DE459502C

DE459502C - Selbsttaetige Abstellvorrichtung fuer Sprechmaschinen

Info

Publication number: DE459502C
Application number: DEL66425D
Authority: DE
Original assignee: LINDSTROEM AG CARL
Current assignee: LINDSTROEM AG CARL
Priority date: 1926-07-30
Filing date: 1926-07-30
Publication date: 1928-05-04

Description

Die bisher bekannten selbsttätigen Abstelloder Bremsvorrichtungen für Sprechmaschinen werden fast ausnahmslos durch Auftreffen des in die Spielendstellung gelangten Tonarmes an einen die Bremse auslösenden Anschlag betätigt.

Da die Länge der Tonaufzeichnungen auf den Schallwellenträgern verschieden ist, werden vielfach Mittel zum Einstellen des in dem

ίο gewünschten Abstand zum Tonarmanschlag einzustellenden Anschlaghebels vorgesehen.

Eine genaue Einstellung dieses Anschlaghebels gegenüber dem Tonarm war jedoch mit den bisher bekannten Einrichtungen, welche größtenteils Reibungskupplungen darstellen, schwer zu erreichen, oder es wurde durch das Verstellen des Anschlaghebels in die verschiedenen Lagen der die Bremse oder den Schalter auslösende Sperrhebel in veränderlichem Maße beeinflußt, so daß Störungen in der Wirkungsweise der Abstellvorrichtung eintraten. Außerdem zeigten derartige Abstellvorrichtungen größtenteils eine verwickelte Bauart, so daß hierdurch ein weiterer Anlaß zu Störungen in der Wirkungsweise gegeben war.

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Abstellvorrichtung für Sprechmaschinen, bei der der vom Tonarm bewegte Anschlaghebel zu dem die Bremse oder den Schalter auslösenden Sperrhebel einstellbar ist. Sie bezweckt, ein sicheres und genaues Einstellen des Anschlaghebels in dem gewünschten Abstande gegenüber dem Tonarmanschlag bei leichter Bedienbarkeit zu erzielen, ohne daß der die Bremse oder den Schalter auslösende Sperrhebel durch die Einstellung des Anschlaghebels beeinflußt wird.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Drehpunkt des Anschlaghebeis mittels einer Einstellvorrichtung in seiner Entfernung von dem am Tonarm angeordneten Anschlag verlegbar ist. Die Einrichtung wird nach der Erfindung zweckmäßig in der Weise austgeführt, daß die Ein-Stellvorrichtung aus einem Hebel besteht, der einen als Drehpunkt dienenden Stift trägt, welcher in ein Langloch des Anschlaghebels eingreift. Der die Einstellvorrichtung bildende Hebel, welcher den als Drehpunkt für den Anschlaghebel dienenden Stift trägt, kann gegebenenfalls an einer Einteilung eingestellt werden.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι die Abstellvorrichtung als Plattentellerbremse bei ausgerückter Bremse in einer Draufsicht,

Abb. 2 eine (gleiche Draufsicht in der Stellung· der Teile bei betätigter Bremse und

Abb. 3 in Seitenansicht einen Einzelteil.

Auf einer zweckmäßig unterhalb des Plattentellers auf dem Werkboden der Sprechmaschine angebrachten Platte 1 ist ein Bremshebel 2, der unter Wirkung einer Feder 4 steht, um eine Achse 3 drehbar gelagert. Die Feder 4 hat in bekannter Weise das Bestre-

ben, das Bremskissen 5 des Bremshebels 2 gegen den Innenrand 6 des um die Tellerwelle 7 drehbaren Plattentellers 8 zu pressen und so ein Bremsen des Plattentellers und damit ein Abstellen der Sprechmaschine herbeizuführen.

Zum Zwecke, den Bremshebel 2 während der Spielbewegung des Tellers, in der in Abb. ι dargestellten Lage zu erhalten, ist auf der Platte 1 ein um einen Zapfen 9 drehbarer Sperrhebel 10 vorgesehen, welcher unter Wirkung, einer Zugfeder 11 steht und mit einer Nase 12 über eine an dem Bremshebel 2 angeordnete Nase 13 greift, so daß der Hebel 2 und Bremskissen 5, entgegen der Wirkung der Feder 4, außer Eingriff mit dem Rand 6 des Plattentellers gehalten wird.

An dem Sperrhebel 10 ist mittels eines Zapfens 14 ein Anschlaghebel 15 lose drehbar angelenkt, welcher sich mittels eines Schlitzes oder Langloches 16 auf einem Zapfen 17 führt und um diesen Zapfen gedreht werden kann. Der Zapfen oder Drehpunkt 17 ist auf einem mit einem Handgriff 18 versehenen Einstellhebel 19 befestigt, welcher wiederum um einen auf der Platte 1 angeordneten Drehzapfen 20 drehbar ist.

Der Anschlaghebel 15 zeigt an seinem äußeren Ende einen Anschlag 21, welcher in die Bahn eines an dem Tonarm 22 angeordneten festen Anschlages oder Stiftes 23 reicht.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Nach dem Auflegen der abzuspielenden Platte wird zuerst der Tonarm 22 mit der nicht dargestellten Schalldose und der Nadel bis in die in der Höhe der Tellerwelle liegende Endrille der Schallaufzeichnung gedreht und sodann durch Drehen des Einstellhebels 19 mittels des Handgriffes 18 in der Pfeilrichtung 24 der Anschlaghebel 15 mit dem Anschlag 21 bis an den Tonarmanschlag 23 heranbewegt.

Nunmehr wird, nachdem die Tellerbremse 2, 5 in die in Abb. 1 dargestellte Sperrlage gebracht worden ist, die Schalldose und der Tonarm in die Anfangsrille der Schallplatte gesetzt, und es erfolgt durch Drehung des Plattentellers 8 das Abspielen der Platte. Sobald die Schalldose mit dem Tonarm 22 in die Endrille der Schallaufzeichnung gelangt, stößt auch der Tonarmanschlag ²3 g^eg^en den vorher in dem entsprechenden Abstande eingestellten Anschlag 21 des Anschlaghebels 15, so daß dieser Hebel 15 um den Drehpunkt 17 gedreht wird und bei dieser Bewegung den Sperrhebel 10 in der Pfeilrichtung 25 (Abb. 2), entgegen der Wirkung der Feder 11, mitnimmt.

Durch diese Bewegung gibt die Nase 12 des Sperrhebels 10 die Nase 13 des Bremshebels 2 frei, so daß die Bremse ausgelöst und unter Wirkung der Zugfeder 4 in die in Abb. 2 dargestellte Bremslage, in welcher das Bremskissen 5 sich gegen den Innenrand des Plattentellers 8 anlegt, gebracht wird und ein sofortiges Abstellen der Teller- und Triebwerkbewegung erfolgt.

Beim Einstellen des Hebels 19 mittels des Handgriffes 18 gleitet der Drehpunkt 17 in dem Langloch 16 des Anschlaghebels 15, so daß dieser Hebel bzw. der Anschlag 21, wie aus den dargestellten Stellungen in Abb. 1 hervorgeht, in verschiedenem Abstande vor dem Tonarmanschlag 23 eingestellt wird.

Da der Drehpunkt 17 für den Anschlaghebel 15 durch das Verstellen des Einstellhebels 19 verlegt wird, erfolgt bei diesem Einstellen keinerlei Einwirkung durch den Anschlaghebel 15 auf den Sperrhebel 10, so daß die Bremse in ihrer ausgerückten Stellung festgehalten wird, ohne daß eine Veränderung der Stellung des Hebels 10 gegenüber dem Bremshebel 2 erfolgt.

Claims

Patentansprüche:

1. Selbsttätige Abstellvorrichtung für Sprechmaschinen, bei der der vom Tonarme bewegte Anschlaghebel zu dem die Bremse oder den Schalter auslösenden Sperchebel einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (17) des Anschlaghebels (15) mittels einer Einstellvorrichtung (18, 19) in seiner Entfernung von dem am Tonarme (22) angeordneten Anschlage (23) verlegbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung aus einem Hebel (18) besteht, der einen als Drehpunkt dienenden Stift (17) trägt, welcher in ein Langloch (16) des Anschlaghebels (15) eingreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

r. ceöruckt in der reichswiuckereI.