DE1112697B - Aufhaengung eines Antriebs- und Lenkrades eines Fahrzeuges - Google Patents
Aufhaengung eines Antriebs- und Lenkrades eines FahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängung eines Atitriebs- und Lenkrades eines Fahrzeuges,
insbesondere eines landwirtschaftlichen Fahrzeuges.
Es sind Vorrichtungen der genannten Art bekannt, z. B. bei Krafträdern, bei denen die waagerechte
Achse des Rades mit einer im wesentlichen senkrechten, im Fahrzeug gelagerten Schwenkachse verbunden
ist, der Schwenkzapfen innerhalb des Rades liegt und der Antrieb senkrecht zum Schwenkzapfen erfolgt.
Hierbei befindet sich das Kardangelenk unmittelbar in der Verlängerung der Schwenkachse. Der treibende
Wellenstrang ist in der Mittelebene des Motorrades angeordnet und verläuft in der Radebene. Bei einem
Dreirad-Kraftfahrzeug mit angetriebenem lenkbaren Vorderrad, das gemeinsam mit einem Antriebsaggregat
um einen am Fahrzeugrahmen starren Lenkzapfen drehbar ist, ist es weiterhin bekannt, den Lenkarm
des Vorderrades, der als Kettenkasten ausgeführt ist, an Gelenkvierecke bildenden Lenkern zu befestigen,
wobei das Getriebe zwischen den Lenkern mit dem Lenkarm verbunden ist. Die Schwenkachse befindet
sich hierbei nicht in einer durch die Radmitte gehenden Achse.
Die Erfindung betrifft ein landwirtschaftliches Fahrzeug in Form eines Traktors mit zwei hintereinanderliegenden
Rädern, das durch ein oder zwei seitliche Stabilisierungsrollen abgestützt sein kann,
und zwar die Aufhängung eines Antriebs- und Lenkrades eines derartigen Fahrzeuges, bei der die waagerechte
Achse des Rades mit einer im wesentlichen senkrechten, im Fahrzeugrahmen gelagerten Schwenkachse
verbunden ist, der Schwenkzapfen oberhalb des Rades liegt und der Antrieb senkrecht zum Schwenkzapfen
über ein in der Schwenkachse befindliches Kardangelenk erfolgt. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer parallel zur Radachse liegenden Eingangswelle der Rahmen als Gehäuse
ausgebildet ist, in dem das Kardangelenk untergebracht ist und in dessen Ober- und Unterteil die
Teile des Schwenkzapfens gelagert sind, zwischen denen das Kardangelenk hindurchgeführt ist.' Hierbei
ist der Schwenkzapfen vorteilhaft in dem einen Gehäuseteil durch ein hauptsächlich zur Aufnahme der
vertikalen Kräfte bestimmtes Axiallager und in dem anderen Gehäuseteil durch ein Radiallager abgestützt.
Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht die Lösung von zwei entgegengesetzten Forderungen an
einem Traktor mit zwei hintereinanderliegenden Rädern, bei dem die Räder den größtmöglichen
Durchmesser aufweisen sollen, um die Reibungskraft zu erhöhen, der Fahrzeugrahmen jedoch möglichst
tief liegen soll, um den Schwerpunkt zu senken.
Aufhängung eines Antriebs- und Lenkrades eines Fahrzeuges
Anmelder:
Emile Bobard,
Beaune, Cöte-d'Or (Frankreich
Beaune, Cöte-d'Or (Frankreich
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dipl.-Chem. Dr. phil. H. Siebeneicher
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 20. November 1954 (Nr. 680 124),
21. Mai (Nr. 55 439) und 23. Juli 1955 (Nr. 55 751)
21. Mai (Nr. 55 439) und 23. Juli 1955 (Nr. 55 751)
Emile Bobard, Beaune, Cöte-d'Or (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Durch diese Ausbildung des Rahmens als Gehäuse, in dem das Kardangelenk untergebracht ist, und das zugleich
als Lagerung für die Schwenkzapfenteile dient, wird die genannte Aufgabe in vorteilhafter Weise
gelöst. Infolge der Ineinanderschachtelung der Teile läßt sich an Bauhöhe wesentlich einsparen. Außerdem
lassen sich die Teile der Antriebsvorrichtung, was bei einem landwirtschaftlichen Fahrzeug von
Bedeutung ist, durch das Gehäuse gegen Verschmutzung gut schützen. Zugleich wird infolge der Aufteilung
der Lager eine stabile Lagerung des angetriebenen Rades erzielt.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Schwenkzapfen als Kasten ausgebildet, der am
oberen und unteren Ende je einen Halbzapfen trägt und an der der Eingangswelle zugekehrten Seite
offen ist.
Bei Zwillingsrädern, die zu beiden Seiten des die von der Eingangswelle zu der Radachse führenden
Übertragungsglieder aufnehmenden Gehäuses angeordnet sind, befindet sich das Antriebsorgan der
Welle des Kardangelenks zweckmäßig im wesent-
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lichen in der Mittelebene des Schwenkzapfens. Es kann zu der Welle des Kardangelenks senkrecht
stehen und mit dieser durch eine Glocke verbunden sein. Hierbei kann der Schwenkzapfen im Gehäuseunterteil
aus einer drehbar gelagerten Scheibe bestehen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht einen mit der Aufhängung gemäß der Erfindung ausgerüsteten Traktor;
Fig. 2 zeigt im Aufriß und teilweisen Schnitt eine Ausführungsform der Aufhängung gemäß der Erfindung;
Fig. 3 ist eine Untersicht der Aufhängung nach Fig. 2 im Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2;
Fig. 5 stellt einen waagerechten Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4 dar;
Fig. 6 veranschaulicht einen senkrechten Schnitt durch die Aufhängung gemäß der Erfindung bei
Zwillingsrädern;
Fig. 7 zeigt die Aufhängung der Fig. 6 in verschwenkter Stellung im Grundriß und im Schnitt
durch die waagerechten Achsen des Kardangelenkes.
Der in der Fig. 1 dargestellte Traktor mit zwei hintereinanderliegenden Rädern 19 ist seitlich durch
eine oder zwei Stabilisierungsrollen R abgestützt. Die beiden Räder 19 sind so gelagert, daß sie gemeinsam
bis nach 90° zu beiden Seiten aus ihrer mittleren Stellung verschwenkt werden können. Auf diese
Weise kann der Traktor auf der Stelle drehen, wenn die Räder quer zum Fahrzeugrahmen stehen.
Um das Verschwenken der Räder zu ermöglichen, ist der Fahrzeugrahmen derart erhöht, daß im unteren
Teil der für das vollständige Verschwenken der Räder erforderliche Raum vorhanden ist. Der Fahrzeugrahmen
besteht aus zwei Längsträgern 1 und 2, die durch Querträger 3 miteinander verbunden sind.
An den vorderen Enden sind die beiden Längsträger gegen das Vorderrad herabgezogen und bilden
Wangen 4, zwischen denen der Antriebsmotor 6 angeordnet ist. Die Übertragungsriemen 7 und der
Wechselräderschaltkasten 8 sind in dem Fahrzeugrahmen angeordnet. Von dem Schaltkasten 8 wird die
Bewegung zu beiden Seiten abgeleitet, wobei auf den Enden der Welle 9 Zahnräder 10 befestigt sind, über
welche die beiden Räder 19 des Traktors angetrieben werden. Am hinteren und vorderen Ende des Fahrzeugrahmens
sind durch Querträger abgestützte Lager 13 mit senkrechter Achse angeordnet, in
welche die Schwenkzapfen bzw. Teile der Schwenkzapfen eingreifen. Von den Zahnrädern 10 führen
Übertragungsglieder, z. B. Ketten 11 zu Kettenrädern 21. Von diesen Kettenrädern führen weitere Übertragungsglieder
28 zu der Radachse 18, die das Rad 19 trägt.
Bei der in den Fig. 2 bis 5 dargestellten Ausführungsform sind die Längsträger 1 und 2 im unteren
Teil durch einen mit Rippen 47 a versehenen Querträger 47 miteinander verbunden. Der Laufring
13' dieses Querträgers ist mit einem Axiallager/ versehen, daß einen oberen Teil 14' des Schwenkzapfens
aufnimmt, der mit dem Gehäuse 16 durch einen Kasten 48 mit Seitenwänden SO fest verbunden
ist. Dieser tragt in seinem unteren Teil einen anderen Halbzapfen 14", der in das Radiallager r" eines
unteren Laufringes 13" eingreift. Das Kardangelenk verläuft daher quer zu den Halbzapfen 14', 14" und
greift in den Kasten 48 mit seiner offenen Seite 49 ein.
Um das freie Verschwenken des Gehäuses 16 zu ermöglichen, ist der untere Querträger des Fahrzeugrahmens
entfernt und durch eine Platte 51 ersetzt, die gemäß Fig. 3 nach einer Schablone ausgeschnitten
ist. Die Figur zeigt eine Untersicht unter Weglassung des Rades und des Achsschenkels. Die Platte ist ausladend
auf einem der Längsträger befestigt. Die Festigkeit des sich öffnenden unteren Teiles des
Fahrzeugrahmens in der Querrichtung wird durch zwei Querträger hergestellt, die dem Schwenkzapfen
auf beiden Seiten so nahe als möglich liegen.
Das Kettenrad 21 ist mit der Eingangswelle 24 drehfest gekuppelt, an die sich das doppelte Kardangelenk
25 anschließt, das seinerseits mit der Welle 26 verbunden ist. Auf der Welle 26 ist ein Rad 27 aufgekeilt,
das mittels der Übertragungsglieder (Ketten oder Riemen) 28 die Achse 18 des Rades 19 antreibt.
Der obere Teil 14' des Schwenkzapfens ist mit einem Kettenrad 32 verbunden, durch dessen Drehung der
Schwenkzapfen zusammen mit dem Kasten 48 und dem Rad 19 verschwenkt werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 und 7 sind die Längsträger 1 und 2 des Fahrzeugrahmens
durch in dieser Ansicht nicht erkennbare Querträger miteinander verbunden. Nur am oberen Ende ist ein
gekrümmter Querträger 35 dargestellt, der auf seiner Innenseite eine Ausnehmung 35 a aufweist, die ein
oberes Halblager- für den Schwenkzapfenteü 14' bildet. Im unteren Teil der Längsträger weist eine Platte
33 eine kreisförmige Öffnung auf, in der mittels eines Kugellagers eine waagerechte Scheibe 15 gelagert ist.
Auf dieser beweglichen Scheibe ist eine Kuppel 36 befestigt, innerhalb welcher das Kardangelenk 25 gelagert
ist, dessen Welle 26 mittels Kugellagern 37 in einer Ausnehmung der Kuppel drehbar angeordnet
ist. Die Welle 26 dreht sich mit der Scheibe 15. Die Eingangswelle 24 ist im Längsträger 2 des Fahrzeugrahmens
drehbar gelagert und trägt an ihrem äußeren Ende das Kettenrad 21, das durch den Motor angetrieben
wird. Die Eingangswelle 24 ist in der relativ zum Fahrzeugrahmen ortsfesten Hülse 38 drehbar
und bewegt sich in einem Fenster 39 hin und her, das in der Außenwand der Kuppel 36 ausgespart ist und
das durch einen mit der Hülse 38 fest verbundenen Flansch 38 a fast vollständig verschlossen wird.
Auf der Unterseite ist die Scheibe 15 in einer zur Welle 26 senkrechten Ebene mit einem schmalen
Gehäuse 40 von rechteckigem Querschnitt versehen, das durch seitliche Rippen 41 mit der Scheibe 15
verbunden ist und das am unteren Ende zu beiden Seiten eines Fensters 42 zwei Halbgehäuse 40 α und
40 έ aufweist.
Um die Bewegung der Welle 26 in der Mittelebene des Gehäuses 40 zu übertragen, ist eine Glocke 43
mit der entsprechenden Welle des Kardangelenks verbunden und trägt in der zur Welle 26 senkrechten
Mittelebene einen Zahnkranz 27 a, der das Zahnrad 30 a über eine Kette 28 antreibt. Das Zahnrad 30 α
ist auf einer Welle 44 gelagert, auf der ein Zahnrad 45 aufgekeilt ist, das seine Bewegung auf ein Zahnrad
46 überträgt, welches mit der Achse 18 der Zwillingsräder fest verbunden ist, die mit den beiden
Trommeln 29 α und 29 b versehen sind. Zwischen den
Zwillingsrädern kann ein Differentialgetriebe mit oder ohne Blockierung angeordnet sein.
Die doppelte Übertragung 30 α-45 und 45-46 ist
innerhalb des Gehäuses 40 zwischen den beiden Felgen angeordnet, wodurch eine wesentliche Verringerung
der Breite des Gehäuses zwischen den beiden Reifen ermöglicht wird.
In Fig. 7 ist im Grundriß das Kardangelenk und die Glocke 43 dargestellt, die derart ausgebildet sein
muß, daß die Verschwenkung des Kardangelenks durch große Schwenkwinkel nicht behindert wird.
IO
Claims (5)
1. Aufhängung eines Antriebs- und Lenkrades eines Fahrzeuges, bei der die waagerechte Achse
des Rades mit einer im wesentlichen senkrechten, im Fahrzeugrahmen gelagerten Schwenkachse
verbunden ist, der Schwenkzapfen oberhalb des Rades liegt und der Antrieb senkrecht zum
Schwenkzapfen über ein in der Schwenkachse befindliches Kardangelenk erfolgt, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei einer parallel zur Radachse (18) liegenden Eingangswelle (24) der Rahmen
als Gehäuse (1, 2 und 47 bzw. 35) ausgebildet ist, in dem das Kardangelenk (25) untergebracht ist
und in dessen Ober- und Unterteil die Teile (14', 14" bzw. 36, 15) des Schwenkzapfens gelagert
sind, zwischen denen das Kardangelenk hindurchgeführt ist.
2. Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkzapfen in dem
einen Gehäuseteil (47, 35) durch ein hauptsächlieh zur Aufnahme der vertikalen Kräfte bestimmtes
Axiallager (r') und in dem anderen Gehäuseteil durch ein Radiallager (r") abgestützt ist.
3. Aufhängung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkzapfen
als Kasten (48) ausgebildet ist, der am oberen und unteren Ende je einen Halbzapfen (14', 14") trägt
und an der Eingangswelle (24) zugekehrten Seite (49) offen ist.
4. Aufhängung nach den Ansprüchen 1 und 2 für Zwillingsräder, die zu beiden Seiten des die
von der Eingangswelle zu der Radachse führenden Übertragungsglieder aufnehmenden Gehäuses
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan (27 a) der Welle (26) im
wesentlichen in der Mittelebene des Schwenkzapfens angeordnet ist, zu der Welle (26) senkrecht
steht und mit dieser durch eine Glocke (43) verbunden ist.
5. Aufhängung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkzapfen im
Gehäuseunterteil (33) aus einer drehbar gelagerten Scheibe (15) besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 315 915, 516 347,
Deutsche Patentschriften Nr. 315 915, 516 347,
679162, 712 776, 894 333;
französische Patentschrift Nr. 517 339;
USA.-Patentschriften Nr. 864 623, 1 321 491,
französische Patentschrift Nr. 517 339;
USA.-Patentschriften Nr. 864 623, 1 321 491,
084, 1953 749.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 109 677/135 8.61
Applications Claiming Priority (3)
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Publications (1)
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ID=34922942
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