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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Antivirusmittel und insbesondere
auf Hemmer von reverser Transkriptase von HIV. Die Erfindung stellt
neue Verbindungen, pharmazeutische Zusammensetzungen, welche diese
Verbindungen enthalten, und Verfahren zur Hemmung von HIV, bei denen
diese Verbindungen eingesetzt werden, zur Verfügung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Von
den Arzneimitteln, die klinisch eine relevante Wirksamkeit bezüglich der
Hemmung von reverser Transkriptase von HIV in der Behandlung dieser
Erkrankung gezeigt haben, sind die meisten Nucleosidanaloge, wie
AZT, ddI, ddC und D4T. Diese Nucleosidanalogen sind nicht so spezifisch,
wie gewünscht,
und müssen somit
in relativ hohen Dosen verabreicht werden. Bei diesen Dosen neigen
die Nucleosidanalogen dazu, ziemlich toxisch zu sein, was ihren
Langzeiteinsatz einschränkt.
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Um
diese Schwierigkeiten der spezifischen Wirkung und der Toxizität auszuräumen, wurde
eine Anzahl von Nichtnucleosid-Hemmer der reversen Transkriptase
von HIV entwickelt. Beispielsweise hemmt TIBO, eine reverse Transkriptase
von Janssen, HIV bei nanomolaren Konzentrationen und zeigt keine
klinisch deutliche Toxizität.
Sowohl TIBO als auch der Hemmer von reverser Transkriptase, Nevirapin,
der ein Nichtnucleotid ist, kam rasch in die Phase II der klini schen
Versuche bei Patienten. Jedoch wurde bald deutlich, dass diese Nichtnucleosid-Hemmer
in vivo rasch HIV-Mutanten ausselektieren, die gegenüber den üblichen
Dosen der jeweiligen Hemmer resistent sind. Beispielsweise war im
Fall von Nevirapin nach einer nur vierwöchigen Therapie der aus dem
Patientenserum isolierte Virus gegenüber dem Arzneistoff um das
100fache weniger empfindlich, verglichen mit dem aus unbehandelten
Patienten isolierten Virus (Drug Design & Discovery 1992, 8, Seiten 255–263). Ein ähnliches
Muster ergab sich für
andere Nichtnucleosid-RT-Hemmer, die Nichtnucleoside sind und in
klinische Versuche aufgenommen worden sind. Bei L-697661 von Merck
und Delavirdin (U-87201) von Upjohn ergab sich, daß bei der
Verabreichung an Patienten jene vielversprechende in vitro-Wirkung
rasch resistente HIV-Mutanten bildete. Ungeachtet dieses Nachteils
wurden Nevirapin und Delavirdin kürzlich für den klinischen Einsatz registriert,
obwohl sie in einem Versuch, die Resistenzentwicklung zu verzögern, auf
spezielle Vorschriften einer gemeinsamen Verabfolgung beschränkt sind.
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Die
internationale Patentanmeldung Nr. WO 95/06034 beschreibt eine Reihe
von neuen Harnstoffderivaten, die eine gute in-vitro-Wirksamkeit
gegenüber
reverser Transkriptase von HIV und eine gute Hemmung der HIV-Replikation
in einer Zellkultur zeigen. Jedoch steht dem praktischen Einsatz
der Verbindungen in der WO 95/06034 ihre geringe pharmakokinetische
Leistungsfähigkeit
entgegen. Hinzu kommt, dass, wie viele Hemmer von reverser Transkriptase,
die Nichtnucleoside sind, die in der WO 95/06034 dargestellten Verbindungen
Raum lassen für
eine Verbesserung in den Schlüsselparametern
der langsamen Resistenzentwicklung und eines günstigen Wirksamkeitsmusters
gegenüber
HIV-Mutanten, die durch andere Antivirus-Behandlungsvorschriften
erzeugt werden.
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Ein
Poster von Öberg
et al. anlässlich
1995 der Veranstaltung ICAR in Santa Fe beschrieb unter anderem
eine racemische Verbindung, die nominell innerhalb der vorgenannten
WO 95/06034 liegt und die Formel
aufweist.
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Zu
diesem Zeitpunkt wurde die oben angegebene Verbindung als weniger
interessant als Thioharnstoffvarianten mit einem Methoxy/Acetyl
tragenden Phenylring betrachtet. Jedoch haben wir jetzt gefunden, dass
ein alternatives Substitutionsmuster zu einem verbesserten Resistenzmuster
führt,
verglichen mit diesen Verbindungen des Standes der Technik, und
zwar in Verbindung mit einer guten pharmakokinetischen Leistungsfähigkeit
und einer verlängerten
Zeit bis zur Virusresistenz. Die Erfindung stellt somit Hemmer zur
Verfügung,
die eine überragende
Spezifität
von Nichtnucleosid-Hemmern mit der klinischen Anwendbarkeit, die
bei allen bekannten Hemmern vermisst wird, verbinden.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Verbindungen der Formel I
worin
R
1 Halogen,
R
2 einen Rest C
1-C
3-Alkyl und
R
x Cyano
oder Brom
bedeuten, und pharmazeutisch annehmbare Salze sowie
die Prodrugs hiervon der unten angegebenen Formel II zur Verfügung gestellt.
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Die
Erfindung stellt ferner pharmazeutische Zusammensetzungen bereit,
welche die Verbindungen der Formel I und pharmazeutisch annehmbare
Trägerstoffe
oder Verdünnungsmittel
hierfür
enthalten. Die Erfindung erstreckt sich auch auf die Verwendung
der Verbindungen der Formel I in der Therapie, z. B. auf die Herstellung
eines Arzneimittels zur Behandlung von HIV-Infektionen.
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Bei
der Behandlung von Zuständen,
die durch HIV verursacht worden sind, werden die Verbindungen der
Formel I vorzugsweise in einer solchen Menge verabreicht, dass im
Plasma ein Niveau von rund 10 bis 1000 nmol, vorzugsweise von 100
bis 500 nmol, erreicht wird. Dies entspricht in Abhängigkeit
von der biologischen Verfügbarkeit
der Formulierung einer Dosis in der Größenordnung von 0,01 bis 10
mg/kg/Tag, vorzugsweise von 0,1 bis 2 mg/kg/Tag. Eine übliche Dosis
für einen
normalen Erwachsenen beträgt
rund 0,05 bis 5 g pro Tag, vorzugsweise 0,1 bis 2 g, z. B. 500–750 mg,
in ein bis vier Dosiseinheiten pro Tag.
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Eine
bevorzugte Untergruppe von Verbindungen im Rahmen des Anspruchs
1, insbesondere bezüglich
ihrer Pharmakokinetik, weist die Struktur IA
auf, worin R
1 und
R
2 die oben angegebene Bedeutung haben,
einschließlich
der pharmazeutisch annehmbaren Salze und Prodrugs hiervon.
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Eine
weitere bevorzugte Untergruppe der Verbindungen innerhalb der Formel
I, insbesondere hinsichtlich der Leichtigkeit der Bildung von Prodrugs,
beinhaltet Verbindungen, in denen Rx Brom
ist.
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Vorzugsweise
ist R1 Chlor und insbesondere Fluor. Geeignete
Reste R2 sind beispielsweise Methyl, Isopropyl,
n-Propyl und vorzugsweise Ethyl.
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Wie
oben angegeben, liegt der Cyclopropylring in der cis-Konfiguration vor
und erlaubt zwei Enantiomere, 1S,2S und 1R,2R (jeweils und nicht
konventionell bezeichnet als 2R, 1S und 2S,1R in SE 980016-7 und SE
9800113-4):
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Jedes
dieser Enantiomeren sind potente Antiretrovirusmittel, obwohl die
verschiedenen Enantiomeren kleine Unterschiede in den physiologischen
Eigenschaften aufweisen können.
Beispielsweise können
die 1S,2S- und 1R,2R-Enantiomeren
innerhalb des P450-Systems verschiedene Stoffwechselmuster zeigen.
Das 1S,2S-Enantiomer der Verbindungen, in denen Rx Cyano
bedeutet, ist besonders bevorzugt, da es wegen der Fähigkeit,
Schlüsselkomponenten
des P450-Systems
zu vermeiden, einzigartig ist. Andere retrovirale Mittel, wie der
HIV-Proteasehemmer Ritonavir treten in starke Wechselwirkung mit
dem P450-System, was zu einer Reihe von unerwünschten physiologischen Reaktionen
führt,
z. B. zu einer extensiven Änderung
des Stoffwechsels anderer gleichzeitig verabreichter Arzneistoffe.
Dies ist von besonderer Bedeutung bei Arzneimitteln, die wegen einer
chronischen Infektion verabfolgt werden, wo Patienten erwarten können, dass
sie eine Anzahl von Arzneimitteln über Jahre, wenn nicht über Jahrzehnte,
hinweg einnehmen müssen.
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Geeignete
Prodrugs der Verbindungen der Formel I sind jene der Formel II
worin
R
1,
R
2 und R
x die obige
Bedeutung haben,
R
3 ein H oder den
Rest (CH
m)
nNR
5R
6,
R
4 ein H oder die Reste C
1-C
3-Alkyl, (CH
m)
nNR
5R
6,
(CH
m)
nC(=O)R
5, CH
m)
nOH,
OR
7, Halogen, CF
3 oder
CN, oder
R
5 ein H, C
1-C
3-Alkyl, C(=O)R
7 oder
ein Peptid mit 1 bis 4 Aminosäuren,
R
6 ein H oder C
1-C
3-Alkyl, oder
R
7 ein
H, C
1-C
12-Alkyl
oder (CH
m)
nNR
5R
6, X und der diesen
Buchstaben umgebende Ring ausgewählt
ist aus Cyclohexanyl, Cyclohexenyl, Phenyl, Morpholino, Pyridyl,
Pentenyl, Naphthyl, Chinolyl, Tetrahydroisochinolyl, Indolyl, Benzimidazolyl
und Benzopyridyl,
m unabhängig
die Zahl 1 oder 2 sowie
n unabhängig die Zahl 0, 1 oder 2
bedeuten,
und pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon.
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Entsprechende
Prodrugs der Verbindungen, in denen Rx Chlor
bedeutet, bilden einen weiteren Aspekt der Erfindung.
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Die
X enthaltende Ringstruktur wird nachfolgend als X-Ring bezeichnet.
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Der
X-Ring kann von der benachbarten Carbonylgruppe durch eine Methylen-
oder Ethylengruppe beabstandet sein, die gegebenenfalls durch Substituenten,
wie Halogen, Halogenmethyl, Amino, Aminomethyl, Hydroxy, Hydroxymethyl,
Carboxy, Carboxymethyl, C1-3-Alkyl, C1-3-Alkoxy und dergleichen, substituiert
sein kann. Es ist bevorzugt, dass der X-Ring der Carbonylgruppe
benachbart ist.
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Vorzugsweise
hat der Rest, welcher durch das X-Ringsystem, R3,
R4 und, falls anwesend, R5–R7 dargestellt wird, einen etwas basischen
Charakter. Dies kann durch Auswählen
eines geeigneten basischen Heterocyclus als X-Ring, z. B. von Pyridyl
oder Benzopyridyl, erreicht werden. Alternativ oder zusätzlich kann
einer oder mehrere der Reste R3 bis R7 einen basischen Substituenten, z. B. ein
primäres,
sekundäres
oder tertiäres
Amin, eine Aminosäure
usw., enthalten.
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Bevorzugte
Reste R3 und/oder R4 sind
NH2, N(CH2)2 und NHC1C3-Alkyl, z. B. NHCH3 oder
NHCH2CH3. Vorzugsweise
steht R3 in der meta-Stellung bezüglich der
Carbonylgruppe und ihrem fakultativem Abstandshalter, insbesondere
dann, wenn der X enthaltende Ring die Phenylgruppe ist, oder R3 steht in der para-Stellung, wenn der X
enthaltende Ring heteroaromatisch ist, wie z. B. bei Pyrid-3-yl.
Der gegenwärtig
bevorzugte Wert für
p und/oder n ist null, d. h. die entsprechenden Reste sind nicht
vorhanden.
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Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung sind z. B.:
(1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-butyrylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-acetylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Ethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Ethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-(2-(3-Ethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Dimethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Dimethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff und
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Dimethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
sowie
pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon.
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Andere
bevorzugte Verbindungen sind z. B.:
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(6-Methylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(6-Methylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(6-Methylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(6-Aminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(6-Aminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff und
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(6-Aminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
sowie
pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon.
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Andere
geeignete Verbindungen der Erfindung sind z. B.:
(1R,2R)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-butyrylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-acetylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Ethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Ethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Ethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Dimethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Dimethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff und
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Dimethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
sowie
ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze.
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Andere
geeignete Verbindungen sind z. B.:
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(6-Methylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(6-Methylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(6-Methylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(6-Aminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(6-Aminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff und
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(6-Aminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
sowie
pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon.
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Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung sind z. B.:
(1S,2S)-N-[cis-2-(2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-[2-(3-Ethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Ethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Ethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Dimethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Dimethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Dimethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-[cis-2-(2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-[2-(3-Ethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-[2-(3-Ethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-[2-(3-Ethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Dimethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Dimethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff und
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Dimethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
sowie
ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze.
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Weitere
bevorzugte Verbindungen sind z. B.:
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(6-Methylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(6-Methylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(6-Methylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(6-Aminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(6-Aminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff und
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(6-Aminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(6-Methylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(6-Methylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(6-Methylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(6-Aminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff,
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(6-Aminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-butyrylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff und
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(6-Aminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-6-fluor-3-acetylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
sowie
pharmazeutisch annehmbaren Salze hiervon.
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Geeignete
pharmazeutisch annehmbare Salze der Verbindungen der Formel I sind
beispielsweise Salze organischer Carbon säuren, wie Essigsäure, Milchsäure, Gluconsäure, Citronensäure, Weinsäure, Maleinsäure, Malonsäure, Pantothensäure, Isethionsäure, Oxalsäure, Lactobionsäure und
Bernsteinsäure,
organische Sulfonsäuren,
wie Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
p-Chlorbenzolsulfonsäure und
p-Toluolsulfonsäure,
sowie anorganische Säuren,
wie Chlorwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure und
Sulfaminsäure.
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Wenn
man sich an die übliche
Praxis bei HIV-Hemmern hält,
ist es vorteilhaft, ein bis drei zusätzliche Antivirusmittel mit
zu verabreichen, um synergistische Reaktionen auszulösen und
komplementäre
Resistenzmuster sicherzustellen. Solche zusätzlichen Antivirusmittel können beispielsweise
AZT, ddI, ddC, D4T, 3TC, Abacavir, Adefovir, Adefovir Dipivoxil,
bis-POC-PMPA, Foscarnet, Hydroxyharnstoff, Hoechst-Bayer HBY 097, Efavirenz,
Trovirdin, Nevirapin, Delaviridin, PFA, H2G, ABT 606, DMP-450, Lovirid,
Ritonavir, Saquinavir, Indinavir, Amprenavir (Vertex VX 478), Nelfinavir
und dergleichen, die normalerweise in Molverhältnissen eingesetzt werden,
die ihre jeweiligen Wirksamkeiten und biologischen Verfügbarkeiten
reflektieren. Im allgemeinen liegt ein solches Verhältnis in
der Größenordnung
von 25 : 1 bis 1 : 25, bezogen auf die Verbindung der Formel I.
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Obwohl
es möglich
ist, den Wirkstoff allein zu verabreichen, ist es bevorzugt, ihn
als Teil einer pharmazeutischen Formulierung zu geben. Eine solche
Formulierung enthält
den oben definierten Wirkstoff zusammen mit einem oder mehreren
annehmbaren Trägern
und gegebenenfalls anderen therapeutischen Bestandteilen. Der oder
die Träger
müssen
in dem Sinne annehmbar sein, daß sie
mit den anderen Bestandteilen der Formulierung verträglich und
für den
Patienten nicht schädlich
sind.
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Die
Formulierungen sind beispielsweise solche, die für eine orale, rektale, nasale,
topische (einschließlich
bukkale und sublinguale) vaginale oder parenterale (einschließlich subkutane,
intramuskuläre,
intravenöse
und intradermale) Verabfolgung geeignet sind. Die Formulierungen
können
bequemerweise in Form von Einheitsdosen, z. B. als Tabletten und
Kapseln mit Langzeitwirkung, dargeboten und nach irgendwelchen auf
dem Gebiet der Pharmazie gut bekannten Methoden hergestellt werden.
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Solche
Methoden beinhalten z. B. die Stufe des Zusammenführens des
oben definierten Wirkstoffs mit dem Träger. Im allgemeinen werden
die Formulierungen durch gleichmäßiges und
inniges Zusammenführen des
Wirkstoffs mit flüssigen
Trägern
oder fein verteilten festen Trägern
oder mit beiden hergestellt und dann nötigenfalls zum Endprodukt geformt.
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Formulierungen
für eine
orale Verabreichung im Fall der vorliegenden Erfindung können als
diskrete Einheiten dargeboten werden, z. B. als Kapseln, Kachets
oder Tabletten, die jeweils eine vorgegebene Menge des Wirkstoffs
enthalten, als Pulver oder Granulate, als eine Lösung oder eine Suspension des
Wirkstoffs in einer wässrigen
oder nichtwässrigen
Flüssigkeit
oder als eine flüssige Öl-in-Wasser-Emulsion oder eine
flüssige
Wasser-in-Öl-Emulsion
oder als Bolus usw.
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Bezüglich der
Zusammensetzungen für
eine orale Verabreichung (z. B. im Fall von Tabletten und Kapseln),
bedeutet der Ausdruck eines geeigneten Trägers beispielsweise Träger, wie übliche Vehikel,
z. B. Bindemittel, wie Sirup, Gummi arabicum, Gelatine, Sorbit,
Tragant, Polyvinylpyrrolidon (Povidon), Methylcellulose, Ethylcellulose,
Natrium carboxymethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Saccharose
und Stärke,
sowie Füllstoffe
und Träger,
beispielsweise Maisstärke,
Gelatine, Lactose, Saccharose, mikrokristalline Cellulose, Kaolin,
Mannit, Dicalciumphosphat, Natriumchlorid und Alginsäure, ferner
Gleitmittel, wie Magnesiumstearat und andere Metallstearate, Stearinsäure, Siliconfluid,
Talk, Wachse, Öle
und kolloidales Siliciumoxid. Geschmackstoffe, wie Pfefferminz,
Wintergrünöl, Kirschgeschmackstoff
und dergleichen, können
gleichfalls verwendet werden. Es kann wünschenswert sein, ein Färbemittel
hinzuzufügen,
um die Dosisform leicht identifizierbar zu machen. Tabletten können auch
mittels Methoden, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, beschichtet
werden.
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Günstige Träger für eine orale
Dosierung sind beispielsweise flüssige
Formulierungen in Form von Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen, gegebenenfalls eingekapselt oder in
anderer üblicher
Weise in Form einer Dosiseinheit. Mit Geschmackstoffen versehenen
Formulierungen enthalten beispielsweise Gummi arabicum/TWEEN/Wasser,
TWEEN/Wasser, Propylenglykol, Pflanzenöl (wie Erdnuss, Saflor, Olive
und dergleichen) mit 10–20%
Ethanol, Pflanzenöl/Capmul
MGM, Capmul MCM/Propylenglykol, Methylcellulose/Wasser, Pflanzenöl/Stearinsäureglycerinmonoester,
Pflanzenöl/monoungesättigter
Fettsäureester
von Glycerin und dergleichen.
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Eine
Tablette kann durch Pressen oder Formen hergestellt werden, gegebenenfalls
mit einem oder mehreren zusätzlichen
Bestandteilen. Gepresste Tabletten können dadurch hergestellt werden,
daß in
einer geeigneten Maschine der Wirkstoff in einer freifließenden Form,
z. B. als Pulver oder Granulat, gegebenenfalls gemischt mit einem
Bindemittel, Gleitmittel, inerten Verdünnungsmittel, Konservierungsmittel,
oberflächenaktiven
Mittel oder Dispergiermittel, ge presst wird. Geformte Tabletten
können
dadurch hergestellt werden, daß in
einer geeigneten Maschine ein Gemisch aus der mit einer inerten
Flüssigkeit
angefeuchteten gepulverten Verbindung geformt wird. Die Tabletten
können
gegebenenfalls beschichtet oder eingekerbt und so formuliert sein,
daß sie
zu einer langsamen oder gesteuerten Freigabe des Wirkstoffs führen.
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Formulierungen,
die für
eine topische Verabreichung geeignet sind, sind beispielsweise Pastillen,
die den Wirkstoff in einer geschmacklichen Basis, üblicherweise
Saccharose und Gummi arabicum oder Tragant, enthalten, sowie Pastillen,
die den Wirkstoff in einer inerten Basis, wie Gelatine und Glycerin,
oder Saccharose und Gummi arabicum enthalten, und Mundwässer, die
den Wirkstoff in einem geeigneten flüssigen Träger enthalten.
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Formulierungen,
die für
eine topische Verabreichung auf der Haut geeignet sind, können als
Salben, Cremes, Gele und Pasten dargeboten werden, die den Wirkstoff
und einen pharmazeutisch aktiven Träger enthalten. Ein Beispiel
für ein
topisches Abgabesystem ist ein transdermaler Fleck, der den Wirkstoff
enthält.
Andere topische Formulierungen sind beispielsweise antiseptische
Tupfer, die den Wirkstoff auf die Haut abgeben, bevor Eingriffe,
wie eine Injektion oder eine Kapillarblutprobe, vorgenommen werden.
Solche Tupfer neutralisieren HIV im Blut oder Serum, die bei dem
Eingriff austreten, und helfen so, eine Übertragung von HIV auf gesundes
Pflegepersonal durch einen ungewollten Nadelstich zu verhindern.
Derartige Tupfer können
ein chirurgisches Mullkissen aufweisen, das in eine Lösung des
Wirkstoffs in einem flüchtigen
Lösungsmittel,
wie Ethanol, eingetaucht und in einem versiegelten Kissen einzeln
verpackt wurde.
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Formulierungen
für eine
rektale oder vaginale Verabreichung kann als Suppositorium oder
Pessar mit einer geeigneten Basis, die beispielsweise Kakaobutter
oder ein Salicylat enthält,
dargeboten werden. Andere vaginale Präparate können als Tampons, Cremes, Gele,
Pasten, Schäume
oder Sprühformulierungen
verabreicht werden, die zusätzlich
zu dem Wirkstoff noch Träger
enthalten, wie sie auf dem Fachgebiet als geeignet bekannt sind.
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Formulierungen,
die für
eine nasale Verabreichung geeignet sind und als Träger einen
Feststoff enthalten, sind beispielsweise ein grobes Pulver mit einer
Korngröße, die
zum Beispiel im Bereich von 20 bis 500 Mikron liegt. Die Formulierungen
werden in der Weise verabreicht, daß ein Schnupfpulver genommen
wird, d. h. die Einnahme erfolgt durch rasches Inhalieren aus einem
Behälter
des Pulvers, der nahe an die Nase gehalten wird. Geeignete Formulierungen,
in denen für
die Verabreichung der Träger
eine Flüssigkeit
ist, z. B. ein Nasenspray oder Nasentropfen, enthalten wässrige oder ölige Lösungen des
Wirkstoffs.
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Formulierungen,
die sich für
eine parentale Verabreichung eignen, sind beispielsweise wässrige und nichtwässrige sterile
Injektionslösungen,
die Antioxidentien, Puffermittel, Bakteriostatika und gelöste Stoffe enthalten
können,
welche die Formulierung isotonisch mit dem Blut des beabsichtigen
Patienten machen, sowie wässrige
und nichtwässrige
sterile Suspensionen, die Suspendiermittel und Verdickungsmittel
enthalten können.
Die Formulierungen können
in Dosiseinheiten oder Mehrdosisbehältern dargereicht werden, z.
B. in verschlossenen Ampulen sowie Fläschchen, und sie können in
gefriergetrocknetem (lyophilisiertem) Zustand gelagert werden, der
nur noch die Zugabe des sterilen flüssigen Trä gers, beispielsweise von Wasser
für eine Injektion,
unmittelbar vor der Verwendung erfordert.
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Extemporierte
Injektionslösungen
und -suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Granulaten und Tabletten der oben beschriebenen
Art hergestellt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
werden zweckmäßigerweise
durch ein Verfahren hergestellt, das eine Curtius-Umlagerung einer
Verbindung der Formel
beinhaltet, gefolgt von einer
Kupplung einer Verbindung der Formel
und eine Schutzgruppenabspaltung
einschließt,
wobei R
1, R
2, R
x die obige Bedeutung haben und PG eine Hydroxyschutzgruppe
darstellt.
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Das
Verfahren kann ferner die Stufe einer Acylierung mit einer aktivierten
Verbindung der Formel III
umfassen, worin R
3, R
4, X und n die
oben angegebene Bedeutung haben, wobei aber die Verbindung gegebenenfalls
geschützt
sein kann, und R
8 Wasserstoff oder eine übliche Aktivierungsgruppe
darstellt. Alternativ kann das erfindungsgemäße Verfahren auch die Alkylierungstufe
mit einer Verbindung der Formel IIIa
aufweisen, worin n, R
3, R
4 und X die oben
angegebene Bedeutung haben, wobei aber freie Amingruppen, Hydroxylgruppen
usw. als Substituenten mit üblichen
Schutzgruppen versehen sind.
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Enantiomere
Verbindungen der Formel I können
somit gemäß dem nachfolgenden
Reaktionsschema hergestellt werden
-
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Das
vorstehende Schema erläutert
die Herstellung einer (1S,2S)-Verbindung gemäß der Erfindung, worin R
x Cyano, R
1 ein F
und R
2 Ethyl bedeuten. Jedoch kann die Methode
in entsprechender Weise auf andere Varianten von R
x,
R
1 und R
2 angewandt
werden. Der für
die vierte Stufe angegebene chirale Ligand kann beispielsweise eine
Verbindung der Formel
beinhalten.
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Um
das 1R,2R-Enantiomer herzustellen, wird das Spiegelbild des chiralen
Liganden eingesetzt. Alternativ kann der chirale Ligand weggelassen
werden, um das Racemat zu bilden.
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Prodrugs
der Formel II, worin p die Zahl 0 bedeutet, können durch Acylieren eine Verbindung
der Formel I mit einer aktivierten Verbindung der Formel III
synthetisiert werden, worin
R
3, R
4, X und n
die oben angegebene Bedeutung haben, aber gegebenenfalls geschützt sind,
und R
8 Wasserstoff oder eine übliche Aktivierungsgruppe
darstellt.
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Aktivierte
Verbindungen der Formel III sind beispielsweise das Säurehalogenid,
das Säureanhydrid, der
aktivierte Säureester
oder die Säure
in Gegenwart eines Kupplungsmittels, wie Dicyclohexylcarbodiimid. Typische
aktivierte Säurederivate
sind beispielsweise das Säurechlorid,
von Ameisensäure
und Essigsäure abgeleitete
gemischte Anhydride, von Alkoxycarbonylhalogeniden, wie Isobutyloxycarbonylchlorid
und dergleichen, abgeleitete Anhydride, von N-Hydroxysuccinamid
abgeleitete Ester, von N-Hydroxyphthalimid abgeleitete Ester, von
N-Hydroxy-5-norbonen-2,3-dicarboxamid abgeleitete Ester, von 2,4,5-Trichlorphenol
abgeleitete Ester und dergleichen. Geeignete fakultative Schutzgruppen
für Verbindungen
der Formel III, insbesondere für
konstitutionelle Amine, sind beispielsweise jene Gruppen, die das
N-Ende einer Aminosäure
oder eines Peptids oder einer Aminogruppe gegen unerwünschte Reaktionen
während
des Syntheseverfahrens schützen sollen. Üblicherweise
eingesetzte N-Schutzgruppen sind in Greene, "Protective Groups in Organic Synthesis" (John Wiley & Sons, New York,
1981) beschrieben. Diese Veröffentlichung
wird hiermit durch Inbezugnahme aufgenommen. N-Schutzgruppen sind
z. B. Acylgruppen, wie Formyl, Acetyl, Propionyl, Pivaloyl, t-Butylacetyl, 2-Chloracetyl,
2-Bromacetyl, Trifluoracetyl, Trichloracetyl, Phthalyl, o-Nitrophenoxyacetyl, α-Chlorbutyryl,
Benzoyl, 4-Chlorbenzoyl, 4-Brombenzoyl, 4-Nitrobenzoyl und dergleichen,
Sulfonylgruppen, wie Benzolsulfonyl, p-Toluolsulfonyl und dergleichen,
carbamatbildende Gruppen, wie Benzyloxycarbonyl, p-Chlorbenzyloxycarbonyl,
p-Methoxybenzyloxycarbonyl, p-Nitrobenzyloxycarbonyl, 2-Nitrobenzyloxycarbonyl,
p-Brombenzyloxycarbonyl, 3,4-Dimethoxybenzyloxycarbonyl, 4-Methoxybenzyloxycarbonyl,
2-Nitro-4,5-dimethoxybenzyloxycarbonyl, 3,4,5-Trimethoxybenzyloxycarbonyl,
1-(p-Biphenylyl)-1-methylethoxycarbonyl, α,α-Dimethyl-3,5-dimethoxybenzyloxycarbonyl,
Benzhydryloxycarbonyl, t-Butoxycarbonyl, Diisopropylmethoxycarbonyl,
Isopropyloxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Methoxycarboyl, Allyloxycarbonyl,
2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl, Phenoxycarbonyl, 4-Nitrophenoxycarbonyl,
Fluorenyl-9-methoxycarbonyl, Cyclopentyloxycarbonyl, Adamantyloxycarbonyl,
Cyclohexyloxycarbonyl, Phenylthiocarbonyl und dergleichen, Alkylgruppen,
wie Benzyl, Triphenylmethyl, Benzyloxymethyl und dergleichen, sowie
Silylgruppen, wie Trimethylsilyl und dergleichen. Bevorzugte N-Schutzgruppen
sind z. B. Formyl, Actyl, Benzoyl, Pivaloyl, t-Butylacetyl, Phenylsulfonyl,
Benzyl, t-Butoxycarbonyl (BOC) und Benzyloxycarbonyl (Cbz).
-
Die
Acylierung wird unter üblichen
Veresterungsbedingungen, wie DMAP und DCC, in einem Lösungsmittel,
wie Dimethylfor mamid oder Pyridin, durchgeführt. Fakultative Schutzgruppen
können
durch übliche Techniken,
wie sie umfassend in der oben genannten Veröffentlichung von Greene angegeben
sind, entfernt werden, z. B. durch TFA, HCl(Wasser)/Dioxan oder
Hydrierung in Gegenwart eines Katalysators unter Bildung der Verbindung
der Formel II.
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Verbindungen
der Formel II, in der p die Zahl 1 bedeutet, können durch Umsetzen einer Verbindung der
Formel III mit Iodchlormethan oder mit gemischtem Dichlor/Iodchlormethan
unter üblichen
Alkylierungsbedingungen hergestellt werden, um eine Verbindung der
Formel IIIa
zu bilden, in der n, R
3, R
4 und X die oben
angegebene Bedeutung haben, wobei jedoch freie Amin-, Hydroxysubstituenten
usw. durch übliche
Schutzgruppen geschützt
sind. Die Verbindung der Formel IIIa, wird dann vorzugsweise durch
Umsetzen mit NaI in das entsprechende Iodderivat umgewandelt, gefolgt
von einem Kuppeln mit der Verbindung der Formel I, normalerweise
unter basischen Bedingungen, z. B. in Form eines Natriumhydrid enthaltenden
organischen Lösungsmittels.
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Detaillierte
Beschreibung
-
Aspekte
der Erfindung werden nun nur beispielhaft unter Bezugnahme die nachfolgenden,
nicht einschränkenden
Beispiele und die Zeichnungen erläutert. Darin zeigen
-
1 die
Geschwindigkeit der Resistenzentwicklung mit der Zeit für eine erfindungsgemäße Verbindung
im Vergleich zu einer bekannten Verbindung, wie im biologischen
Beispiel 2 beschrieben ist;
-
2 die
Zeit gegen die Plasmamengen nach einer oralen Verabreichung einer
erfindungsgemäßen Verbindung
oder einer bekannten Verbindung bei Ratten, wie im biologischen
Beispiel 5 beschrieben ist;
-
3 Bindungskinetiken
einer erfindungsgemäßen Verbindung
gegenüber
reverser Transkriptase, im Vergleich zu einer bekannten Verbindung,
wie im biologischen Beispiel 10 mit der Methodenlehre der Oberflächenplasmonresonanz
geprüft
worden ist.
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Herstellung
von Zwischenprodukten
-
Beispiel 1
-
3-[1,1-(Ethylendioxy)-propyl]-6-fluor-2-methoxybenzaldehyd
-
Zu
einer Lösung
von 3-Fluorphenol (22,4 g; 0,2 mol), Pyridin (24 ml; 0,3 mol) und
Dichlormethan (200 ml) bei Raumtemperatur wurden während eines
Zeitraums von 5 min 20 ml (0,225 mol) Propionylchlorid gegeben.
Die Reaktion war exotherm. Die Lösung
wurde für
weitere 30 min gerührt.
Nach der Zugabe von Dichlormethan wurde die organische Phase mit
einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
und Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert.
Man erhielt 33,8 g (100%) 3-Fluor-1-propionyloxybenzol. Diese Verbindung
wurde bei 150°C
während
eines Zeitraumes von 10 min mit 33,3 g (0,25 mol) AlCl3 umgesetzt. Nach
sorgfältigem
Abschrecken mit Wasser wurde das Reaktionsgemisch dreimal mit Ether
extrahiert. Die Etherphase wurde getrocknet (MgSO4)
und verdampft. Man erhielt 29,5 g (0,176 mol; 88%) eines Umlagerungsprodukts.
Dieses Zwischenprodukt wurde in 200 ml Aceton gelöst und mit
K2CO3(42; 0,3 mol)
und MeI (25 ml; 0,4 mol) versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde während eines
Zeitraums von 12 h auf 40°C
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, und das Aceton wurde
verdampft. Der Rückstand
wurde in Ether gelöst, und
die Etherphase wurde mit 0,5 m NaOH-Lösung und Wasser gewaschen.
Trocknen (MgSO4) und Eindampfen ergaben
31,2 g (0,17 mol; 86% Ausbeute für
drei Stufen) 4-Fluor-2-methoxypropiophenon.
-
Zu
einer Lösung
von 4-Fluor-2-methoxypropiophenon (31,2 g; 0,171 mol), Ethylenglykol
(10,5 ml; 0,188 mol) in Benzol (300 ml) wurde 1 g p-Toluolsulfonsäure gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde in einer Dean-Stark-Apparatur während etwa
12 h unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde die organische Phase mehrmals mit 1 m NaOH-Lösung gewaschen
und getrocknet (Na2SO4 und
K2CO3). Das Lösungsmittel wurde
verdampft und man erhielt etwa 38 g des Acetals. Gemäß einer
Kapillar-Gas-Chromatographie lag die Reinheit bei 88%, und die Verunreinigung
war hauptsächlich
nicht umgesetztes Keton. Eine Lösung
des Acetals in THF (450 ml) wurde bei –65°C und unter Stickstoff tropfenweise
mit 128 ml (0,32 mol) 2,5 m n-BuLi versetzt. Während die Temperatur bei etwa –65°C gehalten
wurde, wurde eine Lösung
von DMF (25 ml; 0,32 mol) in THF (50 ml) hinzugefügt. Man
ließ das
Reaktionsgemisch langsam Raumtemperatur erreichen. Gemäß einem
Gaschromatogramm war nach etwa 30 min kein Ausgangsstoff mehr übrig. Nach
einer weiteren Stunde wurde das Reaktionsgemisch mit gesättigter
NH4Cl-Lösung
abgeschreckt und dreimal mit Ether extrahiert. Nach dem Trocknen
(Na2SO4) wurde der
Rückstand
an einer Kieselgelsäule
(Sili cagel 60 von Merck, Korngröße 0,04
bis 0,063 mm) gereinigt, wobei mit EtOAc 1 und Hexanen 9 eluiert
wurde. Es ergaben sich 10 g (25%) der Titelverbindung.
1H-NMR CDCl3) δ 0,85 (t,
3H); 2,1 (q, 2H); 3,8–3,95
(m, 2H); 3,97 (s, 3H); 4,0–4,15
(m, 2H); 6,9 (t, 1H); 7,7–7,8 (m,
1H); 10,4 (s, 1H).
-
Beispiel 2
-
3-[1,1-(Ethylendioxy)-propyl]-6-fluor-2-methoxystyrol
-
Eine
Suspension von Methyltriphenylphosphoniumbromid (14,3 g; 40 mmol)
in THF (250 ml) wurde bei Raumtemperatur und unter Stickstoff mit
16 ml (40 mmol) 2,5 m n-BuLi versetzt. Zu der fast erhaltenen Lösung wurde
dann 3-[1,1-(Ethylendioxy)-propyl]-6-fluor-2-methoxybenzaldehyd
(10 g; 39,5 mmol) in THF (30 ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
dann 2 h bei Raumtemperatur gerührt
und in ein Gemisch aus Hexanen und Kochsalzlösung gegossen. Die organische
Phase wurde zweimal mit Kochsalzlösung und einmal mit Wasser
gewaschen. Nach dem verdampfen des Lösungsmittels wurde der Rückstand über einen
Trichter filtriert, der mit Aluminiumoxid (Aluminiumoxid 90 acc.
Brockmann von Merck) gefüllt
war, sowie mit EtOAc 1 und Hexanen 9 eluiert, um das gebildete Triphenylphosphoniumoxid
zu entfernen. Das Verdampfen des Lösungsmittels ergab einen Rückstand,
der schließlich
an Kieselgel unter Verwendung von EtOAc 1 und Hexanen 9 gereinigt
wurde. Man erhielt 6,9 g (70%) der Titelverbindung mit einer Reinheit
von 94,5%, wie durch Kapillar-Gas-Chromatographie bestimmt wurde.
1H-NMR (250 MHz, CDCl3) δ 0,85 (t,
3H); 2,1 (q, 2H); 3,8 (s, 3H); 3,8–3,95 (m, 2H); 4,0–4,1 (m,
2H); 5,55–5,65 (m,
1H); 5,95–6,05
(m, 1H); 6,7–6,85
(m, 2H); 7,3–7,4
(m, 1H).
-
Beispiel 3
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(1S,2R)-cis-2-(6-Fluor-2-methoxy-3-propionylphenyl)-cyclopropylcarbonsäure
-
Der
Ethylester von (1S,2R)-cis-2-[3-(1,1-Ethylendioxy)-ethyl-6-fluor-(2-methoxyphenyl)-cyclopropylcarbonsäure wurde
aus 3-[1,1-(Ethylendioxy)-propyl]-6-fluor-2-methoxystyrol (19,44
g; 69 mmol) und Ethyldiazoacetat (29 ml; 275 mmol) unter Anwendung
einer asymmetrischen Cyclopropanierungsreaktion, die durch Cu(I)triflat
(679 mg; 1,35 mmol) und den chiralen Liganden ([2,2'-Isopropylidenbis((4R)-4-t-butyl-2-oxazolin)] (794
mg; 2,7 mmol) katalysiert wurde (allgemein beschrieben von Evans
et al. in J. Am. Chem. Soc. 1991, 113, 726–728), hergestellt. Nach einer
Chromatographie an Kieselgel wurden 9,4 g (40,5%) des Ethylesters
erhalten. Der enantiomere Überschuß betrug
99%, wie durch HPLC an einer chiralen Kolonne bestimmt wurde. Der Ester
wurde in 150 ml Dioxan gelöst,
und es wurden 30 ml 6 m HCl zugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht
gerührt
und in Ether und Salzlösung
getrennt. Das Lösungsmittel
wurde verdampft. Man erhielt 19 g eines Rohprodukts. Dieses Produkt
wurde in Methanol (250 ml) und Wasser (75 ml) gelöst und mit
6 g (250 mmol) LiOH versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 24 Stunden
auf 90°C
erhitzt, und der größte Teil
des Lösungsmittels
wurde abgedampft. Das zurückbleibende
Gemisch wurde angesäuert
und dreimal mit Dichlormethan extrahiert. Das Verdampfen des Lösungsmittels
ergab 11,2 g der Titelverbindung.
1H-NMR
(250 MHz, CDCl3) δ 1,15 (t, 3H); 1,59 (t, 2H);
2,10–2,17
(m, 1H); 2,22–2,32
(m, 1H); 2,91 (q, 2H); 3,80 (st, 3H); 6,82 (t, 1H); 7,44–7,50 (m,
1H); 11,30 (breit s, 1H).
-
Beispiel 4
-
(1R,2S)-cis-2-(6-Fluor-2-methoxy-3-propionylphenyl)-cyclopropylcarbonsäure
-
Diese
Verbindung wurde aus 3-[1,1-Ethylendioxy)-propyl]-6-fluor-2-methoxystyrol
hergestellt, wie für die
Säure im
Beispiel 3 beschrieben worden ist. Der eingesetzte chirale Ligand
war 2,2'-Isopropylidenbis[(4S)-4-t-butyl-2-oxazolin].
1H-NMR (250 MHz, CDCl3) δ 7,48 (q,
1H); 6,84 (t, 1H); 3,82 (s, 3H); 2,93 (q, 2H); 2,29 (q, 1H); 2,14
(q, 1H); 1,60 (m, 2H); 1,16 (t, 3H).
-
Herstellung
von Verbindungen der Formel I und II
-
Beispiel 5
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(±)N-[cis-2-(2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Eine
Lösung
von 3-[1,1-(Ethylendioxy)-propyl]-6-fluor-2-methoxystyrol (32,4 g, Beispiel 2) und
der Kupferbromid-Dimetylsulfid-Komplex
(0,30 g) in Dichlorethan (200 ml) wurde unter Stickstoff auf 80°C erhitzt. Ethyldiazoacetat
(54 ml) in Dichlorethan (600 ml) wurde während 7 Stunden zugegeben.
Nachdem die Zugabe vollständig
war, wurde die Heizung abgestellt. Nach 16 Stunden wurde das Lösungsmittel abgedampft,
und der Rückstand
wurde an Kieselgel gereinigt, wobei mit Ethylacetat und Hexanen
eluiert wurde, um den cis-Ester zu erhalten (6,5 g).
-
Der
cis-Ester (3,7 g; 10,9 mmol) wurde in Ethanol (20 ml) gelöst, und
KOH (1,8 g; 32,7 mmol) wurde in Wasser (10 ml) gelöst. Die
Lösungen
wurden vereinigt und 3 h unter Rückfluss
erhitzt. Es wurde Wasser (30 ml) zugegeben, und die Lösung wurde
zweimal mit Hexanen (20 ml) gewaschen. Die Wasserphase wurde in einem
Eisbad abgekühlt
und mit verdünnter
HCl angesäuert.
Die Lösung
wurde dreimal mit Toluol extrahiert. Die Toluolphase wurde getrocknet
(MgSO4) und eingedampft. Es ergaben sich
1,9 g (±)-cis-2-[3-(1,1-Ethylendioxypropyl)-6-fluor-2-methoxyphenyl]-cyclopropylcarbonsäure.
-
Zu
einer Lösung
der Säure
(120 mg; 0,39 mmol) in trockenem Toluol wurden Triethylamin (59 μl; 0,43 mmol)
und Diphenylphosphorylazid (92 μl;
0,43 mmol) gegeben. Die Lösung
wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt
und dann auf 120°C
erhitzt. Nach 1 h wurde 2-Amino-5-cyanopiridin (51 mg; 0,43 mmol)
hinzugefügt. Das
Erhitzen wurde während
weiterer 3 h aufrechterhalten. Nach 16 h wurde das Lösungsmittel
abgedampft, der Rückstand
wurde in Dichlormethan (30 ml) gelöst, mit verdünnter HCl
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und eingedampft.
Man erhielt 152 mg. Dieses Produkt wurde in Dioxan gelöst und mit
HCl (6 n, 1 ml) versetzt. Nach 2 h wurde das Gemisch eingedampft,
in Dichlormethan (25 ml), gelöst,
mit Wasser (10 + 10 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4)
und eingedampft. Man erhielt 117 ml. Der Rückstand wurde an Kieselgel
gereinigt, wobei mit Ethylacetat und Hexanen eluiert wurde. Man
erhielt 37 mg des 2-Methoxyphenyl-Zwischenprodukts.
-
Eine
1 m-Lösung
von Bortribromid in Dichlormethan (194 μl; 0,194 mmol) wurde bei –60°C zu einer Lösung des
2-Methoxyphenyl-Zwischenprodukts (37 mg; 0,097 mmol) in Dichlormethan
gegeben. Nach 10 min wurde das Kühlbad
entfernt, und das Rühren
wurde 2 h fortgesetzt. Die Lösung
wurde mit Dichlormethan verdünnt,
mit verdünntem
NaHCO3 und Wasser gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und eingedampft. Der Rückstand
wurde aus MeCN umkristallisiert und ergab 17 mg der Titelverbindung.
1H-NMR (250 MHz, DMSO-d6) δ 1,07–1,16 (m,
4H); 1,41–1,50
(m, 1H); 1,91–2,01
(m, 1H); 3,06–3,19
(m, 3H); 6,86 (dd, 1H); 7,43 (d, 1H); 7,80–7,90 (m, 1H); 7,97–8,08 (m,
2H); 8,32 (d, 1H); 9,83 (s, 1H); 13,2 (d, 1H).
-
Beispiel 6
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(1R,2R)-N-[cis-2-[(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Triethylamin
(0,85 ml; 6,1 mmol) und Diphenylphosphorylazid (1,72 g; 6,1 mmol)
wurden zu einer Lösung
der gemäß Beispiel
4 hergestellten Säure
(1,47 g; 5,5 mmol) in trockenem Toluol (15 ml) gegeben. Die Lösung wurde
30 min unter Argon bei Raumtemperatur gerührt und dann auf 120°C erhitzt.
Nach 15 min wurde eine Lösung
von 2-Amino-5-cyanopyridin (0,99 g; 8,9 mmol) in DMF (3 ml) hinzugefügt, und
das Erhitzen wurde 4 h fortgesetzt. Das Toluol wurde verdampft,
und das Gemisch wurde mit Diethylether (100 ml) und Ethylacetat
(50 ml) verdünnt
sowie mit 1 m HCl, H2O und einer Kochsalzlösung gewaschen.
Die organische Schicht wurde getrocknet (Na2SO4) und konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Flash-Säulenchromatographie
an Kieselgel gereinigt, wobei mit Ethylacetat/n-Hexan 1 : 10 bis
1 : 1 eluiert wurde. Man erhielt 1,6 g (66%) des 2-Methoxyphenyl-Zwischenprodukts.
-
Eine
1 m-Lösung
von Bortrichlorid in CH2Cl2 (11,0
ml; 11,0 mmol) wurde bei –72°C unter Argon
zu einer Lösung
des 2-Methoxyphenyl-Zwischenprodukts (1,40 g; 3,66 mmol) in CH2Cl2 (80 ml) gegeben.
Nach 10 min wurde das Kältebad
entfernt, und das Rühren
wurde 1 h 15 min fortgesetzt. Die Lösung wurde mit CH2Cl2 verdünnt
und mit einer wässrigen
Lösung
von NaHCO3, H2O
und einer Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Schicht wurde getrocknet (Na2SO4) und konzentriert. Die Fällung aus
Acetonitril/H2O 1 : 1 ergab 0,62 g der reinen
Titelverbindung. Der Rückstand
wurde konzentriert und chromatographiert, wobei mit Ethylacetat/n-Hexan
1 : 10 bis 1 : 1 und Ethylacetat eluiert wurde, sowie dann aus Acetonitril
auskristallisiert. Man erhielt 0,2 g der Titelverbindung. Die Ausbeute
betrug 0,82 g (61%). Die Reinheit betrug 95%, wie durch HPLC an einer
chiralen Säule
bestimmt wurde. [α]d 22 – 171.2° (c = 0,50;
CH2Cl2).
1H-NMR (250 MHz, CDCl3) δ 13,35 (d,
1H); 10,02 (br s, 1H); 9,40 (br s, 1H); 8,11 (s, 1H); 7,71 (m, 2H);
7,00 (m, 1H); 6,61 (t, 1H); 3,21 (m, 1H); 3,01 (q, 2H); 2,03 (m,
1H); 1,55 (m, 1H); 1,29 (m, 4H).
-
Beispiel 7
-
(1R,2R)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Eine
Lösung
der im Beispiel 6 beschriebenen Verbindung (1,64 g; 4,4 mmol), BOC-geschützte 3-Aminobenzoesäure (1,6
g; 6,6 mmol) und 4-Dimethylaminopyridin (269 mg; 2,2 mmol) in 20
ml Dichlormethan und 10 ml DMF wurde bei Raumtemperatur unter Stickstoff
mit 1,36 g (6,6 mmol) DCC versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 24
h gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde sorgfältig
abgedampft, und der Rückstand
wurde an Kieselgel unter Einsatz von Hexanen/Ethylacetat 1 : 1 als
Lösungsmittel
gereinigt. Man erhielt 2,6 g der BOC geschützten Titelverbindung. Dieses
Produkt wurde bei 0°C
zu 75 ml Trifluoressigsäure
gegeben. Das Gemisch wurde dann 1 h bei 0°C gerührt. Das Lösungsmittel wurde in Vakuum
vorsichtig entfernt. Der Rückstand
wurde zwischen Ethylacetat und gesättigter Kaliumcarbonatlösung aufgetrennt.
Die organische Phase wurde getrocknet und eingedampft. Der Rückstand
wurde an einer Kieselgelsäule
unter Einsatz von Ethylacetat und Hexanen 4 : 1 als Elutionsmittel
gereinigt. Man erhielt 1,03 g der freien Base der Titelverbindung.
Dieses Zwischenprodukt wurde mit 3 ml 1 m HCl in Ether behandelt.
Es wurde 0,84 g der Titelverbindung gewonnen. Die HPLC-Reinheit
betrug etwa 97%.
1H-NMR freigesetztes
Amin, (250 MHz, CDCl3) δ 1,09 (t, 3H); 1,2–1,3 (m,
1H); 1,4–1,5
(m, 1H); 1,95–2,00
(m, 1H); 2,83 (q, 2H); 3,15–3,25
(m, 1H); 3,85 (s, 2H); 6,90 (dd, 2H); 7,09 (t, 1H); 7,20–7,27 (m,
1H); 7,44–7,46
(m, 1H); 7,56 (dd, 1H); 7,65–7,77
(m, 2H); 8,13 (d, 1H); 9,1 (breit s, 1H); 9,6 (breit s, 1H).
-
Beispiel 8
-
(1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Triethylamin
(670 μl;
4,8 mmol) und Diphenylphosphorylazid (1,05 ml; 4,9 mmol) wurden
unter Stickstoff zu einer Lösung
der gemäß Beispiel
3 hergestellten Säure
(1,2 g; 4,5 mmol) in trockenem Toluol (10 ml) gegeben. Die Lösung wurde
30 min bei Raumtemperatur gerührt
und dann auf 120°C
erhitzt. Nach 15 min wurde eine Lösung von 2-Amino-5-cyanopyridin (0,80
g; 6,7 mmol) in Dimethylformamid (1,5 ml) zugegeben, und das Erhitzen
wurde 4 Stunden fortgesetzt. Die Lösung wurde mit Diethylether
verdünnt
und mit 1 m Chlorwasserstoffsäure
gewaschen. Die organische Schicht wurde getrocknet (MgSO4) und konzentriert. Der Rückstand wurde
durch Flash-Chromatographie (der Gradient begann mit n-Hexan : Ethylacetat
1 : 1 und endete mit reinem Ethylacetat) gereinigt. Man erhielt
das leicht verunreinigte 2-Methoxyphenylderivat (0,93 g). Eine wiederholte
Chromatographie, wie oben beschrieben, ergab das reine 2-Methoxyphenylderivat
(0,70 g; 41%).
-
Eine
1 m-Lösung
von Bortrichlorid in Methylenchlorid (5,5 ml; 5,5 mmol) wurde bei –60°C zu einer
Lösung
des 2-Methoxyphenyl-Zwischenprodukts (700 mg; 1,8 mmol) in Methylen-chlorid
gegeben. Nach 10 min wurde das Kältebad
entfernt, und das Rühren
wurde 2 Stunden fortgesetzt. Die Lösung wurde mit Methylenchlorid
verdünnt
und mit einer wässrigen
Lösung
von Natriumhydrogencarbonat gewaschen. Die organische Schicht wurde
getrocknet (MgSO4) und konzentriert. Der
Rückstand
wurde durch Flash-Gel-Chromatographie (Gradient, n-Hexan : Ethylacetat
2 : 1, 1 : 1, 1 : 2; Ethylacetat : Methanol (8 : 1)) an Kieselgel
gereinigt. Dies ergab die Titelverbindung (500 mg; 74%).
[α]D 22 + 165,0° (c = 0,5;
CH2Cl2).
1H-NMR (DSMO-d6) δ 1,10–1,16 (m,
4H, CH3, CH2-cyclopropyl);
1,45 (dd, 1H, CH2-cyclopropyl); 1,96 (q,
1H, CH-cyclopropyl); 3,10–3,19
(m, 3H, CH-cyclopropyl, CH2); 6,85 (t, 1H,
Ar); 7,43 (d, 1H, Ar); 7,86–8,07
(m, 3H); 8,32 (s, 1H); 9,83 (s, 1H); 13,22 (s, 1H, Ar-OH).
-
Beispiel 9
-
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Ausgehend
von der im Beispiel 6 beschriebenen Verbindung und unter Anwendung
der im Beispiel 7 angegebenen Methode wurde die Titelverbindung
als Hydrochloridsalz erhalten.
1H-NMR
(250 MHz), DMSO-d6) δ 0,94 (t, 3H); 0,9–1,0 (m,
1H); 1,3–1,4
(m, 1H); 1,85–1,95
(m, 1H); 2,91 (q, 2H); 3,05–3,15
(m, 1H); 7,4–7,5
(m, 2H); 7,6–7,7
(m, 1H); 7,9–8,1
(m, 5H); 8,08 (d, 1H); 9,85 (s, 1H).
-
Beispiel 10
-
(1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
-
(1S,2R)-cis-2-(6-Fluor-2-methoxy-3-propionylphenyl)-cyclopropylcarbonsäure (3,0
g; 11,3 mmol), Triethylamin (1,58 ml; 11,3 mmol) und Diphenylphosphorylazid
(2,44 ml; 11,3 ml) wurden in trockenem Toluol (8 ml) bei Raumtemperatur
und unter einer Argonatmosphäre
gelöst.
Das Reaktionsgemisch wurde während eines
Zeitraums von 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde
die Temperatur auf 120°C
erhöht
und dort während
weiterer 15 min gehalten. Dann wurde 2-Amino-5-brompyridin (2,08
g; 12 mmol) hinzugefügt,
und das Reaktionsgemisch wurde 2,5 Stunden bei 120°C gerührt. Es
wurden Benzol und eine 1 m HCl-Lösung
hinzuge fügt,
und die organische Phase wurde eingedampft. Der Rückstand
wurde an Kieselgel unter Einsatz von Hexane : Ethylacetat 1 : 1
als Elutionsmittel gereinigt. Die geeigneten Fraktionen wurden gesammelt.
Man erhielt 5 g (1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-methoxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff.
Diese Verbindung wurde in Dichlormethan (100 ml) gelöst. Die
Lösung
wurde unter Argon gehalten und auf –65°C abgekühlt. Es wurde Bortrichlorid
(30 ml einer 1 m Lösung
in Dichlormethan, 30 mmol) zugegeben, und man ließ das Reaktionsgemisch über Nacht
Raumtemperatur erreichen. Es wurden Dichlormethan und eine gesättigte Natriumbicarbonatlösung zugegeben.
Die organische Phase wurde eingedampft, und der Rückstand
wurde an Kieselgel unter Einsatz von Ethylacetat : Methanol 9 :
1 als Elutionsmittel gereinigt. Man erhielt 1,96 g (41%) der Titelverbindung.
Analyse:
Berechnet: C 51,2; H 4,1; N 9,9. Gefunden: C 51,5; H 3,7; N 9,5.
Fp:
198–199°C. [α]D 22 + 149,8° (c = 0,50;
CH2Cl2)
1H-NMR (250 MHz, CDCl3) δ 1,28 (t,
3H); 1,52–1,62
(m, 2H); 1,94–2,05
(m, 1H); 2,97–3,06
(m, 2H); 3,17–3,20 (m,
1H); 6,60 (t, 1H); 6,76 (breit s, 1H); 7,57 (dd, 1H); 7,67–7,72 (m,
1H); 7,83 (breit s, 1H); 8,53 (breit s, 1H); 13,32 (d, 1H).
-
Beispiel 11
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(1R,2R)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-brompyridyl-2-yl)-harnstoff
-
An
der im Beispiel 2 beschriebenen Verbindung wurde eine asymmetrische
Cyclopropanierungsreaktion durchgeführt, wie sie im Beispiel 3
beschrieben ist, wobei der chirale Ligand 2,2'-Isopropylidinbis(4S)-4-butyl-2-oxazolin
(im Handel erhältlich
von Aldrich) verwendet wurde. Die erhaltene (1R,2S)-cis-2-(6-Fluor-2-methoxy-3-propionylphenyl)-cyclopropylcarbonsäure wurde
dann in einer analogen Weise wie im Beispiel 10 eingesetzt und ergab
die Titelverbindung.
1H-NMR (250 MHz,
DMSO-d6) δ 1,05–1,15 (m,
1H); 1,12 (t, 3H); 1,40–1,50
(m, 1H); 1,90 (q, 1H); 3,00–3,10 (m,
1H); 3,12 (q, 2H); 6,82 (t, 1H); 7,18 (d, 1H); 7,78 (dd, 1H); 7,88
(breit s, 1H); 7,95–8,05
(m, 1H); 9,41 (breit s, 1H); 13,20 (s, 1H).
[α]D 22 – 153,8° (c = 0,50;
CH2Cl2).
-
Beispiel 12
-
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Aminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
-
Zu
einer Lösung
der Verbindung gemäß Beispiel
10 (633 mg; 1,5 mmol), BOC-geschützter
3-Aminobenzoesäure
(475 mg; 2 mmol) und 4-Dimethylaminopyridin (123 mg; 1 mmol) in
20 ml Dichlormethan : DMF 1 : 1 wurden bei Raumtemperatur unter
Argon 415 mg (2 mmol) DCC gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 36
Stunden gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde vorsichtig abgedampft, und der Rückstand wurde an Kieselgel unter
Einsatz von Hexanen und Ethylacetat 1 : 1 als Lösungsmittel gereinigt. Man
erhielt 811 mg der BOC-geschützten
Titelverbindung. Dieses Produkt wurde in Dioxan (20 ml) gelöst. Es wurden
10 ml 6 m HCl hinzugefügt,
und das Gemisch wurde über
Nacht gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum vorsichtig entfernt. Der Rückstand wurde mit Ethanol und
Ether behandelt. Man erhielt 255 mg der Titelverbindung als HCl-Salz. Die HPLC-Reinheit
betrug etwa 93%.
1H-NMR (250 MHz, CD3OD) δ 1,15
(t, 3H); 1,3–1,4
(m, 1H); 1,5–1,6
(m, 1H); 2,05–2,15
(m, 3H); 3,04 (q, 2H); 3,23–3,27
(m, 1H); 7,16 (d, 1H); 7,34 (t, 1H); 7,85–7,93 (m, 2H); 8,05 (dd, 1H);
8,19 (breit d, 1H); 8,26 (breit s, 1H); 8,35–8,37 (m, 1H); 8,42–8,46 (m,
1H).
-
Beispiel 13
-
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-L-Alanylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
-
Die
Ausgangsverbindung in Form von BOC-geschützter 3-L-Alanylaminobenzoesäure wurde unter Anwendung der
Standardchemie aus TCE-geschützter
3-Aminobenzoesäure
hergestellt; siehe beispielsweise Bodanszky "The Practice of Peptide Synthesis", 2. Auflage, Springer.
Diese Verbindung wurde mit der Verbindung gemäß Beispiel 10 umgesetzt, wie
im Beispiel 12 beschrieben worden ist, um die Titelverbindung als HCl-Salz
zu erhalten.
1H-NMR (250 MHz, freigesetztes
Amin, CDCl3) δ 1,10 (t, 3H); 1,15–1,25 (m,
1H); 1,4–1,5
(m, 1H); 1,42 (d, 2H); 1,76 (breit s, 2H); 1,88–1,97 (m, 1H); 2,84 (q, 2H);
3,1–3,2
(m, 1H); 3,59–3,67
(m, 1H); 6,78 (d, 1H); 7,09 (t, 1H); 7,85–7,93 (m, 2H); 8,08 (d, 1H);
8,11 (s, 1H); 8,29 (breit s, 1H); 9,05 (breit s, 1H); 9,70 (breit
s, 1H).
-
Beispiel 14
-
(1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-3-propionyl-2-(4-pyridylcarbonyloxy)-phenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
-
Analog
zu Beispiel 12 wurde das Produkt gemäß Beispiel 10 mit Isonicotinsäure kondensiert
und ergab die Titelverbindung als HCl-Salz.
1H-NMR
(250 MHz, CD3OD) δ 9,26 (d, 2H); 8,83 (d, 2H);
8,14 (m, 2H); 8,04 (dd, 1H); 7,39 (t, 1H); 7,10 (d, 1H); 3,38 (m,
1H); 3,08 (m, 2H); 2,15 (m, 1H); 1,62 (m, 1H); 1,38 (m, 1H); 1,13
(t, 3H).
-
Beispiel 15
-
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Dimethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
-
Analog
zu Beispiel 12 wurde das Produkt gemäß Beispiel 10 mit 3-Dimethylaminobenzoesäure kondensiert
und ergab die Titelverbindung als HCl-Salz.
1H-NMR
(250 MHz, CD3OD) δ 8,61 (s, 1H); 8,45 (d, 1H);
8,15–8,03
(m, 4H); 7,92 (t, 1H); 7,34 (t, 1H); 7,10 (d, 1H); 3,48 (s, 6H);
3,28 (m, 1H); 3,00 (m, 2H); 2,11 (m, 1H); 1,58 (m, 1H); 1,38 (m,
1H); 1,14 (t, 3H).
-
Beispiel 16
-
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Aminomethylbenzoyloxymethyloxy)-5-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
-
3-t-Butoxycarbonylamidomethylbenzoesäure wurde
mit Tetrabutylammoniumhydroxidlösung
(1 m in MeOH) bis zu einem pH-Wert
von 9 behandelt und eingedampft. Der Rückstand wurde in Dichlormethan
gelöst und über Nacht
mit Chloriodmethan behandelt. Die Lösung wurde mit Wasser gewaschen
und eingedampft. Man erhielt rohes 3-t-Butoxycarbonylamidomethylbenzoyloxymethylchlorid.
Dieser Stoff wurde mit dem Natriumsalz gemäß Beispiel 10 (hergestellt
mit Natriumhydrid in DMF) und ein wenig Natriumiodid als Katalysator umgesetzt.
Nach 2 Reaktionsstunden wurde die Lösung mit Essigsäure abgeschreckt,
mit Dichlormethan verdünnt,
mit Wasser gewaschen und eingedampft. Das Rohprodukt wurde an Kieselgel
durch Eluieren mit Ethylacetat/Hexan 1 : 2 gereinigt. Das reine
Produkt wurde mit Trifluoressigsäure
behandelt und eingedampft. Man erhielt das Trifluoracetatsalz der
Titelverbindung als einen Feststoff.
1H-NMR
(CDCl3) δ 1,1
(t, 3H); 1,3–1,5
(m, 2H); 2,2 (q, 1H); 2,9 (m, 2H); 3,2 (bs, 1H); 4,2 (s, 2H); 5,9
(q, 2H); 6,8 (d, 2H); 7,0 (t, 1H); 7,3–8,1 (m, 9H).
-
Beispiel 17
-
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Amino-4-methylbenzoyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
-
(1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff gemäß Beispiel
10 wurde entsprechend dem Verfahren im Beispiel 12 mit 3-t-Butoxycarbonylamido-4-methylbenzoesäure kondensiert.
Das Produkt wurde mit Trifluoressigsäure behandelt und eingedampft.
Man erhielt das Trifluoressigsäuresalz
der Titelverbindung als einen Feststoff.
1H-NMR
(CDCl3) δ 1,1
(t, 3H); 1,3–1,5
(m, 2H); 1,9 (q, 1H); 2,4 (s, 3H); 2,9 (q, 2H); 3,1 (BS, 1H); 7,1
(t, 1H); 7,4 (d, 1H); 7,8 (m, 1H); 7,9 (m, 2H); 8,1 (s, 1H); 8,3
(s, 1H).
-
Beispiel 18
-
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Ethylaminobenzoyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
-
Die
Verbindung gemäß Beispiel
10 wurde entsprechend dem Verfahren im Beispiel 12 mit 3-(N-Ethyl-t-butoxycarbonylamido)benzoesäure kondensiert.
Das Produkt wurde mit Trifluoressigsäure behandelt und eingedampft.
Man erhielt das Trifluoressigsäuresalz
der Titelverbindung als einen Feststoff.
1H-NMR
(CDCl3) δ 1,1
(t, 3H); 1,3–1,6
(m, 5H); 2,9 (q, 2H); 3,1 (bs, 1H); 3,5 (q, 2H); 7,1 (t, 1H); 7,2
(bs, 1H); 7,6 (t, 1H); 7,7–7,8
(m, 2H); 7,9 (d, 1H); 8,1 (s, 1H); 8,2 (d, 1H); 8,4 (s, 1H).
-
Beispiel 19
-
(1S,2S)-N-[cis-2-(2-Chinolo-4-yloxy-6-fluor-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
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Die
Verbindung gemäß Beispiel
10 wurde entsprechend dem Verfahren im Beispiel 12 mit 4-Chinolinsäure kondensiert.
Das Produkt wurde in Trifluoressigsäure gelöst und eingedampft. Man erhielt
das Essigsäuresalz
der Titelverbindung als einen Feststoff.
1H-NMR
(CDCl3) δ 1,1
(t, 3H); 1,2 (m, 1H); 1,5 (m, 1H); 1,9 (m, 1H); 2,8 (q, 2H); 3,2
(bs, 1H); 6,7 (d, 1H); 7,2 (t, 1H); 7,5 (m, 1H); 7,7 (t, 1H); 7,8–8,0 (m,
2H); 8,2 (d, 1H); 8,3 (d, 1H); 8,8 (d, 1H); 9,1 (m, 2H); 9,2 (bs,
1H).
-
Beispiel 20
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(1S,2S)-N-(cis-2-(3-Aminomethyl-2-methylbenzoyloxy)-fluor-3-propionylphenyl)-cyclopropyl)-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
-
Die
Verbindung gemäß Beispiel
10 wurde entsprechend dem Verfahren im Beispiel 12 mit 3-t-Butyloxycarbonylamido-2-methylbenzoesäure kondensiert.
Das Produkt wurde mit Trifluoressigsäure behandelt und eingedampft.
Man erhielt die Titelverbindung als einen Feststoff.
1H-NMR (CDCl3) δ 1,1 (t,
3H); 1,1–1,3
(m, 2H); 1,9 (m, 1H); 2,5 (s, 3H); 2,9 (q, 2H); 3,1 (bs, 1H); 4,2
(s, 2H); 7,0–7,2
(m, 2H); 7,4 (d, 1H); 7,6–7,7
(m, 2H); 7,8–8,0
(m, 2H); 8,2 (bs, 2H).
-
Beispiel 21
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(1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-2-(4-aminomethylphenylcarbonyloxy)-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
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4-(t-Butyloxycarbonylamidomethyl)-benzoesäure wurde
durch Zugeben von 6,5 g DCC zu einer Lösung von 4 g 4-Cyanobenzoesäure in 200
ml MeOH hergestellt. Das Gemisch wurde 70 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt
und zum Entfernen des ausgefällten
Dicyclohexylharnstoffs filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum konzentriert
und ergab 7 g eines Rohprodukts. Der Methylester wurde in 500 ml
MeOH gelöst
und mit 9,6 g CoCl2·6H2O
versetzt. Das Gemisch wurde porti onsweise mit NaBH4 behandelt.
Nach 5 Stunden wurde das Reaktionsgemisch konzentriert, und die
Fällung
wurde abgetrennt. Das Filtrat wurde mit 150 ml 1 m wässriger
HCl angesäuert
und mit 2 × 100
ml CH2Cl2 extrahiert.
Die angesäuerte
Wasserphase wurde mit 100 ml 25%igem wässrigen NH3 behandelt,
3 × mit
100 ml CH2Cl2 extrahiert, über Na2SO4 getrocknet und
konzentriert. Man erhielt 2,64 g eines bräunlichen Öls.
-
Das Öl wurde
in 30 ml eines Gemisches aus Dioxan und Wasser (2 : 1) gelöst und 20
Stunden mit 1,5 g NaOH (fest) behandelt. Das Lösungsmittel wurde abgetrennt,
und es wurden 40 ml eines Gemisches aus t-Butanol und Wasser (1
: 1) hinzugefügt.
Die Lösung
wurde nach Zugabe von 3,7 g Di-t-butyldicarbonat
24 Stunden gerührt
und dann mit mehr Wasser versetzt. Das Gemisch wurde 2 × mit 50
ml Hexan extrahiert. Die Wasserphase wurde mit NaHSO4 angesäuert (pH-Wert
etwa 1,5–2,0)
und 3 × mit
75 ml Ether extrahiert. Die gesammelten Extrakte wurden mit 50 ml
Kochsalzlösung
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und eingedampft. Man erhielt das Zwischenprodukt 4-(t-Butyloxycarbonylamidomethyl)-benzoesäure als
weißen
Feststoff.
-
Die
4-(t-Butyloxycarbonylamidomethyl)-benzoesäure und (1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
aus dem Beispiel 10 wurden kondensiert und die BOC-Schutzgruppe
wurde entfernt, wobei die im Beispiel 12 beschriebene Methode angewandt
wurde. Man erhielt die Titelverbindung als Hydrochloridsalz.
1H-NMR (250 MHz, CDCl3) δ 0,98 (t,
3H); 1,05–1,20
(m, 1H); 1,31–1,49
(m, 1H); 1,69–1,90
(m, 1H); 2,65 (q, 2H); 3,33–3,49
(m, 1H); 4,31 (breit s, 2H); 7,02–7,22 (m, 2H); 7,35– 7,49 (m,
1H); 7,50–7,68
(m, 2H); 7,69–7,83 (m,
2H); 8,08 (d, 1H); 8,37 (breit s, 1H).
-
Beispiel 22
-
(1S,2SR)-N-{cis-2-[6-Fluor-2-(N-methylindol-5-carbonyloxy)-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
-
i) Herstellung von N-Methylindol-5-carbonsäure
-
0,1
g Indol-5-carbonsäure
wurden bei Raumtemperatur mit 2 Äquivalenten
Methyltrifluormethansulfonat in 1 ml DMF gemischt. Nach 5 Stunden
wurde das Lösungsmittel
verdampft und das 1H-NMR-Spektrum aufgezeichnet:
1H-NMR (250 MHz, DMSO-d6) δ 2,76 (s,
3H); 6,57 (breit s, 1H); 7,46–7,50
(m, 2H); 7,75 (dd, 1H); 8,23–8,29 (m,
2H); 11,56 (breit s, 1H).
-
ii) Herstellung der Titelverbindung
-
N-Methylindol-5-carbonsäure und
(1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff gemäß Beispiel
10 wurden unter Anwendung der im Beispiel 12 beschriebenen Methode
kondensiert. Man erhielt die Titelverbindung als Hydrochloridsalz.
1H-NMR (250 MHz, CDCl3) δ 1,08 (t,
3H); 1,15–1,25
(m, 1H); 1,39–1,50
(m, 1H); 1,92–2,08
(m, 1H); 2,89 (q, 2H); 2,90 (s, 3H); 3,20–3,35 (m, 1H); 6,55 (breit
s, 1H); 6,65 (breit d, 1H); 7,11 (t, 1H); 7,20–7,29 (m, 2H); 7,41 (dd, 1H);
7,72–7,83
(m, 2H); 7,95 (dd, 1H); 8,51 (breit s, 1H); 9,25 (breit s, 1H);
9,25 (breit s, 1H); 9,43 (breit s, 1H).
-
Beispiel 23
-
(1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-2-(indol-4-carbonyloxy)-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
-
Indol-4-carbonsäure und
(1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff gemäß Beispiel
10 wurden unter Anwendung der im Beispiel 12 beschriebenen Methode
kondensiert. Man erhielt die Titelverbindung als Hydrochloridsalz.
1H-NMR (250 MHz, CDCl3) δ 1,07 (t,
3H); 1,17–1,30
(m, 1H); 1,31–1,47
(m, 1H); 1,90–2,10
(m, 1H); 2,89 (q, 2H); 3,02–3,18
(m, 1H); 6,75 (breit d, 1H); 7,00–7,35 (m, 4H); 7,55 (dd, 1H);
7,60 (d, 1H); 7,79 (dd, 1H); 7,89 (d, 1H); 8,10 (d, 1H); 9,27 (breit
d, 2H).
-
Beispiel 24
-
(1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-2-(3-amino-4-chlorphenylcarbonyloxy)-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff
-
3-Amino-4-chlorbenzoesäure und
(1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-brompyrid-2-yl)-harnstoff gemäß Beispiel
10 wurden unter Anwendung der im Beispiel 12 beschriebenen Methode
kondensiert. Man erhielt die Titelverbindung als Hydrochloridsalz.
1H-NMR (250 MHz, freigesetztes Amin, CDCl3) δ 1,10
(t, 3H); 1,17–1,30
(m, 1H); 1,42–1,52
(m, 1H); 1,88–2,01 (m,
1H); 2,88 (q, 2H); 3,19–3,31
(m, 1H); 4,25 (breit s, 2H); 6,80 (breit d, 1H); 7,09 (t, 1H); 7,35
(t, 1H); 7,48–7,60 (m,
2H); 7,66 (d, 1H); 7,73–7,88
(m, 2H); 9,25 (breit s, 2H).
-
Beispiel
25
(1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-2-(pyrid-3-ylcarbonyloxy)-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Ein
getrocknetes Gemisch der Verbindung gemäß Beispiel 8 (50 g; 0,68 mmol),
N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(0,168 g; 0,81 mmol), Nicotinsäure
(0,1 g; 0,81 mmol) und 4-(Dimethylamino)-pyridin (0,041 g; 0,34 mmol)
wurde in CH2Cl2 (5
ml) und N,N-Dimethylformamid (DMF) (2,5 ml) gelöst. Das Gemisch wurde dann
bei Raumtemperatur gerührt.
Nach 20 Stunden wurde das Gemisch filtriert, im Vakuum getrocknet
und dann erneut in einer minimalen Menge von Dichlormethan gelöst sowie
filtriert. Die klare Lösung
wurde an Kieselgel eingedampft und durch Chromatographie (Ethylacetat)
gereinigt. Man erhielt die Titelverbindung (0,168 g; 50%). Durch
Umkristallisieren aus Chloroform/Hexan wurde eine analytische Probe
erhalten.
1H-NMR (CDCl3):
9,89 (br s, 1H); 9,41 (m, 1H); 9,33 (br s, 1H); 8,86 (dd, 1H); 8,46
(dt, 1H); 8,18 (d, 1H); 7,80 (dd, 1H); 7,71 (dd, 1H); 7,49 (ddd,
1H); 7,13 (t, 1H); 6,92 (d, 1H); 3,18 (m, 1H); 2,88 (q, 2H); 1,99
(m, 1H); 1,52 (m, 1H); 1,25 (m, 1H); 1,13 (t, 3H).
-
Beispiel
26
(1R,2R)-N-{cis-2-[6-Fluor-2-(pyrid-3-ylcarbonyloxy)-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Ein
getrocknetes Gemisch der Verbindung gemäß Beispiel 6 (0,1 g; 0,27 mmol),
N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(0,067 g; 0,33 mmol) und Nicotinsäure (0,037 g; 0,3 mmol) wurde
in Dichlormethan (2 ml) suspendiert. Eine minimale Menge von DMF
wurde tropfenweise zugefügt,
um eine vernünftige
klare Lösung
zu erhalten. Dann wurde 4-(Dimethylamino)-pyridin (0,016 g; 0,14
mmol) hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur
gerührt.
Nach 20 Stunden wurde das Lösungsmittel
im Vakuum verdampft. Der rohe Rückstand
wurde in wässriger
Chlorwasserstoffsäure
(pH 1–2)
gelöst
und filtriert. Die klare Lösung
wurde dann mit Natriumhydrogencarbonat schwach alkalisch eingestellt,
und das ausgefällte
Produkt wurde abfiltriert. Eine Reinigung durch Chromatographie
(Dichlormethan/Methanol 15 : 1) ergab 0,072 g (56%) der Titelverbindung.
1H-NMR (CDCl3) 9,85
(br s, 1H); 9,42 (s, 1H); 9,35 (br s, 1H); 8,86 (d, 1H); 8,47 (dt,
1H); 8,18 (d, 1H); 7,81 (dd, 1H); 7,71 (dd, 1H); 7,48 (dd, 1H);
7,13 (t, 1H); 6,92 (d, 1H); 3,19 (m, 1H); 2,91 (q, 2H); 1,99 (m,
1H); 1,49 (m, 1H); 1,24 (m, 1H); 1,13 (t, 3H).
-
Beispiel
27
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-(N-Ethyl-N-Boc-amino)-phenyl-carbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Die
Verbindung gemäß Beispiel
8 (0,37 g; 1,0 mmol), N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(0,25 g; 1,2 mmol), 4-Dimethylaminopyridin (0,06 g; 0,5 mmol) und
3-(N-Ethyl-N-butoxycarbonyl)-aminobenzoesäure (0,320 g; 1,2 mmol) (hergestellt
durch reduktive Aminierung von 3-Aminobenzoesäure, gefolgt von einer Stufe
des Schützens
der Aminogruppe) wurden in Dichlormethan (8 ml) und DMF (3 ml) gelöst. Dann
wurde das Gemisch bei Raumtemperatur gerührt. Nach 18 Stunden wurde
das Lösungsmittel
im Vakuum abgetrennt. Das Rohprodukt wurde erneut in Dichlormethan
gelöst
und filtriert. Die klare Lösung
wurde an Kieselgel eingedampft und chromatographiert (Ethylacetat/Hexan
3 : 2). Man erhielt die Titelverbindung (0,24 g; 39%) in ausreichend
reiner Form.
1H-NMR (CDCl3)
10,0 (br s, 2H); 8,20 (d, 1H); 8,06 (d, 1H); 8,03 (m, 1H); 7,77
(dd, 1H); 7,70 (dd, 1H); 7,48 (m, 2H); 7,10 (t, 1H); 6,95 (d, 1H);
3,71 (q, 2H); 3,14 (m, 1H); 2,90 (q, 2H); 1,95 (q, 1H); 1,44 (s,
10H); 1,2–1,09
(m, 7H).
-
Beispiel
28
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Ethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Eine
gerührte
Lösung
der Verbindung gemäß Beispiel
27 (0,120 mg; 0,19 mmol) in Dichlormethan (10 ml) wurde mit Trifluoressigsäure (5 ml)
versetzt. Das Gemisch wurde 1 bis 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen
gelassen und dann zur Trockene eingedampft. Das Rohprodukt wurde
durch HPLC gereinigt (Präparative C-18-Säule, 40%
Wasser in Acetonitril). Man erhielt 0,045 g (30%) der Titelverbindung
als Trifluoressigsäuresalz.
1H-NMR (CDCl3) 11,08
(br s, 2H); 9,83 (br s, 1H); 9,36 (br s, 1H); 8,23–8,08 (m,
3H); 7,82–7,54
(m, 4H); 7,13 (t, 1H); 7,02 (d, 1H); 3,42 (g, 2H); 3,20 (m, 1H);
2,83 (g, 2H); 1,94 (q, 1H); 1,46 (m, 1H); 1,34 (t, 3H); 1,24 (m, 1H);
1,06 (6, 3H).
-
Beispiel
29
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-Dimethylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Die
Verbindung gemäß Beispiel
8 (0,1 g; 0,27 mmol), N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(0,067 g; 0,33 mmol), 4-Dimethylaminopyridin (0,016 g; 0,14 mmol)
und 3-Dimethylaminobenzoesäure
(0,054 g; 0,39 mmol) wurden in Dichlormethan (3 ml) und DMF (1 ml)
gelöst.
Das Reaktionsgemisch wurde 16 h bei Raumtemperatur stehen gelassen.
Dann wurde das Lösungsmittel
im Vakuum abgetrennt. Der Feststoff wurde erneut in Dichlormethan
gelöst
und filtriert. Eine Reinigung durch Chromatographie (Ethylacetat/Hexan
2 : 1), gefolgt von HPLC (C-18-Kolonne; 0,1% TFA in Acetonitril),
ergab 0,1 g (58%) der Titelverbindung als Trifluoracetatsalz.
1H-NMR (CDCl3) 8,38–8,23 (m,
3H); 7,92–7,69
(m, 4H); 7,15 (t, 1H); 7,05 (m, 1H); 3,32 (s, 6H); 3,26 (m, 1H); 2,89
(q, 2H); 2,02 (m, 1H); 1,55–1,27
(m, 2H); 1,10 (t, 3H).
-
Beispiel
30
(1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-L-Valinylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
a)
3-(N-Boc-L-Valyl)-aminomethylbenzoat
-
Dieses
Zwischenprodukt wird analog den Angaben von Villaneuve & Chan, Tetrahedron
Letters, 1997, Band 37, Seiten 6489–6492, hergestellt. Ein Gemisch
aus N-t-Butoxycarbonyl-L-valin
(2,17 g; 10 mmol) und Hexachloraceton (1,32 g; 5 mmol) in Dichlormethan
(20 ml) wurde unter Stickstoff gerührt und auf –78°C abgekühlt. Es
wurde Triphenylphosphin (2,6 g; 10 mmol) in Dichlormethan (10 ml)
tropfenweise hinzugefügt,
und das Gemisch wurde 30 min gerührt.
Dann wurde Methyl-3-aminobenzoat (1,5 g; 10 mmol) in Dichlormethan (10
ml) tropfenweise zugesetzt, gefolgt von Triethylamin (1 g; 10 mmol)
in Dichlormethan. Anschließend
ließ man
das Reaktionsgemisch Raumtemperatur erreichen, wonach das Lö sungsmittel
im Vakuum abgedampft wurde. Der Rückstand wurde durch Chromatographie
an Kieselgel (Hexan/Ethylacetat 3 : 1) gereinigt, gefolgt von einer
Umkristallisation aus Ethylacetat/Hexan. Man erhielt 0,7 g (28%)
des oben angegebenen reinen Zwischenprodukts.
1H-NMR
(CDCl3) 8,30 (br s, 1H); 8,07 (d, 1H); 7,85–7,75 (m,
2H); 7,37 (t, 1H); 5,15 (d, 1H); 4,05 (m, 1H); 3,91 (s, 3H); 2,26
(m, 1H); 1,48 (s, 9H); 1,03 (dd, 6H).
-
b)
3-(N-Boc-L-Valyl)-aminobenzoesäure
-
Das
Zwischenprodukt der Stufe a) (0,65 mg; 1,8 mmol) wurde in Methanol
(6 ml) und Wasser (2 ml) suspendiert. Es wurde Lithiumhydroxid (0,11
g, 3,9 mmol) hinzugefügt,
und das Gemisch wurde 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann
wurde es mit Wasser (10 ml) versetzt, und das Volumen wurde auf
die Hälfte
reduziert. Die wässrige
Lösung
wurde mit 10 –20
ml Ethylacetat gewaschen und dann mit wässriger Chlorwasserstoffsäure angesäuert. Ein
Extrahieren mit Ethylacetat (2 × 20
ml), Trocknen und Eindampfen im Vakuum ergab 0,524 g (84%) des oben
angegebenen reinen Zwischenprodukts.
1H-NMR
(CD3OD) 8,23 (t, 1H); 7,84 (d, 1H); 7,76
(d, 1H); 7,42 (t, 1H); 6,70 (d, 1H); 4,00 (m, 1H); 2,08 (m, 1H); 1,45
(a, 9H); 1,00 (d, 6H).
-
c) (1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-N-Boc-L-Valinylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Die
Verbindung gemäß Beispiel
8 (0,23 g; 0,62 mmol), N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(0,153 g; 0,74 mmol), 4-Dimethylaminopyridin (0,038 g; 0,3 mmol)
und das Zwischenprodukt der Stufe b) (0,25 g; 0,74 mmol) wurden
in Dichlormethan (9 ml) und DMF (3 ml) gelöst. Die Reaktion ließ man während 19
h bei Raumtemperatur ablaufen. Dann wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
Der Feststoff wurde erneut in Dichlormethan aufgelöst und filtriert.
Eine Reinigung durch Chromatographie (Ethylacetat/Hexan 1 : 1) ergab
0,029 g (67%) der reinen N-geschützten
Titelverbindung.
1H-NMR (CD3OD) 8,56 (t, 1H); 8,27 (s, 1H); 7,98–7,82 (m,
4H); 7,53 (t, 1H); 7,23 (t, 1H); 7,10 (d, 1H); 3,98 (d, 1H); 3,09
(m, 1H); 2,90 (q, 2H); 2,06–1,93
(m, 2H); 1,44 (m, 10H); 1,18–0,94
(m, 10H).
-
d) (1S,2S)-N-{cis-2-[2-(3-L-Valinylaminophenylcarbonyloxy)-6-fluor-3-propionylphenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Die
N-geschützte
Verbindung der Stufe c) (0,16 g; 0,23 mmol) und Thiophenol (0,054
g; 0,46 mmol) wurden in Dichlormethan (6 ml) gelöst und auf 0 Grad abgekühlt. Es
wurde Trifluoressigsäure
(6 ml) zugegeben. Man ließ das
Gemisch Raumtemperatur erreichen und anschließend 1 h stehen. Das Eindampfen
zur Trockene, gefolgt von einer Reinigung durch Chromatographie
(Dichlormethan/Methanol 10 : 1,5) ergab 0,150 g (90%) der Titelverbindung
als TFA-Salz.
1H-NMR (CD3OD)
8,60 (s, 1H); 8,25 (d, 1H); 8,0–7,85
(m, 4H); 7,53 (t, 1H); 7,21 (t, 1H); 7,09 (d, 1H); 5,0 (m, 1H);
3,12 (m, 1H); 2,96–2,87
(m, 2H); 2,20 (m, 1H); 1,97 (m, 1H); 1,46 (m, 1H); 1,09–1,03 (m,
10H).
-
Beispiel
31
(1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-3-propionyl-2-(6-ethylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-phenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
a)
6-Ethylaminonicotinsäure
-
Dieses
Zwischenprodukt wird entsprechend dem gleichen Verfahren, wie es
für das
Beispiel 35, Stufe a), beschrieben ist, aus 6-Chlornicotinsäure und
Ethylamin hergestellt. Für
die Extraktion wurde 1-Butanol anstelle von Ethylacetat eingesetzt.
Eine Umkristallisierung (MeOH/CHCl3) ergab
0,53 g (50%).
1H-NMR (DMSO-d6) 12,1 (br s, 1H); 8,54 (d, 1H); 7,77 (dd,
1H); 7,15 (t, 1H); 6,45 (dd, 1H); 3,33 (m, 2H); 1,14 (t, 3H).
-
b) (1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-3-propionylphenyl-2-(6-ethylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-phenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Die
Verbindung gemäß Beispiel
8 (0,1 g; 0,27 mmol), 6-Ethylaminonicotinsäure (0,084
g; 0,54 mmol), N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(0,127 g; 0,62 mmol) und 4-Dimethyl aminopyridin (0,016 g; 0,13 mmol)
wurden in DMF (3 ml) gelöst
und bei Raumtemperatur stehen gelassen. Nach 19 Stunden wurde das
Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, und der Rückstand
wurde in Dichlormethan suspendiert sowie filtriert. Das Lösungsmittel wurde
abgetrennt, und das Rohprodukt wurde durch Chromatographie (Ethylacetat/Hexan
2 : 1) gereinigt. Man erhielt die Titelverbindung (0,063 g, 45%).
1H-NMR (CDCl3) 9,85
(br s, 1H); 9,25 (br s, 1H); 8,91 (d, 1H); 8,18–8,02 (m, 3H); 7,76–7,67 (m,
2H); 7,65 (t, 1H); 6,96 (d, 1H); 6,37 (d, 1H); 5,40 (m, 1H); 3,37
(m, 2H); 3,19 (m, 1H); 2,8 (q, 2H); 1,98 (m, 1H); 1,49 (m, 1H);
1,28 (t, 3H); 1,15 (m, 1H); 1,10 (t, 3H).
-
Beispiel
32
(1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-3-propionyl-2-(5-brompyrid-3-ylcarbonyloxy)-phenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
5-Bromnicotinsäure (0,065
g; 0,33 mmol), die Verbindung gemäß Beispiel 8 (0,1 g; 0,27 mmol), N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(0,127 g; 0,62 mmol) und 4-Dimethylaminopyridin (0,016 g; 0,13 mmol)
wurden in Dichlormethan (4 ml) gelöst und bei Raumtemperatur stehen
gelassen. Nach 19 h wurden das Gemisch filtriert und das Lösungsmittel
durch Vakuum entfernt. Das Rohprodukt wurde durch Chromatographie
(Ethylacetat/Hexan 1 : 1) gereinigt und ergab die Titelverbindung
(0,040 g; 27%).
1H-NMR (CDCl3) 9,80 (br s, 1H); 9,30 (d, 1H); 9,17 (br
s, 1H); 8,89 (d, 1H); 8,57 (dd, 1H); 8,57 (dd, 1H); 7,80 (dd, 1H);
7,70 (dd, 1H); 7,12 (t, 1H); 6,83 (d, 1H); 3,25 (m, 1H); 2,87 (q,
2H); 2,00 (q, H); 1,50 (m, 1H); 1,24 (m, 1H); 1,12 (t, 3H).
-
Beispiel
33
(1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-3-propionyl-2-(6-aminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-phenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
a)
6-Aminonicotinsäuremethylester
-
6-Aminonicotinsäure (2 g;
22 mmol) wurde in Methanol (10 ml) und Schwefelsäure (0,5 ml) gelöst. Die Lösung wurde über Nacht
unter Rückfluss
erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum abgedampft. Das Rohprodukt wurde in Wasser/-EtOAc gelöst und mit
Hilfe von wässrigem
Natriumhydrogencarbonat alkalisch eingestellt. Die Extraktion durch
EtOAc ergab das oben angegebene reine Zwischenprodukt (2,3 g; 70%).
1H-NMR (DMSO-d6)
8,51 (dd, 1H); 7,81 (dd, 1H); 6,66 (br s, 2H); 6,45 (dd, 1H); 3,77
(s, 3H).
-
b)
Methyl-6-butoxycarbonylaminonicotinat
-
Das
Zwischenprodukt der Stufe a) (0,75 g; 4,9 mmol) wurde in THF (5
ml) gelöst.
Es wurde Natriumbis(trimethylsilyl)amid (5 ml; 2 m in THF) tropfenweise
zugegeben. Nach 30-minütigem
Rühren
bei Raumtemperatur wurde Di-t-butyldicarbonat (1,1 g; 5 mmol) in
THF (8 ml) hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde in einer Stickstoffatmosphäre über Nacht
stehen gelassen. Dann wurde die Lösung unter Vakuum. eingedampft sowie
in EtOAc (40 ml) und 0,1 m Chlorwasserstoffsäure (100 ml) gelöst. Die
Schichten wurden getrennt. Die wässrige
Phase wurde zweimal mit EtOAc (40 ml) extrahiert, dann mit wässrigem
Natriumhydrogencarbonat leicht alkalisch eingestellt und wieder
mit EtOAc (20 ml) extrahiert. Die organischen Fraktionen wurden
vereinigt, über
Natriumsulfat getrocknet und durch Chromatographie (EtOAc/Hexan
1 : 4) gereinigt, um das oben angegebene reine Zwischenprodukt zu
erhalten (0,5 g; 40%).
1H-NMR (CDCl3) 8,93 (dd, 1H); 8,62 (s, 1H); 8,26 (dd,
1H); 8,06 (dd, 1H); 3,91 (s, 3H); 1,60 (s, 9H).
-
c)
6-t-Butoxycarbonylaminonicotinsäure
-
Das
Zwischenprodukt der Stufe c) (0,4 g; 1,6 mmol) wurde in Methanol
(4 ml) und Wasser (1,25 ml) suspendiert. Es wurde LiOH (0,1 g; 4
mmol) hinzugefügt.
Die Aufschlämmung
wurde 48 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen. Dann wurde
die klare Lösung
im Vakuum konzentriert und in Wasser gelöst sowie mit Essigsäure (pH
= 4–5)
angesäuert.
Die Extraktion mit EtOAc ergab das oben angegebene reine Zwischenprodukt
(0,27 g; 70%).
1H-NMR (DMSO-d6) 9,98 (s, 1H); 8,74 (d, 1H); 8,18 (d, 1H);
8,88 (d, 1H); 1,49 (s, 9H).
-
d) (1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-3-propionyl-2-(6-t-butoxycarbonylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-phenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Die
Verbindung gemäß Beispiel
8 (0,150 g; 0,41 mmol), das Zwischenprodukt der Stufe c) (0,17 g;
0,49 mmol), N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(0,1 g; 0,49 mmol) und 4-Dimethylaminopyridin (0,06 g; 0,49 mmol)
wurden in DMF (2 ml) gelöst.
Das Gemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt
und dann 2 Stunden in ein auf 50 Grad erhitztes Ölbad eingesetzt. Das Verdampfen
an Kieselgel und das Reinigen durch Chromatographie ergab die N-geschützte Titelverbindung
(0,048 g; 20%).
1H-NMR (CDCl3/CD3OD) 9,02 (s,
1H); 8,43 (dd, 1H); 8,22 (d, 1H); 8,10 (d, 1H); 7,81–7,75 (m,
2H); 7,15 (t, 1H); 7,08 (d, 1H); 3,15–3,05 (m, 1H); 2,90 (q, 2H);
1,96 (m, 1H); 1,56 (s, 9H); 1,50–1,40 (m, 1H); 1,25–1,09 (m,
4H).
-
e)
(1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-3-propionyl-2-(6-amino-pyrid-3-ylcarbonyloxy)-phenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Das
Zwischenprodukt gemäß Stufe
d) (0,048 g; 0,08 mmol) wurde in Dichlormethan (2 ml) gelöst. Es wurde
Trifluoressigsäure
(1 ml) hinzugefügt,
und das Gemisch wurde 1 Stunde gerührt. Das Eindampfen unter Vakuum
ergab die rohe Titelverbindung. Dieses Produkt wurde in Ether (2
ml) gelöst
und über
Nacht stehen gelassen. Die gebildete weiße Fällung wurde abfiltriert und
ergab die reine Titelverbindung als Trifluoracetatsalz (0,032 g;
65%).
1H-NMR (CD3OD/CDCl3) 8,71 (d, 1H); 8,29 (dd, 1H); 8,16 (t,
1H); 8,82–7,74
(m, 2H); 7,20–7,10
(m, 2H); 6,96 (d, 1H); 3,25 (m, 1H); 2,86 (m, 2H); 1,96 (m, 1H);
1,52–1,43
(m, 1H); 1,24–1,19
(m, 1H); 1,09 (t, 3H).
-
Beispiel
34
(1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-3-propionyl-2-(6-chlorpyrid-3-ylcarbonyloxy)-phenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Die
Verbindung gemäß Beispiel
8 (0,15 g; 0,4 mmol), 6-Chlornicotinsäure (0,076
g; 0,49 mmol), N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(0,1 g; 0,49 mmol) und 4-Dimethylaminopyridin (0,024 g; 0,2 mmol)
wurden in Dichlormethan (4 ml) gelöst. Das Gemisch wurde über Nacht
stehen gelassen. Das Eindampfen unter Vakuum und Reinigen durch
Chromatographie (EtOAc/Hexan 1 : 2) ergab die Titelverbindung (0,067
g; 32%).
1H-NMR (CDCl3)
9,77 (br s, 1H); 9,18 (br d, 2H); 8,39 (dd, 1H); 8,14); 7,79 (dd,
1H); 7,71 (dd, 1H); 7,46 (d, 1H); 7,13 (t, 1H); 6,92 (d, 1H); 3,25
(m, 1H); 2,88 (q, 2H); 2,00–1,90
(m, 1H); 1,55–1,46
(m, 1H); 1,25–1,22
(m, 1H); 1,11 (t, 3H).
-
Beispiel
35
(1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-3-propionyl-2-(6-dimethylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-phenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
a)
6-Dimethylaminonicotinsäure
-
6-Chlornicotinsäure (0,5
g; 3,17 mmol) und Dimethylamin (10 ml; 40% in Wasser) wurden in
einem verschlossenen Druckgefäß 6 Stunden
bei 130°C
erhitzt. Dann wurde das Lösungsmittel
abgetrennt, und der Rückstand
wurde in Wasser aufgenommen sowie auf einen pH-Wert von 4–5 eingestellt.
Die Extraktion mit Dichlormethan ergab das oben angegebene reine
Zwischenprodukt (0,1 g; 20%).
1H-NMR
(CDCl3): 8,87 (dd, 1H); 8,04 (dd, 1H); 6,49
(dd, 1H); 3,18 (s, 6H).
-
b) (1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-3-propionyl-2-(6-dimethylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-phenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
-
Die
Verbindung gemäß Beispiel
8 (0,13 g; 0,3 mmol), das Zwischenprodukt der Stufe a) (0,05 g;
0,3 mmol), N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(0,09 g; 0,4 mmol) und 4-Dimethylaminopyridin (0,02 g; 0,18 mmol)
wurden in Dichlormethan (3 ml) und DMF (1 ml) gelöst. Das
Gemisch wurde über
Nacht stehengelassen. Das Eindampfen unter Vakuum und Reinigen durch
Chromatographie (EtOAc-Hexan 2 : 1) ergab die Titelverbindung (0,06
g; 39%).
1H-NMR (CDCl3)
10,10 (br s, 1H); 9,29 (br s, 1H); 8,18 (d, 1H); 8,12 (dd, 1H);
7,76 (m, 2H); 7,06 (t, 1H); 6,95 (d, 1H); 6,62 (d, 1H); 3,18 (m,
7H); 2,83 (q, 2H); 2,10–1,99
(m, 1H); 1,51–1,42
(m, 1H); 1,19 (m, 1H); 1,09 (t, 3H).
-
Beispiel 36
-
(1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-O-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff-O-4-hydroxybenzoat
-
a) 4-Benzyloxybenzoesäure
-
Eine
Lösung
von 4-Hydroxybenzoesäure
(6,9 g; 50 mmol) in 150 ml DMF wurde mit Kalium-t-butoxid (12,34
g; 110 mmol) versetzt, und das Gemisch wurde 1 h bei Raumtemperatur
gerührt.
Es wurde Benzylbromid (20,5 g; 120 mmol) hinzugefügt, und
das Gemisch wurde 2 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Das Gemisch wurde unter
vermindertem Druck eingedampft und mit 100 ml 1,4 Dioxan und einer
Lösung
von Natriumhydroxid (6,0 g; 150 mmol) in 50 ml Wasser versetzt.
Das Gemisch wurde 2 h unter Rückfluss
erhitzt, abgekühlt
und unter vermindertem Druck eingedampft. Es wurde Wasser hinzugefügt, und
das Gemisch wurde mit Essigsäure
angesäuert.
Das Produkt wurde filtriert, mit kaltem Wasser gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 10,2 g = 89%.
-
b) 4-Benzyloxidbenzoylchlorid
-
Zu
einem Gemisch von 4 Benzyloxybenzoesäure (2,28 g; 10 mmol) in 20
ml getrocknetem Dichlormethan wurden 5 Tropfen DMF und 2,5 ml Thionylchlorid
gegeben. Das Gemisch wurde 3 h unter Rückfluss erhitzt sowie unter
vermindertem Druck eingedampft. Ausbeute: 2,45 g = 100%.
-
c) (1S,2H)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-O-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-[2-(5-cyanopyrid-2-yl)]-harnstoff-O-4-benzyloxybenzoat
-
Eine
Lösung
von (1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff
(184 mg; 0,5 mmol) in 3 ml DMF wurde mit Kalium-t-butoxid (78,5
mg; 0,7 mmol) versetzt, und das Gemisch wurde 1 h bei Raumtemperatur
gerührt.
Es wurde eine Lösung
von 4-Benzyloxybenzoylchlorid
(185 mg; 0,75 mmol) in 1 ml DMF hinzugefügt, und das Gemisch wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Es wurden 40 ml Ethylacetat zugegeben, und die organische Phase
wurde vier Mal mit Wasser gewaschen. Die Lösung wurde mit Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Das Produkt
wurde mittels Kieselgel-Säulenchromatographie
isoliert. Ausbeute 180 mg = 62%.
1H-NMR
(DMSO δ-6)
0,92 (m, 4H); 1,31 (m, 1H); 1,85 (m, 1H); 2,82 (m, 2H); 3,06 (m,
1H); 5,26 (s, 2H); 7,20 (m, 2H); 7,38–8,12 (m, 11H); 8,38 (m, 1H).
-
d) Synthese von (1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-O-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff-O-4-hydroxybenzoat
-
Eine
Lösung
von (1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-O-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-cyanopyrid-2-yl)-harnstoff-O-4-benzyloxybenzoat
(170 mg; 0,29 mmol) in 15 ml Ethylacetat und 15 ml Methanol wurde dreimal
bei Raumtemperatur und normalem Druck mit 10% Palladium-auf-Holzkohle
(30 mg) hydriert. Der Katalysator wurde abfiltriert sowie mit Ethyl-acetat
und Methanol gewaschen. Die Lösung
wurde unter vermindertem Druck eingedampft. Das Produkt wurde durch
Kieselgel-Säulenchromatographie
isoliert. Ausbeute: 100 mg =70%.
1H-NMR
(DMSO δ-6)
0,93 (m, 4H); 1,32 (m, 1H); 1,88 (m, 1H); 2,85 (m, 2H); 3,05 (m,
1H); 6,92 (m, 2H); 7,38 (m, 2H); 8,00 (m, 4H); 8,38 (m, 1H).
-
Beispiel 37
-
(1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-O-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-[2-(5-cyanopyridyl)]-harnstoff-O-methylen-4-hydroxybenzoat
-
a) Methyl-4-(4-methoxybenzyloxy)benzoat
-
Zu
einer Lösung
von Methyl-4-hydroxybenzoat (6,85 g; 45 mmol) in 80 ml DMF wurde
Kalium-t-butoxid (5,6 g; 51 mmol) gegeben, und das Gemisch wurde
1 h bei Raumtemperatur gerührt.
Es wurde 4-Methoxybenzylchlorid) 8,3 g; 52 mmol) hinzugefügt, und
das Gemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Gemisch wurde unter vermindertem Druck eingedampft und mit 200
ml Ethylacetat versetzt. Die organische Phase wurde viermal mit
Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem
Druck eingedampft. Ausbeute: 12,3 g = 100%.
1H-NMR
(CDCl3) 3,82 (s, 3H); 3,88 (s, 3H); 5,03
(s, 2H); 6,96 (m, 4H); 7,36 (d, 2H); 7,98 (d, 2H).
-
b) 4-(4-Methoxybenzyloxy)-benzoesäure
-
Eine
Lösung
von Methyl-4-(4-methoxybenzyloy)-benzoat (12,2 g; 44,8 mmol) in
50 ml 1,4-Dioxan wurde mit einer Lösung von Lithiumhydroxid (2,15
g; 89,6 mmol) versetzt, und das Gemisch wurde über Nacht bei 60°C gerührt. Das
Gemisch wurde unter vermindertem Druck eingedampft und mit 5% Essigsäure versetzt. Das
Produkt wurde filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute:
10,1 g = 87%.
1H-NMR (DMSO δ-6) 3,74
(s, 3H); 5,08 (s, 2H); 6,92 (d, 2H); 7,06 (d, 2H); 7,36 (d, 2H);
7,90 (d, 2H).
-
c) Chlormethyl-4-(4-methoxybenzyloxy)-benzoat
-
Zu
einer Lösung
von 4-(4-Methoxybenzyloxy)-benzoesäure (5,16 g; 20 mmol) in 100
ml 1,4-Dioxan wurde eine 40%-ige Lösung von Tetrabutylammoniumhydroxid
(14,27 g; 22 mmol) gegeben, und das Gemisch wurde 2 h bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Gemisch wurde unter vermindertem Druck eingedampft und dann zweimal
zusammen mit 1,4-Dioxan und zweimal mit Toluol eingedampft. Das
getrocknete Produkt wurde in 60 ml Dichlormethan und mit Iodchlormethan
(35,3 g; 200 mmol) versetzt. Die Lösung wurde zwei Tage bei Raumtemperatur
gerührt
und unter vermindertem Druck eingedampft. Es wurden etwa 100 ml
Ethylacetat zugefügt, und
die organische Phase wurde zweimal mit Wasser gewaschen, dann mit
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Das Produkt wurde durch Säulenchromatographie
an Kieselgel isoliert. Ausbeute: 4,48 g = 73%.
1H-NMR
(CDCl3) 3,83 (s, 3H); 5,06 (s, 2H); 5,94
(s, 2H); 7,00 (m, 4H); 7,36 (d, 2H); 8,05 (d, 2H).
-
d) Iodmethyl-4-(4-methoxybenzyloxy)-benzoat
-
Eine
Lösung
von Chlormethyl-4-(4-methoxybenzyloxy)-benzoat (0,77 g; 2,5 mmol)
in 15 ml trockenem Aceton wurde mit Natriumiodid (1,87 g; 12,5 mmol)
versetzt, und das Gemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Gemisch wurde unter vermindertem Druck eingedampft und mit Ethylacetat/Wasser extrahiert.
Die organische Phase wurde mit einer 5%igen Natriumthiosulfatlösung gewaschen,
mit Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Ausbeute: 0,86 g = 86%.
1H-NMR (CDCl3) 3,84 (s, 3H); 5,05 (s, 2H); 6,14 (s, 2H);
6,98 (m, 4H); 7,36 (d, 2H); 8,00 (d, 2H).
-
e) (1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-O-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-[2-(5-cyanopyridyl)]-harnstoff-O-methylen-4-(4-methoxybenzyloxy)-benzoat
-
Zu
einer Lösung
von (1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-[2-(5-cyanopyridyl)]-harnstoff (368 mg;
1 mmol) in 5 ml DMF wurde eine Suspension von 60% Natriumhydrid
in Mineralöl
(44 mg; 1,1 mmol) gegeben, und das Gemisch wurde 1 h bei Raumtemperatur
gerührt.
Es wurde eine Lösung
von Iodmethyl-4-(4-methoxybenzyloxy)-benzoat (0,84 g; 2,1 mmol)
in 2 ml THF hinzugefügt,
und das Gemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Es wurden 50 ml Ethylacetat zugesetzt, und die organische Phase
wurde viermal mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet
und unter vermindertem Druck einge dampft. Das Produkt wurde durch
Kieselgel-Säulenchromatographie
isoliert. Ausbeute: 525 mg = 82%.
1H-NMR
(CDCl3) 0,91 (m, 3H); 1,32 (m, 1H); 1,60
(m, 1H); 2,04 (m, 1H); 2,90 (m, 2H); 3,20 (m, 1H); 3,82 (s, 3H);
5,04 (s, 2H); 5,84–6,06
(m, 2H); 6,91–8,18
(m, 13H).
-
f) (1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-O-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-[2-(5-cyanopyridyl)]-harnstoff-O-methylen-4-hydroxybenzoat
-
Eine
Lösung
von (1S,2S)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-O-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-[2-(5-cyanopyridyl)]-harnstoff-O-methylen-4-(4-methoxybenzyloxy)-benzoat
(100 mg; 0,156 mmol) in 4 ml Dichlormethan wurde TFA (0,5 ml) zugegeben, und
die Lösung
wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt.
Die Lösung
wurde unter vermindertem Druck eingedampft, und das Produkt durch
Kieselgel-Säulenchromatographie
isoliert. Ausbeute: 45 mg = 55%.
1H-NMR
(DMSO δ-6)
0,84 (m, 3H); 1,10 (m, 1H); 1,48 (m, 1H); 2,12 (m, 1H); 2,80 (m,
2H); 3,19 (m, 1H); 5,85–6,02
(m, 2H); 6,84 (m, 2H); 7,18 (m, 1H); 7,46 (m, 2H); 7,74 (m, 2H);
8,04 (m, 2H); 8,38 (m, 1H).
-
Beispiel
39
(1S,2S)-N-{cis-2-[6-Fluor-3-propionyl-2-(6-methylaminopyrid-3-ylcarbonyloxy)-phenyl]-cyclopropyl}-N'-(5-cyano-pyrid-2-yl)-harnstoff
-
Diese
Verbindung wurde nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 31
aus 6-Methylaminonicotinsäure
(0,050 g; 0,33 mmol) und der Verbindung des Beispiels 8 (0,1 g;
0,27 mmol) hergestellt. Das Rohprodukt (enthaltend die Titelverbindung
und nichtumgesetzten Ausgangsstoff) wurde durch Chromatographie
(Ethylacetat) gereinigt und ergab 0,030 g (22%) der Titelverbindung.
1H-NMR (CDCl3) 9,8
(br s, 1H); 9,25 (br s, 1H); 8,90 (d, 1H); 8,20 (d, 1H); 8,10 (m,
1H); 7,72 (m, 2H); 7,08 (t, 1H); 6,9 (d, 1H); 6,37 (d, 1H); 3,20
(m, 1H); 2,95 (d, 3H); 2,85 (q, 2H); 1,95 (m, 1H); 1,48 (m, 1H),
1,10 (t, 3H).
-
Biologisches Beispiel
1
-
Resistenzmuster
-
Verbindungen
der Erfindung wurden hinsichtlich der Antiviruswirkung gegenüber einer
Anzahl von HIV-Stämmen,
einschließlich
solcher des Wildtyps und einschließlich bekannter Mutanten, die
sich aus dem Einsatz von anderen Inhibitoren von reverser Transkriptase,
die keine Nucleoside sind, ergeben, wie in dem Bericht von Schinazi
et al., International Antiviral News, Band 4, Nr. 6, Seiten 95 bis 107
(1996), beschrieben ist. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben.
-
-
Der
Test beinhaltete mehrfache Bestimmungen mit XTT in MT-4 Zellen (Weislow
et al., J. Nat. Cancer Inst., 1989, Band 81, Nr. 8, Seite 577 ff.),
einschließlich
Bestimmungen in Gegenwart von 50% Humanserum, um den Beitrag einer
Proteinbildung zu zeigen. Der ED50-Wert
wird in μg/ml
angegeben. Die Anfangsdaten bezüglich
des berechneten therapeutischen Index (SI) werden gleichfalls vorgelegt,
definiert als die Dosis, welche in den entsprechenden HIV-freien
Zellen eine Toxizität
von 50% bewirkt, geteilt durch den ED50-Wert.
Die Verbindung des Standes der Technik von 1955 ICAR Santa Fe ist
oben angegeben.
-
Es
ist ersichtlich, daß die
Verbindungen der Erfindung, insbesondere die Enantiomeren, ED50-Werte aufweisen, die deutlich niedriger
sind als bei den bisher bekannten Verbindungen, einschließlich der
Werte gegen die bekannten problematischen Mutanten K103N und Y181C
sowie L100I und die Doppelmutante L100I, Y181C. Ferner sind die
therapeutischen Indices für
die Enantiomeren 5 bis 10 Mal größer als
im Fall der bekannten Verbindung. Diese Ergebnisse sollten im Zusammenhang
mit der HIV-Therapie gesehen werden, bei der Patienten damit rechnen
müssen,
Medikamente viele Jahre hindurch, wenn nicht für den Rest Ihres Lebens, gegen
den bekanntlich zu Resistenz neigenden Virus HIV einzunehmen. Somit
ist ein hoher SI notwendig, um eine kumulative Toxizität zu vermeiden,
während
gleichzeitig eine angemessene Dosierung möglich sein soll, um den therapeutischen
Druck aufrechtzuerhalten und die spontane Erzeugung von mehrfach
resistenten HIV-Stämmen
zu verhindern.
-
Biologisches Beispiel
2
-
Zeit bis zur Resistenz
-
2 × 104 MT-4 Zellen pro Vertiefung in einer Mikrotiter-Platte werden mit
5–10 TCID50 von HIV-1IIIB infiziert.
Die Verbindungen, welche getestet werden, fügt man in Konzentrationen um
den ED50-Wert hinzu, wobei 8 Duplikate pro
Konzentration benutzt werden. Nach 6-tägiger Inkubation wird die RT-Aktivität in 10 μl des Überstands
gemessen.
-
Das
folgende Verfahren wird einmal pro Woche bei nachfolgenden Durchgängen der
Kulturen durchgeführt:
Viren, die bei der Konzentration der Testverbindung gebildet werden,
bei denen über
50% der RT-Aktivität
von unbehandelten in fizierten Zellen auftreten (SIC, Anfangshemmkonzentration
[Starting Inhibitory Concentration]), werden zu frischen MT-4 Zellen
gegeben. 15 μl
des Überstands
von jedem der acht Duplikate werden in Zellen ohne Testverbindung
(Kontrolle) und in Zellen mit Testverbindung bei der gleichen Konzentration übertragen,
zusätzlich
zwei jeweils fünffach
höhere
Konzentrationen. (Siehe unten Tabelle 2).
-
Wenn
das Viruswachstum bei der höchsten
nichttoxischen Konzentration (5–40 μM) möglich ist,
werden 2 bis 4 parallele Vertiefungen gesammelt und erweitert, damit
sich Material für
eine Sequenzanalyse und eine kreuzweise Resistenz ergibt.
-
-
In 1 ist
das Wachstum der Virusresistenz für eine erfindungsgemäße Verbindung
(Beispiel 8) mit der Zeit aufgezeichnet. Es ist auch die entsprechende
Kurve. für
die oben erwähnte
nächstliegende
Santa Fe-Verbindung aufgezeichnet. Es ist ersichtlich, daß die Verbindungen
der Erfindung eine deutlich niedrigere Geschwindigkeit der Resistenzentwicklung
aufweisen.
-
Biologisches Beispiel
3
-
P450-Metabolismus
-
Der
Metabolismus der erfindungsgemäßen Verbindungen
durch die Hauptisoformen des humanen Cytochromsystems P450 wurde
in mit Baculovirus infizierten Insektenzellen bestimmt, die mit
humaner Cytochrom-P450-cDNA (Supersomen), Gentest Corp., Woburn,
USA, transfiziert waren.
-
Man
inkubierte die Testverbindungen bei Konzentrationen von 0,5, 5 und
50 μm doppelt
in Gegenwart von Supersomen, die verschiedene Cytochrom-P450-Isoformen überexprimieren,
einschließlich
CYP1A2 + P450-Reduktase, CYP2A6 + P450-Reduktase, CYP2C9-Arg 144
+ P450-Reduktase, CYP2C19 + P450-Reduktase,
CYP2D6-Val 374 + P450-Reduktase und CYP3A4 + P450-Reduktase. Inkubationsansätze enthalten eine
festgelegte Konzentration von Cytochrom-P450 (z. B. 50 pmol) und
werden während
1 h inkubiert. Das Aufnehmen einer gegebenen Isoform in den Metabolismus
der Testverbindung wird durch chromatographischen Messen des Verschwindens
der Stammverbindung mittels UV-HPLC bestimmt.
-
Nach
dem Testen der drei Konzentrationen während 7,5 Minuten entnimmt
man aus den Werten des verbleibenen Prozentsatzes, daß CYP3A4,
1A2, 2C19 und 2A6 in den Metabolismus der Verbindung des Beispiels
7 einbezogen sind. Ähnliche
Konstellationen von P450-Isoformen sind auch in dem Metabo lismus
der bekannten Santa Fe-Halogenpyridinylverbindungen enthalten.
-
Überraschenderweise
wurde kein deutlicher P450-Metabolismus bei einem Isomer für die Verbindung des
Beispiels 8 registriert. Dies bedeutet, daß die Verbindung in vivo stabil
ist und die Möglichkeit
der Störung des
Metabolismus von gleichzeitig verabreichten Arzneistoffen entsprechend
gering ist.
-
Biologisches Beispiel
4
-
Pharmacokinetik
-
Das
Freisetzen einer Verbindung der Formel 1 aus einem oral verabreichten
Prodrug der Formel II wurde bei Ratten beobachtet. Die Verbindung
des Beispiels 7 wurde in einem Propylenglykol-Träger vorbereitet und Paaren
von männlichen
Sprague-Dawley-Ratten, die gefastet hatten, mit einer Dosis von
0,027 mmol/kg oral verabreicht. Zu den angegebenen Zeitabständen wurden
0,2 ml Blut aus einem Katheter, der in die Canis jugularis implantiert
war, gesammelt, zentrifugiert und für eine spätere Analyse eingefroren. Der
freigesetzte Arzneistoff der Formel I (Beispiel 6) wurde durch HPLC
getestet. Gleiche Mengen von 40 bis 100 μl jeder Plasmaprobe werden mit
dem gleichen Volumen Acetonitril (10 Sekunden, Vibrofex) gemischt.
Die Probe wird zentrifugiert (2 min, 14000 UpM), und es werden 30 μl des Überstands
in ein HPLC-System wie folgt eingespritzt.
Vorsäule: | RP-18,
7 μm, 15 × 3.2 mm |
Säule: | YMC
basisch, 3 μm,
150 × 3
mm |
Mobile
Phase: | 60%
Acetonitril in 3 mmol Ammoniumacetat, pH 6,4 |
Strömungsgeschwindigkeit: | 0,4
ml/min |
Erfassung: | UV,
250 nm |
-
-
Aus
Tabelle 3 ist klar ersichtlich, daß die orale Verabreichung der
Prodrug gemäß der Formel
II in vivo klinisch deutliche Mengen der Verbindungen der Formel
1 freisetzt.
-
Biologische Beispiele
5 bis 8
-
i) Vorbereitung
-
Die
bei den pharmacokinetischen Beispielen eingesetzten Ratten waren
männliche
Sprague-Dawley-Ratten mit einem Gewicht von etwa 200–250 g.
Man ließ die
Ratten vor dem Experiment mindestens 16 h fasten. Sie hatten aber
freien Zugang zu Wasser. Am Tag vor dem Experiment wurden die Ratten
unter Verwendung eines Gemisches aus Efrane®, Lachgas
und Sauerstoff anästhetisiert.
Es wurde ein Katheter in die Ve na jugularis eingeführt. Am
Tag des Experiments wurden die Gewichte der Ratten notiert. Die
Tiere wurden vor der Verabreichung der oralen Dosis oder vor dem
intravenösen
Verabreichen der Dosis in den Halsrücken kurz anästhetisiert.
Jede Substanz wurde einem Rattenpaar verabfolgt.
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Vor
der oralen Verabreichung ließ man
Affen 12 Stunden fasten. Sie hatten aber freien Zugang zu Wasser.
Die Testverbindung wurde über
einen nasogastrischen Säuglingsfütterungstubus
verabreicht. Nach 6 Stunden erhielten die Affen einen Apfel.
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ii) Dosisherstellung
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Es
wurden geeignete Mengen der Wirkbestandteile, welche in den folgenden
Beispielen beschrieben sind, in einer Lösung von Propylenglykol oder
10% Akaziengummi und 1% Tween in Wasser für die orale Verabreichung gelöst/suspendiert.
Für eine
intravenöse
Verabfolgung wurden die Verbindungen in DMSO gelöst.
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iii) Blutprobe
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Es
wurden Blutproben (normalerweise 0,6 mml bei Ratten, 2 mml bei Affen)
vor und, entsprechend den angegebenen Zeitabschnitten, wie aufgezeichnet,
nach der Verabreichung des Arzneistoffs entnommen. Die Affen wurden
von der femoralen Vene in EDTA-enthaltende Röhrchen punktiert. Die Blutproben
wurden zentrifugiert, infektiöse
Mittel wurden mit 1% SDS/64°/20
min neutralisiert und Plasma gelagert bei –20°C.
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iv) Bioanalyse
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Die
Plasmaproben werden wie folgt hergestellt: 40 bis 100 μl Plasma
werden mit dem gleichen Volumen Acetonitril gemischt (10 Sekunden,
Vibrofex). Die Probe wird zentrifugiert (2 min, 14000 UpM) und 30 μl des Überstands
werden in ein HPLC-System wie folgt eingespritzt.
Vorsäule: | RP-18,
7 μm, 15 × 3.2 mm |
Säule: | YMC
basisch, 3 μm,
150 × 3
mm |
Mobile
Phase: | 60%
Acetonitril in 3 mmol Ammoniumacetat, pH 6,4 |
Strömungsgeschwindigkeit: | 0,4
ml/min |
Erfassung: | UV,
250 nm |
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Biologisches Beispiel
5
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Vergleich
mit der nächstliegenden
Verbindung des Standes der Technik
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Die
in vivo-Stabilität
und -Verfügbarkeit
der Verbindungen der Formel I wurden mit der nächstliegenden Santa Fe-Verbindung,
nämlich
(+/–)-N-[cis-2-(6-Fluor-2-hydroxy-3-propionylphenyl)-cyclopropyl]-N'-(5-chlorpyridyl-2-yl)-harnstoff,
verglichen, wobei Dosen von 0,024 mmol/kg der entsprechenden Verbindungen
in einem DMSO-Träger
verabreicht wurden. 2 ist eine Aufzeichnung der
Plasmamengen der jeweiligen Verbindungen (n = 2 in jedem Fall) über die
Zeit. Es ist ersichtlich, daß die
entsprechenden Kurven einem allgemeinen Muster folgen, jedoch die
erfindungsgemäße Verbindung
einen AUC-Wert (0 bis 4 h) hat, der um das 1,5-fache über dem
Wert für
AUC-Wert (0 bis 4 h) der nächstliegenden
Verbindung des Standes der Technik liegt. Mit anderen Worten, die
erfindungsgemäßen Verbindungen
weisen eine um 50% größere in vivo-Freisetzung
auf als die früher
beschriebenen Derivate. Ob dies auf ein langsameres Verschwinden
der erfindungsgemäßen Verbindungen
oder einen höheren
Grad an Gewebebindung bei den Verbindungen des Standes der Technik
zurückzuführen ist
usw., wurde noch nicht festgestellt.
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Biologisches Beispiel
6
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Bioäquivalenz
von Prodrugs und Mutterverbindung
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Verschiedene
Verbindungen der Formel II (d. h. von Prodrugs der Verbindungen
der Formel I) wurden Ratten verabreicht, und die Plasmamengen der
Mutterverbindung der Erfindung (in diesem Beispiel die Verbindung
des Beispiels 10) wurden über
die Zeit beobachtet.
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Der
Träger
war 10% Akaziengummi und 1% Tween in Wasser oder Propylenglykol
(mit Sternchen). Die Zahlenangaben der Plasmamenge in der Tabelle
4 beziehen sich auf einzelne Tiere.
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Es
ist ersichtlich, daß die
Prodrugs der Formel II in vivo klinisch relevante Mengen der Verbindungen der
Formel I in das Plasma freigeben. Die absolute orale biologische
Verfügbarkeit
(bestimmt relativ zu der intravenösen Dosis, wie in dem Herstellungsabschnitt
beschrieben ist) betrug 28 bis 33% für die Verbindung des Beispiels
37 und 27% für
das bewertbare Tier mit der Verbindung des Beispiels 27.
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Biologisches Beispiel
7
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Biologische Verfügbarkeit
in verschiedenen Spezies
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Ein
erfindungsgemäßes Prodrug
der Formel II (Beispiel 12) wurde mit der gleichen Dosis (0,026 mmol/kg)
und im gleichen Träger
(10% Akaziengummi und 1% Tween in Wasser) Ratten und Cynomolgus-Affen
verabreicht. Die Plasmamengen der Mutterverbindung der Formel I
(Beispiel 10) wurden als Funktion der Zeit gemessen.
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Es
ist ersichtlich, daß die
Prodrugs der Formel II in vivo klinisch relevante Mengen der Verbindungen der
Formel I freisetzen. Die Freisetzung erfolgt sowohl bei Nagetieren
als auch bei Primaten, wobei deutlich größere Mengen im Plasma von Primaten
auftreten.
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Die
entsprechenden Daten für
die Verbindung des Beispiels 28 (Ratte: Akaziengummi/Tween; Affe: Propylenglykol)
sind in der Tabelle 5A angegeben.
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Biologisches Beispiel
8
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Antiviruswirkung
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Verbindungen
der Formel I wurden auf ihre HIV-1-Wirkung gegen den Wildtyp HIVIIIB und resistente Mutanten getestet, in
und ohne Gegenwart von 50% Humanserum im XTT-Formazan-Test, wo die Hemmung von
zytopathogenen Wirkungen in MT-4-Zellen
geprüft
wird. In jedem Fall ist der ED50-Wert in μmol angegeben.
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Die
Verbindungen der Formel I sind somit gegenüber verschiedenen HIV-Stämmen bei
Konzentrationen, die in vivo erreichbar sind, in hohem Maße wirksam.
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Biologisches Beispiel
9
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Antiviruswirkung
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Verbindungen
der Erfindung wurden auch mit der nächstliegenden Verbindung des
Standes der Technik verglichen, wobei ein bekannter Zellkulturtest
benutzt wurde, worin Humanzellen der T-Zelllinie MT-4 in einem RPMI
1640 Medium gezüchtet
werden, das mit 10% fötalem
Kalbserum, Penicillin und Streptomycin ergänzt und in Mikroplatten mit
96 Vertiefungen (2·104 Zellen/Vertiefung) eingegeben worden ist,
die mit 10–20 TCID50 pro Vertiefung mit HIV-1IIIB (Wildtyp)
oder einem mutanten Virus, der RT Ile 100-, Cys 181- oder Asn 103-Mutationen
trägt,
infiziert waren.
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Seriell
verdünnte
Testverbindungen werden in die jeweiligen Vertiefungen gegeben,
und die Kultur wird in einer mit CO2 angereicherten
Atmosphäre
bei 37°C
inkubiert. Die Lebensfähigkeit
der Zellen wird am Tag fünf
oder sechs mit XTT-Vitalfarbstoff
bestimmt. Die Ergebnisse zeigen nachfolgend die Mittelwerte einer Anzahl
von Bestimmungen. Die Ergebnisse sind als ED50 in μmol angegeben.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
weisen eine deutlich verbesserte Leistungsfähigkeit gegenüber dem
Wildtyp und insbesondere klinisch wichtigen Mutationen auf, die
während
der Behandlung mit NNRTIs auftreten.
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Biologisches Beispiel
10
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Bindungskinetik
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Die
Assoziations- und Dissoziationsgeschwindigkeit eines NNRTI bezüglich des
Zielenzyms kann direkt mit Hilfe der Oberflächenplasmonresonanzmethode
getestet werden. Darin wird reverse Transkriptase an der Oberfläche eines
Chips immobilisiert, und die Bindung oder Dissoziation des mutmaßlichen
Inhibitors wird durch Beobachten der Änderungen des Brechungsindex
verfolgt, welche durch die begleitende Zu- oder Abnahme der Chipmasse
verursacht werden. Eine Verbindung der Erfindung (Beispiel 8) wurde
mit der nächstliegenden
bekannten Verbindung von Santa Fe verglichen, wie oben dargestellt
ist. Die Experimente wurden auf einer Biacore 2000 (Biacore AB,
Uppsala, Sweden) durchgeführt,
wobei eine BIA-Auswertungssoftware (ver 3.0) zur Auswertung der
Daten benutzt wurde. Die Bindung des kleinen Analyten (NNRTI) an
das viel größere Enzym
führt zu
Bindungsreaktionen im Bereich von 10 bis 20 RU. Der Unterschied
im Gesamtbrechungsindex zwischen dem durchlaufenden Puffer und der
Probe macht es schwierig, Daten zu bewerten, die während des
Einspritzens der Probe erhalten worden sind. Während der Dissoziationsphase
gibt es eine unbedeutende Änderung
im Gesamtbrechungsindex. Somit wurde die Bindung der verschiedenen
Substanzen in dieser Phase bestimmt.
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Immobilisierung:
Das Enzym und das Referenzprotein wurden durch direktes Kuppeln
an primäre
Amine auf einem CM5-Chip (Markgren et al., 1998) immobilisiert.
Der Antikörper
zu Fc g (Biacore BR-1000-57) wurde als Referenzprotein benutzt und
gemäß Anweisungen
des Herstellers immobilisiert. Reverse Transkriptase von HIV (Unge
et al., 1990) wurde von 3 m (NH4)2SO4 auf 5 mmol Hepes,
pH 7,6, enthaltend 4 mmol MgCl2, übertragen,
wobei Nanosept Centrifugal concentrators 10K (Pall Filtron, MA,
USA) verwendet wurde. RT-Mengen, die 6800–9700 RU entsprachen, wurden
an den Sensorchip immobilisiert. Die Sensoroberfläche wurde
durch Einspritzen von 35 ml 0,5 m Tris (pH 7,6), 4 mmol MgCl2 und 0,5 mol KCl deaktiviert. Das Immobilisierungsverfahren
wurde bei 33°C
durchgeführt.
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Wechselwirkung
mit Inhibitoren: Vorratslösungen
von Inhibitoren (1 mg/ml in DMSO) wurden in RT-Puffer (10 mmol Hepes
pH 7,6; 4 mmol MgCl2; 0,25 mmol Spermin;
40 mmol KCl; 0,5% Triton X-100, 3% DMSO; 0,5% fötales Kalbserum) bis zu einer
Konzentration von 10 mmol gelöst.
Die Bindung der Substanz an RT wurde durch Einspritzen von 200 ml
der verdünnten
Substanz analysiert, wobei die Strömungsgeschwindigkeit 20 ml/min
und die Temperatur 25°C
betrugen. Nach jedem Einspritzen der Substanz wurde das System durch
Einspritzen von 120 ml 10% DMSO in RT-Puffer gewaschen.
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Die
Ergebnisse sind in der 3 aufgezeichnet. Es ist ersichtlich,
daß die
erfindungsgemäße Verbindung
und die bekannte Verbindung hinsichtlich der Wechselwirkungskinetik
unterschiedlich sind, wobei die Verbindung der Erfindung mit der
geringsten Geschwindigkeit dissoziiert. Dies zeigt eine wirksamere
Bindung an das Enzym an.
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Druckschriften
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- Unge T, Ahola H, Bhikhabhai R, Backbro K, Lovgren S, Fenyo
EM, Honigman A, Panet A, Gronowitz JS, Strandberg B; Expression,
purification, and crystallization of the HIV-1 reverse transcriptase
(RT). AIDS Res Hum Retroviruses 1990 Nov; 6 (11): 1297–303.
- Markgren P-O, Hamalainen M, Danielson UH; Screening of compounds
interacting with HIV-1 proteinase using optical biosensor technology.
Analytical Biochemistry 1998, Bd. 265, in im Druck.
-
Obwohl
verschiedene Aspekte und Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die obigen konkreten Beispiele,
Vergleichsbeispiele und Figuren erläutert wurden, ist es selbstverständlich,
daß die Erfindung
in keiner Weise auf diese Ausführungsformen
beschränkt
ist, sondern sich über
den Geist und den Umfang der beigefügten Ansprüche hinweg erstreckt.