DE702455C

DE702455C - Kraftfahrzeug mit Mittelrohrlaengstraeger, auf dem der Motorgetriebeblock mit den durch Schwinghalbachsen getragenen Antriebsraedern drehbar gelagert ist

Info

Publication number: DE702455C
Application number: DE1935V0031819
Authority: DE
Original assignee: Vidal & Sohn; Tempo Werk K G
Current assignee: Vidal & Sohn; Tempo Werk K G
Priority date: 1935-05-11
Filing date: 1935-05-11
Publication date: 1941-02-08

Description

Bei Fahrzeugen, insbesondere bei Kraftfahrzeugen, besteht die Aufgabe, den Bodendruck der einzelnen Räder bei schlechter Fahrbahn gleichmäßig zu gestalten, damit ein gleichmäßiger Antrieb auf beiden Antriebsräderpaaren möglich ist.

- Bei den bekannten Fahrzeugen werden Bodenunebenheiten z. B. durch die Federn des Fahrzeuges ausgeglichen. Hierdurch ergibt sich, daß bei der Antriebsachse entweder das eine oder das andere Rad stärker belastet wird, wodurch unter Umständen, bei ganz ungünstigen Bodenverhältnissen bzw. bei großer Glätte, ein Mahlen oder Durchdrehen eines Antriebsrades eintreten kann.

Um diesen Nachteil zu beseitigen, hat man bereits Ausführungsformen vorgeschlagen, bei denen ein Motorgehäuse bzw. ein Motorgetriebegehäuse auf einem Längsmittelträger

ao drehbar gelagert ist. Hierbei wird jedoch der Rohrträger dicht durch den Motorgetriebeblock hindurchgeführt, so daß an sich ungünstige Betriebsverhältnisse dadurch entstehen, außerdem die Vertauschung der Motoraggregate für die Benutzung vorn oder hinten nicht möglich ist.

Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, ein Kraftfahrzeug mit · Mittelrohrlängsträger zu schaffen, auf dem der Motorgetriebeblock mit den durch Schwinghalbachsen getragenen Antriebsrädern drehbar gelagert ist, und zwar derart, daß der Mittelrohrlängsträger durch den Motorge-• triebeblock vollständig hindtirchgeführt ist und letzterer auf dem Mittelrohrlängsträger um die Längsträgerachse frei schwingend gelagert ist und sich auf den Schwingachsen durch Federn abstützt.

In einer beispielsweisen Ausführungsform ist die Erfindung in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Vorderansicht,

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Motoraggregat,

Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht des An-Schlages an der Schnittstelle x-x der Fig. 2,

Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht einer zweckmäßigen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.

Bei der beispielsweisen Ausführungsform g₀ besteht der Rahmen des Fahrzeuges in der Hauptsache aus einem Mittelrohr 1, mit welchem die Querträger 2, 3, 4 fest verbunden sind; diese Querträger dienen zum Tragen des Aufbaus; der hintere Querträger 4 kann gleichzeitig zur Aufhängung der hinteren Achse benutzt werden. Bei. diesem Ausführungsbeispiel ist das vordere Antriebsaggre-' gat 6 als einheitlicher Teil ausgebildet, der völlig getrennt vom eigentlichen Fahrzeugrahmen hergestellt und mit den beiden zugehörigen Rädern mit dem das hintere Räder-

paar enthaltenden Rahmen pendelnd verbunden ist. Die Ausbildung des Antriebsaggregats 6 mit den Schwinghalbachsen ι ο ist die bekannte, nur der Erfindung etwas angepaßt, um möglichst in der Nähe seines Schwerpunktes (etwa bei 5) den Mittelrohrträger 1 hindurchführen zu können. Das Aggregat kann in seiner Gesamtheit völlig für sich hergestellt und dann auf das Mittelrohr 1 aufgezogen werden, wobei es gegen Verschiebung mit an sich^ bekannten Mitteln, z. B. durch einen Spannring 9, gesichert ist.

Die für die Abfederung der Halbachsen vorgesehenen Federn 7 sind nahe ihrer Anlenkung zwischen den Achshälften 10 und dem Motorgetriebeblock 6 angeordnet, schwingen also mit dem gesamten Aggregat um den Längsmittelträger 1.

Um zu große Ausschläge zu verhindern, kann man eine geeignete Anschlagsbegrenzung 8 anordnen, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist; selbstverständlich kann man diesen Anschlag so ausbilden, daß er genügend abgefedert ist. sei es durch Federn, Gummi oder Öldruckbremsung, so daß kein harter, sondern ein allmählicher Übergang zur Anschlagsbegrenzung stattfindet.

Erfindungsgemäß ist es gleich, ob der pendelnd angeordnete Motorgetriebeblock vorn -oder hinten angeordnet ist.

Claims

Patentanspruch:

Kraftfahrzeug mit Mittelrohrlängsträger, auf dem der Motorgetriebeblock mit den durch Schwinghalbachsen getragenen Antriebsrädern drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelrohrlängsträger (1) durch den Motorgetriebeblock (6) vollständig hindurchgeführt ist und letzterer auf dem Mittelrohrlängsträger (1) um die Längsträgerachse frei schwingend gelagert ist und sich auf den Schwinghalbachsen durch Federn abstützt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen