DE691670C

DE691670C - Lenkung fuer Vollgleiskettenfahrzeuge mit schwenkbar gelagertem Anhaenger

Info

Publication number: DE691670C
Application number: DE1938H0154205
Authority: DE
Inventors: Carl F W Borgward
Original assignee: CARL F W BORGWARD
Current assignee: CARL F W BORGWARD
Priority date: 1938-01-04
Filing date: 1938-01-04
Publication date: 1940-06-03

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkung eines Vollgleiskettenfahrzeuges. An sich ist bei Anhängern derartiger Fahrzeuge die Räderlenkung. bekannt.

Die Lenkung von VoUgleiskettenfahrzeugen wurde bisher entweder allein mit Hilfe von ■ Lenkbremsen oder Lenkgetrieben, gegebenenfalls durch zusätzliche vordere Lenkräder, bewirkt, die dann aber das Gleisfcettenfahrzeug zu einem Halbgleiskettenfahrzeug umwandelten.

Demgegenüber besteht die Erfindung !darin, daß der am Gleiskettenfahrzeug um eine senkrechte Achse schwenkbare, insbesondere einachsige Anhänger des Gleiskettexifahrzeuges von diesem aus seitlich schräg in waagerechter Richtung einstellbar ist, so daß eine zusätzliche Lenkung des Gleiskettenfahrzeuges vorhanden ist.

Dabei ist es möglich, gegebenenfalls das Fahrzeug auch durch die zusätzliche Lenkmöglichkeit ausschließlich zu lenken.

Weitere Erfindungsmerkmale bestehen in der besonderen Ausbildung der Erfindung.

Dar technische Fortschritt besteht darin, daß, abgesehen von der Entlastung der Lenkbremse beim Geländefahren, auch bei deren Abnutzung oder starker Verschmutzung oder bei Ausfall durch Beschädigungen eine Lenkung allein durch Verschwenken des Anhängers ermöglicht wird.

Die zusätzliche Lenkung vom Anhänger macht also gegebenenfalls von. der beispielsweise durch Lenkbremsen bewirkten Lenkung unabhängig. Die zusätzliche Lenkung ermöglicht auch bei Beschädigungen des Gleiskettenfahrzeuges durch Schüsse, insbesondere Minen, und daher teilweisen oder völligen Ausfall der Vorderachse die weitere Lenkung des Fahrzeuges, was besonders wichtig im

Gelände ist. Auch bei einseitiger Beschädigung, beispielsweise der Gleiskette und damit völligem oder teilweisem Aussetzen der üblichen Lenkung, ist· das* Fahrzeug noch min-S destens geradeaus fahrbar oder lenkfähig.

Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung beispielsweise in zwei Ausführungsformen veranschaulicht, und zwair zeigt:

ίο Abb. ι eine schematische Seitenansicht des Gleiskettenfahrzeuges mit Anhänger,
Abb. 2 einen Grundriß,
Abb. 3 eine andere Ausführungsform.
Das in bekannter Weise ausgebildete, mit den Vollgleisketten b versehene Gleiskettenfahrzeug« ist mit einem um eine senkrechte Achse c schwenkbaren, insbesondere einachsigen Anhänger d verbunden, der die beiden Laufräder e besitzt. Zu diesem Zwecke ist die Achse c der Zuggabel / des Anhängers in dem senkrechten Lager g der Zugstange // des Gleiskettenfahrzeuges drehbar gelagert und zugleich in senkrechter Richtung verschiebbar. Der Anhänger^ ist ferner um die Zuggabel/ mittels der Lagerhülse/ in senkrechter Ebene drehbar.

Durch geeignete Bedienungsmittel wird nun der Anhänger d gegenüber dem Gleiskettenfahrzeug« von diesem aus seitlich schräg in waagerechter Richtung verschwenkt, und zwar so, wie in Abb. 2 strichpunktiert dargestellt. Die Verstellung erfolgt beispielsweise dadurch, daß an der Zuggabel / ein entsprechend versteifter Hebelarm, k angeordnet ist, der mittels des Gestänges/ mit der Lenkvorrichtung m des Gleiskettenfahrzeuges derart verbunden ist, daß beim Drehen des Lenkrades« durch geeignete Übersetzungsmittel, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, eine Längsverschiebung der Stange/ erfolgt. Dadurch wird der Anhänger schräg zum Gleiskettenfahrzeug eingestellt, was sich derartig auswirkt, daß nunmehr ein seitliches Ausschwenken des Gleiskettenfahrzeuges erfolgt.

Die Verstellung kann auch in der in Abb. 3 dargestellten Weise erfolgen. Hierbei sind an dem Anhänger beiderseits der Zuggabel h bei ο Zugorgane/j! befestigt, die über geeignete Rollenführungen q des Gleiskettenfahrzeuges zu einer Winde/· geführt sind, die von der Lenkeinrichtung tn des Gleiskettenfahrzeuges beeinflußt wird. Dadurch werden die beiderseits der Anlenkungsachse c angebrachten Zugorgane je nach Verstellung des Lenkrades/z derart angezogen, daß der Anhänger seitlich um die Anlenkungsachse geschwenkt wird, was sich dann in gleicher Weise auf die Seitenbewegung des Gleiskettenfahrzeuges auswirkt.

Dadurch, daß der Anhänger um die Zuggabel/ in senkrechter Ebene schwenkbar ist, wird eine verschiedene Einstellung der Achsgestelle bei Fahrt über unebenem Boden erzielt.

Der Anhänger kann abkuppelbar sein. Das Gleiskettenfahrzeug ist mit einer besonderen Lenkeinrichtung, beispielsweise Lenkgetriebe oder Lenkbremsen, versehen, so daß die seitliche Verschwenkung des Anhängers bei Bedienung dieser Lenkungseinrichtung zusätzlich das Fahren von beispielsweise kürzeren Bögen des Gleiskettenfahrzeuges ermöglicht.

Claims

Patentansprüche:

i. Lenkung für Vollgleiskettenfahrzeuge mit schwenkbar gelagertem Anhänger, dadurch gekennzeichnet, daß der am Gleiskettenfahrzeug («) um eine senkrechte Achse (c) schwenkbare, insbesondere einachsige Anhänger (d) des Gleiskettenfahrzeuges von diesem aus seitlich schräg in waagerechter Richtung einstellbar ist, so daß eine zusätzliche Lenkung des Gleiskettenfahrzeuges vorhanden ist.
2. Lenkung für Vollgleiskettenfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß am Anhänger (d) bzw. dessen Zuggabel (/) ein Hebelarm (k) angeordnet ist, der mittels Gestänge (/) mit der Lenkvorrichtung des Gleiskettenfahrzeuges verbunden ist.
3. Lenkung für Vollgleiskettenfahrzeuge nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Anlenkungsachse durch Winden o.dgl. anziehbare Zugorgane angeordnet sind, 'durch die der Anhänger (d) seitlich geschwenkt werden kann.
4. Lenkung für Vollgleiskettenfahrzeuge nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anhänger (d) um die Zuggabel (/) auch in senkrechter Ebene schwenkbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen