DE665646C - Rueckprallsicherer Stossfaenger nach Art einer Lamellenbremse fuer Antriebsachsen mit beschraenktem Drehwinkel - Google Patents

Description

Zur Vernichtung der Massenenergie bei Schaltvorgängen, die durch die Drehung der Antriebsachse um einen beschränkten Winkel ausgelöst werden, ist es vorgeschlagen worden, zwei Bremsscheiben zu beiden Seiten eines mit der Antriebswelle fest verbundenen Dreharmes lose auf die Welle zu setzen. Die Erfindung betrifft ebenfalls einen rückprallsicheren Stoßfänger für Antriebsachsen mit beschränktem Drehwinkel und dient zur Vermeidung der Stöße bei ruckartigen Winkeldrehungen der Antriebsachse von Apparaten, wie Hähnen, Ventilen, elektrischen Schaltern, Schaltwalzen u.dgl. Nach der Erfindung wird der Stoßfänger nach Art einer Lamellenbremse ausgebildet, also mit unter Federdruck stehenden Scheiben, von denen die einen mit der Antriebsachse starr verbunden sind, während die andern, die mit den erstgenannten Scheiben abwechseln, auf der Antriebsachse lediglich zentriert, aber nicht mit ihr verbunden und relativ zu den erstgenannten Scheiben unter Überwindung eines durch die Pressung jener Federn einstellbaren Reibungswider-Standes beweglich sind.

Die Erfindung besteht nun darin, daß von den beiden Scheibengruppen die eine mit zur Antriebsachse parallelen, und gleichmütig um sie herum angeordneten Mitnehmern versehen ist, die durch Ausschnitte oder Bohrungen in der andern Scheibengruppe hindurchragen und in diesen ein mindestens dem Bremsweg entsprechendes Spiel besitzen, und daß beide Gruppen von Scheiben Anschläge besitzen, welche bei der Gruppe der die Mitnehmer mit Spiel umfassenden Scheiben um den Bremsweg geringeren Abstand voneinander haben als die Anschläge der Gruppe der durch die Mitnehmer mit der Antriebsachse fest verbundenen Scheiben.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele für die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den neuen Stoßfänger, während Fig. 2 und 3 eine Draufsicht auf denselben in den zwei Grenz-Stellungen, zeigen. Fig. 4 und 5 veranschaulichen andere Ausführungsformen der Bremse. Auf der Antriebsachse α ist die Scheibe b festgeschweißt; in diese sind die sechs (Fig. 2 und 3) bzw. vier (Fig. 4) Mitnehmerstifte c eingesetzt, die der Achse α parallel und gleichmittig um sie herum angeordnet sind. Auf die Achse α sind sechs Blechscheiben aufgeschoben, von denen drei Scheiben d die Stifte c ohne Spiel und drei Scheiben e die Stifte c mit Spiel umgeben; d.h. die Scheiben £ besitzen gemäß Fig. 1 bis 3 Bohrungen/, gemäß Fig. 4 Langlöcherg·, in denen sich die Stifte c um das Spiel bewegen können. Eine Endscheibeh dient dazu, den Druck der Preßfedern i von den auf die Stifte c aufgeschraubten Muttern.in auf die Lamellen^, e zu übertragen. Die Muttern m sind durch Splinte« gesichert, die in Schlitze k der Stifte c ein-

greifen, so daß durch Einstellung der Muttern/« verschiedene Spannungen der Federn/ erreicht werden können. Außerhalb der Schi benö, d, e sitzt ein Anschlagnocken ο. Ge: Fig. ι bis 3 befindet er sich in einem fyipQ, schnitt der Scheiben, der bei den von &§f' Achse β nur durch Reibung mitgenommenen/" mit Spiel aufgesetzten Scheiben e eine dem Winkel ρ entsprechende Größe hat, während ίο der Winkelbetrag q des Ausschnittes bei den von der Achse« zwangsläufig mitgenommenen Scheibend um den Winkelbetrag/- des Bremsweges größer ist. Wird ,also die Achse α von der Stellung nach Fig. 2 in diejenige nach Fig· 3 gedreht, so schlagen zunächst die Kanten des Ausschnittes ρ der Scheiben e an den Anschlagnocken o, und unter dem Druck der Antriebskraft dreht sich 'die Achse gebremst und daher langsamer um den Bremsweg r weiter, bis auch die Ausschnittkanten, q der Scheiben d auf den Anschlage» auf treffen. Beim Zurückdrehen aus der Stellung Fig. 3 in die nach Fig. 2 tritt wieder das gleiche ein: zunächst tragen die Ausschnittkanten der Scheiben an den Anschlag», dann wird die Achsen gebremst, bis auch die Ausschnittkanten der Scheibend gegen den Anschlage» stoßen.

Statt mit Ausschnitten p, q kann man gemäß Fig. 4 die Scheiben auch mit Vorsprüngen s, t, u, ν versehen, von denen s und u an den Scheiben d und t und ν an den Scheiben e sitzen. Die Bremse ist also für beide Schaltrichtungen stets betriebsbereit, unabhängig von der Schaltgeschwindigkeit.

Die Erfindung erfaßt auch die kinematischen Umkehrungen der beschriebenen Bremse, z. B. eine solche nach Fig. 5. Danach sind gleichmütig um die Drehachse a herum drei Anschlagstifte 0 angeordnet, die von den Scheiben d ohne Spiel, von den im Raum feststehenden Scheiben e mit Spiel umfaßt werden, d. h. die Stifte ο sind in Schlitzen g ,

der Scheiben e verschiebbar. Die Scheiben d und e sitzen lose auf der Achse a. Diese trägt

dreiarmigen Armstern b, an dem drei !jtnehmerstifte c befestigt sind. Schwenkt den Armstern δ um den Winkel^, so 'Jjb'ßen die Stifte c an die Ausschnittkanten der Scheiben d und nimmt sie bis zum Anschlag an die Ausschnittkanten der Scheiben e mit, wobei die Bremsung erfolgt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Rückprallsicherer Stoßfänger, der mittels federnd angepreßter Bremsscheiben nach Art einer Lamellenbremse arbeitet, zur Vernichtung der Massenenergie bei Schaltvorgängen um Achsen, die in beiden Richtungen gedreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden abwechselnd der treibenden und der getriebenen Gruppe angehörenden Scheiben die eine mit zur Betriebsachse parallel und gleichmittig um sie herum angeordneten Mitnehmern versehen ist, die durch Ausschnitte oder Bohrungen in der andern Scheibengruppe hindurchragen und in diesen ein mindestens dem Bremsweg entsprechendes Spiel besitzen, und daß beide Gruppen von Scheiben Anschläge besitzen, welche bei der Gruppe der die Mitnehmer mit Spiel umfassenden Scheiben um den Bremsweg geringeren Abstand voneinander haben als die Anschläge der Gruppe der durch die Mitnehmer mit der Antriebsachse fest verbundenen Scheiben.
2. 2. Lamellenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Mit- e₀ nehmerstifte abwechselnd Scheiben einander gleichen Durchmessers ohne und mit Spiel aufgereiht sind, welche durch auf die Stifte aufgeschraubte Muttern, gegebenenfalls unter Zwischenlage von Federn oder gj Federscheiben, zusammengepreßt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen