes 17 zu liegen. Wenn sich diese Lage eingestellt hat, können sich- die Hülse 5 und der Ton arm als Folge der Führung der Nadel in der Einführrille relativ zum Schwenkarm 17 bewegen, da der .Schwenkarm 17 lose auf der Hülse 5 sitzt und -weil dieser Schwenk hebel durch die Anschläge 30, 36 an einer Bewegung gehindert wird.
Das Ausmass der Bewegung der Hülse 5 und des Tonarmes in bezug auf den Arm 17 ist durch die. Tiefe des Ausschnittes 44 im Stift 41 bestimmt. Diese Relativdrehung genügt, um zu ermög lichen, dass die Nadel durch die Einführrille in die erste Spielrille geführt wird.
Nach Beendigung des Spiels wird der Tonarm von der Plattenoberfläche abgehoben, und diese Bewegung bewirkt, dass der Stift 41 erneut in die Stellung gemäss Fig. 4 gelangt, worauf der Tonarm wie oben beschrieben von der Platte weg nach aussen geschwun gen werden kann.