-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Siliconkautschukzusammensetzung
und auf ein Verfahren zur Herstellung von Produkten, die aus der
Siliconkautschukzusammensetzung gebildet sind. Genauer gesagt bezieht
sich die Erfindung auf eine Siliconkautschukzusammensetzung, die
zur Ausbildung von Röhren,
Lagen, elektrischen Beschichtungsmaterialien oder ähnlichen
extrudierten Produkten geeignet ist, ebenso wie auf ein Verfahren
zur Herstellung von Produkten, die aus der Siliconkautschukzusammensetzung
gebildet sind.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Siliconkautschuk
wird häufig
für die
Extrusionsformung von Röhren-,
Band-, Lagen-, Draht- und Kabelbeschichtungen und ähnliches
verwendet, da Siliconkautschuk einen exzellenten Wärmewiderstand,
Verwitterungswiderstand und elektrische Charakteristika bietet.
2,4-Dichlorbenzoylperoxid, ortho-Chlorbenzoylperoxid und ähnliche
chlorinierte Benzoylperoxide sind als Vernetzungsmittel für das Härten von
Siliconkautschukzusammensetzungen verwendet worden, die als Einsatzmaterial
bei diesen Anwendungen zur Extrusionsformung verwendet wurden. Allerdings
stehen verschiedene Probleme mit Siliconkautschukzusammensetzungen,
die diese chlorinierten Benzoylperoxide enthalten, in Zusammenhang:
sie entwickeln einen unangenehmen Geruch, wenn sie gehärtet werden,
deren Aushärtung
ergibt Formen, die eine pappige oder klebrige Oberfläche haben,
und auf der Oberfläche
der Formen aus Siliconkautschuk tritt eine Schleierbildung auf.
Die Schleierbildung ist das Phänomen
des Weißwerdens
der Oberfläche
als ein Ergebnis von gradueller Ablagerung von Zersetzungsprodukten
des Vernetzungsmittels auf der Oberfläche des geformten Produkts.
-
Die
japanische Patentanmeldung 59-18758 lehrt eine Lösung der oben genannten Probleme
durch Anwendung von Bis-(ortho-methylbenzoyl)peroxid als ein Vernet zungsmittel.
Die japanische Anmeldung 62-185750 lehrt ein Verfahren, in dem ein
Vernetzungsmittel Bis-(para-methylbenzoyl)peroxid ist. Allerdings sind
Siliconkautschukzusammensetzungen, die die zuvor genannten methylsubstituierten
Benzoylperoxide als Vernetzungsmittel enthalten, während des
Härtens
ein Gegenstand für
die Ausbildung von Fehlstellen. Dies ergibt häufig ein Produkt, das aus einem
solchen Siliconkautschuk gebildet ist, welches nicht einheitliche
physikalische Eigenschaften hat, oder das Herausspringen von Funken
aus isolierten Drähten
bewirkt, oder eine Verringerung der Spannung, die für einen
Zusammenbruch der Isolierung erforderlich ist.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung ist eine härtbare
Zusammensetzung, enthaltend:
- (A) 100 Gewichtsteile
eines Polyorganosiloxangums,
- (B) 10 bis 100 Gewichtsteile eines kleinteiligen Siliciumdioxids;
und
- (C) 0,05 bis 10 Gewichtsteile eines methylsubstituierten Benzoylperoxids
mit einem mittleren Partikeldurchmesser von weniger als oder gleich
ungefähr
30 μm und
einem maximalen Partikeldurchmesser von weniger als oder gleich
ungefähr
60 μm.
Wenn
er extrudiert und gehärtet
wird, hat der sich ergebende Siliconkautschuk bedeutend geringere
Abweichungen bei den physikalischen Eigenschaften, die durch Fehlstellen
in den Produkten hervorgerufen werden, die aus dem Siliconkautschuk
gebildet werden, ebenso wie bedeutend geringere Austritte von Funken
aus isolierten Drähten
und nur wenig Abfall bei der Spannung, für den Zusammenbruch der Isolierung erforderlich
ist.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung ist bevorzugt eine Siliconkautschukzusammensetzung,
die enthält:
- (A) Gewichtsteile eines Polyorganosiloxangums,
dargestellt durch die folgende gemittelte Strukturformel: RaSiO(4-a)/2, (worin
R ein substituierter oder nicht substituierter einbindiger Kohlenwasserstoff
ist und a eine Zahl von 1,8 und 2,3 ist);
- (B) 10 bis 100 Gewichtsteile eines kleinteiligen Siliciumdioxids;
und
- (C) 0,05 bis 10 Gewichtsteile eines teilchenförmigen methylsubstituierten
Benzoylperoxids mit einem mittleren Partikeldurchmesser von weniger
als oder gleich ungefähr
30 μm und
einem maximalen Partikeldurchmesser von weniger als oder gleich
ungefähr
60 μm.
-
Komponente
(A), ein Polyorganosiloxangum, ist die Hauptkomponente der vorliegenden
Zusammensetzung und wird durch die folgende gemittelte Strukturformel
dargestellt: RaSiO(4-a)/2,
worin R ein substituierter oder nicht substituierter einbindiger
Kohlenwasserstoff ist, der durch die folgenden spezifischen Beispiele
repräsentiert
wird: eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine Propylgruppe oder
eine ähnliche
Alkylgruppe; eine Cyclohexylgruppe, wie etwa eine Cycloalkylgruppe,
eine Vinylgruppe, eine Allylgruppe, eine Butinylgruppe, eine Hexenylgruppe
oder eine ähnliche
Alkenylgruppe; eine Phenylgruppe, eine Tolylgruppe oder eine ähnliche
Arylgruppe; eine 3,3,3-Trifluorpropylgruppe, eine 2-Phenylethylgruppe,
eine 2-Cyanoethylgruppe oder eine ähnliche substituierte Kohlenwasserstoffgruppe.
In der oben genannten Formel ist a eine Zahl zwischen 1,8 und 2,3.
Es ist bevorzugt, dass die Komponente (A) eine lineare molekulare
Struktur hat, eine partiell verzweigte Struktur ist jedoch ebenfalls
annehmbar. Die Komponente (A) kann einen Polymerisationsgrad innerhalb
des Bereiches haben, der für
die Verwendung im Zusammenhang mit konventionellen Polyorganosiloxangums,
die in der Fachwelt bekannt sind, geeignet ist. Normalerweise hat
die Komponente (A) eine Viskosität, die
1 × 106 mPa·s
bei 25°C übersteigt
und ein zahlenmittleres Molekulargewicht, das 25 × 104 übersteigt.
-
Die
Komponente (B), ein kleinteiliges Siliciumdioxid, wird verwendet,
um einem Siliconkautschuk, der durch das Härten der Zusammensetzung erhalten
wird, verbesserte mechanische Eigenschaften zu verleihen. Solch
ein kleinteiliges Siliciumdioxid kann ein gebranntes Siliciumdioxid,
oder ein ähnliches
durch einen Trocknungsprozess erhaltenes Siliciumdioxid sein, oder
ein durch Fällung
erhaltenes Siliciumdioxid, oder ein ähnliches durch einen Feuchtprozess
erhaltenes Siliciumdioxid. Das kleinteilige Siliciumdioxid kann
eine Oberfläche
haben, die einer hydrophoben Behandlung mit Organochlorsilan, Hexaorganodisilazan,
Diorganocyclopolysiloxan oder mit einer ähnlichen organischen Siliciumverbindung
unterworfen worden ist.
-
Die
Komponente (B) hat bevorzugt eine spezifische Oberfläche, die
50 m2/g übersteigt.
Die Komponente (B) wird in einer Menge von 10 bis 100 Gewichtsteilen
für jede
100 Gewichtsteile der Komponente (A) verwendet. Wenn die Komponente
(B) in einer Menge von weniger als 10 Gewichtsteilen verwendet wird,
wird das Produkt mit einer verringerten mechanischen Stärke erhalten
werden, und wenn die Menge 100 Gewichtsteile übersteigt, ist es schwierig,
die Komponente (B) mit der Komponente (A) zu vermischen.
-
Die
Komponente (C) der Zusammensetzung ist ein methylsubstituiertes
Benzoylperoxid, das als Vernetzungsmittel für das thermische Härten der
Zusammensetzung verwendet wird. Komponente (C) ist ein unterscheidendes
Merkmal der vorliegenden Zusammensetzung. In der Zusammensetzung
gemäß dieser
Erfindung enthält
die Komponente (C) Körnchen
mit einem maximalen Durchmesser von weniger als oder gleich ungefähr 60 μm, bevorzugt
weniger als oder gleich ungefähr
50 μm und
sogar noch bevorzugter von weniger als oder gleich ungefähr 40 μm. Der mittlere
Durchmesser dieser Körnchen
in der Komponente (C) ist weniger oder gleich ungefähr 30 μm und bevorzugter
weniger oder gleich ungefähr
20 μm und
sogar noch bevorzugter ist er weniger oder gleich 15 μm. Wenn der
maximale Durchmesser der Körnchen
ungefähr
60 μm übersteigt, wird
dieses entweder das Auftreten von Fehlstellen bewirken, was zu Abweichungen
bei den physikalischen Charakteristika des Produktes, das aus dem
Siliconkautschuk gebildet ist, führt,
oder es wird die Frequenz von austretenden Funken bei den isolierten
elektrischen Drähten
häufiger
machen. Wenn der mittlere Durchmesser der Partikel ungefähr 30 μm übersteigt,
wird dies die Spannung, die für
einen Zusammenbruch der Isolierung in den isolierten Drähten erforderlich
ist, verringern. Die zuvor ge nannten maximalen und mittleren Durchmesser
der Körnchen
sind in Übereinstimmung
mit einem Verfahren zum Testen von Körnchen bestimmt worden, wie
es durch Punkt 4.4 des JIS K 5400 (Japanischer Industrie Standard)
für Beschichtungsmaterialien spezifiziert
ist. Die folgenden sind Beispiele für Zusammensetzungen, die für die Verwendung
als Komponente (C) geeignet sind: Bis-(ortho-methylbenzoyl)peroxid, Bis-(meta-methylbenzoyl)peroxid,
Bis-(para-methylbenzoyl)peroxid
oder ein ähnliches
Monomethylbenzoylperoxid, Bis-(2,4-dimethylbenzoyl)peroxid oder ein ähnliches
Dimethylbenzoylperoxid, Bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)peroxid oder ein ähnliches
Trimethylbenzoylperoxid. Die Komponente (C) wird in einer Menge
von 0,05 bis 10 Gewichtsteilen zugegeben, bevorzugt 0,1 bis 5 Gewichtsteile
für jede
100 Gewichtsteile der Komponente (A).
-
Obwohl
die vorliegende Zusammensetzung eine Siliconkautschukzusammensetzung
ist, die aus den Komponenten (A) bis (C) besteht, kann sie mit verschiedenen
konventionellen Zusätzen,
die in Zusammenhang mit bekannten Siliconkautschukzusammensetzungen
verwendet werden, kombiniert werden, vorausgesetzt, dass diese Zusätze in Mengen
verwendet werden, die die zu erreichenden Ziele der vorliegenden
Erfindung nicht nachteilig stören.
Solche Zusätze
können
Hexaorganodisilazan, Organohydroxysilan, ein Diorganosiloxanoligomer,
dessen beide Molekülenden
mit Silanolgruppen verkappt, oder einen ähnlichen Crepp-Härtungs-Inhibitor; Diatomeenerde,
Quarzpulver, Calciumcarbonat, Ruß oder einen ähnlichen
anorganischen Füllstoff;
Cersilanolat, Cerfettsäuresalz
oder ein ähnliches
Mittel zur Hitzeresistenz; ein Trennmittel, wie zum Beispiel Stearinsäure, Zinkstearat,
Calciumstearat oder eine ähnliche
Fettsäure
oder deren Metallsalz, ein Pigment, ein Schäumungsmittel, einen Flammenreduzierer
oder ein Leitfähigkeit
verleihendes Mittel einschließen.
-
Die
vorliegende Zusammensetzung kann leicht durch gleichmäßiges Vermischen
der Komponenten (A) bis (C) hergestellt werden. Alternativ kann
die vorliegende Zusammensetzung hergestellt werden, indem zuerst
eine Siliconkautschukbasisverbindung durch gleichmäßiges Erwärmen und
Kneten der Komponenten (A) und (B) in einem zweiachsigen kontinuierlichen
Knet-Extruder, oder einem ähnlichen
Mischer hergestellt wird und dann die Komponente (C) zu der erhaltenen Siliconkautschukverbindung
mit Hilfe eines Zweiwalzenkneters oder einer ähnlichen Knetvorrichtung zugegeben
wird.
-
Bei
der Herstellung von Produkten, die aus einem Siliconkautschuk unter
Anwendung der vorliegenden Zusammensetzung gebildet werden, wird
die Zusammensetzung kontinuierlich in einen Extruder eingebracht,
in ein ungehärtetes
Produkt aus Siliconkautschuk geformt und dann einer thermischen
Härtung
unter normalem Druck ausgesetzt. Ein Extruder, der für diese
Zwecke geeignet ist, kann irgendeiner der bekannten Extruder sein,
der für
die Extrusion von Siliconkautschukzusammensetzungen verwendet wird.
Die Härtungstemperatur
für die
thermische Härtung
der Siliconkautschukzusammensetzung sollte innerhalb des Bereiches von
200°C bis
500°C liegen.
-
Die
vorliegende Zusammensetzung ist im Wesentlichen frei von Abweichungen,
die bei den physikalischen Eigenschaften von extrudierten Siliconkautschukprodukten
durch Fehlstellen bewirkt werden und daher kein Gegenstand für Funkenaustritte
aus den isolierten Drähten
oder für
einen Abfall bei der Spannung, der zu einem Zusammenbruch der Isolierung
führt.
Dies macht die vorliegende Zusammensetzung geeignet für die Herstellung
von Röhren,
Bändern,
Lagen, Drahtisolierungsbeschichtungen oder ähnlichen extrudierten Produkten,
die die Eigenschaften erfordern, die in der Zusammensetzung der
Erfindung vorliegen.
-
BEISPIELE
-
Die
Erfindung wird im weiteren mit Bezug auf praktische und Vergleichsbeispiele
beschrieben. In diesen Beispielen sind alle Teile Gewichtsteile
und die Werte der Zugfestigkeit sind Werte, die in Übereinstimmung
mit den Voraussetzungen von JIS K 6251 für das Testen von vulkanisierten
Kautschuken gemessen wurden.
-
Darüber hinaus
wurde der maximale Körnchendurchmesser
und ein mittlerer Körnchendurchmesser eines
methylsubstituierten Benzoylperoxids durch die Verfahren gemessen,
die unten beschrieben sind. Der maximale Körnchendurchmesser und ein mittlerer
Körnchendurchmesser
eines methylsubstituierten Benzoylperoxids wurde mit Hilfe eines
Kornmessverfahrens in Übereinstimmung
mit Punkt 4.4 der JIS K 5400 gemessen, das ein Verfahren für das Testen
von beschichteten Materialien spezifiziert. Die Messungen wurden
unter Verwendung einer Feinheitseichung durchgeführt.
-
Eine
Polydimethylsiloxanölpaste
von methylsubstituiertem Benzoylperoxid wurde durch einheitliches Vermischen
von 50 Gewichtsteilen eines einheitlich verkneteten methylsubstituierten
Benzoylperoxids und 50 Gewichtsteilen eines Polydimethylsiloxanöls, das
an beiden Molekülenden
mit Trimethylsiloxygruppen verkappt war, und das eine Viskosität von 100
Centipoise bei 25°C
hat, hergestellt. Die Polydimethylsiloxanölpaste des methylsubstituierten
Benzoylperoxids (hier nachfolgend als "Testmaterial" in Bezug genommen) wurde auf die Oberfläche eines
Feinheitsmessgerätes
mit einer Anzahl von Vertiefungen in einer Menge zugegeben, dass
es das Füllen
der Vertiefungen überstieg.
Das Material wurde dann über
die Oberfläche
der Feinheitsmessapparatur mit einem Schaber verteilt, der senkrecht
zu der Oberfläche
der Messapparatur angebracht war und mit gleichmäßiger Geschwindigkeit innerhalb
von 1 s, beginnend an Abschnitt 0, bewegt. Der Messwert wurde durch
die Anzahl von Linien bestimmt, die in Bezug auf das Verfahren B
der JIS K 5400 erschienen. Genauer gesagt entspricht die maximale
Einteilung auf der Messapparatur, auf der die erste Linie erschien, dem
maximalen Korndurchmesser des Testmaterials. Eine Einteilung, auf
der mehr als drei Teilstriche erschienen, entspricht dem mittleren
Korndurchmesser. Für
jedes Testmaterial wurden die maximalen und durchschnittlichen Korndurchmesser
als der Durchschnittswert von fünf
Messungen bestimmt.
-
Referenzbeispiel 1
-
Eine
50 gew.-%ige Siliconölpaste
einer Bis-(para-methylbenzoyl)peroxidölpaste (hierin nachfolgend als
ein Vulkanisationsmittel A in Bezug genommen) aus Bis-(para-methylbenzoyl)peroxid
wurde durch Mischen von 50 Gewichtsteilen eines Bis-(para-methylbenzoyl)peroxidpulvers
mit Grobkörnern
mit einem maximalen Korndurchmesser, der 100 μm überstieg, und einem mittleren
Korndurchmesser, der 30 μm überstieg und
50 Gewichtsteilen eines Polydimethylsiloxanöls, das an beiden Molekülenden mit
Trimethylsiloxygruppen verkappt war, und eine Viskosi tät von 12.000
mPa·s
bei 25°C
hatte, hergestellt. Die Siliconölpaste
wurde durch ein Dreiwalzensystem kontinuierlich hindurchgeführt, bis
der maximale Korndurchmesser in dem behandelten Pulver 40 μm nicht überstieg.
Die 50 gew.-%ige Siliconölpaste
(hierin nachfolgend als Vulkanisationsmittel B in Bezug genommen)
aus Bis-(para-methylbenzoyl)peroxid hatte den maximalen Korndurchmesser
bei 40 μm und
einen mittleren Korndurchmesser von 15 μm.
-
Referenzbeispiel 2
-
Eine
50 gew.-%ige Siliconölpaste
einer Bis-(para-methylbenzoyl)peroxidölpaste aus Bis-(para-methylbenzoyl)peroxid
wurde durch Mischen von 50 Gewichtsteilen eines Bis-(para-methylbenzoyl)peroxidpulvers mit
Grobkörnern
mit einem maximalen Korndurchmesser, der 100 μm überstieg, und einem mittleren
Korndurchmesser, der 30 μm überstieg,
und 50 Gewichtsteilen eines Polydimethylsiloxanöls, das an beiden Molekülenden mit
Trimethylsiloxygruppen verkappt war, und eine Viskosität von 12.000
Centipoise bei 25°C
hatte, hergestellt. Die erhaltene Siliconölpaste wurde durch ein Dreiwalzensystem
kontinuierlich hindurchgeführt,
bis der maximale Korndurchmesser in dem behandelten Pulver 40 μm nicht überstieg.
Die 50 gew.-%ige Siliconölpaste
(hierin nachfolgend als Vulkanisationsmittel C in Bezug genommen)
aus Bis-(para-methylbenzoyl)peroxid hatte den maximalen Korndurchmesser
bei 50 μm
und einen mittleren Korndurchmesser von 35 μm.
-
Praktisches Beispiel 1
-
Ein
Knetmischer wurde mit den folgenden Komponenten beladen: mit 100
Teilen eines Polyorganosiloxangums (Polymerisationsgrad von 5.000),
der beide Molekülenden
mit Dimethylsiloxygruppen verkappt hatte, und aus 99,6 Mol-% an
Dimethylsiloxaneinheiten und 0,4 Mol-% an Methylvinylsiloxaneinheiten
bestand; 11,0 Teile eines Dimethylsiloxanoligomerkautschuks, der
an beiden Molekülenden
mit Silanolgruppen verkappt war und der eine Viskosität von 60
Centipoise bei 25°C
hatte; und 45 Teile eines gebrannten Siliciumdioxids mit einer spezifischen
Oberfläche
von 200 m2/g. Die Komponenten wurden unter
Erwärmen
bis zu ei nem homogenen Zustand geknetet, wodurch eine Siliconkautschukbasisverbindung
hergestellt wurde. Eine Siliconkautschukzusammensetzung wurde dann
durch Kombinieren der erhaltenen Siliconkautschukbasisverbindung
mit dem Vulkanisierungsmittel B, das in dem Referenzbeispiel 1 erhalten
worden war und unter Erwärmen
und Kneten über
ein Zweiwalzensystem in einer Menge von 1,5 Teilen gegen 100 Teile
der zuvor genannten Siliconkautschukbasisverbindung zugegeben wurde,
erhalten.
-
Die
erhaltene Siliconkautschukzusammensetzung wurde in einen Einschneckenextruder
mit 65 mm Durchmesser eingebracht und in ein lagenförmiges Produkt
extrudiert. Das erhaltene lagenförmige
Produkt wurde durch eine erhitzte Brennkammer für 60 s bei einer Temperatur
von 400°C
hindurchgeführt.
Als ein Ergebnis wurde eine extrudierte Siliconkautschuklage mit
einer Breite von 100 mm und einer Dicke von 2 mm hergestellt. Sechs
Dumbbell-Proben Nr. 3 wurden aus der erhaltenen Siliconkautschuklage
herausgestanzt. Die sechs Dumbbell-Proben wurden für die Messung
der Zugfestigkeit des Materials verwendet. Die Ergebnisse der Messungen
sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Eine
Siliconkautschukzusammensetzung wurde mit Hilfe desselben Verfahrens
wie in dem praktischen Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme,
dass das Vulkanisierungsmittel B, das in dem Referenzbeispiel 1
erhalten wurde, durch das Vulkanisierungsmittel A ersetzt wurde.
Die Zugfestigkeit der Siliconkautschukzusammensetzung wurde mit
Hilfe desselben Verfahrens wie in dem praktischen Beispiel 1 gemessen. Die
Ergebnisse der Messungen sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
-
Praktisches Beispiel 2
-
Ein
Knetmischer wurde mit den folgenden Komponenten beladen: 100 Teile
eines Polyorganosiloxangums (der Polymerisationsgrad war gleich
5.000), das an beiden Molekülenden
mit Dimethylvinylsiloxygruppen verkappt war und aus 99,6 Mol-% an
Dimethylsiloxaneinheiten und 0,4 Mol-% an Methylvinylsiloxaneinheiten
bestand; 11,0 Teile eines Dimethylsiloxanoligomerkautschuks, der
an beiden Molekülenden
mit Silanolgruppen verkappt war und eine Viskosität von 60
Centipoise bei 25°C
hatte; und 45 Teile von gebranntem Siliciumdioxid mit einer spezifischen
Oberfläche
von 200 m2/g. Die Komponenten wurden unter
Erwärmung
bis zu einem homogenen Zustand geknetet. Nach dem Kühlen wurde
die Mischung mit 0,8 Teilen Diatomeenerde, 0,8 Teilen eines Ceroxidpulvers
und 1,0 Teilen eines Zinkoxidpulvers kombiniert und geknetet, wodurch
eine Siliconkautschukbasisverbindung hergestellt wurde. Eine Siliconkautschukzusammensetzung
wurde dann durch Kombinieren der erhaltenen Siliconkautschukbasisverbindung
mit dem Vulkanisierungsmittel B, das in dem Referenzbeispiel 1 erhalten
worden war, und unter Erwärmen
und Kneten über
ein Zweiwalzensystem in einer Menge von 1,3 Teilen gegenüber 100
Teilen der Siliconkautschukbasisverbindung zugegeben worden war,
erhalten.
-
Die
Siliconkautschukzusammensetzung wurde in einen Einschneckenextruder
mit 65 mm Durchmesser hineingegeben und für die Herstellung eines elektrischen
Drahtes verwendet, der mit einer Siliconkautschukzusammensetzung
beschichtet war, indem die Zusammensetzung auf einen Kern mit 0,7
mm Durchmesser in einem Extruderkreuzkopf aufgetragen wurde. Der
erhaltene Draht, der mit der Siliconkautschukzusammensetzung beschichtet
war, wurde durch einen erhitzten Brennofen für 60 s bei einer Temperatur
von 400°C hindurchgeführt. Als
ein Ergebnis wurde ein Draht hergestellt, der mit einer Siliconkautschukbeschichtung
mit einer Beschichtungsdicke von 0,8 mm beschichtet war. Der Draht
wurde durch einen Funkentester geführt, der zwischen dem Ausgang
des Brennofens und einer Trommel zum Aufwickeln des Drahtes installiert
war. Nicht ein einziger Funkenaustritt trat während des Durchführens von
50.000 m des Drahtes bei einer Spannung von 6 kV durch den Tester
auf.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Eine
Siliconkautschukzusammensetzung wurde mit demselben Verfahren hergestellt,
wie in dem praktischen Beispiel 2, mit der Ausnahme, dass das Vulkanisierungsmittel
B durch das Vulkanisierungsmittel A, das in dem Referenzbeispiel
2 erhalten worden war, ersetzt war. Ein elektrischer Draht, der
mit dem Siliconkautschuk beschichtet war, wurde unter Anwendung
der erhaltenen Siliconkautschukzusammensetzung unter Verwendung
desselben Verfahrens wie in dem praktischen Beispiel 2 hergestellt.
Das Testen des erhaltenen isolierten Drahtes im Hinblick auf Funkenaustritt
zeigte, dass 25 Funkenaustritte auf 50.000 m des Drahtes registriert
wurden.
-
Praktisches Beispiel 3
-
Die
Stärke
bis zum Zusammenbruch der Isolierung der elektrischen Drähte, die
mit dem Siliconkautschuk beschichtet waren, der in dem praktischen
Beispiel hergestellt war, wurden gemessen. Die Messungen wurden
an fünf
Stellen (Punkten) des Drahtes durchgeführt. Die Ergebnisse der Messungen
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Eine
Siliconkautschukzusammensetzung wurde mit Hilfe desselben Verfahrens
wie in dem praktischen Beispiel 2 hergestellt, mit der Ausnahme,
dass das Vulkanisierungsmittel B durch das Vulkanisierungsmittel
C, das in dem Referenzbeispiel 2 erhalten worden war, ersetzt wurde.
Ein elektrischer Draht, der mit Siliconkautschuk beschichtet war,
wurde unter Anwendung der erhaltenen Siliconkautschukzusammensetzung unter
Anwendung desselben Verfahrens wie in dem praktischen Beispiel 3
hergestellt. Der isolierte Draht wurde im Hinblick auf die Stärke für den Zusammenbruch
der Isolierung getestet. Die Ergebnisse der Messungen sind in Tabelle
2 gezeigt.
-