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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine kosmetische Zusammensetzung,
die in einem physiologisch annehmbaren Medium mindestens ein heterogenes
Polysaccharid und Korundpartikel enthält.
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Sie
betrifft gleichermaßen
ein kosmetisches Hautpflegeverfahren oder ein Peelingverfahren ("Mikrodermabrasion"), um sichtbare oder
fühlbare
Unregelmäßigkeiten
der Hautoberfläche
abzuschwächen,
insbesondere um Falten oder Fältchen
und/oder Hautflecken und/oder das Auftreten von Mitessern und/oder
Hautporen zu vermindern und/oder die Haut zu glätten und/oder den Teint zu
vereinheitlichen, das folgende Schritte umfasst:
- – topische
Anwendung der genannten Zusammensetzung auf die zuvor befeuchtete
Haut durch Massieren, und
- – das
Abspülen
der Zusammensetzung mit Wasser.
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Die
menschliche Haut besteht aus zwei Schichten, und zwar aus einer
Oberflächenschicht,
der Epidermis, sowie aus einer tiefer gelegenen Schicht, der Dermis.
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Die
natürliche
menschliche Epidermis besteht hauptsächlich aus drei Zelltypen:
zu einem überwiegenden
Anteil aus Keratinocyten, aus Melanocyten und aus Langerhanszellen.
Jeder dieser Zelltypen trägt
durch seine eigenen Funktionen zur wesentlichen Rolle der Haut im
Organismus bei.
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Im
Verlauf des Prozesses der so genannten Keratinisierung teilen sich
die Keratinocyten, die sich in der Basalschicht der Epidermis befinden,
und wachsen, wodurch ältere
Epidermiszellen nach oben und zur Oberfläche der Epidermis hin geschoben
werden. Im Laufe dieser Verschiebung flachen sich diese Zellen ab und
differenzieren sich, um Keratin zu bilden. Die aus diesem Prozess
der Verhornung hervorgegangenen abgestorbenen Oberflächenzellen
(Corneocyten) bilden die Hornschicht der Epidermis, wo sie durch
Fettschichten getrennt und durch proteinische Bindungen untereinander
verbunden sind (Corneosomen). Diese abgestorbenen Zellen werden
allmählich
von der Oberfläche
der Haut abgestoßen
und durch neue keratinisierte Zellen ersetzt.
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Bei
junger und gesunder Haut findet die derart erzeugte Abschuppung
der Haut durch die Abstoßung einzelner
Zellen oder kleiner Zellhaufen statt. Im Alter oder im Fall bestimmter
Krankheiten hingegen kann die Abschuppung derart verändert sein,
dass sich ein Überschuss
keratinhaltigen Materials an der Oberfläche der Haut bildet, was entweder
zu einer Abstoßung
des Stratum corneum in Form von Schuppen (Hautalterung, trockene
Haut) oder zu einer Verstopfung der Talgdrüsen (Akne) führt.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Wirkstoffe bekannt, die
dazu dienen, die Abschuppung, also die Abstoßung der «abgestorbenen» Zellen
an der Oberfläche
der Hornschicht der Epidermis, zu fördern. Diese "abschuppende" Eigenschaft wird
auch, oft zu Unrecht, keratolytische Eigenschaft genannt.
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So
beschreibt das Patent
US 4 603
146 die Verwendung von Retinsäure und ihrer Derivate in kosmetischen
Zusammensetzungen, um der Hautalterung entgegen zu wirken. Darüber hinaus
lehren zahlreiche Pa tente und Publikationen (siehe z. B. die Anmeldung
EP-A-413 528 ) sowie
zahlreiche kosmetische Zusammensetzungen im Handel die Verwendung
von α-Hydroxysäuren, wie
Milchsäure,
Glycolsäure
oder auch Citronensäure,
um Hautalterung zu behandeln. Schließlich sind β-Hydroxysäuren und insbesondere Salicylsäure sowie ihre
Derivate für
ihre abschuppenden Eigenschaften bekannt (siehe die Druckschriften
WO-A-93/10756 und
US 4 767 750 ).
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Bekannt
ist neben diesen "chemischen" Abschuppungsmitteln
die Verwendung von abrasiven Stoffen wie Aluminiumoxid in der Form
von Korund, um die Oberfläche
der Haut abzuschilfern (
US 6
290 976 ;
WO 02/072042 ).
Dieses Exfoliationsverfahren ist unter dem Begriff der "Mikrodermabrasion" bekannt. Die "Mikrodermabrasion" wird in erster Linie
von Kosmetikerinnen oder Dermatologen durchgeführt, die dabei auf Mikrokristalle
von Aluminiumoxid (in Form von Korund) zurückgreifen, um die obere Hautschicht
zu erneuern. Diese Kristalle werden mittels einer Vorrichtung auf
die Haut geschleudert, mit deren Hilfe sie dann gemeinsam mit der
abgetragenen Haut abgesaugt werden.
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Wenn
auch ihre Wirksamkeit befriedigend ist, so können doch alle diese abschuppenden
und abrasiven Mittel des Standes der Technik Irritationen oder unangenehme
Begleiterscheinungen hervorrufen, insbesondere bei Personen mit
empfindlicher Haut.
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Insbesondere
werden im Allgemeinen abrasive Stoffe einer ausreichenden Größe gewählt, damit
sie die Hautporen nicht verstopfen und keine Gefahr laufen, dort
eine Infektion oder Entzündung
auszulösen,
wobei aber Schleifmittel einer Größe über 100 μm im Allgemeinen die Tendenz
aufweisen, stärker
irritierend auf die Haut zu wirken als Schleifmittel mit kleiner
Größe.
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Es
besteht also ein Bedarf für
eine abrasive Zusammensetzung, die gut vertragen wird und zugleich wirksam
ist.
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Die
Anmelderin hat festgestellt, dass es durch die Kombination bestimmter
Polysaccharide mit Korundpartikeln möglich ist, die harten und scharfen
Eigenschaften dieses Metalloxids zu verdecken und somit eine Rezeptur
zu erhalten, die eine akzeptable Hauttoleranz und einen akzeptablen
Hautkomfort bietet, wobei gleichzeitig eine gute abrasive Wirkung
erhalten bleibt. Somit wird es möglich,
Zusammensetzungen zu formulieren, die im Hausgebrauch ohne Risiko
für den
Benutzer verwendet werden können,
oder die ohne einen besonderen Apparatebedarf von Betrieben genutzt
werden können.
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Einige
dieser Polysaccharide, im Besonderen Alginate, fanden aufgrund ihrer
Fähigkeit,
in Anwesenheit von Metallsalzen ein starres Gel zu bilden, bereits
Verwendung in Masken (
US-2 996
432 ;
EP-0 045 493 ;
JP-2003 089615 ;
JP-2002 241220 ). In der Patentanmeldung
EP-0 045 493 wird vorgeschlagen,
sie insbesondere mit Aluminiumoxid zu kombinieren. Es handelt sich
allerdings um eine Verbindung, die dazu verwendet wird, die Textur
oder die Stabilität
des vom Alginat gebildeten Gels zu verändern, also höchstwahrscheinlich um
Aluminiumoxid in amorpher Form. Amorphes Aluminiumoxid bildet sich
bei etwa 50–60°C und wird
in seiner hydratisierten Form häufig
als farbloser Füllstoff
verwendet. Es unterscheidet sich daher von Korund, der im Allgemeinen
durch Elektroschmelze von calciniertem Aluminiumoxid bei hoher Temperatur
(mehr als 350°C) erhalten
wird und hexagonalem α-Aluminiumoxid
entspricht, das häufig
als Schleifmittel verwendet wird.
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Andere
Polysaccharide, nämlich
solche auf Fucosebasis, wurden darüber hinaus als abschuppende Wirkstoffe
(
EP-0 818 200 ) beschrieben.
Es wurde jedoch nie vorgeschlagen, sie mit Korundpartikeln zu kombinieren,
insbesondere für
die Verwendung in einem Peelingverfahren (Mikrodermabrasion).
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Zusammensetzung,
die in einem physiologisch annehmbaren Medium mindestens ein heterogenes
Polysaccharid und Korundpartikel enthält.
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Das
Polysaccharid besitzt nicht nur den Vorteil, die aus dem Schleifmitteleigenschaften
des Korunds resultierenden Irritationen zu verringern, sondern ergänzt auch
den mechanischen Schleifvorgang durch einen abschilfernden "biologischen" Peelingvorgang,
indem die Freisetzung von Corneocyten eingeleitet wird, so wie es
in der Patentanmeldung
EP-0 818
200 dargelegt ist.
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Diese
beiden Bestandteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzung werden
im Folgenden detaillierter beschrieben.
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Heterogenes Polysaccharid
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung versteht man unter einem heterogenen Polysaccharid Polymere, die
durch Verknüpfung
verschiedener Monosaccharide oder durch Verknüpfung von Monosacchariden mit
der gleichen chemischen Summenformel, aber mit einer unterschiedlichen
stereochemischen Konfiguration (beispielsweise D- und L-Isomere),
gebildet sind.
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Diese
Polymere unterscheiden sich von Polyheterosiden, die aus einem oder
mehreren Monosacchariden und einem Nicht-Zucker-Teil bestehen, und
gleichzeitig von homogenen Polysacchariden, die aus der Verknüpfung eines
einzigen Monosaccharids hervorgehen.
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Somit
besteht das erfindungsgemäße heterogene
Polysaccharid nur aus Monosacchariden und geht aus der Verknüpfung zumindest
zweier verschiedener Monosaccharide hervor.
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Die
erfindungsgemäßen Polysaccharide
können
aus 2 bis 10 Monosacchariden, Verbindungen, die man gewöhnlich als
Oligosaccharide bezeichnet, oder aus mehr als 10 Monosacchariden
bestehen, Verbindungen, die gewöhnlich
als Polysaccharide bezeichnet werden.
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Die
Monosaccharide, die in dem erfindungsgemäßen Polysaccharid vorhanden
sind, können
unter allen denkbaren natürlichen
oder synthetischen Monosacchariden ausgewählt werden, insbesondere:
- – Aldosen
wie
- – Pentosen:
zum Beispiel Ribose, Arabinose, Xylose oder Apiose,
- – Hexosen:
zum Beispiel Glucose, Fucose, Mannose oder Galactose,
- – Ketosen,
wie Fructose,
- – Desoxymonosacchariden,
wie Rhamnose, Digitoxose, Cymarose oder Oleandrose,
- – Monosaccharid-Derivaten,
wie Uronsäuren,
beispielsweise Mannuronsäure,
Guluronsäure,
Galacturonsäure
oder Glycuronsäure
oder auch "Titole" wie Mannitol oder
Sorbitol.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung kann ein einziges heterogenes
Polysaccharid oder ein Gemisch aus heterogenen Polysacchariden verwendet
werden.
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Das
erfindungsgemäße Polysaccharid
kann verzweigt oder linear sein. Gleichermaßen kann es substituiert sein,
zum Beispiel mit Fettsäureketten,
die insbesondere 8 bis 30 Kohlenstoffatome aufweisen.
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Andererseits
kann das erfindungsgemäße Polysaccharid
ein Alginat (Polymannuronat und -guluronat) sein, wie z. B. ein
Natriumalginat, ein Propylenglycolalginat, ein Calciumalginat oder
ein Glycerylalginat.
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Das
heterogene Polysaccharid enthält
jedoch vorzugsweise zumindest eine Fucoseeinheit, die in einem Anteil
von 10 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 35 Gew.-%, bezogen auf
das Trockengewicht des Polysaccharids, vorhanden sein kann.
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Insbesondere
kann das erfindungsgemäße Polysaccharid
Fucose-, Galactose- und Galacturonsäureeinheiten enthalten, zum
Beispiel eine lineare Verknüpfung
aus α-L-Fucose, α-D-Galactose
und Galacturonsäure.
In diesem Fall besitzt es vorzugsweise eine Viskosität von 800
bis 1200 mPas (Viskosität
Brookfield LV31, 12 Umdrehungen/min, bei 30°C), wenn es in einer Konzentration
von ungefähr
1 Gew.-% in Wasser gelöst
wird. Ein derartiges Polysaccharid ist insbesondere in Form einer
1%-igen Lösung
in Wasser von der Firma SOLABIA unter der Handelsbezeichnung Fucogel
1000 PP® erhältlich.
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Die
erfindungsgemäßen Polysaccharide
werden vorzugsweise als wässrige
Lösung,
die 0,1 bis 5 Gew.-% Polysaccharid enthalten kann, in die Zusammensetzung
gegeben.
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Das
Polysaccharid kann in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in einem
Anteil von 0,0001 bis 1 Gew.-% und vorzugsweise von 0,0005 bis 0,01
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthalten
sein.
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Korund
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Der
gemäß der Erfindung
verwendbare Korund ist ein Aluminiumoxid, das zum Beispiel umhüllt sein kann,
insbesondere mit einer Siliconverbindung, vorzugsweise aber nicht
umhüllt
ist.
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Die
Korundpartikel besitzen vorzugsweise eine Reinheit von zumindest
95%, vorzugsweise von mindestens 99%.
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Ihre
durchschnittliche Teilchengröße liegt
vorzugsweise im Bereich von 100 bis 180 μm.
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Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Korundpartikel sind insbesondere Aluminiumoxidteilchen, die bei hoher
Temperatur, um die Kristallstruktur von Korund zu erhalten (α-Al2O3), calciniert
und dann behandelt wurden, um Körner
zu bilden, die mit scharfen Kanten versehen sind und die eine gegebene
Partikelgrößenverteilung
besitzen, wobei die Partikel vorzugsweise eine mittlere Partikelgröße von 100
bis 180 μm
und vorzugsweise 130 bis 150 μm
besitzen. Ihre Verteilung ist vorteilhafterweise derart, dass keines
der Teilchen einen Durchmesser größer als 250 μm besitzt.
Solche Partikel sind insbesondere von der Firma MARKETECH INTERNATIONAL
unter der Produktbezeichnung Dermagrain im Handel erhältlich.
Die Partikel des Produktes Dermagrain 900 bestehen aus kristallinem α-Aluminiumoxid
mit einer Reinheit von 99,55%, wobei sie einen mittleren Teilchendurchmesser
von ungefähr
140 μm besitzen
und wobei alle Teilchen einen Durchmesser kleiner als 250 μm aufweisen.
Weniger als 3% der Teilchen besitzen einen Durchmesser kleiner als
105 μm.
Weitere Partikel sind von der Firma INDUSTRIAL SUPPLY unter der
Handelsbezeichnung ARL100 und ARL120 erhältlich. Es handelt sich um
Aluminiumoxidpartikel mit einer mittleren Teilchengröße von 120
beziehungsweise 100 μm
und einer Partikelgrößenverteilung
von 75 bis 212 μm
beziehungsweise von 63 bis 180 μm.
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Die
Korundpartikel können
5 bis 40% und vorzugsweise 10 bis 30% der Gesamtmasse der Zusammensetzung
bilden.
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Die
erfindungsgemäße Rezeptur
ist im Allgemeinen für
die topische Anwendung auf die Haut geeignet und umfasst folglich
im Allgemeinen ein physiologisch annehmbares, d. h. ein für die Haut
und/oder Hautanhangsgebilde verträgliches Medium. Somit besitzt
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
vorzugsweise einen pH-Wert kleiner als 8, besser kleiner oder gleich
7 oder noch besser im Bereich von 5,5 bis 7.
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Insofern
sie mit Wasser abwaschbar ist, kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
in allen für eine
topische Anwendung üblichen
galenischen Formen vorliegen, insbesondere in der Form von Dispersionen
des Typs einer Lotion oder eines Gels oder in der Form von Emulsionen
flüssiger
oder halbflüssiger
Konsistenz des Typs einer Milch, die durch Dispersion einer Fettphase
in einer wässrigen
Phase (O/W) erhalten werden, oder als Suspensionen oder Emulsionen
mit weicher, halbfester oder fester Konsistenz des Typs Creme oder
Gel, die durch Dispersion einer Fettphase in einer wässrigen
Phase (O/W) erhalten werden, oder auch als multiple Emulsionen (O/W/O),
Mikroemulsionen, Vesikeldispersionen ionischen und/oder nichtionischen Typs,
oder als Dispersio nen Wachs/wässrige
Phase. Diese Zusammensetzungen werden nach gebräuchlichen Methoden hergestellt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung liegt die Zusammensetzung in der Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion
(O/W) vor.
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Von
den Ölen,
die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbar sind, sind zu nennen:
- – Kohlenwasserstofföle tierischer
Herkunft, wie Perhydrosqualen;
- – Kohlenwasserstofföle pflanzlicher
Herkunft, wie pflanzliche Öle,
insbesondere die flüssige
Fraktion von Sheabutter;
- – synthetische
Ester und Ether, insbesondere Fettsäuren, wie zum Beispiel Pentaerythritolester,
wie Pentaerythrityltetraethylhexanoat;
- – lineare
oder verzweigte Kohlenwasserstoffe mineralischen oder synthetischen
Ursprungs, wie hydriertes Polyisobuten und Mineralöl;
- – Fettalkohole
mit 8 bis 26 Kohlenstoffatomen, wie Cetylalkohol, Stearylalkohol
und ihr Gemisch, oder Octyldodecanol;
- – Siliconöle, wie
flüchtige
oder nichtflüchtige
Polydimethylsiloxane (PDMS) mit linearer oder cyclischer Siliconkette;
und
- – ihre
Gemische.
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Wenn
sie vorhanden ist, kann die Fettphase der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
außer Ölen andere
Fettstoffe enthalten, wie Fettsäuren
mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, Wachse und Gummis, wie Silicongummis
(Dimethiconol).
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Diese
Fettsubstanzen können
vom Fachmann auf unterschiedliche Weise ausgewählt werden, um eine Zusammensetzung
mit den gewünsch ten
Eigenschaften, wie zum Beispiel bezüglich der Konsistenz oder Textur,
herzustellen.
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Die
Zusammensetzung kann darüber
hinaus diverse, in der Kosmetik häufig verwendete Zusatzstoffe enthalten,
wie Emulgatoren, zum Beispiel Glycerylstearat und Polyethylenoxidstearat,
Füllstoffe,
Konservierungsmittel, Maskierungsmittel, Farbmittel, Parfums, Verdickungs-
und Geliermittel, insbesondere Homo- und Copolymere von Acrylamid,
Homo- und Copolymere von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, gegebenenfalls
vernetzt und/oder neutralisiert, wie die Poly-(2-acrylamido-2-methylpropansulfonsäure), die
von der Firma CLARIANT unter der Produktbezeichnung "Hostacerin AMPS" erhältlich ist.
Die Mengen und die Eigenschaften dieser verschiedenen Zusatzstoffe
werden so gewählt,
dass sie die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzung nicht negativ
beeinflussen.
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Um
die Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zu verstärken,
kann sie zusätzlich
zumindest eine Verbindung aus der folgenden Auflistung enthalten:
Hydratisierungsmittel, wie Ceramide, Glycerin und Hyaluronsäure, abschuppende
Wirkstoffe, wie α-Hydroxysäuren, zum
Beispiel Glycol- und Milchsäure, β-Hydroxysäuren, insbesondere
5-n-Octanoyl-salicylsäure,
HEPES oder Honig, antiseborrhoische Stoffe, wie Zinksalze oder bestimmte
Extrakte aus Blatttang oder aus Mädesüß, beruhigende Stoffe, wie β-Glycyrrhizinsäure und
ihre Salze und/oder ihre Derivate und Pfingstrosen- oder Aloe-Vera-Extrakte,
und ihre Gemische.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auf der Haut durch eine manuelle Massage mit den Fingerspitzen
aufgebracht werden, oder durch eine mechanische Massage mithilfe
eines vibrierenden Apparates, der mit einem Massagekopf ausgestattet
ist, der wiederum mit einem Wattebausch versehen ist, so wie es
zum Beispiel in der Patentanmeldung
US 2001/0046506 oder dem Patent
US-6 652 888 beschrieben
ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
können
aufgrund ihrer Fähigkeit,
die Oberfläche
der Haut mechanisch abzuschilfern, sichtbare und spürbare Hautunregelmäßigkeiten
gemildert und auch die Zellerneuerung beschleunigt werden.
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Die
Erfindung betrifft auch ein kosmetisches Hautpflegeverfahren oder
Peelingverfahren ("Mikrodermabrasion"), um sichtbare oder
spürbare
Unregelmäßigkeiten
der Hautoberfläche
zu vermindern, insbesondere um Falten oder Fältchen und/oder Hautflecken
und/oder das Auftreten von Mitessern und/oder Hautporen zu mildern
und/oder die Haut zu glätten
und/oder den Teint zu vereinheitlichen, das folgende Schritte umfasst:
- – topische
Anwendung der oben beschriebenen Zusammensetzung auf die zuvor befeuchtete
Haut durch Massieren, und
- – das
Abspülen
der Zusammensetzung mit Wasser.
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Die
Häufigkeit,
mit der dieses Verfahren angewendet werden kann, hängt vom
gewünschten
Ergebnis ab. Im Allgemeinen wird man es ein bis drei Mal pro Woche,
vorzugsweise zwei Mal pro Woche, über eine Dauer von einer Woche
bis zu sechs Monaten, vorzugsweise von vier bis acht Wochen, anwenden.
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Darüber hinaus
kann das erfindungsgemäße Verfahren
einen zusätzlichen
Schritt umfassen, bei dem eine feuchtigkeitsspendende und/oder beruhigende
Zusammensetzung auf die Haut aufgebracht wird.
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Dieses
Verfahren wird vorteilhafterweise bei Personen angewendet, die Zeichen
von Hautalterung zeigen, wie Falten und Fältchen und/oder Unregelmäßigkeiten
der Pigmentierung und/oder einen glanzlosen Teint, oder bei Personen,
die erweiterte Poren und/oder Mitesser haben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden durch die folgenden nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulicht. In den Beispielen sind die Mengen in
Gewichtsprozenten angegeben.
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Beispiele
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Beispiel 1: Peeling-Creme
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In
der für
den Fachmann üblichen
Weise wird eine O/W-Emulsion mit der unten angegebenen Zusammensetzung
hergestellt.
Phase
A | Polyethylenglycolstearat
(100 EO) | 0,75% |
| Glycerylstearat | 0,75% |
| Stearylalkohol | 1,5% |
| Mineralöl | 10% |
| Aprikosenkernöl | 2% |
| Polydimethylsiloxan | 1% |
Phase
B | Entmineralisiertes
Wasser | ad
100% |
| Polysaccharid
(1%)* | 1% |
| Polyacrylamid | 0,3% |
| Butylenglycol | 3% |
| Propylenglycol | 3% |
Phase
C | Korund** | 15% |
Phase
D | Entmineralisiertes
Wasser | 5% |
| Konservierungsmittel | qs |
- * Fucogel 1000 PP von SOLABIA
- ** Dermagrain 900 von MarkeTech International
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Diese
Creme kann abends unter Aussparung der Augenpartie und der Lippen
durch ungefähr
eineinhalbminütige
Massage mit den Fingerspitzen auf das angefeuchtete Gesicht aufgetragen
und dann mit Wasser abgewaschen werden. Sie ermöglicht es, den Glanz des Teints
zu verbessern, die Hautoberfläche
zu glätten und
das Auftreten von Falten zu vermindern.
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Beispiel 2: Porentief reinigendes, schäumendes
Gel
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In
der für
den Fachmann üblichen
Weise wird die folgende Zusammensetzung zubereitet.
Phase
A | Entmineralisiertes
Wasser | ad
100% |
| EDTA | 0,2% |
| Konservierungsmittel | qs |
| Acrylcopolymer
(PEMULEN TR1) | 1% |
| Natriumlauroylsarcosinat | 2% |
| Natriumdodecylpoly(oxyethylen)sulfat | 5% |
Phase
B | Entmineralisiertes
Wasser | 10% |
| Polysaccharid
(1%-ig) | 2% |
| Xanthangummi | 0,3% |
| Butylenglycol | 3% |
| Propylenglycol | 3% |
| Konservierungsmittel | qs |
| Triethanolamin | 0,8% |
| Korund** | 6% |
- * Fucogel 1000 PP von SOLABIA
- ** Dermagrain 900 von MarkeTech International
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Dieses
Gel kann morgens oder abends unter Aussparung der Augenpartie und
der Lippen durch etwa eineinhalbminütige Massage mit den Fingerspitzen
auf das angefeuchtete Gesicht aufgetragen und anschließend mit
Wasser abgewaschen werden. Durch das Gel können das Auftreten von Mitessern
vermindert und die Hautporen geschlossen werden.
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Beispiel 3: Test in vivo
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Prinzip:
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Bei
einem Panel von 10 Personen wurden jeweils auf einer Gesichtshälfte die
Rezepturen A und B getestet, wobei jede als eine gelierte Öl-in-Wasser-Emulsion vorlag,
die 20 Gew.-% Korundpartikel (Dermagrain 900 von MarkeTech International)
enthielt, wobei die Rezeptur B zusätzlich 0,2 Gew.-% einer einprozentigen
wässrigen
Lösung
eines heterogenen Polysaccharids (Fucogel 1000 PP von SOLABIA) enthielt.
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Vorgehensweise:
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Nach
Anfeuchten des Gesichts mittels eines Schwamms brachte die Kosmetikerin
1 g des Produkts auf einer Gesichtshälfte auf, gefolgt von einer
leichten Massage und dann dem Entfernen des Produkts durch Abwaschen
mit dem Schwamm. Das Gesicht wurde danach mithilfe eines Taschentuchs
trocken getupft.
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Ergebnis:
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Von
4 von 10 Probanden wird die Rezeptur A als stärker abschilfend empfunden
als Rezeptur B, und zwar derart, dass die Körner größer, härter, spürbarer erscheinen als diejenigen
der auf der anderen Gesichtshälfte
aufgetragenen Rezeptur B. Darüber
hinaus haben 7 von 10 Probanden die Anwendung der Rezeptur aufgrund
dieses unangenehmen Gefühls
abgebrochen, wobei sie Rezeptur B als angenehmer empfanden, während nur
3 von 10 Probanden die Anwendung der Rezeptur B abgebrochen haben.
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Zusätzlich wirkte
die Haut nach der Anwendung der Rezepturen A und B frisch, sauber,
weicher und glatter als vor der Anwendung.
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Die
Ergebnisse zeigen also, dass die Rezeptur B als gleich wirksam,
aber deutlich weniger abschleifend als Rezeptur A empfunden, und
folglich besser vertragen wird.