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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Elektrolytkondensator. Sie ist insbesondere
auf eine Elektrolytlösung
zur Verwendung in einem Elektrolytkondensator, der eine geringe
Impedanz und ausgezeichnete Stabilität bei niedriger Temperatur
zusammen mit einer langen Lebensdauer besitzt, und einen Elektrolytkondensator,
speziell einen Aluminiumelektrolytkondensator, in welchem sie verwendet
wird, gerichtet.
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Stand der
Technik für
die Erfindung
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Ganz
allgemein ist ein Kondensator ein allgemeines elektrisches Bauteil,
das in breitem Umfang in Stromversorgungsstromkreisen und als Geräuschfilter
und digitale Stromkreiskomponente in verschiedenen elektrischen/elektronischen
Bauteilen verwendet wird. Kondensatoren lassen sich grob einteilen
in Elektrolytkondensatoren und andere Kondensatoren wie Keramik-
und Filmkondensatoren.
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Gegenwärtig werden
verschiedene Typen von Elektrolytkondensatoren verwendet, und Beispiele
dafür umfassen
Aluminiumelektrolytkondensatoren, feuchte Tantalelektrolytkondensatoren
und dergleichen. Dabei wird erfindungsgemäß vom Aluminiumelektrolytkondensator
ein ausgezeichnetes Funktionieren erwartet. Deshalb wird die Erfindung
anschließend
unter Bezugnahme auf diese Art eines Elektrolytkondensators beschrieben.
Dabei bedeutet die hier benutzte Bezeichnung "Elektrolytkondensator" einen Aluminiumelektrolytkondensator,
sofern nichts anderes festgestellt.
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Ein
herkömmlicher
Aluminiumelektrolytkondensator kann typischerweise unter Verwendung
einer Anodenfolie, die durch Ätzen
einer hochreinen Aluminiumfolie, um deren spezifische Oberfläche zu vergrößern, und
Anodisieren der Oberfläche
der Aluminiumfolie, um einen Oxidfilm zu bilden, erzeugt wird, und
einer Kathodenfolie, deren Oberfläche nur geätzt wird, hergestellt werden.
Die erhaltene Anodenfolie und Kathodenfolie werden einander gegenüber angeordnet,
und es wird ein Element mit einer Wickelstruktur durch Einfügen eines
Separators (Trennpapier) zwischen diese Folien und anschließendes Imprägnieren
des Elementes mit einer Elektrolytlösung hergestellt. Das mit der
Elektrolytlösung
imprägnierte
Element befindet sich in einem Gehäuse (im Allgemeinen aus Aluminium),
das dann mit einem elastischen Dichtungsmittel versiegelt wird, wodurch
der Elektrolytkondensator fertig ist. Elektrolytkondensatoren umfassen
auch andere Elektrolytkondensatoren als solche mit einer Wickelstruktur.
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Bei
dem zuvor beschriebenen Elektrolytkondensator können die Kennwerte der Elektrolytlösung ein wesentlicher
Faktor sein, der über
die Leistungsfähigkeit
des Elektrolytkondensators entscheidet. Mit der Verkleinerung der
Größe des Elektrolytkondensators
wird eine Anodenfolie oder eine Kathodenfolie mit einer durch Ätzen erzeugten
großen
spezifischen Oberfläche
verwendet und hat sich der spezifische elektrische Widerstand des
Kondensators in jüngster
Zeit erhöht.
Deshalb ist eine Elektrolytlösung
mit einem niedrigen spezifischen elektrischen Widerstand (spezifischen
Widerstand) und somit einer hohen Leitfähigkeit als in dem Elektrolytkondensator
zu verwendende Elektrolytlösung
erforderlich.
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Eine
herkömmliche
Elektrolytlösung
zur Verwendung in einem Elektrolytkondensator wird im Allgemeinen
durch Lösen,
als Elektrolyt, einer Carbonsäure
wie Adipinsäure
und Benzoesäure
oder eines Ammoniumsalzes davon in einem Lösungsmittel, das durch Zugabe
von etwa 10 Gew.-% oder weniger Wasser zu Ethylenglykol (EG) als
Hauptlösungsmittel
gebildet worden ist, hergestellt. Eine solche Elektrolytlösung hat
einen spezifischen Widerstand von etwa 1,5 Ω·m (150 Ω·cm).
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Weiterhin
ist es erforderlich, dass der Kondensator eine niedrige Impedanz
(Z) besitzt, um ausreichend leistungsfähig sein zu können. Die
Impedanz hängt
von verschiedenen Faktoren ab und wird beispielsweise mit zunehmender
Elektrodenfläche
des Kondensators geringer. Deshalb sind selbstverständlich Versuche
zur Verringerung der Impedanz bei großen Kondensatoren unternommen
worden. Weiterhin sind Versuche unternommen worden, die Impedanz
durch Verbesserung des Separators zu senken. Jedoch ist der spezifische
Widerstand der Elektrolytlösung
ein wesentlicher bestimmender Faktor, insbesondere bei einem kleinen
Kondensator.
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Vor
kurzem ist eine Elektrolytlösung
mit niedrigem spezifischem Widerstand, für welche ein aprotisches organisches
Lösungsmittel
wie GBL (γ-Butyrolacton)
verwendet wird, entwickelt worden (siehe die ungeprüften japanischen
Patentveröffentlichungen
[Kokai] Nrn. 62-145713, 62-145714 und 62-145715). Jedoch ist die
Impedanz des Kondensators, für
welchen diese aprotische Elektrolytlösung verwendet wird, derjenigen eines
festen Kondensators, für
welchen ein Elektronenleiter mit einem spezifi schen widerstand von
1,0 Ω·cm oder
weniger verwendet wird, bei weitem unterlegen.
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Der
Aluminiumelektrolytkondensator besitzt aufgrund der Verwendung einer
Elektrolytlösung
eine schlechte Stabilität
bei niedrigen Temperaturen, und das Verhältnis der Impedanz bei –40°C zu derjenigen
bei 20°C
(100 kHz), Z (–40°C)/Z (20°C), ist gegenwärtig so
hoch wie etwa 40. Unter diesen Umständen ist es erforderlich, einen
Aluminiumelektrolytkondensator bereitzustellen, der eine geringe
Impedanz und eine ausgezeichnete Stabilität bei niedrigen Temperaturen
besitzt.
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Weiterhin
ist das Wasser, das als Bestandteil des Lösungsmittels der Elektrolytlösung des
Aluminiumelektrolytkondensators verwendet wird, gegenüber dem
Aluminium, das die Anodenfolie oder die Kathodenfolie bildet, eine
chemisch aktive Substanz. Dementsprechend tritt das Problem auf,
dass das Wasser mit der Anodenfolie oder der Kathodenfolie reagiert,
wodurch gasförmiger
Wasserstoff erzeugt und die Leistungsfähigkeit des Kondensators drastisch
verschlechtert wird.
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Zur
Lösung
des Problems der Bildung von gasförmigem Wasserstoff, der in
der Belastungslebensdauerprüfung
eines Elektrolytkondensators vorgefunden wird, sind bisher Versuche
zum Absorbieren des erzeugten gasförmigen Wasserstoffs unternommen
worden. So ist beispielsweise in der geprüften japanischen Patentveröffentlichung
(Kokoku) Nr. 59-15374 eine Elektrolytlösung zur Verwendung beim Betrieb
eines Elektrolytkondensators offenbart, die durch Zugabe einer Carbonsäure und
eines Ammoniumsalzes der Carbonsäure zu
einem Lösungsmittel,
dem 5 bis 20 Gew.-% Wasser zugesetzt worden sind, wodurch eine Pufferlösung entsteht,
und weitere Zugabe von 0,05 bis 3 Gew.-% p-Nitrophenol zu der Pufferlösung hergestellt
wird. Wird diese Elektrolytlösung
verwendet, kann ein Elektrolytkondensator bereitgestellt werden,
dessen Stabilität
bei niedrigen Temperaturen und dessen Lebensdauerkennwerte durch
Hemmung der Böhmit-Reaktion
und der Bildung von gasförmigem
Wasserstoff verbessert sind.
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In
JP 54 093 443 A ist
ein Elektrolyt für
einen Elektrolytkondensator offenbart, der 0 bis 20 Gew.-% Wasser,
0,05 bis 3 Gew.-% p-Nitrophenol und einen Puffer, der sich aus einer
Carbonsäure
und dem Ammoniumsalz der Carbonsäure
zusammensetzt und einen pH-Wert von 4 bis 6,5 liefert, umfasst.
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In
der ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 63-14862 ist ebenfalls eine beim Betrieb eines Elektrolytkondensators
zu verwendende Elektrolytlösung
offenbart, die in der Lage ist, eine ausgezeichnete korrosionsschützende Wirkung
beim Waschen mit einem halogenierten Kohlenwasserstoff aufzuweisen
und durch Zugabe von o-Nitroanisol zu einer Elektrolytlösung hergestellt
wird, die durch Lösen
verschiedener organischer Säuren,
anorganischer Säuren
oder Salzen davon in einem ausschließlich aus Ethylenglykol bestehenden
Lösungsmittel
gebildet worden ist. In jener Veröffentlichung ist beschrieben,
dass o-Nitroanisol, das als Korrosionsinhibitor verwendet wird,
eine Funktion zur Absorption von gasförmigem Wasserstoff, das heißt eine
Funktion der Absorption des gasförmigen
Wasserstoffs, der im Inneren beim Betrieb des Elektrolytkondensators
erzeugt wird, besitzt, wodurch es möglich wird, Unfälle, Auslösen des
Sicher heitsventils und eine Veränderung
der Kapazität
zu verhindern.
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Jedoch
ist in Untersuchungen der Erfinder festgestellt worden, dass p-Nitrophenol
oder o-Nitroanisol eine anfängliche
Wasserstoffabsorptionsfunktion bei einer für den Betrieb eines Elektrolytkondensators
herkömmlicherweise
verwendeten Elektrolytlösung
mit niedriger Wasserkonzentration aufweisen kann, aber, wenn der
Wassergehalt 20 Gew.-% oder mehr, bezogen auf das Lösungsmittel
der Elektrolytlösung,
beträgt oder
wenn der Elektrolytkondensator über
einen langen Zeitraum bei hoher Temperatur betrieben wird, keine zufriedenstellende
Wasserstoffabsorptionsfunktion aufweisen und behalten kann.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die
Erfindung ist gemacht worden, um diese Probleme des Standes der
Technik zu lösen,
wobei eine erfindungsgemäße Aufgabe
darin bestand, eine Elektrolytlösung
zur Verwendung in einem Elektrolytkondensator bereitzustellen, der
eine geringe Impedanz und ausgezeichnete Stabilität bei niedriger
Temperatur, ausgedrückt
als Verhältnis
von Impedanz bei niedriger Temperatur zu derjenigen bei Normaltemperatur,
zusammen mit einer langen Lebensdauer besitzt, und welche auch eine
ausgezeichnete Wasserstoffgasabsorptionsfunktion aufweisen kann,
selbst wenn die Elektrolytlösung
einen stark erhöhten
Wasseranteil an ihrem Lösungsmittelgemisch
enthält
oder der Elektrolytkondensator bei hohen Temperaturen verwendet
wird.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Aufgabe
besteht darin, einen Elektrolytkondensator, insbesondere einen Aluminiumelektrolytkondensator,
für welchen
die erfindungsgemäße Elektrolytlösung verwendet
wird, bereitzustellen.
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Diese
und weitere erfindungsgemäße Aufgaben
werden anhand der folgenden ausführlichen
Beschreibung näher
erläutert.
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In
einem Merkmal besteht die Erfindung in einer Elektrolytlösung zur
Verwendung in einem Elektrolytkondensator, die eine Lösung umfasst,
die ein Lösungsmittel,
das aus 20 bis 70 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels und 80 bis 30
Gew.-% Wasser besteht, und mindestens einen Elektrolyten, der aus
einer Carbonsäure
oder einem Salz davon und einer anorganischen Säure oder einem Salz davon besteht,
enthält,
und welcher mindestens eine Nitroverbindung zugesetzt worden ist,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Nitrophenol, Nitrobenzoesäure, Dinitrobenzoesäure, Nitroacetophenon
und Nitroanisol besteht.
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In
der erfindungsgemäßen Elektrolytlösung kann
die Nitroverbindung eine ausgezeichnete Wasserstoffabsorptionsfunktion
zusammen mit der anderen Elektrolytlösungskomponente oder sogar,
wenn die Nitroverbindung allein verwendet wird, ausüben. Um
eine stärkere
Funktion zu erhalten, werden besonders bevorzugt zwei oder mehrere
Nitroverbindungen zusammen verwendet.
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Die
Nitroverbindung kann der erfindungsgemäßen Elektrolytlösung mit
einem Anteil von 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
der Elektrolytlösung,
zugegeben werden.
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Das
organische Lösungsmittel,
das zusammen mit Wasser verwendet wird, um ein Lösungsmittelgemisch zu bilden,
ist ein protisches Lösungsmittel,
ein aprotisches Lösungsmittel
oder ein Gemisch davon. Das heißt,
dass das protische und das aprotische Lösungsmittel allein verwendet
werden kann oder zwei oder mehrere Arten davon wahl weise zusammen
verwendet werden können.
Dabei ist das protische Lösungsmittel
vorzugsweise eine Alkoholverbindung, während das aprotische Lösungsmittel
vorzugsweise eine Lactonverbindung ist.
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Die
Carbonsäure
oder ein Salz davon, die (das) als Elektrolyt in der erfindungsgemäßen Elektrolytlösung verwendet
wird, ist vorzugsweise mindestens eine(s), die (das) aus der Gruppe
ausgewählt
wird, die aus Ameisen-, Essig-, Propion-, Butter-, p-Nitrobenzoe-,
Salicyl-, Benzoe-, Oxal-, Malon-, Bernstein-, Glutar-, Adipin-,
Fumar-, Malein-, Phthal-, Azelain-, Citronen- und Hydroxybuttersäure sowie
den Ammonium-, Natrium-, Kalium-, Amin- und Alkylammoniumsalzen
davon besteht.
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Die
anorganische Säure
oder ein Salz davon, die (das) ebenfalls als Elektrolyt verwendet
wird, ist mindestens eine(s), die (das) aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus Phosphorsäure,
phosphoriger Säure, Phosphinsäure, Borsäure, Sulfaminsäure und
den Ammonium-, Natrium-, Kalium-, Amin- und Alkylammoniumsalzen
davon besteht.
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Zusätzlich zu
der Nitroverbindung können
Additive, die aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus folgender
Gruppe:
- (1) Chelatverbindung,
- (2) Saccharide,
- (3) Hydroxybenzylalkohol und/oder L-Glutamindiessigsäure oder
ein Salz davon und
- (4) Gluconsäure
und/oder Gluconsäurelacton
besteht,
wahlweise in dem erfindungsgemäßen Elektrolyten
enthalten sein. Diese Additive können
allein oder es kön nen
zwei oder mehrere Arten davon wahlweise zusammen verwendet werden.
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In
einem weiteren Merkmal betrifft die Erfindung einen Elektrolytkondensator,
der eine in ihm verwendete Elektrolytlösung enthält, die eine Lösung umfasst,
die ein Lösungsmittel,
das aus 20 bis 70 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels und 80 bis 30
Gew.-% Wasser besteht, und mindestens einen Elektrolyten, der aus
einer Carbonsäure
oder einem Salz und einer anorganischen Säure oder einem Salz davon besteht,
enthält,
und welcher mindestens eine Nitroverbindung zugesetzt worden ist,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Nitrophenol, Nitrobenzoesäure, Dinitrobenzoesäure, Nitroacetophenon
und Nitroanisol besteht.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
einen Querschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Elektrolytkondensators
und
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Aufbaus eines Kondensatorelements
des in 1 veranschaulichten Elektrolytkondensators.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Wie
weiter oben beschrieben, ist die Elektrolytlösung für einen erfindungsgemäßen Elektrolytkondensator
dadurch gekennzeichnet, dass sie:
- – mindestens
eine Nitroverbindung, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Nitrophenol,
Nitrobenzoesäure,
Dinitrobenzoesäure,
Nitroacetophenon und Nitroanisol besteht,
- – zusätzlich zu
einem Lösungsmittel,
das aus 20 bis 70 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels und 80 bis 30
Gew.-% Wasser besteht, und
- – mindestens
einen Elektrolyten, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einer Carbonsäure oder
einem Salz davon und einer anorganischen Säure oder einem Salz davon besteht,
enthält.
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In
der Elektrolytlösung
für den
erfindungsgemäßen Elektrolytkondensator
wird ein Lösungsmittel,
das einen stark erhöhten
Wasseranteil enthält
und aus einem Gemisch aus einem organischen Lösungsmittel und Wasser besteht,
als Lösungsmittel
zum Lösen
des Elektrolyten verwendet.
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Wie
weiter oben beschrieben, werden protische oder aprotische Lösungsmittel
allein oder wahlweise zusammen verwendet. Ein Beispiel für ein bevorzugtes
protisches Lösungsmittel
ist eine Alkoholverbindung. Spezielle Beispiele für die Alkoholverbindung,
die vorteilhafterweise verwendet wird, umfassen einen einwertigen
Alkohol wie Ethylalkohol, Propylalkohol und Butylalkohol, einen
zweiwertigen Alkohol wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol
und Propylenglykol und einen dreiwertigen Alkohol wie Glycerin.
Beispiele für bevorzugte
aprotische Lösungsmittel
umfassen Lactonverbindungen. Spezielle Beispiele für die Lactonverbindungen,
die vorteilhafterweise hier verwendet werden, umfassen γ-Butyrolacton
und andere intramolekular polarisierbare Verbindungen. Wird erfindungsgemäß mindestens
ein Lösungsmittel
verwendet, das aus protischen und aprotischen Lösungsmitteln ausgewählt ist,
kann insbesondere ein protisches Lösungsmittel, ein aprotisches
Lösungsmittel,
können
mehrere protische Lösungsmittel,
mehrere aprotische Lösungsmittel
und kann alternativ ein Lösungsmittelgemisch
aus mindestens einem protischen Lösungsmittel und mindestens
einem aprotischen Lösungsmittel
verwendet werden.
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In
der erfindungsgemäßen Elektrolytlösung wird
Wasser zu den zuvor genannten organischen Lösungsmitteln als Lösungsmittelkomponente
zugegeben. Insbesondere unterscheidet sich die Erfindung von einer
herkömmlichen
Elektrolytlösung
darin, dass ein verhältnismäßig großer Wasseranteil
verwendet wird. Erfindungsgemäß wird durch
Verwendung eines solchen Lösungsmittels
der Erstarrungspunkt des Lösungsmittels
gesenkt, wodurch es möglich
wird, den spezifischen Widerstand der Elektrolytlösung bei
niedriger Temperatur zu verbessern und eine gute Stabilität bei niedrigen
Temperaturen zu realisieren, angegeben als das Verhältnis von
spezifischem Widerstand bei niedriger Temperatur zu demjenigen bei
Normaltemperatur. Der Wassergehalt der Elektrolytlösung liegt
innerhalb eines Bereiches von 30 bis 80 Gew.-%, wobei als Ergänzung ein organisches
Lösungsmittel
enthalten ist. Wenn der Wassergehalt klei ner als 20 Gew.-% ist und
der Wassergehalt 80 Gew.-% übersteigt,
wird der Grad der Senkung des Erstarrungspunktes der Elektrolytlösung unzureichend,
wodurch des schwierig wird, eine gute Stabilität des Elektrolytkondensators
bei niedrigen Temperaturen zu erhalten. Der bevorzugte Wassergehalt
des Lösungsmittels
liegt innerhalb eines Bereiches von 45 bis 80 Gew.-%.
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Als
Elektrolyt in der erfindungsgemäßen Elektrolytlösung kann
eine organische Säure,
besonders bevorzugt eine Carbonsäure
oder ein Salz davon, und eine anorganische Säure oder ein Salz davon verwendet werden.
Diese Elektrolytkomponenten können
allein oder es können
zwei oder mehrere Arten davon zusammen verwendet werden.
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Beispiele
für eine
Carbonsäure,
die als Elektrolytkomponente verwendet werden kann, umfassen eine Monocarbonsäure wie
Ameinsen-, Essig-, Propion-, Butter-, p-Nitrobenzoe-, Salicyl- und Benzoesäure und eine
Dicarbonsäure
wie Oxal-, Malon-, Bernstein-, Glutar-, Adipin-, Fumar-, Malein-,
Phthal- und Azelainsäure. Carbonsäuren mit
einer funktionellen Gruppe wie einer Hydroxygruppe, beispielsweise
Zitronensäure
und Hydroxybuttersäure,
können
ebenfalls verwendet werden.
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Beispiele
für die
anorganische Säure,
die ebenfalls als Elektrolytkomponente verwendet werden kann, umfassen
Phosphorsäure,
phosphorige Säure,
Phosphinsäure,
Borsäure
und Sulfaminsäure.
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Als
Salz der zuvor genannten Carbonsäure
oder anorganischen Säure
lassen sich verschiedene Salze verwenden. Bevorzugte Salze umfassen
beispielsweise Ammonium-, Natri um-, Kalium-, Amin- und Alkylammoniumsalze.
Von diesen Salzen wird ein Ammoniumsalz bevorzugt verwendet.
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Zusätzlich kann
durch die Verwendung der anorganischen Säure oder eines Salzes davon
als erfindungsgemäßer Elektrolyt
die Senkung des Erstarrungspunktes der Elektrolytlösung erwartet
werden, wodurch es möglich
wird, zu einer weiteren Verbesserung der Stabilität der Elektrolytlösung bei
niedrigen Temperaturen beizutragen. Dabei ist die Verwendung der
anorganischen Säure
oder eines Salzes davon insoweit bemerkenswert, als das Wasserstoffabsorptionsvermögen (weiter
unten im Einzelnen beschrieben), das auf die insbesondere verwendete
erfindungsgemäße Nitroverbindung
zurückzuführen ist, über einen
langen Zeitraum aufrechterhalten werden kann.
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Entsprechend
den Untersuchungen der Erfinder tritt durch die Verwendung eines
Elektrolyten wie einer anorganischen Säure oder eines Salzes davon
zusammen mit der weiter oben beschriebenen Carbonsäure oder
eines Salzes davon eine beträchtliche
Verlängerung
der Lebensdauer des Elektrolytkondensators auf, verglichen mit dem
Fall, in welchem sie allein verwendet werden. Weiterhin ist ein
auf einer anorganischen Säure
basierender Elektrolyt bisher ausschließlich in einem Mittel- bis
Hochspannungs-(160 bis 500 Volt)Elektrolytkondensator verwendet
worden, der hinsichtlich der Leitfähigkeit ein herkömmlicher
Elektrolytkondensator ist. Werden jedoch erfindungsgemäße Elektrolyte
in Kombination verwendet, kann der Elektrolyt auch vorteilhafterweise
in einem Niederspannungs-(unter 160 Volt)Elektrolytkondensator verwendet
werden.
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Der
Anteil des in der erfindungsgemäßen Elektrolytlösung verwendeten
Elektrolyten lässt
sich auf geeignete Weise in Abhängigkeit
von verschiedenen Faktoren wie den für die Elektrolytlösung und
den schließlich
erhaltenen Kondensator erforderlichen Kennwerten, Art, Zusammensetzung
und Anteil des Lösungsmittels
und Art des Elektrolyten bestimmen. Wie weiter oben beschrieben,
kann, wenn der auf einer anorganischen Säure basierende Elektrolyt zusammen
mit dem auf einer Carbonsäure
basierenden Elektrolyten verwendet wird, der Anteil des auf einer
anorganischen Säure
basierenden Elektrolyten, der in dem Mischelektrolyten enthalten
ist, innerhalb eines großen
Bereiches variieren, wobei aber der auf einer anorganischen Säure basierende
Elektrolyt vorzugsweise mit einem Anteil innerhalb eines Bereiches
von etwa 0,1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Elektrolytmenge,
enthalten ist.
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Die
erfindungsgemäße Elektrolytlösung ist
gekennzeichnet durch den weiteren Zusatz mindestens einer Nitroverbindung,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einem Nitrophenol wie p-Nitrophenol, einer Nitrobenzoesäure wie
p-Nitrobenzoesäure,
einer Dinitrobenzoesäure,
einem Nitroacetophenon wie p-Nitroacetophenon und Nitroanisol besteht,
als Additiv zu einer Elektrolytlösung
mit der weiter oben beschriebenen speziellen Zusammensetzung, das
heißt
einer Elektrolytlösung,
die ein wässriges
Lösungsmittelgemisch,
das aus 20 bis 70 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels und 80 bis 30
Gew.-% Wasser besteht, und mindestens einen Elektrolyten, der aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einer Carbonsäure
oder einem Salz davon und einer anorganischen Säure oder einem Salz davon besteht,
umfasst.
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Erfindungsgemäß konnte
eine besondere Wasserstoffabsorptionsfunktion nachgewiesen werden, wenn
die weiter oben beschriebene Gruppe von Nitroverbindungen verwendet
wurde, wobei die tatsächlichen Gründe dafür noch nicht
auf geklärt
worden sind. Es wird jedoch angenommen, beruhend auf den Erfahrungen der
Erfinder, dass ein wesentlicher Faktor darin besteht, dass die Substituenten,
die in jeder Nitroverbindung enthalten sind, die Wasserstoffabsorptionsfunktion
zu verschiedenen Zeiten ausüben.
Die hier verwendete Nitroverbindung kann auch die Funktion der Inhibierung
der Korrosion des Elementes, die durch die Wirkung eines halogenierten
Kohlenwasserstoffs, beispielsweise Trichlorethan, der zum Waschen
von gedruckten Schaltkreisen verwendet wird, verursacht wird (anders
ausgedrückt
eine Halogenfängerfunktion),
ausüben.
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Wenn
der erfindungsgemäßen Elektrolytlösung die
Nitroverbindung zugesetzt wird, kann diese eine zufriedenstellende
Wasserstoffabsorptionsfunktion und Halogen fangende Funktion ausüben, selbst
wenn sie allein verwendet wird, da spezielle Zusammensetzungen,
die für
das Funktionieren der Erfindung wirksam sind, in der Elektrolytlösung selbst
verwendet werden. Entsprechend den Feststellungen der Erfinder kann
ein besonders bevorzugtes Funktionieren erwartet werden, wenn zwei
oder mehrere Nitroverbindungen zusammen verwendet werden. Es ist
im Allgemeinen empfohlen, zwei Nitroverbindungen zusammen zu verwenden. Dabei
wird die Nitroverbindung vorzugsweise mit einem Anteil innerhalb
eines Bereiches von 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Menge
der Elektrolytlösung,
zugesetzt. Beträgt
der Anteil der Nitroverbindung weniger als 0,01 Gew.-%, kann das
erwartete Funktionieren kaum erreicht werden. Andererseits kann, wenn
dieser Anteil 5 Gew.-% übersteigt,
eine weitere Verbesserung des erwarteten Funktionierens nicht erwartet
werden und wird mitunter ein nachteiliger Einfluss auf die anderen
Kennwerte ausgeübt.
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Die
Verwendung der Nitroverbindung wird anschießend näher erläutert. Die Funktion der Absorption des
gasförmigen
Wasserstoffs, der durch die Reaktion des Aluminiums mit Wasser erzeugt
wird, wird mit dem ansteigenden Wasseranteil im Lösungsmittel
verschlechtert, wenn die Nitroverbindung allein verwendet wird, wie
es in dem Abschnitt "Stand
der Technik für
die Erfindung" beschrieben
worden ist. Diese Verschlechterungstendenz wird drastisch in dem
Fall, in welchem die Elektrolytlösung
hohen Temperaturen ausgesetzt wird. Jedoch können die Probleme, die von
der Verwendung dieser Nitroverbindungen allein verursacht werden,
durch die erfindungsgemäße Verwendung
von zwei oder mehreren Nitroverbindungen zusammen gelöst werden.
Tatsächlich
kann bei der erfindungsgemäßen Elektrolytlösung das
Absorptionsvermögen
für gasförmigen Wasserstoff
bei hohen Temperaturen einen längeren
Zeitraum, als wenn diese Nitroverbindungen allein verwendet wurden,
durch die Verwendung von mehreren Nitroverbindungen aufrechterhalten
werden.
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Ein
ausgezeichnetes erfindungsgemäßes Funktionieren
der Absorption des gasförmigen
Wasserstoffs konnte auch in Bezug auf den in Kombination verwendeten
Elektrolyten nachgewiesen werden. Bei einer herkömmlichen Elektrolytlösung wird
nur eine Nitroverbindung zu nur einem auf einer Carbonsäure basierenden Elektrolyten
oder nur eine Nitroverbindung zu nur einem auf einer anorganischen
Säure basierenden
Elektrolyten zugesetzt. Jedoch kann ein zufriedenstellendes Funktionieren
der Absorption von gasförmigem
Wasserstoff nicht erreicht werden, wenn der Anteil des im Lösungsmittel
enthaltenen Wassers groß ist,
und dieselben Ergebnisse werden in einer Elektrolytlösung erhalten,
worin sowohl ein auf einer Carbonsäure basie render Elektrolyt
als auch ein auf einer anorganischen Säure basierender Elektrolyt
vorhanden sind. Bei der erfindungsgemäßen Elektrolytlösung (in
welcher nur eine Nitroverbindung verwendet wird) konnte das Absorptionsvermögen für gasförmigen Wasserstoff überraschenderweise
einen längeren
Zeitraum als in dem Fall, in welchem die Nitroverbindungen allein
verwendet wurden, sogar bei der Carbonsäure/anorganische Säure-Mischelektrolytlösung, aufrechterhalten
werden.
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Die
erfindungsgemäße Elektrolytlösung kann
wahlweise als Additiv andere Komponenten als die weiter oben beschriebenen
enthalten. Bevorzugte Additive umfassen beispielsweise folgende
Verbindungen.
- (1) Chelatverbindung, beispielsweise
Ethylendiamin-N,N,N',N'-tetraessigsäure (EDTA),
trans-1,2-diaminocyclohexan-N,N,N',N'-tetraessigsäuremonohydrat
(CyDTA), N,N-Bis(2-hydroxyethyl)glycin (DHEG), Ethylendiamin-N,N,N',N'-tetrakis(methylenphosphonsäure) (EDTPO),
Diethylentriamin-N,N,N',N'',N''-pentaessigsäure (DTPA),
1,3-Diamino-2-hydroxypropan-N,N,N',N'-tetraessigsäure (DPTA-OH),
Ethylendiamin-N,N'-diessigsäure (EDDA),
Ethylendiamin-N,N'-bis(methylenphosphonsäure)-hemihydrat
(EDDPO), O,O'-Bis(2-aminoethyl)ethylenglykol-N,N,N',N'-tetraessigsäure (GEDTA), N-(2-Hydroxyethyl)ethylendiamin-N,N',N'-triessigsäure (EDTA-OH) und dergleichen.
Die Chelatverbindung wird vorzugsweise mit einem Anteil innerhalb
eines Bereiches von 0,01 bis 3 Gew.-% zugegeben. Eine solche Chelatverbindung
kann Effekte wie eine Verlängerung
der Lebensdauer aufgrund der Hem mung der Hydratisierungsreaktion
der Aluminium-(Al-)Elektrodenfolie
eines Kondensators mit niedriger Impedanz, Verbesserung der Stabilität eines
Elektrolytkondensators bei niedrigen Temperaturen (die Differenz
zwischen der Impedanz bei Normaltemperatur und derjenigen bei niedriger
Temperatur sinkt, da das Lösungsmittel
eine Zusammensetzung hat, die nahe derjenigen ist, die dem nicht
gefrorenen Zustand entspricht) und Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit
ausüben.
- (2) Saccharide, beispielsweise Glucose, Fructose, Xylose, Galactose
und dergleichen. Die Saccharide werden vorzugsweise mit einem Anteil
innerhalb eines Bereiches von 0,01 bis 5 Gew.-% zugegeben. Diese Saccharide
können
Effekte wie eine Verlängerung
der Lebensdauer aufgrund der Inhibierung der Hydratisierungsreaktion
der Aluminiumelektrodenfolie eines Kondensators mit niedriger Impedanz,
Hemmung des Abbaus oder der Aktivierung eines Elektrolyten (beispielsweise
Carbonsäure)
aufgrund der Saccharidzugabe und Verbesserung der Stabilität des Elektrolytkondensators
bei niedriger Temperatur (die Differenz zwischen der Impedanz bei
Normaltemperatur und derjenigen bei niedriger Temperatur sinkt,
da das Lösungsmittel
eine Zusammensetzung hat, die nahe derjenigen ist, die dem nicht
gefrorenen Zustand entspricht) ausüben.
- (3) Hydroxybenzylalkohol, beispielsweise 2-Hydroxybenzylalkohol,
L-Glutamindiessigsäure
oder ein Salz davon und dergleichen. Dieses Additiv wird vorzugsweise
mit einem Anteil im Bereich von 0,01 bis 5 Gew.-% zugegeben. Ein
solches Additiv kann Ef fekte wie die Verlängerung der Lebensdauer aufgrund
der Hemmung der Hydratisierungsreaktion der Aluminiumelektrodenfolie
eines Kondensators mit niedriger Impedanz und eine Verbesserung
der Stabilität
des Elektrolytkondensators bei niedriger Temperatur (die Differenz
zwischen der Impedanz bei Normaltemperatur und derjenigen bei niedriger
Temperatur sinkt, da das Lösungsmittel
eine Zusammensetzung hat, die nahe derjenigen ist, die dem nicht
gefrorenen Zustand entspricht) ausüben.
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Diese
Verbindungen (1) bis (3) können
verschiedene bemerkenswerte Effekte ausüben, wenn sie der erfindungsgemäßen Elektrolytlösung zugesetzt
werden, wobei fast alle diese Effekte erwartet werden können, selbst
wenn in der Elektrolytlösung
keine Nitroverbindung enthalten ist. Entsprechend den Untersuchungen der
Erfinder können
diese ausgezeichneten Effekte erhalten werden, wenn mindestens eine
dieser Verbindungen (1) bis (3) zusammen mit der zuvor genannten
Gluconsäure
oder dem zuvor genannten Gluconlacton verwendet wird.
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Außer den
vorgenannten Additiven (auch dann, wenn Nitroverbindungen allein
zugesetzt werden) kann die erfindungsgemäße Elektrolytlösung wahlweise
enthalten:
- (4) Gluconsäure und Gluconlacton allein
oder zusammen. Diese Art eines Additivs wird vorzugsweise mit einem
Anteil im Bereich von 0,01 bis 5 Gew.-% zugegeben. Gluconsäure und
Gluconlacton kann außerdem bemerkenswerte
Effekte wie eine Erhöhung
der Korrosionsbeständigkeit
zusätzlich
zu den Funktionen ausüben,
die für
die Erfindung spezifisch sind, wie Verlängerung der Lebensdauer des
Elektrolytkondensators, Er höhung
der Stabilität
bei niedriger Temperatur und ausgezeichnete Wasserstoffabsorption,
wenn sie in der erfindungsgemäßen Elektrolytlösung enthalten
sind.
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Zusätzlich zu
den zuvor genannten Additiven können
auch Additive, die üblicherweise
für Aluminiumelektrolytkondensatoren
und andere Elektrolytkondensatoren verwendet werden, zugesetzt werden.
Bevorzugte herkömmliche
Additive umfassen beispielsweise Mannit, ein Silanhaftmittel, ein
wasserlösliches
Silicon und einen Polyelektrolyten.
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Die
erfindungsgemäße Elektrolytlösung kann
durch Mischen und Lösen
der zuvor genannten Komponenten in einer beliebigen Reihenfolge
entsprechend einer herkömmlichen
Vorschrift oder einer modifizierten herkömmlichen Vorschrift hergestellt
werden. So kann beispielsweise die Elektrolytlösung einfach hergestellt werden,
indem ein Lösungsmittel,
das einen stark erhöhten
Wasseranteil enthält,
als ein Gemisch aus einem organischen Lösungsmittel und Wasser gebildet
wird und wahlweise ein Elektrolyt, eine Nitroverbindung und optionale
Additive in dem erhaltenen Lösungsmittel
gelöst
werden.
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Erfindungsgemäß wird auch
ein Elektrolytkondensator bereitgestellt, vorzugsweise ein Elektrolytkondensator,
der ein Kondensatorelement, das aus einer Anodenfolie, einer der
Anodenfolie gegenüberliegenden Kathodenfolie
und einem zwischen der Anodenfolie und der Kathodenfolie angeordneten
Separator gebildet ist, und die erfindungsgemäße Elektrolytlösung umfasst.
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Der
erfindungsgemäße Elektrolytkondensator
ist besonders bevorzugt ein Aluminiumelektrolytkondensator und am
meisten bevorzugt ein Elektrolytkondensator, der:
- – ein Kondensatorelement,
das durch Aufwickeln einer Anodenfolie, die aus einer Aluminiumfolie
und einem anodisierten Film, der auf der Oberfläche der Aluminiumfolie vorhanden
ist, besteht, und einer Kathodenfolie, die aus der Aluminiumfolie
hergestellt ist, über
ein Trennpapier derart, dass die Oberflächen beider Folien einander
gegenüberstehen,
gebildet worden ist,
- – eine
erfindungsgemäße Elektrolytlösung,
- – ein
Behälter
oder Gehäuse,
der (das) das Kondensatorelement und die Elektrolytlösung enthält, und
- – ein
elastisches Dichtungsmittel, mit welchem der offene Teil des Gehäuses versiegelt
ist,
umfasst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Elektrolytkondensator
können,
da die erfindungsgemäße Elektrolytlösung verwendet
wird, die Funktionen der Erhöhung
der Stabilität
bei niedriger Temperatur, die auf einem Lösungsmittelgemisch aus einem
organischen Lösungsmittel
und Wasser basiert, die Funktion der Absorption des gasförmigen Wasserstoffs,
die auf dem Zusatz einer Nitroverbindung basiert, und die Verlängerung
der Lebensdauer und die Senkung der Impedanz, die auf der Hemmung
der Hydratisierungsreaktion aufgrund der Verwendung eines spezifischen
Elektrolyten basieren, erreicht werden.
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Der
erfindungsgemäße Elektrolytkondensator
wird vorzugsweise auf eine solche Weise hergestellt, dass ein Kondensatorelement
durch Aufwickeln einer Anodenfolie, wobei die Oberfläche einer
geätzten
Aluminiumfolie anodisiert worden ist, und einer Kathodenfolie, die
aus der geätzten
Aluminiumfolie hergestellt worden ist, über ein Trennpapier derart,
dass sich die Flächen
beider Folien einander gegenüberstehen,
gebildet wird, eine erfindungsgemäße Elektrolytlösung in
einem Gehäuse
enthalten ist und der offene Teil des Gehäuses, das das Kondensatorelement
enthält,
mit einem elastischen Dichtungsmittel versiegelt wird.
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1 zeigt
einen Querschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Elektrolytkondensators
und 2 eine teilweise in Dickenrichtung vergrößerte perspektivische
Ansicht des Kondensatorelements des in 1 dargestellten
Elektrolytkondensators. Obwohl die in den Zeichnungen gezeigte Ausführungsform
ein Elektrolytkondensator mit einer Wickelstruktur ist, können verschiedene
Veränderungen und
Modifizierungen des erfindungsgemäßen Elektrolytkondensators
vorgenommen werden, ohne den von den Patentansprüchen definierten Erfindungsumfang
zu verlassen. Selbstverständlich
sind andere Elektrolytkondensatoren als der Elektrolytkondensator
mit Wickelstruktur im Erfindungsumfang enthalten.
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Der
gezeigte Elektrolytkondensator 10 ist ein chipförmiger Aluminiumelektrolytkondensator
und hat einen solchen Aufbau, dass ein mit einer Elektrolytlösung imprägniertes
Kondensatorelement 1 in einem Metallgehäuse 4 enthalten und
der offene Teil des Gehäuses 4 mit
einem Dichtungsmittel 3 versiegelt ist. Das im Metallgehäuse enthaltene Kondensatorelement 1 hat
die Form eines aufgewickelten bahnförmigen Laminats 20.
Das Laminat 20 umfasst, wie in der Figur gezeigt, eine
Aluminiumfolie (Anode) 21 mit einem Oxidfilm 22 auf
ihrer gesamten Oberfläche,
eine Aluminiumfolie (Kathode) 23, einen ersten Separator
(Trennpapier) 24, der zwischen diesen Elektroden einfügt ist,
und einen zweiten Separator (Trennpapier) 25. Dabei können der erste
Separator 24 und der zweite Separator 25 gegebenenfalls
voneinander verschieden sein, sind aber wegen Herstellungsverfahren
und -kosten vorzugsweise gleich. Der zweite Separator 25 kann
erforderlichenfalls aus einem üblichen
Isolierfilm gebildet werden. Das Kondensatorelement 1 ist
mit einer Elektrolytlösung
imprägniert.
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Bei
dem gezeigten Elektrolytkondensator 10 hat das Dichtungsmittel 3 Durchgangslöcher für den Durchgang
von Leitungsdrähten 2,
die somit durch die Dichtung hindurchführen. Das Ende der Öffnung des Gehäuses 4 ist
mit einer Krempe 14 versehen, um die Versiegelungsfestigkeit
des Dichtungsmittels zu verstärken.
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Der
in den 1 und 2 gezeigte Elektrolytkondensator
kann beispielsweise durch folgendes Verfahren hergestellt werden.
Zunächst
werden eine Anodenfolie aus hochreinem Aluminium als Ausgangsmaterial,
auf deren gesamter Oberfläche
durch Anodisieren eine Oxidschicht gebildet worden ist, und eine
Kathodenfolie, deren spezifische Oberfläche durch Ätzen vergrößert worden ist, hergestellt.
Danach werden die Anodenfolie und die Kathodenfolie einander gegenüber angeordnet
und wird ein Separator (Trennpapier) zwischen diese Folien eingefügt, wobei
sich ein Laminat bildet, wodurch ein Element, dessen Struktur durch
Aufwickeln dieses Laminats erhalten wird, das heißt ein Kon densatorelement,
hergestellt wird. Anschließend
wird das erhaltene Kondensatorelement mit einer Elektrolytlösung imprägniert,
das mit der Elektrolytlösung
imprägnierte
Kondensatorelement in ein wie weiter oben beschriebenes Gehäuse (das
im Allgemeinen aus Aluminium hergestellt ist) eingebaut und die Öffnung des
Gehäuses
mit einem Dichtungsmittel versiegelt. Durch die Durchführungslöcher des
Dichtungsmittels werden zwei Leitungsdrähte eingeführt, wodurch ein Austritt der Elektrolytlösung vollständig verhindert
wird.
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Anschließend wird
der erfindungsgemäße Elektrolytkondensator
näher erläutert.
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Die
als Anodenfolie und Kathodenfolie verwendete Aluminiumfolie ist
vorzugsweise eine mit einer Reinheit von 99 % oder höher. Die
Anodenfolie kann vorzugsweise durch elektrochemisches Ätzen, Anodisieren,
wobei sich auf der Oberfläche
eine Oxidschicht bildet, und Befestigen eines Flachsteckers für den Anschluss
der Elektrode hergestellt werden. Die Kathodenfolie kann durch Ätzen der
Aluminiumfolie und Befestigen eines Flachsteckers für den Anschluss
der Elektrode gebildet werden. Die Kathodenfolie kann nicht anodisiert
worden sein.
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Das
Kondensatorelement kann durch Aufwickeln von Anoden- und Kathodenfolie,
die in den vorhergehenden Stufen gebildet worden sind, auf dem weiter
oben beschriebenen Trennpapier, wobei sich die Oberflächen beider
Folien einander gegenüberstehen,
erhalten werden.
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Das
zur Herstellung des Kondensatorelements verwendete Trennpapier ist
nicht besonders beschränkt,
ist aber vorzugsweise ein Papier, das durch Verwendung eines natür lich erzeugten
Cellulosematerials, beispielsweise Manilahanf und Rohzellstoff,
als Ausgangsmaterial hergestellt worden ist. Als Trennpapier kann
beispielsweise vorteilhafterweise ein Papier verwendet werden, das
durch Leiten der Pulpe durch einen Staubentfernungsvorgang, einen
Waschvorgang, einen Mahlvorgang und einen Papiererzeugungsvorgang hergestellt
worden ist. Ein Papier, das sich von Synthesefasern ableitet, kann
ebenfalls verwendet werden, wobei jedoch ein solches Papier nicht
bevorzugt ist, da es eine schlechtere Wärmebeständigkeit hat und der Kondensator
von in dem Papier enthaltenen Halogenidionen korrodiert wird.
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Das
Dichtungsmittel, das in dem erfindungsgemäßen Elektrolytkondensator verwendet
wird, kann aus verschiedenen Materialien gebildet werden, die üblicherweise
verwendet werden, sofern das Material eine hohe Härte und
geeignete Gummielastizität
aufweist und für
die Elektrolytlösung
und Luft undurchlässig
ist. Ein bevorzugtes Dichtungsmaterial umfasst beispielsweise elastischen
Kautschuk wie Naturkautschuk (NR), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR),
Ethylen-Propylen-Terpolymer (EPT) und Isobutylen-Isopren-Kautschuk (IIR).
Davon wird der Isobutylen-Isopren-Kautschuk (IIR) bevorzugt verwendet,
da seine Luftdichtheit hoch ist und die Elektrolytlösung in
Form von Dampf nicht durchdringt. Vulkanisierter IIR mit noch besserer
Wärmebeständigkeit,
beispielsweise Schwefel-vulkanisierter,
Chinoid-vulkanisierter oder Harz-vulkanisierter
IIR, wird noch bevorzugter verwendet, und Harz-vulkanisierter IIR
ist besonders bevorzugt.
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Bei
der Realisierung der Erfindung kann anstelle des zuvor beschriebenen
Dichtungsmaterials ein Hybridmaterial, das durch Laminieren einer
Harzplatte mit ausreichender Luftdichtheit und Festigkeit (beispielsweise
eine Platte aus Fluor enthaltendem Harz wie eine PTFE-Platte) erhalten
worden ist, vorteilhafterweise verwendet werden.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung weiter. Dazu ist festzustellen, dass diese Beispiele
in allen Punkten veranschaulichen und nicht beschränken sollen.
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Nur
die Beispiele 1, 2, 6, 10, 11, 12, 19, 20, 21, 25, 29, 30, 31, 35,
39, 40, 41, 45, 49, 50, 51, 54, 55, 56, 59 und 60 sind erfindungsgemäße Ausführungsformen.
Die übrigen
Beispiele sind für
das Verständnis
der Erfindung nützlich.
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Beispiel 1
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Entsprechend
dem folgenden verfahren wurde ein Aluminiumelektrolytkondensator
mit einer Wickelstruktur hergestellt.
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Zunächst wurde
eine Aluminiumfolie elektrochemisch geätzt, anschließend anodisiert,
um auf ihrer gesamten Oberfläche
eine Oxidschicht zu bilden, und danach ein Flachstecker für den Anschluss
der Elektrode befestigt, um eine Aluminiumanode herzustellen. Es
wurde eine weitere Aluminiumfolie ebenfalls elektrochemisch geätzt und
ein Flachstecker für
den Anschluss der Elektrode befestigt, um eine Aluminiumkathode
herzustellen. Anschließend
wurde ein Kondensatorelement durch Einlegen eines Separators (Trennpapiers)
zwischen die Anodenfolie und die Kathodenfolie und anschließendes Aufwickeln
hergestellt. Das Kondensatorelement wurde mit einer Elektrolytlösung imprägniert,
deren Zusammensetzungen in Tabelle 1 aufgeführt sind, und in ein Aluminiumgehäuse mit
einem Boden derart eingebaut, dass der Flachstecker für den Anschluss
der Elektrode von dem Gehäuse
vorstand, wonach die Öffnung
des Gehäuses
mit einem elastischen Dichtungsmittel versiegelt wurde, wodurch
ein Elektrolytkondensator (10 WV – 1000 μF) mit Wickelstruktur hergestellt wurde.
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Der
spezifische Widerstand bei 30°C
der in diesem Beispiel verwendeten Elektrolytlösung wurde gemessen, um die
in Tabelle 1 aufgeführten
Messwerte zu erhalten. Nachdem die Impedanz bei niedriger Temperatur
(–40°C) und bei
Normaltemperatur (20°C)
des so erhaltenen Elektrolytkondensators gemessen worden war, wurde
das Impedanzverhältnis
(Z-Verhältnis),
angegeben als Verhältnis
der jeweiligen Messwerte, bei verschiedenen Frequenzen bestimmt:
120 Hz und 100 kHz. Im Ergebnis wurden die in Tabelle 1 aufgeführten Messwerte
erhalten. Zur Bewertung der Lebensdauerkennwerte des jeweiligen
Elektrolytkondensators wurde der Anfangswert (Kennwert unmittelbar
nach Herstellung des Kondensators) und der Kennwert, nachdem der
Kondensator einer hohen Temperatur (1000 Stunden bei 105°C) ausgesetzt
worden war, unter Anlegen der Betriebsspannung in Bezug auf Kapazität, tan δ und Leckstrom
gemessen. Als Ergebnis wurden die in Tabelle 1 aufgeführten Messwerte
erhalten.
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Beispiele 2 bis 10
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Die
Vorschrift von Beispiel 1 wurde wiederholt, außer dass in diesen Beispielen
die Zusammensetzungen der Elektrolytlösung wie in Tabelle 1 beschrieben
verändert
worden waren. Die Ergebnisse der Kennwertversuche sind in Tabelle
1 zusammengefasst.
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Vergleichsbeispiele 1
bis 3
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Die
Vorschrift von Beispiel 1 wurde wiederholt, außer dass in diesen Beispielen
zu Vergleichszwecken in der Elektrolytlösung keine Nitroverbindung
enthalten war und die Zusammensetzung der Elektrolytlösung wie
in Tabelle 1 aufgeführt
verändert
wurde. Die Ergebnisse der Kennwertversuche sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Wie
den in Tabelle 1 aufgeführten
Ergebnissen zu entnehmen, ist der spezifische Widerstand der Elektrolytlösung, außer in Beispiel
5, fast derselbe wie derjenige in den Vergleichsbeispielen und ist
der spezifische Widerstand kleiner als derjenige einer herkömmlichen
Elektrolytlösung.
Obwohl der spezifische Widerstand der Elektrolytlösung von
Beispiel 5 einen so hohen Wert wie 161 Ω·cm hat, ist der Elektrolytkondensator
im wesentlichen mit einem herkömmlichen
Elektrolytkondensator vergleichbar und für eine praktische Verwendung
geeignet, unter Berücksichtigung
der anderen Kennwerte. Dementsprechend kann mit dem unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Elektrolytlösung hergestellten
Elektrolytkondensator eine niedrigere Impedanz als mit einem herkömmlichen
Elektrolytkondensator realisiert werden oder kann eine niedrigere
Impedanz realisiert werden, die gleich derjenigen eines herkömmlichen
Elektrolytkondensators ist.
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Es
ist festgestellt worden, dass der Elektrolytkondensator mit der
erfindungsgemäßen Elektrolytlösung ein
kleines Verhältnis
Z hat, und dass das Verhältnis
Z bei einer hohen Frequenz wie 100 kHz besonders verringert ist,
verglichen mit demjenigen der Vergleichsbeispiele. Diese Tatsache
zeigt, dass der unter Verwendung der erfindungsgemäßen Elektrolytlösung hergestellte
Elektrolytkondensator eine gute Stabilität bei niedrigen Temperaturen über einen
großen
Frequenzbereich aufweist.
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Insbesondere
besitzt der unter Verwendung der erfindungsgemäßen Elektrolytlösung hergestellte Elektrolytkondensator
stabile Kennwerte bei Anlegen der Betriebsspannung, selbst nachdem
er bei einer hohen Temperatur (3000 Stunden bei 105°C) unter
Zusatz der Nitroverbindung zu der Elektrolytlösung mit einem Anteil von 0,01
bis 3 Gew.-% stehen gelassen wurde, wobei der Kondensator durch
die Gasentwicklung nicht zerstört
wurde. Im Gegensatz dazu war es unmöglich, die Elektrolytkondensatoren
der Vergleichsbeispiele unter Verwendung der keine Nitroverbindung
enthaltenden Elektrolytlösung
zu verwenden, da als Ergebnis der Ausdehnung des Gehäuses, die
von der Wasserstoffentwicklung in einem frühen Stadium vor Ablauf von
3000 Stunden verursacht worden war, das Sicherheitsventil ausgelöst wurde.
Diese Tatsache zeigt, dass die Lebensdauer des Elektrolytkondensators
erfindungsgemäß auf einfache
Weise verlängert
werden kann.
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Beispiele 11 bis 19
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Dieselbe
Prozedur wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, außer dass in diesen Beispielen
die Zusammensetzung der Elektrolytlösung wie in Tabelle 2 beschrieben
verändert
wurde, um den Effekt des gleichzeitigen Zusatzes einer Chelatverbindung
und einer Nitroverbindung nachzuweisen. Wie in Tabelle 2 zusammengefasst,
konnten zufriedenstellende Ergebnisse erhalten werden. In Tabelle
2 sind auch die Versuchsergebnisse der Vergleichsbeispiele 1 bis
3 mitgeteilt.
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Beispiele 20 bis 29
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Es
wurde dieselbe Prozedur wie in Beispiel 1 wiederholt, außer dass
in diesen Beispielen die Zusammensetzung der Elektrolytlösung wie
in Tabelle 3 mitgeteilt verändert
wurde, um den Effekt des gleichzeitigen Zusatzes von Sacchariden
und einer Nitroverbindung nachzuweisen. Wie in Tabelle 3 zusammengefasst, konnten
zufriedenstellende Ergebnisse erhalten werden. In Tabelle 3 sind
auch die Versuchsergebnisse für
die Vergleichsbeispiele 1 bis 3 mitgeteilt.
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Beispiele 30 bis 39
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Es
wurde dieselbe Prozedur wie in Beispiel 1 wiederholt, außer dass
in diesen Beispielen die Zusammensetzung der Elektrolytlösung wie
in Tabelle 4 mitgeteilt verändert
wurde, um den Effekt des gleichzeitigen Zusatzes von Hydroxybenzylalkohol,
Glutamindiessigsäure
und dergleichen sowie einer Nitroverbindung nachzuweisen. Wie in
Tabelle 4 zusammengefasst, konnten zufriedenstellende Ergebnisse
erhalten werden. In Tabelle 4 sind auch die Versuchsergebnisse für die Vergleichsbeispiele
1 bis 3 mitgeteilt.
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Beispiele 40 bis 49
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Es
wurde dieselbe Prozedur wie in Beispiel 1 wiederholt, außer dass
in diesen Beispielen die Zusammensetzung der Elektrolytlösung wie
in Tabelle 5 mitgeteilt verändert
wurde, um den Effekt des gleichzeitigen Zusatzes einer Nitroverbindung
und von Gluconlacton nachzuweisen. Wie in Tabelle 5 zusammengefasst, konnten
zufriedenstellende Ergebnisse erhalten werden. In Tabelle 5 sind
auch die Versuchsergebnisse für
die Vergleichsbeispiele 1 bis 3 mitgeteilt.
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Beispiele 50 bis 59
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Es
wurde dieselbe Prozedur wie in Beispiel 1 wiederholt, außer dass
in diesen Beispielen die Zusammensetzung der Elektrolytlösung wie
in Tabelle 6 mitgeteilt verändert
wurde, um den Effekt nachzuweisen, der durch eine willkürliche Kombination
verschiedener Additive erhalten wurde. Wie in Tabelle 6 zusammengefasst,
konnten zufriedenstellende Ergebnisse erhalten werden. In Tabelle
6 sind auch die Versuchsergebnisse für die Vergleichsbeispiele 1
bis 3 mitgeteilt.
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Vergleichsbeispiele 4
bis 6 und Beispiele 60 bis 62
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Es
wurde dieselbe Prozedur wie in Beispiel 1 wiederholt, außer dass
in diesen Beispielen die Messung der Kennwerte unter den Bedingungen
einer hohen Temperatur (Anlegen der Betriebsspannung, 1000 Stunden
bei 105°C),
die in Beispiel 1 eingehalten worden waren, unter den Bedingungen
(6000 Stunden bei 105°C) durchgeführt wurden,
um eine weitere Verbesserung des Kennwerts Lebensdauer nachzuweisen.
Es wurden die in Tabelle 7 mitgeteilten Ergebnisse erhalten.
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In
Tabelle 7 entsprechen die Vergleichsbeispiele 4 bis 6 jeweils den
Vergleichsbeispielen 1 bis 3, während
die Beispiele 60 bis 62 jeweils den Beispielen 1, 3 und 9 entsprechen.
Den Ergebnissen ist zu entnehmen, dass es unmöglich war, die Kondensatoren
der Vergleichsbeispiele 4 bis 6 unter Verwendung einer Elektrolytlösung ohne
Nitroverbindung zu verwenden, während
die Kondensatoren der Beispiele 60 bis 62 sogar verwendet werden
konnten, nachdem 6000 Stunden vergangen waren, aber eine Senkung
der Kapazität
festgestellt wurde. Überraschenderweise
ist festgestellt worden, dass der Kennwert Lebensdauer des Elektrolytkondensators
unter Verwendung einer Carbonsäure
oder eines Salzes davon als organischer Elektrolyt zusammen mit
einer anorganischen Säure
als anorganischer Elektrolyt weiter verbessert wurde.
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Industrielle
Verwendbarkeit
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Wie
zuvor beschrieben, wird erfindungsgemäß eine Elektrolytlösung zur
Verwendung in einem Elektrolytkondensator bereitgestellt, der eine
geringe Impedanz, ausgezeichnete Stabilität bei niedriger Temperatur,
angegeben als das Verhältnis
von Impedanz bei niedriger Temperatur zu derjenigen bei Normaltemperatur, eine
lange Lebensdauer und eine ausgezeichnete Wasserstoffabsorptionsfunktion
besitzt, wenn eine Elektrolytlösung
einen stark erhöhten
Wasseranteil am Lösungsmittelgemisch
enthält
oder der Elektrolytkondensator bei hoher Temperatur verwendet wird.
Erfindungsgemäß wird weiterhin
ein Elektrolytkondensator, insbesondere ein Aluminiumelektrolytkondensator,
mit hoher Zuverlässigkeit
bereitgestellt, der eine geringe Impedanz, ausgezeichnete Stabilität bei niedriger
Temperatur und eine lange Lebensdauer besitzt und frei von Fehlern ist,
die auf das Vorhandensein von als Lösungsmittel verwendetem Wasser
zurückzuführen sind.