Diese Erfindung betrifft eine verbesserte elektrisch leitende Polydiorganosiloxanzusammensetzung und ihre
Verwendung zum Behandeln von elektrisch leitenden nicht metallischen Fasern, insbesondere für elektrische
Zündkabel von Motoren, die mit einer Zündkerze gezündet werden.
Elektrisch leitende Zusammensetzungen, die elektrisch leitende Füllstoffe enthalten, sind in der Technik gut
bekannt. Als derartige Füllstoffe hat man schon Metalle, Metalloxide, Kohlenstoff und Graphit in Form von Pulvern
und Fasern vorgeschlagen. Die Trägermaterialien schwanken von flüchtigen Trägern, wie Alkohol, bis zu
verschiedenen Typen von Harzen und Elastomeren. Auch für.die Verwendung solcher Massen hat man verschiedene
Gebiete vorgesehen, wie die Herstellung von Widerstandsheizungen, elektrischen Schaltern, Schirmen,
Dichtungen und elektrischen Leitern.
In der US-PS 30 29 808 ist ein Spannungsmessgerät
zum Messen von Spannungen in der Grössenordnung von 1 Millivolt beschrieben. Dieses Gerät hat eine
Elektrode, die die Haut eines lebenden Tiers berührt. Es wird eine Elektrode verwendet, die hauptsächlich
aus einem Methylphenylpolysiloxangurami mit einem Füllstoff aus Russ in einer Menge von 15 bis 40
Teilen und Dicumylperoxid als Vulkanisationsmittel besteht.
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In der CA-PS 6 53 350 ist eine Zündleitung beschrieben, die einen mit einem elektrisch leitenden Russ oder
Graphit und gegebenenfalls Siliciumdioxid gefüllten Silikonkautschuk enthält. Der Silikonkautschuk wird
als ein gut bekanntes elastomeres Material beschrieben, das sich von Organosiloxanpolymeren der allgemeinen
Formel
R SiO.
η 4-n
ableitet, in der R ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest
oder ein halogenierter einwertiger Kohlenwasserstoff rest ist und η 1,95 bis 2,01 ist. Der Silikonkautschuk
kann wegen der Anwesenheit des Russes und
des Graphits nur durch bestimmte Vulkanisationsmittel vulkanisiert werden.
In der genannten CA-PS wird ausgeführt, dass mindestens
25 Gewichtsteile des leitenden Füllstoffs auf 100 Gewichtsteile des Siloxanpolymeren erforderlich sind,
um eine befriedigende Leitfähigkeit zu erreichen. Ferner wird festgestellt, dass ein verstärkender
Siliciumdioxidfüller erforderlich ist, um verbesserte physikalische Eigenschaften zu erhalten und dass eine
Füllstoffbeladung von 40 Gewichtsteilen des leitenden Russes oder Graphits und 25 Gewichtsteilen von in der
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Gasphase hergestelltem Siliciumdioxid eine ausgezeichnete Kombination ist, um die gewünschte Leitfähigkeit
und gute physikalische Eigenschaften zu erreichen. Nach den Ansprüchen dieser Patentschrift werden mindestens
25 Gewichtsteile, leitender Russ oder Graphit und mindestens 15 Gewichtsteile von in der Gasphase
hergestelltem Siliciumdioxid, bezogen auf 100 Gewichtsteile Diorganosiloxanpolymeres benötigt. Diese Zusammensetzungen
enthalten ditertiär-Butylperoxid oder Dicumylperoxid als Vulkanisationsmittel. Es wird
dort auch erwähnt, dass durch Verwendung von einigen Phenylsubstituenten in dem Organosiloxanpolymeren die
Hitzebeständigkeit verbessert werden kann.
Die Verwendung von leitfähigem Gummiüberzug in Zündkabeln von Automobilen wird in der US-PS 32 84 751
diskutiert. Der leitfähige Kautschuk, der nicht näher charakterisiert wird, wird in einem Lösungsmittel
gelöst und zur Imprägnierung einer Gruppe von Filamenten verwendet.
In der US-PS 36 80 027 ist ein Zündkabel beschrieben, das einen Kern und eine Isolierung besitzt, wobei
der Kern aus einer Vielzahl von flexiblen Fasern besteht, die durch eine Dispersion eines leitenden
Silikonkautschuks verbunden sind.
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Die erhöhten Anforderungen, die im Laufe der Zeit an Zündkabel gestellt werden, haben zur Folge gehabt,
dass man nach verbesserten Baumaterialien gesucht hat. Anstelle der früher verwendeten organischen Fasern,
wie Leinen oder Polyester, sind Glasfasern getreten. Bei der Isolation ist man von Styrolbutadiencopolymeren
auf Terpolymere aus Äthylen, Propylen und weiteren Monomeren oder auf Silikonkautschuk übergegangen.
In manchen Fällen wird Silikonkautschuk auch als Mantelmaterial verwendet, um den Langzeitanforderungen
gegen Alterung bei den Kabeln zu entsprechen. Ausser den Anforderungen für eine höhere Temperaturbelastung
der Kabel sind die Betriebsspannungen der AutomobilZündungen von nominell 17000 Volt in der
Vergangenheit erhöht worden bis zu Zeit 40000 Volt.
Bei den neuerdings verlangten Temperaturen und Spannungen haben die früher verwendeten Materialien nur
noch eine sehr begrenzte Gebrauchszeit. Zur Bewertung von Zündkabeln hat sich ein "Beschleunigter Gebrauchszeittest
bei hoher Energie" ("High Energy Accelerated Life Test"), der später charakterisiert wird, eingeführt.
Dieser Test wurde ursprünglich bei Raumtemperatur mit einer Standardzündspule zur Erzeugung der
Spannung durchgeführt. Heute erfordert der Test neue Spulen von höherer Spannung und die Anwendung einer
Prüftemperatur von 260°C.
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In der Vergangenheit wurden zur Herstellung von Kernen von Zündkabeln leitfähige Acrylharzdispersionen, leitfähige
Silikondispersionen und leitfähige Silikonemulsionen verwendet. Keines dieser Materialien genügt
den heutigen Anforderungen.
Die bekannten Zusammensetzungen für die Herstellung des Widerstandskerns als leitfähiges Teil in den
Automobil Zündkabeln waren in der Regel Dispersionen
in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel oder wässrige Emulsionen. Ein grosser Teil der Energie wurde dazu
verwendet, um solche Systeme zu trocknen und zu härten.
Aufgabe der Erfindung ist deshalb,eine verbesserte elektrisch leitende härtbare Polydiorganosiloxanzusammensetzung
zur Verfügung zu stellen, die sich für die Herstellung von verbesserten Zündkabeln für Automobile
eignet. Zu der Aufgabe der Erfindung gehört ferner die Bereitstellung eines verbesserten Kernes
mit kontrolliertem spezifischen Widerstand für ein Zündkabel für ein Automobil und ein Zündkabel mit
einem derartigen Kern.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb eine verbesserte Polysiloxanzusammensetzung, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie enthält
ein härtbares Polydiorganosiloxan mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten, wobei die organischen
Reste Methyl-, Äthyl-, Phenyl- oder 3,3,3-Trifluor-
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- ίο -
propylreste sind und 0 bis einschliesslich 50 % 3,3,3-Trifluorpropylreste und 0 bis einschliesslich
50 % Phenylreste vorhanden sind, wobei alle Prozentangaben für die Reste auf die Gesamtanzahl
der organischen Reste in dem Polydiorganosiloxan bezogen sind, 15 bis 40 Gew%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, von kohlenstoffhaltigen Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von weniger als
20 mikrometer,
ein Vernetzungsmittel bestehend aus einem Polyorganohydrogensiloxan
mit im Mittel mindestens 2,1 an Silicium gebundenen Wasserstoffatomen pro Molekül,
wobei diese Moleküle im wesentlichen aus Einheiten der Formeln H(CH3>SiO-Einheiten, R2SiO-Einheiten,
H(CiO2SiO1 ,»-Einheiten, R3SiO1 ^-Einheiten und
SiO2-Einheiten bestehen und R ein Alkylrest mit
bis einschliesslich 6 Kohlenstoffatomen, ein Phenylrest oder 3,3,3-Trifluorpropylrest ist und die Menge
des Polyorganohydrogensiloxans ausreichend ist, um 1,2 bis einschliesslich 3 an Silicium gebundene
Wasserstoffatome für jede an Silicium gebundene Vinylgruppe in der Zusammensettzung bereitszustellen,
einen Platinkatalysator, der in Polydiorganosiloxan löslich ist und in einer Menge vorhanden ist, dass,
mindestens ein Gewichtsteil Platin auf eine Million Gewichtsteile des Polydiorganosiloxans vorhanden ist,
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ein Inhibitor für den Platinkatalysator in einer ausreichenden
Menge, um der Zusammensetzung die gewünschte Lagerbeständigkeit zu geben und gegebenenfalls
ein phenylhaltiges Polysiloxan,
wobei die Zusammensetzung mehr als 2 Gew% Phenylreste,
bezogen auf das Gewicht der gehärteten Zusammensetzung, enthält und diese Phenylreste entweder
in dem Polysiloxan mit endständigen Vinylorganosiloxanresten, in dem Vernetzungsmittel oder in dem phenylhaltigen
Polysiloxan oder in einer Kombination davon vorliegen.
Die Zusammensetzung nach der Erfindung eignet sich in vorteilhafter Weise für die Herstellung von verbesserten
Zündkabeln von Automobilen. Es wurde festgestellt, dass die Gebrauchsdauer der Zündkabel von Automobilen
mit einem Kern mit einem kontrollierten spezifischen Widerstand durch die Zugabe von phenylhaltigen Polymeren
zu der Zusammensetzung wesentlich verlängert werden kann.
In der Industrie wird die erwartete Gebrauchszeit eines Zündkabels für ein Automobil durch den bereits
erwähnten "Beschleunigten Gebrauchszeittest bei hoher
Energie" geprüft. Bei diesem Test wird die Änderung des elektrischen Widerstandes verfolgt, wenn die
Probe Impulsen von hoher elektrischer Spannung bei
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erhöhten Temperaturen unterworfen wird. Idealerweise sollte der elektrische Widerstand sich nicht ändern.
Es wurde nun festgestellt, dass die Änderungsgeschwindigkeit des elektrischen Widerstandes stark reduziert
werden kann, indem Siliconpolymere verwendet werden, die Phenylreste in der zuvor definierten elektrisch
leitenden Polydiorganosiloxanzusammensetzung enthalten, wobei diese Zusammensetzung bei der Herstellung des
leitfähigen Teils von kontrolliertem spezifischen Widerstand als Kern für diese Kabelart verwendet
werden.
Gegenwärtig werden Zündkabel für Automobile mit einem elektrisch leitenden Teil als Kern hergestellt.
Die Höhe der elektrischen Leitfähigkeit oder umgekehrt die Höhe des elektrischen Widerstandes werden sorgfältig
kontrolliert, um den Anteil der Überlagerung mit Radiofrequenzen, der von dem in Betrieb befindlichen
Motor ausgeht, zu unterdrücken. Die Ausstrahlung entsteht in dem Funken an der Zündkerze und das Zündkabel
wirkt als Antenne für die entstandenen Radiofrequenzströme, falls es nicht so konstruiert ist,
um den Durchgang dieser Ströme zu unterdrücken. Ein Verfahren für eine solche Unterdrückung ist die Entwicklung
von Zündkabeln mit einem Kern von kontrolliertem Widerstand gewesen.
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In der US-PS 32 84 751 ist ein solches Zündkabel und ein Verfahren zum Anbringen von Anschlüssen an
seinen Enden zum Verbinden mit der Spule und der Zündkerze beschrieben.
Es wird auch ein vereinfachter Typ einer Kabelkonstruktion verwendet, der nur aus einem Teil mit
einem Kern von kontrolliertem spezifischen Widerstand (controlled resistivity core) mit einem
elastomeren Extrudat darüber besteht, wobei dieses Extrudat sowohl als Isolierung als auch als Mantel
dient.
Der Fortschritt in der Automobilkonstruktion hat zur Folge gehabt, dass man nach Zündkabeln verlangt, die
für lange Betriebszeiten bei hohen Spannungen und hohen Temperaturen geeignet sind. Die üblichen
Zündkabel versagen in der Regel durch einen unzulässigen Anstieg des spezifischen Widerstandes
des Kernteils bei ihrer Benutzung. Wenn der spezifische Widerstand der Kabel zu hoch wird, beginnt die
Zündkerze auszufallen, und zündet deshalb nicht bei jedem Zündtakt. Dadurch kommt unverbrannter
Treibstoff in das Abgassystem. Dies hat eine Erhöhung der unerwünschten Emissionen zur Folge und
zerstört ausserdem die katalytischen Einrichtungen zur Kontrolle der Abgase.
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Eine Methode zur Beurteilung der erwarteten Gebrauchszeit eines Automobilzündkabels besteht in der Prüfung mit
dem bereits erwähnten "Beschleunigten Gebrauchszeittest
bei hoher Energie". Bei diesem Test wird ein Modell eines Zündsystems unter Verwendung einer
elektronischen Zündgruppe und einer Zündspule von hoher Spannung gebaut. Beide Teile entsprechen den
Typen, die heute in der Produktion verwendet werden. Die elektronische Zündgruppe besitzt eine 14 Volt
Gleichstromquelle und wird durch eine 60 Hertz, 8 Volt Quelle so gesteuert, dass sie 3600 Impulse
pro Minute erzeugt. Der Ausgang von der Zündgruppe geht zu einer Zündspule von hoher Spannung. Der
Primärstrom von hoher Spannung aus der Spule geht durch das Teststück, dann über einen Funkenabstand,
der so eingestellt ist, dass 20 Kilovolt angelegt werden müssen, bevor sich der Funke bildet. Die
Testeinrichtung verwendet vier solche Systeme, so dass mehrere Prüfungen durchgeführt werden können.
Die Einrichtung ist so konstruiert, dass die Testproben in einen Ofen gegeben werden können, um
während der Prüfung den gewünschten Temperaturen unterworfen werden zu können.
Zu Beginn des Testes wird der Widerstand einer 5,08 cm langen Testprobe gemessen. Während des Testzyklus
werden dann Messungen durchgeführt. Eine Verdopplung des ursprünglichen Widerstandes wird
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üblicherweise als Grenze für das Versagen angesehen. Der verwendete Testzyklus und die Zeit bis zum Versagen
erlauben eine Vorhersage für die relative Gebrauchszeit des geprüften Kabels, wenn es in einem
Automobil verwendet wird.
Die Prüfung der erfindungsgemässen Zusammensetzungen
nach diesem Test hat ergeben, dass die Gebrauchszeit eines Zündkabels für ein Automobil bei Verwendung
dieser Zusammensetzungen sehr stark verlängert werden kann.
Der Kern des Zündkabels für ein Automobil ist der Teil, der den elektrischen Strom leitet. Ursprünglich bestand
er aus Metalldrähten, wie bei üblichen elektrischen Kabeln. Dann wurde gefunden, dass der in
Betrieb befindliche Motor den Rundfunk- und Fernsehempfang störte, da Radiofrequenzströme von dem Funken
an der Zündkerze erzeugt und durch das Zündkabel abgegeben wurden. Es wurde ferner festgestellt, dass
durch Erzeugung von Kabelkernen mit einem bestimmten Widerstand die Ausstrahlung des in Betrieb befindlichen
Kabels zu einem grossen Teil reduziert werden konnte, wobei aber noch genügend Strom der
Zündkerze zugeführt wurde, um einen Funken zu bilden und die Treibstoffmischung zu entzünden. Ein
geeigneter Widerstandsbereich liegt bei etwa 3000 bis 7000 Ohm pro cm des Kabels. Falls der Widerstand
wesentlich darunter liegt, werden Ausstrahlungen
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nicht ausreichend unterdrückt. Falls der Widerstand wesentlich höher ist, ist die Spannung an der Zündkerze
nicht hoch genug, um mit Sicherheit einen Funken zu erzeugen. Im Idealfall sollte jedes Kabel
an einem Motor den gleichen Widerstand haben. Da die Kabel von verschiedener Länge sind, würde dies
bedeuten, dass der Widerstand pro Längeneinheit jedes Kabels verschieden sein sollte. In der Praxis wurde
aber festgestellt, dass Kabel von gleichem spezifischen Widerstand bei den in Betracht kommenden
Längenunterschieden in befriedigender Weise funktionieren.
Der Einheitswiderstand (unit resistivity) einer
Kernkonstruktion wird während des Herstellungsverfahrens durch die Leitfähigkeit der zur Herstellung des Kerns
verwendeten Fasern und die Leitfähigkeit der leitfähigen Mischung für das Überziehen der Fasern bei
der Herstellung des Kernes bestimmt.
Zur Zeit kann vom Zündkabel verlangt werden, dass es bei Temperaturen bis zu 2600C betrieben werden
kann. Die im Kern verwendeten Fasern müssen infolgedessen bei solchen Temperaturen beständig sein. Es
werden deshalb in der Regel Glasfasern für diesen Zweck benutzt. Auch "Aramid-Fasern" sind geeignet.
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Wenn die Konstruktion des Kerns erfordert, dass die Fasern leitfähig sind, können die einzelnen Fasern
mit leitfähigen Teilchen, zum Beispiel Graphitteilchen, überzogen werden, bevor sie zu einem Vorgarn
vereinigt werden, so dass ein elektrisch leitendes Vorgarn entsteht. Solche Vorgarne sind im Handel
erhältlich, entweder mit einem Spiralfaden, der das Vorgarn umfasst und zusammenhält oder mit einer
Litze, um ein Basisteil zu bilden. Man kann leitende Vorgarne auch dadurch herstellen, dass man
gleichzeitig nicht leitende Fasern, wie solche aus Glas oder aus Aramid, mit leitenden Fasern aus Kohlenstoff
oder Graphit, verwendet.
Die Isolierung, die auf den leitenden Kern aufgebracht wird, muss am Ende des Verfahrens an den Enden des
Kabels entfernt werden. Um eine leichte Entfernung der Isolierung zu ermöglichen, muss auf das Basisteil
ein Überzug aufgebracht werden, der eine glatte und nicht haftende Oberfläche besitzt. Dieser Überzug
ist auch die Oberfläche, die an jedem Ende des Kabels mit der Metallverbindung in Berührung kommt,
so dass der Überzug elektrisch leitend sein muss, um den Strom von der Spule zu der Zündkerze zu leiten.
Man hat verschiedene Typen von elastomeren Polydiorganosiloxanformulierungen
entwickelt, die sich als Überzugsmaterialien für die Herstellung des elektrisch
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leitenden Teils bewährt haben. Diese Formulierungen waren Dispersionen in Kohlenwasserstoffen, Emulsionen
auf wässriger Basis und fliessfähige Zusammensetzungen, die frei von Lösungsmitteln waren. Als Polymere wurden
Polydimethylsiloxane von verschiedenen Typen verwendet. Die
elektrische Leitfähigkeit erhielten solche Zusammensetzungen durch Zugabe von leitfähigen Füllstoffen, wie
feinverteilter Russ oder Graphit mit mittleren Durchmessern von 5 mikrometer oder weniger. Der elektrische
spezifische Widerstand der gehärteten Zusammensetzung kann durch die Menge und den Typ des verwendeten elektrisch
leitenden Füllstoffs gesteuert werden. Um die gewünschte elektrische Leitfähigkeit zu erhalten, ist
eine gewisse Menge des elektrisch leitenden Füllstoffs erforderlich, wobei diese Menge in der Regel grosser als
etwa 15 Gew% der Zusammensetzung ist. Mit steigendem Anteil an leitendem Füllstoff wird die Zusammensetzung
leitfähiger, aber andere Eigenschaften der Zusammensetzung werden sowohl vor als auch nach der Härtung
ebenfalls verändert, so dass in der Praxis der Anteil dieser Füllstoffe nicht höher als 40 Gew% sein sollte.
Die Verwendung von Polydimethylsiloxan hat sich als vorteilhaft auf diesem Gebiet erwiesen, da Zusammensetzungen
dieser Polymeren bei den hohen Gebrauchstemperaturen bessere Ergebnisse zeigten, als die vorher
verwendeten organischen Polymeren. Diese Polymeren
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geben ausserdem Zusammensetzungen, die nach dem Härten
eine nicht haftende Oberfläche besitzen, wenn sie durch verschiedene Isoliermaterialien nachher überzogen
werden. Die Isolierung lässt sich deshalb für die Verbindung des Kernteils des Kabels an den
Enden leicht abstreifen.
Die zur Zeit erhältlichen leitfähigen Zusammensetzungen
auf Basis von Polydimethylsiloxanen ergeben aber keine elektrisch leitenden Teile für Kerne von
Zündkabeln, die den gegenwärtigen Anforderungen bei dem beschriebenen "Beschleunigten Gebrauchszeittest
bei hoher Energie" genügen. Die Anforderungen bei diesem Test sind von 72 Stunden bei Raumtemperatur
auf 48 Stunden bei 2600C erhöht worden, wobei jeweils innerhalb der Testzeit der elektrische Widerstand sich
nicht verdoppeln soll.
Mit den Zusammensetzungen nach der Erfindung ist es jedoch möglich, die erhöhten Anforderungen des genannten
Testes dadurch zu erfüllen, dass phenylhaltige Materialien in elektrisch leitenden Polydiorganosiloxanzusammensetzungen
verwendet werden.
Der Grad der Verbesserung in der Gebrauchszeit eines
Zündkabels ist von dem Anteil an Phenylresten in der Zusammensetzung abhängig. So wenig wie etwa 2 Gew%
Phenylreste, bezogen auf das Gewicht der gesamten
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Feststoffe der Zusammensetzung, gibt eine messbare Verbesserung der Gebrauchszeit, wobei diese Vorhersage
aufgrund des Testes bei Raumtemperatur schon möglich ist. Auch wenn der Test bei Raumtemperatur
durchgeführt wird, wird die Testprobe des Zündkabels durch die hohen elektrischen Ströme, die durch es
fliessen, auf erhöhte Temperaturen erwärmt. In dem Ausmass, wie die Temperatur des Testes erhöht wird,
ist es erforderlich, den Anteil der Phenylreste zu erhöhen, um die Gebrauchszeit des Kabels zu verlängern.
Um ein Kabel zu erhalten, das bei 2600C eine befriedigende Gebrauchszeit hat, ist es erforderlich,
bis zu etwa 25 Gew% Phenylreste in der Zusammensetzung zu haben. Der Anteil der erforderlichen
Phenylreste in der Zusammensetzung hängt infolgedessen von der Temperaturbeanspruchung des Kabels ab. Aber
auch die anderen Komponenten der Zusammensetzung haben einen gewissen Einfluss auf die Temperaturbeständigkeit.
Wenn die Fäden des Kerns leitend sind, ist es nicht erforderlich, dass die Überzugszusammensetzung eine hohe
elektrische Leitfähigkeit hat, da ein Teil des Stroms durch die Fäden fliesst. Wenn der Anteil der elektrisch
leitenden kohlenstoffhaltigen Teilchen in der Zusammensetzung erhöht wird, kann der Anteil an Phenylresten
zur Erreichung einer bestimmten Gebrauchszeit reduziert werden. So ist zum Beispiel bei einer Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung einer Zusammensetzung
in Form einer Kohlenwasserstoffdispersion, die 21 Gew% Acetylenruss und 12 Gew% Phenylreste enthält,
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die Gebrauchszeit eines Kabels nicht so lang, wie bei einer ähnlichen Zusammensetzung, die 32 Gew% Acetylenruss
und 10 Gew% Phenylreste enthält. Die Prüfung erfolgte
in beiden Fällen bei 2600C. Der Anteil der erforderlichen
Phenylreste kann für den Einzelfall durch einige einfache Versuche ermittelt werden.
Die Phenylreste können in verschiedener Weise in die Zusammensetzung eingeführt werden. Zusammensetzungen
auf Basis von Polydiorganosiloxanen können den Phenylrest an der Polydiorganosiloxankette enthalten. Es kann
auch ein phenylhaltiges flüssiges Polysiloxan zu einer
Zusammensetzung zugegeben werden, die ein flüssiges oder gummiartiges Polydiorganosiloxan mit endständigen
Vinyldiorganosiloxigruppen enthält. Das Polydiorganosiloxan kann ein Blockcopolymeres sein, wie
ein Copolymeres von Poly-alpha-methylstyrol und PoIydimethylsiloxan.
Es kommt infolgedessen nicht darauf an, in welcher Weise der Phenylrest zugegeben wird,
sondern es ist ausreichend, dass der Phenylrest in der Zusammensetzung vorhanden ist, um eine Verlängerung
der Gebrauchsdauer bei der Verwendung für Zündkabel zu ergeben.
Das härtbare Polydiorganosiloxan mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten (vinyldiorganosiloxy
endblocked polydiorganosiloxane) besitzt organische Reste aus der Gruppe der Methyl-, Äthyl-, Phenyl- und
3,3,3-Trifluorpropylreste. Die Phenyl- und 3,3,3-Tri-
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fluorpropylreste können jeweils in einer Menge von 0 bis einschliesslich 50 % bezogen sein, wobei alle
Prozentsätze auf die Gesamtanzahl der organischen Reste in den Polydiorganosiloxanen mit endständigen
Vinyldiorganosiloxigruppen bezogen sind. Das PoIydiorganosiloxan besitzt endständige Triorganosiloxigruppen
mit den bereits angeführten Resten und zusätzlich Vinylreste.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
enthalten die endständigen Triorganosiloxireste einen Vinylrest, so dass das Polydiorganosiloxan im Mittel
zwei am Silicium gebundene Vinylreste pro Molekül mit nur einem an ein beliebiges Siliciumatom gebundenen
Vinylrest enthält. Es können bei der Erfindung Polydiorganosiloxane mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten
von verschiedenen Viskositäten verwendet werden. Wenn ein Kohlenwasserstofflösungsmittel zur
Herstellung einer Lösungsmitteldispersion verwendet wird, kann das Polydiorganosiloxan mit endständigen
Vinyldiorganosiloxiresten ein Gummi sein, da die Feststoffe der Zusammensetzung mit dem Lösungsmittel
bis zu dem Punkt verdünnt werden können, an dem die Lösungsmitteldispersion auf die Fasern des Basiskerns
aufgebracht werden kann. Wenn die Erfindung mit einem flüssigen Polymersystem durchgeführt werden
soll, liegt die Viskosität des Polydiorganosiloxans mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten bevorzugt
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zwischen 0,1 und 100 Pa.s bei 25°C, da es in einem solchen
Fall erforderlich ist, dass die Zusammensetzung eine solche Viskosität hat, dass sie pumpbar ist.
Härtbare Polydiorganosiloxane mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten sind in der Technik gut
bekannt und zahlreiche von ihnen sind im Handel erhältlich.
Das Polydiorganosiloxan kann ein Blockcopolymeres sein, wie zum Beispiel eines der in der US-PS 36 65
beschriebenen Blockcopolymeren. Das Verhältnis des organischen Blocks und des Polydiorganosiloxanblocks
kann so gewählt werden, dass die gewünschte Anzahl von Phenylresten in der fertigen Zusammensetzung
gemäss der Erfindung vorhanden ist. Ein bevorzugtes Copolymeres gemäss der Erfindung enthält 50 Gew%
Poly-alpha-methylstyrol - Styrolblöcke und 50 Gew%
Polydimethylsiloxanblöcke. Dieses Copolymere wird bis zu einem Punkt polymerisiert, bei dem das Produkt
einen thermoplastischen Film bildet. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung muss das Copolymere nicht
gehärtet werden, wenn die Polymerisation ausreichend weit getrieben worden ist, um ein Copolymeres zu
ergeben, das einen Schmelzpunkt oberhalb der Verwendungstemperatur des fertigen Zündkabels hat.
In die elektrisch leitenden härtbaren Zusammensetzungen von Polydiorganosiloxanen mit endständigen Vinyldior-
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ganosiloxiresten gemäss der Erfindung können Phenylreste
auch dadurch eingebracht werden, dass ein flüssiges phenylhaltiges Polysiloxan, wie flüssiges
Polymethylphenylsiloxan, mit Triorganosilylendgruppen eingebracht wird. Die organischen Reste können von der
gleichen Gruppe sein, wie bei der Polydiorganosiloxankette, aber die endständige Gruppe kann eine Hydroxylgruppe
sein. Die Viskosität der flüssigen phenylhaltigen Polysiloxane sollte hoch genug sein, so dass
die Flüssigkeit unter allen Temperaturbedingungen, die bei der Verarbeitung auftreten, nicht flüchtig
ist. Die obere Grenze der Viskosität hängt von der gewünschten Viskosität der fertigen Zusammensetzung
ab. Diese phenylhaltigen flüssigen Polysiloxane sind ebenfalls gut bekannt und im Handel erhältlich.
Eine andere geeignete Arbeitsweise, um Phenylreste
einzuführen, besteht in der Zugabe von einem benzollöslichen Organopolysiloxan mit Monophenylsiloxaneinheiten,
Methylvinylsiloxaneinheiten, Dimethylsiloxaneinheiten, Monomethylsiloxaneinheiten und
Trimethylsiloxieinheiten. Derartige Organopolysiloxane können durch gut bekannte Hydrolyseverfahren
von entsprechenden Organochlorsilanen hergestellt werden.
Bei denjenigen Ausführungsformen der Erfindung, bei
denen die Zusammensetzung eine Dispersion in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel ist, ist die Auswahl
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des Lösungsmittels nicht kritisch, solange in dem Lösungsmittel das Polydiorganosiloxan und die anderen
Bestandteile gut dispergierbar sind. Toluol und Xylol sind bevorzugte Lösungsmittel wegen ihrer Fähigkeit
zum Dispergieren der Polydiorganosiloxane, ihrer geringen Giftigkeit und.wegen ihrer Siedepunkte und Verdampfungsgeschwindigkeiten.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird die elektrisch leitende härtbare Zusammensetzung des Polydiorganosiloxans mit endständigen
Vinyldiorganosiloxiresten durch eine mit Platin katalysierte Umsetzung mit einem Polyorganosilogensiloxan,
das mindestens 3 an Silicium gebundene Wasserstoffatome enthält, als Vernetzungsmittel gehärtet. Wenn
das mit Vinyldiorganosiloxiresten endblockierte Polydiorganosiloxan die Viskosität einer gummiartigen
Substanz hat, enthält die Zusammensetzung zweckmässigerweise ein Kohlenwasserstofflösungsmittel,
um eine Dispersion zu bilden, die sich besonders gut für das Aufbringen auf das Kernglied eignet.
Wenn das Polydiorganosiloxan mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten eine Viskosität von 0,1
bis 100 Pa.s bei 25°C hat, wird die Zusammensetzung als pumpfähige Mischung verwendet, die zu 100 % aus
nicht flüchtigen Bestandteilen besteht. Man kann sie auf das Kernteil durch Extrusionsverfahren aufbringen,
wie sie für andere flüssige Silikonkautschukmaterialien verwendet werden.
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Die Polyorganohydrogensiloxane, die an Silicium gebundene
Wasserstoffatome enthalten, sind in der Technik
gut bekannt und sind zum Beispiel beschrieben in den US-PSS 36 97 473 und 39 89 668.
Bei der Erfindung können als Polyorganohydrogensiloxane beliebige Siloxane verwendet werden, die im Mittel
mindestens 2,1 an Silicium gebundene Wasserstoffatome
pro Molekül und im Mittel pro Siliciumatora nicht mehr als ein daran gebundenes Wasserstoffatom enthalten. Die
restlichen Bindungen der Siliciumatome sind durch zweiwertige Sauerstoffatome oder durch einwertige Kohlenwasserstoffreste
mit weniger als 6 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Isopropyl-, tertiär-Butyl-, Cyclohexyl-
oder Phenylreste oder 3,3,3-Trifluorpropylreste abgesättigt.
Die Polyhydrogensiloxane können Homopolymere, Copolymere und Mischungen davon sein, die Siloxaneinheiten
von folgenden Typen enthalten:
R2SiO, R3Si0 5, H(CH3)SiO, H(CH3)2Si0Q 5 und SiO2 -
Einheiten, wobei R ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest ist, wie er vorstehend bereits definiert wurde.
Einige spezifische Beispiele sind cyclische Polymethylhydrogensiloxane,
Copolymere von Trimethylsiloxi- und Methylhydrogensiloxaneinheiten, Copolymere von Dime
thylhydrogensiloxi- und Methylhydrogensiloxaneinheiten,
Copolymere von Trimethylsiloxi-, Dimethylsiloxan- und Methylhydrogensiloxaneinheiten und Copoly-
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CDRIGINAL
mere von Diraethylhydrogensiloxi-, Dimethylsiloxan- und
Methylhydrogensiloxaneinheiten. Bevorzugt enthalten die Po1yorganohydrogensiloxane im Mittel mindestens
5 an Silicium gebundene Wasserstoffatome pro Molekül.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung werden die Zusammensetzungen mit Hilfe eines Katalysators gehärtet,
bei dem es sich um einen beliebigen platinhaltigen Katalysator handelt, der die Umsetzung von
an Silicium gebundenen Wasserstoffatomen mit an Silicium
gebundenen Vinylgruppen katalysiert und der in dem Polydiorganosiloxan mit den Vinyldiorganosiloxiendgruppen
löslich ist. Platinhaltige Katalysatoren, die in dem Polydiorganosiloxan mit Vinyldiorganosiloxieiidgruppen
nicht löslich sind, sind nicht ausreichend wirksam für die Zusammensetzungen nach
dieser Erfindung. Eine Klasse von besonders wirksamen platinhaltigen Katalysatoren für die Zusammensetzungen
nach der Erfindung sind die Komplexe der Chlorplatinsäure, die in der US-PS 34 19 593 beschrieben sind.
Innerhalb dieser Klasse ist ein bevorzugter Katalysator ein platinhaltiger Komplex, der das Reaktionsprodukt
von Chlorplatinsäure und sym-Divinyltetramethyldisiloxan
ist.
Der platinhaltige Katalysator ist in einer ausreichenden Menge vorhanden, um mindestens einen Gewichtsteil
Platin für eine Million Gewichtsteile des Polydiorgano-
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siloxans mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten zu
ergeben. Bevorzugt wird eine derartige Menge des Katalysators verwendet, dass 5 bis 50 Gewichtsteile Platin
für eine Million Gewichtsteile des Polydiorganosiloxans mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten vorhanden
sind. Katalysatormengen von mehr als 50 Teilen Platin auf eine Million des genannten Polydiorganosiloxans
sind zwar ebenfalls wirksam in den Zusammensetzungen nach der Erfindung, doch ist die Benutzung so hoher
Mengen, insbesondere bei dem bevorzugten Katalysator, überflüssig und unwirtschaftlich.
Eine Mischung von Polydiorganosiloxan mit endständigen Vinyldiorganosiloxiresten, Polyorganohydrogensiloxan
und einem Platinkatalysator kann beim Mischen bei Raumtemperatur gleich zu härten beginnen, so dass
es erforderlich ist, die Wirkung des Katalysators bei Raumtemperatur mit einem Inhibitor zu verhindern,
falls die Zusammensetzung vor ihrer Verwendung gelagert werden soll.
Ein Typ von geeigneten Inhibitoren für Platinkatalysatoren wird von acetylenischen Inhibitoren gebildet,
die in der US-PS 34 45 420 beschrieben sind.
Ein zweiter Typ von Inhibitoren für Platinkatalysatoren sind olefinische Siloxane, die in der US-PS 39 89 667
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beschrieben sind. Besonders bevorzugt sind olefinische Siloxane der Formel
R" R"
RM oSi0(Si0) (SiO)0 SiR"
3 , u, 3-u 3
H CH
I»
CH
CH9-C-CH-OH
als Inhibitoren für Platinkatalysatoren, da die Menge dieser olefinischen Siloxane so gewählt werden kann,
dass sie die Wirkung des Katalysators bei Raumtemperatur für Zeiträume in der Grössenordnung von 3 Monaten
inhibiert, wobei jedoch bei Temperaturen von höher als 7O0C der inhibierende Effekt der olefinischen
Siloxane verschwindet und die Härtung mit normaler Geschwindigkeit eintritt. Ein weiterer Vorteil der bevorzugten
olefinischen Siloxaninhibitoren besteht darin, dass sie wenig flüchtig sind, so dass keine
Gefahr besteht, dass der Inhibitor bei den Arbeiten an der offenen Atmosphäre verdampft. In der vorstehenden
Formel der olefinischen Siloxane kann jedes R" unabhängig Methyl, Äthyl, Phenyl oder 3,3,3-Trifluorpropyl
und u 1 oder 2 sein. Es können auch Mischungen von olefinischen Siloxanen der vorstehenden Formel
verwendet werden, bei denen u 1 und 2 ist.
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Ein dritter Typ von Inhibitoren für den Platinkatalysator sind VinylorganoeyeIosiloxane der Formel
R"
(CH2=CHSiO)
in der R1 Methyl, Äthyl, Phenyl oder 3,3,3-Trifluorpropyl
ist und w einen Mittelwert von 3 bis 6 hat. Vinylorganocyclosiloxane
sind gut bekannt, insbesondere solche, bei denen R" Methyl und w 3, 4 oder 5 ist.
Die Menge des Inhibitors des zu verwendenden Platinkatalysators ist leicht zu ermitteln durch die gewünschte
Lagerzeit und die ebenfalls gewünschte Härtungszeit. Diese Menge kann innerhalb weiter Grenzen schwanken
und hängt insbesondere von dem besonderen Inhibitor ab, der Natur und der Konzentration des platinhaltigen
Katalysators und der Natur des Polyorganohydrogensiloxans.
In manchen Fällen können so kleine Mengen des Inhibitors wirksam sein, als ein Mol des Inhibitors für jedes
Mol Platin. In anderen Fällen wird erheblich mehr Inhibitor benötigt, zum Beispiel 10, 50, 100, 500 oder
mehr Mole Inhibitor für jedes Mol Platin, um die gewünschte Kombination von Lagerbeständigkeit und Härtungszeit zu erzielen. Die genaue Menge jedes speziellen Inhibitors
lässt sich durch einfache Versuche leicht feststellen.
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JA*« iüriO C-*j
ÖAD ORIGINAL
Der inhibierende Effekt eines Inhibitors für den Platinkatalysator
kann durch Erwärmen der Zusammensetzungen dieser Ausführungsform»auf eine Temperatur von 700C
oder höher, bevorzugt höher als 1000C, aufgehoben werden.
Man erhält die Zusammensetzung nach der Erfindung,
wenn man die angegebenen Komponenten innerhalb der vorgesehenen Verhältnisse mischt. Die Reihenfolge des
Mischens ist nicht kritisch, doch ist es bei der Herstellung der bevorzugten Zusammensetzung zweckmässig,
den Inhibitor anwesend zu haben, wenn das Polydiorganosiloxan
mit Vinyldiorganosiloxiendgruppen, das PoIyorganohydrogensiloxan und der platinhaltige Katalysator
gemischt werden, da eine Härtungsreaktion dieser Komponenten
sofort bei Raumtemperatur beginnen kann, wenn kein Inhibitor zugegen ist.
Die beste Arbeitsweise zur Herstellung der bevorzugten Zusammensetzungen nach der Erfindung besteht in dem
Mischen des Polydiorganosiloxans mit Vinyldiorganosiloxiendgruppen, der kohlenstoffhaltigen Teilchen,
des platinhaltigen Katalysators, des Inhibitors und des vernetzenden Polyorganohydrogensiloxans in einem
Teigmischer oder einem Gummimischer. Jede Komponente
sollte in der Mischung gleichförmig verteilt sein, bevor die nächste Komponente zugegeben wird. Es ist
besonders wichtig, dass der Inhibitor gut verteilt
03 0032/07 19 ORIGINAL
ist, bevor das Vernetzungsmittel zugegeben wird, damit eine vorzeitige Vernetzung verhindert wird. Durch Anwendung
von übermässigen Scherkräften während des Mischens kann die Leitfähigkeit der Zusammensetzung
herabgesetzt werden, da die Russteilchen zerkleinert werden können.
Die elektrisch leitfähigen kohlenstoffhaltigen Teilchen, die verwendet werden, um der Zusammensetzung ihre
elektrische Leitfähigkeit zu geben, können Kohlenstoff- und Graphitteilchen mit einem mittleren Durchmesser von
weniger als 20 mikrometer sein. Bevorzugt haben diese Teilchen einen mittleren Durchmesser von weniger als
5 mikrometer, weil man mit den kleinen Teilchen eine gleichförmigere Mischung erhält. Ausserdem ergeben
Zusammensetzungen mit kleinen Teilchen Überzüge mit einer glatten Oberfläche.
Bevorzugte Kohlenstoffteilchen sind Acetylenrusse, da
sie eine grössere elektrische Leitfähigkeit als andere Russtypen besitzen. Eine Handelsform eines derartigen
Russes ist der Shawinigan'-^ - Acetylenruss.
Die bevorzugten Graphitteilchen haben einen mittleren
Durchmesser von weniger als 5 mikrometer. Es kommt sowohl natürlicher als auch synthetischer Graphit in
Betracht, doch ist darauf zu achten, dass keine Verunreinigungen, wie Schwefel, vorhanden sind, die die
030032/0719
Härtung unter dem Einfluss des platinhaltigen Katalysators
stören. Aus diesem Grund sind synthetische Graphite bevorzugt.
Das elektrisch leitende Teil gemäss der Erfindung wird erhalten,
indem man ein Bündel von kontinuierlichen nicht metallischen Fäden, die als Vorgarn, Garn oder Cord
vereinigt sind, mit einer Zusammensetzung nach der Erfindung überzieht.
Die Basisfäden oder Basisfilamente können beliebige nicht metallische Fasern sein, die bei den in Betracht
kommenden Temperaturen der Herstellung und Verwendung beständig sind. Bevorzugte Fasern bestehen aus Glas,
Aramid, Kohlenstoff oder Graphit oder aus Mischungen solcher Faserrohstoffe. Die Fasern aus Glas oder Aramid
sind elektrisch nicht leitend, wogegen die Fasern aus Kohlenstoff oder Graphit elektrisch leitend sind. Im
Handel sind Glasfasern erhältlich, die an ihrer Oberfläche mit einem leitfähigen Material, wie Graphit,
überzogen sind, so dass die Fasern leitend sind. Die einzelnen Fasern werden in Form eines Bündels, zum
Beispiel als Vorgarn oder Cord zusammengefasst. Durch Kombination verschiedener Typen von Fasern kann
die elektrische Leitfähigkeit des Bündels in gewünschter Weise eingestellt werden.
Zum Überziehen des Bündels der Fäden kann eine beliebige Arbeitsweise verwendet werden. Bei einer Ausfüh-
030032/0719 . BAD ORIGINAL
rungsform wird die Zusammensetzung in einem geeigneten
Lösungsmittel, wie Toluol, Xylol oder 1,1,1-Trichloräthan
dispergiert und das Bündel wird durch einen Behälter geleitet, der mit dieser Dispersion gefüllt ist.
Durch eine geeignete Düse wird dann die überschüssige Überzugsmasse abgestreift und der Überzug des so behandelten
Bündels wird in einem Ofen getrocknet und gehärtet. Üblicherweise handelt es sich hierbei um
einen kontinuierlichen Vorgang mit mehreren Durchgängen durch die Überzugsvorrichtung, um einen Überzug von der
gewünschten Dicke, Gleichförmigkeit und Glattheit zu erhalten. Das fertige elektrisch leitende Teil hat
üblicherweise einen Durchmesser von etwa 1,8 mm und einen elektrischen Widerstand zwischen 3000 und 7000 Ohm
pro cm Länge. Es liegt auf der Hand, dass die Leitfähigkeit des fertigen Teils sowohl von der Leitfähigkeit des
Fadenbündels als auch von der Leitfähigkeit des auf das Bündel aufgebrachten Überzugs abhängt.
Einer der Vorzüge der Zusammensetzungen nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der die Viskosität
des Polydiorganosiloxans mit Vinyldiorganosiloxiendgruppen zwischen 0,1 und 100 Pa.s bei 25°C liegt, besteht darin,
dass sie ohne Dlspergierung in einem Lösungsmittel verwendet werden kann. Die Viskosität der Zusammensetzung
kann ausreichend niedrig sein, um das Faserbündel mit einem modifizierten Kreuzkopf zu überziehen, der demjenigen
für die Isolierung von elektrischen Drähten ähn-
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lieh ist. Das Faserbündel wird durch den Kreuzkopf in
kontinuierlicher Weise geführt, wobei die Zusammensetzung auf das Bündel aufgepresst und durch den Kreuzkopf
und eine Austrittsdüse des Kreuzkopfs geformt wird. Die Zusammensetzung kann dem Kreuzkopf unter
Verwendung von Pumpen oder eines Drucktopfes mit Luftdruck als Antriebskraft zugeführt werden. Ein
solches Überzugsverfahren ist in dem Aufsatz "High
Temperature Ignition Gore Fabrication Using a Liquid Silicone Rubber", veröffentlicht von der Society of
Automotive Engineers, Inc. als Papier Nummer 770866 bei dem "Passenger Car Meeting" in Detroit, Michigan,
USA, am 26. September 1977, beschrieben. Das beschichtete Faserbündel wird ausgehärtet, indem es durch
einen heissen Luftofen geführt wird. Da kein Lösungsmittel entfernt werden muss, ist der Energiebedarf
zur Herstellung des fertigen gehärteten elektrisch leitenden Teils wesentlich geringer, als bei
dem eingangs beschriebenen Verfahren. Die Erfindung hat auch den Vorteil, dass keine flüchtigen Nebenprodukte
auftreten, die sorgfältig kontrolliert und beseitigt werden müssen.
Man erhält ein verbessertes Automobilzündkabel, indem
man das elektrisch leitende Teil gemäss der Erfindung als Leiter dieses Kabels verwendet. Dazu wird ein geeignetes
elektrisch isolierendes Material, wie ein Äthylenpropylen- oder Silikonkautschuk, über das elektrisch
leitende Teil in gut bekannter Weise über einen
030032/0719
Kreuzkopf extrudiert. Die Isolierschicht kann mit einem Geflecht aus einer offenen Schicht von verstärkenden
Fäden aus wärmebeständigen Fasern, wie aus Glas oder Aramid, überzogen werden, dann wird die Mantelschicht
über die Geflechtschicht extrudiert, um das Kabel fertigzustellen. Die Mantelschicht ist üblicherweise ein
wärme- und ö!beständiges Elastomeres, wie ein Silikonkautschuk.
Andere geeignete Materialien und Bauweisen sind in den US-PSSS 32 84 751 und 36 80 027 beschrieben.
Das verbesserte Zündkabel für Automobile getnäss der Erfindung
stellt einen wesentlichen Fortschritt gegenüber den bekannten Zündkabeln dar, da es wegen der in dem
Leiterteil des Kabels verwendeten elektrisch leitenden Polysiloxanzusammensetzung eine wesentlich längere
Gebrauchszeit hat.
Diese Verbesserung lässt sich durch die Ergebnisse des bereits wiederholt erwähnten "Beschleunigten Gebrauchszeittests
bei hoher Energie" feststellen. Das Kabel nach der Erfindung hat eine Gebrauchszeit, die mindestens
dreimal so lang ist, als die der bekannten Kabel, wenn die Prüfung bei Raumtemperatur durchgeführt wird. Bei
einer Prüfung bei 2600C zeigt das Zündkabel nach der
Erfindung eine mindestens viermal so lange Gebrauchszeit als die bekannten Kabel.
In den nun folgenden Beispielen sind alle Angaben über Teile Gewichtsteile.
030 0 32/0719
BAD ORIGINAL
Beispiel 1
Dieses Beispiel erläutert die Verbesserung, die man durch Zugabe eines phenylhaltigen flüssigen Polydiorganosiloxans
erhält zu einer üblichen Dispersion eines elektrisch leitenden Silikonelastomeren in einem Lösungsmittel.
Es wird eine Lösungsmitteldispersion hergestellt, indem man 80 Teile einer Silikonkautschukbasis, bestehend aus
100 Teilen eines Polydiorganosiloxangummis mit endständigen Vinyldimethylsiloxiresten mit 99,848 %
Methylresten und. 0,152 % Vinylresten, bezogen auf alle organischen Reste des Gummis, 20 Teile von in
der Gasphase hergestelltem verstärkenden Siliciumdioxid mit einer Oberfläche von etwa 400 m^/g und
9 Teile eines flüssigen Polydiiuethylsiloxans mit Hydroxylendgruppen (etwa 4 Gewichtsprozent an Silicium
gebundene Hydroxylreste) in 335 Teile Xylol einrührt. Nachdem die Basis dispergiert worden ist, werden 20
Teile eines elektrisch leitenden Acetylenrusses unter weiterem Rühren zugegeben. Nachdem die Dispersion
gleichförmig ist, werden 3 Teile eines Polyorganosiloxane mit endständigen Trimethylsiloxiresten und
etwa 37,5 Mol% Dimethylsiloxaneinheiten und etwa 62,5 % Methylhydrogensiloxaneinheiten, wobei die Angaben über
Molprozente die Trimethylsiloxieinheiten ausschliessen,
030032/0719 BAD ORIGINAL
und einem Gehalt von an Silicium gebundenen Wasserstoff atomen von 0,7 bis 0,8 Gew% als Vernetzungsmittel
zugegeben. Als Katalysator werden der Dispersion 0,22 Teile eines Chlorplatinsäurekomplexes mit Divinyltetramethyldisiloxan,
verdünnt mit Polydimethylsiloxan mit endständigen Methylphenylvinylsiloxiresten, zugegeben,
so dass 0,7 Gew% Platin vorhanden sind. Die Härtung der Dispersion bei Raumtemperatur wird durch Zugabe
von 0,4 Teilen 3-Methyl-l-butin-3-ol verhindert.
Diese Lösungsmitteldispersion wird auf ein Vorgarn aus elektrisch leitenden Glasfasern aufgebracht, indem man
das Vorgarn in ein Bad der Dispersion eintaucht. Dann wird durch Erwärmen des überzogenen Vorgarns das
Lösungsmittel entfernt und der leitende Silikonkautschuküberzug gehärtet. Das Vorgarn aus Glasfasern
ist elektrisch leitend gemacht worden, indem man die Faseroberfläche mit Graphitteilchen überzogen hat.
Das Vorgarn hat einen elektrischen Widerstand von etwa 4000 Ohm pro 30 cm, gemessen mit einem gewöhnlichen
Ohmmeter. Der Überzug wird 45 Sekunden auf 2000C erwärmt. Um ein leitfähiges Teil mit einem mittleren
Durchmesser von etwa 1,88 mm herzustellen, werden mehrere Durchgänge gemacht.
Das leitende Teil wird dann als Kern für den Bau eines Zündkabels verwendet. Der leitende Kern wird isoliert,
indem ein Mantel über den Kern mit einem üblichen
030032/0719 BAD ORIGINAL
Kautschukextruder aufgebracht wird, wobei als Mantelmaterial ein üblicher Silikonkautschuk verwendet wird.
Der Mantel wird gehärtet, indem man ihn durch einen Luftofen bei einer Temperatur von 3000C für 60 Sekunden
führt. Das gehärtete Zündkabel hat einen äusseren Durchmesser von 7 mm.
Es wird eine Vorrichtung für einen beschleunigten Gebrauchsdauertest
verwendet, um die Proben des Zündkabels zu untersuchen. Die Vorrichtung besteht aus
einem Zündsystem für Automobile mit einem elektronischen Zündbauteil und einer Hochspannungsspule, die
20 Kilovolt Stromimpulse durch die Testprobe mit einer Geschwindigkeit von 3600 Impulsen pro Minute schickt.
Die Testproben sind 50,8 mm lange Stücke des Zündkabels mit einem Verbindungsstück an eine Stahlzündkerze an
einem Ende und einem Verbindungsstück zu einer Messingspule am anderen Ende. Zum Anschluss der Verbindungsstücke
wird die "Abstreif- und Falt"-Methode gemäss der US-PS 32 84 751 verwendet.
Der beschleunigte Gebrauchsdauertest wird durchgeführt,
indem vier Proben des Zündkabels in die Testvorrichtung gegeben werden. Der elektrische Widerstand zwischen
den beiden Endpunkten jeder Testprobe wird zu Beginn gemessen und der Mittelwert wird festgehalten. Der Test
wird dann begonnen. In periodischen Abständen wird der Test kurz unterbrochen und die Widerstände werden gemessen
und aufgetragen. Die Veränderung des Widerstandes
030032/0719
BAD ORIGINAL
mit der Zeit ist ein Mass für die erwartete Lebensdauer des Zündkabels. Je langsamer die Veränderung des Widerstandes
ist, desto langer ist die erwartete Gebrauchsdauer.
Die Ergebnisse der Prüfung werden in Tabelle I gezeigt. Der in der Tabelle I angegebene Wert ist der Mittelwert
von vier Testproben.
Es vird eine ähnliche Lösungsmitteldispersion, wie unter A., hergestellt, doch enthält sie ein flüssiges phenylhaltiges
Polydiorganosiloxan, das hergestellt wurde, indem man 70 Teile des Polydiorganosiloxangummis (A) mit
endständigen Vinyldimethylsiloxiresten und 30 Teile eines flüssigen Polymethylphenylsiloxans mit endständigen
Hydroxylgruppen (B) und etwa 4,5 Gew% an Silicium gebundene Hydroxylreste mit 532 Teilen Xylol mischt.
Zu der Dispersion werden 28 Teile des Acetylenrusses von A gegeben. Es werden dann 5 Teile des Vernetzungsmittels von A, 0,25 Teile des Katalysators von A und
0,1 Teil des Inhibitors von A zugemischt.
Die Dispersion wird dann verwendet, um Testproben in gleicher Weise wie bei A herzustellen. Die Ergebnisse
der Prüfungen dieser Proben sind in Tabelle I ebenfalls aufgenommen.
030032/0719
Proben von B werden auch bei erhöhter Temperatur geprüft. Bei dem Test bei erhöhter Temperatur werden die Proben
16 Stunden auf 2600C erwärmt und dann 8 Stunden bei Raumtemperatur gehalten. Die Widerstandsmessungen
werden am Ende von jeder Einwirkungsperiode durchgeführt.
Der Zyklus wird dreimal wiederholt.
Es wird eine Lösungsmitteldispersion wie bei A hergestellt, wobei 100 Teile des Polydiorganosiloxangummis
mit endständigen Vinyldimethylsiloxiresten, 1348 Teile 1,1,1-Trichloräthan, 50 Teile Acetylenruss von A,
5 Teile des Vernetzungsmittels von A, 0,25 Teile des Katalysators von A und 0,1 Teil des Inhibitors
von A verwendet werden.
Mit Hilfe dieser Dispersion werden Testproben wie bei A hergestellt. Auch die Prüfung dieser Proben ist in
Tabelle I zusammengefasst.
Es wird die gleiche Dispersion wie B hergestellt, mit der Ausnahme, dass 50 Teile Acetylenruss und 620 Teile
Xylol verwendet werden. Die Dispersion wird zu Testproben in gleicher Weise, wie bei A, verarbeitet. Die
Testergebnisse sind aus Tabelle I zu ersehen.
Ein Vergleich der Testergebnisse zwischen A und B zeigt die Verbesserung, die auf die Gegenwart des
030032/0719
BAD ORIGINAL
flüssigen phenylhaltigen Polydiorgansiloxans in B
zurückzuführen ist. Ein Vergleich der Testergebnisse von C und D erläutert die Verbesserung bei D, die auf
die Gegenwart des flüssigen phenylhaltigen Polydiorganosiloxans zurückzuführen ist. Ein Vergleich von B und D
zeigt die Verbesserung, die auf den erhöhten Anteil von Acetylenruss in D zurückzuführen ist. Durch Erhöhung
des Anteils an Acetylenruss in C wird kein befriedigendes Produkt erhalten, da das flüssige phenylhaltige
Polydiorganosiloxan nicht vorhanden war.
Beispiel 2
In diesem Beispiel wird die Verbesserung erläutert, die durch Zugabe eines flüssigen phenylhaltigen PoIydiorganosiloxans
zu einem elektrisch leitenden flüssigen Silikonkautschuk erzielt wird.
Es wird eine Mischung hergestellt aus 100 Teilen eines Polydimethylsiloxans mit endständigen Methylphenylvinyl·
siloxiresten (C) mit einer Viskosität bei 25°C im Bereich von 0,3 bis 0,5 Pa.s und einem mittleren Verhältnis
von organischem Rest pro Siliciumatom im Bereich von 2,012 bis 2,016, 28 Teilen Acetylenruss, 5
Teilen des Vernetzungsmittels von Beispiel 1, A, 0,25 Teilen des Katalysators von Beispiel 1, A und 0,03
Teilen des Inhibitors von Beispiel 1, A.
030032/0719 .BAD ORIGINAL
Diese fliessfähige Mischung wird über ein Vorgarn aus leitenden Glasfasern zu einem Durchmesser von 2,2 mm
extrudiert und dann bei 275°C gehärtet, um ein elektrisch leitendes Teil zu geben.
Dieses elektrisch leitende Teil wird dann in ein Zündkabel verarbeitet und es werden Testproben davon in
gleicher Weise hergestellt, wie bei Beispiel 1, A. Die Testproben werden mit Hilfe des beschleunigten
Gebrauchsdauertestes von Beispiel 1, A geprüft. Die Ergebnisse dieser Prüfung sind in Tabelle II angegeben.
B.
Die Mischung gemäss A wird wiederholt, mit der Zugabe
von 10 Teilen eines flüssigen Polymethylphenylsiloxans
(B). Es werden Proben eines Zündkabels hergestellt und geprüft wie bei A. Die Ergebnisse sind ebenfalls in
Tabelle II erfasst.
Die Mischung A wird wiederholt, mit der Zugabe von Teilen eines flüssigen Polymethylphenylsiloxans mit
endständigen Trimethylsiloxigruppen (D) mit einem Phenylgehalt von 42,3 Gew% und einer Viskosität von
etwa 0,5 Pa.s bei 25°C. Es werden Testproben hergestellt und. wie unter A geprüft. Die Ergebnisse sind
aus Tabelle II zu ersehen.
030032/0719
ORIGINAL
Die Mischung C wird wiederholt, doch werden 63 Teile
Polydimethylsiloxan (C), 37 Teile des flüssigen PoIymethylphenylsiloxans
(D) von C, 24 Teile Acetylenruss und 4 Teile Polymethylhydrogensiloxan mit endständigen
Trimethylsiloxiresten mit einem an Silicium
gebundenen Gehalt an Wasserstoffatomen von etwa 1,6
Gew% als Vernetzungsmittel zugegeben. Es werden Testproben, wie unter A, hergestellt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle II aufgeführt.
Die Ergebnisse der Tabelle II erläutern die Verbesserung, die auf den erhöhten Anteil an Phenylresten in der zur
Herstellung des elektrisch leitenden Teiles verwendeten Mischung vorhanden ist. Das in B verwendete flüssige
Polymethylphenylsiloxan (B) scheint nicht so wirksam zu sein, wie das flüssige Polymethylphenylsiloxan (D),
das in C verwendet wird.
Beispiel 3
Dieses Beispiel erläutert die Verbesserung, die durch Zugabe eines flüssigen phenylhaltigen Polydiorganosiloxans
zu einem elektrisch leitenden Silikonkautschuk erzielt wird.
Es wird eine Mischung hergestellt aus 100 Teilen eines
030032/0719
j^momo %*k original
flüssigen Polydimethylsiloxans mit endständigen Phenylvinylphenoxiresten (E) mit einer Viskosität
im Bereich von 1,8 bis 2,4 Pa.s bei 25°C und einem mittleren Verhältnis von organischem Rest pro Siliciumatom
im Bereich von 2,006 bis 2,007, 25 Teilen des Acetylenrusses von Beispiel 1, A, 6 Teile des Vernetzungsmittels
von Beispiel 1, A, 0,3 Teile des Katalysators von Beispiel 1, A, und 0,025 Teile des
Inhibitors von Beispiel 1, A.
Diese fliessfähige Mischung wird über ein Vorgarn aus elektrisch leitenden Glasfasern extrudiert, dann
gehärtet, zu einem Zündkabel verarbeitet und dann werden Proben davon in der gleichen Weise, wie in
Beispiel 2, A, genommen. Die Proben werden dem beschleunigten Test für die Gebrauchsdauer von Beispiel
1, A, unterworfen. Die Ergebnisse des Testes sind in Tabelle III angegeben.
Die Mischung A wird modifiziert, indem 8 Teile des flüssigen Polymethylphenylsiloxans (D), 9 Teile eines
in Benzol löslichen Organopolysiloxans (F) mit 37,5 Mol7o Monophenylsiloxaneinheiten, 20 Mol% Methylvinyl
si loxane inhe it en, 30 Mol% Dimethylsiloxaneinheiten, 7,5 Mol% Monomethylsiloxaneinheiten und 5 Mol%
Trimethylsiloxieinheiten mit einem Phenylgehalt von
etwa 29,9 Gew% und einem Vinylgehalt von etwa 5,5 Gew%
zugegeben werden. Es werden 6,5 Teile des Vernetzungs-. ■ 030032/0719.
ORIGINAL
3Ό02780
mittels anstelle von 6 Teilen und 27 Teile des Acetylenrusses anstelle von 25 Teilen verwendet.
Die Mischung wird wie in A geprüft. Die Ergebnisse der Prüfungen werden in Tabelle III gezeigt^
Die Mischung B wird wiederholt, mit der Ausnahme, dass 60 Teile des flüssigen Polymethylphenylsiloxans (D),
7 Teile des Vernetzungsmittels und 37 Teile Acetylenruss verwendet werden. Die Mischung wird wie in A
geprüft und die Ergebnisse sind in Tabelle III angegeben.
Die Mischung C wird wiederholt, mit der Ausnahme, dass 70 Teile des flüssigen Polymethylphenylsiloxans (D)
und 40 Teile des Acetylenrusses verwendet werden. Die
Mischung wird wie in A geprüft und die Ergebnisse sind in Tabelle III erfasst.
Beispiel 4
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von verschiedenen flüssigen phenylhaltigen Polydiorganosiloxanen.
Eine Mischung aus 60 Teilen des flüssigen Polydimethylsiloxans (E), 40 Teilen eines Polydiorganosiloxancopolymeren
(G) mit endständigen Methylphenylvinylsiloxi-
030032/0719
resten aus Dimethylsiloxaneinheiten und Phenylmethylsiloxaneinheiten
mit einem Gehalt von etwa 25 Gew% Phenylresten und einer Viskosität von etwa 2 Pa.s,
75 Teilen des flüssigen Polymethylphenylsiloxans (D), 9 Teilen des Organopolysiloxanhydrolysats (F), 42
Teilen Acetylenruss, 8,5 Teilen des Vernetzungsmittels von Beispiel 1, A, 0,43 Teilen des Katalysators von
Beispiel 1, A, und 0,025 Teilen des Inhibitors von Beispiel 1, A, wird hergestellt. Die Mischung enthält
17,9 Gew% Acetylenruss und 19,03 Gew% Phenylreste.
Diese fliessfähige Mischung wird zu Testproben verarbeitet und wie in Beispiel 2, A, geprüft. Die Ergebnisse
sind wie folgt:
BESCHLEUNIGTER GEBRAUCHSDAUERTEST
geprüft bei 26O0C |
elektrischer Widerstand,
Ohm |
anfangs
nach 16 h |
650
470 |
24 |
520 |
40 |
490 |
48 |
530 |
64 |
550 |
72 |
590 |
88 |
550 |
96 |
610 |
|
030032/071 9 |
|
BAD ORIGINAL |
Beispiel 5
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von verschiedenen Quellen für die Phenylreste in der Mischung. Eine
Mischung aus 100 Teilen des Polydiorganosiloxancopolymeren (G), 43 Teilen des Polymethylphenylsiloxans (D),
14 Teilen des flüssigen Polymethylphenylsiloxans (B), 36 Teilen Acetylenruss, 8,6 Teilen des Vernetzungsmittels
von Beispiel 1, A, 0,43 Teilen des Katalysators von Beispiel 1, A, und 0,04 Teilen des Inhibitors von
Beispiel 1, A, wird hergestellt. Die Mischung enthält 17,8 Gew% Acetylenruss und 25,3 Gew% Phenylreste.
Diese fliessfähige Mischung wird zu Testproben verarbeitet und wie in Beispiel 2, A, geprüft. Die Ergebnisse
sind wie folgt:
BESCHLEUNIGTER GEBRAUCHSDAUERTEST
geprüft bei 260OC |
elektrisch« |
anfangs |
600 |
nach 16 h |
370 |
24 |
460 |
40 |
400 |
48 |
490 |
64 |
420 |
72 |
510 |
88 |
540 |
96 |
460 |
|
030032/071 9 |
Beispiel 6
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von Phenylresten
nur in dem Basispolymeren. Es wird eine Dispersion aus 100 Teilen eines Poly-alpha-methylstyrol-styrol-Polydimethylsiloxan-Blockcopolymeren
aus 50 Gew% alpha-Methylstyrol-Styrolblöcken
und 50 Gew% Polydimethylsiloxanblöcken
in 1125 Teilen Xylol hergestellt. In diese Dispersion werden 25 Teile Acetylenruss eingemischt.
Die Dispersion enthält 20 Gew% Acetylenruss und 26,1
Gew% Phenylreste, berechnet auf Basis der Feststoffe.
Diese Dispersion wird auf ein Vorgarn aus leitenden Glasfasern in gleicher Weise, wie die Dispersionen
von Beispiel 1, aufgetragen. Das so hergestellte beschichtete leitende Teil wird dann in ein Zündkabel
verarbeitet und es werden Testproben hergestellt, und wie in Beispiel 1, A, geprüft. Die Ergebnisse sind wie
folgt:
BESCHLEUNIGTER GEBRAUCHSDAUERTEST
geprüft bei 230C elektrischer Widerstand, Ohm
anfangs 900
nach 2 h 720
24 750
48 750
72 750
030032/0719 BAD ORIGINAL
Ein Vergleich dieser Ergebnisse mit denjenigen von Beispiel 1, A, zeigt die bedeutende Verbesserung der Lebensdauer
des Zündkabels, das mit einer Mischung hergestellt worden ist, die Phenylreste enthält, im Vergleich
zu einer Mischung ohne Phenylreste.
830032/0719
TABELLE I
BESCHLEUNIGTER GEBRAUCHSDAUERTEST
Acetylenruss, Gew% Phenylgehalt, Gew%
19,3 21,1 32,2 32,2 12,1 10,4
elektrischer Widerstand, Ohm
geprüft |
bei 23°C |
1000 |
700 |
750 |
400 |
anfangs |
|
960 |
|
750 |
|
nach 2 |
h |
|
550 |
|
350 |
24 |
|
|
575 |
|
385 |
48 |
|
|
715 |
|
365 |
72 |
|
|
|
|
|
geprüft bei 2600C
anfangs |
480 |
430 |
nach 16 h |
460 |
370 |
24 |
560 |
440 |
40 |
OO
|
390 |
48 |
|
450 |
64 |
|
410 |
72 |
|
440 |
|
030032/0719 |
|
|
;- BAD OR(OINAL |
|
TABELLE II |
A |
B |
700
600 |
C |
D |
|
21,0 |
19,5 |
550 |
19,5 |
18,7 |
|
|
3/8 |
550 |
3,0 |
12,3 |
BESCHLEUNIGTER GEBRAÜCHSDAÜERTEST |
elektrischer |
530 |
Widerstand |
, Ohm |
|
|
520 |
|
|
Acetylenruss, Gew% |
750
OO |
800 |
730
600 |
nicht
geprüft |
Phenylgehalt, Gew% |
|
|
530 |
|
|
|
|
500 |
|
geprüft bei 23°C |
|
|
500 |
|
anfangs
nach 1 h |
|
720 |
490 |
|
16 |
|
OO |
490 |
|
24 |
|
|
490 |
|
40 |
|
|
480 |
|
48 |
|
|
470 |
|
72 |
740 |
|
690 |
510 |
96 |
CO |
|
7000 |
440 |
168 |
|
|
.13000 |
590 |
geprüft bei 2600C |
|
|
OO
|
550 ' |
anfangs |
|
|
660 |
nach 16 h |
|
|
580 |
24 |
|
|
695 |
40 |
|
|
48 |
|
64 |
72 |
830032/0719 BAD ORIGINAL
TABELLE III
BESCHLEUNIGTER GEBRAUCHSDAUERTEST |
A |
B |
1060 |
C |
D |
|
19,1 |
17,9 |
700 |
17,4 |
17,7 |
Acetylenrus s, Gew% |
|
4,1 |
660 |
13,4 |
14,5 |
Phenylgehalt, Gew% |
elektrischer |
700 |
Widerstand |
, Ohm |
|
|
700 |
|
|
geprüft bei 23°C |
750 |
|
900 |
850 |
anfangs |
oo
|
800 |
750 |
640 |
nach 1 h |
|
9000 |
815 |
620 |
24 |
|
10000 |
. 780 |
610 |
48 |
|
|
800 |
620 |
72 |
|
|
|
|
geprüft bei 2600C |
790 |
|
750 |
640 |
anfangs |
CO |
|
430 |
430 |
nach 16 h |
|
|
500 |
495 |
24 |
|
480 |
340 |
40 |
|
690 |
440 |
48 |
|
3000 |
320 |
64 |
|
4200 |
400 |
72 |
|
|
030032/0719