Diese Erfindung betrifft eine Polysiloxanzusammensetzung mit verbesserter elektrischer Leitfähigkeit und
ihre Verwendung zum Verbinden und Überziehen von elektrisch leitenden nicht-metallischen Fasern, insbesondere für Zündkabel.
Elektrisch leitende Zusammensetzungen, die elektrisch leitende Füllstoffe enthalten, sind in der Technik
gut bekannt. Als derartige Füllstoffe hat man schon Metalle, Metalloxide, Kohlenstoff und Graphit in Form
von Pulvern und Fasern vorgeschlagen. Die Trägermaterialien schwanken von flüchtigen Trägern, wie
Alkohol, bis zu verschiedenen Typen von Harzen und
Elastomeren. Auch für die Verwendung solcher Massen
hat man verschiedene Gebiete vorgesehen, wie die Herstellung von Widerstandsheizungen, elektrischen
Schaltern, Schirmen, Dichtungen und elektrischen
Leitern.
In der US-PS 30 29 808 ist ein Spannungsmeßgerät zum Messen von Spannungen in der Größenordnung
von 1 Millivolt beschrieben. Dieses Gerät hat eine Elektrode, die die Haut eines lebenden Tiers berührt Es
ίο wird eine Elektrode verwendet, die hauptsächlich aus
einem Methylphenylpolvsiloxangummi mit einem Füllstoff aus Ruß in einer Menge von 15 bis 40 Teilen und
Dicumylperoxid als Vulkanisationsmittel besteht
In der CA-PS 6 53 350 ist eine Zündleitung beschrie
ben, die einen mit einem elektrisch leitenden Ruß oder
Graphit und gegebenenfalls Siliciumdioxid gefüllten Silikonkautschuk enthält Der Silikonkautschuk wird als
ein gut bekanntes elastomeres Material bestr-.rieben, das
sich von Organosiloxanpolymeren der allgemeinen
Formel
R11SiO4-,,
ableitet, in der R ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest oder ein halogenierter einwertiger Kohlenwasserstoffrest ist und η 135 bis 2,01 ist Der Silikonkautschuk kann
wegen der Anwesenheit des Rußes und des Graphits nur durch bestimmte Vulkanisationsmittel vulkanisiert wer
den.
In der genannten CA-PS wird ausgeführt, daß mindestens 25 Gewichtsteile des leitenden Füllstoffs auf
100 Gewichtsteile des Siloxanpolymeren erforderlich sind, um eine befriedigende Leitfähigkeit zu erreichen.
Ferner wird festgestellt, daß ein verstärkender Siliciumdioxidfüller erforderlich ist, um verbesserte physikalische Eigenschaften zu erhalten und daß eine Füllstoffbeladung von 40 Gewichtsteilcn des leitenden Rußes oder
Graphits und 25 Gewichtsteilen von in der Gasphase
«ο hergestelltem Siliciumdioxid eine ausgezeichnete Kombination ist, um die gewünschte Leitfähigkeit und gute
physikalische Eigenschaften zu erreichen. Nach den Ansprüchen dieser Patentschrift werden mindestens 25
Gewichtsteile leitender Ruß oder Graphit und minde
stens 15 Gewichtsteile von in der Gasphase hergestell
tem Siliciumdioxid, bezogen auf 100 Gewichtsteile Diorganosiloxanpolymeres benötigt. Diese Zusammensetzungen enthalten ditertiär-Butylperoxid oder Dicumylperoxid als Vulkanisationsmittel. Es wird dort auch
so erwähnt, daß durch Verwendung von einigen Phenylsubstituenten in dem Organosiloxanpolymeren die
Hitzebeständigkeit verbessert werden kann.
Aus der DE-AS 12 19 676 sind zu Elastomeren härtbare Organopolysiloxanformmassen bekannt, die
aus Diorganopolysiloxanen mit 1,98 bis 2,01 organischen Resten und mindestens zwei ungesättigten Resten pro
Molekül, Wasserstofforganopolysiloxanen, verstärkenden Füllstoffen, gegebenenfalls halb oder nicht verstärkenden Füllstoffen, Struktur steuernden Zusätzen und
Platinkatalysatoren bestehen. Die Diorganosiloxane können als organischen Rest auch den Phenylrest
enthalten. Außerdem können neben anderen zahlreichen Füllstoffen auch Ruße als Füllstoffe in den
Formmassen vorhanden sein. Eine Lehre für die
gleichzeitige Anwesenheit von mehr als zwei Gewichtsprozent Phenylresten und von 15 bis 40 Gewichtsprozent Kohlenstoff- oder Graphitteilchen in der Zusammensetzung wird nicht gegeben. Ebenso fehlt ein
Hinweis für die Verwendbarkeit solcher Zusammensetzungen für das Oberziehen von elektrisch leitenden
nicht-metallischen Fasern, insbesondere für Zündkabel.
Das gleiche gilt für die DE-AS 26 45 614, in der Phenylreste als einer von mehrere» möglichen Substituenten
des löslichen Organosiloxans (b) oder als einer von mehreren möglichen Substituenten des Inhibitors
(d) für eine Organopolysiloxanmasse,genannt werden. Als weitere Komponente enthält diese bekannte
Organopolysiloxanmasse einen Süiciumdioxidfüllstoff. Die Anwesenheit von Kohlenstoff- oder Graphitteilchen wird nicht erwähnt
Gegenwärtig werden Zündkabel für Automobile mit einem elektrisch leitenden Teil als Kern hergestellt Die
Höhe der elektrischen Leitfähigkeit oder umgekehrt die Höhe des elektrischem Widerstandes werden sorgfältig
kontrolliert, um den Anteil der.= Überlagerung mit
Radiofrequenzen, der von dem in Betrieb befindlichen Motor ausgeht, zu unterdrücken. Die Ausstrahlung
entsteht in dem Finken an der Zündkerze und das
Zündkabel wirkt als Antenne für die entstandenen Radiofrequenzströme, falls es nicht so konstruiert ist,
daß es den Durchgang dieser Ströme unterdrückt
Die Verwendung von leitfähigem Gummiüberzug in Zündkabeln von Automobilen wird in der US-PS
32 84 751 diskutiert Der leitfähige Kautschuk, der nicht näher charakterisiert.wird, wird in einem Lösungsmittel
gelöst und zur Imprägnierung einer Gruppe von Filamenten verwendet
In der US-PS 36 80 027 ist ein Zündkabel beschrieben, das einen Kern und eine Isolierung besitzt, wobei der
Kern aus einer Vielzahl von flexiblen Fasern besteht, die durch eine Dispersiv eines leitenden Silikonkautschuks
verbunden sind.
Die erhöhten Anforderungen, die im .aufe der Zeit an Zündkabel gestellt werden, haben zur Folge gehabt,
daß man nach verbesserten Baumaterialien gesucht hat. Anstelle der früher verwendeten organischen Fasern,
wie Leinen oder Polyester, sind Glasfasern getreten. Bei der Isolation ist man von Styrolbutadiencopolymeren
auf Terpolymere aus Äthylen, Propylen lind-weiteren
Monomeren oder auf Silikonkautschuk übergegangen. In manchen Fällen wird Silikonkautschuk auch als
Mantdmaterial verwendet, um den Langzeitanforderungen
gegen Alterung bei den Kabeln zu entsprechen. Außer den Anforderungen für eine höhere Temperaturbelastung
der Kabel sind die Betriebsspannungen der Automobilzündungen von nominell 17 000 Volt in der
Vergangenheit erhöht worden bis zur Zeit 40 000 Volt.
Bei den neuerdings verlangten Temperaturen und Spannungen haben die früher verwendeten Materialien
nur noch eine sehr begrenzte · Gebrauchszeit. Zur Bewertung von Zündkabeln hat sich ein »Beschleunigter
Gebrauchszeittest bei hoher Energie« (»High Energy Accelerated Life Test«), der später charakterisiert wird,
eingeführt. Dieser Test wurde ursprünglich bei Raumtemperatur mit einer Standardzündspule zur Erzeugung
der Spannung durchgeführt. Heute erfordert der Test neue Spulen von höherer Spannung und die Anwendung
einer Prüf temperatur von 2600C.
In der Vergangenheit wurden zur Herstellung von Kernen von Zündkabeln leitfähige Acrylharzdispersionen,
leitfähige Silikondispersionen und leitfähige Silikonemulsionen verwendet. Keines dieser Materialien
genügt den heutigen Anforderungen.
Die bekannten Zusammensetzungen für die Herstellung des Widerstandskerns als leitfähiges Teil in den
Automobilzündkabeln waren in der Regel Dispersionen irueinem Kohlenwasserstofflösungsmittel oder wäßrige
Emulsionen. Ein'großer-Teil der Energie wurde dazu
verwendet, um solche Systeme zu trocknen und zu härten.
s Aufgabe der Erfindung ist es dehalb, eine verbesserte elektrisch leitende Polysiloxanzusammensetzung zur
Verfügung zu stellen; die sich für die Herstellung von
verbesserten Zündkabeln für Automobile eignet
Gemäß der Erfindung" wird diese; Aufgabe gelöst
durch die in den Patentansprüchen definierte Erfindung.
Man hat schon verschiedene Typen von elastomereh
Polydiorganosiloxanformulierurigen entwickelt, die sich
als Oberzugsmaterialien für die Herstellung des elektrisch" - leitenden Teils bewährt haben. Diese
Formulierungen waren Dispersionen in Kohlenwasserstoffen, Emulsionen ^uf wäßriger Basis und fließfähige
Zusammensetzungen, die frei von Lösungsmitteln waren. Als Polymere wurden Polydimethylsiloxane von
verschiedenen Typen verwendet Die elektrische Leitfähigkeit erhielten solche Zusammensetzungen durch
Zugabe von leitfähigen Füllstoffen, wie feinverteilter Ruß-oder Graphit mit mittleren Durchmessern von
5.Mikrometer oder weniger. Der spezifische elektrische
Widerstand der' gehärteten Zusammensetzung kann durch die Menge und den Typ des verwendeten
elektrisch leitenden Füllstoffs gesteuert werden. Um die gewünschte elektrische leitfähigkeit zu erhalten, ist
eine gewisse Menge des elektrisch leitenden Füllstoffs erforderlich, wobei diese "Menge in der Regel größer als
etwa 15 Gew.-°/o der Zusammensetzung ist Mit steigendem Anteil an leitendem Füllstoff wird die
Zusammensetzung leitfähiger, .aber andere Eigenschaften
der Zusammensetzung werden sowohl vor als auch nach der Härtung ebenfalls verändert so daß in der
Praxis der Anteil dieser Füllstoffe nicht höher als 40
Gew.-°/o sein sollte.
Die Verwendung von Polydimethylsiloxan hat sich als vorteilhaft auf diesem Gebiet erwiesen, da Zusammensetzungen
dieser Polymeren bei den hohen Gebrauchstemperaturen bessere Ergebnisse zeigten, ais die vorher
verwendeten organischen Polymeren. Diese Polymeren geben außerdem Zusammensetzungen, die nach dem
Härten eine nicht haftende Oberfläche besitzen, wenn sie durch verschiedene Isoliermaterialien nachher
übersogen werden. Die Isolierung läßt sich deshalb für die Verbindung des Kernteils des Kabels an den Enden
leicht abstreifen.
Die zur Zeit erhältlichen leitfähigen Zusammensetzungen
auf Basis von f'olydimethylsiloxanen ergeben ab^r keine elektrisch leitenden Teile für Kerne von
Zündkabeln, die den gegenwärtigen Anforderungen bei dem beschriebenen »Beschleunigten Gebrauchszeittest
bei hoher Energie« genügen. Die Anforderungen bei diesem Test sind von 72 Stunden bei Raumtemperatur
auf 48 Stunden bei 2600C erhöht worden, wobei jeweils
innerhalb der Testzeit der elektrische Widerstand sich nicht verdoppeln soll.
, Mit den Zusammensetzungen nach der Erfindung ist es jedoch möglich, die erhöhten Anforderungen des
genannten Testes dadurch zu erfüllen, daß phenylhaltige Materialien in elektrisch leitenden Polydiorganosiloxanzusammensetzungen
verwendet werden.
Der Grad der Verbesserung in der Gebrauchszeit eines Zündkabels ist von dem Anteil an Phenylresten in
der Zusammensetzung abhängig. Geringfügig mehr als 2 Gew.-% Phenylreste, bezogen auf das Gewicht der
gehärteten Zusammensetzung, gibt eine meßbare Verbesserung der Gebrauchszeit, wobei diese Vorher-
sage aufgrund des Testes bei Raumtemperatur schon möglich ist Auch wenn der Test bei Raumtemperatur
durchgeführt wird, wird die Testprobe des Zündkabels durch die hohen elektrischen Ströme, die durch es
Fließen, auf erhöhte Temperaturen erwärmt In dem s Ausmaß, wie die Temperatur des Testes erhöht wird, ist
es erforderlich, den Anteil der Phenylreste zu erhöhen, um die Gebrauchszeit des Kabels zu verlängern. Um ein
Kabel zu erhalten, das bei 260° C eine befriedigende
Gebrauchsz-jit hat ist es erforderlich, bis zu etwa 25Gew.-% Phenylreste in der Zusammensetzung zu
haben. Der Anteil der erforderlichen Phenylreste in der Zusammensetzung hängt infolgedessen von der Temperaturbeanspruchung
des Kabels ab. Aber auch die anderen Komponenten der Zusammensetzung haben einen gewissen Einfluß auf die Temperaturbeständigkeit
Wenn die Fäden des Kerns leitend sind, ist es nicht erforderlich, daß die Oberzugszusammensetzung eine
hohe elektrische Leitfähigkeit hat da ein Teii des Stroms durch die Fäden fließt Wenn der Anteil der
elektrisch leitenden kohlenstoffhaltigen Teilchen in der Zusammensetzung erhöht wird, kann der Anteil an
Phenylresten zur Erreichung einer be:timmten Gebrauchszeit reduziert werden. So ist zum Beispiel bei
einer Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung einer Zusammensetzung in Form einer Kohienwasserstoffdispersion,
die 21 Gew.-% Acetylenruß und 12 Gew.-°/o Phenylreste enthält die Gebrauchszeit eines
Kabels nicht so lang, wie bei einer ähnlichen Zusammensetzung, die 32 Gew.-% Acetylenruß und 10
Gew.-% Phenylreste enthält. Die Prüfung erfolgte in beiden Fällen bei 2600C. Der Anteil der erforderlichen
Phenylreste kann für den Einzelfall durch einige einfache Versuche ermittelt werden.
Die Phenylreste können in dem Polysiloxan mit endständigen Vinylorganosiloxanresten, in dem Vernetzungsmittel
oder in dem phenylhaltigen Polysiloxan oder in einer Kombination dieser Komponenten
vorliegen. Zusammensetzungen auf Basis von Polydiorganosiloxanen können den Phenylrest an der Polydiorganosiloxankette
enthalten. Es kann auch ein phenylhaltiges Flüssiges Polysiloxan zu einer Zusammensetzung
zugegeben werden, die ein flüssiges oder gummiartiges Polydiorganosiloxan mit endständigen Vinyidiorganosiloxigruppen
enthält. Das Polydiorganosiloxan kann ein Blockcopolymeres sein, wie ein Copolymeres von
Poly-aipha-methylstyrol und f-oiydimethylsiloxan. Es
kommt infolgedessen nicht darauf an, in welcher Weise der Phenylrest zugegeben wird, sondern es ist
ausreichend, daß der Phenylrest in der Zusammensetzung vorhanden ist um eine Verlängerung der
Gebrauchsdauer bei der Verwendung für Zündkabel zu ergeben.
Das härtbare Polydiorganosiloxan mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten besitzt organische Reste aus
der Gruppe der Methyl-, Äthyl-, Phenyl- und 3,3-3-Trifluorpropylreste.
Die Phenyl- und 3,3,3-Trifluorpropylreste
können jeweils in einer Menge von 0 bis einschließlich 50% vorhanden sein, wobei alle Prozentsätze
auf die Gesamtanzahl der organischen Reste in den PolydiorganQsilQxanen mit endständigen Vinyldiorganosiloxigruppen
bezogen sind. Das Polydiorganosiloxan besitzt endständige Triorganosiloxigruppcn mit
den bereits angeführten Resten und zusätzlich Vinylreste.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung enthalten
die endständigen Triorganosiloxireste einen Vinylrest,
so daß das Polydiurganosiloxan im Mittel zwei am Silicium gebundene Vinylreste pro Molekül mit nur
einem an ein beliebiges Siliciumatom gebundenen Vinylrest enthält Es können bei der Erfindung
Polydiorganosiloxane mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten von verschiedenen Viskositäten verwendet
werden. Wenn ein Kohlenwasserstofflösungsmittel zur Herstellung einer Lösungsmitteldispersion verwendet
wird, kann das Polydiorganosiloxan mir endständigen Vinyldiorganosiloxiresten ein Gummi sein, da die
Feststoffe der Zusammensetzung mit dem Lösungsmittel bis zu dem Punkt verdünnt werden können, an dem
die Lösungsmitteldispersion auf die Fasern des Basiskerns des Zündkabels aufgebracht werden kann. Wenn
die Erfindung mit einem flüssigen Polymersystem durchgeführt werden soll, liegt die Viskosität des
Polydiorganosiloxans mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten bevorzugt zwischen 0,1 und 100 Pa - s bei
25° C, da es in einem solchen Fall erforderlich ist daß die
Zusammensetzung eine solche Viskosität hat daß sie pumpbar ist Härtbare Polydiorganosiloxane mit endständigen
Vinyldiorganosiloxires'-in sind in der Technik
gut bekannt und zahlreiche von ihnen sind im Handel erhältlich.
Das Polydiorganosiloxan kann auch ein Blockcopoiymeres
sein, wie zum Beispiel eines der in der US-PS 36 65 052 beschriebenen Blockcopolymeren. Das Verhältnis
des organischen Blocks und des Polydiorganosiloxanblocks
kann so gewählt werden, daß die gewünschte Anzahl von Phenylresten in der fertigen Zusammen-Setzung
gemäß der Erfindung vorhanden ist Ein bevorzugtes Copolymeres gemäß der Erfindung enthält
50 Gew.-% Poly-alpha-methylstyroI-Styrolblöcke und
50 Gew.-% Polydimethylsiloxanblöcke. Dieses Copolymere wird bis zu einem Punkt polymerisiert bei dem das
Produkt einen thermoplastischen Film bildet Bei dieser Ausführungsform der Erfindung muß das Copolymere
nicht gehärtet weiden, wenn die Polymerisation ausreichend weit getrieben worden ist, um ein
Copolymeres zu ergeben, das einen Schmelzpunkt oberhalb der Verwendungstemperatur des fertigen
Zündkabels hat.
In die elektrisch leitenden härtbaren Zusammensetzungen
von Polydiorganosiloxanen mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten gemäß der Erfindung können
Phenylreste auch dadurch eingebracht werden, daß ein flüssiges phenylhaltiges Polysiloxan, wie flüssiges
Polymethylphenylsiloxan, mit Triorganosilylendgruppen eingebracht wird. Die organischen Reste können
von der gleichen Gruppe sein, wie bei der Polydiorganosiloxankette, aber die endständige Gruppe kann eine
Hydroxylgruppe sein. Die Viskosität der flüssigen phenylhaltigen Polysiloxane sollte hoch genug sein, so
daß die Flüssigkeit unter allen Temperaturbedingungen, d'f; bei der Verarbeitung auftreten, nicht flüchtig ist. Die
obere Grenze der Viskosität hängt von der gewünschten Viskosität e'er fertigen Zusammensitzung ab. Diese
phenylhaltigen flüssigen Polysiloxans sind ebenfalls gut bekannt und im Handel erhältlich.
Eine andere geeignete Arbeitsweise, um Phenylrsste einzuführen, Liesteht in der Zugabe von einem
benzollöslichen Organopolysiloxan mit Monophenylsiloxaneinheiten, Methylvinylsiloxaneinheiten. Dimethylsiloxaneinheiten,
Monomethylsiloxaneinheiten und Trimethylsiloxieinheiten.
Derartige Organopolysiloxane können durch gut bekannte Hydrolyseverfahren von
entsprechenden Organochlorsilanen hergestellt werden.
Bei denjenigen Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die Zusammensetzung eine Dispersion in
einem Kohlenwasserstofflösungsmittel ist, ist die Auswahl des Lösungsmittels nicht kritisch, solange in dem
Lösungsmittel das Polydiorganosiloxan und die anderen Bestandteile gut dispergierbar sind. Toluol und Xylol
sind bevorzugte Lösungsmittel wegen ihrer Fähigkeit zum Dispergieren der Polydiorganosiloxane, ihrer
geringen Giftigkeit und wegen ihrer Siedepunkte und Verdampfungsgeschwindigkeiten.
Wenn das mit Vinyldiorganosiloxiresten endblockierte Polydiorganosiloxan die Viskosität einer gummiartigen
Substanz hat, enthält die Zusammensetzung zweckmäßigerweise ein Kohlenwasserstofflösungsmittel,
um eine Dispersion zu bilden, die sich besonders gut für das Aufbringen auf das Kernglied des Zündkabels
eignet. Wenn das Polydiorganosiloxan mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten eine Viskosität von 0,1 bis
100 Pa · s bei 25°C hat, wird die Zusammensetzung als
pumpfähige Mischung verwendet, die zu 100% aus nicht flüchtigen Bestandteilen besteht. Man kann sie auf das
Kernteil durch Extrusionsverfahren aufbringen, wie sie für andere flüssige Silikonkautschukmaterialien verwendet
werden.
Als Vernetzungsmittel enthält die elektrisch leitende härtbare Zusammensetzung des Polydiorganosiloxans
mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten nach der Erfindung ein Polyorganohydrogensiloxan, das mindestens
3 an Silicium gebundene Wasserstoffatome und im Mittel mindestens 2,1 an Silicium gebundene Wasserstoffatome
pro Molekül und die anderen bereits definierten Einheiten enthält. Die Polyhydrogensiloxane
können Homopolymere, Copolymere und Mischungen davon sein, die Siloxaneinheiten von folgenden Typen
enthalten:
R2SiO1R)Si0J1H(CH3)SiO,
H(CH1J2SiO0J, und SiO2-
Einheiten. wobei R ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest
ist, wie er vorstehend bereits definiert wurde. Einige spezifische Beispiele sind cyclische Polymethylhydrofcensiloxane.
Copolymere von Trimethylsiloxi- und ivlethylhydrogensiloxaneinheiten. Copolymere von Dimethylhydrogensiloxi-
und Methylhydrogensiloxaneinheiten, Copolymere von Trimethylsiloxi-, Dimethylsiloxan-
und Methylhydrogensiloxaneinheiten und Copolymere von Dimethylhydrogensiloxi-, Dimethylsiloxan-
und Methylhydrogensiloxaneinheiten. Bevorzugt enthalten die Polyorganohydrogensiloxane im Mittel
mindestens 5 an Silicium gebundene Wasserstoffatome pro Molekül.
Die Polyorganohydrogensiloxane, die an Silicium gebundene Wasserstoffatome enthalten, sind in der
Technik gut bekannt rad sind zum Beispiel beschrieben in den US-PS 36 97 473 und 39 89 668.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Polysiloxanzusammensetzungen
wird die Umsetzung von an Silicium gebundenen Wasserstoffatomen mit an Silicium gebundenen Vinylgruppen durch einen beliebigen
Platinkatalysator, der in dem Polydiorganosiloxan mit den Vinyldiorganosiloxiendgruppen löslich ist, katalysiert.
Platinhaltige Katalysatoren, die in dem Polydiorganosiloxan mit Vinyldiorganosiloxiendgruppen nicht
löslich sind, sind nicht ausreichend wirksam für die Zusammensetzungen nach dieser Erfindung. Eine
Klasse von besonders wirksamen platinhaltigen Katalysatoren für die Zusammensetzungen nach der Erfindung
sind die Komplexe der Chlorplatinsäure, die in der US-PS 3419 593 heschrieben sind. Innerhalb dieser
Klasse ist ein bevorzugter Katalysator ein platinhaltiger Komplex, der das Reaktionsprodukt von Chlorplatinsäurc
und sym-Divinyltetramethyldisiloxan ist.
Der platinhaltige Katalysator ist in einer ausreichenden Menge vorhanden, um mindestens einen Gewichtsteil Platin für eine Million Gewichtsteile des Polydiorganosiloxans
mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten zu ergeben. Bevorzugt wird eine derartige Menge des
Katalysators verwendet, daß 5 bis 50 Gewichtsteile Platin für eine Million Gewichtsteile des Polydiorganosiloxans
mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten vorhanden sind. Katalysatormengen von mehr als 50
Teilen Platin auf eine Million des genannten Polydiorganosiloxans sind zwar ebenfalls wirksam in den
Zusammensetzungen nach der Erfindung, doch ist die Benutzung so hoher Mengen, insbesondere bei dem
bevorzugten Katalysator, überflüssig und unwirtschaftlich.
Eine Mischung von Polydiorganosiloxan mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten, Polyorganohydrogensiloxan
und pinem Platinkatalysator kann beim Mischen
bei Raumtemperatur gleich zu härten beginnen, so daß es erforderlich ist, die Wirkung des Katalysators bei
Raumtemperatur mit einem Inhibitor zu verhindern, falls die Zusammensetzung vor ihrer Verwendung
gelagert werden soll.
Ein Typ von geeigneten Inhibitoren für Platinkatalysatoren
wird von acetylenischen Inhibitoren gebildet, die in der US- PS 34 45 420 beschrieben sind.
Ein zweite1- Typ von Inhibitoren für Platinkatalysatoren
sind olefinische Siloxane, die in der US-PS 39 89 667 beschrieben sind. Besonders bevorzugt sind olefinische
Siloxane der Formel
R" R"
I I
H CH
Il
CH
CH3-C —CHj
OH
als Inhibitoren für Platinkatalysatoren, da die Menge dieser olefinischen Siloxane so gewählt werden kann,
daß sie die Wirkung des Katalysators bei Raumtemperatur für Zeiträume in der Größenordnung von 3
Monaten inhibiert, wobei jedoch bei Temperaturen von höher als 70° C der inhibierende Effekt der olefinische:
Siloxane verschwindet und die Härtung mit normaler Geschwindigkeit eintritt. Ein weiterer Vorteil der
bevorzugten olefinischen Siloxaninhibitoren besteht darin, daß sie wenig flüchtig sind, so daß keine Gefahr
besteht, daß der Inhibitor bei den Arbeiten an der offenen Atmosphäre verdampft In der vorstehenden
Formel der olefinischen Siloxane kann jedes R" unabhängig Methyl, Äthyl, Phenyl oder 333-Trifluorpropyl
und u 1 oder 2 sein. Es können auch Mischungen von olefinischen Siloxanen der vorstehenden Formel
verwendet werden, bei denen u 1 und 2 ist
Ein dritter Typ von Inhibitoren für den Platinkatalysator sind Vinylorganocyclosiloxane der Formel
(CH2
= CHSi
in der R' Methyl, Äthyi, Phenyl oder 3,3,3-Trifluorpropyl
ist und w einen Mittelwert von 3 bis 6 hat. Vinylorganocvclosiloxane sind gut bekannt, insbesondere
solche, bei denen R" Methyl und w3,4 oder 5 ist.
Die Menge des Inhibitors des zu verwendenden Platinkatalysators ist leicht zu ermitteln durch die
gewünschte Lagerzeit und die ebenfalls gewünschte har'.ungszeit.
Diese Menge kann innerhalb weiter Grenzen schwanken und hängt insbesondere von dem besonderen
Inhibitor ab, der Natur und der Konzentration des platinhaltigen Katalysators und der Natur des Polyorganohydrogensiloxans.
In manchen Fällen können so kleine Mengen des Inhibitors wirksam sein, also ein Mol des Inhibitors für
jedes Mol Platin. In anderen Fällen wird erheblich mehr Inhibitor benötigt, /.um Beispiel 10, 50. 100, 500 oder
mehr Mole Inhibitor für jedes Mol Platin, um die gewünschte Kombination von Lagerbeständigkeit und
Härtungszeit zu erzielen. Die genaue Menge jedes speziellen Inhibitors läßt sich durch einfache Versuche
leicht feststellen.
Der inhibierende Effekt eines Inhibitors für den Platinkatalysator kann durch Erwärmen der Zusammensetzungen
dieser Ausführungsform auf eine Temperatur von 70°C oder höher, bevorzugt höher als 1000C,
aufgehoben werden.
Man erhält die Zusammensetzung nach der Erfindung, wenn man die angegebenen Komponenten
innerhalb der vorgesehenen Verhältnisse mischt. Die Reihenfolge des Mischens ist nicht kritisch, doch ist es
bei der Herstellung der Zusammensetzung zweckmäßig, den Inhibitor anwesend zu haben, wenn das Polydiorganosiloxan
mit Vinyldiorganosiloxiendgruppen, das PoIyorganohydrogensiloxan und der platinhaltige Katalysetor
gemischt werden, da eine Härtungsreaktion dieser Komponenten sofort bei Raumtemperatur beginnen
kann, wenn kein Inhibitor zugegen ist.
Die beste Arbeitsweise zur Herstellung der Zusammensetzungen nach der Erfindung besteht in dem
Mischen des Polydiorganosiloxans mit Vinyldiorganosiloxiendgruppen, der kohlenstoffhaltigen Teilchen, des
platinhaltigen Katalysators, des Inhibitors und des vernetzenden Polyorganohydrogensiloxans in einem
Teigmischer oder einem Gummimischer. Jede Komponente sollte in der Mischung gleichförmig verteilt sein,
bevor die nächste Komponente zugegeben wird. Es ist besonders wichtig, daß der Inhibitor gut verteilt ist,
bevor das Vernetzungsmittel zugegeben wird, damit eine vorzeitige Vernetzung verhindert wird. Durch
Anwendung von übermäßigen Scherkräften während des Mischens kann die Leitfähigkeit der Zusammensetzung
herabgesetzt werden, da die Rußteitchen zerkleinert werden können.
Die elektrisch leitfähigen kohlenstoffhaltigen Teilchen, die verwendet werden, um der Zusammensetzung
ihre elektrische Leitfähigkeit zu geben, können Kohlenstoff- oder Graphitteilchen mit einem mittleren
Durchmesser von weniger als 20 Mikrometer sein. Bevorzugt haben diese Teilchen einen mittleren
Durchmesser von weniger als 5 Mikrometer, weil man mit den kleinen Teilchen eine gleichförmigere Mischung
erhält Außerdem ergeben Zusammensetzungen mit kleinen Teilchen Oberzüge mit einer glatten Oberfläche.
Bevorzugte Kohlenstoffteilchen sind AcetyienruBe,
da sie eine größere elektrische Leitfähigkeit als andere Rußtypen besitzen.
Die bevorzugten Graphitteilchen haben einen mittleren Durchmesser von weniger als 5 Mikrometer. Es
kommt sowohl natürlicher als auch synthetischer Graphit in Betracht, doch ist darauf zu achten, daß keine
Verunreinigungen, wie Schwefel, vorhanden sind, die die Härtung unter dem Einfluß des platinhaltigen Katalysators
stören. Aus diesem Grund sind synthetische Graphite bevorzugt.
Man kann die Zusammensetzung nach der Erfindung erfindungsgemäß zum Verbinden und Überziehen von
elektrisch leitenden nicht-metallischen Fasern, insbesondere für Zündkabel, verwenden. Dazu kann man ein
Bündel von kontinuierlichen nicht-metallischen Fäden, die als Vorgarn, Garn oder Cord vereinigt sind, mit
dieser Zusammensetzung überziehen.
Die Basisfäden oder Basisfilamente können beliebige nicht metallische Fasern sein, die bei den in Betracht
kommenden Temperaturen der Herstellung und Verwendung beständig sind. Bevorzugte Fasern bestehen
aus Glas, aromatischen Polyamiden, Kohlenstoff uuer
Graphit ode1" aus Mischungen solcher Faserrohstoffe.
Die Fasern aus Glas oder aromatischen Polyamiden sind elektrisch nicht leitend, wogegen die Fasern aus
Kohlenstoff oder Graphit elektrisch leitend sind. Im Handel sind Glasfasern erhältlich, die an ihrer
Oberfläche mit einem leitfähigen Material, wie Graphit, überzogen sind, so daß die Fasern leitend sind. Die
einzelnen Fasern werden in Form eines Bündels, zum Beispiel als Vorgarn oder Cord zusammengefaßt. Durch
Kombination verschiedener Typen von Fasern kann die elektrische Leitfähigkeit des Bündels in gewünschter
Weise eingestellt werden.
Zum Überziehen des Bündels der Fäden kann eine beliebige Arbeitsweise verwendet werden. Bei einer
Ausführungsform wird die Zusammensetzung in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Toluol, Xylol oder
1,1.1-Trichloräthan dispergiert und das Bündel wird durch einen Behälter geleitet; der mit dieser Dispersion
gefüllt ist. Durch eine geeignete Düse wird dann die überschüssige Überzugsmasse abgestreift und der
Überzug des so behandelten Bündels wird in tmrm
Ofen getrocknet und gehärtet. Üblicherweise handelt es sich hierbei um einen kontinuierlichen Vorgang mit
mehreren Durchgängen durch die Überzugsvorrichtung, um einen Überzug von der gewünschten Dicke,
Gleichförmigkeit und Glattheit zu erhalten. Das fertige elektrisch leitende Teil hat üblicherweise einen Durchmesser
von etwa 1,8 mm und einen elektrischen Widerstand zwischen 3000 und 70O0 Ohm pro cm
Länge. Es liegt auf der Hand, daß die Leitfähigkeit des fertigen Teils sowohl von der Leitfähigkeit des
Fadenbündels ais auch von der Leitfähigkeit des auf das Bündel aufgebrachten Überzugs abhängt.
Einer der Vorzüge der Zusammensetzungen nach der Erfindung, bei der die Viskosität des Polydiorganosiloxans
mit Vinyldiorganosiloxiendgruppen zwischen 0.1 und 100 Pa - s bei 25° C liegt, besteht darin, daß sie ohne
Dispergierung in einem Lösungsmittel verwendet werden kann. Die Viskosität der Zusammensetzung
kann ausreichend niedrig sein, um das Faserbündel mit einem modifizierten Kreuzkopf zu überziehen, der
demjenigen für die Isolierung von elektrischen Drähten ähnlich ist. Das Faserbündel wird durch den Kreuzkopf
in kontinuierlicher Weise geführt, wobei die Zusammensetzung auf das Bündel aufgepreßt und durch den
Kreuzkopf und eine Austrittsdüse des Kreuzkopfs geformt wird. Die Zusammensetzung kann dem
Kreuzkopf unter Verwendung von Pumpen oder eines Drucktopfes mit Luftdruck als Antriebskraft zugeführt
werden. Ein solches Überzugsverfahren ist in dem Aufsatz »High Temperature Ignition Core Fabrication
Using a Liquid Silicone Rubber«, veröffentlicht von der Society of · Automotive Engineers, Inc. als Papier
Nummer 770 866 bei dem »Passenger Car Meeting« in Detroit, Michigan, USA, am 26. September 1977,
beschrieben. Das beschichtete Faserbündel wird ausgehärtet, indem es durrh einen heißen Luftofen geführt
wird. Da kein Lösungsmittel entfernt werden muß, ist der Energiebedarf zur Herstellung des fertigen gehärteten
elektrisch leitenden Teils wesentlich geringer, als bei dem eingangs beschriebenen Verfahren. Die Erfindung
hat auch den Vorteil, daß keine flüchtigen Nebenprodukte auftreten, die sorgfältig kontrolliert und beseitigt
werden müssen.
Man erhält ein verbessertes Automobilzündkabel, indem man das elektrisch leitende Teil gemäß der
Erfindung als Leiter dieses Kabels verwendet. Dazu wird ein geeignetes elektrisch isolierendes Material, wie
ein Äthylenpropylen- oder Silikonkautschuk, über das elektrisch leitende Teil in gut bekannter Weise über
einen Kreuzkopf extrudiert. Die Isolierschicht kann mit einem Geflecht aus einer offenen Schicht von
verstärkenden Fäden aus wärmebeständigen Fasern, wie aus Glas oder aromatischem Polyamid, überzogen
werden, dann wird die Mantelschicht über die Geflechtschicht extrudiert, um das Kabel fertigzustellen.
Die Mantelschicht ist üblicherweise ein wärme- und ölbeständiges Elastomeres, wie ein Silikonkautschuk.
Andere geeignete Materialien und Bauweisen sind in den US-PS 32 84 751 und 36 80 027 beschrieben.
Ein solches Zündkabel für Automobile stellt einen wesentlichen Fortschritt gegenüber den bekannten
Zündkabeln dar, da es wegen der in dem Leiterteil des Kabels verwendeten elektrisch leitenden Polysiloxanzusammensetzung
eine wesentlich längere Gebrauchszeit hat.
Diese Verbesserung iäSi sieh durch die Ergebnisse des bereits wiederholt erwähnten »Beschleunigten
Gebrauchszeittests bei hoher Energie« feststellen. Das Kabel, nach der Erfindung hat eine Gebrauchszeit, die
mindestens dreimal so lang ist, als die der bekannten Kabel, wenn die Prüfung bei Raumtemperatur durchgeführt
wird. Bei einer Prüfung bei 2600C zeigt das unter Verwendung der Zusammensetzung nach der Erfindung
hergestellte Zündkabel eine mindestens viermal so lange Gebrauchszeit als die bekannten Kabel.
Bei dem Test zur beschleunigten Prüfung der Gebrauchszeit bei hoher Energie wird ein Modell eines
Zündsystems unter Verwendung einer elektronischen Zündgruppe und einer Zündspule von hoher Spannung
gebaut. Beide Teile entsprechen den Typen, die heute in der Produktion verwendet werden. Die elektronische
Zündgruppe besitzt eine 14 Volt Gleichstromquelle und wird durch eine 60 Hertz, 8 Volt Quelle so gesteuert, daß
sie 3600 Impulse pro Minute erzeugt. Der Ausgang von der Zündgruppe geht zu einer Zündspule von hoher
Spannung. Der Primärstrom von hoher Spannung aus der Spule geht durch das Teststück, dann über einen
Funkenabstand, der so eingestellt ist, daß 20 Kilovolt angelegt werden müssen, bevor sich der Funke bildet.
Die Testeinrichtung verwendet vier solche Systeme, so daß mehrere Prüfungen durchgeführt werden können.
Die Einrichtung ist so konstruiert, daß die Testproben in einen Ofen gegeben werden können, um während der
Prüfung den gewünschten Temperaturen unterworfen werden zu können.
Zu Beginn des Testes wird der Widerstand einer 5,08 cm langen Testprobe gemessen. Während des
Testzyklus werden dam Messungen durchgeführt. Eine
Verdopplung des ursprünglichen Widerstandes wird üblicherweise als Grenze Für das Versagen angesehen.
Der verwendete Testzyklus und die Zeit bis zum Versagen erlauben eine Vorhersage für die relative
Gebrauchszeit des geprüften Kabels, wenn es in einem Automobil verwendet wird.
In den nun folgenden Beispielen sind alle Angaben über Teile Gewichtsteile.
Beispiel 1
Dieses Beispiel erläutert die Verbesserung, die man durch Zugabe eines phenylhaltigen flüssigen Polydiorganosiloxans
erhält zu einer üblichen Dispersion eines elektrisch leitenden Silikonelastomcren in einem Lösungsmittel.
A. Vergleichsversuch
es wira eine uosungMiniieiuisyciiion liergesteiii,
indem man 80 Teile einer Silikonkautschukbasis, bestehend aus 100 Teilen eines Polydiorganosiloxangummis
mit endständigen Vinyldirnethylsiloxiresten mit 99,848% Methylresten und 0,152% Vinylresten, bezogen
auf alle organischen Reste des Gummis, 20 Teile von in der Gasphase hergestelltem verstärkenden Siliciumdioxid
mit einer Oberfläche von etwa 400 mVg und 9 Teile eines flüssigen Polydimethylsiloxans mit Hydroxylendgruppen
(etwa 4 Gewichtsprozent an Silicium gebundene Hydroxylreste) in 335 Teile Xylol einrührt.
Nachdem die Basis dispergiert worden ist, werden 20 Teile eines elektrisch leitenden Acetylenrußes unter
weiterem Rühren zugegeben. Nachdem die Dispersion gleichförmig ist, werden 3 Teile eines Polyorganosiloxans
mit endständigen Trimethylsiloxiresten und etwa 37,5 Mol-% Dimethylsiloxaneinheiten und etwa 62,5%
Methylhydrogensiloxaneinheiten. wobei die Angaben über Mclprozente die Trimethylsiloxieinheiien ausschließen,
und einem Gehalt von an Silicium gebundenen Wasserstoffatomen von 0,7 bis 0,8 Gew.-% als
Vernetzungsmittel zugegeben. Als Katalysator werden der Dispersion 0,22 Teile eines Chlorplatinsäurekt mplexes
mit Divinyltetramethyldisiloxan, verdünnt mit Polydimethylsiloxan mit endständigen Methylphenylvinylsiloxiresten,
zugegeben, so daß 0,7 Gew.-% Platin vorhanden sind. Die Härtung der Dispersion bei
Raumtemperatur wird durch Zugabe von 0,4 Teilen 3-Methyl-l -butin-3-ol verhindert.
Diese Lösungsmitteldispersion wird auf ein Vorgarn aus elektrisch leitenden Glasfasern aufgebracht, indem
man das Vorgarn in ein Bad der Dispersion eintaucht. Dann wird durch Erwärmen des überzogenen Vorgarns
das Lösungsmittel entfernt und der leitende Silikonkautschuküberzug gehärtet Das Vorgarn aus Glasfasern ist
elektrisch leitend gemacht worden, indem man die Faseroberfläche mit Graphitteilchen überzogen hat
Das Vorgarn hat einen elektrischen Widerstand von etwa 4000 Ohm pro 30 cm, gemessen mit einem
gewöhnlichen Ohmmeter. Der Oberzug wird 45 Sekunden auf 200" C erwärmt Um ein leitfähiges Teil
mit einem mittleren Durchmesser von etwa 1,88 mm herzustellen, werden mehrere Durchgänge gemacht
Das leitende Teil wird dann als Kern für den Bau eines Zündkabels verwendet Der leitende Kern wird isoliert,
indem ein Mantel über den Kern mit einem üblichen K&ikschukextruder aufgebracht wird, wobei als Mantelmaterial
ein üblicher Silikonkautschuk verwendet wird. Der Mantel wird gehärtet, indem man ihn durch einen
Luftofen bei einer Temperatur von 3000C für 60
Sekunden führt Das gehärtete Zündkabel hat einen äußeren Durchmesser von 7 mm.
Es wird eine Vorrichtung für einen beschleunigten Gebrauchsdauertest verwendet, um die Proben des
Zündkabels zu untersuchen. Die Vorrichtung besteht aus einem Zündsystem für Automobile mit einem
elektronischen Zündbauteil und einer Hochspannungsspule, die 20 Kilovolt Stromimpulse durch die Testprobe
mit einer Geschwindigkeit von 3600 Impulsen pro Minute schickt. Die Testproben sind 50,8 mm lange
Stücke des Zündkabels mit einem Verbindungsstück an eine Stahlzündkerze an einem Ende und einem
Verbindungsstück zu einer Messingspule am anderen Ende. Zun. Anschluß der Verbindungsstücke wird die
»Abstreif- und Falt«-Methode gemäß der US-PS 32 84 751 verwendet.
Der beschleunigte Gebrauchsdauertest wird durchgeführt, indem vier Proben des Zündkabels in die
Testvorrichtung gegeben werden. Der elektrische Widerstand zwischen den beiden Endpunkten jeder
Testprobe wird zu Beginn gemessen und der Mittelwert wird festgehalten. Der Test wird dann begonnen. In
periodischen Abständen wird der Test kurz unterbrochen und die Widerstände werden gemessen und
aufgetragen. Die Veränderung des Widerstandes mit der Zeit ist ein Maß für die erwartete Lebensdauer des
Zündkabels. Je langsamer die Veränderung des Widerstandes ist. desto langer ist die erwartete Gebrauchsdauer.
Die Ergebnisse der Prüfung werden in Tabelle I gezeigt. Der in der Tabelle I angegebene Wert ist der
Mittelwert von vier Testproben.
B. Erfindung
Es wird eine ähnliche Lösungsmitteldispersion, wie unter A, hergestellt, doch enthält sie ein flüssiges
phenyihaitiges Foiydiorganosiioxan, das hergestellt
wurde, indem man 70 Teile des Polydiorganosiloxangummis
(A) mit endständigen Vinyldimethylsiloxiresien und 30 Teile eines flüssigen Polymethylphenylsiloxans
mit endständigen Hydroxylgruppen (B) und etwa 4,5 Gew.-% an Silicium gebundene Hydroxylreste mit 532
Teilen Xylol mischt. Zu der Dispersion werden 28 Teile des Acetylenrußes von A gegeben. Es werden dann 5
Teile des Vernetzungsmittels von A, 0,25 Teile des Katalysators von A und 0,1 Teil des Inhibitors von A
zugemischt.
Die Dispersion wird dann verwendet, um Testproben in gleicher Weise wie bei A herzustellen. Die Ergebnisse
der Prüfungen dieser Proben sind in Tabelle I ebenfalls aufgenommen.
Proben von B werden auch bei erhöhter Temperatur geprüft Bei dem Test bei erhöhter Temperatur werden
die Proben 16 Stunden auf 2600C erwärmt und dann 8
Stunden bei Raumtemperatur gehalten. Die Widerstandsmessungen werden am Ende von jeder Einwirkungsperiode
durchgeführt Der Zyklus wird dreimal wiederholt
C Vergleichsversuch
Es wird eine Lösungsmitteldispersion wie bei A hergestellt wobei 100 Teile des Polydiorganosiloxangummis
mit endständigen Vinyldimethylsiloxiresten, 1348 Teile 1,1,1 -Trichloräthan, 50 Teile Acetylenruß von
A, 5 Teiie des Vernetzungsmitteis von A, 0,25 Teile des
Katalysators von A und 0,1 Teil des Inhibitors von A verwendet werden.
Mit Hilfe dieser Dispersion werden Testproben wie bei A hergestellt. Auch die Prüfung dieser Proben ist in
Tabelle I zusammengefaßt.
D. Erfindung
Es wird die gleiche Dispersion wie B hergestellt, mit der Ausnahme, daß 50 Teile Acetylenruß und 620 Teile
Xylol verwendet werden, Die Dispersion wird zu Testproben in gleicher Weise, wie bei A, verarbeitet. Die
ι ο Testergebnisse sind aus Tabelle I zu ersehen.
Ein Vergleich der Testergebnisse zwischen A und B zeigt die Verbesserung, die auf die Gegenwart des
flüssigen phenylhaltigen Polydiorganosiloxans in B zurückzuführen ist. Ein Vergleich der Testergebnisse
von C und D erläutert die Verbesserung bei D, die aut die Gegenwart des flüssigen phenylhaltigen Polydiorganosiloxans
zurückzuführen ist. Ein Vergleich von B und D zeigt die Verbesserung, die auf den erhöhten Anteil
von Acetylenruß in D zurückzuführen ist. Durch Erhöhung des Anteils an Acetylenruß in C wird kein
befriedigendes Produkt erhalten, da das flüssige phenylhaltige Polydiorganosiloxan nicht vorhanden
Beispiel 2
In diesem Beispiel wird die Verbesserung erläutert, die durch Zugabe eines flüssigen phenylhaltigen
Polydiorganosiloxans zu einem elektrisch leitenden flüssigen Silikonkautschuk erzielt wird.
A. Vergleichsversuch
Es wird eine Mischung hergestellt aus 100Teilen eines
Polydimethylsiloxans mit endständigen Methylphenylvinylsiloxiresten (C) mit einer Viskosität bei 25°C im
Bereich von 0,3 bis 0,5 Pa · s und einem mittleren Verhältnis von organischem Rest pro Siliciumatom im
Bereich von 2,012 bis 2,0!6, 28 Teilen Acetylenruß, 5
Teilen des Vernetzungsmittels von Beispiel 1, A, 0,25 Teilen des Katalysator., von Beispiel 1. A und 0,03 Teilen
des Inhibitors von Beispiel 1, A.
Diese fließfähige Mischung wird über ein Vorgarn aus leitenden Glasfasern zu einem Durchmesser von 2,2 mm
extrudiert und dann bei 275°C gehärmt, um ein elektrisch leitendes Teil zu geben.
Dieses elektrisch leitende Teil wird dann in ein Zündkabel verarbeitet und es werden Testproben davon
in gleicher Weise hergestellt, wie bei Beispiel 1, A. Die Testproben werden mit Hilfe des beschleunigten
Gebrauchsdauertestes von Beispiel 1, A geprüft. D--Ergebnisse
dieser Prüfung sind in Tabelle Il angegeben.
B. Erfindung
Die Mischung gemäß A wird wiederholt, mit der Zugabe von 10 Teilen eines flüssigen Polymethylphenylsiloxans
(B). Es werden Proben eines Zündkabels hergestellt und geprüft wie bei A. Die Ergebnisse sind
ebenfalls in Tabelle II erfaßt
G Erfindung
Die Mischung A wird wiederholt, mit der Zugabe von 10 Teilen eines flüssigen Polymethylphenylsiloxans mit
endständigen Trimethylsiloxigruppen (D) mit einem Phenylgehalt von 42,3 Gew.-% und einer Viskosität von
etwa 0,5 Pa ■ s bei 25° C. Es werden Testproben hergestellt und wie unter A geprüft Die Ergebnisse sind
aus Tabelle II zu ersehen.
D. Erfindung
Die Mischung C wird wiederholt, doch werden 63
Teile Polydimethylsiloxan (C), 37 Teile des flüssigen Polymethylphenylsiloxans (D) von C 24 Teile Acetylenruß und 4 Teile Poiymethylhydrogensiloxan mit
endständigen Trimethylsiloxiresten mit einem an Silicium gebundenen Gehalt an Wasser^toffatomen von
etwa 1,6 Gew.-% als Vernetzungsmittel zugegeben. Es
werden Testproben, wie unter A, hergestellt Die Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt.
Die Ergebnisse der Tabelle II erläutern die Verbesserung, die auf den erhöhten Anteil an Phenylresten in der
zur Herstellung des elektrisch leitenden Teiles verwendeten Mischung vorhanden ist. Das in B verwendete
flüssige Polymethylphenylsiloxan (B) scheint nicht so wirksam zu sein, wie das flüssige Polymethylphenylsiloxan (D), das in C verwendet wird.
Beispiel 3
Dieses Beispiel erläutert die Verbesserung, die durch Zugabe eines flüssigen phenylhaltigen Polydiorganosiloxans zu einem elektrisch leitenden Silikonkautschuk
erzielt wird.
A. Vergleichsversuch
Es wird eine Mischung hergestellt aus 100 Teilen eines flüssigen Polydimethylsiloxans mil endständigen Phenylvinylphenoxiresten (E) mit einer Viskosität im
Bereich von 1,8 bis 2,4 Pa · s bei 250C und einem mittleren Verhältnis von organischem Rest pro
Siliciumatom im Bereich von 2,006 bis 2,007, 25 Teilen des Acetylenrußes von Beispiel 1, A, 6 Teile des
Vernetzungsmittels von Beispiel 1, A, 03 Teile des Katalysators von Beispiel 1, A, und 0,025 Teile des
Inhibitors von Beispiel I.A.
Diese fließfähige Mischung wird über ein Vorgarn aus elektrisch leitenden Glasfasern extrudiert, dann gehärtet, zu einem Zündkabel verarbeitet und dann werden
Proben davon in der gleichen Weise, wie in Beispiel 2, A, genommen. Die Proben werden dem beschleunigten
Test für die Gebrauchsdauer von Beispiel 1. A, unterworfen. Die Ergebnisse des Testes sind in Tabelle
Hi angegeben.
B. Erfindung
Die Mischung A wird modifiziert, indem 8 Teile des flüssigen Polymethylphenylsiloxans (D), 9 Teile eines in
Benzol löslichen Organopolysiloxans (F) mit 373 Mol-% Monophenylsiloxaneinheiten, 20 Mol-% Methylvinylsiloxaneinheiten,30 Mol-% Dimethylsiloxaneinheiten, 7,5 Mol-% Monomethylsiloxaneinheiten und 5
Mol-% Trimethylsiloxieinheiten mit einem Phenylgehalt von etwa 29,9 Gew.-% und einem Vinylgehalt von
etwa 5,5 Gew.-% zugegeben werden. Es werden 6,5 Teile des Vernetzungsmittels anstelle von 6 Teilen und
27 Teile des Acetylenrußes anstelle von 25 Teilen verwendet.
Die Mischung wird wie in A geprüft. Die Ergebnisse der Prüfungen werden in Tabelle III gezeigt.
C. Erfindung
Die Mischung B wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 60Teile des flüssigen Polymethylphenylsiloxans (D),
7 Teile des Vernetzungsmittels und 37 Teile Acetylenruß verwendet werden. Die Mischung wird wie in A geprüft
und die Ergebnisse sind in Tabelle III angegeben.
D. Erfindung
Die Mischung C wird wiederholt, mit der Ausnahme,
daß 70 Teile des flüssigen Polymethylphenylsiloxans (D) und 40 Teile des Acetylenrußes verwendet werden. Die
ίο Mischung wird wie in A geprüft und die Ergebnisse sind
in Tabelle HI erfaßt.
BeispieI4
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von verschiedenen flüssigen phenylhaltigen Polydiorganosiloxanen. Eine Mischung aus 60 Teilen des flüssigen
Polydimethylsiloxans (E), 40 Teilen eines Polydiorganosiloxancopolymeren (G) mit endständigen Methylphe-
nylvinyisiloxiresten aus Dimethylsiloxaneinheiten und
Phenylmethylsiloxaneinheiten mit einem Gehalt von etwa 25 Gew.-% Phenylresten und einer Viskosität von
etwa 2 Pa · s, 75 Teilen des flüssigen Polymethylphenylsiloxans (D), 9 Teilen des Organopolysiloxanhydrolysats
(F), 42 Teilen Acetylenruß, 8,5 Teilen des Vernetzungsmittels von Beispiel 1, A, 0,43 Teilen des Katalysators
von Beispiel 1, A, und 0.025 Teilen des Inhibitors von Beispiel 1, A, wird hergestellt Die Mischung enthält 179
Gew.-% Acetylenruß uno 19,1)3 Gew.-% Phenylreste.
Diese fließfähige Mischung wird zu Testproben verarbeitet und wie in Beispiel 2, A, geprüft. Die
Ergebnisse sind wie folgt:
Beschleunigter Gebrauchsdauertest
Geprüft
|
Elektrischer
|
Beispiel 5 |
bei 2600C
|
Widerstand,
|
|
Ohm
|
Anfangs
|
650
|
Nach 16 h
|
470
|
24 h
|
520
|
40h
|
490
|
48 h
|
530
|
64h
|
550
|
72 h
|
590
|
88 h
|
550
|
96h
|
610
|
|
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von verschiedenen Quellen für die Phenylreste in der
Mischung. Eine Mischung aus 100 Teilen des Polydiorganosiloxancopolymeren (G), 43 Teilen des Polymethylphenylsiloxans
(D), 14 Teilen des flüssigen Polymethylphenylsiloxans (B), 36 Teilen Acetylenruß, 8,6 Teilen des
Vernetzungsmittels von Beispiel I, A, 0,43 Teilen des
Katalysators von Beispiel 1, A, und 0,04 Teilen des Inhibitors von Beispiel 1, A, wird hergestellt. Die
Mischung enthält 17,8 Gew.-% Acetylenruß und 253 Gew.-% Phenylreste.
Diese fließfähige Mischung wird zu Testproben verarbeitet und wie in Beispiel 2, A, geprüft. Die
Ergebnisse sind wie folgt:
|
Beispiel
|
Elektrischer
Widerstand,
|
6
|
30 02
|
780
|
•
|
A
|
18
|
C
|
D
|
17
|
|
Ohm
|
|
|
Elektrischer Widerstand,
|
B
|
|
|
|
|
|
geprüft bei ?J°C
|
Ohm
|
|
|
|
600
|
|
anfangs 1000
|
|
750
|
400
|
Beschleunigter Gebrauchsdauertest
|
370
|
5
|
nach 2 h 960
|
700
|
750
|
_
|
Geprüft
bei260°C
|
460
|
|
24 h
|
|
OO |
350
|
|
400
|
|
48h
|
550
|
|
385
|
|
490
|
|
72 h
|
575
|
|
365
|
Anfangs
|
420
|
10
|
geprüft bei 2600C
|
715
|
|
|
Nach 16 h
|
510
|
|
anfangs
|
|
|
430
|
24 h
|
540
|
|
nach 16 h
|
480
|
|
370
|
40h
|
460
|
|
24 h
|
460
|
|
440
|
48 h
|
|
15
|
40h
|
560
|
|
390
|
64h
|
|
48 h
|
OO |
|
450
|
72 h
|
|
64h
|
|
|
410
|
88 h
|
|
72 h
|
|
|
440
|
96 h
|
|
|
|
|
|
20
|
|
|
|
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von
Phenylresten nur in dem Basispolymeren. Es wird eine Dispersion aus JOO Teilen eines Poly-alpha-methylstyroI-styrol-Polydimethylsiloxan-Blockcopolymeren aus
50 Gew.-% alpha-Methylstyrol-Styrolblöcken und 50
Gew.-% Polydimethylsiloxanblöcken in 1125 Teilen Xylol hergestellt In diese Dispersion werden 25 Teile
Acetylenruß eingemischt Die Dispersion enthält 20 Gew.-% Acetylenruß und 26,1 Gew.-% Phenylreste.
berechnet auf Basis der Feststoffe. Diese Dispersion wird auf ein Vorgarn aus leitenden Glasfasern in
gleicher Weise, wie die Dispersionen von Beispiel 1.
aufgetragen. Das so hergestellte beschichtete leitende Teil wird dann in ein Zündkabel verarbeitet und es
werden Testproben hergestellt, und wie in Beispiel 1, A.
geprüft. Die Ergebnisse sind wie folgt:
Beschleunigter Gebrauchsdauertest
Geprüft
bei 23eC
Elektrischer
Widerstand,
Ohm
Anfangs
Nach 2 h
24 h
48 h
72 h
900
720
750
750
750
Acetylenruß,
19,3
Phenylgehalt,
Gew.-·/.
21,1
12,1
32,2
32,2
10,4
Tabelle II
Beschleunigter Gebrauchsdauertest
Acetylenruß,
Gew.-·/«
Phenylgehalt,
Gew.-%
21,0
U
19,5
3,3
Elektrischer Widerstand, Ohm
geprüft bei 23°C
anfangs 750
Ein Vergleich dieser Erlebnisse mit denjenigen von Beispiel 1, A, zeigt die bedeutende Verbesserung der
Lebensdauer des Zündkabels, das mit einer Mischung hergestellt worden ist, die Phenylreste enthält, im Vergleich zu einer Mischung ohne Phenylreste.
Tabelle I
Beschleunigter Gebrauchsdauertest
700
nach lh «· 600
h 550
h 550
h 530
h 520
h 800
h
h
geprüft bei 260°C
anfangs 740 720
nach 16 h « °°
h
h
h
64h
h
19,5
3,0
730
600 530 500 500 490 490 490 480 470
690
7000 000
Tabelle III
Beschleunigter Gebrauchsdauertest
Acetylenruß,
Gew.-%
Phenylgehalt,
Gew.-%
19,1
0,6
17,9
4,1
17,4
13,4
18,7 12,3
nicht geprüft
510
440 590 550 660 580 695
17,7 14,5
19
Fortsetzung Elektrischer Widerstand, Ohm
750
geprüft bei |
23°C |
anfangs |
|
nach 1 |
h |
24 |
h |
48 |
h |
72 |
h |
20
|
900 |
850 |
- 5 geprüft bei 2600C |
a |
750 |
640 |
anfangs |
|
815 |
620 |
nach 16 h |
1060 |
780 |
610 |
24 h
40h |
700 |
800 |
620 |
ίο 48 h |
660 |
|
04h |
700 |
|
72 h |
700 |
|
|
|
|
|
790
800 |
750 |
640 |
9000 |
430 |
430 |
10 000 |
500 |
495 |
|
480 |
340 |
|
690 |
440 |
|
3000 |
320 |
|
4200 |
400 |