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Die
Erfindung betrifft im wesentlichen ein Gemisch mit Wirkung zur Straffung
der Hautoberfläche
sowie dessen Verwendung, um eine kosmetische Zusammensetzung mit
Straffungswirkung zum Glätten
der Hautoberfläche
herzustellen.
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Es
ist durch das Dokument FR-A-2 478 468 eine Zusammensetzung bekannt,
die ein Gemisch mit zwei Fraktionen von Hyaluronat unterschiedlichen
Molekulargewichts, wobei die eine ein geringes Molekulargewicht
in der Größenordnung
von 10.000 bis 200.000 Dalton und die andere ein hohes Molekulargewicht
in der Größenordnung
von 1.000.000 bis 4.500.000 Dalton hat, in einem Gewichtsverhältnis zwischen
0,3 und 2, ein Protein aus der natürlichen Substanz, die als Hyaluronatquelle
verwendet wird, sowie Wasser zur Auffüllung umfaßt.
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Diese
Zusammensetzung kann auch 0,05 bis 5% Zuckeralkohol wie Sorbitol
enthalten, sowie 0,2% bis 1% Polysaccharid wie ein Alginat. Dieses
Dokument offenbart keinen Fall der Verwendung von Produkten mit Straffungswirkung
im Sinne der vorliegenden Erfindung. Es wird aus der Beschreibung
dieser Patentanmeldung deutlich, daß die Zusammensetzung im wesentlichen
als eine Hydratationswirkung aufweisend beschrieben wird.
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Durch
das Dokument WO 96/19180 ist ferner die Verwendung von Polysacchariden
bekannt, die Kasein zugeordnet sind, in einer Zusammensetzung, insbesondere,
um die Haut wieder zu festigen. Die Polysaccharide werden verwendet
bei geringer Konzentration als filmbildendes Mittel. Dieses Dokument
offenbart keinesfalls, daß die
beschriebene Zusammensetzung irgendeine mechanische Glättungswirkung
der Haut aufweist.
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Es
sind in der japanischen Patentanmeldung
JP 6065048 kosmetische Zusammensetzungen
beschrieben worden, die als wesentliche Bestandteile 25 bis 80 Gew.-%
Natriumalginat und 15 bis 70% Polyalkohol enthalten. Diese Zusammensetzungen
weisen gute Adhäsionsqualität bei der
Haut und bei der Hydratation von jener auf.
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Es
ist jetzt bei Versuchen, die von den Erfindern der vorliegenden
Erfindung im Hinblick auf die Optimierung eines Produkts mit Straffungswirkung
der Oberfläche
der Haut durchgeführt
wurden, festgestellt worden, daß in überraschender
Weise die Einführung
eines Polyvinylalkohols oder von Polyvinylpyrrolidon in Gemische,
die ein Saccharid und Sorbitol enthalten, es ermöglicht, die Adhäsionseigenschaften
an der Haut dieses Gemisches hochgradig zu verbessern und daß zusätzlich die
Zugabe von Cellulose oder einem Cellulosederivat zu diesem Gemisch,
das die drei Bestandteile (Polysaccharid, Sorbitol und Polyvinylalkohol
und/oder Polyvinylpyrrolidon) umfaßt, es ermöglicht, jedes Reibegefühl der Haut
zu vermeiden, indem der nach Auftragen der Zusammensetzung auf die
Haut gebildeten Polymermatrix Elastizität verlieren wird, ohne dabei
Erschlaffung hervorzurufen.
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Dies
hat die Erfinder der vorliegenden Erfindung dazu veranlaßt, neue
Gemische von Produkten zu definieren, die bemerkenswerte kosmetische
Eigenschaften aufweisen und es erlauben, kosmetischen Zusammensetzungen,
in denen sie sich einverleibt befinden, Straffungswirkungseigenschaften
auf die Haut und Adhäsionseigenschaften
an der Haut zu verleihen, die nie bis jetzt beobachtet wurden, welche
Eigenschaften mit der gleichzeitigen Gegenwart in dem Gemisch von
einem Polysaccharid, Sorbitol und einem Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon
und gegebenenfalls Cellulose oder Cellulosederivaten in wohlbestimmten
Anteilen verbunden sind.
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Aus
der durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung durchgeführten Literaturstudie
geht hervor, daß selbst
wenn verschiedene Literaturdokumente die Gegenwart von bestimmten
dieser Bestandteile vorsehen, sogar deren Gesamtheit, in Kombination
keines die speziellen Anteile dieser Bestandteile offenbart oder
nahelegt, um die bemerkenswerte Straffungswirkung zu erhalten, die
gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wird.
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So
beschreibt das japanische Patent JP-2053707 kosmetische Zusammensetzungen,
die einen sehr feinen Film auf der Haut bilden und vorgesehen sind,
die Falten abzumildern und die Haut zu nähren. Die in diesem Dokument
beschriebenen Zusammensetzungen enthalten im wesentlichen 0,2% Polyvinylalkohol,
2% Hydroxymethylcellulose, 0,5% Natriumalginat, 5% modifizierten
Alkohol, 4,96% Befeuchtungsmittel und 87,34% Wasser. Dieses Dokument
legt daher nicht die Einführung
eines Zuckers nahe.
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Das
russische Patent RU-2069557 beschreibt eine feuchtigkeitsspendende
und reinigende Creme, die neben anderen Bestandteilen Methylcellulose
oder Natriumalginat und Glyzerin enthält.
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Diese
Zusammensetzung weist weder eine Straffungswirkung der Haut noch
eine mechanische Glättungswirkung
der Falten auf.
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Das
Patent JP-5207934 beschreibt eine kosmetische Zusammensetzung mit
vermindertem Gehalt an Polyvinylalkohol, die die Haut nährt. Diese
Zusammensetzung enthält
Alginat als Verdickungsmittel bei Gehalten, die es nicht erlauben,
die gewünschte
Straffungswirkung gemäß der vorliegenden
Erfindung zu erhalten.
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Die
japanische Anmeldung JP-5032523 beschreibt kosmetische Zusammensetzungen,
die ein wasserlösliches
Polymer enthalten, das unter anderem Methylcellulose oder Natriumalginat
enthalten kann, sowie gegebenenfalls Polyvinylalkohol. Diesem Produkt
wird zugeschrieben, daß es
eine Absorptionswirkung der Öle
hat und ein Frischegefühl
erzeugt, jedoch hat es keine Straffungswirkung der Haut.
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Die
offengelegte koreanische Anmeldung, die am 17. Oktober 2001 unter
der Nummer KR-2001089938 veröffentlicht
wurde, beschreibt kosmetische Zusammensetzungen, die vorgesehen
sind, die Haut zu befeuchten und zu bleichen. Diese Zusammensetzungen
enthalten 3,4% Polyvinylalkohol, 16,6% Sorbitol, 4,7% Glyzerin,
30,2% Zeolith, 3,6% Talg, 0,14% Chitosan, 0,26% Natriumalginat und
41,1% natürliche Pflanzenextrakte
in Alkohol. Die sehr geringen Konzentrationen an Polysaccharid der
in diesem Dokument beschriebenen Zusammensetzungen erlauben es keinesfalls,
die gewünschte
Straffungswirkung gemäß der vorliegenden
Erfindung zu erhalten.
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Die
vorliegende Erfindung erlaubt es, ein neues Gemisch mit Straffungswirkung
der Oberfläche
der Haut bereitzustellen, zur Herstellung einer kosmetischen Zusammensetzung,
die eine Straffungswirkung in kontrollierter Weise aufweist und
eine sichtbare und dauerhafte Glättung
der Hautoberfläche
mit einem großen Anwendungskomfort
ermöglicht.
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Die
vorliegende Erfindung hat weiter zum Ziel, das neue technische Problem
zu lösen,
das darin besteht, ein neues Produkts insbesondere mit Straffungswirkung
der Oberfläche
der Haut bereitzustellen, das in der Lage ist, effizient zu wirken,
um eine Glättung
der Oberfläche
der Haut auszuführen
unter Erhalt insbesondere eines vollständigen oder teilweisen Zurückziehens
der Falten, einschließlich
der mittleren und tiefen Falten.
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Die
vorliegende Erfindung erlaubt es zum ersten Mal, dieses neue technische
Problem in befriedigender, sicherer und zuverlässiger Weise, anwendbar im
industriellen und kosmetischen Maßstab zu lösen.
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So
betrifft die Erfindung gemäß einem
ihrer wesentlichen Merkmale ein Gemisch mit Straffungswirkung der
Haut, bestehend aus:
- – 10 – 80 Gew.-% eines Polysaccharids
mit einem Molekulargewicht unter 600 000 Dalton, vorzugsweise unter
400 000 Dalton und weiter bevorzugt unter 200 000 Dalton,
- – 15–75 Gew.-%
Sorbitol
- – 3–15 Gew.-%
Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon,
- – 0–25 Gew.-%
Cellulose oder von einem Cellulosederivat wie Carboxymethylcellulose
oder Hydroxymehtylcellulose.
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Vorteilhaft
ist das genannte Polysaccharid ein Pektin, ein Carraghenan, ein
Galactomannan, ein Xanthan oder ein Alginat.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist das Polysaccharid ein Alginat, insbesondere ein Propylenglycolalginat
oder ein Alginat in Form einer Säure
oder eines Salzes, insbesondere ein Natriumalginat.
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Unter
den kommerziell in den Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendbaren Alginaten, kann man jene vom Typ Manugel nennen.
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Gemäß einer
anderen besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist das
oben genannte Polysaccharid ein Alginat, das in Form eines Algenextraktes
vorliegt, insbesondere eines Extraktes einer Alge aus der Familie
der Laminariaceae, vorzugsweise eines Extraktes aus Laminaria digitata
oder Laminaria flexicaulis oder auch Laminaria saccharina. Es gibt
kommerzielle Algenextrakte, die dem Einsatz der Erfindung genügen. Sie
werden insbesondere vertrieben durch die Gesellschaft IdB Holding,
wie zum Beispiel: Laminaria digitata-Extrakt, Laminaria saccharina-Extrakt,
Laminarin oder auch Phytelene von Laminaria EG 483, flüssig, und EG
749.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Polysaccharidkonzentration zwischen 20 und
55 Gew.-% im Verhältnis
zum Gesamtgewicht des Gemisches.
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Gemäß einer
Variante der Erfindung liegt das Sorbitol in Form eines Pflanzenextraktes,
insbesondere eines Vogelbeerextraktes, wie einem Extrakt von Vogelbeeren
von Sorbus aucuparia, von Vogelbeeren von Sorbus domestica oder
von Vogelbeeren von Sorbus aria vor.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausführungsvariante
der Erfindung liegt die Sorbitolkonzentration zwischen 40 und 65
Gew.-% im Verhältnis
zum Gesamtgewicht des Gemischs.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält
das Gemisch mit Straffungswirkung der Oberfläche der Haut ein Extrakt von
Laminaria flexicaulis und ein Vogelbeerextrakt, insbesondere ein
Extrakt von Sorbus aucuparia.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Polysaccharidkonzentration größer als
die Sorbitolkonzentration.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
ist beobachtet worden, daß die
größte Polysaccharidkonzentration
es erlaubt, ein mattes Aussehen nach Auftragen einer Zusammensetzung
zu erhalten, die das Gemisch mit Straffungswirkung enthält.
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Gemäß einer
anderen besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die Sorbitolkonzentration größer als
die Polysaccharidkonzentration. Es ist beobachtet worden, daß, wenn
die Sorbitolkonzentration größer als
die Polysaccharidkonzentration ist, man ein relativ glänzendes
Aussehen nach Auftragen einer Zusammensetzung erhält, die
das Gemisch mit Straffungswirkung enthält.
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Gemäß einem
vorteilhaften anderen Merkmal dieser Ausführungsform der Erfindung liegt
die Polyvinylalkoholkonzentration (APV) oder Polyvinylpyrrolidonkonzentration
(PVP) zwischen 3 und 10 Gew.-% im Verhältnis zum Gesamtgewicht des
Gemisches.
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Gemäß einem
vorteilhaften Merkmal enthält
das Gemisch Cellulose oder eines ihrer Derivate wie vorzugsweise
Carboxymethylcellulose (CMC) und dies bei einer Konzentration zwischen
1 und 8 Gew.-% im Verhältnis
zum Gesamtgewicht des Gemisches.
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Es
ist bemerkt worden, daß APV
synergistisch mit Sorbitol wirkt, um der später definierten kosmetischen
Zusammensetzung eine bessere Adhäsion
an der Haut zu verschaffen, und ferner, daß APV in Gegenwart von CMC
ein "Reibungs"-Gefühl der Haut
vermeidet, indem der Polymermatrix, die nach Auftragen dieser Zusammensetzung
auf die Haut ausgebildet wird, Elastizität verliehen wird, ohne dabei
Erschlaffung hervorzurufen.
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Die
später
definierte kosmetische Zusammensetzung, hergestellt aus dem Produkt,
bildet daher nach Auftragen auf die Haut eine Polymermatrix. Das
Fließen
ist definiert als Eigenschaft der Polymermatrix, sich unter der
Einwirkung einer Kraft zu verformen. Bei Erschlaffen oder Entspannung
wird es definiert als die Eigenschaft, der Polymermatrix, Spannkraft
zu verlieren, wenn sie einer Deformation unterliegt. Der Ausdruck weichmachend
bezieht sich auf Lockerungs- und Elastizitätsqualitäten der Polymermatrix.
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Es
ist so festgestellt worden, daß unter
Einwirken auf die relativen Anteile der vier wesentlichen Bestandteile
des Gemischs der Erfindung, es möglich
war, nicht allein auf die Straffungswirkung einzuwirken, sondern
diesem Gemisch gleichzeitig eine Antifließwirkung, Antierschlaffungswirkung
und/oder Weichmachungswirkung zu verleihen, die mehr oder weniger
ausgeprägt
sind.
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Die
gemäß der Erfindung
bevorzugten Gemische bestehen aus Alginat, Sorbitol, APV oder PVP
und CMC in den folgenden Anteilen:
- – 10 bis
80 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 55 Gew.-% Alginat,
- – 15
bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 65 Gew.-% Sorbitol,
- – 3
bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 10 Gew.-% Polyvinylalkohol oder
Polyvinylpyrrolidon,
- – 0
bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 8 Gew.-% Carboxymethylcellulose.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung des Produkts
mit Straffungswirkung wie oben definiert für die Herstellung einer kosmetischen
Zusammensetzung mit Straffungswirkung im Hinblick darauf, ein mechanisches
Glätten
der Hautoberfläche
zu erhalten.
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Man
stellt allgemein für
diese Wirkung ein Zwischengemisch her, das 5 bis 15%, vorzugsweise
8 bis 10% des Gemischs gemäß der Erfindung
in einem klassischen wäßrigen Hilfsstoff
umfaßt.
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Genauer
betrifft die Erfindung neue kosmetische Zusammensetzungen, die das
Gemisch der Erfindung enthalten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Gemisch der Erfindung in die kosmetische
Zusammensetzung bei einer Konzentration einverleibt, die bei 0,2
bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 0,4 bis 70 Gew.-%, bevorzugt auch 0,4
bis 5 Gew.-% und bevorzugter 1 bis 3 Gew.-% im Verhältnis zum
Gesamtgewicht der Zusammensetzung eines Gemisches liegt.
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Gemäß einer
Variante der Erfindung ist die Zusammensatzung dadurch gekennzeichnet,
daß sie
außerdem
wenigstens ein biologisch wirksames Mittel enthält wie ein Feuchtigkeit spendendes
Mittel, ein Antifaltenmittel, ein Antioxidationsmittel, ein Antiradikalmittel,
ein Ausbesserungsmittel der Zerstörungswirkungen der UV-Strahlen oder ein
Schlankheitsmittel wie Koffein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
dieser Variante der Erfindung ist die Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet,
daß sie
außerdem
ein Parfum, ein kosmetisch verträgliches
Färbungsmittel
und/oder ein UVA- oder UVB-UV-Strahlenschutzmittel
umfaßt,
insbesondere einen Filter oder ein Nanopigment wie ein Zink- oder
Titanoxid.
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Gemäß verschiedener
besonderer Ausführungsformen
ist die Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, daß sie in
Form eines Gels, einer Lotion, eines Serums, einer Suspension, einer Öl-in-Wasser-Emulsion
oder Wasser-in-Öl-Emulsion
oder in fester Form, zum Beispiel in Form eines Stäbchens oder
eines Pflasters oder in trockener Form, zum Beispiel in Form eines
Pulvers vorliegt.
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Um
eine trockene Form in Pulverform auszuführen, wird man zum Beispiel
in einem Mischer das Gemisch der Erfindung auf ein klassisches kosmetischen
Pulver eindampfen, das vorher in einem wäßrigen Hilfsstoff gelöst ist.
Wohl verstanden wird die Lösungsmenge
eines eingedampften Gemischs kompatibel sein mit der Notwendigkeit
des Erhalts der Pulverform. Diese Menge wird allgemein 5% nicht überschreiten.
Gemäß einem
anderen Verfahren zum Einverleiben des Gemischs gemäß der Erfindung
in einer trockenen Form wird jenes auf dem Hilfsstoff des Pulvers
wie Talg fixiert sein, zum Beispiel mit einem fluidisierten Luftbett.
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Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
bildet einen Film, der mechanische Eigenschaften vom Elastomertyp
mit einer Textur aufweist, die besonders gut zum Schminken geeignet
ist und insbesondere bei Verwendung von Pulvern, die sich besonders
gut dort fixieren. Weiterhin besitzt dieser Texturtyp Antiwanderungseigenschaften,
die sich als nützlich
erweisen können,
was die Ästhetik
als auch den Anwendungskomfort, insbesondere in der Nähe von sensiblen
Hautzonen, wie zum Beispiel den Augen, anbetrifft.
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Gemäß einem
dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ferner ein Verfahren
zur kosmetischen Pflege, dadurch gekennzeichnet, daß es die
topische Anwendung auf die betreffenden Hautzonen von einer wirksamen
Menge einer kosmetischen Zusammensetzung wie oben definiert umfaßt, um eine
Glättungswirkung
der Hautoberfläche
zu erhalten.
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Dieses
Verfahren ist auch vorteilhaft dadurch gekennzeichnet, daß nach Anwendung
der kosmetischen Zusammensetzung wie oben definiert und im Fall
einer Verminderung der Straffungswirkung der Haut man eine Befeuchtung
der betreffenden Hautzonen durchführt, die wenigstens eine erste
Auftragung der kosmetischen Zusammensetzung empfangen haben, um
die Straffungswirkung wiederherzustellen, insbesondere durch Zerstäuben von
Wasser oder einer wäßrigen kosmetisch
verträglichen
Präparation.
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Dank
der mechanischen Wirkung der Straffungswirkung des wie oben definierten
Gemisches, das in eine kosmetische Zusammensetzung einverleibt ist,
erhält
man ein teilweises oder vollständiges
Zurückziehen der
Falten, insbesondere der mittleren und tiefen Falten. Anders gesagt
führt man
eine Glättung
der Hautoberfläche
durch, die sichtbar, fortschreitend und dauerhaft ist. Die kosmetische
Zusammensetzung erlaubt es auch, zahlreiche auf der Hautoberfläche vorliegende
Unzulänglichkeiten
zu beheben. Sie hat daher eine nicht vernachlässigbare Wirkung auf die Verminderung
der Sichtbarkeit bestimmter, oft als "Orangenhaut" bezeichneter Unzulänglichkeiten, Schwangerschaftsstreifen,
bestimmter Narben sowie bestimmter Bereiche des Körpers, die
gewöhnlich
Falten aufweisen, wie zum Beispiel der Hals.
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Die
Erfindung weist ferner einen weiteren Vorteil gegenüber Zusammensetzungen
des Standes der Technik mit Straffungswirkung auf. Im Unterschied
zu diesen letzteren zeigt die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
eine progressive Straffungswirkung, was sich in der Praxis durch
Abwesenheit eines sogenannten "Pickeleffektes" ausdrückt. Der
Pickeleffekt für
die früheren
Zusammensetzungen mit Straffungswirkung führt zum Abrieb der Haut und
andernfalls sogar zum Aufreißen
und/oder Ablösen
der Polymermatrix. Dieser Pickeleffekt kann daher einen drastischen
und plötzlichen
Verlust der Straffungswirkung der Hautoberfläche verursachen.
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Man
wird weiter bemerken, daß die
guten durch die Zusammensetzung der Erfindung aufgewiesenen Eigenschaften,
was die Resistenz gegen Fließen
und Erschlaffung der Polymermatrix anbetrifft, die bereits genannt
sind, es insbesondere erlauben, größere Wirkmengen, Chargenmengen
oder Konservierungsmittelmengen zu verwenden.
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Das
Gemisch gemäß der Erfindung
erlaubt es im übrigen,
die Durchdringung der Wirkstoffe in die Haut zu vergrößern, was
es zur Wirkung hat, deren Bioverfügbarkeit zu verbessern.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung der Gemische gemäß der Erfindung
als kosmetisches Mittel, um die Durchdringung in die Haut von einem
biologisch wirksamen Mittel zu begünstigen.
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So
erlaubt es das Gemisch gemäß der Erfindung,
die Mengen von biologisch wirksamen Mitteln zu vergrößern, die
in die Haut eindringen, im Verhältnis
zu einer vorgegebenen Menge dieser auf die Oberfläche angewandten
Mittel. Dies hat die Wirkung, deren Bioverfügbarkeit zu verbessern, anders
gesagt die verfügbare
Menge dieser Wirkstoffe in den unteren Hautschichten zu vergrößern und
so zu deren Wirksamkeit beizutragen.
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Das
Gemisch der Erfindung, insbesondere wenn es in die Formulierung
einer kosmetischen Zusammensetzung eingeführt worden ist, die ein biologisch
wirksames Mittel enthält,
erlaubt es genauer, zu einem ersten Zeitpunkt eine Ansammlung des
biologisch wirksamen Mittels im Stratum corneum zu erhalten, geläufig "Speicherwirkung" genannt, und zu
einem zweiten Zeitpunkt eine fortschreitende und lang anhaltende
Freisetzung dieses Wirkstoffes gegenüber den tieferen Hautschichten
zu erhalten. Eine identische kosmetische Zusammensetzung mit der
Ausnahme, daß sie
nicht das Gemisch der Erfindung enthält, zeigte im Vergleich nicht diese
Speicherwirkung und erlaubte daher nicht das Eindringen einer ebenso
großen
Menge an Wirkstoff in die Haut.
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So
ist es dank der Ausführung
der vorliegenden Erfindung insbesondere möglich, eine Doppelwirkung zu
erhalten: eine Straffungswirkung der Haut auszuführen unter Erhalt einer verbesserten
biologischen Behandlung, insbesondere, um biologisch das Auftreten
von Falten zu dämpfen
oder zu verzögern,
um die Hydratation der Haut zu verbessern oder wiederherzustellen,
um die Hautpigmentflecken zu mildern oder auch eine Verjüngungswirkung
zu erhalten.
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Andere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden klarer aus
der folgenden Beschreibung hervorgehen, die ausgehend von veranschaulichenden
und nicht begrenzenden Beispielen der Erfindung angegeben wird,
welche derzeit bevorzugte Ausführungsformen
darstellen. In den Beispielen sind alle Prozentanteile an Gewicht
angegeben, die Temperatur ist die Umgebungstemperatur, die Temperatur
ist in Grad Celsius angegeben und der Druck ist der Atmosphärendruck,
sofern nicht anders angezeigt.
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Beispiel
15 wird veranschaulicht durch die 1 und 2,
von denen darstellt:
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1:
die Penetrationskinetik des Koffeins,
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2:
die Verteilung des Koffeins in den Hautschichten nach 14 und 44
Stunden Kontakt.
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Beispiel 1: Herstellung
eines Laminaria flexicaulis-Algenextraktes, der reich an Alginat
ist, in Gelform:
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Man
verwendet hier 200 g Laminaria flexicaulis-Alge. Man kann entweder
die gesamte Alge oder einen Teil von jener, insbesondere die Thalli
verwenden.
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Die
Algen werden zuerst für
1 bis 3 Stunden in kaltem Wasser gewaschen, um die löslichen
Substanzen wie Iodide zu entfernen. Nachdem sie gewaschen worden
sind, werden die Algen getrocknet und dann zerrissen, bevor sie
gebleicht werden. Dafür
verwendet man ein klassisches Bleichverfahren, das in der Anwendung
von Javel-Wasser
bei 0,1% und/oder oxigeniertem Wasser zu 3% besteht. Die Algen werden
für eine variable
Dauer von 3 bis 7 Tagen in Bädern
von Javel-Wasser und/oder Bädern
von oxigeniertem Wasser eingetaucht. Zu diesem Herstellungsstadium
wird das erhaltene Produkt reichlich mit kaltem Wasser gewaschen und
dann fein in destilliertem Wasser mit Hilfe einer Turrax-Turbine
bei großer
Geschwindigkeit bis zum Erhalt eines fluiden Gels zermahlen. Für dieses
Zermahlen liegt der Anteil von trockenem Produkt im Wasser zwischen
1 und 5 Liter Wasser für
200 g Laminaria flexicaulis-Algen. Das so erhaltene Extrakt in Form
einer Paste oder eines Gels ist farblos oder leicht beige und durchsichtig.
Er besteht im wesentlichen aus Alginat und Cellulose.
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Dieses
Extrakt wird anschließend
vorteilhaft getrocknet gemäß dem Fachmann
wohlbekannten Verfahren. Das Algentrockenextrakt, das so erhalten
ist, ist bereit, für
die Präparation
eines Produkts mit Straffungswirkung gemäß der Erfindung einverleibt
zu werden.
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Beispiel 2: Präparation
eines sorbitolreichen Vogelbeerextrakts:
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Zu
einem ersten Zeitpunkt zermahlt man 50 g ganze Vogelbeeren aus Sorbus
aucuparia und gibt dann 50 ml destilliertes Wasser zu, das man 10
Minuten zum Sieden bringt, um eine Verminderung von etwa 60 ml zu
erhalten. Man filtert dann unter Druck (1 bis 10 kg/m2)
durch eine sterile Mullbunde (2 bis 5 Schichten, vorzugsweise 3)
oder ein Sieb (100 bis 200 μm)
aus Glas- oder Edelstahlfritte. Man erhält so einen Saft mit rosa Farbe,
der als solcher oder gut konzentriert gemäß einer gewünschten Ausführungsform
verwendet werden kann.
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Das
so erhaltene Vogelbeerextrakt ist bereit, für die Präparation eines Produkts mit
Straffungswirkung gemäß der Erfindung
einverleibt zu werden.
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Nachfolgend
werden verschiedene Beispiele von Formulierungen von Produkten,
insbesondere mit Straffungswirkung der Oberfläche der Haut angegeben werden,
die ein Grundprodukt für
die Präparation
einer kosmetischen Zusammensetzung gemäß der Erfindung bilden. Beispiel
3: Gemisch der Erfindung mit sehr schneller Straffungswirkung
Natriumalginat | 43,00% |
CMC | 6,75% |
Konzentrat
gemäß Beispiel
2 mit 70% Sorbitol | 47,00% |
APV | 3% |
Cellulose | 0,25% |
Beispiel
4: Gemisch gemäß der Erfindung
mit mittlerer Straffungswirkung
Trockenalgenextrakt
gemäß Beispiel
1
(Extrakt zu 85% Alginat und 5% Cellulose) | 50% |
Konzentrat
gemäß Beispiel
2 mit 70% Sorbitol | 46% |
APV | 4% |
Beispiel
5: Gemisch gemäß der Erfindung
mit glatter Straffungswirkung
Natriumalginat | 22% |
CMC | 4% |
Konzentrat
gemäß Beispiel
2 mit 70% Sorbitol | 65% |
APV | 9% |
Beispiel
6: Gemisch mit Straffungswirkung, das PVP enthält (nicht gemäß der Erfindung
Natriumalginat | 42% |
CMC | 4% |
Mannitol | 49% |
PVP | 5% |
Beispiel
7: Gemisch mit Straffungswirkung gemäß der Erfindung
Sorbitol | 64,68% |
Alginat | 22% |
APV | 9,15% |
CMC | 4,17% |
Beispiel
8: Straffungsgemisch gemäß der Erfindung
Sorbitol | 40% |
Natriumalginat | 50% |
APV | 6% |
CMC | 4% |
Beispiel
9: Straffungsgemisch gemäß der Erfindung
Sorbitol | 46,05% |
Natriumalginat | 46,05% |
APV | 3,8% |
CMC | 4,1% |
Beispiel
10: Straffungsgemisch gemäß der Erfindung
Sorbitol | 47% |
Alginat | 43% |
APV | 3% |
CMC | 7% |
Beispiel
11: Kosmetische Zusammensetzung, die das Produkt mit Straffungswirkung
der Oberfläche
der Haut gemäß der Erfindung
auf Basis von Natriumalginat und Sorbitol verwendet
Gemisch
gemäß Beispiel
5 | 8% |
CMC | 0,33% |
Phenoxyethanol
und Paraben | 0,5% |
Methylparahydroxybenzoat | 0,1% |
Gereinigtes
Wasser | Ergänzung zu
100 |
Beispiel
12: Kosmetische Zusammensetzung gemäß der Erfindung in Gelform
Gemisch
mit Straffungswirkung von Beispiel 7 | 2,8% |
Wäßriger gelifizierter
Hilfsstoff + Konservierungsmittel + Parfum | Ergänzung zu
100 |
Beispiel
13: Kosmetische Antifaltenzusammensetzung mit Straffungswirkung
gemäß der Erfindung
in Emulsionsform
Diese
Emulsion besteht aus: | |
Gemisch
mit Straffungswirkung von Beispiel 7 | 0,8% |
Blutwurzextrakt | 0,5% |
Fettphase | 19% |
Gelifizierte
wäßrige Phase
+ Konservierungsmittel + Parfum | Ergänzung zu
100 |
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Diese
Zusammensetzung verschafft eine unmittelbare und lang anhaltende
Straffungswirkung, was eine Glättung
der Haut durch mechanische Wirkung erlaubt. Dank des Pflanzenwirkextraktes,
um die Falten abzuschwächen,
erlaubt diese Zusammensetzung gleichzeitig eine Abschwächung der
Falten, die noch daurhafter ist, durch eine biologische Wirkung.
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Diese
biologische Wirkung wird außerdem
verstärkt
durch die "Speicherwirkung", die durch die Gegenwart
in der Zusammensetzung von dem Gemisch der Erfindung verschafft
wird.
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Beispiel 14: Bewertung
der unmittelbaren Glättungswirkung
der Falten in vivo:
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1. Verfahren:
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Eine
Analyse von Vertiefungen der Falten der Haut wird durchgeführt durch
ein kontaktloses Verfahren mit Projektion von Rändern.
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Dieses
Verfahren wird gewöhnlich
in verschiedenen Industrien verwendet, insbesondere um die Rauheit
einer Oberfläche
zu messen. Diese Technik ist zum Beispiel beschrieben in der Veröffentlichung
mit dem Titel "Optical
roughness measurements with fringe projections" von Robert WINDECKER, Stefan FRANZ, Hans
J. TIZIANI, Applied optics, 1999, vol. 38, Nr. 13, S. 2837–2842.
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Interferenzstreifen
werden direkt auf die Haut projiziert mit Hilfe einer spezifischen
Optik und werden erfaßt
als ein Bild durch eine digitale Kamera. Aus Projektionsbildern
von Rändern
wird ein Phasenbild berechnet und die Höhe von jedem Punkt wird bestimmt.
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Eine
Erfassungssoftware erlaubt es, 2D-, 3D-Messungen von der Haut zu
erhalten und die Rauheitsparameter auf einem Profil, die Tiefe und
das Volumen der Falten zu bestimmen.
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2. Protokoll:
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Ein
Bereich auf der Ebene einer Lachfalte eines Freiwilligen, der kein
Produkt auf der Ebene des Gesichts vom Vorabend bis zum Abend aufgetragen
hat, ist bestimmt und markiert worden. Eine Bildaufnahme ist dann
durchgeführt
worden.
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Auf
demselben Bereich ist eine Dosis von 2 μl pro cm2 einer
Zusammensetzung gemäß der Erfindung aufgetragen
worden.
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Ein
neues Bild dieses selben Bereichs ist anschließend aufgenommen worden nach
45 Minuten und 4 Stunden.
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Eine
automatische Repositionierung erlaubt die genaue Rückidentifizierung
des Meßbereichs
zu jedem Zeitpunkt.
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Die
Bilder sind untereinander verglichen worden und drei spezielle Parameter
sind untersucht worden: die mittlere Rauheit Ra, die Minimaldifferenz
zwischen der größten Spitze
und dem tiefsten Tal Rt und der mittlere Wert der Maxima Rz.
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Die
mittlere Rauheit Ra definiert sich als das Verhältnis der um den Mittelwert über die
Länge der
bestrichenen Haut integrierten Oberfläche.
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3. Ergebnisse:
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Die
Zusammensetzung gemäß Beispiel
13 der Erfindung, aufgetragen auf die Haut vermindert deren die
mittlere Rauheit Ra 45 Minuten nach Auftragung um 13% und am Ende
von 4 Stunden nach Auftragung um 21%.
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Dieselben
Versuche zeigen eine Verminderung des Minimalabstandes zwischen
der höchsten
Spitze und der tiefsten Faltung, Rt 45 Minuten nach Auftragung um
18% und 4 Stunden nach Auftragung um 14%. In derselber Weise vermindert
sich der Mittelwert der Maximumsdifferenz, Rz, um 14% nach 45 Auftragung
und um 19% nach 4 Stunden Auftragung.
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Diese
Ergebnisse zeigen eine Glättungswirkung
der Falten dank Auftragung einer Straffungszusammensetzung gemäß der Erfindung,
unmittelbar.
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Beispiel 15: Einfluß des Gemischs
der Erfindung auf die Koffeinpenetrationskinetik
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1. Ziel der Untersuchung:
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Diese
Untersuchung ist in vitro durchgeführt worden auf menschlicher
Haut, die zuvor durch Einfrieren konserviert ist, mit dem Ziel,
den Einfluß des
Gemischs gemäß der Erfindung
auf die Penetration und Verteilung des Koffeins in den Hautschichten
zu bewerten. Die Okklusiveigenschaften eines Gels gemäß der Erfindung
veranlassen die Suche einem eventuellen Patch-Effekt. Diese Untersuchung
ist im Vergleich mit einem Carbopol-Gel durchgeführt worden.
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2. Methodik:
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Das
Untersuchungsprinzip beruht auf der Bewertung der Diffusion eines
Wirkstoffs über
die aufgetaute menschliche Haut, gezeigt auf Franz-Zellen.
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Die
Zellen bestehen aus zwei Glaselementen, die ein oberes und ein unteres
Kompartiment begrenzen, wobei sie eine Expositionsoberfläche von
3,8 cm aufweisen. Die Haut wird zwischen diesen beiden Elementen
mit dem Stratum corneum nach oben angeordnet. Der Wirkstoff wird
auf die Haut über
jene abgeschieden und er wird gesammelt auf der Ebene des unteren
Kompartiments, solubilisiert in einer Empfänger genannten Lösung, die
aus einem Gemisch Phosphatpuffer + Natriumnitrat (0,1%) besteht.
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Das
Verfahren bezieht sich auf die COLIPA-Richtlinien, die im Bereich
der in vitro Modellierung der Hautabsorption etabliert sind (siehe
Validation of the pig ear skin model for in vitro percutaneous absorption: interlaboratory
reproducibility studies. CM. Vincent & coll., Perspectives in Percutaneous
Penetration, Vol. 7A, 2000).
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1
ml Formulierung, das heißt
5 mg Wirkstoff (Endlosdosis) werden zufällig abgeschieden auf jedem Explantat.
Die Untersuchung wird durchgeführt
bei nicht okklusivem Zustand, um das Trocknen des Polymers zu begünstigen
und so einen eventuellen Patch-Effekt zu erlauben. Die Experimente
sind mit 6 Franz-Zellen pro Produkt wiederholt worden.
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Die
getesteten Formulierungen sind die folgenden:
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a) Penetrationskinetik:
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Die
Penetrationskinetik wird etabliert durch Flüssigkeitsentnahmen des Fortbestandes
zwischen 8 und 40 Stunden nach Auftragung.
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b) Kompartimentierung:
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14
Stunden und 44 Stunden nach Kontakt wird die Hälfte der Zellen abgenommen,
die Biopsien unterliegen einer Waschbehandlung, während derer
Emulsionsüberschuß an der
Hautoberfläche
mit Hilfe von "Wattestäbchen" gewaschen wird.
Die Wattestäbchen
sowie der obere Teil der Zelle werden in 10 ml 50/50 Methanol-Wasser-Gemisch
für 30
Minuten getränkt
unter Schütteln.
Die Lösung
wird anschließend
filtriert und 1/10 verdünnt
in einer Lösung
von Methanol/Wasser (50/50) vor Dosierung.
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Das
Stratum corneum wird durch acht aufeinanderfolgende Abschälungen mittels
eines Klebebands gesammelt unter Anwendung eines Drucks von 300
g/cm2 für
12 Sekunden. Das Koffein wird extrahiert durch Solubilisieren in
2 ml Methanol/Wasser unter Schütteln
für 30
Minuten.
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Die
Epidermis wird getrennt von der Dermis durch Heizen auf 60°C für 12 Sekunden
und dann getrennt von der Dermis mit Hilfe von Feinklemmen. Das
Koffein wird extrahiert im Kontakt mit 2 ml Methanol/Wasser für 24 Stunden.
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Die
Dermis wird plaziert in 2 ml Methanol/Wasser für 24 Stunden.
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Die
Epidermis- und Dermissuspensionen werden geschüttelt für 2 Stunden und filtriert bei
0,45 μm
vor Dosierung.
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Die
Dosierung des Koffeins wird durchgeführt durch HPLC.
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3. Darstellung der Ergebnisse:
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Die
Menge von gesammeltem Wirkstoff in den verschiedenen biologischen
untersuchten Kompartimenten wird ausgedrückt in μg/ml.
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Die
Penetrationskinetik, in μg/cm2 pro Zeiteinheit wird ausgedrückt in Abhängigkeit
des Konfidenzintervalls, IC95%, wobei die
Restdifferenz berechnet wird durch das ANOVA-Verfahren auf der Gesamtheit
der Versuche.
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Die
Kompartimentierung ist der Prozentanteil des zeitabhängig absorbierten
Koffeins: für
jedes untersuchte Kompartiment wird der absorbierte Koffeinanteil
berechnet aus gesammelten Mengen im Verhältnis zu den aufgetragenen
Mengen.
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4. Ergebnisse:
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a) Löslichkeitsgrenze des Koffeins:
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Um
jedes Risiko einer Überschätzung der
Hautabsorption zu vermeiden, muß die
Wirkstoffkonzentration in der Empfängerflüssigkeit unter 10% der Löslichkeitsgrenzkonzentration
sein (Guidelines for percutaneous absorption, Colipa, Nov 95).
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Bei
37°C ist
die Löslichkeitsgrenzkonzentration
des Koffeins in der Empfängerflüssigkeit
16 mg/ml. Die Maximalkonzentration von Koffein, das bei der Untersuchung
gesammelt wird, ist unter 23 μg/ml.
Die Experimentalbedingungen sind daher korrekt.
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b) Penetrationskinetik
des Koffeins in vitro:
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Die 1 zeigt
Koffeinmengen, die in der Empfängerflüssigkeit
zeitabhängig
gesammelt sind.
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Die
Penetrationskinetik des Koffeins aus der Formulierung, die die Zusammensetzung
gemäß der Erfindung
enthält,
ist höher
als mit einem Kontrollgel auf Basis von Carbopol. Bei 40 Stunden
zeigt die Koffeinkonzentration (33,6 μg/cm2)
auf der Ebene der Empfängerflüssigkeit
nach Anwendung des Gels gemäß der Erfindung
einen höheren
Wert als jene, die nach Anwendung des Kontrollgels dosiert ist (24,0 μg/cm2).
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Unter
Trocknung ruft der gelifizierende Komplex gemäß der Erfindung eine leichte
okklusive Wirkung hervor, die die Hautabsorption des Wirkstoffs
begünstigt.
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Um
zu überprüfen, ob
eine signifikante Differenz zwischen den nach 12 Stunden, 40 Stunden
und beliebigen Zeiten absorbierten Mengen vorliegt, ist eine Varianzanalyse
(ANOVA), vervollständigt
durch einen Newman-Keuls-Klassifizierungstest, durchgeführt worden.
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Die
durchgeführte
statistische Untersuchung zeigt, daß unter Experimentalbedingungen
die Zugabe des Gemisches gemäß der Erfindung
in ein Gel signifikant die Penetration des Koffeins in die Hautschichtung begünstigt.
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5. Kompartimentuntersuchung:
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Der
Anteil absorbierten Koffeins wird berechnet aus gesammelten Mengen
im Verhältnis
zu den aufgetragenen Mengen.
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Die
Verteilung des Koffeins in den Hautschichten nach 14 und 44 Stunden
Kontakt wird in der Tabelle hierunter angegeben, wobei die Ergebnisse
in % ausgedrückt
sind.
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Die
Analyse der in der Tabelle hierüber
gezeigten Ergebnisse und bei 2 zeigt
eine bessere Ansammlung des Koffeins nach 14 Stunden auf der Ebene
der Corneum-Schicht
nach Anwendung des Gels der Erfindung, was zu einer Verbesserung
der Speicherwirkung des Stratum corneum führt. Diese Beobachtung ist
repräsentativ
für einen
Patch-Effekt.
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6. Schlußfolgerungen:
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Die
Fleckenwirkung des Gels gemäß der Erfindung
drückt
sich experimentell aus durch:
- – eine Verbesserungstendenz
der Speicherwirkung des Stratum corneum gegenüber Koffein unter Begünstigung
seiner Bioverfügbarkeit,
- – eine
Penetrationskinetik des Koffeins, die signifikant höher ist
nach Zugabe des Gels gemäß der Erfindung.