DE69839040T2 - Brunnenkresseextrakt enthaltende zubereitung zur äusserlichen anwendung - Google Patents

Brunnenkresseextrakt enthaltende zubereitung zur äusserlichen anwendung Download PDF

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Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft äußerliche Zubereitungen, enthaltend Brunnenkresse-Extrakt, die angenehme bzw. günstige Eigenschaften bzw. Wohlbefinden („comfortableness") der Applikation bei weniger Hautirritation ergeben. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung äußerliche Zubereitungen, enthaltend einen Lösungsmittelextrakt von Brunnenkresse mit befeuchtender bzw. feuchthaltender Wirkung („humectant effect”) an der Applikationsstelle der Zubereitungen. Zusätzlich sind weiterhin wärmeerzeugende Mittel enthalten und die Zubereitungen der vorliegenden Erfindung sind dazu befähigt, die unangenehmen Eigenschaften („uncomfortableness") dieser Reizstoffe zu verringern und dem Anwender die angenehmen Eigenschaften bzw. Wohlbefinden bei der Verwendung zu vermitteln.
  • STAND DER TECHNIK
  • Brunnenkresse (Nasturtium officinale) ist eine aus Europa stammende mehrjährige Pflanze, welche seit ihrer Einführung in Japan in der frühen Meiji-Ära Kolonien in einem klaren Strom als naturalisierte Pflanze produzierte, und sie wird hauptsächlich als dekorative Begleitung für westliche Küche und als Gemüse für Salate gegessen.
  • Ein Versuch, verschiedene Lösungsmittelextraktionen von Pflanzen, einschließlich dieser Brunnenkresse, mit äußerlichen Zubereitungen, wie Kataplasmen, Salben etc. zu mischen, ist in der japanischen offengelegten Patentanmeldung Nr. 7-25763 offenbart. Diese Veröffentlichung beschreibt, dass die kombinierte Verwendung von Kojisäure und/oder ihrem Derivat, die/das eine inhibierende Wirkung auf die Melaninbildung auf weist, und verschiedener Pflanzenextrakte die Wirkung einer Verbesserung der persistenten Wirksamkeit von Kojisäure und/oder ihrem Derivat hervorbringt, während die Hautreizung gelindert wird. Unter den gegenwärtigen Umständen ist jedoch nicht in ausreichender Weise untersucht, ob der Lösungsmittelextrakt von Brunnenkresse, wenn in die äußerlichen Zubereitungen eingemischt, die befeuchtende bzw. feuchthaltende Wirkung oder andere Wirkungen aufweist.
  • Da Häuser und Büros mittlerweile vollständig mit Klimaanlagen ausgestattet sind und durch übermäßige Verwendung einer Seife oder eines Detergents gibt es in den letzten Jahren zunehmend Hautprobleme, wie raue Haut, Jucken etc. Gegen derartige Symptome sind Lotionen oder Salben, die Harnstoff oder Aloe-Extrakt etc. enthalten, kommerziell als äußerliche Zubereitungen zur wirksamen Aufrechterhaltung des Wassergehalts der Haut oder zum Verleihen der befeuchtenden bzw. feuchthaltenden Wirkung erhältlich. Es wurde jedoch keine adäquate Untersuchung von mit Pflanzenextrakt gemischten äußerlichen Zubereitungen, die in dem Sinn der Verwendung ausgezeichnet sind, durchgeführt.
  • Indessen sind wärmeerzeugende Mittel, wie gepulvertes Capsicum, Capsicumextrakt, Capsicumtinktur, Nonansäurevanillylamid etc. seit einer langen Zeit bekannt. Wenn diese wärmeerzeugenden Mittel auf der Haut appliziert werden, wird die Empfindung von Wärme an der Applikationsstelle erzeugt, die Blutkapillaren werden erweitert, um die Blutzirkulation zu aktivieren, um den Metabolismus von Geweben zu verbessern und die entzündungshemmenden und analgetischen Wirkungen zu zeigen. Demgemäß kamen die Produkte auf, die diese wärmeerzeugenden Mittel in Kosmetika, um diese Wirkungen zu nutzen, oder in medizinischen äußerlichen Zubereitungen enthalten, deren Zweck das Behandeln von Neuralgie, steifer Schulter, Lumbago, Rheumatismus usw. ist.
  • Wenn jedoch äußerliche Zubereitungen, die diese wärmeerzeugenden Mittel enthalten, auf die Haut appliziert werden, besteht ein beträchtlicher Unterschied im Grad der Empfindung bzw. Wahrnehmung von Wärme in Abhängigkeit vom Alter, Geschlecht, der Applikationsstelle und den individuellen Zuständen. Wenn das wärmeerzeugende Mittel in einer großen Menge enthalten ist, kann es darüber hinaus die unangenehmen Symptome der Hautreizung, wie Röte, Exanthem etc. verursachen, weswegen es schwierig ist, die optimale Konzentration der wärmeerzeugenden Mittel zu bestimmen. Wenn das wärmeerzeugende Mittel in Pflaster eingemischt wird, bleibt darüber hinaus die Empfindung der Reizung sogar nach dem Entfernen der Pflaster und häufig wird zum Zeitpunkt des Badens starker Schmerz empfunden.
  • Um derartige Probleme zu lösen, besteht ein Versuch, der Haut die milde Empfindung von Wärme zu vermitteln, die Arzneipflanzen („herb medicines") wie Ingwer, japanischer Pfeffer bzw. Sezuanpfeffer etc. zu verwenden (siehe japanische Patentveröffentlichung Nr. 56,206/1988 ). Der andere Versuch besteht darin, die Reizung dadurch zu stillen, dass Perilla oder Färbereichenextrakt („yellow oak extract") zusammen mit den wärmeerzeugenden Mitteln enthalten ist (siehe japanische Patentveröffentlichung Nr. 51,126/1988 ). Doch sogar wenn diese pflanzlichen Inhaltsstoffe („herb ingredients") enthalten sind, kann nicht gesagt werden, dass die Wirkung des Verringerns der Hautirritation ausreichend ist, während die Empfindung von Wärme erhalten bleibt, so dass ein Bedarf für weitere Entwicklung besteht.
  • Demgemäß ist es im Hinblick auf diese Umstände die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, äußerliche Zubereitungen, enthaltend pflanzliche Inhaltsstoffe, bereitzustellen, welche hinsichtlich der befeuchtenden bzw. feuchthaltenden Wirkung ausgezeichnet sind, die befähigt sind, die unangenehmen Eigen schaften der Reizung zu verringern, und die dem Anwender angenehme Eigenschaften bzw. Wohlbefinden bei der Verwendung geben können.
  • Um die oben genannten Probleme zu lösen, untersuchten die Erfinder der vorliegenden Erfindung ausgiebig die befeuchtende bzw. feuchthaltende Wirkung und die die Hautreizung lindernde Wirkung und die anderen Wirkungen der Zubereitungen, die die pflanzlichen Inhaltsstoffe enthalten. Als ein Ergebnis stellten sie fest, dass äußerliche Zubereitungen, enthaltend einen Lösungsmittelextrakt von Wasserkresse, der Haut ein Befeuchtungsmittel bzw. Feuchthaltemittel liefern, die Empfindung von Wärme, wenn weiterhin wärmeerzeugende Mittel enthalten sind, erleichtern und kaum zulassen, dass die wärmeerzeugenden Mittel Schmerzen an der Haut verursachen. Somit erreichten die Erfinder der vorliegenden Erfindung die Vervollständigung der vorliegenden Erfindung.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Dementsprechend stellt die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung äußerliche Zubereitungen, enthaltend einen Lösungsmittelextrakt von Brunnenkresse und ein wärmeerzeugendes Mittel, bereit.
  • In der Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung äußerliche Zubereitungen bereit, wobei das wärmeerzeugende Mittel ein oder mehrere Mitglied(er) ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus gepulvertem Capsicum, Capsicumextrakt, Capsicumtinktur, Capsaicin und Nonansäurevanillylamid.
  • Die Zubereitungen der vorliegenden Erfindung sind spezieller äußerliche Zubereitungen, in welchen die Wirkstoffform ein wässriges Kataplasma, ein Pflaster, eine Salbe oder eine Lotion ist.
  • Die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung stellt wässrige Kataplasmazubereitungen zur äußerlichen Applikation bereit, in welchen der Wassergehalt der Zubereitungen 30 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der adhäsiven Gelgrundlage der Zubereitungen, beträgt und der pH der adhäsiven Gelgrundlage im Bereich von 3,0 bis 9,0 liegt.
  • BESTE WEISE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
  • Der Lösungsmittelextrakt von Brunnenkresse, der in den äußerlichen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann durch Extrahieren getrockneter oder intakter Blätter und Stängel von Brunnenkresse oder von intakter Brunnenkresse selbst mit einem Lösungsmittel hergestellt werden.
  • Wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff „Lösungsmittel" auf hydrophile organische Lösungsmittel, dargestellt durch Wasser, niederen Alkohol, wie Methanol und Ethanol, und Polyole, wie 1,3-Butylenglycol, Polyethylenglycol und Propylenglycol oder Gemische davon.
  • Ein Verfahren zum Herstellen des Lösungsmittelextrakts von Brunnenkresse kann durchgeführt werden, indem das folgende Verfahren als das typische („topically") Beispiel verwendet wird. Das heißt etwa 9 kg 50%ige wässrige Lösung von 1,3-Butylenglycol als Extraktionslösungsmittel werden zu 1 kg der vollständigen Brunnenkresse oder von Blättern und Stängeln davon zugegeben und das Gemisch wird unter Erhitzen auf 100°C 1 Stunde lang refluxiert und anschließend gekühlt und diese Lösung wird filtriert, um die unlöslichen Substanzen zu entfernen, und 50%ige wässrige Lösung von 1,3-Butylenglycol wird weiter zu dem Filtrat zugegeben, um die Gesamtmenge auf 10 kg einzustellen, wodurch der Extrakt erhalten wird. Alternativ wird 1 kg der vollständigen Brunnenkresse oder von Blättern und Stängeln davon in etwa 9 kg 50%ige wässrige Lösung von 1,3-Butylenglycol als das Extraktionslösungsmittel bei Raumtemperatur für 1 bis 7 Tage oder so eingetaucht und anschließend werden die unlöslichen Substanzen durch Filtration entfernt. Anschließend wird zusätzliches Extraktionslösungsmittel zu dem Filtrat zugegeben, um die Gesamtmenge auf 10 kg einzustellen.
  • Als Lösungsmittelextrakt von Brunnenkresse, der in den äußerlichen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann der intakte bzw. vollständige Extrakt (hierin nachstehend als „Brunnenkresse-Extrakt" bezeichnet), hergestellt durch das oben beschriebene Verfahren, verwendet werden. Darüber hinaus können auch getrocknete Extraktsubstanzen, erhalten aus dem obigen Brunnenkresse-Extrakt, mittels der konventionellen Techniken wie Sprühtrocknen, Gefriertrocknen etc., verwendet werden. Ein derartiger getrockneter Extrakt, verdünnt mit geeigneten Lösungsmitteln, wie gereinigtes Wasser, niederer Alkohol und Polyol, kann weiterhin für die äußerlichen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
  • Die Menge des Lösungsmittelextrakts von Brunnenkresse in den äußerlichen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung beträgt 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, wenn der Brunnenkresse-Extrakt, der gemäß dem oben veranschaulichten Verfahren hergestellt wurde, verwendet wird.
  • In den äußerlichen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung sind die wärmeerzeugenden Mittel zusammen mit dem Lösungsmittelextrakt von Brunnenkresse enthalten. Die wärmeerzeugenden Mittel können ein oder mehrere Mitglied(er), ausgewählt aus gepulvertem Capsicum, Capsicumextrakt, Capsicumtinktur, Capsaicin und Nonansäurevanillylamid, sein. Insbesondere sind vorzugsweise ein oder mehrere Mitglied(er) von Capsicu mextrakt, Capsicumtinktur und Nonansäurevanillylamid enthalten.
  • Die Menge dieser wärmeerzeugenden Mittel, die in den äußerlichen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung enthalten ist, beträgt vorzugsweise 0,001 bis 5 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,005 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
  • Die äußerlichen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung, bei welchen diese Inhaltsstoffe in geeigneter Weise enthalten sind, können in Formen, wie Salben, Kataplasmen, Linimente, Lotionen und Unguenta bzw. Salben und Pflaster, formuliert sein.
  • Neben jenen Inhaltsstoffen, die oben erwähnt wurden, ist es möglich, dass Vitamin E, wie Tocopherolacetat, mit einer fördernden Wirkung auf die Blutzirkulation, Glycyrrhizinsäure, Dikaliumglycyrrhizinat und Glycyrrhetinsäure mit analgetischer und entzündungshemmender Wirkung, Diphenhydramin und Chlorphenyraminmaleat mit antiallergischer Wirkung und weitere Pflanzenextrakte, wie Aloe-Extrakt, Arnika-Extrakt, Kamillen-Extrakt und Perilla-Extrakt in den äußerlichen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung enthalten sind.
  • Weiterhin können auch medizinische Wirkstoffe, die häufig in konventionellen äußerlichen Zubereitungen verwendet werden, wie Glycolsalicylat, Methylsalicylat, Campher, Menthol, Pfefferminzöl, Eukalyptusöl, Terpentinöl usw. enthalten sein.
  • Die Menge dieser Wirkstoffe, die in den äußerlichen Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten ist, beträgt vorzugsweise 0,01 bis 30 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
  • Die äußerlichen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung, die in geeigneter Weise jede dieser Komponenten enthalten, können in Formen, wie Salben, Kataplasmen, Linimente, Lotionen und Unguenta bzw. Salben und Pflaster, formuliert sein.
  • Die Basismaterialen bzw. Grundlagenmaterialien für die vorliegenden Zubereitungen können solche sein, die konventionell zur Herstellung der äußerlichen Zubereitungen in diesem technischen Gebiet verwendet werden.
  • Zum Beispiel sind in den wässrigen Kataplasmen ein oder mehrere wasserlösliche(s) Polymer(e), ausgewählt aus Natriumalginat, Gummi Arabicum, Gelatine, Pullulan, Pektin, Polyvinylpyrollidon, Polyvinylalkohol, Methylcellulose, Ethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Polyacrylsäure, Natriumpolyacrylat, Acrylsäure-Copolymere, Maleinsäureanhydrid-Copolymere und Methylvinylether, umfasst. Die Menge dieser Polymere kann in Abhängigkeit von der Festigkeit bzw. Stärke und der Verfestigungsfähigkeit bzw. der Fähigkeit zum Absetzen beim Abkühlen („cooling setting ability") der Grundlagenmaterialien oder von der Verarbeitbarkeit zum Herstellungszeitpunkt variieren, beträgt aber gewöhnlich 3 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der adhäsiven Gelgrundlage.
  • Wenn die Inhaltsstoffe der wässrigen Kataplasmagrundlage, die aus derartigen wasserlöslichen Polymeren aufgebaut sind, vernetzt werden sollen, können die Vernetzungsmittel zum Beispiel polyvalente Metalle, wie Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Aluminiumchlorid, Aluminiumsulfat, Magnesiumsulfat, Calciumhydroxid, Eisen(III)-Hydroxid, Aluminiumhydroxid, Calciumphosphat, Aluminiumstearat, Magnesiumstearat, Calciumcitrat, Aluminiumglycinal („aluminum glycinal") und so weiter oder Polyethylenglycoldiglycidylether, Ethylenglycoldiglycidylether, Glycerindiglycidylether, Triglycerindiglycidylether etc. verwendet werden. Die Menge an diesen Vernetzungsmitteln beträgt vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,005 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der adhäsiven Gelgrundlage.
  • Weiterhin ist es möglich, dass in dem Grundlagenmaterial anorganische Salze, wie Kaolin, Bentonit, Titandioxid, Zinkoxid etc., und Polyole, wie Ethylenglycol, Diethylenglycol, Polyethylenglycol, Propylenglycol, Glycerin etc., enthalten sind. Die Menge dieser Materialien beträgt vorzugsweise 5 bis 65 Gew.-%, stärker bevorzugt 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der adhäsiven Gelgrundlage.
  • Die wässrigen Kataplasmen als eine Ausführungsform der äußerlichen Zubereitungen, die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt werden, sind wasserenthaltende und der Wassergehalt der wässrigen Kataplasmen beträgt 30 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 75 Gew.-%, stärker bevorzugt 40 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der adhäsiven Gelgrundlage. Wenn der Wassergehalt weniger als 30 Gew.-% beträgt, kann die Wärmeempfindungswirkung der wärmeerzeugenden Mittel nicht in ausreichender Weise vorgewiesen werden, wohingegen, wenn der Wassergehalt 80 Gew.-% überschreitet, die Beibehaltung der Gestalt der Kataplasmen verloren geht und als ein Ergebnis die adhäsive Gelgrundlage zum Zeitpunkt der Freisetzung abtropft oder zurückbleibt. Somit sind diese Wassergehalte nicht bevorzugt.
  • Der pH-Wert der wässrigen Kataplasmen wird auf 3,0 bis 9,0, vorzugsweise 3,5 bis 8, stärker bevorzugt 4 bis 7, eingestellt. Wenn der pH-Wert der adhäsiven Gelgrundlage geringer als 3,0 ist, tritt eine Hautreizung aufgrund der starken Azidität auf, während, wenn der pH-Wert 9,0 überschreitet, unangenehme Wirkungen, wie Hautgewebezerstörung und -schädigung, auftreten, so dass diese pH-Werte nicht bevorzugt sind.
  • In den Salben als eine andere Ausführungsform der äußerlichen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung werden weiße Vaseline, gelbe Vaseline, hydriertes Öl, festes Paraffin, Stearinsäure, Glycerinmonostearat, Glycerintrimyristat, Cetylalkohol, Cetylmyristat, Kohlenwasserstoff-Gel, Lanolin, Polyacrylsäure und Metallsalze davon, Cellulosederivate, Polyacrylsäurederivate, Polymethacrylsäurederivate, natürliche Gummen, wie Gummi Arabicum und Xanthan-Gummi, verwendet.
  • Die Menge dieser Materialien kann in Abhängigkeit von den Typen der Salben, wie Gel-Salbe, Öl-Salbe und hydrophile Salbe, variieren, liegt aber gewöhnlich im Bereich von 0,5 bis 90 Gew.-%.
  • Bei den Salben ist es auch möglich, dass sie gereinigtes Wasser, niederen Alkohol, wie Ethanol, Butanol etc., Polyole, wie Glycerin, Polyethylenglycol, 1,3-Butylenglycol etc., Isopropyladipat, flüssiges Paraffin, Diethylsebacat, Squalan, Squalen, Pflanzenöl, hydriertes Öl etc. enthalten. Die Menge dieser Materialien kann gewöhnlich im Bereich von 1 bis 90 Gew.-% liegen.
  • Es ist weiterhin möglich, dass Konservierungsmittel, wie Para-Hydroxybenzoesäureester etc., Antioxidantien, wie Butylhydroxytoluol etc., pH-Einstellmittel, wie Triethanolamin etc., oberflächenaktive Mittel, wie Glycerinmonostearat, Polyoxyethylenderivate, Saccharose-Fettsäureester etc., färbende Mittel, Duftstoffe bzw. Parfümstoffe etc. enthalten sind.
  • Diese Inhaltsstoffe können bis zu einer Menge von maximal etwa 15 Gew.-% ausmachen.
  • In den Salben der vorliegenden Erfindung werden die Inhaltsstoffe und der oben beschriebene Brunnenkresse-Lösungsmittelextrakt und die wärmeerzeugenden Mittel gemischt und in einer konventionellen Weise in Form einer Öl-Salbe, einer hydrophilen Salbe, einer Gel-Salbe usw. hergestellt.
  • Die Pflaster als weitere Ausführungsform der äußerlichen Zubereitungen, die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt werden, können durch Verwendung von Klebemitteln hergestellt werden, die selbstklebende Mittel auf der Basis synthetischen Kautschuks, wie Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymere, selbstklebende Mittel auf der Basis natürlichen Kautschuks, hydriertes Erdölharz („petrolium resin"), Kolophonium, hydriertes Kolophonium, Terpenharz, selbstklebende Mittel auf Acrylbasis, selbstklebende Mittel auf Silikonbasis, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon usw. umfassen.
  • Die Menge der Klebemittel kann in dem Bereich von 15 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Basisklebemittelmaterial („base adhesive material"), variiert werden.
  • Weiterhin können die Pflaster auch flüssigen Kautschuk, wie Polybuten, Polyisobutlyen etc., und Erweichungsmittel bzw. Weichmacher, wie flüssiges Paraffin, Pflanzenöl und Lanolin etc., enthalten. Die Menge dieser Weichmacher kann in dem Bereich von 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Basisklebemittelmaterials, variiert werden. Es ist weiterhin möglich, dass Mittel zur Förderung der perkutanen Absorption in den Pflastern enthalten sind, wie Fettsäureester, höhere Alkohole etc.
  • In den Pflastern kann eine Verstärkung bzw. Stützschicht auf die wirkstoffenthaltende selbstklebende Schicht (Basisklebemittelmaterial) laminiert sein. Beispiele derartiger Stützschichten sind Harzfilme, wie Cellulosederivat-Filme, Polyethylenterephthalat-Film, Nylon-Film, Polyvinylchlorid-Film, Polyethylen-Film, Polyurethan-Film, Polyvinilydenchlorid-Film etc. und Metallfolien, wie Aluminium, und diese werden alleine oder als Laminat mit Fließstoffen bzw. Textilverbundstoffen etc. verwendet.
  • Die Pflaster der vorliegenden Erfindung können in einer gewöhnlichen Weise durch Kneten und Ausbreiten bzw. Ausstreichen der Inhaltsstoffe, des Lösungsmittelextrakts von Brunnenkresse und der wärmeerzeugenden Mittel hergestellt werden.
  • In den Lotionen als weitere zusätzliche Ausführungsform der äußerlichen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung wird eine wässrige Flüssigkeit, wie normales Wasser, gereinigtes Wasser, niederer Alkohol, zum Beispiel Ethanol, Butanol usw., Polyol, zum Beispiel Glycerin, Propylenglycol, 1,3-Butylenglycol und Polyethylenglyol und so weiter, verwendet. Die Menge dieser wässrigen Flüssigkeit kann gewöhnlich in dem Bereich von 50 bis 98 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, variiert werden.
  • Bei den Lotionen ist es auch möglich, dass Gummi Arabicum, Natriumalginat, wasserlösliche Cellulose-Niederalklylether, wie Hydroxypropylcellulose, Methylcellulose, Hydroxyethylcelluose etc., Carboxymethylcellulose und Salze davon, Polyacrylsäure und Salze davon, Suspendiermittel, wie Bentonit, oberflächenaktive Mittel, wie Glycerinmonostearat, Polyoxyethylenderivate, Saccharose-Fettsäureester etc., Konservierungsmittel, wie Para-Oxybenzoesäureester, färbende Mittel und Duftstoffe bzw. Parfümstoffe etc. enthalten sind. Diese können in einer Menge von maximal etwa 15 Gew.-% enthalten sein.
  • Die Lotionen der vorliegenden Erfindung können in einer gewöhnlichen Weise unter Verwendung der Inhaltsstoffe, des Lösungsmittelextrakts von Brunnenkresse und den wärmeerzeugenden Mitteln hergestellt werden.
  • BEISPIELE
  • Die äußerlichen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung werden detaillierter unter Bezugnahme auf die Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben; jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht durch diese Beispiele eingeschränkt.
  • BEISPIELE 1 bis 7:
  • Wässrige Kataplasmengrundlagen mit den in den Tabellen 1 und 2 unten gezeigten Zusammensetzungen wurden in einer gewöhnlichen Weise hergestellt und dann in gleichförmiger Dicke auf einen Fließstoff aufgestrichen („extended") und appliziert und die Oberfläche wurde weiter mit einem Polyethylenfilm bedeckt, wodurch die wässrigen Kataplasmen in den Beispielen 1 bis 7 erhalten wurden. Tabelle 1: Wässrige Kataplasmen-Formulierungen (Nr. 1)
    Inhaltsstoffe bzw. Zutaten Menge (%)
    Beispiel 1* Beispiel 2*
    Brunnenkresse-Extrakt 3,0 5,0
    Natriumpolyacrylat 5,0 5,0
    Natriumcarboxymethylcellulose 3,0 3,0
    Gelatine 2,0 2,0
    Polyvinylpyrrolidon 1,0 1,0
    Glycerin 20,0 20,0
    Kaolin 3,0 3,0
    Aluminiumhydroxid 0,8 0,8
    Weinsäure 0,8 0,8
    EDTA·2Na 0,1 0,1
    gereinigtes Wasser 61,3 59,3
    • * zu Vergleichszwecken
    Tabelle 2: Wässrige Kataplasmen-Formulierungen (Nr. 2)
    Inhaltsstoffe bzw. Zutaten Menge (%)
    Bsp. 3 Bsp. 4 Bsp. 5 Bsp. 6 Bsp. 7
    Brunnenkresse-Extrakt 1,0 3,0 1,0 3,0 5,0
    Capsicumtinktur 1,0 1,0 0,5
    Capsicumextrakt 0,2 0,1
    Nonansäurevanillylamid 0,005 0,005 0,002
    Glycolsalicylat 1,0 1,0 3,0 0,5
    D/L-Campher 0,5 0,5 0,5 2,0 0,1
    Polyacrylsäure 2,0 2,0 2,0 3,0 1,5
    Natriumpolyacrylat 5,0 5,0 5,0 7,0 3,0
    Natriumcarboxymethylcellulose 2,0 2,0 2,0 5,0 1,0
    Gelatine 2,0 2,0 2,0 5,0 1,0
    Polyvinylalkohol 0,5 0,5 0,5 2,5 0,5
    Glycerin 25,0 25,0 25,0 10,0 30,0
    Kaolin 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0
    Aluminiumhydroxid 0,6 0,6 0,6 0,6 0,3
    Weinsäure 0,4 0,4 0,4 0,4 0,2
    EDTA·2Na 0,1 0,1 0,1 0,1 0,05
    gereinigtes Wasser 57,895 56,895 58,7 57,3 55,348
  • Vergleichsbeispiele 1 bis 5:
  • Wässrige Kataplasmengrundlagen mit den in der Tabelle 3 unten gezeigten Zusammensetzungen wurden in einer gewöhnlichen Weise hergestellt und dann in gleichförmiger Dicke auf einen Fließstoff aufgestrichen („extended") und appliziert und die Oberfläche wurde weiter mit einem Polyethylenfilm bedeckt, wodurch die wässrigen Kataplasmen in den Vergleichsbeispielen 1 bis 5 erhalten wurden. Tabelle 3: Vergleichsbeispielformulierungen
    Inhaltsstoffe bzw. Zutaten Menge (%)
    Vgl.bsp. 1 Vgl.bsp. 2 Vgl.bsp. 3 Vgl.bsp. 4 Vgl.bsp. 5
    Extrakt aus Japanischem Pfeffer 1,0
    Perilla-Extrakt 1,0
    Capsicumtinktur 1,0 5,0 1,0 1,0
    Nonansäurevanillylamid 0,005 0,005 0,005
    Glycolsalicylat 1,0 1,0 1,0 1,0
    D/L-Campher 0,5 0,5 0,5 0,5
    Polyacrylsäure 2,0 2,0 2,0 2,0
    Natriumpolyacrylat 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0
    Natriumcarboxymethylcellulose 3,0 2,0 2,0 2,0 2,0
    Gelatine 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0
    Polyvinylpyrrolidon 1,0
    Polyvinylalkohol 0,5 0,5 0,5 0,5
    Glycerin 20,0 25,0 25,0 25,0 25,0
    Kaolin 3,0 1,0 1,0 1,0 1,0
    Aluminiumhydroxid 0,8 0,6 0,6 0,6 0,6
    Weinsäure 0,8 0,4 0,4 0,4 0,4
    EDTA·2Na 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1
    gereinigtes Wasser 64,3 56,895 54,9 57,895 57,895
  • Beispiel 8:
  • Gemäß der unten gezeigten Formulierung wurden Capsicumtinktur, Nonansäurevanillylamid, Brunnenkresse-Extrakt, Glycolsalicylat, D/L-Campher, Eukalyptusöl, Propylenglycol, Ethanol und gereinigtes Wasser gleichförmig gemischt und gelöst, wodurch eine Lotion erhalten wurde.
    Capsicumtinktur 1,0 g
    Nonansäurevanillylamid 0,01 g
    Brunnenkresse-Extrakt 3,0 g
    Glycolsalicylat 1,0 g
    D/L-Campher 1,0 g
    Eukalyptusöl 0,3 g
    Propylenglycol 3,0 g
    Ethanol 60,0 g
    gereinigtes Wasser q.s.
    Gesamt 100,0 g
  • Beispiel 9:
  • Gemäß der unten gezeigten Formulierung wurden Capsicumtinktur, Brunnenkresse-Extrakt, Glycolsalicylat, Propylenglycol, Ethanol und gereinigtes Wasser gleichförmig gemischt und gelöst, wodurch eine Lotion erhalten wurde.
    Capsicumtinktur 5,0 g
    Brunnenkresse-Extrakt 25,0 g
    Glycolsalicylat 1,0 g
    Propylenglycol 3,0 g
    Ethanol 40,0 g
    gereinigtes Wasser q.s.
    Gesamt 100,0 g
  • Beispiel 10:
  • Gemäß der unten gezeigten Formulierung wurden Capsicumtinktur, Brunnenkresse-Extrakt, Methylsalicylat, D/L-Campher, 1-Menthol, Carboxyvinyl-Polymer, Triethanolamin, 1,3-Butylenglycol, Ethanol und gereinigtes Wasser gleichförmig geknetet, wodurch eine gelierte Salbe erhalten wurde.
    Capsicumtinktur 2,0 g
    Brunnenkresse-Extrakt 5,0 g
    Methylsalicylat 1,5 g
    D/L-Campher 0,5 g
    1-Menthol 0,5 g
    Carboxyvinyl-Polymer 1,0 g
    Triethanolamin 0,5 g
    1,3-Butylenglycol 3,0 g
    Ethanol 40,0 g
    gereinigtes Wasser q.s.
    Gesamt 100,0 g
  • Beispiel 11:
  • Gemäß der unten gezeigten Formulierung wurden Capsicumtinktur, Glycolsalicylat, D/L-Campher, Glycerinmonostearat und Polysorbat 80 gleichförmig mit hydriertem Rapssamenöl, geschmolzen unter Erhitzen auf etwa 70°C, gemischt, anschließend wurde Kohlenwasserstoff-Gel unter Kühlen zugegeben und das Gemisch wurde weiter gemischt, wodurch eine Salbe erhalten wurde.
    • *) zu Vergleichzwecken
    Brunnenkresse-Extrakt 10,0 g
    Glycolsalicylat 20,0 g
    D/L-Campher 8,0 g
    Glycerinmonostearat 5, 0 g
    Polysorbat 80 3,0 g
    hydriertes Rapssamenöl 10,0 g
    Kohlenwasserstoff-Gel q.s.
    Gesamt 100,0 g
  • Beispiel 12:
  • Gemäß der unten gezeigten Formulierung wurden Nonansäurevanillylamid, Brunnenkresse-Extrakt, Glycolsalicylat, D/L-Campher, synthetischer Kautschuk, flüssiger Kautschuk und alicyclischer gesättigter/s Kohlenwasserstoff-Harz („alicyclic saturated hydrocarbon resin") unter Erwärmen geschmolzen und gleichförmig geknetet, dann wurde das Gemisch auf einem Trägerfilm ausgestrichen, wodurch ein Pflaster erhalten wurde.
    Nonansäurevanillylamid 0,01 g
    Brunnenkresse-Extrakt 5,0 g
    Glycolsalicylat 5,0 g
    D/L-Campher 2,0 g
    synthetischer Kautschuk 30,0 g
    Polyvinylalkohol 2,0 g
    flüssiger Kautschuk 10,0 g
    alicyclischer gesättiger/s
    Kohlenwasserstoff-Harz 45,99 g
    Gesamt 100,0 g
  • Testbeispiel 1: Test bezüglich der hautbefeuchtenden bzw. -feuchthaltenden Wirkung des enthaltenen Brunnenkresse-Extraktes
  • Die wässrigen Kataplasmen in den Beispielen 1 und 2 und im Vergleichsbeispiel 1 wurden für 90 Minuten auf die Oberarme von 20 Freiwilligen appliziert und der Zustand ihrer Haut wurde nach dem Entfernen beurteilt.
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. Die Beurteilungskriterien sind wie folgt. Die Wirksamkeit in Tabelle 4 wird als Anteil der Freiwilligen von den 20 Freiwilligen ausgedrückt, für welche die Kataplasmen wirksam waren, wobei mehr als „+" bei dem Beurteilungskriterium als wirksam angesehen wird.
  • Beurteilungskriterien:
    • ++: feucht
    • +: leicht feucht
    • ±: keine Veränderung
    • –: Röte an der Applikationsstelle
  • Tabelle 4: Ergebnisse bzgl. der befeuchtenden bzw. feuchthaltenden Wirkung
    Beispiel 1* Beispiel 2* Vergleichsbeispiel 1
    ++ 1 Person 4 Personen 0 Personen
    + 10 Personen 11 Personen 3 Personen
    ± 9 Personen 5 Personen 16 Personen
    0 Personen 0 Personen 1 Person
    Wirksamkeit 55% 75% 15%
    • *) zu Vergleichszwecken
  • Wie es aus den Ergebnissen, die in Tabelle 4 gezeigt sind, ersichtlich ist, wird verstanden, dass die wässrigen Kataplasmen, die den Brunnenkresse-Extrakt enthalten, bezüglich der befeuchtenden bzw. feuchthaltenden Wirkung der Vergleichszubereitung, bei der der Extrakt nicht enthalten war, überlegen sind.
  • Testbeispiel 2: Test bzgl. der Wärmeempfindungsreizwirkung des enthaltenen wärmeerzeugenden Mittels
  • Die wässrigen Kataplasmen der Beispiele 3 bis 5 und der Vergleichsbeispiele 2, 4 und 5 wurden auf die Oberarme von 10 Freiwilligen appliziert und bezüglich einer Reizung durch Wärmeempfindung in einem funktionellen Test beurteilt.
  • Die Testergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt. Die Kriterien für die Beurteilung der Reizung durch Wärmeempfindung werden in die folgenden sechs Stufen unterteilt und als Mittelwert der 10 Freiwilligen ausgedrückt.
  • Beurteilungskriterien:
    • 5: Sehr starker Schmerz
    • 4: Schmerz neben einer Empfindung von Wärme verspürt.
    • 3: Geeignete Empfindung von Wärme verspürt.
    • 2: Schwache Empfindung von Wärme verspürt.
    • 1: Empfindung einer bloßen Applikation verspürt.
    • 0: Kälte verspürt.
  • Tabelle 5: Ergebnisse des Tests bzgl. der Wärmeempfindungsreizwirkung
    nach 10 Min. nach 20 Min. nach 30 Min. nach 60 Min. nach 90 Min.
    Beispiel 3 1,1 2,4 3,1 3,3 3,2
    Beispiel 4 1,2 2,6 3,4 3,4 3,4
    Beispiel 5 1,6 3,0 3,5 3,7 3,6
    Vgl.bsp. 2 0,4 0,8 1,6 2,2 1,8
    Vgl.bsp. 4 1,0 2,4 2,6 2,6 2,4
    Vgl.bsp. 5 0,8 2,0 2,3 2,5 2,3
  • Wie aus den Ergebnissen, die in Tabelle 5 oben gezeigt sind, ersichtlich ist, wird verstanden, dass die wässrigen Kataplasmen der vorliegenden Erfindung, die den Brunnenkresse-Extrakt enthalten, stark bezüglich der Wirkung der Empfindung von Wärme im Vergleich zu den Vergleichszubereitungen, bei denen der Extrakt nicht enthalten war, sind. Darüber hinaus ergeben die vorliegenden wässrigen Kataplasmen eine geeignete Empfindung von Wärme und sie sind auch sogar den Zubereitungen, bei denen Extrakt aus japanischem Pfeffer oder Perilla-Extrakt enthalten war, bezüglich der Wirkung der Empfindung von Wärme überlegen.
  • Testbeispiel 3: Hautirritationstest
  • Die wässrigen Kataplasmen der Beispiele 3 bis 5, die Lotion in Beispiel 9 und die wässrigen Kataplasmen in den Vergleichsbeispielen 2 bis 5 wurden für 90 Minuten auf den Oberarmen von 10 Freiwilligen appliziert (mit der Maßgabe, dass die Kataplasmen danach entfernt wurden) und es wurde hinsichtlich einer Hautirritation (Röte etc. an der Applikationsstelle) betrachtet.
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt. Die Beurteilungskriterien waren wir folgt.
  • Beurteilungskriterien:
    • –: Röte wurde nicht beobachtet.
    • ±: Schwache Röte wird an der Applikationsstelle beobachtet.
    • +: Röte wird an der Applikationsstelle beobachtet.
    • ++: Röte wird nicht nur an der Applikationsstelle sondern um die Applikationsstelle herum beobachtet.
  • Tabelle 6: Ergebnisse des Hautirritationstests
    Beispiel 3 Beispiel 4 Beispiel 5 Beispiel 9
    nach 30 Min. nach 60 Min. nach 30 Min. nach 60 Min. nach 30 Min. nach 60 Min. nach 30 Min. nach 60 Min.
    ++ 0 0 0 0 0 0 0 0
    + 0 0 0 0 0 0 0 0
    ± 0 0 0 0 3 0 2 0
    10 10 10 10 7 10 8 10
    Vergleichsbeispiel 2 Vergleichsbeispiel 3 Vergleichsbeispiel 4 Vergleichsbeispiel 5
    nach 30 Min. nach 60 Min. nach 30 Min. nach 60 Min. nach 30 Min. nach 60 Min. nach 30 Min. nach 60 Min.
    ++ 0 0 5 2 0 0 0 0
    + 0 0 2 3 0 0 1 0
    ± 2 1 2 4 2 1 2 0
    8 9 1 1 8 9 7 10
  • Wie aus den Ergebnissen in Tabelle 6 ersichtlich ist, wird verstanden, dass das Auftreten einer Hautirritation bzw. Hautreizung bei den wässrigen Kataplasmen oder der Lotion der vorliegenden Erfindung, enthaltend den Brunnenkresse-Extrakt, gering ist. Das Auftreten von Hautirritation ist auch sogar in dem Fall der Zubereitung des Beispiels 9, bei welcher das wärmeerzeugende Mittel in einer großen Menge enthalten war, gering.
  • Das Auftreten der Hautirritation wird in dem Fall der Zubereitungen in den Vergleichsbeispielen, die Extrakt aus japanischem Pfeffer oder Perilla-Extrakt enthalten, etwas verhin dert, aber diese Verhinderung ist nicht so groß wie jene der Zubereitungen der vorliegenden Erfindung. Es wird daher verstanden, dass die Zubereitungen der vorliegenden Erfindung bei der Wirkung des Verhinderns von Hautirritation überlegen sind.
  • INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
  • Wie oben beschrieben, sind die äußerlichen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung, enthaltend den Lösungsmittelextrakt von Brunnenkresse, ausgezeichnet hinsichtlich der befeuchtenden bzw. feuchthaltenden Wirkung, sie ergeben angenehme Wärmeempfindungsstimulation und sie weisen die Wirkung des Verringerns des Auftretens von Hautirritationen im Vergleich zu den konventionellen Zubereitungen, bei denen Extrakt aus japanischem Pfeffer oder Perilla-Extrakt enthalten war, auf.
  • Demgemäß werden durch die vorliegende Erfindung äußerliche Zubereitungen bereitgestellt, die angenehme Empfindung („comfortableness”) von Wärme ergeben, ohne eine unangenehme („uncomfortableness”) Empfindung von Hautreizung zu ergeben, während sie bezüglich der befeuchtenden bzw. feuchthaltenden Wirkung für die Haut überlegen sind.

Claims (5)

  1. Äußerliche Zubereitung, enthaltend 0,1 bis 30 Gew.-% eines Lösungsmittelextraktes von Brunnenkresse und ein wärmeerzeugendes Mittel.
  2. Äußerliche Zubereitung gemäß Anspruch 1, wobei das wärmeerzeugende Mittel ein oder mehrere Mitglied(er) ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus gepulvertem Capsicum, Capsicumextrakt, Capsicumtinktur, Capsaicin und Nonansäurevanillylamid.
  3. Äußerliche Zubereitung gemäß den Ansprüchen 1 oder 2, wobei die Wirkstoffform der Zubereitung ein wässriges Kataplasma, ein Pflaster, eine Salbe oder eine Lotion ist.
  4. Äußerliche Zubereitung gemäß Anspruch 3, wobei der Wassergehalt der wässrigen Kataplasmen 30 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der adhäsiven Gelgrundlage, ist und der pH der adhäsiven Gelgrundlage in dem Bereich von 3,0 bis 9,0 liegt.
  5. Wässrige Kataplasmen, enthaltend einen Lösungsmittelextrakt aus Brunnenkresse und ein wärmeerzeugendes Mittel, wobei der Wassergehalt der wässrigen Kataplasmen 30 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht einer adhäsiven Gelgrundlage, ist und der pH der adhäsiven Gelgrundlage in dem Bereich von 3,0 bis 9,0 liegt.
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