DE707509C

DE707509C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Unterbrechung des Reihenfeuers von Maschinenwaffen, insbesondere Flugzeugwaffen

Info

Publication number: DE707509C
Application number: DER96859D
Authority: DE
Inventors: Fritz Herlach
Original assignee: Rheinmetall Borsig AG
Current assignee: Rheinmetall AG
Priority date: 1936-07-17
Filing date: 1936-07-17
Publication date: 1941-06-24

Description

Vorrichtung zur selbsttätigen Unterbrechung des Reihenfeuers von Maschinenwaffen, insbesondere Flugzeugwaffen Für selbsttätige Feuerwaffen sind schon Einrichtungen vorgeschlagen worden, die nach Abgabe einer bestimmten Anzahl von Schüssen das Feuer selbsttätig unterbrechen. Außer Unterbrechungsvorrichtungen, die die Abgabe einer stets gleichbleibenden Anzahl aufeinand:erfolgender Schüsse erlauben, sind auch schon Vorrichtungen bekanntgeworden, die auf verschiedene vorher zu bestimmende Schußzahlen einstellbar sind. Damit kann für die einzelnen Gefechtsfälle der nach. Dauer und Feuerkraft Jeweils günstige Feuerstoß eingestellt werden.
Die bekannten Einrichtungen sind unmittelbar in die Waffe eingebaut und eignen sich daher nicht für ferngesteuerte Abzugsvorrichtungen, insbesondere nicht für in Flugzeuge eingebaute Waffen, die auf Grund ihres Einbaues ohnebin nur durch Fernsteuerung be-. dient werden können, und bei denen somit eine erforderliche Einstellung für den Schußzahlbegrenzer nicht vorgenommen werden kann.
Für solche fernbetätigte Abzugseinrichtungen sieht die Erfindung vor, die Dauer der Feuergabe einer oder mehrerer Waffen von einem zentralen Feuerleitstand aus einzustellen. Hierzu ist erfindungsgemäß der Unterbrecher in die elektrisch ferngesteuerte Abzugsvorrichtung derart geschaltet, daß er den Abfeuerungsstromkreis nach einer bestimmten Feuerdauer selbsttätig unterbricht. Dab.eikann die Dauer der Feuergabe entweder nachder Zeit oder nach der Anzahl der abgegebenen Schüsse bemessen werden. Im ersten Fall wird dabei der Abfeuerungsstromkreis mit Hilfe eines auf ,eine bestimmte Zeitspanne eingestellten Uhrwerks unterbrochen, während im anderen Fall in den Abfeuerungsstromkreia ein Schoßzähler oder schoßweise getriebenes Schaltwerk eingeordnet ist, das nach einer bestimmten Schoßzahl den Abfeuerungsstromkreis unterbricht. Das Uhrwerk bzw. der Schoßzähler sind zweckmäßig so ausgebildet, daß nach Loslassen des Abfeuerungskontaktknopfes die Unterbrecherwirkung wieder aufgehoben wird und der Unterbrecher wieder in die Ausgangslage zurückkehrt, die bei erneutem Einschalten des Abfeuerungskontaktes die Wiederholung der Schoßserie gestattet.
Die Zeichnungen veranschaulichen in den Fig. i bis 6 Ausführungsbeispiele von Abzugseinrichtungen für Maschinenwaffen nach der Erfindung. Bei Ausführung nach Fig. i, 3 und 5 wird die Dauer der Feuergabe nach der Zeit, bei Ausführung nach Fig.2, .1 und 6 nach der. Anzahl der abgegebenen Schüsse begrenzt.
Am 'Maschinengewehr a (Fig. i) befiii sich der Abzughebel b, welcher durch Ankere des Elektromagneten d nach hinten gezogen wird, solange der Abfeuerungsstromkreis geschlossen ist. Im Stromkreis liegen ferner die Batterie e, der Abfeuerungskontakt f, die Leitungen g und das Uhrwerk Ir, das so eingerichtet ist. daß es jeweils nach der eingestellten Zeitspanne, gerechnet vom Schließen des Stromkreises durch den Kontakt f ab, den Stromkreis und somit die Feuergabe selbsttätig unterbricht. Durch Öffnen des Schalters f erfolgt dann ein Wiederaufziehen des Uhrwerks h, worauf erneut durch Schließen des Schalters f eine Schußserie abgegeben «erden kann.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung mit einem Schußzähler i, welcher einerseits mit der Batterie e, dem Abfeuerungskontakt f. den Fernleitungen g und dem Elektromagneten d im Abfeuerungsstromkreis, andererseits mit dem an der Waffe a befindlichen Kontakt k und den Fernleitungen L im Nebenstromkreis liegt. Vor Benutzung der Waffe stellt man die gewünschte Höchstschußzahl für ununterbrochene Schußfolge am Schußzähler i ein. Während des Schießens wird bei jedesinaligem Rücklauf des Verschlusses die Waffe a über den Kontakt k der Nebenstromkreis geschlossen und dadurch im Schußzähler i die Zähleinrichtung sowie der Unterbrecher für den Hauptstromkreis betätigt, der nach Erreichen der Höchstschußzahl ausgelöst wird und somit die Feuergabe unterbricht.
Die Anordnung nach Fig.3 entspricht hinsichtlich der Wirkungsweise derjenigen nach Fig. r. Je nach der eingestellten Zeit wird jedoch die Feuergabe zweier Waffen a1 und a= durch das Uhrwerkgerät gleichzeitig unterbrochen. Es können auch mehr als zwei Waffen an den Abfeuerungsstromkreis angeschlossen werden.
Fig. q. zeigt eine Abzugseinrichtung für gleichzeitige Unterbrechung der Feuergabe zweier Waffen a" und a2 durch den Schußzähler i in der für Fig. 2 beschriebenen Weise. Auch diese Anordnung gestattet, daß noch mehrere Waffen an den Hauptstromkreis angeschlossen werden. In jedem Fall ist jedoch nur eine Waffe (a2 in Fig. 4.) mit dem Kontakt k an den Nebenstromkreis anzuschließen.
Während sich die Abzugseinrichtungen nach Fig. 3 und 4 für mehrere gleichartige Waffen eignen, kommen Einrichtungen nach Fig.5 und 6 in Betracht, wenn es sich darum handelt, die Feuergabe verschiedener Waffen &der Wafengruppen von einem zentralen ;4#andort aus zu leiten. Das Beispiel nach `.g.5 ze-'gt schematisch einen gruppenweisen Tonbau in ein größeres Flugzeug, und zwar ist angenommen, daß die Maschinengewehre a1 und a= in den Flügeln untergebracht sind und eine Gruppe bilden, während die Maschinenkanone m im Rumpf eingebaut ist und als zweite Gruppe angesehen werden kann. Die Feuergabe der Waffen a1 und a2 wird getneinsain durch das Uhrwerkgerät h, die Feuergabe der Pfaffe in durch das Uhrwerkgerät lt. unterbrochen, wobei an jedem Gerät eine andere Zeitspanne eingestellt werden kann.
Die Waffenanordnung nach Fig.6 gleicht derjenigen nach Fig. 5, jedoch werden anstatt der C; hrwerkgeräte Schußzähler verwendet, und z«ar beeinflußt der durch den Kontakt k gesteuerte Schußzähler i" die Feuerdauer der Waffen a1 und a- und der durch den Kontakt n gesteuerte Schußzähler i", die Feuerdauer der Waffe m. Dabei kann für jede Waffengruppe eine andere Höchstschußzahl eingestellt werden.

Claims

1'A'1'LN T:1 N S1'1( f` C 111: i. Vorrichtung zur selbsttätigen Unterbrechung des Reihenfeuers von Maschinenwaffen, insbesondere Flugzeugwaffen, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecher den Abfeuerungsstromkreis elektrisch ferngesteuerter Waffen unterbricht. Abzugsvorrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterbrecher ein nach einer bestimmten Zeit den Abfeuerungsstromkreis unterbrechendes Uhrwerk dient. 3. Abzugsvorrichtung nach Anspruch c, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfeuerungsstromkreis durch einen Schußzähler nach einer bestimmten Anzahl von Schüssen unterbrochen wird. 4. Abzugsvorrichtung nach Anspruch t, 2 öder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung der Feuergabe für mehrere Waffen durch ein und denselben tf nterbrecher gleichzeitig erfolgt. 5. Abzugsvorrichtung nach Anspruch t, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung der Feuergabe für verschiedene Waffen oder Waffengruppen durch Unterbrecher mit verschiedener Dauer erfolgt.