DE1614166C2 - Elektrolytkondensator - Google Patents
ElektrolytkondensatorInfo
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- H01G9/00—Electrolytic capacitors, rectifiers, detectors, switching devices, light-sensitive or temperature-sensitive devices; Processes of their manufacture
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- H01G9/022—Electrolytes; Absorbents
Description
Die Erfindung betrifft einen Elektrolytkondensator, bestehend aus mindestens einer Aluminiumelektrode,
mit einem auf dieser formierten dielektrischen Film und einem nicht wäßrigen, Ammoniumtrinitrophenolat
enthaltenden Elektrolyten, das in Dimethylformamid und/oder Äthylenglykol oder Äthylenglykolmonoalkyläther
gelöst ist.
Die Erfindung schafft nun einen Elektrolytkondensator mit äußerst stabilen Eigenschaften, langer
Lebensdauer, großer Zuverlässigkeit und breitem Arbeitstemperaturbereich, welcher sich speziell zur
Verwendung bei stark erhöhter Temperatur eignet.
Die Besonderheit dieses Elektrolytkondensators besteht darin, daß der Elektrolyt vollständig wasserfrei
ist und 0,1 bis 1% Phosphorpentoxid, Aluminiumoxid oder Calciumoxid enthält.
Infolge des nicht wäßrigen Elektrolyten in dem erfindungsgemäßen Elektrolytkondensator wird die chemische
Abnutzung des Aluminiumoxids auf der· Aluminiumelektrode
oder anderer Aluminiumteile des Kondensators vermieden und die Gasentwicklung bei
der Stromentnahme unterdrückt.
Die Erfindung wird nun an Hand der folgenden Beschreibung und der Zeichnungen weiter erläutert.
In den Zeichnungen bedeutet .
F i g. 1 eine typische Form eines herkömmlichen Kondensators, bei dem die Erfindung angewandt
werden kann,
F i g. 2 eine graphische Darstellung der Zerstörung des Kondensators durch Wasser in der chemischen
Zusammensetzung; die Kurven geben den Zusammenhang zwischen dem Leckstrom bei einer Lagerfähigkeitsprüfung
bei hoher Temperatur und dem Wassergehalt in dem Elektrolyten wieder: Kurve A gibt die
Verhältnisse für 3 Gewichtsprozent, Kurve B für 5 Gewichtsprozent und Kurve C für 10 Gewichtsprozent
Wassergehalt wieder,
F i g. 3 eine graphische Darstellung der Formierungseigenschaften von verschiedenen Elektrolyten in
bezug auf die vorliegende Erfindung; die Kurven zeigen die Geschwindigkeit der Spannungszunahme
bei konstanter Stromdichte,
F i g. 4 die speziellen Eigenschaften .des Elektrolyten
gemäß der Erfindung, wodurch die durch den Leckstrom verursachte Gasentwicklung an der Kathode
unterdrückt wird,
Fig. 5 die Niedrigtemperatureigenschaften von
zwei Arten von elektrolytischen Kondensatoren, von denen einer einen Elektrolyten gemäß der Erfindung,
der andere einen bekannten Elektrolyten enthält,
Fig. 6 die Verbesserung der Entladungseigenschaften durch ein Zusatzmittel zu dem neuen Elektrolyten.
Allgemein besteht ein sogenannter Naß- oder Trocken-Elektrolytkondensator grundsätzlich aus
einer röhrenförmigen Metallanode, auf deren Oberfläche anodisch ein dünner Oxidfilm erzeugt wurde,
einer Kathode und einem sogenannten Arbeitselektrolyten, der zwischen den beiden als leitender Elektrolyt
steht. Elektrolytkondensatoren, die ,.eine derart spezielle
Struktur im Vergleich zu Kondensatoren allgemein aufweisen, sind insbesondere hinsichtlich des
Elektrolyts und dessen Eigenschaften chemisch empfindlich, wie z. B. gegenüber den Temperatureigenschäften,
Frequenzeigenschaften und Lebensdauer bei hoher Temperatur, die hauptsächlich durch den verwendeten
Elektrolyten bestimmt werden. Diese Art von Kondensatoren weisen den schwerwiegenden
Nachteil auf, daß der Verlustfaktor groß ist, was hauptsächlich auf den Widerstand des Elektrolyten
zurückzuführen ist; dieser Nachteil läßt sich beheben, indem man die Leitfähigkeit des Elektrolyts
erhöht. Die Erhöhung der Leitfähigkeit führt jedoch zwangläufig zu einer Vermehrung der chemischen
Aktivität des Elektrolyten, so daß die Elektroden leicht chemisch oder elektrochemisch angegriffen
werden, wodurch die Funktion als Kondensator nachläßt und die Lebensdauer kurz ist. Dies macht sich
besonders bei Verwendung von Aluminiumelektroden sowie bei Niederspannungskondensatoren bemerkbar.
Der Elektrolyt ist also das wichtigste Element im Hinblick auf die Eigenschaften eines Elektrolytkondensators
und beeinflußt diese sehr stark.
Aus diesem Grund ist die Auswahl eines geeigneten Elektrolyten ein sehr wichtiges Problem geworden.
Bei der Auswahl des Arbeitselektrolyten müssen folgende Punkte berücksichtigt werden: (a) elektrochemische
Eigenschaften (Formierungseigenschaften, elektrochemischer Angriff gegenüber der Elektrode),
(b) chemische Eigenschaften (Reaktion zwischen dem Elektrolyten und den Elektroden oder Teilen, mit
denen der Elektrolyt in Berührung kommt) oder (c) physikalische Eigenschaften (Temperaturbeständigkeit).
Die bisherigen Entwicklungsverfahren waren zu empirisch, um zu großen Fortschritten zu gelangen.
Daher konnten bisher keine zufriedenstellenden Elektrolyte für Kondensatoren hergestellt werden.
Elektrolyte aus mehrwertigen Alkoholen, z. B. Äthylenglykol,
Borsäure (oder deren Salze) und Wasser, wurden als typische Elektrolyte seit langem verwendet;
bei enger Begrenzung des Arbeitstemperaturbereichs sind die Eigenschaften verhältnismäßig stabil,
so daß derartige Elektrolyte bisher weitgehend verwendet wurden. Diese Kondensatoren besitzen jedoch
den Nachteil, daß sie bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei 85° C, rasch zerstört werden und die
Eigenschaften bei niedriger Temperatur nicht immer gut sind. Die Hauptursache für die Instabilität bei
hoher Temperatur beruht auf dem chemischen (oder elektrochemischen) Angriff der Elektrode durch das
Wasser und die Ionen in dem Elektrolyten, was einen wesentlichen Nachteil dieser Elektrolyte darstellt.
Dies ergibt sich auch aus der Tatsache, daß die Neigung abnimmt, wenn der Wassergehalt des Elektrolyten
vermindert wird.
In F i g. 2 ist die Beziehung zwischen dem Wassergehalt in dem Elektrolyten und dem Leckstrom bei
einer Lagerfähigkeitsprüfung dargestellt. Aus ,dieser Figur ergibt sich, daß der Leckstrom bei zunehmendem
Wassergehalt des Elektrolyten größer wird, wodurch die Zerstörung des Kondensators beschleunigt wird.
Hieraus ergibt sich, daß man die Eigenschaften bei hoher Temperatur durch Verminderung des Wassergehalts
verbessern kann. Bei einem Elektrolyten dieses Systems beruht jedoch die Leitfähigkeit auf dem
Wassergehalt, so daß bei abnehmendem Wassergehalt zwangläufig eine Zunahme des Verlustfaktors
der Kondensatoren eintritt, wodurch sich die Eigenschaften in dieser Hinsicht verschlechtern. Um die
Eigenschaften des Elektrolytkondensators zu verbessern, mußte daher ein neuartiger nicht wäßriger
Elektrolyt gefunden werden, der keine wesentlichen Mengen Wasser enthält. Erfindungsgemäß wurde
nun ein derartiger nicht wäßriger Elektrolyt mit äußerst hervorragenden Eigenschaften gefunden.
Die Eigenschaften dieses Elektrolyten werden im füllenden näher erläutert.
fm Rahmen der Erfindung wurden eine Reihe nicht wäßriger Elektrolytlösungen, die aus verschiedenen
Elektrolyten, insbesondere organischen Verbindungen und organischen Lösungsmitteln, bestanden,
untersucht. Dabei wurde gefunden, daß 2,4,6-Trinitrophenol (Pikrinsäure) und deren Salze in vielen
organischen Lösungsmitteln löslich sind und diese Lösungen eine große Leitfähigkeit, chemische Stabilitat.
gute Formierungseigenschaften besitzen und die bei der Elektrolyse eintretende kathodische Gasentwicklung
stark unterdrücken. Auf diesen grundlegenden Tatsachen und deren Anwendung beruht die
Erfindung.
2,4,6-Trinitrophenol (im folgenden kurz »Trinitrophenol«
genannt) stellt eine der am stärksten dissoziierenden organischen Säuren mit einer Dissozia- ·
tionskonstante von 4,2 χ 10~2 in Wasser dar und weist eine große Leitfähigkeit sowohl in einem
organischen Lösungsmittel als auch in Wasser auf. Verwendet man beispielsweise Dimethylformamid als
Lösungsmittel, in welchem sich Trinitrophenol gut löst, so erhält man eine Lösung mit maximaler
Leitfähigkeit von etwa 1,35 χ 10~2 Ω-1 cm"1 bei
30° C. Der Wert ist im Vergleich zu einer nicht wäßrigen Elektrolytlösung allgemein sehr hoch und daher
eignet sich dieser Elektrolyt gut für einen Niedrigspannungskondensator (weniger als 50 V). Bei Verwendung
einer Elektrolytlösung aus Trinitrophenol-Dimethylformamid liegt ein bedeutendes Problem in
den Formierungseigenschaften. In F i g. 3 sind die Eigenschaften von verschiedenen Elektrolyten dargestellt.
Die Messung erfolgte, indem die Spannungserhöhung bei konstanter Stromdichte als Spannung
zwischen der aus Aluminiumfolien bestehenden Anode und Kathode gemessen wurde. Die charakteristische
Kurve des Elektrolyten entspricht der Kurve A in Fig. 3. In diesem Fall steigt die Spannungserhöhungskurve
nicht mehr zwischen etwa 25 und 30 V; dies ist jedoch für einen Arbeitselektrolyten nicht immer von
Vorteil. Wenn man dagegen Trinitrophenolate verwendet, erhält man bessere Eigenschaften: Ammoniumtrinitrophenolat,
Kaliumtrinitrophenolat und Trimethylammoniumtrinitrophenolat besitzen eine große
Leitfähigkeit in Dimethylformamid von jeweils 1,45 χ ΊΟ"2, 1,3a χ ΙΟ"2 und 1,26 χ 10"2 bei 30°C;
außerdem sind die Formierungseigenschaften besser als diejenigen der Säure. Die entsprechenden Werte
sind jeweils in den Kurven B, C und D dargestellt. Es ergibt sich, daß Ammoniumtrinitrophenolat die besten
Formierungs- und Leitfähigkeitseigenschaften auf-, weist. In der Elektrolytlösung fällt jedoch die Spannungserhöhungskurve
im Bereich von 50 bis 60 V. und endet bei etwa 80 V Entladungsspannung. Bei Verwendung einer Lösungsmittelmischung aus Dimethylformamid
und Äthylenglykol als Lösungsmittel für Ammoniumtrinitrophenolat wurde die Formierungseigenschaft
weiter verbessert, wie sich aus Kurve £ in F i g. 3 ergibt, derzufolge die Spannung auf 95 bis
100 Volt steigt.
Trinitrophenol führt also in Form seiner Salze und bei Verwendung von geeigneten Lösungsmitteln zu
einer überragenden Leitfähigkeit und ausgezeichneter Formierungseigenschaft. Wie im folgenden näher
erläutert, wurde weiter gefunden, daß Trinitrophenolat sich günstig auf die Lebensdauer des Elektrolyten
auswirkt. :
In F i g. 4 ist das Ergebnis eines Elektrolyseyersuchs bei konstanter Stromdichte (1 mA/cm2) dargestellt,
wobei eine Pt-Platte als Anode und eine Al-Platte als Kathode und als Elektrolytlösung (A) Ammoniumphenolat-Dimethylformamid-Äthylenglykol,
als Lösung (B) Ammoniumpentaborat-Äthylehglykol verwendet und die an der Kathode entwickelte Gasmenge
gemessen wurde. In F ig. 4 entspricht die Kurve α den mit der Lösung A und die Kurve b den mit der
Lösung B erhaltenen Werte. Die gestrichelte Linie C entspricht dem für den Fall berechneten Wert, daß
die Umsetzung an der Kathode dem Faradayschen Gesetz entspricht und die Stromausbeute für die
Wasserstoffbildung 100% beträgt. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Kurven α und b verschieden. Die
Kurve b kommt der Linie c, welche einer 100% igen Ausbeute bei der Wasserstoffgasbildung entspricht,
ziemlich nahe. Bei der Lösung A betrug die Ausbeute dagegen nur einige Prozent. Diese interessante Erscheinung
läßt sich wie folgt erklären: Allgemein tritt folgende Umsetzung (1) in einer Elektrolytlösung an
der Kathode unter Bildung von gasförmigem Wasserstoff ein:
2H+ + e
In dem gleichen System tritt eine Reduktion gemäß folgender Gleichung (2) vor der Umsetzung (1) ein,
wodurch die Bildung von Wasserstoffgas verhindert werden kann:
R + H+ + e
RH
Bei der Elektrolytlösung gemäß der Erfindung kann Trinitrophenolat als Verbindung »R« wirken, wobei
die Umsetzung der folgenden Gleichung (3) entspricht; dadurch wird die Bildung von gasförmigem Wasserstoff
unterdrückt. Dies ergibt sich auf Grund der Tatsache, daß sich die Farbe des Elektrolyten an die
Kathode während der Elektrolyse von Gelb auf Dunkelbraun veränderte und hierbei 2-Amino-4,6-dinitrophenolat
nachgewiesen werden konnte:
■NO-
O2N-
6H++ 6e
NO,
NO,
NH,
Ein Versagen von Kondensatoren beruht oft auf der Zerstörung der Abdichtung durch das entwickelte
Gas. Der Hauptgrund für dieses Versagen beruht bekanntlich auf der Entwicklung von Gas an der
Kathode. Auf Grund thermischer Überlegungen scheint es unmöglich, einen Elektrolytkondensator
ohne jeglichen Leckstrom herzustellen. Bei Verwendung des Elektrolyten gemäß der Erfindung als
Arbeitselektrolyt kann man jedoch selbst bei Kondensatoren mit Leckströmen eine Gasentwicklung verhindern
und dadurch die Lebensdauer sehr stark verlängern. Die Lösung soll dabei so viel Trinitro-
phenolat enthalten, daß die Leitfähigkeit nicht fällt, da das Trinitrophenolat durch den Leckstrom verbraucht
werden kann.
Die Trinitrophenolate, insbesondere das Ammoniumtrinitrophenolat, weisen also hervorragende
Eigenschaften als Arbeitselektrolyt auf.
Die Verwendung von Trinitrophenolaten als Elektrolyt
ist bereits aus den deutschen Patentschriften 1 248 807 und 1 213 918 bekannt. Bei dem Elektrolyt
gemäß der deutschen Patentschrift 1 248 807 ist ein Wassergehalt von 0.2 bis 3% erforderlich. Untersuchungen
im Rahmen der Erfindung ergaben jedoch, daß selbst bei einem derart geringen Wassergehalt
keine andauernde hohe Entladungsspannung und lange Lebensdauer des Elektrolyten gesichert sind. 1S
Um diese Bedingungen zu erfüllen, darf der Elektrolyt kein (oder höchstens bis zu 0,1%) Wasser enthalten,
und muß nicht nur von Anfang an, sondern auch nach langer Zeit wasserfrei sein.
In der deutschen Patentschrift 1 213 918 ist ein Elektrolyt beschrieben, welcher ein Gemisch aus
Trinitrophenol und Ammoniumpentaborat (mit einem Gehalt von 8 bis 10 Mol Kristallwasser pro Molekül)
enthält. Ein derart hoher Wassergehalt ist aber im Hinblick auf die Lebensdauer eines Elektroly tkondensators
nicht wünschenswert.
Demgegenüber schafft die Erfindung einen Elektrolyten, welcher vollkommen wasserfrei ist, Trinitrophenole
als Dissoziationsmedium enthält und bei . welchem der Einfluß der Luftfeuchtigkeit durch eine
geringe Menge eines in der Elektrolytlösung dispergierten Wasserabsorptionsmittels, wie Phosphorpentoxid,
(aktives) Aluminiumoxid oder Calciumoxid ausgeschaltet wird. ■
Im folgenden seien einige praktische Beispiele über die Anwendung dieses Elektrolyten als Arbeitselektrolyt aufgeführt.
Es wurde jeweils eine Kondensatorprobe mit einem Elektrolyten gemäß der Erfindung und einem herkömmlichen
Elektrolyten hergestellt. Die Kondensatoren bestanden aus einer geätzten Aluminiumfolie,
die bei 80 V als Anode formiert wurde, einer nicht formierten geätzten Folie als Kathode, einem porösen
Papier als Abstandhalter zwischen Anode und Kathode; diese wurden in Schichten gerollt, mit den in
Tabelle I aufgeführten Elektrolyten imprägniert und in Behältern mit einem Kautschukmantel abgedichtet.
Elektrolytlösung | Zusammensetzung | 20% | Leitfähigkeit (Q-Vcm-1) |
Meuer Elektrolyt | Ammonium- | ||
trinitro- | 34% | ||
phenolat | |||
Dimethyl | 46% | 7,2 X ΙΟ"3 | |
formamid ' | |||
Äthylen- | |||
glykol | .6% | ||
(absolut | |||
wasserfrei) | 8% | ||
Bekannter | Borsäure | ||
Elektrolyt | .wäßriges | 86% | 4,5 χ 10-3 |
Ammoniak | |||
Äthylen- | |||
glykol | |||
Die berechneten Werte der Proben betrugen bei 50 V Betriebsspannung 50 μΈ. Bei diesen Proben
wurde die Lebensdauer bei hoher Temperatur sowie die Lagerfähigkeit bei 85° C geprüft.
In der folgenden Tabelle II sind die bei den Versuchen zur Prüfung der Lebensdauer erhaltenen
Werte und in Tabelle III die bei den Versuchen zur Prüfung der Lagerfähigkeit erhaltenen Werte aufgeführt.
C | Zu Beginn CR |
LC | Tabelle | 11 | CR | Nach LC |
100 | Stunden Aussehen |
|
61,2 62,5 apazität (μΡ). ^-Produkt [Qf. ■ckstrom (Mik |
38,4 52,1 roampere). |
2,2 3,5 |
C | 46,5 | 0,5 | gut Die Dichtung brach zwischen 100 und 200 Stunden |
|||
C | Zu Beginn CR |
LC | 59,6 Tabelle |
III | CR | Nach LC |
250 | Stunden Aussehen |
|
61,5 61,8 |
39,0 50,2 |
2,0 4,2 |
C | 36,2 87,7 |
4,3 356 |
gut Kautschukdichtung gedehnt |
|||
(A) (B) Anmerkungen C = K CR = Cl LC = Le |
61,2 72,5 |
||||||||
(A) (B) |
|||||||||
Bei der Prüfung der Lebensdauer arbeiteten. die Proben mit dem erfindungsgemäßen Elektrolyten
einwandfrei und wiesen nach der Prüfung überragende Eigenschaften auf, während die Proben mit dem
bekannten Elektrolyten (B) während des Tests nach 100 bis 200 Stunden Betrieb versagten, da die Dichtung
durch den Gasdruck beschädigt worden war. Bei der Lagerfähigkeitsprüfung waren die Proben gemäß der
Erfindung während der Prüfung einwandfrei; die Proben mit dem bekannten Elektrolyten zeigten
jedoch beträchtliche. Veränderungen in den Eigenschaften, insbesondere vergrößerten Leckstrom und
zunehmende Gasentwicklung.
Bei den gleichen Proben wurden die Eigenschaften bei niedriger Temperatur gemessen. Die Ergebnisse
sind in F i g. 5 graphisch dargestellt. Die Kapazitätsänderung (-40 bis +250C) betrug bei den Proben
gemäß der Erfindung - 8,4% (entsprechend Kurve A Γη F i g. 5) und —38,5% bei den Proben mit bekannten
Elektrolyten (entsprechend Kurve B in F i g. 5). Bei den CR-Produkten war sie bei den Proben gemäß
der Erfindung kleiner als bei den Proben mit bekanntem Elektrolyten; die Veränderungen bei den CR-Produkten
waren bei den Kondensatoren mit dem Elektrolyten gemäß der Erfindung weitaus geringer
als bei den Kondensatoren mit bekanntem Elektrolyten; bei den Kondensatoren mit Elektrolyt gemäß
der Erfindung betrugen die Veränderungen das 9fache, entsprechend A' in Fig. 5; bei den Kondensatoren
mit dem bekannten Elektrolyten betrugen sie dagegen das 61 fache (entsprechend B' in F i g. 5).
Erfindungsgemäß kann man also überragende Kondensatoren mit einem großen Arbeitstemperaturbereich
von — 40 bis + 85° C herstellen.
B e i.s ρ i e 1 2
Obwohl der Elektrolyt aus Ammoniumtrinitrophenolat—Dimethylformamid—Äthylenglykol
überragende Eigenschaften aufweist, besitzt er den Nachteil, daß die Entladungsspannung durch Absorption
von Luftfeuchtigkeit von 95 bis 100 V auf 60 bis 70 V sinkt. Dieser Nachteil konnte durch Zugabe eines
Zusatzes, wie Phosphorsäureanhydrid (P2O5) behoben
werden. In Fig. 6 ist die Formierungskurve dieser Elektrolyte dargestellt, aus der sich die beträchtliche
Wirkung des Zusatzmittels ergibt. In F i g. 5 entspricht A diesem Elektrolyten. B dem Elektrolyten
mit einem geringen Wassergehalt und C dem Elektrolyten mit einem geringen Wassergehalt und einem
Gehalt von 0,5% P2O5.
Um die Wirkung dieses Zusatzes zu untersuchen, wurden folgende Versuche durchgeführt: Nachdem
zwei Arten dieses Elektrolyten ohne P2O5 und mit
0,5% P2O5 mehrere Tage lang an der Luft liegengelassen
worden waren, wurden Proben mit diesen Elektrolyten hergestellt und eine Prüfung der Lebensdauer
bei 85° C bei einer Stoßspannung (75 V bei 50 V Betriebsspannung) ausgeführt. Bei der Prüfung arbeiteten
die Proben mit einem Gehalt von P2O5 ohne
Beanstandung, während die Proben ohne P2 O5 durch
Entladung versagten. Auf diese Weise war die Wirkung des Zusatzmittels ersichtlich. Die zuzugebende Menge
schwankt zweckmäßigerweise zwischen 0,1 und 1%.
Unter Verwendung einer Lösung von Ammoniumtrinitrophenolat in Äthylenglykolmonoalkyläther, insbesondere
Äthylenglykolmonomethyläther, wurde ein überragender Elektrolyt hergestellt. Mit dem im
Beispiel 1 oder 2 beschriebenen Elektrolyten konnte kein Kondensator mit einer Arbeitstemperatur von
1250C hergestellt werden. Dies gelang erst durch die
Verwendung des obengenannten Elektrolyten. Der mit diesem Elektrolyten hergestellte Kondensator war
so hervorragend, daß er sowohl bei 125° C als auch bei sehr niedriger Temperatur von —55° C zu gebrauchen
war.
In Tabelle IV sind die Bestandteile und Eigenschaften dieser Probe zusammengestellt.
Zusammensetzung
Elektrolyt
Lösungsmittel Leitfähigkeit
Entladungsspannung
Eigenschaften
Siedepunkt
Gefrierpunkt
Ammoniumtrinitrophenolat
Äthylenglykolmonomethyläther
6,9 x 110 Volt
125°C
< -70°C>
Es wurde ein Kondensator hergestellt, indem man den in Tabelle IV definierten Elektrolyten als Imprägnierungsmittel verwendete und eine bei 100 V for-
mierte geätzte Aluminiumfolie zum Wickeln des Kondensators verwendete. Der berechnete Wert von
ihnen betrug 50 μΈ bei einer Betriebsspannung von
50 V.
Mit diesen Proben wurden die Eigenschaften bei 125° C untersucht, wobei die folgenden Ergebnisse
erzielt wurden:
C | Zu Beginn | LC | C | Nach 1000 Stunden | LC | Aussehen | |
36,8 35,5 |
CR | 2,2 1,8 |
35.4 34.8 |
CR | 0,1 2,3 |
gut gut 309 647/472 |
|
Prüfung der Lebensdauer Lagerfähigkeitsprüfung |
28,5 29,2 |
65,0 56,0 |
|||||
Es wurden die Eigenschaften bei niedriger Temperatur untersucht; die hierbei erzielten Ergebnisse sind
in Tabelle VI aufgeführt.
+ 20° C
Temperatur
-20° C
Eigenschaften
Eigenschaften
-550C
C | CR | IC | CR | JC | CR |
35,2 | 32,3 | -3,8% | 110,2 | -9,6% | 650,4 |
10
.5
Bemerkung: Kapazitätsveränderung (bei 20°C).
Auf Grund dieses Beispiels kann man Kondensatoren mit überragenden Eigenschaften und sehr
weitem Arbeitstemperaturbereich von —55 bis 1250C
herstellen.
Es wurde gefunden, daß man den im Beispiel 3 beschriebenen Elektrolyten durch Zusätze weiter
verbessern kann. Als Zusätze eignen sich Phosphorsäureanhydrid, Calciumoxid und Aluminiumoxid. Die
zugegebenen Mengen betrugen jeweils 0,1 bis 1 Gewichtsprozent. Es wurden Kondensatoren unter Verwendung
eines Elektrolyten mit einem Gehalt von 0,5% Oxiden hergestellt, und diese wurden bei 1250C
und angelegter Arbeitsspannung untersucht.
Zusammensetzung | Zusatz | Zu | C | Beginn | CR | Nach | 100 Stunden | - | 73,2 | Nach | 2000 Stunden | |
Probe | Grundzusammensetzung | keiner | 110,5 | 58,5 | C | 118,6 | C | |||||
1 | Ammoniumtrinitro- | 98,6 | 106,6 | 92,6 | ||||||||
phenolat-Äthylen- | ||||||||||||
glykolmono- | ||||||||||||
methyläther | P2O5 | 112,3 | 56,3 | |||||||||
2 | desgl. | Al2O3 | 110,8 | 56,8 | 108,6 | 106,2 | ||||||
3 | desgl. | CaO | 111,2 | 57,6 | 107,0 | 105,2 | ||||||
4 | desgl. | 107,8 | 104,0 | |||||||||
CR | CR | |||||||||||
258,2 | 580,0 | |||||||||||
105,5 | ||||||||||||
158,2 | ||||||||||||
136,1 | ||||||||||||
Diese Zusätze üben einen beträchtlichen Einfluß Diese Zusätze verhindern eine Zerstörung des
bei der Verhinderung einer Zunahme des CR-Produkts Oxidfilms (Zunahme des Verlustes) durch Wasser von
und einer Änderung der Kapazität aus. Die Reihen- 35 hoher Temperatur, welches in dem Lösungsmittel
folge der Wirkung ist wie folgt: P2O5
> CaO > Al2O3. gelöst ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrolytkondensator, bestehend aus mindestens einer Aluminiumelektrode, mit einem auf dieser formierten dielektrischen Film und einem nicht wäßrigen, Ammoniumtrinitrophenolat ^enthaltenden Elektrolyten, das in Dimethylformamid und/oder Äthylenglykol oder Äthylenglykolmonoalkyläther gelöst ist, dadurch gekennzeichne t, daß der Elektrolyt vollständig wasserfrei ist und 0,1 bis- 1% Phosphorpentoxid, Aluminiumoxid oder Calciumoxid enthält.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (4)
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JP41037433A JPS517812B1 (de) | 1966-06-08 | 1966-06-08 | |
JP41037432A JPS517811B1 (de) | 1966-06-08 | 1966-06-08 | |
JP4085766 | 1966-06-21 | ||
JP4085666 | 1966-06-21 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1614166B1 DE1614166B1 (de) | 1971-07-15 |
DE1614166C2 true DE1614166C2 (de) | 1973-11-22 |
Family
ID=27460414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1614166A Expired DE1614166C2 (de) | 1966-06-08 | 1967-06-08 | Elektrolytkondensator |
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US (1) | US3454840A (de) |
DE (1) | DE1614166C2 (de) |
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1967
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EF | Willingness to grant licences | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |