DE594535C

DE594535C - Lenkvorrichtung fuer die Gleiskettenfuehrungsrahmen von Gleiskettenfahrzeugen

Info

Publication number: DE594535C
Application number: DEM120921D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1932-09-03
Filing date: 1932-09-03
Publication date: 1934-03-17

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkvorrichtung für die Gleiskettenführungsrahmen von Gleiskettenfahrzeugen.

Die bekannten Gleiskettenführungsrahmen sind um eine in der senkrechten Längsmittelebene gelegene Achse schwenkbar. Beim Drehen um diese Achse verschieben sich die Gleisketten seitlich auf dem Boden, müssen also erhebliche Bodenreibungen überwinden.

Man hat deshalb schon Gleiskettenführungsrahmen gebaut, die um einen außerhalb He^ genden Punkt geschwenkt werden, so daß die Gleiskette sich auf dem Boden abwälzt. Hierbei ist aber das Fahrzeug einseitig auf der Tragachse abgestützt, wodurch die Tragachse ungünstig beansprucht wird.

Nach der Erfindung soll sich das Fahrgestell auf jeden dieser Führungsrahmen mittels einer die waagerechte Schwingungsachse des Führungsrahmens bildenden Tragachse beiderseits desselben abstützen, wobei die Tragachse auf der einen Seite des Führungsrahmens am Fahrgestell angelenkt ist und auf der anderen Seite an einer am Fahrgestell befindlichen Führungsbahn gleitet. Hierbei soll die Tragachse um den Anlenkpunkt waagerecht schwenkbar, jedoch nicht um ihre Längsachse drehbar sein. Bei einer besonderen Ausführungsform soll die Tragachse in ihrem Anlenkpunkt am Fahrgestell mittels eines Kugelzapfens gelagert sein, in dessen senkrechter Mittelachse ein in entsprechenden Bohrungen des Kugelzapfenlagers drehbarer Zapfen angeordnet ist. Um die Tragachse gleichzeitig als Lenkachse benutzen zu können, soll die Tragachse mit einer Rolle an der Führungsbahn gleiten, und auf der Tragachse soll ein Zahnrad drehbar angeordnet sein, das in einen unter dem Fahrgestell gleichachsig zum Anlenkpunkt angeordneten Zahnkranz eingreift und mittels eines auf der Tragachse sitzenden Übersetzungsgetriebes von einem Lenkmotor angetrieben wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung schematisch dargestellt.

Abb. ι zeigt einen senkrechten Querschnitt durch das Fahrgestell eines Gleiskettenfahrzeugs,

Abb. 2 einen waagerechten Querschnitt längs a-a der Abb. 1.

Das Fahrgestell A ist einerseits mit dem Lagerbock 1 auf dem Kugelzapfen 2 der Tragachse B und andererseits mit der Führungsbahn 3 auf der Rolle 4 abgestützt. Die Rolle 4 ist auf dem Zapfen 5 der Tragachse B drehbar gelagert. Die Tragachse B stützt sich auf den Gleiskettenführungsrahmen C und. bildet zugleich dessen Schwingungsachse. Zwischen dem Gleiskettenführungsrahmen C und der Tragachse B sind die Streben 6 angeordnet, die in der Nähe der Rolle 4 auf dem Zapfen 5 der Tragachse B mittels des Führungsstückes 7 um die Achse B drehbar gelagert sind. In der senkrechten Mittelachse des Kugelzapfens 2 ist ein zylindrischer Zapfen 8 angeordnet, der in Bohrungen 9 des Lagerbocks ι drehbar ist. Neben der Führungs-

bahn 3 ist der Zahnkranz 10 angeordnet. In diesen greift das auf der Achse 5 sitzende Zahnrad 11, das mittels Zahnrades I2"_, Ritzels 12 und Schneckenrades 13 von dem auf der Schneckenwelle 14 sitzenden Lenkmotor 15 angetrieben wird. Die Zahnräder 11, 12 und der Schneckentrieb 13, 14 sitzen in einem gemeinsamen Gehäuse 16, das auf dem Zapfen 5 der Tragachse B fest aufgekeilt ist. Die Lenk-

to \Orrichtung wird in ihrer jeweiligen Stellung durch den selbst hemmenden Schneckentrieb festgehalten. Außerdem ist als Sperrvorrichtung auf der Schneckenwelle 14 die Bandoder Backenbremse 17 angeordnet.

Die Abstützung des Fahrgestells beiderseits des Gleiskettenführungsrahmens ermöglicht eine sehr einfache und sichere Lagerung des Fahrgestells, da der Auflagerdruck in beiden Stützpunkten nach unten gerichtet ist, während bei einseitig vom Gleiskettenführungsrahmen abgestützten Fahrgestellen der Auflagerdruck in dem einen Stützpunkt nach unten und in dem anderen nach oben wirkt. Die Bauart nach der Erfindung bietet weiter den Vorteil, daß die Vorrichtung zur Lenkung der Gleiskettenführungsrahmen an einem verhältnismäßig langen Hebelarm angreift, -wodurch die Lenkung des Gleiskettenfahrzeugs erleichtert wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Lenkvorrichtung für die Gleiskettenführungsrahmen von Gleiskettenfahrzeugen, bei der der Gleiskettenführungsrahmen in senkrechter Richtung um eine Tragachse schwingbar ist, auf die sich das Fahrgestell zu beiden Seiten des Führungsrahmeiis abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragachse (B) auf der einen Seite des Führungsrahmens (C) am Fahrgestell (A) angelenkt ist und auf der anderen Seite an einer am Fahrgestell befindlichen Führungsbahn (3) gleitet.
2. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragachse (B) um den Anlenkpunkt waagerecht schwenkbar, jedoch um ihre Längsachse drehbar ist.
3. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragachse (B) in ihrem Anlenkpunkt am Fahrgestell -mittels eines Kugelzapfens (2) gelagert ist, in dessen senkrechter Mittelachse ein in entsprechenden Bohrungen (9) des Kugelzapfenlagers drehbarer Zapfen (8) angeordnet ist.
4. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1 und 2 oder 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragachse (B) mit einer Rolle (4) an der Führungsbahn (3) gleitet, und daß auf der Tragachse (B) ein Zahnrad (11) gelagert ist, das in einen unter dem Fahrgestell gleichachsig zum Anlenkpunkt angeordneten Zahnkranz (10) eingreift und mittels eines auf der Tragachse sitzenden Übersetzungsgetriebes (12, I2^a, 13, 14) von einem Lenkmotor angetrieben wird.
5. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, bei dem in das Übersetzungsgetriebe ein Schneckentrieb eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schneckenwelle (14) eine Bremsvorrichtung (17), z. B. eine Band- oder Backenbremse, angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen