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Hintergrund
der Erfindung
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Die Notwendigkeit für effektive
und ökonomische
Konservierungsmittelzusammensetzungen ist gut bekannt. Es gibt eine
große
Vielfalt von Anwendungen, bei denen das Inhibieren des Wachstums
von Mikroorganismen nötig
ist, z. B. Körperpflegeprodukte,
wie Shampoos, Cremes, Lotionen, Kosmetika, Seife, und Haushaltsprodukte,
wie Waschmittel, Oberflächenreinigungsmittel
und Textilweichspüler.
Die Haltbarkeit dieser Zubereitungen hängt von ihrer Widerstandsfähigkeit
gegenüber
mikrobiellem Verderben ab.
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Zusätzlich sind bei vielen industriellen
Anwendungen antimikrobielle Mittel in Farbe, Holz, Textilien, Klebstoffen,
Dichtungsmitteln, Leder, Seil, Papierpulpe, Kunststoffen, Treibstoff, Öl und Gummi
und Metallarbeitsflüssigkeiten
nützlich.
Die Bekämpfung
von Schleim erzeugenden Bakterien und Pilzen in Pulpe und Papiermühlen und
Kühltürmen ist
ein Gegenstand von einer wesentlichen kommerziellen Wichtigkeit.
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Für
die vorstehenden Anwendungen hat sich die Nachfrage nach stabilen
Breitspektrum-Konservierungsmitteln
vergrößert. In
den letzten Jahren wurde diesen Notwendigkeiten mit festen Formulierungen
begegnet. Z. B. haben Kombinationen von Formaldehyd-Donatoren (z.
B. Dimethyloldimethylhydantoin (DMDMH)) und Halopropinylverbindungen
(z. B. 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat (IPBC)) einen beträchtlichen kommerziellen
Erfolg erzielt. Derartige synergistische Kombinationen wurden in
US 4 844 891 A beschrieben.
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Außerdem werden wegen der Forderung
aus Regierungsvorschriften Produkte mit niedrigem Gehalt an Formaldehyd
benötigt.
Die Forschung auf diesem Gebiet hat sich auch als nützlich herausgestellt.
Z. B. führte
im Falle von DMDMH eine verbesserte Formulierung und Verarbeitung
zu Zusammensetzungen, die weniger als 0,1% freies Formaldehyd enthalten.
(Siehe
US 5 405 862
A .) Im Gegensatz dazu besaßen frühere Formulierungen von DMDMH über 1% freies
Formaldehyd. (Siehe
US
3 987 184 A .)
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Die internationale Patentanmeldung
WO 95 29 588 A offenbart wasserlösliche
Konservierungsmittelzusätze
einer Methylolverbindung und einer Iodpropinylverbindung in Verhältnissen
zwischen 100 : 1 und 2000 : 1 und zeigt, dass Zusätze dieser
Verbindungen mit einem Verhältnis
von 50 : 1 oder 20 : 1 in Wasser unlöslich sind.
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Die internationale Patentanmeldung
WO 96 39 836 A beschreibt ein Verfahren zum Stabilisieren biozider
Zusammensetzungen von Haloalkinylverbindungen. Dieses Dokument ist
insbesondere auf die Stabilisierung von Zusammensetzungen gerichtet,
die Iodpropargylcarbamate, wie 3-Iod-2-propargylbutylcarbamat, enthalten.
Die Stabilisierung wird durch eine Mischung aus der Halopropargylverbindung
und einem Puffer erreicht, in der die resultierende Zusammensetzung
nützlich
ist zum Versehen einer Endnutzungsformulierung mit einer bioziden
Wirksamkeit und Stabilisieren der Endnutzungsformulierung auf einem
pH von zwischen 3,0 und 8,0 gegen den Abbau der Halopropargylverbindung.
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Heutzutage fordert die Industrie
zusätzlich
zum Erfüllen
der oben genannten Kriterien flüssige
Formen von Konservierungsmitteln, da die Verwendung von automatischen
Flüssigkeitsmischsystemen
populärer wird.
Unglücklicherweise
sind Konservierungsmittel, die in flüssiger Form, hochstabil, in
einem breiten Spektrum und mit wenig freiem Formaldehyd vorliegen,
von den Herstellern von Formulierungen nicht erfasst worden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es wurde nun entdeckt, dass hochstabile,
flüssige
Formulierungen von Breitspektrum-Konservierungsmitteln
hergestellt werden können
durch Mischen von Alkanol-substituierten Dimethylhydantoinen, Iodpropinylverbindungen,
Stabilisatoren und einem Lösemittel.
Diese Erfindung basiert zum Teil auf der unerwarteten Erkenntnis,
dass die Iodpropinylverbindungen bei hohen Temperaturen durch die
Zugabe von Hydantoin-artigen Stabilisatoren, wie Dimethylhydantoin,
stabilisiert werden können.
Außerdem
besitzen die Zusammensetzungen der Erfindung eine überraschend
gute physikalische Stabilität
bei geringen Temperaturen und eine erhöhte Löslichkeit, was die einfache
Herstellung dieser hochkonzentrierten Mischungen ermöglicht.
Derartige hochkon zenüierte
Konservierungsmittel, die für
automatische Flüssigkeitsmischsysteme
nützlich
sind, konnten bisher nicht hergestellt werden.
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Kurze Beschreibung der
Figuren
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1 veranschaulicht
die Ergebnisse eines 48 h Tests der minimalen inhibierenden Konzentration
der flüssigen
Formulierung der Erfindung und einer festen Formulierung von DMDMH
und IPBC gegen 8 Bakterienorganismen.
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2 veranschaulicht
die Ergebnisse eines 72 h Tests der minimalen inhibierenden Konzentration
der flüssigen
Formulierung der Erfindung und einer festen Formulierung von DMDMH
und IPBC gegen 4 Pilzorganismen.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Das Verhältnis des Stabilisators zu
der Iodpropinylverbindung kann allgemein ungefähr 150 : 1 bis 0,05 : 1, bevorzugt
20 : 1 bis 1 : 1, am meisten erwünscht
ungefähr
10 : 1 bis 2 : 1, betragen.
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Die Alkanol-substituierten DMH-Verbindungen,
die in der Erfindung verwendet werden, sind gut bekannt und umfassen
jene, die in
US 3 987
184 A und
US
4 172 140 A definiert sind. Diese sind Kondensationsprodukte
von 5,5-Dimethylhydantoin mit 1, 2 oder mehreren Molen Formaldehyd
(z. B. 1,3-Dimethylol-5,5-dimethylhydantoin,
1-Methylol-5,5-dimethylhydantoin, 3-Methylyl-5,5-dimethylhydantoin,
1,3-Dimethyloloxymethylen-5,5-dimethylhydantoin, 1-Methylol-3-methyloloxymethylen-5,5-dimethylhydantoin
und Mischungen davon).
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Beispiele von Verbindungen, die als
die Iodpropinylverbindung der Erfindung verwendet werden können, sind
die Fungizid-aktiven Iodpropinylderivate. Diese umfassen Verbindungen,
die von Propinyl- oder Iodpropinylalkoholen abgeleitet sind, wie
z. B. die Ester, Ether, Acetale, Carbamate und Carbonate, und die
Iodpropinylderivate von Pyrimidinen, Triazolinonen, Tetrazolen,
Triazinonen, Sulfamiden, Benzothiazolen, Ammoniumsalzen, Carboxamiden,
Hydroxamaten und Harnstoffen. Bevorzugt unter diesen Verbindungen
ist 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat, IPBC. Diese Verbindungen sind
innerhalb der allgemein nützlichen
Klasse von Verbindungen enthalten, die die generischen Formeln,
wie die unten gezeigten I und II, besitzen:
worin:
R ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus substituierten und nicht substituierten
Alkyl-, Aryl- und Alkylarylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
besteht; und
m und n unabhängig
ganze Zahlen von 1 bis 3 sind.
worin:
R
1 und
R
2 definiert sind wie R
3 und
R
4 unten oder sind verbunden, um ein Cycloalkyl,
Cycloalkenyl, einen aromatischen oder einen heterocyclischen Ring
zu bilden, der ein Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatom enthält, oder
ein Alkoxy-, Amino-, Carbonyl-, Carboxyl-, Halo-, Hydroxyl-, Keto-
oder ein Thiocarboxyl-substituiertes Derivat davon;
R
3, R
4 und R
5 unabhängig
ausgewählt
sind aus (A) Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Cycloalkenyl,
Aryl, einem heterocyclischen Ring, der ein Sauerstoff-, Stickstoff-
oder Schwefelatom enthält,
Alkoxy, Amino, Carbonyl, Carboxyl, Halo, Hydroxyl, Keto oder einem
Thiocarboxyl und (B) substituierten Derivaten des Alkyl, Cycloalkyl,
Alkenyl, Cycloalkenyl, Aryl und des heterocyclischen Ringes, bei
dem die Substitutionen Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Cycloalkenyl,
Aryl, Alkoxy, Amino, Carboxyl, Halo, Hydroxyl, Keto oder ein Thiocarboxyl
sind;
a für
0 bis 16 steht;
W eine Einfachbindung, Sauerstoff, NR
6 oder (CR
7R
8)
m sein kann, worin
R
5 für
Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Aryl oder
einen heterocyclischen Ring, der ein Sauerstoff-, Stickstoff- oder
Schwefelatom enthält,
oder ein substituiertes Derivat von Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-,
Cycloalkenyl- oder Arylgruppen steht, wobei die Substitutionen Alkyl,
Cycloalkyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Aryl, Alkoxy, Amino, Carbonyl,
Carboxyl, Halo, Hydroxyl, Keto oder ein Thiocarboxyl sind, worin
R
6, R
7 und R
8 definiert sind wie R
3 und
R
4 oben und m eine ganze Zahl von 1 bis
12 ist. Die oben angegebene Definition von R
6 umfasst
unter anderem eine Aminoalkylgruppe.
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Die heterocyclischen Ringe, auf die
in den oben genannten Definitionen Bezug genommen wird, können 5 bis
8 Glieder, die Alkyl- oder Cycloalkylgruppen 1 bis 18 Atome, die
Alkenyl- oder Cycloalkenylgruppen 2 bis 18 Kohlenstoffatome und
die Arylgruppen 6 bis 10 Glieder enthalten.
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In Formel II, wenn R1 und
R2 für
Wasserstoff stehen, stehen R3 und R4 für
Carbonyl, R5 steht für -CH=CH-CO2H,
a ist gleich 0 und W steht für
Sauerstoff, die Verbindung ist Iodpropinylmaleat,
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Andere Verbindungen umfassen die
Monoiodpropinylester von Anhydriden, wie Bernsteinsäure- und Phthalsäure-, wie
auch die folgenden Anhydride: Ethylendiamintetraessigsäuredianhydrid,
3,3-Dimethylglutaranhydrid,
S-Acetylmercaptobernsteinsäureanhydrid,
Dichlormaleinsäureanhydrid,
2-Dodecen-1-ylbemsteinsäureanhydrid
und cis-5-Norbonenendo-2,3-dicarbonsäureanhydrid. Wo eine Hydrophilie
erwünscht
ist, können
die Natriumsalze verwendet werden wegen ihrer extrem hohen Wasserlöslichkeit.
Bevorzugte Carbonsäureanhydride
umfassen Bernsteinsäure-,
Itaconsäure-,
Phthalsäure-,
Tetrachlorphthalsäure- und Diglycolsäureanhydrid.
Derartige Verbindungen sind in
US 4 844 891 A und
US 5 073 570 A definiert.
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Die in der Erfindung verwendeten
Stabilisatoren sind Hydantoin und Harnstoff und ihre Derivate, am meisten
bevorzugt 5,5-Dimethylhydantoin.
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Hytantoine und ihre Derivate können durch
die Formeln III, IV und V repräsentiert
sein:
wobei R
1 bis
R
4 unabhängig
ausgewählt
sind aus H, C
1 bis C
22.
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N,N''-Methylenbis[N'-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl]harnstoff
und seine Derivate:
wobei R
1 bis
R
5 unabhängig
ausgewählt
sind aus H oder C
1 bis C
22.
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2,5-Dioxo-4-imidazolidinylharnstoff
(5-Ureidohydantoin) und seine Derivate:
wobei R
1 bis
R
7 unabhängig
ausgewählt
sind aus H, CH
3, C
2H
5 oder C
3H
7.
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Harnstoff und seine Derivate sind
durch die Formel VI repräsentiert:
wobei R
1 bis
R
4 unabhängig
ausgewählt
sind aus H oder C
1 bis C
12.
Wenn all die R-Gruppen für
Wasserstoff stehen, ist die Verbindung Harnstoff.
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Die Lösemittel, die in der Erfindung
verwendet werden können
umfassen Mono-, Di- und Polyhydroxylalkohole. Z. B. können Monohydroxylalkohole
mit ungefähr
1 bis 5 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt Ethanol und Propanol
verwendet werden. Dihydroxylalkohole (d. h. Glycole), wie C2-C8 Diole, wie Propylenglycol
und Butylenglycol, sind vorteilhaft. 1,3-Butylenglycol ist besonders
bevorzugt. Andere Verbindungen, die verwendet werden können, umfassen:
Dipropylenglycol, Glycerin, Diglycerin, PPG-9, PPG-2-Buteth-2, Butoxypropanol,
Butoxydiglycol, PPG-2-Butylether, Glycereth-7, Sorbitol, Isopentyldiol,
Myristylmyristat und Phenoxyethanol.
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Die Konservierungsmittelformulierungen
der vorliegenden Erfindung können
auf einfache Weise gemäß Prozeduren,
die den Fachleuten gut bekannt sind, hergestellt werden. Die bevorzugte
Prozedur ist zuerst den Stabilisator bei Temperaturen, die von 30°C bis 50°C reichen,
mit dem Alkanol-substituierten Dimethylhydantoin zu nuschen. Diese
Mischung wird 5 min lang bei 30°C
gerührt.
Sie kann auf 50°C
erwärmt
werden, um die Lösungsgeschwindigkeit
zu erhöhen.
Danach wird das Hydroxyllösemittel
zugegeben und die gesamte Mischung wird über eine Dauer von 5 min gerührt. Schließlich wird
die Iodpropinylverbindung zugegeben und weitere 15 min gemischt,
um eine homogene Lösung
zu bilden. Die gesamte Mischzeit beträgt annähernd 30 min.
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Die flüssige Konservierungsmittelzusammensetzung
der Erfindung besitzt eine Konzentration an freiem Formaldehyd von
weniger als 1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,2. Die gesamte Formaldehydkonzentration
beträgt
5 Gew.-% bis 25 Gew.-% und bevorzugt 12 Gew.-% bis 14 Gew.-%.
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Die Konservierungsmittel der Erfindung
können
als aktive Verbindungen zum Bekämpfen
von Mikroorganismen verwendet werden, insbesondere für die Konservierung
von Kosmetika, Körperpflegeprodukten, Haushaltsprodukten
und industriellen Materialien, wie Klebstoffen, Leimen, Papieren
und Pappen, Textilien, Leder, Holz, Farben und Artikeln aus Kunststoff,
Kühlschmierstoffen
und anderen Materialien, die durch Mikroorganismen angegriffen oder
zersetzt werden können.
Bestandteile von Produktionsfabriken, z. B. Kühlwasser, die durch eine Vervielfachung
von Mikroorganismen beeinträchtigt
werden können,
kann auch günstig
behandelt werden. Auch kann die Integrität anderer Wasser enthaltender
Systeme, wie Swinvningpools und Bäder, durch die Verwendung der
Konservierungsmittel der Erfindung aufrecht erhalten werden. Zusätzlich können sie
verwendet werden, um Mikroorganismen durch Desinfektion und Hygiene
von Oberflächen,
wie sie in Wohnungen, Institutionen und Krankenhäusern gefunden werden, zu bekämpfen und
zu eliminieren.
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Beispiele von Mikroorganismen, die
die Kontamination, die Verschlechterung oder eine Änderung
in den industriellen Umgebungen und Materialien bewirken können, sind
Bakterien, Pilze, Hefe, Algen und Schleimorganismen. Die aktiven
Verbindungen der Erfindung wirken gegen Pilze, insbesondere Schimmel,
Pilze, die Holz entfärben
und zerstören
(Basidiomycetes), und gegen Schleimorganismen und Algen.
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Mikroorganismen der folgenden Gattungen
sind Beispiele: Alternaria, wie Alternaria tenuis, Aspergillus,
wie Aspergillus niger, Chaetomium, wie Chaetomium globosum, Candida,
wie Candida albicans, Lentinus, wie Lentinus tigrinus, Penicillium,
wie Penicillium glaucum, Trichophyton, wie Trichophyton mentagrophytes, Aureobasidium,
wie Aureobasidium pullulans, Enterobacter, wie Enterobacter gergoviae,
Trichoderma, wie Trichoderma viride, Escherichia, wie Escherichia
coli, Pseudomonas, wie Pseudomonas aeruginosa und Pseudomonas cepacia
und Staphylococcus, wie Staphylococcus aureus und Staphylococcus
epidermidas.
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Die Verwendungskonzentrationen der
aktiven Verbindungen gemäß der Erfindung
hängen
von der Natur und dem Auftreten der zu bekämpfenden Mikroorganismen ab,
und von der Zusammensetzung des zu konservierenden Materials. Die
optimale zu verwendende Menge kann mittels einer Reihe von Tests
bestimmt werden. Die Verwendungskonzentrationen liegen im Allgemeinen
im Bereich von 0,00005 (0,5 ppm) bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 0,0001
bis 1%, relativ zu dem zu konservierenden Material.
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Flüssige Zusammensetzungen dieser
Erfindung werden direkt verwendet, da sie ohne Verdünnung hergestellt
werden. Sie können
in kleine Partien (von einem bis Tausenden von Pfunden) eines Produktes
an jedem Punkt seiner Herstellung gegossen werden. Auch können die
flüssigen
Zusammensetzungen in mittelgroße
Partien (von Tausenden bis zu Zehntausenden von Pfunden) von einer
Massenskala gepumpt werden.
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Die Konservierungsmittel der Erfindung
können
auch kontinuierlich aus einem Lagertank in große Produktionsläufe (von
Zehntausenden bis Millionen von Pfunden) in von Kunden entworfenen
Systemen dosiert werden, um all die Bestandteile des fertig gestellten
Produktes mit annähernd
derselben Geschwindigkeit zu mischen, mit der es in seine Endpackung
gefüllt
wird. Die Mischungselemente der kontinuierlichen Mischer sind meistens
in der Form von Spiralen oder Schrauben geformt, die bei der Rotation
sowohl ein Mischen als auch einen Transport der Produktzusammensetzung
bewirken.
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Obwohl der Beginn sehr arbeitsintensiv
ist, um zu sichern, dass die gesamte Dosierungsausrüstung genau
kalibriert ist, werden diese Systeme im Allgemeinen nur für sehr hochvolumige,
lange und kontinuierliche Produktionsläufe verwendet.
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Um die vorliegende Erfindung ausführlichen
zu veranschaulichen, wird auf die folgenden Beispiele aufmerksam
gemacht:
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Beispiel 1
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Ein Konservierungsmittel der vorliegenden
Erfindung, das 81 Teile Glydant II (eine Handelsmarke von Lonza
Inc.), 12 Teile Dimethylhydantoin, 4,5 Teile Butylenglycol und 2,5
Teile Iodpropinylbutylcarbamat enthält, wird in diesem Beispiel
beschrieben. Glydant II ist eine wässrige Lösung, die Festkörper mit
65% DMDMH, 30% MMDMH und 5% DMH enthält. Es hat einen Gesamtgehalt
an Formaldehyd von 17%.
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Anfänglich wird das DMH und das
Glydant II bei 30°C
gemischt. Das Mischen dauert 5 min lang an, während die Temperatur auf 50°C erhöht wird.
Danach wird das Butylenglycol zugegeben und das Rühren wird 10
min lang fortgesetzt. Schließlich
wird IPBC zugegeben und mit den anderen Bestandteilen 15 min lang
gemischt, um die endgültige
Lösung
zu bilden. Nachdem die Mischung auf Raumtemperatur gekühlt wird,
wird eine klare homogene flüssige
Lösung
erhalten. Die Lösung
hat einen Gesamtgehalt an Formaldehyd von 14 Gew.-%, einen Gehalt
an freiem Formaldehyd von 0,05 Gew.-% und einen Gehalt an IPBC von
2,3%. Nach dem Lagern für
1 Monat bei 50°C
bleibt die Mischung eine klare farblose Flüssigkeit mit einer 92%igen
Ausbeute des Gesamtgehalts an Formaldehyd und > 99%ige Ausbeute des erhaltenen IPBC-Gehaltes.
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Diese Lösung bleibt klar und farblos
sogar nach einer 2 monatigen Lagerung bei Raumtemperatur im Sonnenlicht.
Signifikanterweise wird auch eine quantitative Ausbeute des gesamten
Formaldehyds und IPBC erhalten. Der Gehalt an freiem Formaldehyd
beträgt
0,06%.
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Beispiel 2
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Um die Eignung des flüssigen Konservierungsmittels
der Erfindung für
eine Verwendung in automatisierten Flüssigkeitsmischsystemen darzustellen,
werden die Viskosität
und das spezifische Gewicht der in Beispiel 1 beschriebenen Formulierung
bestimmt. Ein Brookfield Modell RVT Viskometer, Spindle Nr. 3, wird
bei 50 Upm verwendet, um die Viskosität zu bestimmen. Die folgenden
Ergebnisse werden erhalten:
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Die Viskositätswerte und die Messungen des
spezifischen Gewichts, die in Tabelle 1 für das flüssige Konservierungsmittel
dieser Erfindung präsentiert
werden, sind für
Flüssigkeiten,
die in automatisierten Mischsystemen verwendet werden, typisch.
Die idealen Parameter sind von dem verwendeten besonderen System abhängig.
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Beispiel 3
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Um die Wirksamkeit des in Beispiel
1 beschriebenen flüssigen
Konservierungsmittels zu demonstrieren, wurden 48 h Tests der minimalen
inhibierenden Konzentration an 8 Bakterienorganismen ausgeführt. Diese
Tests vergleichen das flüssige
Konservierungsmittel der Erfindung mit einem festen Konservierungsmittel auf
einer 100%igen wirksamen Basis. Die Zusammensetzung des flüssigen Konservierungsmittels
betrug 95% DMDMH und 5% IPBC.
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Die von den vorgenannten Tests erhaltenen
Ergebnisse sind in 1 dargelegt.
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Es wird bemerkt, dass die für die flüssige Formulierung
der Erfindung erhaltenen Ergebnisse im Vergleich zu der festen Formulierung
im Wesentlichen vergleichbar sind. In bestimmten Fällen ist
die flüssige
Formulierung überlegen,
wie im Fall des A. baumanii, des E. epidermidis und des E. coli.
Diese Daten zeigen, dass die flüssigen
Formulierungen der Erfindung eine Breitspektrumwirksamkeit gegen
einen weiten Bereich von Bakterien besitzen.
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Beispiel 4
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Tests (72 h) der minimalen inhibierenden
Konzentration für
das im Beispiel 1 beschriebene flüssige Konservierungsmittel
und das in Beispiel 3 definierte feste Konservierungsmittel, wurden
in Bezug auf 4 Pilzorganismen ausgeführt. Der Vergleich wurde auf
einer 100%igen wirksamen Basis gemacht.
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2 stellt
dar, dass das flüssige
Konservierungsmittel der Erfindung in all den ausgeführten Tests
so wirksam ist, wie der Feststoff, und dass diese Materialien eine
Breitspektrumwirksamkeit gegen eine Vielzahl von Pilzen besitzen.
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Beispiel 5
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Eine Reihe von Formulierungen wurde
hergestellt, um die Löslichkeit,
die Konzentration an freiem Formaldehyd und die physikalische Stabilität der Zusammensetzungen
der Erfindung im Vergleich zu Verbindungen, die frei von Dimethylhydantoin
sind, zu bestimmen. Die Formulierungen sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Tabelle
2
Flüssiges
Glydant-Plus-Vergleichs-Chart
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Die oben genannten Daten zeigen,
dass die flüssigen
Zusammensetzungen der Erfindung, nämlich die Formulierungen 90-1,
111-1 und 111-2 eine hohe Löslichkeit,
eine gute physikalische Stabilität
und extrem niedriges freies Formaldehyd im Vergleich zu den Formulierungen,
die frei von DMH waren, nämlich
die Formulierungen 84-1, 84-2, 115-1 und 115-2, besaßen. Die
Formulierungen 111-1 und 111-2 sind bevorzugt wegen der höheren Gesamtformaldehydkonzentration.
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Beispiel 6
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Unter Verwendung der in Tabelle 3
gezeigten Formulierungen, wurden die flüssigen Konservierungsmittel
der Erfindung getestet, um das freie Formaldehyd, das Gesamtformaldehyd
und den Prozentsatz IPBC nach 1 Monat Stabilitätstest bei 40°C bzw. 50°C zu bestimmen.
Wie bemerkt werden wird, enthielten die Formulierungen 10, 12 und
15 Teile Dimethylhydantoin. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle dargelegt:
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Tabelle
3
Ergebnisse der chemischen Stabilität der bevorzugten wässrigen
flüssigen
Systeme der Erfindung
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Die oben genannten Daten zeigen,
dass nach 1 Monat der Lagerung die stabilisierten Zusammensetzungen
alle Stabilitäten
von über
90% besaßen.
Diese Daten veranschaulichen, dass Butylenglycol das bevorzugte
Lösemittel
ist.
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Im Vergleich zu einem flüssigen Konservierungsmittelsystem
ohne den zugegeben Stabilisator DMH, betrug die Ausbeute IPBC nach
einer Lagerung für
4 Wochen bei 45°C
nur ungefähr
60% und trifft nicht die Kriterien der Industrien, die Konservierungsmittel
in ihren Produkten verwenden.
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Beispiel 7
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Die im Beispiel 1 beschriebene Zusammensetzung
der Erfindung wurde auf chemische Stabilität bei erhöhten Temperaturen und im Sonnenlicht
in Containern aus Glas und hochdichtem Polyethylen getestet. Die Zusammensetzungen
wurden auf % Gesamtformaldehyd, % freies Fornmaldehyd und % IPBC
nach 1, 2 und 3 Monaten analysiert.
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Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle gezeigt:
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Die oben genannten Daten zeigen klar,
dass die Zusammensetzung unter allen Bedingungen, d. h. bei Raumtemperatur,
40°C und
50°C und
bei Vorhandensein von Sonnenlicht und Laborbeleuchtung stabil bleiben.