DE635563C - Schienenfahrzeug mit Enddeichselgestellen, die von einer quer verschiebbaren Mittelachse kurvenrecht eingestellt werden - Google Patents
Schienenfahrzeug mit Enddeichselgestellen, die von einer quer verschiebbaren Mittelachse kurvenrecht eingestellt werdenInfo
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- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F5/00—Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
- B61F5/38—Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles
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- B61F3/16—Types of bogies with a separate axle for each wheel
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Description
Es sind Schienenfahrzeuge bekannt, bei denen Kurvenläufigbeit in gleicher Weise wie
bei den Lenkrädern, von Kraftfahrzeugen durch Einschlagen der Räder bewirkt wird.
Für Kurven mit kleinem Radius eignet sich diese Lenkung jedoch nicht, weil beim Einschlagen
der Räder eine Spurverengung eintritt und das Befahren dieser Kurven unmöglich
macht. Die Spurverringerung beträgt beispielsweise bei 4,5 m Radstand,
1000 mm Spur und 15 m Kurvenradius 12 mm.
Man hat infolgedessen Achsen konstruiert, die sich beim Aus- und Einfahren aus bzw.
in die Kurve verlängern und verkürzen, so
daß die Spurweite konstant bleibt. Dadurch entstehen aber bauliche Schwierigkeiten. Die
hochempfindlichen Konstruktionsteile solcher Radsätze unterliegen sehr bald dem Verschleiß.
Zudem gestaltet sich der Antrieb der Räder schwierig.
Ferner sind Schienenfahrzeuge mit Ehddeichselgestellen
bekannt, die in Abhängigkeit von der Querverschiebung einer Mittelachse gesteuert werden. Eine genaue Radialstellung
der Endachsen kann jedoch nur erreicht werden, wenn die Deichsellänge gleich α/4 des
Gesamtradstandes des Fahrzeugs ist. Bei diesen Ausführungen befindet sich der Angriffspunkt
der Deichseln an dem Rahmen der Mittelachse in gleichen Abständen von der
zu steuernden Achse und von der steuernden
Achse. Der Hebelarm, der die Endachse schwenkt, ist verhältnismäßig klein, so daß
die Kräfte, die von der Mittelachse hervorgerufen werden müssen, groß sind und dementsprechend
die Belastung der Mittelachse unerwünscht groß sein muß.
Die Erfindung besteht in der Vereinigung
der beiden vorbeschriebenen Bauarten^ indem bei Schienenfahrzeugen mit Enddeichselgesteilen,
die in Abhängigkeit von der Qxierverschiebung
einer Mittelachse gesteuert werden und in einem größeren Abstand von der
Endachse als von der mittleren Achse an dieser oder ihrem Rahmen angelenkt sind, +5
die Räder der Endachsen nach Art der Lenkräder für Kraftfahrzeuge um lotrechte
Zapfen in waagerechter Ebene schwenkbar
angeordnet sind. Die hierbei eintretende Spurverengung der einschlagbaren Räder ist so
geringfügig, daß sie praktisch ohne Belang ist. Sie beträgt im Vergleich zu dem eingangs
erwähnten Beispiel nur 3 mm bei gleichem Radstand, Kurvenradius und gleicher Spur.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Rudolf Ahrens in Uerdingen} Niederrhein,
In der Zeichnung ist die Erfindung sehe
matisch bei einem Dreiachser dargestellt, und zwar zeigt · ,
Abb. ι den Aufriß des Fahrzeugs in Ssi-L-
tenansicht, £ .''*
Abb. 2 den Grundriß, während. f«*->v J
Abb. 3 einen Schnitt durch ein gelenktes '
Rad wiedergibt.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind
die Losräder ι der Endachsen 2 an den Zapfen 3 der Achsen 2 angelenkt. Die Achsen 2
bilden mit dem Getriebekasten.4 ein Ganzes.
Letzterer ist mit dem Motorgehäuses verbunden, welches mittels einer .Verlängerung 6,
*5 beispielsweise eines Rohres, bis an die quer verschiebbare Mittelachse-7 geführt ist. Getriebekasten
4, Motorgehäuse ζ und Motoryerlängerung.6
bilden mithin je eine, mit jeder; Endachse, 2 fest verbundene Deichsel, die in
den Zapfen 8,. die gegebenenfalls-zu vereinigen sind, an der Achse 7 des mittleren Rädsatzes
angelenkt sind. Wird der mittlere Radsätz-7 beim Befahren einer Kurve seitlich
verschoben, so yoüiühren die Endachsen 2 einen Winkelausschlag, der aber noch nicht
groß genug ist, um eine vollradiale Einstellung der Endachsen 2 zu erreichen. Es muß
also noch ein radialer Einschlag der Räder 1
der Endachsen in Größe des Winkels ά um die Anlenkptmkte 3 der Räder 1 stattfinden,
was unabhängig von Stellung oder Bewegung ,der Mittelachse7 durch Sptirkranz 14 dieser
Räder r eingeleitet wird. Der Anlaufwinkel zwischen Rad und Schiene wird auf diese
Weise gleich NuU.
Der mittlere Schieberadsatz wird durch
einen auf der Achse 7 dieses Radsatzes mit den Lagern 9 gleitend angeordneten Rahmen
iö rechtwinklig zur Wagenlängsmittellinie 11
geführt. Die Deichseln S, 6 der Endachsen 2
greifen mittels Kugelgelenken 12 oder nachgiebiger Gelenke an diesem Rahmen ro sowie
in den festen Punkten 8 an der-.Mittelachse 7
an. Wird die vordere Deichsel 5, 6 beispielsweise·
beim Einfahren des Fahrzeugs in die Kurve ausgelenkt, so verschiebt sich die Mittelachse
7 im Rahmen to und zwingt die Deichsel 5,6 des hinteren Radsatzes in die
gleiche Winkelstellung zum Wagenkasten. Die Anlenkung der einschlagbaren Räder 1
geht aus Abb. 3 hervor. Wie diese zeigt, ist der Radkörper ι mittels der Rollenlager 13
auf dem Achszapfen 15 gelagert. Letzterer
ist um die lotrechten Zapfen3 der Achsen
schwenkbar gelagert. Diese Schwenkbewegungen werden unter dem Einfluß der
Schiene durch den Spurkranz 14 der Räder 1
erzwungen. Sollen die einschlagbaren Räder 1
angetrieben werden, so wird im Innern der feststehenden Achse 2 die das Drehmoment
"""vom Motors übertragende Welle 16 eingebaut.
Genau im Drehpunkt des Rades 1 um die Zapfen 3 ist die Welle 16 durch ein
,^.^Kardangelenk 17 (Kreuzgelenk, Kugelgelenk,
"■G-ewebescheibe usw.) unterbrochen. Der mit
■*dem Kardangelenk 17 in Verbindung stehende
^A^ellenstumpf 18 ist schließlich fest mit dem
Radkörper ι verbunden.
Zwecks Bremsung der Räder 1 kann ohne Schwierigkeit im Radkörper eine Bremstrommel
19 vorgesehen werden. Die Abb. 2 zeigt die Verbindungsstangen 20, welche die an
den Achszapfen .15 angreifenden Hebel 21 verbinden.
Diese Verbindung 20, 21 bewirkt, wie es im Kraftfahrzeugbau üblich ist, das verschiedene
Einschlagen der Räder 1 einer Achse, so daß die Mittellinien der Achsschenkelzapfen 15 stets genau zum Kurvenmittelpunkt
zeigen. Ferner bewirkt' die Verbindungsstange 21, daß beim Anlaufen nur
eines Rades i an den Schienenkopf der kurvenäußeren Schiene das ■ zugehörige
Rad an der * anderen Seite der Achse eine gleiche Schwenkung erfährt. Es ist ohne
weiteres gegeben, die Lenkung der Schwenkräder 1 willkürlich vom Führerstand aus einzuleiten,
genau so, wie es bei Kraftfahrzeugen .der Fall ist. Hierdurch wird eine weitere
Schonung der Spurkränze der Räder der Endachsen und der Schienenköpfe erreicht.
Der Rahmen 10 der Mittelachse 7 wird erfindungsgemäß
aus Flacheisen aus hochwertigem Stahl zusammengesetzt, so daß er in horizontaler Richtung steif, in vertikaler ■
Richtung dagegen in geringem Maße nachgiebig
ist, um beim Befahren von Schienenunebenheiten ein leichtes Anheben des mittleren
Radsatzes zu gestatten. Die Deichselenden 6 können bei dieser federnden Ausführung
des Rahmens in den Punkten 8 eben- too
falls abgefedert werden, so daß die unabgefederten Gewichte dieser Achse 7 verringert
werden und die Ehtgleisungsgefahr weiter hinausgeschoben
wird.
' -
Claims (4)
- Patentansprüche: . 'i. Schienenfahrzeug mit Enddeichselgestellen, die in Abhängigkeit von der Querverschiebung einer Mittelachse gesteuert werden und in 'einem größeren Abstand von der Endachse als von der mittleren: Achse an dieser oder ihrem Rahmen angelenkt sind, . dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (1) der Endachsen (2) nach Art der Lenkräder für Kraftfahrzeuge um lotrechte Zapfen (3) schwenkbar· sind.
- 2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (i) der Endachsen (2) in bei Kraftfahrzeugen bekannter Art vom Fahrzeugführer zu steuern sind.63556a
- 3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichseln (5, 6) der Endachsen (2) im Rahmen (10) der Mittelachse (7) mittels Kugelo. dgl. Gelenke (12) gelagert sind und" an der Mittelachse (7) ortsfest angreifen, während der Rahmen auf der Mittelachse quer verschiebbar gelagert ist.
- 4. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen ic (10) der Mittelachse (7) in lotrechter Richtung elastisch gebaut ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW92983D DE635563C (de) | 1933-11-02 | 1933-11-02 | Schienenfahrzeug mit Enddeichselgestellen, die von einer quer verschiebbaren Mittelachse kurvenrecht eingestellt werden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW92983D DE635563C (de) | 1933-11-02 | 1933-11-02 | Schienenfahrzeug mit Enddeichselgestellen, die von einer quer verschiebbaren Mittelachse kurvenrecht eingestellt werden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE635563C true DE635563C (de) | 1936-09-19 |
Family
ID=7613800
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW92983D Expired DE635563C (de) | 1933-11-02 | 1933-11-02 | Schienenfahrzeug mit Enddeichselgestellen, die von einer quer verschiebbaren Mittelachse kurvenrecht eingestellt werden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE635563C (de) |
-
1933
- 1933-11-02 DE DEW92983D patent/DE635563C/de not_active Expired
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