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Philips Patentverwaltung GmbH., Hamburg 1, Mönckebergstr. 7 Schallplattenwiedergabegerät
Es sind bereits Schallplattenwiedergabegeräte bekannt, bei denen die Schallplatten
von der Seite her auf den Plattenteller geschoben werden, und die mit einem Steuerorgan
ausgerüstet sind, das beim Aufschieben der Schallplatte von deren Rand in Bewegung
gesetzt wird und den selbsttätigen Ablauf des gesamten Abspielvorgangs einschließlich
des nach beendetem Abspielen erfolgenden Stillsetzens und Herabschiebens der Schallplatte
vom Plattenteller steuert. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, bei derartigen Plattenspielern
das Steuerorgan so auszubilden, daß dieses den Antriebsmotor des Plattentellers
einschaltet und die Schallplatte auf den Plattenteller zentriert, bevor der Tonarm
für die waagerechte Schwenkung freigegeben wird und bevor die Nadel oder ein anderes
Abtastorgan mit der abzuspielenden Schallplatte in Berührung gebracht wird. Hierbei
hat man das Steuerorgan mit einem Stift versehen, der als Anschlag'für die Schallplatte
dient, sich in der Ruhelage dicht am Umfang des Plattentellers befindet und sich
in einem Schlitz oder einer Nut der Grundplatte des Plattenspielers bewegen kann.
Dieser Stift bewegt sich, nachdem die abzuspielende Schallplatte mit einem festen
Anschlag in Berührung
gekommen und auf dem Plattenteller zentriert
worden ist, weiter und wirkt auf eine Klinke oder dergleichen ein, wodurch der Tonarm
vollständig entsperrt wird.
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Derartige Schallplattenwiedergabegeräte haben sich als sehr zweckmäßige
und bequen@ bedienbare Geräte erwiesen. Sie sind in einem allseits geschlossenen
Gehäuse sehr gut geschützt untergebracht, das nur an einer Seite mit einem schmalen
Schlitz zum Einführen bzw. Entfernen der Schallplatte versehen ist. Sie weisen ferner
den Vorteil auf, daß sie ohne weiteres auch in einer Lage betrieben werden können,
die merklich von der üblicherweise benutzten Horizontallage abweicht. Ein solcher
Plattenspieler, der auch in ziemlich schräger Lage betrieben werden kann, läßt sich
häufig mit Vorteil verwenden, wenn er zusammen mit einem Rundfunkgerät im gleichen
Gehäuse, gegebenenfalls in einer Truhe, untergebracht werden soll.
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Die Neuerung geht nun von der Erwägung aus, daß es in solchen und
anderen Fällen erwünscht sein kann, den Plattenspieler nicht nur in schräger sondern
sogar in einer solchen Lage zu betreiben, bei der seine Montageplatte senkrecht
steht. Hierzu wird gemäss der Neuerung die am Plattenteller vorgesehene Zentriervorrichtung
für die Schallplatte mit einem die Platte nach dem Zentrieren auf dem Teller festpressenden
Ândrückorgan versehene es ist ferner der nur um eine zur Plattentellerachse parallele
Achse schwenkbare Tonarm in bezug auf seine Schwenkachse ausgewuchtet, und der an
der Montageplatte federnd aufgehängte Antriebsmotor treibt den Plattenteller über
eine lageunabhängige Friktionskupplung an. Mit Hilfe des an der Zentriervorrichtung
vorgesehenen An-
drückorgansv/ird demnach erreicht, daß die Schallplatte |
auch bei senkrechter Stellung des Geräts ihre vorgeschriebei, Spiellage auf dem
Plattenteller einnimmt. Die aus wuchtung
des Tonarms hat zur Folge,
daß der Tonabnehmer unabhängig von der Lage der Tonarmschwenkachse seine vorgeschriebenen
Bewegungen durchführen kann. Da schließlich der Antriebsmotor den Plattenteller
unten allen Umständen mit konstanter Drehzahl antreiben muß und die Kupplungsorgane,
die zur Verbindung des Antriebsmotors mit dem Plattenteller dienen, nachgiebig angebracht
und daher dem Einfluß der Schwerkraft unterworfen sind, ist die Verwendung einer
Friktionskupplung erforderlich, die unabhängig von der Lage des Gerätes arbeitet.
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Das an der Zentriervorrichtung vorgesehene Andrückorgan kann zweckmässig
aus mehreren Nocken mit schräger Außenkante bestehen, die in der Ruhestellung innerhalb
entsprechender Ausnehmungen der Zentriervorrichtung liegen und, gesteuert durch
das Betätigungsorgan der Zentriervorrichtung, am Ende des Zentriervorgangs heraustreten,
sich mit ihren Außenkanten schräg von der Plattenoberfläche her gegen den Innenrand
der Schallplatte legen und die letztere auf den Plattenteller pressen.
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Zwischen dem Betätigungsorgan der Zentriervorrichtung und der letzteren
kann vorteilhaft ein Folgeglied eingeschaltet sein, das die Zentriervorrichtung
und das Andrückorgan zeitlich nacheinander zur Wirkung bringt, so daß nach dem Abspielen
erst das Andrückorgan unwirksam gemacht und dann die Zentriervorrichtung aus ihrer
Arbeits-in die Ruhestellung geführt wird.
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Das Andrückorgan kann nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Neuerung
aus wenigstens zwei federnden Hebeln bestehen, die ihre Arbeitsstellung einzunehmen
bestrebt sind und hinsichtlich ihrer Bewegungen je durch eine relativ zu ihnen bewegte,
an einer schrägen Fläche gleitende Kante gesteuert werden.
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Das Wiedergabegerät gemäß der Neuerung kann zweckmäßig so ausgebildet
sein, daß der am Tonarm um eine zur Plattenoberfläche parallele Achse schwenkbar
angeordnete Tonabnehmer in bezug auf seine Schwenkachse ausgewuchtet ist. Zum Aufsetzen
des Tonabnehmers auf die Schallplatte wird dieser vom Steuerorgan des Wiedergabegeräts
über eine im Tonarm angeordnete Hebelverbindung geschwenkt. Für den notwendigen
Auflagedruck der Abtastnadel auf der Schallplatte sorgt dabei eine zwischen Tonarm
und Tonabnehmer zugeordnete Feder, die bei ausgewuchtetem Tonabnehmer nur mehr allein
für die Größe des Auflagedrucks maßgebend ist. Auf diese Weise werden bei einem
Schallplattenwiedergabegerät gemäß der Neuerung besonders klar definierte Verhältnisse
in bezug auf die Arbeitsweise des Tonabnehmers erzielt.
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Zweckmäßig dienen als Kupplung zwischen Motor und Plattenteller auf
Schwenkhebeln gelagerte Friktionsscheiben, die mittels Federn an die Motorwelle
und den Plattentellerrand gedrückt werden. Es kann aber auch als Kupplung eine einzelne
Friktionsscheibe dienen, die auf einem etwa rechtwinklig zur Federzugrichtung weisenden,
um einen festen Punkt schwenkbaren Hebel gelagert ist, wobei dieser Hebel einschließlich
der Friktionscheibe in bezug auf seine Schwenkachse ausgewuchtet ist.
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Nach einer vorteilhaften Ausbildungsform der Neuerung ist die federnde
Aufhängung des Antriebsmotors so gestaltet, daß sie diesen an Punkten unterstützt,
die in einer durch den Schwerpunkt des Motors verlaufenden Ebene liegen. Mit einer
solchen Aufhängung wird erreicht, daß die Richtung der Motorwelle, an der die Friktionsscheiben
angreifen, sich auch dann nicht ändert, wenn das Wiedergabegerät aus der horizontalen
in die vertikale Lage gebracht wird. Andernfalls könnte bei dieser Lageänderung
ein vom Motor hervorgebrachtes
Kippmoment wirksam werden, das die
einzelnen Federn der Motoraufhängung verschieden stark beansprucht und zur Folge
hat, daß sich die Motorwelle aus ihrer ursprünglich genau senkrecht zur Montageplatte
gerichteten Lage um einen kleinen Winkelbetrag verschwenkt. Dies würde zur Folge
haben, daß sich die Reibungsverhältnisse zwischen der Motorwelle und dem Friktionsrad
bzw. den Friktionsrädern ändern, so daß die in der Horizontallage des Geräts vorhandene
Kupplung zwischen Motor und Plattenteller sich beim Senkrechtstellen des Schallplattenwiedergabegeräts
ändert.
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Dies wird mit der angegebenen Maßnahme vermieden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Neuerung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch die wesentlichen eile des
senkrecht stehenden Schallplattenwiedergabegeräts, Fig. 2 eine Draufsicht auf die
Montageplatte des Gerätes, die den Friktionsantrieb im Schnitt nach der Linie A...
A zeigt, Fig. 3 das Zentrierorgan des Gerätes nach Fig. 1 in seiner wirksamen Stellung,
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform der Zentrier-und Anpreßvorrichtung in der
Ruhelage, und Fig. 5 die gleiche Vorrichtung in ihrer Arbeitslage.
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Bei dem in Fig. 1 in senkrechte Stellung dargestellten Schallplattenwiedergabegerät
ist vorgesehen, die Schallplatte flach auf den Plattenteller 1 aufzuschieben, und
zwar in der Zeichnung von oben her. Der Plattenteller 1 ist auf der Montageplatte
2 in einer Buchse 3 drehbar gelagert und besitzt einen zur Montageplatte hin umgebördelten
Rand, der einesteils zur Versteifung, andernteils zum Antrieb
des
Plattentellers dient. In seiner Mitte weist der Plattenteller eine Vertiefung 4
auf, die so groß bemessen ist, daß eine Zentriervorrichtung 5 derart in dieser Vertiefung
Platz nehmen kann, daß sie über die Plattenoberfläche nicht hervorsteht. Die Zentriervorrichtung
stellt im wesentlichen eine zylindrische Scheibe dar, deren Durchmesser mit dem
des Mittellochs der Platte übereinstimmt, und ist an ihrer der Schallplatte zugewandten
Kante, wie dargestellt, kegelförmig abgeschrägt. Die Scheibe 5 sitzt auf einem Tragstift
6, der in einer Bohrung der Plattennabe 7 längsverschiebbar ist. In Fig. 1 nimmt
die Zentriervorrichtung 5 ihre Ruhelage ein ; wird eine Platte auf den Plattenteller
1 geschoben, so schiebt sich, gesteuert von einem nicht näher dargestellten Mechanismus,
der Tragstift 6 in die Nabe 7 hinein, so daß die zylindrische Scheibe 5 aus der
Plattentelleroberfläche heraustritt und die Schallplatte dadurch zentriert, daß
sie in deren Mittelloch hineindringt.
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Die Steuerung der einzelnen Vorgänge geht mit Hilfe eines Steuerorgans
vor sich, das im wesentlichen aus einem mehrarmigen Hebel besteht und in der Zeichnung
nicht näher dargestellt ist. Dieses Steuerorgan gibt den zum Teil dargestellten
Hebel 8 frei, so daß er entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt werden kann. Dieser
Hebel 8 liegt an seinem unteren gabelförmig gestalteten Ende auf einem Bund 9 auf,
der auf dem Tragstift 6 befestigt ist. Die Freigabe des Hebels 8 bewirkt also eine
Freigabe des Tragstifts und der Scheibe 5, die unter der Einwirkung einer Blattfeder
10 nach rechts bewegt werden. Diese Blattfeder 10 stellt zugleich einen Teil eines
Schalters dar, der in der Ruhelage den Tonabnehmer 11 kurzschließt, während dieser
Kurzschluß bei angehobener Zentriervorrichtung aufgehoben ist.
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Der Tonabnehmer 11 ist um eine parallel zur Fläche des Plattentellers
1 liegende Achse 12 schwenkbar und kann durch eine zwischen ihm und dem Tonarm 13
ausgespannte, nicht
näher dargestellte Feder auf die Plattenoberfläche
gedrückt werden. Der Tonarm 13 ist lediglich um eine senkrecht zur Montageplatte
2 verlaufende Achse schwenkbar und wird von einem Pfosten 14 getragen, der als Lager
für die Tonarmschwenkachse dient. Der Tonarm 13 ist außerdem an seinem vom Tonabnehmer
11 entfernten Ende mit einem Gegengewicht 15 versehen, das so bemessen und befestigt
ist, daß der Schwerpunkt des Tonarms einschließlich des Tonabnehmers genau in der
Tonarmschwenkachse liegt.
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Für das Anheben und Absenken des Tonabnehmers 11 ist im Tonarm 13
ein zweiarmiger, nicht näher dargestellter Hebel untergebracht, der über einen die
Tonarmschwenkachse durchdringenden Stift gesteuert wird. Dieser letztere wird vom
Steuerorgan des Plattenspielmechanismus mittelbar oder unmittelbar betätigt.
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Auch der Tonabnehmer 11 ist seinerseits in bezug auf seine Schwenkachse
12 ausgewuchtet und besitzt hierzu an seinem innen liegenden Ende ein Gegengewicht
16.
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Zum Antrieb des Plattentellers dient ein mit 17 bezeichneter Elektromotor,
der unterhalb der Montageplatte 2 federnd aufgehängt ist und dessen Welle 18 durch
eine entsprechende Bohrung der Montageplatte hindurchragt. Zwei Reibräder 19, 19'
(vgl. Fig. 2) liegen auf verschiedenen Seiten an der Motorwelle 18 an und berühren
gleichzeitig unter Druck auch den abwärts gebördelten Rand des Plattentellers 1.
Sie sind auf je einen Gelenkhebel 20, 21 bzw. 20', 21'drehbar gelagert, so daß sie
an sich nach allen Seiten nachgeben können. Zwei Zugfedern 22 bzw. 22'greifen an
den vorderen Enden der Hebel 20, 20'an und pressen die Reibräder 19,19' gegen Motorwelle
und Plattenteller.
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Die Zentriervorrichtung 5 ist gemäß der Neuerung mit einem die Platte
nach dem Zentrieren auf dem Teller festpressenden Andrückorgan versehen. Dieses
Andrückorgan besteht im
Falle der Fig. 1 aus drei am Tragstift 6
befestigten kräftigen Blattfedern 23, die an ihren oberen freien Enden rechtwinklig
abgekantete Lappen 24 mit schräger Außenkante tragen und so vorgespannt sind, daß
sie sich vom Tragstift 6 weg nach außen zu spreizen suchen. Für die Aufnahme der
oberen mit den abgekanteten Lappen versehenen Enden ist die Zentrierscheibe 5 mit
entsprechenden Ausnehmungen 25 versehen. Die Plattentellernabe 7 besitzt für die
Aufnahme der Blattfedern 23 eine genügend weite Innenbohrung 26, die an ihrem zum
Plattenteller hingerichteten Ende konisch aufgeweitet ist.
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Die Blattfedern 23 liegen an der Innenkante des konischen Bohrungsteiles
an und werden von ihr so weit nach innen gedrückt, daß sich die Lappen 24 innerhalb
der Ausnehmungen 25 befinden, solange das Zentrierorgan 5 seine Ruhestellung einnimmt.
Wird jedoch (vgl. Fig. 3) nach dem Auflegen einer abzuspielenden Schallplatte der
Tragstift 6 vom Hebel 8 freigegeben und durch die Feder 10 in seine Arbeitsstellung
geschoben, so gleitet der Auflagepunkt des konischen Teils der Bohrung 26 an der
Blattfeder 23 entlang und erlaubt, daß sich jede Blattfeder entsprechend ihrer Vorspannung
nach außen spreizt. Dabei verläßt der abgekantete Lappen 24 die Ausnehmung 25, tritt
aus dem Innern der Zentrierscheibe 5 heraus und legt sich mit kräftigem Druck gegen
die obere Innenkante des Mittellochs der Schallplatte 27. Da die abgekanteten Lappen
eine schräge Außenkante aufweisen, wirkt der Druck der Blattfedern schräg abwärts
auf die Schallplatte und preßt diese auf dem Plattenteller 1 fest.
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Wird nach dem Abspielen der Schallplatte der Hebel 8 unter dem Einfluß
des Steuerorgans im Uhrzeigersinne geschwenkt, so wird der Tragstift 6 in seine
Ruhelage zurückgeführt.
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Dabei verschwindet die Zentrierscheibe 5 wieder in der Vertiefung
4
des : Plattentellers 1 und die Blattfedern 23 werden von der konischen Bohrung in
die Ausnehmungen 25 zurückgedrückt, geben demnach die Schallplatte 27 frei, und
diese kann durch den Plattenspielmechanismus in der vorgesehenen Weise vom Plattenteller
seitlich herabgeschoben werden.
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Die Befestigung des Motors 17 an den für die federnde Aufhängung vorgesehenen
zylindrischen Schraubenfedern erfolgt im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 mittels
einer mehrfach gekröpften Platte 28, auf deren Mittelteil der Motor festgeschraubt
ist. An diesen Mittelteil schließen sich beiderseits rechtwinklig abgekantete Schenkel
an, die an ihren Enden nochmals rechtwinklig nach außen abgebogen sind. Diese nach
außen weisenden Lappen bilden eine Ebene, die durch den Schwerpunkt des Motors geht,
und an ihnen greifen die Federn der Aufhängung an.
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Wird das Schallplattenwiedergabegerät mit waagerecht gerichteter Montageplatte
2 betrieben, so bewirkt das Gewicht des Motors 17, daß sich dieser ein wenig senkt.
Die Richtung seiner Welle ist hierbei genau senkrecht, und ihre Länge reicht aus,
um einen sicheren Angriff der Reibräder 19, 19'zu erlauben. Wird dagegen das Wiedergabegerät
so aufgestellt, daß seine Montageplatte wie in Fig. 1 senkrecht steht, so sind die
Federn der Motoraufhängung, jedenfalls in bezug auf ihre Längsrichtung, vom Motorgewicht
entlastet, entspannen sich also entsprechend. Die Motorwelle 18 wird um ein kleines
Stück entsprechend der Entspannung der Federn zum Plattenteller 1 hin verschoben
; ihr Ende darf hierbei aber naturgemäß den Plattenteller noch nicht berühren. Da
sich die nach außen abgekanteten Lappen der Tragplatte 28 in der Schwerpunktsebene
des Motors befinden, ändert sich die Richtung der Motorwelle bezogen auf die Montageplatte
nicht, obwohl das Gerät um 900 gekantet wurde. Dies ist wichtig, um einen unverändert
sicheren Antrieb des Plattenspielers zu erzielen.
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Eine abgeänderte Ausführungsform des Schallplattenwiedergabegeräts
gemäß der Neuerung ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Hierbei ist angenommen,
daß das Gerät zum Abspielen von Schallplatten mit engem Mittelloch geeignet sein
soll.
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Zum Zentrieren der auf dem Plattenteller 1 aufgeschobenen Schallplatte
27 dient in diesem Falle ein runder Stift 29, dessen Durchmesser entsprechend dem
Mittelloch der Schallplatte gewählt ist. Dieser Stift ist in der Plattentellernabe
3 axial verschiebbar, und diese Verschiebung erfolgt wie im Falle der Fig. 1, 2
und 3 durch die Kraft einer Blattfeder 10. Auch hier ist zur Freigabe des Zentrierstifts
29 bzw. zum Zurückziehen desselben ein Hebel 8 vorgesehen, der in der bereits geschilderten
Weise vom Steuerorgan des Plattenspielwerks betätigt wird.
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Als Andrüokorgan finden bei dieser Ausführungsform der Neuerung zwei
am Zentrierstift 29 schwenkbar befestigte Hebel 30 Anwendung. In den Zeichnungen
ist nur einer dieser beiden Hebel erkennbar, da der zweite im wesentlichen von dem
vor ihm liegenden Zentrierstift 29 verdeckt wird. In der in Fig. 5 gezeigten Arbeitsstellung
sind jedoch die Enden dieses zweiten Hebels erkennbar, da sie hinter den Zentrierstift
hervorschauen.
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Jeder Hebel 30 ist an seinem oberen Ende mit einer Nase 31 ausgerüstet,
die unten eine abgeschrägte Kante besitzt.
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Eine ähnliche Gestalt besitzt auch das untere Ende des Hebels 30,
und der Hebel wird mittels einer Blattfeder 32 so vorgespannt, daß er sich aus seiner
senkrechten Ruhelage (Fig. 4) in seine schräge Arbeitslage (Fig. 5) zu schwenken
sucht.
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Der Hebel 8 und die Blattfeder 10 wirken nicht unmittelbar auf den
Zentrierstift 29 sondern auf eine, ein Folgeglied darstellende Hülse 33, die sich
auf dem Zentrierstift 29 um ein bestimmtes Stück axial verschieben läßt, ehe sie
den Zentrierstift mitnimmt.
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Wird bei der in Fig. 4 dargestellten Ruhelage der Hebel 8 freigegeben,
so drückt die Blattfeder 10 die Hülse 33 auf den entrierstift 29 aufwärts bis ihre
Oberkante an einen Bund 34 anstößt. Bei weiterer Aufwärtsbewegung nimmt dann die
Hülse 33 den Zentrierstift mit, so daß er schließlich in die in Fig. 5 dargestellte
Arbeitsstellung gelangt.
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Bereits beim Beginn der Aufwärtsbewegung der Hülse 33 hat diese die
Hebel 30 freigegeben, die mit ihren unteren Nasen an der Wandung des durchbohrten
Hülsenbodens anlagen. Die Hebel 30 können aber von ihren Federn 32 noch nicht verschwenkt
werden, da ihre oberen Nasen 31 noch an der Innenwandung der Plattentellernabe 3
anliegen. Wird jetzt der Zentrierstift 29 von der Hülse 33 mitgenommen, so gleiten
die Nasen 31 an dieser Innenwandung entlang, bis sie aus der oberen Mündung der
Nabenbohrung heraustreten. Dort treffen sie auf das Mittelloch der Schallplatte
27, gleiten in diesem aufwärts und werden nach auswärts geschwenkt, sobald sie das-mittelloch
verlassen. Auf diese Weise gelangen sie in die in Fig. 5 dargestellte Arbeitsstellung.
Hier liegen sie mit ihrer unteren schrägen Kante auf dem Rand des Mittellochs der
Schallplatte auf und pressen diese fest auf den Plattenteller 1.
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Soll nach erfolgtem Abspielen der Schallplatte das Wiedergabegerät
in seine Ruhestellung zurückgeführt werden, so wird der Hebel 8 nach abwärts geschwenkt.
Dabei nimmt er zunächst nur die Hülse 33 mit der Zentrierstift 29 bleibt vorerst
noch ausgefahren. Der einwärts gerichtete Kragen der Hülse 33 trifft auf die abgeschrägten
Kanten der an den unteren Enden der Hebel 30 vorgesehenen Nasen. Er drückt diese
Nasen einwärts, so daß die Hebel alle in ihre parallel zur Zentrierstiftachse gerichtete
Stellung geschwenkt werden. Damit ist bereits erreicht, daß die Schallplatte 27
nicht mehr auf den Plattenteller festgepreßt wird. Trifft bei weiterer Abwärtsbewegung
des Hebels 8 der einwärtsgerichtete Kragen der Hülse 33 auf den am unteren Zentriert
stiftende
vorgesehenen Bund 35, so nimmt er den Zentrierstift mit und dieser gelangt schließlich
in seine Ruhestellung gemäß Fig. 4. Die Schallplatte 27 kann nun in der vorgesehenen
Weise durch den Abspielmechanismus vom Plattenteller seitlich heruntergeschoben
werden. Schutzansprüche :