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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lösen einer
Glasscheibe von Trägerrahmen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 (siehe beispielsweise WO-A-9 167 377).
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Bezugnahme
auf Glasscheiben ist so zu verstehen, dass sie Scheiben, Platten,
Schirme oder Fenster aus Glas, Kunststoff oder irgendeinem anderen
Material, das für
Wellenlängen
im sichtbaren Bereich des Spektrums im Wesentlichen transparent
ist, bedeuten.
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Fahrzeugwindschutzscheiben
weisen entweder vorgespanntes bzw. gehärtete Glasscheiben oder laminierte
Scheibenstrukturen (die typischerweise eine äußere Glasschicht, eine innere
Glasschicht und eine zwischen der äußeren und inneren Glasschicht
angeordnete Zwischenschicht aufweisen) auf. Die Glasscheibe kann
abhängig
von einer Präferenz
zum Absorbieren spezifischer Wellenlängen (insbesondere UV) getönt sein.
Für laminierte Windschutzscheiben
ist die Zwischenschicht typischerweise getönt.
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WO-A-9
617 737 offenbart ein Verfahren und Gerät zum Lösen verbundener transparenter
Scheiben (typischerweise Fahrzeugwindschutzscheiben) von Trägerrahmen,
mit denen sie verbunden sind. Die beschriebene Technik verwendet
Laserenergie, die zum Bewirken des Lösens einer Scheibe von einem
Rahmen geleitet ist. Die Technik ist insofern verwendbar als die
Laserenergie vom Laserkopf zur verbindenden Verbindungsstreifen/Glasscheibe-Grenzfläche geleitet
wird. Probleme existieren jedoch beim Sicherstellen, dass die zum
Lösen erforderliche
Energie ohne im Körper
der Glasscheibe auftretende Überhitzung
abgegeben wird, und auch, dass es aufgrund der Natur von Hochenergielasergeräten inhärente Gesundheits-
und Sicherheitsimplikationen gibt.
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Eine
verbesserte Technik ist nun erfunden worden.
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WO-A-9
617 737 kann beschrieben werden als Offenbarung eines Verfahrens
zum Lösen
einer Glasscheibe von einem Rahmen, mit dem die Scheibe durch dazwischen
angeordnetes Verbindungsmaterial verbunden ist, wobei das Verfahren
aufweist:
- i) Anordnen einer Lichtenergie-Abgabeeinrichtung
neben der Glasscheibe, und
- ii) Betreiben der Lichtenergie-Abgabeeinrichtung zum Senden
von Lichtenergie durch die Glasscheibe zum Bewirken eines Lösens der
Glasscheibe vom Rahmen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung weist die Lichtenergie-Abgabeeinrichtung ein elektrisches Gasentladungs-Blitzlichtlampengerät bzw. -Blitzlichtgerät auf.
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Die
abgegebene Lichtenergie ist bevorzugter Weise von einer Wellenlänge im Wesentlichen
im Bereich 300 nm–1500
nm (insbesondere im Bereich 400 nm–700 nm).
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Die
abgegebene Lichtenergie ist bevorzugter Weise entsprechend einem
vorbestimmten Regime gepulst, bevorzugter Weise derart, dass die
Impulsereignisdauer (T an) kleiner als das Zwischenimpulsintervall
(T aus) ist.
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Bevorzugter
Weise ist ein einzelnes Impulsereignis der abgegebenen Lichtenergie
von zum Bewirken einer Trennung der Glasscheibe vom Rahmen entlang
einer Länge
des Verbindungsmaterials ausreichender Energie.
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Das
Gerät zur
Durchführung
des Verfahrens der Erfindung weist bevorzugter Weise ein Impulsbildungsnetzwerk
(das eine Kondensator- und Induktoranordnung aufweisen kann) auf,
um das Gerät
zum Erzeugen eines Lichtimpulsereignisses zu betreiben. Das Gerät weist
außerdem
bevorzugter Weise ein Trigger- bzw. Auslösernetzwerk zum Initiieren
des Betriebs des Impulsbildungsnetzwerks auf.
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Bevorzugter
Weise ist eine Steuereinrichtung zur Steuerung eines oder mehrerer
Geräteparameter
bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen, die bevorzugter Weise den minimal zulässigen Zeitablauf
zwischen aufeinanderfolgenden Lichtimpulsereignissen enthalten.
Die Steuereinrichtung ist deshalb bevorzugter Weise mit dem Auslösernetzwerk
und/oder dem Impulsbildungsnetzwerk verbunden. Vorteilhafterweise
ist eine Sicherheitsverriegelung vorgesehen, um das Risiko eines
zufälligen
Auslösens
eines Lichtimpulsereignisses zu reduzieren. Bevorzugte Merkmale oder
Eigenschaften des Sicherheitsverriegelungs-Feuerungs- bzw. -Auslösungsmerkmals
werden hier und in den beigefügten
Ansprüchen
beschrieben.
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Bevorzugter
Weise ist eine Einrichtung zum wahlweisen Einstellen der Intensität des abgegebenen
Lichts bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen. Dies ist wichtig im Hinblick auf den unterschiedlichen
Grad, mit dem verschiedene getönte
Glasscheiben Lichtenergie im in Betracht gezogenen Wellenlängenbereich
absorbieren. Bevorzugter Weise weist das Gerät unterschiedlich voreingestellte
Parametereinstellungen, die abhängig
von der zu verbindenden Glasscheibentönung geschaltet werden können, auf.
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Die
Lichtenergie kann an der Verbindungsmaterial/Scheibe-Grenzfläche entweder
vom Verbindungsmaterial selbst oder von einer absorbierenden Schicht,
welche die Scheibe aufweist, (beispielsweise die auf Fahrzeugglasscheiben üblicherweise
vorgefundene Sinter- bzw. Fritteschicht) oder von einer an der Grenzfläche vorgesehenen
geeigneten Lichtabsorbtionsbeschichtung absorbiert werden.
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Bei
der Durchführung
des Verfahrens der Erfindung kann die Lichtenergie-Abgabeeinrichtung
um die Peripherie der Glasscheibe nachgeführt werden, bevorzugter Weise
mit einer von der Leistung der Lichtenergie-Abgabeeinrichtung und
dem Impulsregime abhängigen
Geschwindigkeit bzw. Rate. Zu diesem Zweck kann eine Nachführungseinrichtung
(bevorzugter Weise eine motorisierte Nachführungseinrichtung) bei der
Durchführung
des Verfahrens der Erfindung vorgesehen sein.
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Alternativ
dazu kann bei der Durchführung des
Verfahrens der Erfindung die Lichtenergie-Abgabeeinrichtung von
einer Bedienungsperson in der Hand gehalten und auf dem Glas manuell
positioniert werden. Die Abgabeeinrichtung kann deshalb einen manuellen
Auslöser
zum Auslösen
eines Lichtimpulses, wenn der Abgabekopf zur Zufriedenheit der Bedienungsperson
positioniert ist, aufweisen.
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Das
Gerät unfasst
bevorzugter Weise eine Sicherheitsverriegelung, die bei der Durchführung des
Verfahrens der Erfindung wenigstens zwei Eingabeeinrichtungen erfordert,
die zu betätigen
sind, bevor die Lichtenergie von der Abgabeeinrichtung abgegeben
werden kann. Eine der Eingabeeinrichtungen, welche die Verriegelung
aufweist, kann den manuellen (Haupt-)Auslöser aufweisen.
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Das
zur Durchführung
des Verfahrens der Erfindung verwendete Gerät umfasst bevorzugter Weise
einen Abgabekopf (der bevorzugter Weise eine lichtemittierende Einrichtung
trägt),
von dem die Lichtenergie abgegeben wird, wobei der Abgabekopf vorteilhafter
Weise wenigstens zwei Eingabeeinrichtungen aufweist, welche die
Sicherheitsverriegelung aufweist, wobei beide Eingabeeinrichtungen
auf dem Abgabekopf eine Betätigung
erfordern, um zu Erlauben, dass Lichtenergie von der Abgabeeinrichtung abgegeben
wird,.
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Das
Verfahren der Erfindung wird vorteilhafter Weise durchgeführt unter
Verwendung von Eingabeeinrichtungen, welche die Sicherheitsverriegelung aufweist,
die bevorzugter Weise elektrische Eingabeeinrichtungen (wie beispielsweise
Schaltmittel) aufweisen. Auf eine Betätigung folgend werden die Eingabeeinrichtungen,
welche die Verriegelung aufweist, bevorzugter Weise in einen Nichtbetätigungszustand
zurückgesetzt.
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Bei
einer Ausführungsform
weist die abgegebene Lichtenergie mehrere Wellenlängen auf,
bevorzugtester Weise im sichtbaren Bereich des Spektrums. Bei einer Ausführungsform
ist bevorzugter Weise die Lichtenergie nicht kohärent. Die Lichtenergie schwächt sich
bevorzugter Weise schnell mit dem Abstand derart ab, dass einige
Zentimeter (bevorzugter Weise weniger als 10 cm, bevorzugter weniger
als 5 cm) von der Energie-Abgabeeinrichtung die Lichtenergiedichte
von ihrem Maximumwert signifikant verringert ist (bevorzugter Weise
auf 50 % des Maximumwerts abfällt).
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Das
Impulsregime wird bevorzugter Weise derart gesteuert, dass ein folgendes
Lichtimpulsereignis unter den Umständen, dass ein vorhergehender
Lichtimpuls innerhalb einer vorbestimmten Zeitperiode auftrat, verhindert
wird. Dies verhindert, dass das Gerät zu schnell betätigt wird
(was eine Überhitzung
der Glasscheibe und/oder der Gasentladungsröhren verursachen kann). Wenn
der Auslöser (oder
andere Aktuator) von der Bedienungsperson permanent betätigt gehalten
wird, sieht die Gerätesteuerung
vor, dass eine Serie von Impulsereignissen in einem vorbestimmten
Zeitintervall (typischerweise größer als
das minimal zulässige
Zeitintervall) ausgelöst
wird. Das vorbestimmte Zeitintervall wird von der Steuereinrichtung
eingestellt und hängt
vom eingestellten Entladungsenergiepegel ab. Typischerweise ist
das voreingestellte Zeitintervall für „kontinuierliche" Betätigung im
Wesentlichen im Bereich 0,5–5
s (noch bevorzugter 1–3
s). Je höher
die Impulsentladungsenergie eingestellt ist, desto länger ist das
minimal zulässige
Intervall und auch der einstellte Pegel des vorbestimmten Zeitintervalls
für „kontinuierliche" Betätigung.
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Bevorzugter
Weise wird das Impulsregime derart gesteuert, dass ein folgendes
Lichtimpulsereignis verhindert wird, wenn die nach einem vorhergehenden
Lichtimpulsereignis ablaufende Zeit größer als eine vorbestimmte Zeit
ist. Dies stellt sicher, dass die Einrichtung nicht zufällig in
einer betreibbaren Bedingtfolgebenutzung für eine Serie von Impulsereignissen
belassen wird. Das Gerät
kann beispielsweise in einen „Bereitschafts"- bzw. „Standby"-Modus zurückkehren.
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Die
abgegebene Energie ist bevorzugter Weise im Wesentlichen im Bereich
100 Joules–10000
Joules pro Impuls (noch bevorzugter im Bereich 500–1500 Joules
pro Impuls). Die Impulsdauer (T an) ist bevorzugter Weise im Wesentlichen im
Bereich 1μs-100ms,
noch bevorzugter 1ms–2ms.
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bevorzugter
Weise wird der Betrieb des Gasentladungsgeräts bei der Durchführung des
Verfahrens der Erfindung gesteuert, um die Impulsrate und/oder Dauer
des Lichtimpulses zu begrenzen.
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Der
Betrieb des Gasentladungsgeräts
bei der Durchführung
des Verfahrens wird bevorzugter Weise gesteuert durch:
- i) Laden einer Kondensatoranordnung,
- ii) Auslösen
eines Auslöserimpulses
zum Entladen der Kondensatoranordnung, und
- iii) Entladen der Kondensatoranordnung durch einen Induktor
zum Gasentladungsgerät.
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Das
Gerät zur
Durchführung
des Verfahrens umfasst bevorzugter Weise ein Impulsbildungsnetzwerk,
das eine Kondensator- und Induktoranordnung aufweist, in welcher
sich der Kondensator durch den Induktor zum Betreiben des elektrischen
Gasentladungsgeräts
entlädt,
um einen Lichtimpuls zu erzeugen. Das Gerät weist außerdem bevorzugter Weise ein
Auslösernetzwerk
zum Auslösen
des Kondensators des Impulsbildungsnetzwerks zum Entladen auf.
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Das
Verfahren wird bevorzugter Weise durchgeführt unter Verwendung eines
Geräts,
das eine zur Steuerung eines oder mehrerer Geräteparameter, darunter den minimal
zulässigen
Zeitablauf zwischen aufeinanderfolgenden Entladungsimpulsen des
elektrischen Gasentladungsgeräts
vorgesehene Steuereinrichtung aufweist.
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Das
Verfahren wird bevorzugter Weise durchgeführt unter Verwendung eines
Geräts,
in welchem das elektrische Gasentladungsgerät einen Reflektor (bevorzugter
Weise einen parabolischen Reflektor) aufweist, der angeordnet ist,
um emittiertes Licht in eine vorbestimmte Richtung zu leiten. Der Reflektor
umfasst bevorzugter Weise eine reflektierende Beschichtung aus einem
wärmebeständigen Material,
die bzw. das bevorzugter Weise ein Silbermaterial aufweist.
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Das
Verfahren wird durchgeführt
unter Verwendung eines Geräts,
das bevorzugter Weise ein Fenster aufweist, durch das emittiertes
Licht geleitet wird, um durch die Glasscheibe zu gehen. Das Fenster
kann vom Gerät
fortgelassen sein, und es wurde gefunden, dass ein Fortlassen des
Fensters bei der Kühlung
der lichtemittierenden Einrichtungen (Entladungsröhren) vorteilhafter
Weise unterstützend
ist.
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Bevorzugter
Weise wird das Verfahren durchgeführt unter Verwendung eines
Geräts,
das eine (bevorzugter Weise durch einen „Schnappverschluss" lösbare) Anlegekanten-
bzw. Kantenführungs-
bzw. Randführungsanordnung
aufweist zum Anlegen an eine periphere Kante bzw. einen peripheren
Rand der Glasscheibe aufweist. Die Anlegekante bzw. Randführung unterstützt eine
Bedienungsperson bei der korrekten manuellen Positionierung des Geräts in Bezug
auf den die Glasscheibe befestigenden Verbindungsstreifen.
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Das
Verfahren kann durchgeführt
werden unter Verwendung eines Geräts, das eine zum Fokussieren
der Lichtenergie bei einer vorbestimmten Stelle angeordnete Fokussierungseinrichtung
aufweist.
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Bei
einer Durchführungsform
des Verfahrens können
die Nachführung
und der gepulste Betrieb der Lichtenergie-Abgabeeinrichtung derart koordiniert
werden, dass sich aufeinanderfolgende Lichtimpulse bei einem relevanten
Abschnitt der Glasscheibe räumlich überlappen.
Ein Betrieb in dieser Weise stellt eine gute Trennung der Scheibe
vom Rahmen bei der Verbindungsmaterial/Scheibeninnenschicht-Grenzfläche sicher.
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Es
ist gefunden worden, dass für
Glasscheiben (insbesondere solche, die eine getönte Zwischenschicht aufweisen)
ein Betrieb der Lichtenergie-Abgabeeinrichtung in einem gepulsten
Modus Vorteile bereitstellt, da eine Energieabsorption im Körper der
Scheibe oder Platte (insbesondere an der Zwischenschicht von laminierten
Glasscheiben) minimiert wird.
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Eine
bevorzugte Durchführungsform
des Verfahrens der Erfindung wird durchgeführt unter Verwendung eines
Geräts,
das aufweist:
- i) einen Lichtenergie-Abgabekopf,
der ein elektrisch betreibbares Lichtemittierungselement aufweist,
- ii) eine vom Abgabekopf entfernte Basiseinheit, wobei die Basiseinheit
eine elektrische Energiezufuhr für
das Lichtemittierungselement des Abgabekopfes aufweist, und
- iii) eine flexible Nabelschnur, die sich zwischen der Basiseinheit
und dem Abgabekopf erstreckt und einen Anschluss des Abgabekopfes
an die Basiseinheit erlaubt.
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Die
Erfindung wird nun weiter an speziellen Ausführungsformen nur beispielhaft
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
in denen:
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1 eine
schematische Darstellung ist, die einen gepulsten Lichtbetrieb der
Lichtenergie und die Wirkung bezüglich
der Glasscheiben- und Frittetemperatur zeigt;
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2 eine
Darstellung ähnlich
zu der in 1 gezeigten ist, die eine Kontinuierlichwellen-Laserstrahlung
des Standes der Technik und die Wirkung bezüglich einer Fritte- und Glasscheibentemperatur
zeigt;
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3 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer zur Verwendung
bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
geeigneten Lichtenergie-Abgabeeinrichtung
ist;
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4 eine
perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
eines bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
zu verwendenden Geräts ist;
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5 eine
perspektivische Darstellung des Lichtenergie-Abgabekopfes des Geräts nach 4 ist;
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6 eine
perspektivische Zusammenbaudarstellung des Kopfes nach 5 ist;
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7 ein
Systemdiagramm eines die Lichtenergie-Abgabeeinrichtung der vorhergehenden
Figuren aufweisenden Geräts
zur Verwendung bei dem Verfahren der Erfindung ist;
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8 ein
Blockschaltbild des Impulsbildungsnetzwerks des in 7 gezeigten
Systems ist;
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9 ein
Blockschaltbild des Auslösernetzwerks
des in 7 gezeigten Systems ist.
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Bei
der gezeigten Anwendung wird das Gerät 1 zum Lösen einer
Fahrzeugglasscheibe (Windschutzscheibe 16) von einem Trägerrahmen 7,
mit dem sie durch einen dazwischen angeordneten, dunkel gefärbten Polyurethan-Verbindungsstreifen 8,
der sich um die ganze Peripherie der Scheibe 16 in Kontakt
mit dem Rahmen 7 erstreckt, verbunden ist, verwendet.
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Die
Windschutzscheibe 16 weist eine äußere Glasschicht 9,
eine innere Glasschicht 10 und dazwischen eine Zwischenschicht 11 auf,
die ein getöntes Plattenmaterial aufweist,
das für
gewissen Wellenlängen
des sichtbaren Lichts transparent ist, jedoch für andere und auch für Ultraviolettstrahlung (UV-Strahlung)
undurchlässig
ist. Der Zweck der Zwischenschicht 11 ist es, eine strukturelle
Festigkeit für die
Windschutzscheibe 16 derart bereitzustellen, dass im Fall
eines Stoßes
die Scheibe intakt bleibt, und auch eine UV-Barriere bereitzustellen.
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Unmittelbar
neben dem Verbindungsstreifen 8 ist die Peripherie der
inneren Schicht 10 der Windschutzscheibe 16 mit
einer verbundenen Glassinter- bzw. Glasfritteschicht 12 versehen,
die typischerweise dunkel in der Farbe (noch typischer schwarz in
der Farbe) ist. Der Zweck der Fritteschicht ist es, zu verhindern,
dass ultraviolette Strahlung durch die Scheibe geht und auf den
Polyurethan-Verbindungsstreifen 8 einfällt, der
sich bei Belichtung mit UV-Strahlung typischerweise verschlechtern
kann.
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Wenngleich
bei den speziellen Ausführungsformen
in Relation zu einer laminierten Windschutzscheibe beschrieben,
so ist die Erfindung ebenso geeignet zur Verwendung in Relation
zu anderen ähnlich
verbundenen Glasscheiben wie beispielsweise „gehärteten" Fahrzeugglasscheiben usw..
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Die 1 und 2 vergleichen
entsprechend dem bevorzugten Impulsregime der vorliegenden Erfindung
(das nachstehend detailliert beschrieben wird) gepulstes Licht mit
aus dem in WO-A-9617737 offenbarten System des Standes der Technik
bekannten Kontinuierlichwellen-Laserbetrieb und die damit verbundene
Wirkung auf die Temperatur der Fritteschicht 12 in Relation
zu einer Schwelle bzw. einem Schwellenwert der Glasscheibenintegrität (insbesondere
einer Schichtablösung
bei der Scheibenzwischenschicht 11 für eine laminierte Windschutzscheibe).
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Die
Verwendung einer Kontinuierlichwellen-Laserstrahlung resultiert
in einem übermäßigen Wärmeaufbau
im Körper
der Schicht 16 (insbesondere bei der Zwischenschicht 11 für laminierte
Scheiben). Dies hat die Wirkung, dass eine höhere Energie erforderlich ist,
als es in dem Fall wäre,
bei dem ein signifikanter Wärmeaufbau
im Körper
der Scheibe 16 nicht auftritt. Außerdem wurde gefunden, dass
der Wärmeaufbau
im Körper
der Scheibe 16 in einem Glasbruch im Körper der Glasscheibe (oder
einer Zwischenschicht 11 für laminierte Scheiben) resultiert.
Dies erhöht
die Energieabsorption im Körper
der Scheibe 16, was zu einem „Kettenereignis" führt, bei dem
zunehmend größere abgegebene
Energiemengen im Körper
der Scheibe 16 absorbiert werden. Dies resultiert darin,
dass weniger Energie die Grenzfläche
Frittenschicht 12/Verbindungsstreifen 8 erreicht, wodurch
die Effektivität
der Trennung reduziert wird.
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Diese Überabsorption
im Körper
der Glasschicht kann auch bei nicht laminierten Windschutzscheiben
wie beispielsweise „Gehärtetglas"-Windschutzglasscheiben
(insbesondere wo sie getönt sind)
auftreten. Ein weiteres Problem bei einem wie im Stand der Technik
offenbarten Lasersystem ist, dass die Verwendung eines leistungsfähigen Lasergeräts in weitgehend
nicht überwachten
Situationen ernste Gesundheits- und Sicherheitsfolgen hat. Außerdem tendieren
Lasersysteme- und -geräte
dazu, relativ teuer zu sein.
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Die
Anwendung des gepulsten Lichtbetriebs erlaubt die Abgabe eines Energiebursts
an die Fritteschicht 12/Verbindungsstreifen 8-Grenzfläche in einer
ausreichend kurzen Zeit, um sicherzustellen, dass genug Energie
zum Lösen
an der Verbindungsstreifen 8/Fritteschicht 12-Grenzfläche ohne
nachteiligen Wärmeaufbau
im Körper
der Glasschicht 16 absorbiert wird. Ausreichend Energie
zum lokalen Lösen
der Glasschicht kann in einem einzelnen Impulsburst abgegeben werden.
Alternativ dazu können wiederholte
sukzessive Impulse/Bursts bevorzugt werden, insbesondere bei dunkler
getönten
Glasscheiben. Wo sukzessive Impulse/Bursts verwendet werden, wird
eine ausreichende Zeit (T aus) zwischen gepulsten Energiebursts
vorgesehen, um zu erlauben, dass im Körper der Glasscheibe (einschließlich bei
der Zwischenschicht 11) absorbierte Wärme abgeleitet wird. Die Verwendung
von nicht kollimiertem Licht erleichtert eine schnelle Abschwächung der Energie
mit dem Abstand vom Gerät
und macht das Gerät
vom Gesundheits- und Sicherheitsgesichtspunkt her geeigneter.
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Nach 3 weist
das generell mit 1 bezeichnete Gerät einen Abgabekopf 4 auf,
der eine elektrische Gasentladungsröhre 2 aufweist, die
Hochdruck-Edelgas/Intertgas
wie beispielsweise Xenon oder Krypton enthält. Die Entladungsröhre arbeitet so,
dass sie einen Ausgangsburst von Licht eines Bereichs von Wellenlängen im
sichtbaren Spektrum (annähernd
im Bereich von 400 nm bis 700 nm) erzeugt. Die pro Puls abgegebene
Energie ist typischerweise im Bereich 500–1500 Joules, jedoch dissipiert
bzw. leitet sich (schwächt
sich) die Energie mit dem Abstand von der Röhre schnell ab. (Dies ist,
wie weiter unten beschrieben wird, ein wichtiger Betriebsaspekt).
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Ein
Gehäuse/eine
Verkleidung 3 umgibt die Entladungsröhre und weist abschirmende
Seitenwände 5, 6 und
ein für
sichtbares Licht durchlässiges überbrückendes
Fenster 17 auf. Eine parabolische Reflektorwand 18 ist
gegenüber
dem Fenster 17 angeordnet, um Licht von der Rückseite
der Entladungsröhre 2 durch
das Fenster 17 gehen zu lassen. Die Reflektorwand 18 ist
mit einer wärmebeständigen reflektierenden
Beschichtung, typischerweise aus einem Silbermaterial enthaltenden
Material, versehen.
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Beim
Gebrauch ist der optische Abgabekopf so wie in 3 gezeigt
angeordnet, und es wird ein manuell betätigbarer Auslöser betätigt, um
einen einzelnen Lichtimpuls zu erzeugen, der durch das Fenster geht
und an der Fritteschicht 12 und/oder dem Verbindungsstreifen 8 absorbiert
wird. Die Fritte 12 oder der Verbindungsstreifen wärmt sich
schnell auf und trennt sich von der Scheibe, typischerweise durch
Glasablation, Temperaturkarbonisierung bzw.-verschwelung des Streifens 8 oder
andere thermische Mechanismen. Typischweise reicht ein einzelner
Schuss/Impuls aus, um ein Lösen
auf einer Länge
der Scheibe, die angenähert
die Länge
der Entladungsröhre 2 (typischerweise
5–15 cm)
ist, aus, wenngleich mehrere Schüsse
verwendet werden können
(beispielsweise mit niedrigerer Energie zum Minimieren einer Frittebeschädigung oder
wo der Schirm dunkel getönt
ist). Bei einem typischen System wird ein Energiefußabdruck
bzw. ein Energieauftreffbereich von 5 cm × 2 cm auf die Glasscheibe
projiziert. Die Bedienungsperson bewegt sich dann auf einen benachbarten
Abschnitt der Scheibenperipherie weiter, bevor sie einen weiteren
Lichtimpuls anregt. Die Prozedur wird über dem ganzen Umfang der Scheibe
wiederholt, um ein vollständiges
Lösen zu bewirken.
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Bei
der bevorzugten Anordnung des zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendeten
Geräts
ist (wie in den 4 bis 6 gezeigt)
der Abgabekopf 4 mit einer Basiseinheit 40 durch
eine Verbindungs- bzw. Nabelschnur 41 an eine Basiseinheit 40 angeschlossen.
Die Basiseinheit 40 umfasst das Energieversorgungs- und
Steuersystem 29 zum Betrieb des Geräts, darunter das Auslösernetzwerk 30,
das Impulsbildungsnetzwerks 31, die Kondensatorbank 32,
den Induktor 34 und die den Kondensator ladende Leistungs-
bzw. Energieversorgung 33. Die Energieversorgung und das Steuersystem
werden unten in Bezug auf die 7 bis 9 detailliert
beschrieben. Die Nabelschnur 41 umfasst die elektrische
Verkabelung zur Zufuhr elektrischer Leistung bzw. Energie zu den
Komponenten des Beleuchtungskopfs 4, darunter die Stroboskoplampen-
bzw. Blitzlichtlampen- bzw. Blitzlichtentladungsröhren 2a, 2b und
die Kühlventilatoren 45, 46.
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Wie
in 8 gezeigt umfasst der Kopf ein Paar Blitzlichtlampen
(elektrische Gasentladungsröhren) 2a, 2b,
die sich, parallel angeordnet (jedoch elektrisch in Serie geschaltet),
zwischen Endverbindern bzw. Anschlüssen erstrecken und durch Öffnungen
im Gehäuse 3 gehen.
Das parallele bereitstellen der Blitzlichtlampen 2a, 2b stellt
sicher, dass die erforderliche Lichtenergie abgebbar ist, um ein
Lösen der
Glasscheibe zu bewirken, und verbessert auch die thermische/elektrische
Effizienz. Typischerweise kann ein Röhren in paralleler (elektrisch
in Serie geschalteter) Anordnung verwendendes System (abhängig von
der Scheibentönung)
zwischen 20000 bis 1 Million Impulsereignisse erzeugen; eine einzelne Röhre würde nur
annähernd
200 bis 500 Impulsereignisse vor dem Versagen erlauben. Die elektrische Schaltung
in Serie verbessert bzw. stellt eine optimale Kondensatorbenutzung
bereit, da die Ladung sequentiell in Serie durch die in Serie geschalteten Röhren geht.
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Die
inneren Wände
des Gehäuses 3 sind
mit einem reflektierenden wärmebeständigen (typischerweise
ein Silbermaterial enthaltenden) Material beschichtet und definieren
eine gekrümmte
Reflektoroberfläche,
die zum Reflektieren des Lichts von den Blitzlichtlampen 2a, 2b nach
unten durch das offene Ende 48 des Gehäuses 3 angeordnet
ist. Das Gehäuse 3 ist
in einer Hülle 49 aufgenommen,
die von einem unteren Verkleidungsabschnitt 50 vorsteht.
Im untersten Teil der vorstehenden Hülle 49 sitzt ein Quartzfenster 54,
das durch eine Einbauplatte 55, die eine Öffnung aufweist,
befestigt ist. Das Fenster 54 erlaubt dem von den Blitzlichtlampen 2a, 2b erzeugten
Beleuchtungslicht das Austreten aus dem Gehäuse 3. Die Unterseite
der Einbauplatte 55 ist mit einer durch einen „Schnappverschluss
bzw. -sitz" entfernbaren
Platte 56, die eine Öffnung
und eine vorstehende periphere Längslippe 57 aufweist,
ausgerüstet.
Die Lippe 57 dient als eine Kanten- bzw. Randführung, die
gegen den peripheren Rand der Glasscheibe anliegt und bei der Positionierung
des Kopfes in der korrekten Position in Bezug auf den Verbindungsstreifen 8 hilft.
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Der
obere Abschnitt des Gehäuses 3 ist
an einem Gussteil 51 befestigt, bei dem an entgegengesetzten
Enden Kühlventilatoren 45, 46 in
jeweiligen abgewinkelten Kanälen 52, 53 sitzen,
um kühlende Luft
zum Kühlen
der Blitzlichtlampenröhren 2a, 2b zu leiten.
Kühlen
der Blitzlichtlampenröhren
ist wichtig zum Maximieren der Röhrenlebensdauer.
Typischerweise sind Blitzlichtlampenröhren (für andere Anwendungen) wassergekühlt. Eine
Wasserkühlung wäre für das Gerät der vorliegenden
Erfindung unbrauchbar, da der Beleuchtungskopf relativ leichtgewichtig
und zur Handhabung durch die Bedienungsperson manövrierbar
sein muss. Die Nabelschnur 41 würde zu hinderlich bzw. klobig
werden, wenn es notwendig wäre,
Kühlwasser
zum Kopf zu befördern, und
der Kopf würde
zu schwerfällig
sein, wenn ein mit Kühlwasser
gefülltes
Wasserkühlungsgehäuse in die Kopfkonstruktion
inkorporiert wäre.
Außerdem
würde im
Kopf vorhandenes Kühlwasser
wahrscheinlich einen Teil der von den Blitzlichtlampenröhren 2a, 2b emittierten
nutzbaren Lichtenergie absorbieren. Die Anordnung der Kühlventilatoren,
die parallele Anordnung der Lampenröhren und der Reflektor werden sowohl
individuell als auch in Kombination als wichtige, neue und erfinderische
Aspekte des Designs angesehen.
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Ein
Gussteil 58 ist am Gussteil 53 befestigt und erstreckt
sich von letzterem nach oben. Das Gussteil 58 umfasst einen
hohlen Buckel 59, an dem die Nabelschnur 51 befestigt
ist, und umfasst einen oberen langgestreckten Rand 60.
Eine schalenförmige
Kappe 61 ist an einem Ende (Drehbefestigung 62) an
dem sich nach oben erstreckenden Gussteil 58 drehbar befestigt.
Die Kappe 61 umfasst im Abstand angeordnete Belüftungslöcher 68, 69,
die den Ventilatoren 45, 46 erlauben, Luft in
das innere des Geräts zu
saugen.
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Wenn
ein manueller Druck nach unten auf die Kappe 61 ausgeübt wird,
tritt (gegen eine – nicht gezeigte – Vorspannfeder)
eine leichte „Schließ"-Drehbewegung der
Kappe relativ zum Gussteil 58 auf, die in einem Eingriff
einer auf der Kappe 61 vorgesehenen Formation zu einem
vom Gussteil 58 getragenen Grenzschalter 63 resultiert. Als
Resultat schließt
sich der Grenzschalter. Das Steuersystem 29 ist so konfiguriert,
dass es das Feuern bzw. Auslösen
eines Blitzlichtimpulses verhindert, wenn nicht der Grenzschalter 63 geschlossen ist.
Auf diese Weise wirkt die Anordnung aus dem Grenzschalter 63 und
der drehbaren Kappe 61 als eine Sicherheitsverriegelung,
die ein Auslösen
des Blitzlichts verhindert, wenn nicht vorbestimmte Bedingungen
erfüllt
sind (in diesem Fall, wenn nicht ein ausreichender Druck auf die
Kappe 61 ausgeübt wird).
Selbst bei überwundener
Verriegelung muss ein externer Schalter 66 auf der Kappe 61 betätigt werden,
bevor das Steuersystem 29 die Blitzlichtsteuerungssequenz
auslöst.
Die Verriegelungsanordnung erfordert deshalb wenigstens zwei Eingangssignale,
die zum Steuersystem 29 zu leiten sind, bevor ein Blitzlichtimpuls
ausgelöst
werden kann. Andere ins Auge gefasste Verriegelungen können beispielsweise
einen Drucksensor oder anderen Sensor aufweisen, der auf dem Kopf
angeordnet ist, um einen Kontakt mit der Glasscheibe zu detektieren, und/oder
einen zweiten manuell betätigbaren
Bestätigungsschalter 67,
der auf dem Gehäuse
vorgesehen ist (beide Schalter müssen
betätigt
werden, damit die Blitzlichtfeuerungssequenz ausgelöst wird).
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Es
wurde gefunden, dass signifikant verbesserte Resultate erzielt werden,
wenn das abgegebene Licht im sichtbaren Bereich des Spektrums ist
und das Licht entsprechend einem Regime gepulst wird, in welchem
eine Serie von diskreten Lichtimpulsen übertragen werden, wobei die
Impulsdauer (T ein) im Wesentlichen im Bereich 1 μs bis 100
ms (bevorzugter im Bereich 1 ms–2
ms) ist und die Impulswiederholungsfrequenz im Wesentlichen im Bereich
0,1 Hz–10
Hz (bevorzugter im Bereich 0,3 Hz–1 Hz) ist.
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Es
wurde gefunden, dass die Verwendung des hier beschriebenen Impulsgaberegimes
und niedrigerer Lichtwellenlängen
(im sichtbaren Spektrum) signifikant verbesserte Resultate erzeugen,
bei denen ein größeres Verhältnis der
abgegebenen Energie bei der Fritteschicht 12/Verbindungsstreifen 8-Grenzfläche konzentriert
wird und ein übermäßiger Wärmeaufbau
(und ein damit verbundener Glasbruch) bei der Zwischenschicht 11 vermieden
oder wenigstens verbessert ist.
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Der
Abgabekopf 4 wird zum Abgeben von Lichtenergie durch die
Glasscheibe verwendet, damit Energie an der Fritteschicht 12 konzentriert
wird. Eine Trennung der Scheibe 16 vom Rahmen 7 wird als
ein Resultat der Energieabsorption bei der Fritteschicht 12/Verbindungsstreifen
8-Grenzfläche
bewirkt, was in einer schnellen Erwärmung und in einer Abspaltung
oder Verschlechterung des Frittematerials 12, das die Scheibe 16 aufweist,
oder einer Verschlechterung von Material, das der Verbindungsstreifen 8 aufweist,
(oder einer auf die Glasscheibe vor der Installation in Kontakt
mit dem Verbindungsstreifen aufgebrachten Vorbeschichtung) resultiert. Der
Lösemechanismus
kann eine Kombination der beschriebenen Mechanismen aufweisen.
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Bezugnehmend
auf die 7 werden die Röhren 2a, 2b gesteuert,
um Hochintensitätsimpulse entsprechend
einem vorbestimmten Impulsregime mittels der Steuereinheit 29 zu
erzeugen, die zu geeigneten programmierten Instruktionen in Verbindung
mit dem manuellen Auslöser
arbeitet. Die Steuereinheit 29 steuert den Betrieb des
Auslösernetzwerks 30,
um ein Impulsbildungsnetzwerk 31 zum Zuführen von Strom zu den Röhren 2a, 2b (entsprechend
der oben erwähnten „Verriegelungs-„-Anordnung)
zum Erzeugen eines gewünschte
Charakteristiken aufweisenden Lichtimpulses zu aktivieren.
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Ein
weiteres Merkmal des Geräts
ist, dass eine sogenannte „Ruhestrom-
bzw. Simmerschaltung" verwendet
wird zum Zuführen
eines im Wesentlichen kontinuierlichen Leckage/Sicker-Stroms zu den
Blitzlichtlampen 2a oder 2b, wenn das Gerät auf oder
im „Standby"-Modus ist. Dies
verhindert eine Kondensatorüberladung
und verlängert
die Blitzlichtlampenlebensdauer. „Simmerschaltungen" sind von Gasentladungsgeräten generell
bekannt. Ein einmaliges Merkmal der vorliegenden Anordnung ist,
dass der Sicker/Leck-Strom als ein Sicherheitsmerkmal verwendet
wird, da der von den Blitzlichtlampen 2a, 2b gezogene
Strom (durch die Steuereinheit 29) kontinuierlich überwacht
wird, die Stromzufuhr zu den Blitzlichtlampen 2a, 2b gesperrt
bzw. abgeschaltet wird, wenn (aufgrund eines Lampenausfalls oder -bruchs)
kein Strom gezogen wird.
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Bezugnehmend
auf die 8 umfasst das Impulsbildungsnetzwerk 31 eine
von einer Energieversorgung 33 auf eine voreingestellte
Spannung geladene Kondensatorbank 32. Die Kondensatorbank 32 bleibt
geladen, bis ein Auslöserimpuls
vom Auslösernetzwerk
eine Entladung in der Entladungsröhre 2 auslöst, wenn
sich die in der Kondensatorbank 32 gespeicherte Ladung
durch den Induktor 34 und einen sekundären Auslösertransformator 35 zur
Röhre 2 entlädt.
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Die
Zeitkonstante der Entladung (und folglich die Lichtimpulsdauer und
das Lichtimpuls-„Profil") wird bestimmt durch
die Werte des Induktors 34 und der Kondensatorbank 32.
Für ein
Betriebssystem wurde eine Impulsdauer von 1 ms–2 ms als geeignet gefunden.
Für die
vorliegenden Zwecke ist eine Impulsdauer so zu verstehen, dass sie
im Zeitintervall zwischen der die Hälfte ihres Maximumwerts erreichenden
Lichtenergie bzw. -leistung und dem nachfolgenden Fallen auf die
Hälfte
ihres Maximumwerts ist. Die erforderliche Impulsdauer variiert abhängig von
den optischen Eigenschaften der zu lösenden Glasplatte. Beispielsweise
erfordern unterschiedliche Glastönungen
unterschiedliche Energiepegel, die zum Bewirken des Lösens zuzuführen sind,
und folglich unterschiedliche Leistungspegel. Die Kondensatorbank 32 und
der Induktor 34 können
deshalb abhängig
von der zu lösenden
Glasplatte auf geeignete Werte zurückgesetzt werden, um das „Profil" und die Leistung
des abgegebenen Impulses zu modifizieren. Manuell oder automatische
auswählbare
Steuerungen 70 auf der Basiseinheit 40 erlauben
es, die Ausgangsenergie und/oder Impulsdauer der Blitzlichtröhren 2a, 2b entsprechend
der Tönung
der Objektglasscheibe zu modifizieren. Das Gerät kann mit voreingestellten
Einstellungen versehen sein, die von der Bedienungsperson (oder
automatisch) für übliche Glastönungen oder
andere bekannte Variable geeignet auswählbar sind. Zum Einstellen
der optischen Leistung des Geräts
kann die Kondensatorladungs-Leistungs- bzw. -Energieversorgung variiert werden.
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Die
Impulswiederholungsfrequenz (die mit der Länge des Zwischenimpulsintervalls
(T aus) korrespondiert) ist wichtig zum Sicherstellen, dass die Periode
zwischen sukzessiven Impulsen ausreicht, damit die in der Dicke
der Scheibe absorbierte Wärme
abgeleitet werden kann, bevor mehr Energie abgegeben wird.
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Zusätzlich wird
durch dieses Mittel eine Überhitzung
der Lampenröhren 2a, 2b verbessert und
die Lampenlebensdauer vergrößert. Die
Steuereinheit 29 wirkt so, dass sie den manuellen Auslöser außer Kraft
setzt, um zu verhindern, dass das Auslösernetzwerk 20 eine
Entladung auslöst,
bis die erforderliche Zeitperiode abgelaufen ist. Das minimale Intervall
zwischen dem Feuern bzw. Auslösen
wird typischerweise so gesteuert, dass es im Bereich 0,3 Hz–1 Hz liegt.
Ein maximales Intervall zwischen dem Feuern bzw. Auslösen wird
vom Steuersystem typischerweise in den Bereich 10–20 Sekunden
oder darüber
eingestellt. Wenn die Bedienungsperson die Blitzlichtröhren bis
nach dem Vergehen des maximalen Intervalls ab dem vorhergehenden
Auslösen
nicht auslöst,
entlädt
das Steuersystem automatisch die Kondensatoranordnung auf Erde und
schaltet die Leistungsversorgung in einen Standby-Modus; danach
muss die Leistungsversorgung auf der Basiseinheit 40 auf
einen „aktiven" Modus eingestellt
werden, bevor das Gerät
arbeitet. Das Maximumzeitverzögerungs-„Zeit-aus"-Merkmal stellt sicher,
dass das Gerät
nicht in einem Betriebsmodus einer zufällig folgenden Benutzung belassen
werden kann. Dies ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal der Benutzung
dieser Ausführungsform.
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Die
pro Lichtimpuls abgegebene Energie wird entsprechend der Tönung oder
anderer Qualitäten
der Glasscheibe ausgewählt,
variiert aber typischerweise zwischen 500–1500 Joules pro Impuls. Da
Nichtlaserlicht verwendet wird, schwächt sich die Energie schnell
mit dem Abstand vom optischen Kopf 4 ab und ist deshalb
ausreichend, ein Lösen
der Verbindung der Glasscheibe zu bewirken, aber weniger empfindlich
für unautorisierte
oder zufällige
Falschbedienung einer Bedienungsperson. Dies ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal
der Benutzung dieser Ausführungsform.
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Bei
einer Ausführungsform
kann der Abgabekopf 4 von einem motorisierten Führungssystem (nicht
gezeigt) getragen sein, das angeordnet ist, den Kopf 4 um
die ganze Peripherie der Glasscheibe 16 nachzuführen, um
zu ein vollständiges Lösen der Glasscheibe 16 vom
Rahmen 7 zu bewirken. Der Betrieb des Nachführungssystems 4 und
die Lichtenergieabgabe durch den Kopf 4 werden auch durch
eine nicht gezeigte Steuereinrichtung derart koordiniert, dass die
Geschwindigkeit der Nachführung
um den Rahmen auf einer vorbestimmten Rate beibehalten wird.
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Für eine optimale
Funktionsfähigkeit
wird es vorgezogen, dass sich aufeinanderfolgende Impulse des gepulsten
Lichts räumlich überlappen.