DE69835742T2 - Herstellung von tri-iodo-benzol-verbindungen - Google Patents

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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von triiodierte Benzolringe-enthaltenden Verbindungen, z.B. von iodierten Röntgenkontrastmitteln und Schlüsselzwischenverbindungen dafür, hauptsächlich von 2,4,6-Triiodo-5-amino-benzamiden, besonders von 2,4,6-Triiodo-5-amino-isophthalamiden wie 2,4,6-Triiodo-5-amino-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)-isophthalamid.
  • Die Verwendung von iodierten Verbindungen als Kontrastmittel in Röntgenaufnahmen, z.B. CT-Aufnahmen, ist wohl bekannt. Solche Verbindungen enthalten im Allgemeinen einen oder mehrere triiodierte Benzolringe und Beispiele für solche Verbindungen schließen Iohexol, Iopentol, Iodixanol, Iopamidol und Ioversol ein. Die Verbindungen, die einen einfachen iodierten Benzolring enthalten, werden üblicherweise als Monomere bezeichnet, während solche, die zwei iodierte Benzolringe enthalten, als Dimere bezeichnet werden.
  • Um Wasserlöslichkeit der iodierten Kontrastmittel zu erzielen, wird der Benzolring weiter mit löslichkeitsfördernden Gruppen substituiert, z.B. Carboxylgruppen, hydroxylierte N- oder C-substituierte Amidgruppen, oder Hydroxyalkylgruppen.
  • Solche iodierten Mittel werden im Allgemeinen in zwei Stufen hergestellt; in der ersten Stufe, der primären Herstellung, wird die chemische Wirkstoffsubstanz in einer Mehrstufensynthese hergestellt; in der zweiten Stufe, der sekundären Herstellung, wird die Wirkstoffsubstanz zubereitet, um das Wirkstoffprodukt herzustellen. In der primären Herstellung werden die Produkte der einzelnen Synthesestufen im Allgemeinen vor den folgenden synthetischen Stufen und schließlich vor der sekundären Herstellung gründlich gereinigt. Wie in jeder Herstellung eines kommerziellen Wirkstoffs ist es notwendig, die Ausbeuten der Reaktionsschritte zu optimieren, um die Bildung von Verunreinigungen und den Verlust von Reagenzien, vor allem von teuren Reagenzien, zu reduzieren und um die Energieeffizienz und Ausnutzung der Apparaturen zu optimieren.
  • In der Herstellung von iodierten Röntgenkontrastmitteln sind die Iodierungsmittel (im Allgemeinen Iodhalide wie z.B. NaICl2 oder KICl2) teuer und die Iodierung des aromatischen Rings wird im Allgemeinen in einer relativ späten Stufe der Mehrstufensynthese durchgeführt, um Verlust von Iodierungsmittel zu vermeiden.
  • Deshalb ist die 2,4,6-Triiodierung von 2,4,6-unsubstituierten Benzolringen, z.B. von einem 5-Amino-benzamid (ein „AB"), ein Schlüsselschritt in der Herstellung von vielen kommerziellen Röntgenkontrastmitteln (z.B. Iopamidol, Ioversol, Iomeprol, Iopentol, Iodixanol und Iohexol). Im Falle von Iohexol, Iopentol und Iodixanol ist das 5-Amino-benzamid ein 5-Amino-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)-isophthalamid, welches iodiert wird, um 5-Amino-2,4,6-triiodo-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)-isophthalamid (Verbindung A) herzustellen.
  • Die Iodierung von AB wird in einem wässrigen Reaktionsmedium bei moderat niedrigem pH unter Verwendung von einem Iodhalid durchgeführt wobei Mineralsäuren als Nebenprodukte entstehen. Deshalb enthält die Reaktionsmischung am Ende der Iodierungsreaktion große Mengen an Mineralsäure. Da die Triiodo-ABs üblicherweise säure-/baseempfindliche Seitenketten enthalten und säurelösliche Anilinderivate sind, wird das Reaktionsmedium normalerweise mit einer Base wie Natriumhydroxid vor Isolierung des Triiodo-AB-Produktes neutralisiert. Bei der Neutralisation geformte Salze fallen mit dem organischen Produkt aus und machen mehrere Prozent des Produktgewichtes aus.
  • Beispiele für die Triiodierungsreaktion unter Verwendung von Iodhaliden können gefunden werden in SE7706792-4, US-A-3145197, WO89/09766, WO91/01286 und im Artikel von Haavaldsen et al. in Acta Pharc. Suec. 20: 219–232 (1983).
  • Die Herstellung von im Wesentlichen salzfreien Produkt verlangt weitere Behandlung, z.B. Umkristallisation aus Wasser oder aus einem geeigneten hydroxylierten Lösungsmittel (z.B. einem niedrigeren Alkanol). Dies addiert sich zu der Anzahl der Behandlungsschritte der Gesamtsynthese, produziert weitere Abfallprodukte, reduziert die Gesamtausbeute, beansprucht weitere Anforderung an die Apparatur, verlängert die Gesamtdauer des Prozesses und erhöht demnach den finanziellen Aufwand für die Herstellung der Wirkstoffsubstanz.
  • Bei Verwendung solcher Umkristallisationstechniken hat das aufgereinigte Triiodo-AB im Allgemeinen immer noch einen Restsalzanteil von 0,1 bis 1% Gew./Gew. (im Allgemeinen Natriumchlorid).
  • Wir haben nun gefunden, dass das Triiodo-AB präzipitiert werden kann in einer im Wesentlichen salzfreien Form durch ein neues Präzipitationsverfahren, dabei wird die Menge der notwendigen Aufarbeitung reduziert und die Durchführung der folgenden Reaktionsschritte verbessert.
  • Demnach ist ein Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer 2,4,6-triiodierten Benzolring-enthaltenden Verbindung zur Verfügung zu stellen, die das Iodieren einer Verbindung enthaltend einen 2,4,6-unsubstituierten Benzolring mit einem Iodhalogenid-Iodierungsmittel in einem wässrigen Reaktionsmedium bei einem pH unterhalb 4 und das Präzipitieren des triiodierten Reaktionsproduktes umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Präzipitieren des triiodierten Reaktionsproduktes bewirkt wird durch: Zugeben einer wässrigen Base (z.B. Natriumhydroxid) zu dem Reaktionsmedium während dieses bei einer Temperatur im Bereich von 70 bis 95 °C ist, wodurch der pH des Reaktionsmediums auf einen Wert im Bereich von über 5 gebracht wird; Zugeben eines Reduktionsmittels (z.B. Natriumbisulphit oder Natriumdithionit) zum Reaktionsmedium, während das Reaktionsmedium gerührt wird; Zugeben von Impfkristallen des triiodierten Reaktionsprodukts zum Reaktionsmedium; Abkühlen des Reaktionsmediums auf eine Temperatur unterhalb 35 °C, z.B. im Bereich von 15 bis 35 °C, bevorzugt etwa 30 °C, über einen Zeitraum von 10 bis 30 Stunden mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von 1,5 bis 5 °C pro Stunde während des Zeitraums währenddessen Präzipitieren stattfindet; Filtrieren des Reaktionsmediums, um das präzipitierte, triiodierte Reaktionsprodukt zu sammeln; und Waschen des präzipitierten, triiodierten Reaktionsprodukts mit von 70 bis 200 Gew.-% Wasser bezogen auf das Gewicht des präzipitierten, iodierten Reaktionsprodukts, wodurch ein Produkt mit einem Salzgehalt (z.B. Natriumhalogenid) von weniger als 0,1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,05 Gew.-% erhalten wird.
  • Das 2,4,6-unsubstituierte Ausgangsreagenz für die Triiodierung ist bevorzugt ein 5-Amino-benzamid, im Besonderen eines, das am Amidstickstoff alkyliert ist, bevorzugt mit einer unverzweigten C1-6-Kette oder einer verzweigten Alkylgruppe, bevorzugt einer hydroxylierten Alkylgruppe, z.B. einer Gruppe enthaltend bis zu 6 Hydroxylgruppen, im Besonderen einer Gruppe enthaltend 2, 3 oder 4 Hydroxylgruppen, z.B. eine 2,3-Dihydroxypropyl-, 1,3,4-Trihydroxy-but-2-yl-, 1,3-Dihydroxyprop-2-yl-, 1,3-Dihydroxy-2-hydroxymethyl-prop-2-yl-, 2,3,4-Trihydroxy-butyl-, oder 2-Hydroxy-ethyl-Gruppe. Besonders bevorzugt ist das 5-Amino-benzamid ein 5-Amino-isophthalamid und besonders bevorzugt sind beide Amidstickstoffe substituiert wie oben für den Amidstickstoff des Benzamids beschrieben. Alternativ kann das 5-Amino-benzamid eine 5-Amino-N-alkyl-isophthalamidsäure oder ein Salz oder Ester davon sein, bevorzugt eine Verbindung mit N-Alkylgruppe, wie für die 5-Amino-benzamide oben beschrieben.
  • Besonders bevorzugt ist das 5-Amino-benzamid ein 5-Amino-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)-isophthalamid, ein Schlüsselzwischenprodukt in der Herstellung von Iohexol wie beschrieben in SE 7706792-4 (Nyegaard).
  • Das 5-Amino-benzamid wird bevorzugt in einer anfänglichen Konzentration von 20 bis 30% Gew./Gew., besonders bevorzugt 21 bis 27% Gew./Gew. eingesetzt.
  • Das Iodhalogenid-Iodierungsmittel, welches in dem Triiodierungsverfahren verwendet wird, ist Iodchlorid oder ein anders Iodhalogenid. Dieses kann durch Zugabe von molekularem Iod und eines weiteren molekularen Halogenids zu einer Lösung eines Alkalimetallhalogenids, z.B. durch Zugabe von I2 und Cl2 zu einer NaCl- oder KCl-Lösung hergestellt werden. Herstellung von KICl2 und NaICl2 auf diesem Wege ist eine gut etablierte Methode. In der unten stehenden Beschreibung, wird im generellen Bezug auf Iodchlorid genommen, da dieses, oder mehr bevorzugt NaICl2, das bevorzugte Iodhalogenid ist. Trotzdem können auch andere Iodhalogenide verwendet werden und die Beschreibung ist gleichwertig anwendbar auf solche Iodhalogenide.
  • In den Triiodierungsverfahren wird das Iodchlorid bevorzugt portionsweise zu dem wässrigen Reaktionsmedium, welches das 2,4,6-unsubstituierte Startreagenz enthält und welches bei einer Temperatur ist oder auf eine Temperatur gebracht wird im Bereich von 40 bis 95 °C, bevorzugt 50 bis 90 °C, gegeben. Die Anteile des Iodchlorids sind bevorzugt 30 bis 60% Gew./Gew., besonders bevorzugt 45 bis 52% Gew./Gew., im Besonderen etwa 50% Gew./Gew. der wässrigen Lösungen, wobei die Prozente sich auf den ICl-Anteil beziehen. Die Portionen können unterschiedliche Konzentrationen haben, aber der Einfachheit halber haben alle im Wesentlichen dieselbe ICl-Konzentration, bevorzugt etwa 50% Gew./Gew..
  • Die Portionen sollten ausreichend sein, um den Gesamtanteil des zugegebenen Iodchlorids auf 3,05 bis 3,20 Äquivalente anzuheben. Mit einem Äquivalent ist ein Molarverhältnis von 1:3 von Iodchlorid zu den Iodierungsstellen, von denen drei (2, 4 und 6) sich am 5-Amino-benzamid befinden, gemeint.
  • Im Allgemeinen werden die Portionen alle innerhalb einer Zeitdauer von 3 bis 10 Minuten zugegeben, abhängig von der Menge, die zugegeben wird.
  • Für die Zugabe der ersten Portion, wird der pH-Wert der Reaktionsmischung, zu dem die Portion zugegeben wird, bevorzugt auf einen pH von 2,0 bis 3,5 gebracht, besonders bevorzugt etwa 3,0, z.B. durch Zugabe von Natriumhydroxid. Für die nachfolgenden Portionen wird der pH bevorzugt durch Zugabe von Base auf einen pH von 1,5 bis 2,5, bevorzugt auf etwa 2 eingestellt. Während der Reaktion wird der pH vom Beginn der Zugabe bis zum Zeitpunkt nach vollständiger Zugabe jeder Portion variieren, z.B. von 3 bis 0 oder sogar –1.
  • Nachdem die letzte Portion Iodchlorid zugegeben ist, wird die Reaktion solange reagieren gelassen, bis der verbleibende Iodchloridanteil des Reaktionsmediums im Bereich von 0,20 bis 0,90% Gew./Gew ist. Die gesamte Reaktionszeit wird üblicherweise im Bereich von 6 bis 20 Stunden, bevorzugt etwa 8 bis 14 Stunden sein.
  • Die Reaktion wird anschließend gequencht und das triiodierte Produkt unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens präzipitiert. Das präzipitierte 2,4,6-triiodierte Produkt wird dann gegebenenfalls getrocknet und gelagert oder, z.B. in N-Alkylierungs- und N-Acylierungsreaktionen zum Einführen gegebenenfalls hydroxylierter C1-6-Alkyl und gegebenenfalls hydroxylierter C1-6-Alkyl-Carbonylgruppen am 5-Aminostickstoff oder einer Kupplungsreaktion zur Herstellung eines dimeren Produktes, weiter verwendet. Verfahren, die das 2,4,6-triiodierte Produkt der Iodierung verwenden und weiter reagieren, z.B. zur Herstellung von chemischen Wirkstoffsubstanzen, werden betrachtet als im Schutzberich des Verfahrens dieser Erfindung liegend.
  • Aufarbeitung und weitere Reaktionen, wie oben beschrieben, können in üblicher dem Fachmann bekannter Weise durchgeführt werden.
  • Während der Iodierungsreaktion sollte der pH, die Temperatur, der Iodhalogenidanteil und die Anteile der mono-, di- und triiodierten Produkte der Reaktionsmischung bevorzugt aufgezeichnet werden, entweder kontinuierlich oder auf Basis wiederholter Proben, z.B. unter Verwendung bekannter spektroskopischer oder chromatographischer Techniken. pH oder Temperaturschwankungen können kompensiert werden durch Säure- oder Basezugabe und durch Erwärmen oder Kühlen. Iodhalogenidschwankungen bestimmen wie oben diskutiert den Zeitpunkt der Zugabe der Iodhalogenidportionen und des Reaktionsendes.
  • Im Präzipitationsverfahren hat die wässrige Base (z.B. Natriumhydroxid) bevorzugt eine Konzentration von 15 bis 50% und eine Temperatur, die im Wesentlichen ähnlich zu der des Reaktionsmediums ist, bevorzugt 75 bis 85 °C, besonders bevorzugt 80 °C. Es wird genügend Base zugegeben, um den pH-Wert auf einen Wert im Bereich von 3 bis 7, besonders 3 bis 5, zu bringen. Die Base kann in einer oder mehreren Portionen zugegeben werden, z.B. über eine Zeitdauer von 15 Minuten bis 2 Stunden. Das Reduktionsmittel (z.B. Natriumbisulphit und/oder Natriumdithionit) wird bevorzugt in wässriger Lösung in Mengen von 0,10 bis 0,50 Mol pro Mol des triiodierten Produktes zugegeben, ebenfalls entweder in einer oder mehreren Portionen, bevorzugt über eine Zeitdauer von 15 bis 50 Minuten.
  • Die zugegebenen Lösungen haben bevorzugt dieselbe Temperatur wie das Reaktionsmedium.
  • Während der Zugabe des Reduktionsmittels wird das Reaktionsmedium bewegt, z.B. gerührt unter Verwendung von Rührschaufeln oder eines magnetischen Rührfisches.
  • Im Anschluss an die Zugabe des Reduktionsmittels und vor Präzipitieren des triiodierten Produktes werden Impkristalle, z.B. 0,001 bis 0,05 g/g des ursprünglich 2,4,6-unsubstituierten Reaktanten zugegeben, um das Präzipitieren zu unterstützen. Die Impfkristalle sind Kristalle des 2,4,6-triiodierten Produktes, z.B. zunächst hergestellt durch konventionelle Präzipitier-, Wasch- und Umkristallisationsverfahren, sind aber bevorzugt Kristalle hergestellt durch das erfindungsgemäße Verfahren. Im Falle von 5-Amino-2,4,6-triiodo-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)-isophthalamid sind dies bevorzugt Kristalle des gelben Polymorphs, welches geformt wird bei Präzipitieren aus einer wässriger Lösung durch Kühlen mit einer Abkühlgeschwindigkeit von weniger als 7 °C/Stunde.
  • Die Reaktionsmischung wird dann relativ langsam von einer Temperatur im Bereich von 70 bis 95 °C, bevorzugt 75 bis 85 °C, besonders bevorzugt etwa 80 °C, auf eine Temperatur unter 35 °C bevorzugt etwa 30 °C, abgekühlt. Das Kühlen wird während eines Zeitraums von 10 bis 30 Stunden, bevorzugt 15 bis 25 Stunden bei einer Abkühlgeschwindigkeit von 1,5 bis 5 °C/Stunde durchgeführt, zumindest während der Zeitdauer, in der das Produkt präzipitiert, bevorzugt aber während der ganzen Kühlungsdauer. Zu diesem Zeitpunkt wird die Reaktionsmischung üblicherweise in einen Filtrationsapparat überführt. Die Reaktionsmasse wird gefiltert und der Kuchen bestehend aus triiodiertem Reaktionsprodukt wird geglättet und ausgebessert (d.h. zum Entfernen von Rissen).
  • Der Kuchen wird dann mit Wasser gewaschen, bevorzugt Wasser mit einem Salzanteil von weniger als 1 ppm, z.B. entionisiertem Wasser, wobei der Kuchen wiederum während der Waschschritte geglättet und ausgebessert wird. Es wird bevorzugt 3 bis 7 Mal, besonders bevorzugt 4 bis 6 Mal, unter Verwendung von frischen Wasserportionen gewaschen. Die Größe der Wasserportion ist bevorzugt 15 bis 40%, mehr bevorzugt 20 bis 35% der Masse des Reaktionsproduktes (z.B. des Trockengewichtes des ausgefällten Produktes). Das Wasser hat bevorzugt eine Temperatur von 10 bis 30 °C, besonders bevorzugt etwa 20 °C. Das Produkt kann dann, z.B. bei 60 °C, getrocknet werden, bevor es gelagert oder wie oben beschrieben in weiteren Reaktionsschritten verwendet wird. Typischerweise ist der Salzanteil (z.B. Natriumchloridanteil) des auf diesem Wege hergestellten triiodierten Produktes im Bereich von 100 bis 300 ppm (d.h. 0,01 bis 0,03% Gew./Gew.).
  • Beachtet man den hohen anfänglichen Salzgehalt des Reaktionsmediums und die nachfolgende Zugabe der wässrigen Base (z.B. Natriumhydroxid) ist es sehr überraschend, dass solche niedrigen Salzanteile mit so wenig Waschen und ohne notwendige Umkristallisierung erreicht werden können.
  • Diese geringe Salzkonzentration bedeutet, dass nachfolgende Reaktionsprodukte mit niedrigeren Verunreinigungsanteilen als üblichen hergestellt werden können.
  • Triiodo-AB-Produkte mit so niedrigem Salzgehalt sind zuvor nicht hergestellt worden. Von diesem Aspekt aus gesehen stellt die Erfindung ein 5-Amino-2,4,6-triiodo-benzamid, bevorzugt ein 5-Amino-2,4,6-triiodo-N-alkyl-isophthalamid, weiter bevorzugt ein 5-Amino-2,4,6-triiodo-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)-isophthalamid zur Verfügung, das einen Salzanteil aus Alkalimetalhalogenid von weniger als 0,05% Gew./Gew., besonders 0,005 bis 0,04% Gew./Gew., besonders bevorzugt 0,01 bis 0,03% Gew./Gew hat.
  • Die Erfindung wird nun weiter beschrieben im Hinblick auf die folgenden Beispiele:
  • BEISPIEL 1
  • Eine unreine Lösung von 5-Amino-2,4,6-triiodo-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)-isophthalamid (A) wurde ausgehend von 90 g des Hydrochloridsalzes von 5-Amino-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)-isophthalamid (hergestellt nach dem Verfahren von Haavaldsen et al. in Acta. Pharm. Suec. 20: 219–232 (1983)) hergestellt.
  • 3,15 Äquivalente Iodchlorid im Verhältnis zu Isophthalamid wurden in 4 Schritten zur Reaktionsmischung zugegeben und bei 60 bis 85 °C gelassen. Der pH wurde während des ganzen synthetischen Teils der Reaktion zwischen 3 bis 0,5 gehalten. Zum Beenden der Reaktion wurden 2,3 bis 4,5 g Natriummetabisulphit bei 70 bis 80 °C zu der unreinen Lösung von (A) zugegeben und die Mischung wurde mit 50%iger Laugenlösung auf einen basischeren pH von 3 bis 5 eingestellt.
  • Anschließend wurden 1,0 bis 2,5 g Natriumdithionit zugegeben und die Charge wurde mit 0,9 g Impfkristallen bei 78 bis 82 °C behandelt und für 2 bis 3 Stunden bei 80 °C zur Kristallisation gehalten. Die Charge wurde abgekühlt mit 5 °C pro Stunde bis 15 bis 30 °C und dann weiter gekühlt und gefiltert.
  • Der Filterkuchen wurde mit bis zu 50 ml Wasser gewaschen und dann mit 10 ml Waschlösung kombiniert, filtriert und nochmals 4 Mal mit 50 ml Wasser und zwei Mal mit Isopropanol gewaschen.
  • Die Produkte wurden im Vakuum getrocknet und es wurden 169 g Produkt (A) erhalten. Die Salzkonzentration im Endprodukt war 0,015% Gew./Gew..

Claims (7)

  1. Ein Verfahren zur Herstellung einer 2,4,6-triiodierten Benzolring-enthaltenden Verbindung, das das Iodieren einer 2,4,6-unsubstituierten Benzolring-enthaltenden Verbindung mit einem Iodhalogenid-Iodierungsmittel in einem wässrigen Reaktionsmedium bei einem pH unterhalb 4 und Präzipitieren des triiodierten Reaktionsprodukt umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Präzipitieren des triiodierten Reaktionsprodukt bewirkt wird durch: (i) Zugeben einer wässrigen Base zu dem Reaktionsmedium während dieses bei einer Temperatur im Bereich von 70 bis 95 °C ist, wodurch der pH des Reaktionsmediums auf einen Wert im Bereich von 3 bis 7 gebracht wird; (ii) Zugeben eines Reduktionsmittels zu dem Reaktionsmedium, während das Reaktionsmedium gerührt wird; (iii) Zugeben von Impfkristallen des triiodierten Reaktionsprodukts zum Reaktionsmedium; (iv) Abkühlen des Reaktionsmediums auf eine Temperatur unterhalb 35 °C über einen Zeitraum von 10 bis 30 Stunden mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von 1,5 bis 5 °C/Stunde während des Zeitraums währenddessen Präzipitieren stattfindet; (v) Filtrieren des Reaktionsmediums, um das präzipitierte, triiodierte Reaktionsprodukt zu sammeln; und (vi) Waschen des präzipitierten, triiodierten Reaktionsprodukts mit von 70 bis 200 Gew.-% Wasser bezogen auf das Gewicht des präzipitierten, triiodierten Reaktionsprodukts, wodurch ein Produkt mit einem Salzgehalt von weniger als 0,1 Gew.-% erhalten wird.
  2. Verfahren, wie in Anspruch 1 beansprucht, wobei die 2,4,6-unsubstituierte Verbindung ein 5-Amino-benzamid ist.
  3. Verfahren, wie in Anspruch 2 beansprucht, wobei das 5-Amino-benzamid ein 5-Amino-N,N'-bisalkyl-isophtalamid ist.
  4. Verfahren, wie in Anspruch 3 beansprucht, wobei das 5-Amino-benzamid ein 5-Amino-N,N'-bis(2,3-dihydroxyprophyl)-isophtalamid ist.
  5. Verfahren, wie in einem der Ansprüche 1 bis 4 beansprucht, wobei das Iodhalogenid Iodchlorid ist.
  6. Verfahren, wie in einem der vorstehenden Ansprüche beansprucht, wobei wässrige Base in Schritt (i) des Präzipitierens zugegeben wird, um den pH des Reaktionsmediums auf einen Wert in Bereich von 3 bis 5 zu bringen.
  7. Verfahren, wie in einem der vorstehenden Ansprüche beansprucht, wobei ein Produkt mit einem Salzgehalt von weniger als 0,05 Gew.-% hergestellt wird.
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