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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen sehr zuverlässigen Aluminiumelektrolytkondensator, in
dem eine Elektrolytlösung
ohne Flammpunkte verwendet wird. Der Aluminiumelektrolytkondensator
hat so überragende
Tieftemperatureigenschaften, dass er während langer Zeit bei hohen
Temperaturen verwendet werden kann, ohne signifikante äussere Veränderungen
oder verschlechterte Eigenschaften zu zeigen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1 ist
eine Querschnittsansicht eines Aluminiumelektrolytkondensators dieser
Art des Standes der Technik. Wie aus 1 ersichtlich,
sind die Anodenfolie 1 und die Kathodenfolie 2 mit
dem aus Manilahanf oder Kraftpapier bestehenden Separator 4 zu
einem Kondensatorelement zusammengerollt. Dieses Kondensatorelement
wird zusammen mit einer leitenden Elektrolytlösung (hiernach Elektrolytlösung) in
ein Metallgehäuse 5 mit
Boden gebracht, und die Öffnung
dieses Metallgehäuses
wird unter Verwendung eines Dichtungsmaterials 6 dicht
verschlossen.
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Die
Anodenfolie 2 wird durch Anodisieren einer Aluminiumfolie
und Ausbildung einer dielektrischen Schicht auf dieser Folie hergestellt,
nachdem ihre Oberfläche
durch Ätzen
vergrössert
(aufgeraut) wurde.
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Die
Elektrolytlösung
steigert die elektrostatische Kapazität durch Absorption an der Anodenfolie 2,
deren Oberfläche
aufgeraut wurde. Die Elektrolytlösung
spielt bei der Aufrechterhaltung eines niedrigen Leckstroms eine
Rolle, da sie ihre eigene Anodisierfähigkeit dafür nutzt, die dielektrische
Schicht der anodisierten Aluminiumschicht zu reparieren. Unter den
Eigenschaften der Elektrolytlösung
hat die elektrische Leitfähigkeit einen
bedeutsamen Einfluss auf die Impedanz des Elektrolytkondensators.
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In
Anbetracht der oben erwähnten
Punkte werden hoch leitfähige
Elektrolytlösungen,
die bei hohen Temperaturen stabil sind, speziell für einen
Kondensator mit niedriger Impedanz, einer garantierten Temperatur
von nicht weniger als 105 °C
und insbesondere einer Sollspannung von nicht mehr als 100 V verwendet.
In solchen Elektrolytlösungen
werden typischerweise γ-Butyrolacton
als Lösungsmittel,
das gute Tieftemperatur- und Anodisierungseigenschaften besitzt,
sowie quaternäre
Ammoniumsalze der Phthal- und Maleinsäure als Elektrolyte verwendet
(siehe japanische Patentoffenlegung Nr. S62-14573 und japanische
Patentoffenlegung S62-145715).
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Wenn
aber der Elektrolytkondensator, in dem γ-Butyrolacton als Lösungsmittel
und quaternäre
Ammoniumsalze von Phthal- und Maleinsäure als Elektrolyten verwendet
werden, im Dauerbetrieb in einer Atmosphäre höher Feuchtigkeit verwendet
wird, wird eine stark alkalische Verbindung an der Kathode erzeugt.
Die stark alkalische Verbindung korrodiert insbesondere die Kathodenzuleitung
und das Dichtmaterial 6, das mit der Kathodenzuleitung
in Berührung
steht. Die Korrosion verursacht ein Lecken der Elektrolytlösung zur
Aussenseite des Kondensators.
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Die
wirksame Alternative, das vorstehend erwähnte Problem zu vermeiden,
besteht darin, eine Elektrolytlösung
zu verwenden in der nicht viele alkalische Verbindungen erzeugt
werden, nämlich
eine Elektrolytlösung
mit Ethylenglykol und Wasser als Lösungsmittel und Ammoniumsalzen
wie Ammoniumadipat als Elektrolyten.
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Die
Elektrolytlösung
mit γ-Butyrolacton
als Lösungsmittel
hat einen Flammpunkt um 100 °C.
Daher ist es unmöglich,
die Möglichkeit
einer Entzündung
zu vermeiden, die auftritt, wenn die Elektrolytlösung wegen eines Versagens
der elektrischen Vorrichtung oder aus ähnlichen Gründen freigesetzt wird.
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Was
eine niedrige Sollspannung von Elektrolytkondensatoren von 100 V
oder darunter bei einer garantierten Temperatur von 85 °C betrifft,
so kann eine Elektrolytlösung
verwendet werden, in der das Lösungsmittel
ein gemisches Lösungsmittel
aus Ethylenglykol und Wasser und die Elektrolyte Ammoniumsalze wie Ammoniumadipat
usw. sind. Wasser wird verwendet, um die elektrische Leitfähigkeit
zu erhöhen.
Diese Art von Kondensator weist aber das Problem auf, nicht während langer
Zeit bei und über
dem Siedepunkt eines der Lösungsmittel
oder des Wassers (100 °C)
verwendet werden zu können.
Zum Beispiel ist bei einer Sollspannungsprüfung bei 110 °C wegen der
Reaktion zwischen Aluminium und Wasser eine grosse Menge von Wasserstoffgas
erzeugt worden. Der erzeugte Wasserstoff erhöhte den Innendruck. Im Ergebnis
ist in einigen Fällen
das Sicherheitsventil am Boden des Aluminiumgehäuses gebrochen. In einem unbelasteten
Lebensdauertest bei 110 °C
wurde gefunden, dass die Änderungsgeschwindigkeit
des Streustroms innerhalb von 1000 Stunden nach dem Test mehr als
+5000 % betrug.
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Um
diese Probleme zu lösen,
sind vielfaltige Verfahren vorgeschlagen worden. Darunter gibt es
ein Verfahren, in dem der Elektrolytlösung verschiedene Phosphorverbindungen
zugesetzt werden, um die Reaktion zwischen den Elektrodenfolien
und dem Wasser zu unterdrücken.
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In
der japanischen Patentoffenlegung H01-114020 wird eine leitende
Elektrolytlösung
für einen
Elektrolytkondensator offenbart, worin einem Lösungsmittelgemisch, das Ethylenglykol
als ein Hauptlösungsmittel sowie
reines Wasser umfasst, p-Nitrobenzoesäure und/oder
Alkylphosphorsäureester
zugesetzt werden, wobei das gemischte Lösungsmittel Glutarsäure oder
seine Salze als einen gelösten
Stoff enthält.
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In
einem weiteren Verfahren wird vorgeschlagen, dass verschiedene Nitroverbindungen
zugesetzt werden, um erzeugtes Wasserstoffgas zu absorbieren.
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In
der japanischen Patentoffenlegung S54-93443 wird eine leitende Elektrolytlösung für einen
Elektrolytkondensator offenbart, in der 0,05 bis 3 Gewichtsprozent
p-Nitrophenol zu
einer Pufferlösung
mit einem pH-Wert von 4 bis 6,5 hinzugefügt werden, die eine Carbonsäure und
ihre Ammoniumsalze in einer Lösung aufgelöst enthält, die
0 bis 20 Gewichtsprozent Wasser sowie Ethylenglykol umfasst.
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Selbst
mit diesen Verfahren ist es aber bei Elektrolytkondensatoren mit
Sollspannungen von 100 V oder darunter schwierig, die elektrische
Leistung während
einer langen Zeit bei 100 °C
und mehr aufrechtzuerhalten, wenn eine Elektrolytlösung mit
einem Wassergehalt von über
20 Gewichtsprozent verwendet wird.
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Ausserdem
verursacht das im Dichtungsgummi enthaltene Chlor ein Problem, wenn
eine hochleitende Elektrolytlösung
mit mehr als 20 Gewichtsprozent Wasser verwendet wird, was mit einer
Elektrolytlösung mit einem
niedrigen Wassergehalt von weniger als 20 % kein Problem wäre. In einer
Langzeit-Lastprüfung
bei hohen Temperaturen korrodierte nämlich die Aluminiumzuleitung
der Anode, was manchmal zu einem erhöhten Leckstrom oder zu einem
Bruch der Aluminiumzuleitung der Anode wegen Korrosion führte.
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Die
vorliegende Erfindung hat das Ziel, sehr zuverlässige Elektrolytkondensatoren
zur Verfügung
zu stellen, indem diese mit herkömmlichen
Elektrolytkondensatoren verbundenen Probleme gelöst werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Der
Wassergehalt der Elektrolytlösung
des Elektrolytkondensators der vorliegenden Erfindung beträgt 20 bis
90 Gewichtsprozent, und mehr als eine der folgenden Verbindungen
wird als Hauptelektrolyt in die Elektrolytlösung einbezogen: Ammoniumformiat,
Ammoniumacetat, Ammoniumlactat, Ammoniumglykolat, Ammoniumoxalat,
Ammoniumsuccinat, Ammoniummalonat, Ammoniumadipat, Ammoniumbenzoat,
Ammoniumglutarat und Ammoniumazelat.
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Die
Elektrolytlösung
enthält
ferner nicht weniger als 1 Gewichtsprozent einer oder mehrerer Verbindungen,
die ausgewählt
werden aus: Trimethyladipat, 1,6-Decandicarbonsäure, Sebacinsäure, 1,7-Octandicarbonsäure, Butyloctandicarbonsäure, 3-tert-Butyladipinsäure, 3-tert-Octylhexandisäure, 3-n-Dodecylhexandisäure; durch
die nachstehende Formel (Verbindungen 1) gezeigte organische Carbonsäuren, durch
die nachstehende Formel (Verbindungen 2) gezeigte organische Carbonsäuren oder
Ammoniumsalze dieser organischen Säuren. (Verbindungen
1)
- R2: ein niederes
Alkylradikal,
- R1: Wasserstoff oder folgende Radikale;
(Verbindungen
(2) - R3, R4:
niedere Alkylradikale und
- R5: ein Phenylradikal.
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Ferner
sind gemäss
dem Elektrolytkondensator der vorliegenden Erfindung eine oder mehrere
Verbindungen, die aus Alkylphosphorsäureester, hypophosphoriger
Säure,
Pyrophosphorsäure
und Salzen dieser Säuren,
in der unten wiedergegebenen Formel gezeigten Siliconverbindungen,
Silanhaftvermittlern oder Alkoxysilan ausgewählt sind, zumindest entweder
an der anodischen Aluminiumfolie oder an der kathodischen Aluminiumfolie
absorbiert.
- X1,
X5, X6: Alkylradikale,
Alkenylradikale, Arylradikale und Aralkylradikale
- X2, X3, X4: Hydroxylradikal, Alkyloxyradikale.
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Die
Elektrolytlösung
der vorliegenden Erfindung hat keinen Flammpunkt, und der Schmelzpunkt
ist nicht höher
als –10 °C. Der Chlorgehalt
des Dichtungsmaterials des Elektrolytkondensators beträgt nicht
mehr als 300 ppm seines Gewichts. Ausserdem ist die Sollspannung
des Elektrolytkondensators 100V oder darunter, und das Impedanzverhältnis von
20 °C, 100
kHz zu –10 °C, 100 kHz
ist nicht grösser
als vier. Die vorliegende Erfindung kann einen sehr zuverlässigen Aluminiumelektrolytkondensator
zustande bringen, der in der Impedanzeigenschaft und der Tieftemperatureigenschaft überragend
ist und kaum Entzündung
erleiden würde,
wenn die Elektrolytlösung
freigesetzt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine partiell geschnittene perspektivische Ansicht, die den Aufbau
eines Elektrolytkondensators veranschaulicht, der eine bevorzugte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden hierunter beschrieben.
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Ein
Kondensatorelement eines Elektrolytkondensators der vorliegenden
Erfindung wird durch Aufwickeln eines Laminats aus einer anodischen
Aluminiumfolie, auf deren Oberfläche
eine dielektrische Schicht aus Aluminiumoxid ausgebildet wurde,
einer kathodischen Aluminiumfolie und einem Separator dazwischen hergestellt.
Das Kondensatorelement wird mit einer Elektrolytlösung getränkt, in
ein Aluminiumgehäuse
mit Boden gebracht und an der Öffnung
dicht verschlossen, um den Elektrolytkondensator zu liefern.
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Der
Wassergehalt der Elektrolytlösung
liegt zwischen 20 und 90 Gewichtsprozent.
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Die
Elektrolytlösung
enthält
mehr als eine der folgenden Verbindungen als Haupt elektrolyten
in der Elektrolytlösung:
Ammoniumformiat,
Ammoniumacetat, Ammoniumlactat, Ammoniumglykolat, Ammoniumoxalat,
Ammoniumsuccinat, Ammoniummalonat, Ammoniumadipat, Ammoniumbenzoat,
Ammoniumglutarat und Ammoniumazelat.
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Die
Elektrolytlösung
enthält
ferner nicht weniger als 1 Gewichtsprozent einer oder mehrerer Verbindungen
(hiernach Reaktionsinhibitoren), die ausgewählt wird aus:
Trimethyladipat,
1,6-Decandicarbonsäure,
Sebacinsäure,
1,7-Octandicarbonsäure,
Butyloctandicarbonsäure, 3-tert-Butyladipinsäure,
3-tert-Octylhexandisäure, 3-n-Dodecylhexandisäure, in
Verbindungen 1 gezeigten organischen Carbonsäuren, in Verbindungen 2 gezeigten
organischen Carbonsäuren
oder Ammoniumsalzen dieser organischen Säuren.
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Die
Elektrolytlösung
hat keinen Flammpunkt, und der Schmelzpunkt einer Elektrolytlösung beträgt nicht
mehr als –10 °C.
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Die
Sollspannung des Elektrolytkondensators ist 100 V oder darunter,
und das Impedanzverhältnis von
20 °C, 100
kHz zu –10 °C, 100 kHz
beträgt
nicht mehr als vier.
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Wenn
der Wassergehalt der Elektrolytlösung
weniger als 20 % beträgt,
ist die elektrolytische Leitfähigkeit
bei tiefen Temperaturen ungenügend.
Daher ist dies nicht erwünscht,
weil das Impedanzverhältnis
von 20 °C,
100 kHz zu –10 °C, 100 kHz
mehr als vier beträgt.
Wenn der Wassergehalt über
90 % beträgt,
steigt der Schmelzpunkt der Elektrolytlösung möglicherweise auf über –10 °C. Obwohl
das Impedanzverhältnis
bei 20 °C
sichergestellt ist, ist dies nicht erwünscht, da der garantierte Temperaturbereich
auf der Seite tieferer Temperaturen auf einen Wert oberhalb von –10 °C eingeengt
ist.
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Die
Reaktionsinhibitoren werden an der Oberfläche der Elektrodenfolien absorbiert
und inhibieren eine Reaktion mit Wasser. Sie sind besonders wirksam,
wenn der Elektrolytkondensator bei hohen Temperaturen eingesetzt
wird. Wenn der Gehalt an Reaktionsinhibitor 1 Gewichtsprozent oder
weniger beträgt,
verschlechtert sich die Schutzwirkung der Anodenfolie beträchtlich.
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Der
Chlorgehalt des Dichtungsmaterials des Elektrolytkondensators beträgt nicht
mehr als 300 ppm vom Gewicht des Dichtungsmaterials. Wenn ein Dichtungsmaterial,
dessen Chlorgehalt über
300 ppm des eigenen Gewichts betrug, verwendet wurde, um den Kondensator
aufzubauen, dissoziierten aus dem Dichtungsgummi herausgelöste Chlorverbindungen
in einem bei 100 °C
und darüber
ausgeführten
Sollspannungstest zu Ionen. Die dissoziierten Chlorionen bewirken
bei hohen Temperaturen eine Korrosion der anodischen Aluminiumzuleitung.
Daher ist ein solches Dichtungsmaterial unerwünscht.
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Für das Ausmass
der Quellung des Ventils am Boden des Aluminiumgehäuses wurde
in einem Sollspannungstest und einem unbelasteten Lebensdauertest
bei 100 °C
und darüber
innerhalb von 1000 Stunden ein Wert von +1 mm oder darunter gefunden.
Die Änderungsgeschwindigkeit
des Leckstromes in einem bei 100 °C
und darüber
durchgeführten
unbelasteten Lebensdauertest lag innerhalb von 100 Stunden innerhalb von
+5000 % des anfänglichen
Leckstroms. Das äussere
Aussehen und die Eigenschaften des Erzeugnisses verschlechterten
sich erheblich, wenn die Quellung des Ventils am Boden des Aluminiumgehäuses 1 mm überstieg
und die Änderungsgeschwindigkeit
des Leckstomes in einem unbelasteten Lebensdauertest grösser als +5000
% wurde. Daher ist dies nicht erwünscht.
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Im
folgenden werden konkrete Komponenten der vorliegenden Erfindung
und deren Zusammensetzung beschrieben.
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Die
Elektrolytlösung
der vorliegenden Erfindung enthält
ein organisches Lösungsmittel
mit einer oder mehreren Verbindungen, die aus polyhydrischen Alkoholen,
Polyethylenglykol und Copolymer von Ethylenoxid und Propylenoxid
ausgewählt
werden. Sie enthält
ferner Hauptelektrolyten, Reaktionsinhibitoren und eine oder mehrere
Phosphorverbindungen (zu nicht weniger als 0,01 Gewichtsprozent),
die aus Alkylphosphorsäureester,
hypophosphoriger Säure,
Pyrophosphorsäure
und Salzen dieser Säuren
ausgewählt
werden. Sie enthält weiter
nicht weniger als 0,01 Gewichtsprozent einer oder mehrerer Nitroverbindungen,
die aus p-Nitrophenol, m-Nitrophenol, o-Nitrophenol und p-Nitrobenzoesäure, m-Nitrobenzoesäure, o-Nitrobenzoesäure, p-Nitroanisol,
m-Nitroanisol und o-Nitroanisol ausgewählt werden.
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Zu
Beispielen von Lösungsmitteln
zählen
Alkohole wie monohydrische Alkohole (Butylalkohol, Diacetonalkohol,
Benzylalkohol, Aminoalkohol usw.); dihydrische Alkohole (Ethylenglykol,
Polyethylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Propandiol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol,
1,4-Butandiol, 2,3-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 2-Methyl-2,4-pentandiol, 2-Ethyl-l,3-hexandiol,
Diethylenglykol, Hexylenglykol, Phenylglykol usw.); trihydrische
Alkohole (Glycerin, Polyglycerin, 2-Ethyl-2-hydroxymethyl-l,3-propandiol,
1,2,6-Hexantriol, 3-Methylpentan-1,3,5-triol usw.); Hexit usw.,
Etherverbindungen wie Monoether (Ethylenglykolmonomethylether, Diethylenglykolmonomethylether,
Diethylenglykolmonoethylether, Ethylenglykolmonophenylether, usw.;
Dietherverbindungen (Ethylenglykoldimethylether, Ethylenglykoldiethylether,
Diethylenglykoldimethylether, Diethylenglykoldiethylether usw.).
Weiter können
ein Copolymer von Ethylenoxid und Propylenoxid oder die Mischung
von mehr als zwei Verbindungen der obigen Alkohole, Etherverbindungen
und Copolymere als ein Lösungsmittel verwendet
werden. Ein besonders bevorzugtes Lösungsmittel unter diesen ist
Ethylenglykol, das eine hohe Löslichkeit
für alle
gelösten
Stoffe und überragende
Temperatureigenschaften besitzt.
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Wenn
Ethylenglykol als Lösungsmittel
verwendet wird, verlangt das Mischverhältnis der vorgenannten Reaktionsinhibitoren,
dass die Gesamtmenge der Reaktionsinhibitoren zwischen 0,05 und
weniger als 0,05 der Hauptelektrolyte beträgt. Des Weiteren ist es wünschenswert,
dass die Gesamtmenge der Hauptelektrolyten und Reaktionsinhibitoren
10 Gewichtsprozent der Elektrolytlösung oder mehr beträgt. Mit
dem oben beschriebenen Mischverhältnis
können
diese Verbindungen an den Elektrodenfolien absorbieren, ihre eigene Funktion
wahrnehmen und die hydratisierende Reaktion zwischen den Elektrodenfolien
und dem Wasser inhibieren, um Schaden an den Eigenschaften des Kondensators
zu vermeiden.
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Wenn
die Elektrolytlösung
nicht weniger als 0,01 Gewichtsprozent einer oder mehrerer Phosphorverbindungen
enthält,
die aus Alkylphosphorsäureester,
hypophosphoriger Säure,
Pyrophosphorsäure
und Salzen dieser Säuren
ausgewählt
sind, werden diese Verbindungen durch die Elektrodenschichten absorbiert
und inhibieren die Reaktion zwischen den Elektroden und dem Wasser,
um Schaden an den Eigenschaften des Kondensators zu vermeiden. Des
Weiteren funktionieren eine oder mehrere Nitroverbindungen, die
aus p-Nitrophenol, m-Nitrophenol, o-Nitrophenol und p-Nitrobenzoesäure, m-Nitrobenzoesäure, o-Nitrobenzoesäure, p-Nitroanisol,
m-Nitroanisol und o-Nitroanisol ausgewählt sind, auf Grund der reduzierenden
Eigenschaften der Nitrogruppen so, dass Wasserstoffgas absorbiert
wird.
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Die
vorstehend genannten Phosphorverbindungen werden insbesondere durch
die kathodische Folie absorbiert. Zusätzlich erhöhen die vorstehend genannten
Nitroverbindungen die Absorption der Reaktionsinhibitoren an der
Kathodenfolie weiter. So können
die Nitroverbindungen die Schutzwirkung der Kathodenfolie gegenüber Wasser
wirksam erhöhen.
Die Konzentration der Nitroverbindungen beträgt wünschenswerterweise 0,01 Gewichtsprozent
der Elektrolytlösung
oder mehr, andernfalls ist die kombinierte Wirkung verloren.
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Eine
oder mehrere aus Alkylphosphorsäureester,
hypophosphoriger Säure,
Pyrophosphorsäure
und Salzen dieser Säuren
ausgewählte
Phosphorverbindungen oder Siliconverbindungen, Silanhaftvermittler
und Alkoxysilan, die durch die folgende allgemeine Formel (Verbindung
6) beschrieben werden, sind an den Elektrodenfolien absorbiert und
können
des Weiteren am Separator oder an der Innenseite des Aluminiumgehäuses des
Elektrolytkondensators der vorliegenden Erfindung absorbiert werden.
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Zu
den Siliconverbindungen gehören
reaktive Siliconverbindungen wie hydroxymodifiziertes Silicon, amino-modifiziertes
Silicon, carboxy-modifiziertes Silicon, alkoholmodifiziertes Silicon,
epoxid-modifiziertes Silicon usw. Beispiele von X1 bis
X6 der Siliconverbindungen sind Alkylradikale
wie das Methylradikal, Ethylradikal, Propylradikal und Butylradikal,
Alkenylradikale wie das Vinylradikal sowie Allylradikal, Arylradikale
wie Phenylradikal und Naphthylradikal, Aralkylradikale wie Benzylradikal
sowie Phenethylradikal, Hydroxidradikale oder Oxy-Kohlenwasserstoffradikale
wie Methoxyradikal, Ethoxyradikal, Propoxyradikal, Butoxyradikal,
Vinyloxyradikal, Phenoxyradikal und Benzyloxyradikal. Zu den Beispielen
von X1 bis X6 gehören weiter
Fettsäurecarboxyradikale
wie Methylcarboxyradikal, Ethylcarboxyradikal und Propylcarboxyradikal,
Amino-Kohlenwasserstoffradikale wie Methylaminradikal, Ethylaminradikal,
Propylaminradikal, Phenylamin usw. Die Siliconverbindungen für den Elektrolytkondensator
sind nicht auf die vorstehenden Beispiele beschränkt. Reaktive Siliconverbindungen
können
im allgemeinen ebenfalls verwendet werden.
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Als
Silanhaftvermittler können
die folgenden Beispiele verwendet werden:
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan, N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltriethoxysilan, γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinyltris(β-methoxyethoxysilan),
β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan, γ-Glycidoxypropylmethyldiethoxysilan, γ-Methacryloxypropylmethyldimethoxysilan, γ-Methacryloxypropylmethyldiethoxysilan, γ-Aminopropyltriethoxysilan,
N-Phenyl-γ-aminopropyltrimethoxysilan, γ-Mercaptopropyltrimethoxysilan
und so weiter.
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Zu
Beispielen von Alkoxysilan gehören
Tetramethoxysilan und Tetraethoxysilan.
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Die
Phosphorverbindungen (Alkylphosphorsäureester) für die vorliegende Erfindung
werden aus einem oder mehreren der folgenden Beispiele ausgewählt:
Monomethylphosphatester,
Monoethylphosphatester, Monopropylphosphatester, Monobutylphosphatester, Monohexylphosphatester,
Monooctylphosphatester, Monodecylphosphatester, Dimethylphosphatester,
Diethylphosphatester, Dipropylphosphatester, Dihexylphosphatester,
Dioctylphosphatester, Didecylphosphatester, Trimethylphosphatester,
Triethylphosphatester, Tripropylphosphatester, Trihexylphosphatester,
Trioctylphosphatester und Tridecylphosphatester.
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Im
Vergleich zu dem Verfahren, ein Kondensatorelement einfach vorher
in eine Elektrolytlösung
einzutauchen, die mit Phosphorverbindungen und Siliconverbindungen
wie den vorstehenden Beispielen vermischt sind, erlaubt der Aufbau
der vorliegenden Erfindung, dass diese Verbindungen leicht nahe
dem Kern des Kondensatorelements sind. Daher kann der Abfall der
elektrostatischen Kapazität
und die Erhöhung
der durch die Hydratationsreaktion der Elektrodenfolie hervorgerufenen
Wasserstoffgaserzeugung weiter gemildert werden. Daher kann ein
sehr zuverlässiger
Kondensator zur Verfügung
gestellt werden.
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Andererseits
ermöglicht
es ein herkömmliches
Herstellungsverfahren, bei dem ein Kondensatorelement vom aufgewickelten
Typ in eine Elektrolytlösung
eingetaucht wird, die Phosphorverbindungen enthält, nicht, dass die zugesetzten
Phosphorverbindungen und die Siliconverbindungen bis in die Mitte
des Kondensatorelements vordringen können, was zu einer ungleichmässigen Absorption
der Verbindungen führt.
Bei solchen Problemen ist ein Elektrolytkondensator des herkömmlichen
Herstellungsverfahrens einer durch die Hydratationsreaktion verursachten
Degradierung der Elektrodenfolien gegenüber empfänglich.
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Die
inhibierende Wirkung gegen die durch die Hydratationsreaktion verursachte
Degradierung ist ungenügend,
wenn die Menge der vorstehend genannten Phosphorverbindungen und
Siliciumverbindungen, die an den Elektrodenfolien absorbiert sind,
kleiner als 0,5 mg/g Einheitsgewicht der Elektrodenfolien ist. Dies
ist nicht wünschenswert.
Wenn im Gegenteil die Menge der an den Elektrodenfolien absorbierenden
Verbindungen über
5,0 mg/g Einheitsgewicht der Elektrodenfolie beträgt, erhöhen sich
die Widerstandskomponenten an der Berührungsfläche zwischen der Elektrolytlösung und
den Elektrodenfolien, was die Impedanz des Kondensators erhöht. Was
die Kathodenfolie betrifft, so haben anodisierte und nicht anodisierte
Folien die gleiche Wirkung. Um die Zuverlässigkeit zu erhöhen, ist
es aber wünschenswert,
die Kathode bei 1 bis 2 V zu anodisieren.
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Als
Dichtungsmaterial für
die vorliegende Erfindung werden Isobutylen-Isopren-Kautschuk, Ethylen-Propylen-Terpolymer
und ihre Mischung verwendet. Die Härte des Dichtungsmaterials
(Kautschuk) beträgt wünschenswerterweise
zwischen 65 und 100 IRHD (internationaler Gummihärtegrad). Wenn die Härte des Dichtungsmaterials
weniger als 65 IRHD beträgt,
kann sich das äussere
Aussehen des Kondensators verändern
und der Dichtungsgummi steht selbst bei einem Kondensator, der keine
grosse Gasmenge erzeugt, unerwünscht
aus dem Gehäuse
hervor, wenn es über
100 °C ist.
Dies wird durch die Verdampfung des in der Elektrolytlösung enthaltenen
Wassers verursacht.
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Wenn
andererseits die Härte
100 IRHD übersteigt,
wird der Gummi spröde
und bildet während
der Prüfungen
Risse. Dies ist auch nicht erwünscht.
Wenn das Dichtungsmaterial Siliconverbindungen enhält oder
damit überzogen
ist, kann insbesondere die Korrosion der Anodenzuleitung unterdrückt werden.
Eine Verdampfung der Lösungsmittel
in der Elektrolytlösung
wird ebenfalls gehemmt, wodurch der Abfall der elektrostatischen
Kapazität
gebremst wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf konkrete
Beispiele beschrieben.
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Tabelle
1 zeigt die Menge der Phosphor- oder Siliconverbindungen, die durch
den Separator und die Elektrodenschichten absorbiert werden, den
Chlorgehalt des Dichtungsmaterials, die Härte des Dichtungsmaterials,
Siliconverbindungen, mit denen die Oberflächenbehandlung ausgeführt wird,
die Dicke der Bodenplatte des Aluminiumgehäuses sowie die Verbindungen,
die verwendet werden, um die Innenseite des Aluminiumgehäuses zu
behandeln.
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Bezüglich der
Elektrolytlösungszusammensetzung
(Gewichtsteile der Elektrolytlösung)
können
die bevorzugten Ausführungsformen
1, 3 bis 22 und 25 wie folgt beschrieben werden:
Ethylenglykol
(65 Gewichtsteile, im folgenden wird die Einheit weggelassen), reines
Wasser (35), Ammoniumadipat (12), Ammonium-1,7-octandicarboxylat
(7), p-Nitrobenzoat
(1) und Ammoniumhypophosphit (1). In der bevorzugten Ausführungsform
2 wird Ammonium-1,7-octandicarboxylat (7) durch Ammonium-1,5-decandicarboxylat
(7) ersetzt. In den bevorzugten Ausführungsformen 23 und 24 werden
die chemischen Verbindungen (7) (7) bzw. 8 (7), die in einer beigefügten Tabelle
beschrieben werden, anstelle des Ammonium-1,7-octandicarboxylats
(7) verwendet.
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Die
Härte des
Dichtungsgummis beträgt
70 IRHD, sein Chlorgehalt beträgt
100 ppm. Zum Vergleich wurde ein Test ausgeführt, in dem ein Separator benutzt
wurde, an dem 100 mg/g Ammoniumhypophosphit absorbiert waren (Vergleichsbeispiel
8).
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In
einem Cleveland-Flammpunkttest mit offenem Tiegel, der an den Elektrolytlösungen der
bevorzugten Ausführungsformen
1 bis 25 ausgeführt
wurde, konnten zwischen 128 und 134 °C keine Flammpunkte beobachtet
werden. Wenn die Elektrolytlösung
der bevorzugten Ausführungsformen
in einem Kryostaten bei einer konstanten Temperatur von –30 °C gelagert
wurde, wurde keine Veränderung
in den Eigenschaften der Elektrolytlösung gefunden. Der Prüfung zufolge
wird bestätigt,
dass der Schmelzpunkt der Elektrolytlösung bei –10 °C oder darunter liegt.
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Die
chemischen Formeln der chemischen Verbindungen 7 bis 14, die in
Tabellen 1 und 2 auftreten, werden auf einem beigefügten Blatt
beschrieben.
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Tabellen
4 bis 7 zeigen das Impedanzverhältnis
von 20 °C/100
kHz zu –10 °C/100 kHz
für einen
Elektrolytkondensator, in dem die Elektrolytlösungen der bevorzugten Ausführungsformen
1 bis 25 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 8 verwendet wurden, sowie
den Betrag der Quellung des Gehäusebodens,
den Stromverlust, die Änderungsgeschwindigkeit
in einem 1000-Stunden-Sollspannungs-Anwendungstest und einem unbelasteten
Lebensdauertest bei 110 °C,
das durch den Dichtungsgummi hindurchgedrungene Lösungsmittelvolumen,
die korrosiven Eigenschaften und den Zustand des Dichtungsgummis.
In dieser Untersuchung wurden zwei Aluminiumelektrolytkondensatoren
mit verschiedenen Nennwerten verwendet: Kondensatoren mit einer
Sollspannung von 6,3 V, einer elektrostatischen Kapazität von 560 μF (8 mm Durchmesser × 11 mm Länge) sowie
50 V, 1500 μF
(16 mm Durchmesser × 35,5
mm Länge).
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Um
die Absorption von Phosphor- und Siliconverbindungen am Separator
(mit Manilahanffaser), an den Elektrodenfolien und am Dichtungsgummi
[Isobutylen-Isopropylen-Kautschuk (Butylkautschuk), vulkanisiert mit
Harz) zu bestimmen, wurden der Separator, die Elektrodenschichten
und der Dichtungsgummi in eine wässrige
Lösung
der Phosphor- oder Siliconverbindungen einer konkreten Konzentration
eingetaucht, dann während
einer Stunde bei 100 °C
getrocknet. Der Chlorgehalt des Dichtungsgummis wurde mit einem
Gesamtchloranalysator (Mitsubishi Chemical Co. Ltd, TSX-10) gemessen,
die Ergebnisse wurden in Chlorgehalt pro Gewichtseinheit umgerechnet.
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Tabellen
4 bis 7 zeigen, dass der Aluminiumelektrolytkondensator der vorliegenden
Erfindung ein niedriges Impedanzverhältnis, einen geringen Betrag
von Quellung des Bodens des Aluminiumgehäuses (Längenänderungen) und geringe Veränderungen
im Leckstrom hatte, seine anodische Aluminiumzuleitung nicht korrodiert
war, der Dichtungsgummi nicht hervorstand.
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Wie
bisher beschrieben, ist das Impedanzverhältnis von 20 °C, 100 kHz
zu –10 °C, 100 kHz
des Elektrolytkondensators der vorliegenden Erfindung nicht höher als
4. Der Betrag der Quellung des Ventils am Boden des Aluminiumgehäuse wurde
innerhalb von 1000 Stunden bei einem Sollspannungs-Belastungstest
und einem unbelasteten Lebensdauertest, bei 100 °C und darüber ausgeführt, zu +1 mm oder darunter
gefunden. Für
die Änderungsgeschwindigkeit
des Leckstromes innerhalb von 100 Stunden in einem unbelasteten
Lebensdauertest bei 100 °C
und darüber
wurde ein Wert innerhalb von +5000 % des anfänglichen Leckstromes gefunden.
Daher sind das äussere
Aussehen und die Eigenschaften des Erzeugnisses wenig beeinträchtigt, wenn
es während
einer langen Zeit bei hohen Temperaturen verwendet wird. Die Elektrolytlösungen haben überragende
Tieftemperatureigenschaften und einen hohen Wassergehalt. Daher
ist die Gefahr einer Entzündung
selbst dann klein, wenn wegen abnormaler Spannung oder einer an
den Elektrolytkondensator angelegten umgekehrten Spannung durch
Versagen von elektrischen Komponenten das Sicherheitsventil anspricht und
Elektrolytlösung
freigesetzt wird. So kann die vorliegende Erfindung einen sehr zuverlässigen Aluminiumelektrolytkondensator
mit einer Sollspannung von weniger als 100 V zur Verfügung stellen,
der eine überragende
Impedanz und Tieftemperatureigenschaften erreicht.
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