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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Wechselstrom-Plasmaanzeigetafel,
wie sie zur Wiedergabe von Bildern in einem Fernsehempfänger oder
als Anzeigetafel verwendet wird.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
JP 8-290869 bezieht sich
auf eine Plasmaanzeigetafel mit Entladungszellen variierender Breite.
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11 zeigt
eine teilweise gebrochene perspektivische Ansicht des schematischen
Aufbaus einer üblichen
Wechselstrom-Plasmaanzeigetafel (im Folgenden einfach als Tafel
bezeichnet).
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12 zeigt
einen Querschnitt von 11 längs der Linie B-B in Pfeilrichtung.
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Wie 11 zeigt,
hat eine übliche
Plasmaanzeigetafel 80 einen Frontträger 82 und einen Rückträger 83,
die einander gegenüberliegen
und durch einen Entladungsraum voneinander getrennt sind. Auf dem
Frontträger 82 ist
eine Mehrzahl von Paaren streifenförmiger Abtastelektroden 86 und
Speicherelektroden 87 im Wesentlichen parallel angeordnet und
von einer dielektrischen Schicht 84 sowie einem Schutzüberzug 85 abgedeckt.
Eine Mehrzahl streifenförmiger
Adressenelektroden 88 ist im Wesentlichen parallel zueinander
auf dem Rückträger 83 senkrecht
zur Abtastelektrode 86 und zur Speicherelektrode 87 angeordnet.
Zwischen den Adressenelektroden befinden sich streifenförmige Barrieren 89, und
zwischen diesen sind Leuchtstoffe 90 ausgebildet, so dass
sie die Adressenelektroden 88 überdecken. Von dem Frontträger 82,
dem Rückträger 83 und
den Barrieren 89 umgebene Räume bilden Entladungszellen 91.
Die Räume
in den Entladungszellen 91 sind mit Gasen gefüllt, welche
bei Entladung ultraviolettes Licht abstrahlen.
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Wie
in 12 gezeigt ist, umfasst der Leuchtstoff 90 einen
Blauleuchtstoff 90b, einen Grünleuchtstoff 90g und
einen Rotleuchtstoff 90r, von denen jeweils einer in jeder
Entladungszelle vorgesehen ist. So bildet die mit Blauleuchtstoff 90b versehene
Entladungszelle eine Blauentladungszelle 91b, die mit Grünleuchtstoff 90g versehene
Entladungszelle bildet eine Grünentladungszelle 90g,
und die mit Rotleuchtstoff 90r versehene Entladungszelle
bildet eine Rotentladungszelle 90r.
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Es
sei mm ein Verfahren zur Anzeige von Bilddaten mit dieser üblichen
Platte oder Tafel 80 beschrieben.
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Bei
Ansteuerung der Tafel 80 wird eine Feldperiode in Unterfelder
unterteilt, deren Emissionsperiodenwichtung auf einem Binärsystem
basiert, so dass eine Gradation durch Kombination von Unterfeldern
für die
Lichtemission dargestellt wird. Wenn beispielsweise ein Feld in
8 Unterfelder unterteilt wird, dann können 256 Gradationspegel dargestellt
werden. Das Unterfeld enthält
eine Initialisierungsperiode, eine Adressenperiode und eine Speicherperiode.
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Für die Darstellung
von Bilddaten werden den Elektroden Signalwellenformen zugeführt, die
in jeder Periode, d. h. der Initialisierungsperiode, der Adressenperiode
oder der Speicherperiode, unterschiedlich sind.
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In
der Initialisierungsperiode wird z. B. allen Abtastelektroden 86 eine
gegenüber
der Adressenelektrode 88 positiv gerichtete Impulsspannung
zugeführt,
so dass auf dem Schutzüberzug 85 und
den Leuchtstoffen 90 eine positive Wandlandung gespeichert
wird.
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Während in
der Adressenperiode den Abtastelektroden ein negativ gepolter Impuls
zugeführt wird,
um diese nacheinander abzutasten, wird der Adressenelektrode 88 ein
Impuls positiver Polarität (ein
Schreibimpuls) zugeführt.
In der Entladungszelle 91 tritt eine Entladung (Schreibentladung)
am Schnittpunkt der Abtastelektrode 86 mit der Adressenelektrode 88 auf,
wobei geladene Teilchen entstehen. Dies wird als Schreibbetrieb
bezeichnet.
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In
der nachfolgenden Speicherperiode wird eine zum Speichern der Ladung
ausreichende Wechselspannung zwischen die Abtastelektrode 86 und die
Speicherelektrode 87 für
einen bestimmten Zeitraum angelegt. Ein am Schnittpunkt der Abtastelektrode 86 mit
der Adressenelektrode 88 erzeugtes Entladungsplasma regt
den Leuchtstoff 90 an, so dass er Licht emittiert, während diese
Wechselspannung zwischen der Abtastelektrode 86 und der
Speicherelektrode 87 liegt. Wird keine Lichtemission gewünscht, dann
ist es möglich,
den Impuls in der Adressenperiode nicht an die Abtastelektroden 86 anzulegen.
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Damit
man bei diesen oben beschriebenen Tafeln ein Weiß erhält, welches den Farbkoordinaten einer
Standard-Weiß-Lichtquelle
entspricht, unterscheidet sich die Breite der Entladungszelle
91 (also der
Abstand zwischen den Barrieren
89 auf beiden, die Entladungszelle
91 bildenden
Seiten) von der Breite der beiden anderen Farben (
JP 9-115466 A ). Insbesondere
ist die Entladungszelle
91b, die den Blauleuchtstoff
90b enthält, die
breiteste, und die Grünentladungszelle
91g sowie
die Rotentladungszelle
91r sind schmaler als die Blauentladungszelle
91b.
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Dies
hat folgenden Grund: Die Leuchteffizienz des Blauleuchtstoffs 90b ist
geringer als diejenige des Grünleuchtstoffs 90g und
des Rotleuchtstoffs 90r. Wenn man also die Breiten der
Blau-, Grün-
und Rotentladungszellen gleich macht, dann kann das maximale Eingangssignal
für die
Entladungszellen der jeweiligen Farben nicht den gewünschten
Farbton und die Farbtemperatur ergeben. So weicht beispielsweise
die aus der Synthese der drei Farben erhaltene Farbe von dem Weißbereich
ab oder seine Farbtemperatur ist gering. Demgemäß macht man die Breite der
Entladungszelle 91 unterschiedlich von derjenigen der beiden
anderen Farben, so dass das maximale Eingangssignal für die Entladungszellen der
jeweiligen Farben das gewünschte
Weiß ergeben kann.
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Bei
der oben beschriebenen Konfiguration tritt jedoch ein Problem auf,
indem die Entladungsstartspannung der Blauentladungszelle 91b sich
von derjenigen der beiden anderen Entladungszellen 91g und 91r unterscheiden. 13 zeigt
für die
Entladungszellen der jeweiligen Farben Schreibspannungen (Voll-Leucht-Schreibspannungen
(complete lighting write voltages)), die erforderlich sind, um eine stabile
Schreibentladung zu ergeben, wenn den Abtastelektroden 86 im
Schreibbetrieb in der Adressenperiode eine konstante Spannung zugeführt wird. Wie
oben beschrieben, sind die für
die Entladungszellen bei der üblichen
Tafel erforderlichen Schreibspannungen von Farbe zu Farbe verschieden.
Demzufolge haben, wie aus der Figur klar ersichtlich ist, die Entladungszellen
Voll-Leucht-Schreibspannung, welche
in Abhängigkeit
von ihren Farben beträchtlich verschieden
sind. Die Zuführung
derselben Schreibspannung zu allen Entladungszellen führt somit
zu Problemen einer unstabilen Schreibentladung, fehlerhaften Entladung
oder Flackerentladung, woraus sich eine unzureichende Anzeige ergibt.
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Um
einen stabilen Schreibbetrieb zu erreichen, ist es notwendig, dass
die den Adressenelektroden 88 zuzuführende Schreibspannung in Abhängigkeit
von den Farben der Entladungszellen entsprechend der Voll-Leucht-Schreibspannung
der Entladungszellen der jeweiligen Farben geändert wird. Dadurch kompliziert
sich aber die Spannungskontrolle, und dies führt zu einem Kostenanstieg
der Vorrichtung.
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Darstellung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht in der Lösung der oben geschilderten
Probleme und in der Schaffung einer Wechselstrom-Plasmaanzeigetafel, welche
eine stabile Schreibentladung ergibt, selbst wenn die Blau-, Grün- und Rotentladungszellen
voneinander unterschiedliche Breiten haben, und welche weiterhin
fehlerhafte Entladungen oder Entladungsflackern verhindert, um so
eine angemessene Darstellung zu ermöglichen.
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Zur
Lösung
dieser oben genannten Aufgabe hat die Erfindung die folgende Konstruktion.
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Eine
Wechselstrom-Plasmaanzeigetafel enthält zwei einander gegenüberliegende
Träger
mit dazwischen befindlichen Barrieren, eine auf einem der beiden
Träger
ausgebildete Adressenelektrode, eine Speicherelektrode und eine
Abtastelektrode, welche auf dem anderen Träger in einer Richtung senkrecht zu
der Adressenelektrode ausgebildet sind, ferner eine Mehrzahl von
Entladungszellen, die von den beiden Trägern und den Barrieren umgeben
sind und in denen sich jeweils ein Blau-, ein Grün- und ein Rotleuchtstoff befindet.
Die Entladungszelle, in welcher der Leuchtstoff mindestens einer
Farbe Blau, Grün oder
Rot enthalten ist, hat eine andere Breite als die Entladungszellen
mit den Leuchtstoffen der anderen Farben. In einer Initialisierungsperiode,
der eine Adressenperiode folgt, wird der Adressenelektrode, der
Speicherelektrode oder der Abtastelektrode eine Spannungsform zugeführt, die
einen sich graduell ändernden
Teil hat. Diese Spannungsform steigt oder sinkt graduell und hat
einen Teil, der sich mit einer Spannungsänderungsrate X von 0,5 V/μs ≤ X ≤ 10 V/μs ändert. Bei
dieser Konfiguration kann die Spannung, welche dem Entladungsraum
bei Beendigung der Initialisierungsperiode zugeführt wird, im Wesentlichen gleich
der Entladestartspannung der Entladungszelle gemacht werden. Auf
diese Weise kann man, wenn die Breiten der Entladungszellen von
Farbe zu Farbe unterschiedlich sind, eine Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel
mit ausgezeichneter Wiedergabequalität erhalten, bei der eine stabile
Schreibentladung auftritt und fehlerhafte Entladungen oder Flackerentladungen
vermieden werden, so dass man eine gute Darstellung stabil bekommt.
Außerdem kann
die Breite der Entladungszellen entsprechend den Farben in gewünschter
Weise geändert
werden, so dass es möglich
wird, eine Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel mit verbesserter
Weißwiedergabe
zu erhalten, welche die gewünschte Farbgebung
und Farbtemperatur hat. Es lässt
sich auch stabil erreichen, dass eine dem Entladungszeitraum zur
Zeit des Endes der Initialisierungsperiode zugeführte Spannung im Wesentlichen
gleich der Entladungsstartspannung der Entladungszelle gemacht werden
kann.
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Bei
dieser Konfiguration hat vorzugsweise der sich ändernde Teil einen Teil eines
Spannungsanstiegs und einen Teil einer Spannungsabnahme. Hierbei
kann eine einfache Spannungssteuerung die Tafel auf stabile Weise
ansteuern. Vorzugsweise ist W1 > als
W2, und D1 > D2, wobei
W1 die Breite der Entladungszelle ist, in welcher sich die Rot-,
Grün- und
Rotleuchtstoffe befinden, und D1 ist die Breite der in dieser Entladungszelle
gebildeten Adressenelektrode, und W2 ist die Breite der Entladungszelle,
in welcher sich der Leuchtstoff einer anderen Farbe als die in der
Entladungszelle mit der Breite W befindet, und D2 ist die Breite
der Adressenelektrode, die in dieser Entladungszelle gebildet ist.
Da bei dieser Konfiguration die Breite der Adressenelektrode entsprechend
derjenigen der Entladungszelle, welche im Wesentlichen dem Volumen
des Entladungsraums jeder Entladungszelle entspricht, geändert ist, kann
die elektrische Entladung, die durch eine Schreibentladung in jeder
Entladungszelle entsteht, entsprechend dem Volumen des Entladungsraums jeder
Entladungszelle geändert
werden. Wenn die Breiten der Entladungszellen sich von Farbe zu
Farbe unterscheiden, dann kann man eine Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel
mit ausgezeichneter Darstellungsqualität erhalten, welche eine stabile Schreibentladung
erreicht und fehlerhafte Entladungen sowie Flackerentladungen vermeidet,
so dass man eine gute Wiedergabe in stabiler Weise bekommt. Außerdem kann
die Breite der Entladungszelle nach Wunsch entsprechend den Farben
geändert
werden, so dass es möglich
wird, eine Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel mit verbesserter Weißwiedergabe
zu erhalten, welche die gewünschte Farbgebung
und Farbtemperatur hat.
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Bei
der vorstehenden Konfiguration wird vorzugsweise r1 im Wesentlichen
= r2 gemacht, wobei r1 das Verhältnis
von W1 zu D1 ist und r2 das Verhältnis
von W2 zu D2 ist. Hierbei lässt
sich erreichen, dass das Volumen des Entladungsraums jeder Entladungszelle
und die bei einer Weißentladung
in jeder Zelle gebildete elektrische Ladung auf präzisere Weise
einander entsprechen.
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Bei
dieser Konfiguration wird auch vorzugsweise ein Blauleuchtstoff
in die Entladungszelle mit der Breite W1, ein Grünleuchtstoff oder ein Rotleuchtstoff
in die Entladungszelle mit der Breite D2 eingebracht. Hierbei lässt sich
eine höhere
Farbtreue der Weißemission
erhalten und somit eine Weißwiedergabe
ausgezeichneter Qualität
erreichen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine teilweise gebrochene perspektivische Darstellung einer Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung.
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2 ist
ein Querschnitt aus 1 längs der Linie A-A in Pfeilrichtung
gesehen.
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3 ist
ein Diagramm der Voll-Leucht-Schreibspannungen der Plasmaanzeigetafel
der ersten Ausführungsform
sowie eines Vergleichsbeispiels hinsichtlich der Entladungszellen
der jeweiligen Farben.
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4 zeigt
einen Querschnitt zur Veranschaulichung einer Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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5 zeigt
ein Diagramm der Treiberspannungskurvenformen für die Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel
der zweiten Ausführungsform.
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6(a) und 6(b) zeigen
Kurven zur Erläuterung
der Wandspannungsänderung
einer Entladungszelle bei der zweiten Ausführungsform.
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7 zeigt
eine Kurve zur Erläuterung
der Wandspannungsänderung
der Entladungszelle jeweiliger Farben in der Initialisierungsperiode
bei der zweiten Ausführungsform.
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8 zeigt
eine Kurve der Voll-Leucht-Schreibspannungen der Plasmaanzeigetafel
der zweiten Ausführungsform
bezüglich
der Entladungszellen der jeweiligen Farben.
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9a und 9b zeigen
Kurven der Wandspannungsänderung
in der Initialisierungsperiode einer üblichen Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel.
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10 zeigt
eine Darstellung von Treiberspannungswellenformen der Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel
gemäß einem
anderen Beispiel der zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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11 zeigt
eine teilweise weggebrochene perspektivische Darstellung einer üblichen
Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel.
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12 zeigt
einen Querschnitt durch 11 längs der
Linie B-B in Pfeilrichtung gesehen.
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13 zeigt
eine Darstellung von Voll-Leucht-Schreibspannungen der üblichen
Plasmaanzeigetafel hinsichtlich der Entladungszellen der jeweiligen
Farben.
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Bestmögliche
Ausführung
der Erfindung
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(1. Ausführungsform)
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Es
folgt eine Beschreibung der ersten Ausführungsform der Erfindung mit
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen.
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1 zeigt
eine teilweise weggebrochene perspektivische Darstellung zur Veranschaulichung einer
Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel (im Folgenden einfach als Tafel
bezeichnet) gemäß einer ersten
Ausführungsform
der Erfindung. 2 zeigt einen Querschnitt aus 1 längs der
Linie A-A in Pfleilrichtung gesehen.
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Nach 1 hat
eine Tafel 10 gemäß der Erfindung
einen Frontträger 2 und
einen Rückträger 3, die
einander gegenüberliegen
und durch einen Entladungsraum getrennt sind. Auf dem Frontträger 2 aus transparentem
Material, wie Glas, ist eine Mehrzahl von Paaren streifenförmiger Abtastelektroden 6 und Speicherelektroden 7 im
Wesentlichen parallel zueinander angeordnet, die von einer Dielektrikschicht 4 und
einem Schutzüberzug 5 bedeckt
sind. Zwischen dem Frontträger 2 und
dem Rückträger 3 sind
streifenförmige
(gurtförmige)
Barrieren 13 in Richtung senkrecht zu der Abtastelektrode
und der Speicherelektrode angeordnet. In Räumen, die von dem Oberflächenträger 2,
dem Rückträger 3 und
den Barrieren 13 umgrenzt sind, sind eine Blauentladungszelle 14b,
eine Grünentladungszelle 14g und
eine Rotentladungszelle 14r aufeinander folgend ausgebildet, wie
es 2 zeigt.
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Zwischen
den benachbarten Barrieren 13 sind streifenförmige Adressenelektroden 15b, 15g und 15r entsprechend
den Entladungszellen 14b, 14g und 14r mit
jeweiligen Farben parallel zu den Barrieren ausgebildet, und ein
Blauleuchtstoff 16b, ein Grünleuchtstoff 16g und
ein Rotleuchtstoff 16r sind auf den Adressenelektroden 15b, 15g und 15r zu
den Seiten der Barrieren 13 beiderseitig vorgesehen. Ein
Gasgemisch aus Xenon und mindestens einem der Gase Helium, Neon
oder Argon ist in den Entladungszellen 14b, 14g und 14r eingeschlossen.
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Die
in der Blauentladungszelle 14b gebildete Adressenelektrode 15b wird
als Blauadressenelektrode 15b bezeichnet, die Adressenelektrode 15g in der
Grünentladungszelle 14g wird
Grünadressenelektrode 15g genannt,
und die in der Rotentladungszelle 14r gebildete Adressenelektrode 15r wird
als Rotadressenelektrode 15r bezeichnet.
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Wenn
man gemäß 2 den
Abstand zwischen den die Blauentladungszelle 14b bildenden Barrieren 13,
also die Breite der Blauentladungszelle, durch Wb ausdrückt, den
Abstand zwischen den die Grünentladungszelle 14g bildenden
Barrieren 13, also die Breite der Grünentladungszelle mit Wg ausdrückt und
den Abstand zwischen den die Rotentladungszelle 14r bildenden
Barrieren 13, also die Breite der Rotentladungszelle mit
Wr ausdrückt,
dann werden diese so bemessen, dass Wb > Wg > Wr
erfüllt
ist. Bezeichnet man ferner die Breite der Blauadressenelektrode 15b mit
Db, die der Gründadressenelektrode 15g mit
Dg und die der Rotadressenelektrode 15r mit Dr, dann werden
diese so bemessen, dass Db > Dg > Dr erfüllt ist.
Außerdem
sind die Adressenelektroden 15b, 15g und 15r so
angeordnet, dass sie im Wesentlichen in der Mitte der Entladungszellen 14b, 14g und 14r liegen.
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Es
folgt nun anhand der 1 und 2 eine Beschreibung
des Betriebs der Anzeigeentladungsemission der Tafel gemäß der Erfindung.
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Zuerst
wird in einem Schreibbetrieb eine positive Schreibimpulsspannung
(eine Schreibspannung) den Adressenelektroden 15b, 15g und 15r zugeführt, und
eine negative Abtastimpulsspannung den Abtastelektroden 6 zugeführt, so
dass eine Schreibentladung in den Entladungszellen 14b, 14g und 14r auftritt
und damit eine positive Ladung auf der Oberfläche des Schutzüberzugs 5 auf
den Abtastelektroden 6 entsteht.
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In
einem darauf folgenden Speicherbetrieb (sustain operation) wird
zuerst den Speicherelektroden 7 eine negative Speicherimpulsspannung
zugeführt,
und dann wird eine negative Speicherimpulsspannung den Abtastelektroden
und den Speicherelektroden 7 abwechselnd zugeführt, um
die Speicherentladung aufrechtzuerhalten. Schließlich wird den Speicherelektroden
eine negative Löschimpulsspannung
zugeführt,
um die Speicherentladung zu unterbrechen.
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Als
spezielles Beispiel der Tafel 10 der Erfindung haben die
Entladungszellen Breiten Wb1 = 0,37 mm, Wg1 = 0,28 mm und Wr1 =
0,19 mm, die Barriere 13 hat eine Breite von 0,08 mm, die
Blau-, Grün- und
Rotadressenelektroden haben Breiten von Db1 = 0,222 mm, Dg1 = 0,168
mm und Dr1 = 0,114 mm, so dass sie in Proportion zu den Breiten
der Entladungszellen der jeweiligen Farben stehen. Die auf den Oberflächen des
Schutzüberzugs 5 in
den Blau-, Grün-
und Rotentladungszellen beim Anzeigebetrieb gebildeten elektrischen
Ladungen werden durch Qb1, Qg1 und Qr1 ausgedrückt.
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Wie 1 zeigt,
kann das Volumen der Entladungsräume
der Blau-, Grün-
und Rotentladungszellen nährungsweise
als Breitenverhältnis
der Entladungszellen der entsprechenden Farben angesehen werden.
Demnach beträgt
das oben erwähnte
Volumenverhältnis
Wb1:Wg1:Wr1 = 5:4:3. Auch das Verhältnis der auf den Oberflächen des
Schutzüberzugs 5 in
den Blau-, Grün-
und Rotentladungszellen während
des Anzeigebetriebs gebildeten elektrischen Ladungen Qb1:Qb2:Qb3
entspricht im Wesentlichen dem Breitenverhältnis der Adressenelektroden,
nämlich
Db1:Dg1:Dr1. Damit wird die Beziehung Qb1:Qg1:Qr1 = 5:4:3 erfüllt. Demzufolge
erhalten die Oberflächen
des Schutzüberzugs 5 in
den Blau-, Grün-
und Rotentladungszellen 14b, 14g und 14r die elektrischen
Ladungen Qb1, Qg1 und Qr1, welche im Wesentlichen dem Volumenverhältnis der
Entladungsräume
der Entladungszellen der jeweiligen Farben entspricht. Als Ergebnis
kann man eine Tafel erhalten, bei welcher weniger Fehlentladungen
auftreten und welche ausgezeichnete Anzeigeeigenschaften hat.
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Bei
einem Vergleichsbeispiel sind die Blau-, Grün- und Rotentladungszellen
mit Breiten von Wb2 = 0,37 mm, Wg2 = 0,28 mm und Wr2 = 0,19 mm bemessen,
wie bei der Tafel des speziellen Ausführungsbeispiels der Erfindung,
und alle Adressenelektroden in den Entladungszellen verschiedener
Farben sind mit Breiten Db2 = Dg2 = Dr2 = 0,18 mm bemessen. Bei
dieser Tafel ist das Verhältnis
der elektrischen Entladungen, die auf den Oberflächen des Schutzüberzugs 5 in
den Blau-, Grün-
und Rotentladungszellen während
des Anzeigebetriebs entstehen, durch Qb2:Qg2:Qr2 ausgedrückt und
= dem Breitenverhältnis
der Adressenelektroden, nämlich Db2:Dg2:Dr2.
Mit anderen Worten ist Qb2:Qg2:Qr2 = 1:1:1, so dass die auf den
Oberflächen
des Schutzüberzugs 5 in
den Entladungszellen der jeweiligen Farben gespeicherten Ladungen
nicht proportional zum Volumenverhältnis der Entladungsräume der entsprechenden
Entladungszellen sind. In diesem Falle wird die Entladung in der
Blauentladungszelle 14, welche die breiteste Entladungszelle
ist, unstabil, und dies führt
zu Fehlentladungen und Flackerentladungen.
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In 3 ist
nun das Ergebnis der Messung von Schreibspannungen gezeigt, welche
eine Schreibentladung stabil in einem Schreibbetrieb (Voll-Leucht- Schreibspannungen)
bezüglich
der Tafeln des speziellen Beispiels und des Vergleichsbeispiels
der oben beschriebenen Erfindung durchführen können. In 3 bezeichnet
die durchgezogene Linie das Messergebnis der Tafel des speziellen
Beispiels der Erfindung und die gestrichelte Linie das Vergleichsbeispiel
der Erfindung. In der folgenden Beschreibung werden die Voll-Leucht-Schreibspannungen
der Blau-, Grün-
und Rotentladungszellen durch Vbd, Vgd und Vrd ausgedrückt.
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Gemäß 3 sind
bei der Tafel des Vergleichsbeispiels die Voll-Leucht-Schreibspannungen der
Blau-, Grün-
und Rotentladungszellen Vbd > Vgd > Vrd, welche große Spannungsunterschiede
zeigen. Um eine Entladungsanzeige bei solchen Tafeln stabil zu betreiben,
muss man eine Schreibspannung höher
als die Voll-Leucht-Schreibspannung der Blauentladungszelle Vbd
wählen,
welche die höchste Voll-Leucht-Schreibspannung
unter den Entladungszellen aller Farben ist. Weil eine Spannung,
die mindestens 10 Volt höher
als Vrd ist, der Rotendladungszelle mit der geringsten Voll-Leucht-Schreibspannung
zugeführt
wird, wird die Entladung unstabil und führt zu Flackern und falschem
Schreibbetrieb.
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Weil
andererseits gemäß 3 bei
der Tafel gemäß dem speziellen
Beispiel der Erfindung die Entladungszellen aller Farben im Wesentlichen
die gleichen kompletten Lighting-Schreibspannungen Vbd, Vgd und
Vrd haben, wird der Schreibbetrieb bei den Entladungszellen aller
Farben gleichmäßig, so dass
Flackern der Anzeigenemission und das Auftreten eines fehlerhaften
Schreibbetriebs vermieden werden.
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Somit
sind die Adressenelektroden 15b, 15b und 15r so
bemessen, dass sie geeignete Breiten haben, so dass sie elektrischen
Ladungen entsprechend dem Volumina der Entladungsräume der Blau-,
Grün- und
Rotentladungszellen in den Oberflächen des Schutzüberzuges 50 in
den Entladungszellen der jeweiligen Farben während des Anzeigebetriebs gespeichert
werden, und damit erhält
man eine Tafel, die eine stabile Anzeigeentladung ohne Fehlentladung
und ohne Flackerentladung zeigt.
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Die
Erfindung beschrieb den Fall, wo die Breiten der Entladungszellen
Wb > Wg > Wr sind. Selbst wenn
jedoch die Breiten der Entladungszellen gegenseitig eine andere
Beziehung haben, kann man eine Tafel erhalten, welche eine stabile
Anzeigeentladung ohne Fehlentladung und ohne Flackerentladung zeigt,
wenn man die Breiten der Adressenelektroden proportional zu denjenigen
der Entladungszellen macht, in welchen diese Adressenelektroden ausgebildet
sind. Die Ausführungsform
beschrieb auch den Fall, wo die Breiten der Adressenelektroden in
den Entladungszellen der jeweiligen Farben so bemessen sind, dass
sie proportional zu denjenigen der Entladungszellen sind; bemisst
man jedoch die Breiten der Adressenelektroden einfach so, dass sie in
der Reihenfolge der Breiten der Entladungszellen auftreten, dann
kann man ebenfalls eine Tafel erhalten, die eine stabile Entladungsanzeige
ohne Fehlentladung und ohne Entladungsflackern zeigt.
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Zweite Ausführungsform
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Es
folgt eine Beschreibung der zweiten Ausführungsform der Erfindung anhand
der beiliegenden Zeichnungen.
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4 zeigt
einen Querschnitt in Dickenrichtung zur Veranschaulichung einer
Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel (im Folgenden einfach als Tafel
bezeichnet) der zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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Gemäß 4 hat
eine Tafel 20 dieser Ausführungsform einen Frontträger 2 und
einen Rückträger 3,
die einander gegenüberliegen
und zwischen sich einen Raum bilden, der mit Gasen gefüllt ist,
welche infolge einer Entladung ultraviolettes Licht abstrahlen,
beispielsweise Neon und Xenon. Auf dem Frontträger 2 ist eine Gruppe
von Anzeigeelektroden einschließlich
gurtförmiger
Abtastelektroden 6 und Speicherelektroden 7 im
Wesentlichen parallel zueinander ausgebildet und mit einer dielektrischen Schicht 4 bedeckt.
Auch wenn es die Figur nicht zeigt, kann ein Schutzüberzug auf
der dielektrischen Schicht ausgebildet sein, wie bei der ersten
Ausführungsform.
Auf dem Rückträger 3 sind
Adressenelektroden 15 in Richtung senkrecht zu der Abtastelektrode 6 und
der Speicherelektrode 7 ausgebildet. Eine Mehrzahl gurtförmiger Barrieren 13 ist
zwischen dem Oberflächenträger 2 und
dem Rückträger 3 parallel zu
der Adressenelektrode 15 angeordnet.
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Zwischen
den benachbarten Barrieren 13 ist auf dem Rückträger 3 ein
Blauleuchtstoff 16b, ein Grünleuchtstoff 16g und
ein Rotleuchtstoff 16r vorgesehen, so dass die Adressenelektrode 5 aufeinander folgend überdeckt
wird. Eine Entladungszelle 14 wird in dem Raum gebildet,
der von dem Oberflächenträger 2,
dem Rückträger 3 und
den Barrieren 13 gebildet wird, und die Entladungszelle
mit dem Blauleuchtstoff 16b wird als Blauentladungszelle 14b,
die Entladungszelle mit dem Grünleuchtstoff 16g wird
als Grünentladungszelle
und die Entladungszelle mit dem Rotleuchtstoff 16r wird
als Rotentladungszelle 14r bezeichnet.
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Es
folgt eine Beschreibung eines Verfahrens zum Ansteuern der Tafel 20 zur
Darstellung von Bilddaten auf der Tafel 20 dieser Ausführungsform
mit Bezug auf 5.
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Als
Verfahren zur Ansteuerung der Tafel 20 wird ein ähnliches
Verfahren wie das übliche
benutzt, d. h. eine Feldperiode ist in Unterfelder unterteilt, die gewichtete
Emissionsperioden auf Grundlage eines Binärsystems haben, so dass eine
Gradation durch eine Kombination von Unterfeldern für die Lichtemission
dargestellt wird. Das Unterfeld umfasst eine Initialisierungsperiode,
eine Adressenperiode und eine Speicherperiode.
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5 zeigt
die den Elektroden zugeführten Spannungsformen,
und wie man sieht, wird in der Initialisierungsperiode allen Abtastelektroden 6 eine Spannung
mit einer Wellenform, die bezüglich
der Speicherelektrode 7 und der Adressenelektrode 15 graduell
ansteigt und dann abfällt
(schräger
Spannungsverlauf) zugeführt,
so dass die Wandladung in der dielektrischen Schicht 6 und
den Leuchtstoffen 16 gespeichert wird.
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In
der Adressenperiode wird ein Impuls positiver Polarität entsprechend
den Anzeigedaten der Adressenelektrode 15 zugeführt, und
danach wird den Abtastelektroden 6 ein Impuls negativer
Spannung zugeführt.
Dies führt
zu einer Schreibentladung (Adressenentladung) in der Entladungszelle 14 am Schnittpunkt
der Adressenelektrode 15 mit der Abtastelektrode 6,
wodurch geladene Teilchen erzeugt werden. Der Adressenelektrode 15,
die der Entladungszelle 14 entspricht, wird kein Impuls
positiver Polarität
zugeführt,
wobei keine Daten angezeigt werden.
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In
der folgenden Speicherperiode wird eine Wechselspannung, die ausreicht,
um die Ladung zu speichern, zwischen die Abtastelektrode 6 und
die Speicherelektrode 7 für eine bestimmte Periode angelegt,
wodurch ein Entladungsplasma in der Entladungszelle 14 erzeugt
wird, in welcher die Schreibentladung (Adressenentladung) aufgetreten
ist. Das, wie oben geschildert, erzeugte Entladungsplasma regt die
Leuchtstoffe 16 zur Lichtemission an, wodurch Daten auf
der Tafel angezeigt werden.
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Bei
der hier beschriebenen Ausführungsform wird
für den
Blauleuchtstoff 16b BaMgAl10O17;Eu verwendet, für den Grünleuchtstoff 16g Zn2SiO4;Mn und für den Rotleuchtstoff 16r (Y2Gd)BO3;Eu. Die blaue Entladungszelle 14b hat
eine Breite Wb von 0,37 mm, die Grünentladungszelle 14g hat
eine Breite Wg von 0,28 mm, die Rotentladungszelle 14r hat
eine Breite Wr von 0,19 mm, die Barriere 13 hat eine Breite
von 0,08 mm, und die Gesamtbreite dieser Entladungszellen der drei
Farben beträgt
1,08 mm. In diesem Falle lag der Farbwert der Weißemission,
welche durch synthetisierte Emissionen der Leuchtstoffe dieser drei
Farben erhalten wurde, auf dem Plank'schen Ort von im Wesentlichen 10.000
K, so dass eine Weißdarstellung
ausgezeichneter Qualität realisiert
wurde.
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Es
folgt nun eine Beschreibung der Wandspannungsänderung einer Entladungszelle
von der Initialisierungsperiode zur Adressenperiode mit Bezug auf
die 5 und 6. In 6(a) bezeichnet die
ausgezogene Linie ein relatives elektrisches Potential Ve(V) der
Abtastelektrode 6 bezüglich
der Speicherelektrode 7, und eine gestrichelte Linie bezeichnet
eine Wandspannung Vw(V), welche in der dielektrischen Schicht 4 gespeichert
wird. Die dem Entladungsraum zugeführte Spannung wird durch die
Differenz zwischen Ve und Vw ausgedrückt, also Ve–Vw. 6(b) zeigt einen elektrischen Strom Is, der
im Entladungsraum fließt.
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Vom
Zeitpunkt t1–t3,
also in der ersten Hälfte der
Initialisierungsperiode, wird der Abtastelektrode 6 eine
rampenförmige
Spannung zugeführt,
die allmählich
von 0 auf Vc(V) ansteigt, wie 5 zeigt. Zum
Zeitpunkt t2 tritt eine Entladung auf, wenn die dem Entladungsraum
zugeführte
Spannung Ve–Vw die Entladestartspannung
Vf(V) oder mehr erreicht und die Wandspannung Vw mit dem Ansteigen
des relativen elektrischen Potentials Ve anwächst. Als nächstes wird zum Zeitpunkt t3
das elektrische Potential der Speicherelektrode 7 auf Vs(V)
angehoben. Als Folge nimmt das relative elektrische Potential Ve ab,
so dass die dem Entladungsraum zugeführte Spannung Ve–Vw auf
weniger als die Entladestartspannung Vf abnimmt, und damit hört die Entladung auf.
Danach wird der Abtastelektrode 6 eine rampenförmige Spannung
zugeführt,
bei welcher das elektrische Potential der Abtastelektrode 6 allmählich von Vc
auf 0 abfällt.
Das relative elektrische Potential Ve nimmt zusammen mit der Zuführung einer
solchen rampenförmigen
Spannung ab, so dass die Entladung zum Zeitpunkt t4 wieder startet,
wenn der absolute Wert der Spannung Ve–Vw, welcher dem Entladungsraum
zugeführt
wird, die Entladestartspannung Vf oder mehr erreicht. Infolge dieser
vom Zeitpunkt t4 beginnenden Entladung nimmt auch die Wandspannung
Vw allmählich
ab, und dann hört
die Entladung zum Zeitpunkt t5 auf, wenn die der Abtastelektrode 6 zugeführte Spannung
0 wird. Zu diesem Zeitpunkt wird dem Entladungsraum eine Restspannung
Vg = Vw–Ve
zugeführt
und erreicht einen stabilen Zustand.
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Da
der elektrische Strom Is(A), der zur Zeit des Auftretens einer Entladung
in der Initialisierungsperiode fließt, proportional zu dVe/dt
ist, wird die Änderungsrate
der der Abtastelektrode 6 zugeführten Spannung, nämlich dVe/dt
genügend
klein gemacht, um dadurch den elektrischen Strom Is sehr niedrig
zu halten. Auch wird die Wandspannung Vw erzeugt, weil sich wegen
einer Entladung auf der dielektrischen Schicht 4 eine Ladung
bildet. Wenn also eine graduell geneigte Spannung zugeführt wird,
beginnt die Wandladung sich zu bilden von dem Zeitpunkt, wo die
dem Entladungsraum zugeführte
Spannung Ve–Vw
die Entladestartspannung Vf übersteigt,
und fährt
fort zu wachsen im Wesentlichen proportional zum Anwachsen der der
Abtastelektrode 6 zugeführten
Spannung. Wenn dann die der Abtastelektrode 6 zugeführte Spannung
sich allmählich verringert, dann
beginnt die Wandladung von dem Zeitpunkt an abzunehmen, wo der absolute
Wert der dem Entladungsraum zugeführten Spannung Ve–Vw die
Entladestartspannung Vf übersteigt,
und fährt
fort, im Wesentlichen proportional zum Abnehmen der der Abtastelektrode 6 zugeführten Spannung
abzunehmen. Damit sind die Restspannung Vg und die Entladungsstartspannung
Vf zum Zeitpunkt t5 einander gleich. Nach dem Zeitpunkt t5 kann
sich die Restspannung Vg leicht ändern,
weil die restlichen geladenen Partikel im Entladungsraum in der
Wandladung gespeichert sind. Jedoch ist die Änderung gering, weil der elektrische
Strom Is sehr niedrig ist, so dass die Beziehung Vg = Vf selbst
nach dem Zeitpunkt t5 beibehalten wird.
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7 zeigt
eine detaillierte Beziehung zwischen einem relativen elektrischen
Potential Ve und einer Restspannung Vg, wenn der Abtastelektrode eine
rampenförmige
Spannung zugeführt
wird. Die gepunkteten Linien in 4 zeigen Änderungen
der Wandspannung Vwb, Vwr und Vwg der Blau-, Rot- und Grünentladungszellen
an, wenn eine Entladungsstartspannung Vfb in der Blauentladungszelle verschieden
von den Entladungsstartspannungen Vfr und Vfg in den Rot- und Grünentladungszellen
ist, wie bei dieser Ausführung.
Eine ausgezogene Linie zeigt ein relatives elektrisches Potential
Ve der Abtastelektrode 6 bezüglich der Speicherelektrode 7, wenn
der Abtastelektrode 6 eine rampenförmige Spannung zugeführt wird.
Da die Blauentladungszelle eine hohe Entladungsstartspannung Vfb
hat, beginnt ihre Entladung später
als diejenige der Rot- und Grünentladungszellen,
wie 7 zeigt. Jedoch hören die Entladungen aller drei
Farben der Entladungszellen gleichzeitig auf (Zeitpunkt t3 in 6), so
dass die Restspannung Vgb der Blauentladungszelle die höchste ist,
wobei Vgb = Vfbr erreicht. Gleichermaßen erreichen die Restspannungen
Vgr und Vgg der Rot- und Grünentladungszellen
die Beziehungen von Vgr = Vfr und Vgg = Vfg. Wenn eine der Abtastelektrode 6 zugeführte Spannung
allmählich abnimmt, ähnlich wie
es oben ist, dann beginnt die Entladung der Blauentladungszelle später als
diejenige der Rot- und Grünentladungszellen.
Jedoch hören die
Entladungen aller drei Farben der Entladungszellen zum gleichen
Zeitpunkt auf (t5 in 6), wobei die Restspannung Vgb
der Blauentladungszelle die höchste
ist und Vgb = Vfb erreicht. Gleichermaßen erreichen die Restspannungen
Vgr und Vgg der Rot- und Grünentladungszellen
die Beziehungen Vgr = Vfr und Vgg = Vfg.
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Wie
die vorstehende Beschreibung zeigt, ist somit die dem Entladeraum
der Entladungszelle jeder Farbe am Ende der Initialisierungsperiode
zugeführte
Spannung (dies ist gleich der Restspannung) im Wesentlichen gleich
der Entladestartspannung der entsprechenden Entladungszelle. Zu
Beginn der Adressenperiode steigt demgemäß das elektrische Potential
der Abtastelektrode 6 auf ein Vorspannungspotential Vb(V)
erst einmal zum Zeitpunkt t6, wie 5 zeigt,
und verhindert damit das Auftreten einer Fehlentladung. Dann wird
synchronisierend mit der Zeit ein Impuls positiver Polarität (Schreibspannung)
der Adressenelektrode 15 zugeführt, das elektrische Potential
der Abtastelektrode 6 wird zurück auf 0(V) erniedrigt, und
damit wird ein Abtastimpuls auf die Abtastelektrode 6 gegeben
(Schreibbetrieb). Während
dieser Zeit bleibt die in der dielektrischen Schicht 4 gespeicherte
Wandspannung unverändert, und
durch Verringern des elektrischen Potentials der Abtastelektrode 6 zurück auf 0(V)
wird so die Spannung, die im Wesentlichen gleich der Entladungsstartspannung
der entsprechenden Entladungszelle ist, den Entladungszellen zugeführt. Demgemäß wird synchronisierend
mit dem oben gesagten ein Impuls eines bestimmten Wertes den Adresselektroden 15 zugeführt und
startet damit die Schreibentladung in den Entladungszellen der jeweiligen
Farben in ähnlicher
Weise.
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8 zeigt
das Ergebnis des Messens der Schreibspannungen, welche eine Schreibentladung stabil
beim obigen Schreibvorgang durchführen können (Voll- Leucht-Schreibspannungen) unter Verwendung
der Tafel dieser Ausführungsform.
In diesem Fall ist Vs = 190(V), Vc = 450(V), Vb = 100(V), t5–t1 = 1(ms)
und Vc/(t5–t3)
= 0,7(V/μs).
Weil bei dieser Ausführungsform
die Entladungszellen aller Farben im Wesentlichen dieselben Voll-Leucht-Schreibspannungen
haben, werden die Schreibvorgänge
für die Entladungszellen
aller Farben gleichförmig,
so dass ein Flackern der Anzeigeemission und das Auftreten eines
fehlerhaften Schreibbetriebes verhindert werden. Das zeigt, dass
ein stabiler Schreibbetrieb (Adressenoperation) erreicht werden
kann.
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Wie 8 weiterhin
zeigt, ist bei der Tafel dieser Ausführungsform die für das Schreiben
bei den Entladungszellen der jeweiligen Farben erforderliche Spannung
keiner als 40 V, was erheblich weniger im Vergleich zu den dicht
bei 100 V liegenden Spannungen ist, welche bei einer üblichen
Tafel erforderlich sind. Daher kann man einen billigen IC für die Schreibpulserzeugerschaltung
benutzen.
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Zum
Vergleich zeigt 9(a) die Beziehung zwischen
einem relativen elektrischen Potential Ve der Abtastelektrode 6 bezüglich der
Speicherelektrode 7 und einer Wandspannung Vw, wenn der
Abtastelektrode 6 in der Initialisierungsperiode eine Impulsspannung
zugeführt
wird, so dass sich wie bei der herkömmlichen Tafel eine Wandladung
bildet. Auch zeigt 9b den elektrischen
Strom, der zu dieser Zeit im Entladungsraum fließt. Wenn der Abtastelektrode 6 eine
scharf ansteigende Impulsspannung zugeführt wird, dann beginnt die
Entladung unmittelbar, und gleichzeitig fließt ein hoher elektrischer Strom. Daher
steigt die in der dielektrischen Schicht 4 gespeicherte
Wandspannung Vw ebenfalls scharf an und dämpft die dem Entladungsraum
zugeführte Spannung,
und der Entladestrom fließt
impulsförmig und
hört dann
auf. Da in dem Raum viele geladene Partikel verbleiben, selbst nachdem
der Entladungsstrom aufgehört
hat, bildet sich eine Wandladung, bis die dem Entladungsraum zugeführte Spannung Ve–Vw schließlich zu
0 wird.
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So
wird die in der Initialisierungsperiode bei der herkömmlichen
Tafel gebildete Wandspannung durch die Größe des Initialisierungsimpulses
bestimmt und hat keine Relevanz zur Entladungsstartspannung der
Entladungszelle. Wie 13 zeigt, haben demgemäß die Entladungszellen
die Voll-Leucht-Schreibspannungen,
welche je nach ihren Farben erheblich verschieden sind. Im Interesse eines
stabilen Schreibbetriebes ist es erforderlich, dass die in der Adressenperiode
erforderliche Schreibspannung (Adressenspannung) Va in Übereinstimmung
mit der Entladungsstartspannung der Entladungszelle der jeweiligen
Farben geändert
wird.
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Als
Ergebnis des von den Erfindern durchgeführten Experimentes mit verschiedenen
Tafelausführungen
hat sich bestätigt,
dass dann, wenn der Gradient der schrägen Spannung in der Initialisierungsperiode
10 V/μs
oder kleiner ist, der beschriebene Effekt bei dieser Ausführungsform
auftritt. Wie oben beschrieben, wird eine Spannung zugeführt, deren
Wellenform sich in der Initialisierungsperiode allmählich vergrößert oder
verkleinert, so dass die Tafel in der Ausführungsform gemäß der Erfindung im
stabilen Betrieb ansteuerbar ist.
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Ein
stabiler Adressenbetrieb lässt
sich auch erreichen, solange der Gradient der Rampen-Spannung in
der Initialisierungsperiode nicht auf 0 abfällt. Da jedoch eine Feldzeit
etwa 16 ms beträgt,
wenn 256 Gradationspegel dargestellt werden sollen, wird der Gradient
der Rampen-Spannung in der Praxis auf 0,5 V/μs oder mehr beschränkt.
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Wie
oben beschrieben, kann diese Ausführungsform eine Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel
mit verbesserter Weißdarstellungsqualität liefern,
sowie einen stabilen Schreibbetrieb selbst dann zeigen, wenn die
Schreibspannung (Adressenspannung) in den Entladungszellen aller
Farben in der Adressenperiode gleich gemacht wird, womit eine stabile
Darstellung realisiert wird.
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Es
folgt eine Beschreibung einer anderen Ausführungsform anhand von 10.
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Eine
Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel gemäß der erfindungsgemäßen Ausführungsform (im
Folgenden nur als Tafel bezeichnet), hat dieselbe Konfiguration
wie die in 4 gezeigte obige Ausführungsform.
Die gegenwärtige
Ausführungsform
unterscheidet sich von der obigen nur dadurch, dass ein elektrisches
Potential der Abtastelektrode 6 scharf auf einen bestimmten
Wert in der Initialisierungsperiode ansteigt, worauf eine schräge Spannung
zugeführt
wird.
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Wie
in 6 gezeigt ist, erreicht die dem Entladungsraum
zugeführte
Spannung Ve–Vw
die Entladungsstartspannung Vf zum Zeitpunkt t2, und es beginnt
sich eine Wandspannung zur gleichen Zeit auszubilden, wo die Entladung
beginnt. Mit anderen Worten ist die Periode vor dem Beginn der Entladung (Periode
vor dem Zeitpunkt t2) nutzlos. Somit wird bei dieser Ausführungsform,
wie 10 zeigt, eine Spannung mit einer scharfen Kurvenform
der Abtastelektrode 6 zugeführt, so dass das relative elektrische
Potential Ve der Abtastelektrode 6 gegenüber der
Speicherelektrode 7 scharf auf einen Wert knapp unterhalb
der Entladestartspannung ansteigt, und dann wird eine mit einem
mäßigen Gradient
ansteigende Spannung zugeführt.
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Dadurch
verkürzt
sich die Initialisierungsperiode und es vergrößert sich die Zeit für die Speicherperiode,
so dass die Emissionshelligkeit vergrößert werden kann.
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Wie
oben beschrieben, ist diese Ausführungsform
in der Lage, eine Wechselspannungs-Plasmaanzeigetafel zu ergeben,
welche die Qualität
der Weißdarstellung
verbessert und ferner einen stabilen Schreibbetrieb selbst dann
ermöglicht, wenn
die Schreibspannung (Adressenspannung) in den Entladungszellen für alle Farben
in der Adressenperiode gleich gemacht wird, so dass man eine stabile
Darstellung erhält
und die Emissionshelligkeit weiter vergrößert wird.
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Obgleich
bei der obigen Ausführungsform der
Fall beschrieben wurde, wo eine blaue Entladungszelle breiter als
die anderen Entladungszellen ist, kann die Breite der Entladungszellen
mit einem anderen Verhältnis
als das bei der oben beschriebenen Ausführung in Abhängigkeit
von der Farbtreue der gewünschten
Weißdarstellung
geändert
werden. Auch gibt es in Abhängigkeit
von den Eigenschaften der verwendeten Leuchtstoffe einige Fälle, wo
eine Entladungszelle eine andere Breite als bei der oben beschriebenen
Ausführungsform
haben soll.
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Auch
wurde bei der obigen Ausführungsform der
Fall beschrieben, wo eine Spannungswellenform mit einem rampenförmigen Teil,
der gegenüber
der Speicherelektrode und der Adressenelektrode allmählich anwachst
und dann abnimmt, allen Abtastelektroden zugeführt wird. Jedoch lässt sich
derselbe Effekt erreichen, wenn man die Spannungsform mit einem
rampenförmigen
Teil, der bezüglich
der Abtastelektrode und der Adressenelektrode allmählich anwächst und
dann abnimmt, allen Speicherelektroden zuführt, oder in den Fall, wo man
allen Adressenelektroden die Spannungsform mit einem gegenüber der Abtastelektrode
der Speicherelektrode allmählich
anwachsenden und dann abnehmenden Teil zuführt.
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Ferner
wurde die Wellenform, welche allmählich anwachst und dann abnimmt
als Spannungsform in der Initialisierungsperiode beschrieben. Jedoch
lässt sich
derselbe Effekt sogar mit einer Wellenform erreichen, die unterschiedlich
zu derjenigen der obigen Ausführung
ist, indem man eine rampenförmige Spannungsform
wählt,
bei welcher die Restspannung Vg der Entladungszelle am Ende der
Initialisierungsperiode im Wesentlichen der Entladungsstartspannung
Vf der entsprechenden Entladungszelle entspricht.
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Auch
wurde bei der obigen Ausführungsform die
Tafel als Beispiel mit einer Mehrzahl von gurtförmigen Barrieren beschrieben,
welche im Wesentlichen parallel zwischen dem Frontträger und
dem Rückträger angeordnet
sind, jedoch ist die erfindungsgemäße Tafel nicht auf eine solche
Konfiguration beschränkt.
Beispielsweise kann die Tafel auch durch Anordnung einer Mehrzahl
im Wesentlichen paralleler gürtelförmiger Barrieren
in Längs-
und Querrichtungen so konfiguriert werden, dass sie einander kreuzen
(also im Wesentlichen ein Gittermuster). In diesem Fall werden die
Adressenelektroden so ausgebildet, dass sie im Wesentlichen parallel entweder
zu den Längsbarrieren
oder zu den Querbarrieren verlaufen, und die Speicherelektroden
und die Abtastelektroden werden so ausgebildet, dass sie in einer
Richtung senkrecht zu den Adressenelektroden verlaufen. Die Breite
der Entladungszelle bedeutet hier diejenige in derselben Richtung
wie die Breiterrichtung der Adressenelektrode.
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Die
Erfindung lässt
sich auch in anderen speziellen Formen ausführen, ohne vom Schutzbereich der
beiliegenden Ansprüche
abzuweisen. Die in dieser Anmeldung beschriebenen Ausführungsformen sind
in jeglicher Hinsicht nur als Veranschaulichung aber nicht beschränkend anzusehen,
vielmehr ist der Bereich der Erfindung durch die beiliegenden Ansprüche und
nicht durch die vorstehende Beschreibung begrenzt und alle Änderungen,
die unter die Bedeutung und den Bereich der Äquivalenz zu den Ansprüchen fallen,
sollen mit umfasst werden.