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Die
vorliegende Erfindung ist allgemein auf ein Verfahren zum Synchronisieren
eines gewebten Musters mit einem gedruckten Muster während der Bildung
eines Gewebes gerichtet. Insbesondere werden das gewebte Muster
und das gedruckte Muster durch kontinuierliches Überwachen der Position des gedruckten
Musters in bezug auf das gewebte Muster und anschließendes Vornehmen
geringfügiger Justierungen
auf der Grundlage ihrer relativen Positionen synchronisiert, um
die Muster in Ausrichtung zu halten.
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Webwaren
werden auf verschiedenen Arten von Webmaschinen hergestellt, die
allgemein mit „Fachbildevorrichtungen" bezeichnet werden.
Beispiele für
Fachbildevorrichtungen schließen
z.B. eine Schlosswebvorrichtung und eine Schaftwebvorrichtung ein,
die im allgemeinen Gewebe mit einer einzelnen und gleichmäßigen Gewebebindung
herstellen. Kompliziertere Websysteme, die die Fähigkeit besitzen, Gewebe herzustellen,
welche Mehrfach-Gewebebindungen enthalten, werden allgemein mit „Jacquardwebsysteme" bezeichnet.
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Der
Begriff „Jacquardwebsystem" bezieht sich auf
ein System des Webens, das von einem hoch anpassungsfähigen Mustermechanismus
Gebrauch macht, um die Herstellung großflächiger, komplizierter Muster
zu gestatten. Die hergestellten Muster sind das Produkt einer komplizierten
Gewebebindung, welche durch Steuern der Tätigkeit einzelner Kettfäden während der
Passage jedes einzelnen Einschussfadens geschaffen wird. So können z.B.
Gewebe hergestellt werden, die ein dekoratives oder ästhetisches,
sichtbares Muster enthalten, das dort zutage tritt, wo die Gewebebindung
variiert worden ist. Das sichtbare Muster, das durch Verändern der
Gewebebindung hergestellt wird, wird typischerweise als „Motiv" bezeichnet, das
von einer Grundgewebebindung umgeben ist und sich von dieser abhebt.
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Ein
Jacquardweben kann, abgesehen von verschiedenen anderen Bindungsarten,
z.B. zum Herstellen von Tapetengewebe, Brokat, Damast und Brokatell
verwendet werden.
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In
der Vergangenheit sind Versuche unternommen worden, gedruckte Muster
in Webwaren einzugliedern. Insbesondere sind Versuche unternommen
worden, ein Gewebe herzustellen, das ein gedrucktes Muster in Verbindung
mit einem gewebten Muster enthält.
Die Fähigkeit,
ein gedrucktes Muster mit einem gewebten Muster zu verbinden, eröffnet gleichzeitig
die Fähigkeit,
Gewebe herzustellen, die viele unterschiedliche Muster und Farben enthalten,
welche ein einzigartiges und unterscheidungskräftiges Erscheinungsbild aufweisen.
Leider kam es in der Vergangenheit zu Problemen, wenn es darum ging,
ein gedrucktes Muster mit einem gewebten Muster synchronisieren
zu können.
So ist es z.B. bei vielen Anwendungen schwierig, ein Muster unmittelbar
auf eine vorgebildete Webware zu drucken, da viele Gewebe dazu neigen,
eine ungleichmäßige Topographie
zu besitzen. Des weiteren weist der Stand der Technik im allgemeinen
den Mangel auf, daß bisher
noch kein System zum Applizieren eines gedruckten Musters auf eine
Webware vorgesehen worden ist, das Steuerungen enthält, die
das gedruckte Muster während
des Applizierens desselben auf das Gewebe in Ausrichtung halten.
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In
Anbetracht der vorerwähnten
Mängel
und Nachteile besteht zum gegenwärtigen
Zeitpunkt ein Bedürfnis
nach einem Verfahren zum Herstellen von Webwaren, die ein synchronisiertes,
gedrucktes Muster einschließen.
Hinzu kommt, daß ebenfalls
ein Bedürfnis
nach einem System des Applizierens eines gedruckten Musters auf
Gewebe besteht, das Steuerungen zum Halten des gedruckten Musters
in Ausrichtung enthält.
Diesbezüglich
wäre es
auch wünschenswert,
wenn ein System zum Herstellen von Geweben erdacht werden könnte, bei
dem ein gedrucktes Muster in das Gewebe eingegliedert und während der
Herstellung des Gewebes in Ausrichtung mit anderen Mustern wie Jacquardmustern
gehalten wird, welche in das Gewebe eingewebt werden können.
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Die
US-PS 3 850 783 offenbart
einen doppeltgemusterten Tuftpol-Zierteppich mit einem Rückbeschichtungsmaterial,
das eine vorgedruckte Webkette mit sich wiederholendem Farbmuster
aufweist, die in einem texturierten Muster mit höherem und niedrigerem Tuftpol
ausgebildet ist, wobei letzteres Muster zu der Webkette mit sich
wiederholendem Farbmuster in Wechselbeziehung steht und mit dieser
verbunden ist.
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Die
vorliegende Erfindung erkennt die vorerwähnten und weitere Nachteile
von bekannten Konstruktionen und Verfahren und spricht diese Nachteile
an.
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Demgemäß ist es
ein Zweck der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes System zum
Herstellen von Webwaren vorzusehen, die ein gedrucktes Muster enthalten.
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Es
ist ein anderer Zweck der vorliegenden Erfindung, ein Websystem
vorzusehen, das ein gedrucktes Muster in Ausrichtung mit einem gewebten Muster
hält.
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Es
ist ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung, ein Gewebe vorzusehen,
das synchronisierte, gedruckte und gewebte Muster enthält.
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Noch
ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein Websystem
vorzusehen, das ein gedrucktes Muster in Ausrichtung mit einem gewebten
Muster hält.
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Diese
und weitere Zwecke der vorliegenden Erfindung werden durch in den
beigefügten
Ansprüchen
definierte Aspekte erreicht.
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Bei
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann das gewebte Muster
z.B. ein Muster sein, das durch Verwenden von Garnen unterschiedlicher Farbgebung
und/oder durch Verändern
der Gewebebindung innerhalb des Gewebes, was geschieht, wenn ein
Jacquardmuster in das Gewebe eingewebt wird, hergestellt wurde.
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Beim
Verfahren der Erfindung wird, während das
Gewebe gerade gewebt wird, die Position des gedruckten Musters in
bezug auf die Position des gewebten Musters überwacht. Sollte festgestellt
werden, daß sich
die Muster nicht in Ausrichtung befinden, wird die Größe entweder
des gedruckten Musters, des gewebten Musters oder von beiden in Längsrichtung
selektiv variiert. Insbesondere wird die Größe der Muster in Längsrichtung
derart variiert, daß im
gewebten Muster erscheinende Abbildungen sich wieder in Ausrichtung
mit im gedruckten Muster erscheinenden Abbildungen befinden.
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So
kann die Größe des gewebten
Musters in Längsrichtung
z.B. durch Variieren der Dichte variiert werden, mit der die Schußgarne in
die Kettgarne eingewebt werden.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann das gewebte Muster ein Jacquardmuster umfassen, das in das
Gewebe mittels Verwendung einer Jacquard-Steuervorrichtung hinein
gebildet wird, welche in Verbindung mit einer Webvorrichtung arbeitet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann, abgesehen von einem Variieren der Dichte, mit der die Schußgarne in die
Kettgarne eingewebt werden, die Größe des Jacquard-Musters variiert
werden, indem im Inneren der Jacquard-Steuervorrichtung eine Vielzahl
vorprogrammierter Jacquardmuster gespeichert wird, die zwar alle
im wesentlichen ähnlich
sind, aber die sich dennoch, was ihre Größe in Längsrichtung anbetrifft, unterscheiden.
Auf der Grundlage der Position des gedruckten Musters kann eines
der vorprogrammierten Jacquardmuster ausgewählt werden, um das Jacquardmuster
mit dem gedruckten Muster zu synchronisieren.
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Andererseits
kann, um die Größe des gedruckten
Musters in Längsrichtung
zu variieren, die an die Kettgarne, auf die das gedruckte Muster
appliziert wird, angelegte Spannung erhöht oder verringert werden.
Durch Variieren der Spannung der Kettgarne kann das gedruckte Muster
langgestreckt oder zusammengezogen werden.
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Wie
vorstehend ausgeführt,
wird das gedruckte Muster durch selektives Variieren der Größe jedes
der beiden Muster in Ausrichtung mit dem gewebten Muster gehalten.
Auf diese Weise hat das Verfahren der vorliegenden Erfindung die
Fähigkeit, geringfügige Abweichungen
bei den Mustern und dem Webvorgang während der Bildung des Gewebes
zu korrigieren. Es wird ein einzigartiges Gewebeerzeugnis hergestellt,
worin die Größe des gedruckten
Musters oder des gewebten Musters in Längsrichtung innerhalb des Gewebes
derart variiert wird, daß das
gedruckte Muster mit dem gewebten Muster synchronisiert bleibt.
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Ein
System, das zum Ausführen
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann,
kann eine Webvorrichtung einschließen, welche derart konfiguriert
ist, daß sie
die Schußgarne
in die Kettgarne einfügt.
Die Webvorrichtung kann z.B. eine Schlosswebvorrichtung, eine Schaftwebvorrichtung
oder ein Jacquardwebsystem sein. Beim Bilden eines Jacquardmusters
in das Gewebe hinein kann eine Jacquardvorrichtung in selektiven
Eingriff mit den Kettgarnen versetzt werden und in Verbindung mit
der Webvorrichtung arbeiten, um ein Jacquardmuster herzustellen.
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Um
die Position des gedruckten Musters zu überwachen, während das
Gewebe gerade gewebt wird, können
die Kettgarne eine Vielzahl von Registrierungsmarken einschließen, die
an ausgewählten Stellen
plaziert sind. Die Registrierungsmarken können z.B. entlang eines Randes
des Kettgarns in Abständen
angeordnet sein.
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Ein
Sensor wie ein optischer Sensor kann derart konfiguriert sein, daß er die
Position des gedruckten Musters auf den Kettgarnen durch Überwachen
der Position der Registrierungsmarken überwacht.
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Das
System kann des Weiteren eine Steuervorrichtung wie einen Mikroprozessor
in Verbindung mit dem Sensor, der Webvorrichtung und/oder der Jacquardvorrichtung,
falls vorhanden, einschließen. Die
Steuervorrichtung kann derart konfiguriert sein, daß sie Informationen
aus dem Sensor empfängt
und auf der Grundlage der Informationen die Webvorrichtung steuert,
um die Größe des gewebten
Musters selektiv zu variieren, damit das gewebte Muster in Ausrichtung
mit dem gedruckten Muster während
der Bildung des Gewebes gehalten wird. Die Steuervorrichtung kann,
wenn eine Justierung notwendig ist, z.B. ein Signal an die Webvorrichtung
senden, um die Dichte zu variieren, mit der die Schußgarne in
die Kettgarne eingefügt
werden, wodurch die Größe des gewebten
Musters in Längsrichtung
verändert
wird.
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Alternativ
kann, wenn vorhanden, die Jacquardvorrichtung eine Jacquard-Steuervorrichtung einschließen, die
mit einer Vielzahl von Jacquardmustern vorprogrammiert ist. Die
Steuervorrichtung kann derart konfiguriert sein, daß sie die
Größe eines Jacquardmusters
in Längsrichtung
durch Auswählen eines
der in der Jacquard-Steuervorrichtung gespeicherten Jacquardmuster
verändert,
das anschließend
von der Webvorrichtung in das Gewebe eingewebt wird.
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Bei
einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann das System die Fähigkeit besitzen, statt des
oder zusätzlich
zum Verändern
der Größe des gewebten
Musters in Längsrichtung,
die Größe des gedruckten
Musters in Längsrichtung
zu verändern,
um die Muster in Ausrichtung zu halten.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
kann das System eine Spannungssteuervorrichtung einschließen, die
derart konfiguriert ist, daß sie
den Kettgarnen einen bestimmten Spannungsbetrag auferlegt, während das
Gewebe gerade gewebt wird. Die Steuervorrichtung kann in Verbindung
mit der Spannungssteuervorrichtung versetzt sein, um die Spannung
auf den Kettgarnen zu verändern,
wenn der Sensor der Steuervorrichtung anzeigt, daß die Muster
sich nicht in Ausrichtung befinden. Durch Verändern der Spannung auf den
Kettgarnen kann die Größe des gedruckten
Musters in Längsrichtung,
wie gewünscht,
selektiv langgestreckt und zusammengezogen werden. Die Spannungssteuervorrichtung
kann z.B. eine variable Spannungsableitrolle oder eine S-Wickelrolle
sein.
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Weitere
Zwecke, Merkmale und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden nachstehend
ausführlicher
abgehandelt.
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Eine
vollständige
und all das möglich
machende Offenbarung der vorliegenden Erfindung, die die beste Art
ihrer Ausführung
einschließt
und sich an den einschlägigen
Durchschnitts-fachmann wendet, wird im verbleibenden Teil der Beschreibung
spezieller erläutert,
in dem auf die beigefügten
Figuren Bezug genommen wird. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Satzes von Kettgarnen mit einem auf
denselben angeordneten, gedruckten Muster einschließlich einer Vielzahl
von von einem Sensor überwachten
Registrierungsmarken;
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2 eine
perspektivische Teil-Ansicht eines gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellten Gewebeerzeugnisses, die ein gewebtes Muster und insbesonde re
ein Jacquardmuster veranschaulicht, das sich in Synchronisierung
mit einem gedruckten Muster befindet;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Jacquardvorrichtung
und einer Webvorrichtung, die zum Herstellen eines gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Gewebes verwendet werden können;
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4 eine
Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
eines gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebauten Systems und
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5 eine
Draufsicht auf ein alternatives Ausführungsbeispiel eines gemäß der vorliegenden Erfindung
aufgebauten Systems.
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Die
wiederholte Verwendung von Bezugszeichen in der vorliegenden Beschreibung
und den Zeichnungen soll der Veranschaulichung von gleichen oder
analogen Merkmalen oder Elementen der Erfindung dienen.
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Für den einschlägigen Durchschnittsfachmann
versteht es sich von selbst, daß die
vorliegende Abhandlung lediglich eine Beschreibung beispielsweiser
Ausführungsbeispiele
ist und die breiteren Aspekte der vorliegenden Erfindung nicht einschränken soll,
welche in der beispielsweisen Konstruktion Verkörperung finden.
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Die
vorliegende Erfindung ist im Allgemeinen auf ein Websystem gerichtet,
das derart ausgestaltet ist, daß es
ein gewebtes Muster mit einem gedruckten Muster während der
Bildung eines Gewebes automatisch synchronisiert. Das gewebte Muster
kann z.B. ein in das Gewebe unter Verwendung von Garnen unterschiedlicher
Farbgebung eingewebtes Muster und/oder ein Muster sein, das in das
Gewebe durch Verändern
der Gewebebindung eingewebt wurde. So kann das gewebte Muster bei
einem Ausführungsbeispiel
z.B. ein in das Gewebe eingegliedertes Jacquardmuster sein. Durch
Halten des gewebten Musters in Ausrichtung mit dem gedruckten Muster
können
beide Muster zur gegenseitigen Qualitätsverbesserung und Ergänzung verwendet
werden. Mittels des Verfahrens der vorliegenden Erfindung können Gewebeerzeugnisse
hergestellt werden, die ein einzigartiges und stilisiertes Gesamtmuster
und Erscheinungsbild aufweisen, was von bekannten Konstruktionen
vorher nicht realisiert wurde.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung schließt zuerst das Drucken eines
Musters wie eines vielfarbigen Musters auf das Kettgarn ein.
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Abgesehen
vom Drucken eines Musters auf die Kettgarne, können auch Registrierungsmarken auf
die Kettgarne an vorher ausgewählten
Stellen appliziert werden, welche beim Bestimmen der Position des
gedruckten Musters in bezug auf eine Webvorrichtung behilflich sind,
wie nachstehend näher
beschrieben werden wird.
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Ein
computergesteuert gewebtes Muster wird so ausgestaltet, daß es genau
zum gedruckten Kettmuster paßt.
Die Kettgarne werden einer Webvorrichtung zugeführt, und das gewebte Muster
wird derart markiert, dass es am gleichen Punkt beginnt wie das
gedruckte Muster. Um eine Übereinstimmung
zwischen dem gewebten Muster und dem gedruckten Muster aufrechtzuerhalten,
werden sowohl das Kettmuster als auch das gedruckte Muster überwacht.
So überwacht
ein Sensor wie ein photoelektrischer Sensor z.B. das Vorrücken des
gedruck ten Musters durch Erfühlen
des Durchlaufs jeder der aufeinanderfolgenden Registrierungsmarken.
Andererseits kann das gewebte Muster überwacht werden, indem von
der Webvorrichtung oder dem Webstuhl (oder von einer Jacquard-Steuervorrichtung
her, falls das gewebte Muster ein Jacquardmuster einschließt) die
Anzahl von Einschussfäden
pro Zoll und die Gesamtzahl von gewebten Einschussfäden bestimmt werden.
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Solange
wie das gewebte Muster und das gedruckte Muster in Ausrichtung verbleiben,
nimmt das System keine Korrekturtätigkeit vor. Falls eine die
Webvorrichtung steuernde Steuervorrichtung irgendeine Art von Fehlausrichtung
ermittelt, ändert die
Steuervorrichtung geringfügig
die Größe des gewebten
Musters in Längsrichtung
und/oder die Größe des gedruckten
Musters in Längsrichtung,
um beide Muster in Ausrichtung zu halten.
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Wie
vorstehend ausgeführt,
kann das gewebte Muster, das mit dem gedruckten Muster gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgerichtet wird, ein Muster, das in dem Gewebe unter
Verwendung von Garnen unterschiedlicher Farbgebung (insbesondere
von Schußgarnen
unterschiedlicher Farbgebung) geschaffen wird, und/oder ein Muster
sein, das in das Gewebe hinein durch Veränderung der Gewebebindung,
wie es gemacht wird, wenn ein Jacquardmuster gebildet wird, geschaffen
wird. Im Allgemeinen kann jede beliebige, geeignete Webvorrichtung bei
der vorliegenden Erfindung Verwendung finden, die ein gewebtes Muster,
wie vorstehend beschrieben, bilden kann. Beispiele für Webvorrichtungen schließen weniger
komplexe Vorrichtungen wie eine Schlosswebvorrichtung oder eine
Schaftwebvorrichtung ein. Eine Schloßvorrichtung und eine Schaftvorrichtung
besitzen die Fähigkeit,
eine Webware herzustellen, indem die Farbe der Schußgarne verändert wird,
während
diese in die Kettgarne eingefügt
werden. So besitzt eine Schloßvorrichtung
oder eine Schaftvorrichtung z.B. die Fähigkeit, ein Gewebe mit gewebten
horizontalen Streifen herzustellen, die gemäß der vorliegenden Erfindung
mit einem auf die Kettgarne applizierten, gedruckten Muster ausgerichtet
werden können.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist die Webvorrichtung eine Vorrichtung,
die die Fähigkeit
besitzt, ein gewebtes Muster herzustellen, indem nicht nur die Farbe der
Schußgarne
verändert
wird, sondern auch, indem die Gewebebindung verändert wird, die zum Schaffen
des Gewebes verwendet wird. Lediglich zu Zwecken der Veranschaulichung
sind die Zeichnungen auf die Herstellung von Jacquardgeweben und auf
Jacquard-Websysteme gerichtet. Es dürfte sich jedoch von selbst
verstehen, daß andere
Webvorrichtungen wie die vorstehend beschriebenen bei der vorliegenden
Erfindung Verwendung finden können.
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In 2 ist
ein Ausführungsbeispiel
eines gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Jacquardgewebes veranschaulicht. Wie gezeigt, schließt ein allgemein
mit „10" bezeichnetes Gewebe ein
allgemein mit „12" bezeichnetes Jacquard-Repetiermuster
ein. Das Jacquardmuster 12 schließt eine Grundgewebebindung 15,
die bei diesem Ausführungsbeispiel
als Tuchbindung dargestellt ist, und ein erstes Motiv 16 ein.
Das Motiv 16 wird durch Verändern der Gewebebindung innerhalb
des Gewebes geschaffen. Bei diesem Ausführungsbeispiel soll das Motiv 16 den
Stengel und die Blätter
einer Blume darstellen.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel kann
das Jacquardmuster 12, abgesehen von lediglich dem ersten
Motiv 16, je nach Wunsch verschiedene andere Motive enthalten.
Die anderen Motive können
aus der gleichen Gewebebindung wie oder aus einer anderen Gewebebindung
als das Motiv 16 hergestellt sein. So ist z. B. in 2 ein
zweites Motiv 17 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
soll das Motiv 17 die Blütenblätter der Blume darstellen und
hervortreten lassen. Das Motiv 17 weist bei diesem Ausführungsbeispiel
eine andere Gewebebindung als das Motiv 16 auf. So könnte das
Motiv 17 z.B. eine Fischgrät-Gewebebindung aufweisen, die eine Art
von Croisé-Bindung ist, während das
Motiv 16 eine Art von Duchesse-Bindung aufweisen könnte.
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Wie
in 2 gezeigt, schließt das Gewebe 10 des
Weiteren ein gedrucktes Muster 14 ein, das mit dem Jacquardmuster 12 synchronisiert
ist. Das gedruckte Muster 14 soll eine Blume, die am Stengel befestigt
ist, und Blätter
darstellen, die ihrerseits vom Jacquardmuster gebildet und als Motiv 16 dargestellt sind.
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Während des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung können, falls dies erwünscht ist,
verschiedene Farben Verwendung finden, um die auf das Gewebe applizierten
Muster hervortreten zu lassen. So kann das gedruckte Muster 14 z.B.
praktisch mit jeder gewünschten
Farbe hergestellt werden. Das gewebte Muster, das die Grundgewebebindung 15,
das erste Motiv 16 und das zweite Motiv 17 einschließt, kann
jedoch, was seine Farbe anbetrifft, verändert werden, indem Schußgarne unterschiedlicher
Farbgebung während
der Herstellung des Gewebes ausgewählt werden. Auf diese Weise
kann das Motiv 16 eine andere Farbe als die Grundgewebebindung 15 aufweisen.
die wiederum eine andere Farbe als das zweite Motiv 17 aufweisen
kann.
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1, 3 und 4 veranschaulichen ein
Ausführungsbeispiel
eines Systems zum Herstellen von Geweben wie des Gewebes 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Insbesondere ist in 1 eine Rolle
von Kettgarnen 18 veranschaulicht, die sich, wie gezeigt,
in einem Zustand befindet, in dem sie zum Zuführen der Kettgarne an eine
Webvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung bereit ist. Die Kettgarne 18 können aus
verschiedenen Materialien einschließlich synthetischer Polymere
und Naturfasern hergestellt sein. So können die Kettgarne 18, obwohl
dies für
das Verfahren der vorliegenden Erfindung nicht kritisch ist, z.B.
aus Polyester hergestellt sein. Die Garne können, was für das Verfahren ebenfalls nicht
kritisch ist, aus Stapelfasern, Monofilfasern oder Multifilfasern
bestehen.
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Für die meisten
Anwendungen können
die Kettgarne 18, ehe sie einer Webvorrichtung zugeführt werden,
z.B. unter Verwendung einer Kettenschlichtmaschine geschlichtet
werden. Als herkömmliche
Methode können
Schlichteverbindungen auf die Garne aufgetragen werden, um das Weben
zu erleichtern. Insbesondere verringern Schlichteverbindungen wie
Stärkelösungen oder
Polyesterharze die Reibung und können
die Festigkeit der Garne verbessern. Wichtig ist: Sobald die Kettgarne 18 geschlichtet
worden und bereit sind, in ein Gewebe eingegliedert zu werden, sollten
die Garne unter im wesentlichen konstanter Spannung vorzugsweise
auf eine Rolle gezogen werden. Ein Halten der Garne in konstanter
Spannung erleichtert die spätere
Synchronisierung zwischen dem gedruckten Muster und dem Jacquardmuster.
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Wie
aus 1 hervorgeht, ist das gedruckte Muster 14 auf
den Kettgarnen 18 appliziert, ehe das Gewebe der vorliegenden
Erfindung gebildet wird. Das gedruckte Muster 14 kann auf
das Kettgarn zu unterschiedlichen Zeiten und unter Anwendung unterschiedlicher
Methoden appliziert werden. Das Muster wird vorzugsweise gleichmäßig auf
die Kettgarne appliziert derart, daß das Muster in konstanten und
gleichmäßigen Abständen wiederholt
wird.
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Vorrichtungen,
die zum Applizieren des gedruckten Musters 14 auf die Kettgarne 18 verwendet werden
können,
schließen
einen Rundschablonendrucker, einen Düsendrucker, eine Wärmeübertragungsvorrichtung
oder eine Flexodruckmaschine ein.
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Im
Allgemeinen kann jede beliebige, geeignete Druckvorrichtung beim
Verfahren der vorliegenden Erfindung Verwendung finden, was im Allgemeinen
auch nicht kritisch für
dasselbe ist.
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Das
gedruckte Muster 14 kann auf die Kettgarne 18 entweder
bevor oder nachdem eine Schlichteverbindung auf das Garn aufgetragen
worden ist, appliziert werden. Des Weiteren kann bei einem Ausführungsbeispiel
das gedruckte Muster auf die Garne appliziert werden, während letztere
gleichzeitig in eine Webmaschine eingespeist werden.
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Abgesehen
von dem gedruckten Muster 14, schließen die Kettgerne 18 auch
eine Vielzahl von Registrierungsmarken 20 ein, die an ausgewählten Stellen
plaziert sind. Wie in den Figuren zu sehen ist, können die
Registrierungsmarken z.B. beabstandete, horizontale Linien umfassen,
die auf die Webkante der Kettgarne 18 aufgedruckt oder
anderweitig auf dieselbe appli ziert worden sind. So können bei
diesem Ausführungsbeispiel
die horizontalen, auf die Webkante aufgedruckten Linien z.B. um
ungefähr ¼ Zoll
bis ungefähr ½ Zoll
beabstandet plaziert sein. Es dürfte
sich jedoch von selbst verstehen, daß, abgesehen von horizontalen
Marken, andere Arten von Indices auf die Kettgarne zu Zwecken der
vorliegenden Erfindung appliziert werden können.
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Die
Registrierungsmarken 20 dienen im Allgemeinen dazu, die
Stelle oder Position des gedruckten Musters 14 zu signalisieren,
während
das Gewebeerzeugnis gerade gewebt wird. Insbesondere kann, wie aus 1 hervorgeht,
ein Sensor 22 in das System eingegliedert sein, um jede
Registrierungsmarke zu überwachen,
während
die Kettgarne 18 in eine Webvorrichtung hinein vorgeschoben
werden, die, wie aus 3 hervorgeht, allgemein mit „24" bezeichnet ist.
Der Sensor 22, der z.B. ein optischer Sensor wie ein Lichtsensor
oder ein Kontrastscanner sein kann, ist derart konfiguriert, daß er ein
Signal erzeugt, das anschließend
zu einer Steuervorrichtung gesandt werden kann, um die Position
des gedruckten Musters 14 zu bestimmen, damit, wie nachstehend
näher erläutert werden
wird, das gedruckte Muster mit einem in das Gewebe hinein gebildeten, gewebten
Muster ausgerichtet wird.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel kann
der Sensor 22 eine Mustererkennungsvorrichtung wie eine
Mustererkennungskamera sein. Solche Vorrichtungen besitzen die Fähigkeit,
die Position eines Musters ohne Verwendung von Registrierungsmarken 20 zu
erkennen und zu überwachen.
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In 3 ist
zu sehen, wie die Kettgarne 18 in die Webvorrichtung 24 eingespeist
werden, die Schußgarne in
die Kettgarne einwebt, um das Gewebe 10 zu bilden. Um das
Jacquardmuster 12 in das Gewebe hinein zu bilden, arbeitet
die Webvorrichtung 24 in Verbindung mit einer Jacquardvorrichtung 26.
Letztere schließt
eine Vielzahl von Schnüren 28 ein,
die die Kettgarne 18 unter Kontrolle haben. Insbesondere
wird für
die meisten Anwendungen jedes einzelne Kettgarn mit einer separaten
und entsprechenden Schnur verbunden sein.
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Die
Schnüre 28 können ausgewählte Kettgarne
zu vorbestimmten Zeiten während
des Webvorgangs anheben. Wenn ausgewählte Kettgarne angehoben werden,
wird ein „Fach" gebildet, durch das
hindurch die Schußgarne
eingefügt
werden. Durch Steuern jedes einzelnen Kettgarns während des
Webvorgangs können
komplizierte, gewebte Muster wie das Motiv 16 in das Gewebe
hinein gebildet werden.
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Um
das Jacquardmuster 12 automatisch herzustellen, kann die
Jacquardvorrichtung 26 eine Jacquard-Steuervorrichtung und die Webvorrichtung 24 eine
Web-Steuervorrichtung
einschließen.
Die Jacquard-Steuervorrichtung
kann mit einem Jacquardmuster vorprogrammiert und in Verbindung
mit der Web-Steuervorrichtung
gesetzt sein. Letztere kann derart programmiert sein, daß sie die
Dichte, mit der Schußgarne
in die Kettgarne eingefügt
werden, steuert, während
das vorprogrammierte Jacquardmuster gerade in das Gewebe eingewebt
wird.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann die Webvorrichtung während des
Webvorgangs die Fähigkeit besitzen,
Schußgarne
unterschiedlicher Farbgebung in die Kettgarne einzufügen. So
besitzen die meisten handelsüblichen
Webvorrichtungen z.B. die Fähigkeit,
bis zu acht (8) Garne unterschiedlicher Farbgebung in die Kettgarne
einzufügen.
Die Schußgarne können in
die Kettgarne unter Verwendung eines Hochdruckfluids oder einer
mechanischen Vorrichtung eingefügt
werden. Durch Einfügen
von Garnen unterschiedlicher Farbgebung in die Kettgarne zu ausgewählten Zeiten
können
kontrastierende Farben in das im Gewebe erscheinende Muster eingeschlossen
werden. So kann das Motiv 16 z.B. in einer anderen Farbe
erscheinen als die Grundgewebebindung 15.
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Eines
der primären
Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung liegt darin, das Gewebe 10 derart
zu bilden, daß das
Jacquardmuster 12 mit dem gedruckten Muster 14 synchronisiert
wird. Das System der vorliegenden Erfindung besitzt die Fähigkeit, beide
Muster in Ausrichtung zu halten, indem die Position jedes Musters überwacht
wird, während
das Gewebe gerade gebildet wird, und indem auf der Grundlage der
relativen Positionen der Muster automatische und kontinuierliche
Justierungen während des
Webvorgangs vorgenommen werden. Insbesondere werden die Muster in
Ausrichtung gehalten, indem die Größe eines der Muster oder von
beiden der Muster in Längsrichtung
während
der Herstellung des Gewebes verändert
wird.
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So
wird bei einem Ausführungsbeispiel
die Größe des Jacquardmusters
in Längsrichtung
z.B. während
des Vorgangs verändert,
um das Jacquardmuster mit dem gedruckten Muster synchronisiert zu halten.
Der vorliegend verwendete Begriff "Größe eines
Musters in Längsrichtung" bezieht sich entweder auf
die Gesamtlänge
des Musters in Maschinenrichtung, auf die Länge eines sich wiederholenden
Segments des Musters in Maschinenrichtung und/oder auf die Länge der
einzelnen im Muster erscheinenden Abbildungen.
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In 4 ist
ein Ausführungsbeispiel
eines Systems zum Verändern
der Größe des Jacquardmusters
in Längsrichtung
in bezug auf das gedruckte Muster, um die Muster in Ausrichtung
zu halten, veranschaulicht. Wie gezeigt, steht die Jacquardvorrichtung 26 in
Verbindung mit einer Jacquard-Steuervorrichtung 30 und
wird von dieser gesteuert; letztere steht ihrerseits mit einer Steuervorrichtung 32 in
Verbindung. Die Webmaschine 24 steht andererseits mit einer
Web-Steuervorrichtung 34 in
Verbindung, die ebenfalls mit der Steuervorrichtung 32 in
Verbindung steht. Wie gezeigt, ist die Steuervorrichtung 32 des weiteren
derart konfiguriert, daß sie
Informationen aus dem Sensor 22 empfängt, der, wie aus 1 hervorgeht
und wie vorstehend erläutert
ist, die Position des gedruckten Musters 14 überwacht,
indem er die Stelle der Registrierungsmarken 20 erfühlt. Die Jacquard-Steuervorrichtung 30,
die Web-Steuervorrichtung 34 und die Steuervorrichtung 32 können sämtlich programmierbare
Vorrichtungen wie Mikroprozessoren, Computer oder andere elektronische Rechenvorrichtungen
sein.
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Während des
in 2 und 3 gezeigten Verfahrens zur Herstellung
des Gewebes 10 empfängt
die Steuervorrichtung 32 Informationen aus dem Sensor 22,
die die Position des gedruckten Musters 14 auf der Webmaschine 24 angeben.
Hinzu kommt, daß die
Steuervorrichtung 32 auch den Fortschritt und die Position
des Jacquardmusters 12 überwacht,
während
es gebildet wird. Die Steuervorrichtung 32 kann insbesondere
Informationen aus der Web-Steuervorrichtung 34 bezüglich der
Schußdichte
empfangen, die sich auf die Anzahl von Einschussfäden pro
Zoll bezieht, die in die Kettgarne eingewoben werden. Die Steuervorrichtung 32 kann ebenfalls
Informationen bezüglich
der Anzahl von Einschussfäden,
die gewebt worden sind, empfangen, wobei diese Informationen von
der Jacquard-Steuervorrichtung 30 oder von der Web-Steuervorrichtung 34 her
empfangen werden können.
Dadurch, daß sie
die Schußdichte
und die Anzahl der gewebten Einschussfäden kennt, kann die Steuervorrichtung 32 auf
diese Weise die Position des Jacquardmusters 12 bestimmen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird dann die Steuervorrichtung 32 derart konfiguriert, daß sie die
Position des gedruckten Musters 14 in bezug auf die Position
des Jacquardmusters 12 vergleicht, um zu bestimmen, ob
die Muster ausgerichtet sind. Wenn die Muster nicht ausgerichtet
sind, sendet die Steuervorrichtung 32 Signale an die Jacquard-Steuervorrichtung 30 und/oder
die Web-Steuervorrichtung 34, um die Größe des Jacquardmusters 12 in
Längsrichtung
um einen Betrag zu verändern,
der notwendig ist, damit beide Muster wieder ausgerichtet sind.
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So
bewirkt bei einem Ausführungsbeispiel die
Steuervorrichtung 32 z.B. eine Zunahme oder eine Abnahme
der Schußdichte,
was ein Abnehmen bzw. Zunehmender Größe des Jacquardmusters in Längsrichtung
verursacht. Mit anderen Worten: Wenn die Anzahl der in die Kettgarne
eingewebten Einschussfäden
pro Zoll zunimmt, wird ein Jacquardmuster geringerer Größe hergestellt
und umgekehrt. Vorzugsweise sind die Justierungen, die an der Größe des Jacquardmusters
während
der Herstellung des Gewebes vorgenommen werden müssen, sehr geringfügig derart,
daß die
Größenunterschiede
der Jacquard-Abbildungen mit dem menschlichen Auge nur schwer wahrgenommen
werden können,
wenn überhaupt.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel kann,
um die Größe des Jacquardmusters 12 zu
verändern,
die Jacquard-Steuervorrichtung 30 mit einer Vielzahl von
Jacquardmustern ähnlicher,
aber leicht unterschiedlicher Größe programmiert
sein.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
kann die Steuervorrichtung 32 die relativen Positionen
des gedruckten Musters 14 mit Bezug auf das Jacquardmuster 12 bestimmen
und, wenn eine Justierung vorgenommen werden muß, eines der vorprogrammierten
Muster auswählen,
die im Inneren der Jacquard-Steuervorrichtung 30 enthalten
sind, welche das Muster von neuem ausrichten wird. Wiederum überwacht
die Steuervorrichtung 32 vorzugsweise die relativen Positionen
der Muster auf kontinuierliche Weise und, wenn Justierungen vorgenommen werden
müssen,
verändert
lediglich geringfügig
die Größe des Jacquardmusters.
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Abgesehen
davon, daß es
die Größe des Jacquardmusters 12 verändert, kann
das System der vorliegenden Erfindung auch derart konfiguriert sein, daß es die
Größe des gedruckten
Musters 14 in Längsrichtung
verändert.
So wird z.B. in 5 ein Ausführungsbeispiel eines Systems
veranschaulicht, das die Fähigkeit
besitzt, die Größe des gedruckten Musters
in Längsrichtung
entweder allein oder in Kombination mit dem in 4 veranschaulichten System
zu verändern.
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Wie
aus 5 hervorgeht, schließt bei diesem Ausführungsbeispiel
das Websystem der vorliegenden Erfindung des Weiteren eine Spannungssteuervorrichtung 36 ein,
die mit der Steuervorrichtung 32 in Verbindung steht. Die
Spannungssteuervorrichtung 36 ist eine Vorrichtung, die
den Spannungsbetrag verändert,
der den Kettgarnen 18 während
der Herstellung des Gewebes 10 auferlegt wird. Insbesondere
kann die Größe des gedruckten
Musters 14 in Längsrichtung
dadurch verändert
werden, daß der
den Kettgarnen auferlegte Spannungsbetrag verändert wird. Wenn den Kettgarnen
z.B. mehr Spannung auferlegt wird, wird dies das gedruckte Muster
länger
machen, während,
wenn den Kettgarnen ein geringerer Spannungsbetrag auferlegt wird, dies
die Größe des Musters
kleiner werden läßt.
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Die
Spannungssteuervorrichtung 36 kann z.B. ein Ableitbalken
sein, der die Kettgarne in die Webvorrichtung einspeist. Die Spannungssteuervorrichtung 36 kann
alternativ aber auch eine Vorrichtung sein, die mit den Kettgarnen
entweder stromaufwärts
oder stromabwärts
von der Webmaschine 24 in Verbindung gesetzt ist. Die Spannungssteuervorrichtung 36 kann
z.B. aber auch eine S-Wickelrolle sein, die vorzugsweise derart
positioniert ist, daß sie
die Kettgarne aufnimmt, ehe sie in die Webmaschine eintreten. Im
Allgemeinen kann die Spannungssteuervorrichtung 36 jede
beliebige Vorrichtung sein, die die Fähigkeit besitzt, auf die Kettgarne
eine Spannung justierbar aufzubringen.
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Bei
dem in 5 veranschaulichten Ausführungsbeispiel überwacht
die Steuervorrichtung 32 die relativen Positionen des gedruckten
Musters 14 und des Jacquardmusters 12 ähnlich wie
das in 4 veranschaulichte System. Wenn eine Justierung
notwendig ist, um die Muster von neuem auszurichten, wird die Steuervorrichtung 32 derart
konfiguriert, daß sie
die Spannungssteuervorrichtung 36 veranlaßt, die
Spannung auf den Kettgarnen entweder zu verstärken oder abzuschwächen, um
die Größe des gedruckten
Musters in Längsrichtung
um einen zum erneuten Ausrichten der Muster erforderlichen Betrag länger zu
machen oder kleiner werden zu lassen.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung,
abgesehen von Jacquard-Websystemen,
auch bei anderen Webvorrichtungen wie einer Schlosswebvorrichtung
oder einer Schaftwebvorrichtung angewendet werden. Diese Systeme
werden auf ähnliche
Weise wie das vorstehend beschriebene Jacquard-Websystem arbeiten.
Eine Schlosswebvorrichtung kann jedoch eventuell keine eigene Steuervorrichtung
enthalten. Daher darf, wenn eine Schlosswebvorrichtung eingeschlossen
ist, die Steuervorrichtung 32 nur in Verbindung mit der
Websteuervorrichtung 34 arbeiten, um Justierungen an der
Größe des gewebten
Musters in Längsrichtung
vorzunehmen. Andererseits kann eine Schaftwebvorrichtung eine eigene
Steuervorrichtung enthalten, die, in Abhängigkeit von der speziellen
Anwendung, in Verbindung mit der Steuervorrichtung 32 gesetzt
werden kann.
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Diese
und andere Abwandlungen und Abänderungen
der vorliegenden Erfindung können
von einschlägigen
Durchschnittsfachleuten ausgeführt werden,
ohne den Gedanken und den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen,
welche in den beigefügten
Ansprüchen
spezifischer erläutert
ist. Darüber
hinaus dürfte
es sich von selbst verstehen, daß Aspekte der verschiedenen
Ausführungsbeispiele
ganz oder teilweise untereinander ausgetauscht werden können. Weiterhin
werden Fachleute es zu würdigen
wissen, daß die
vorstehende Beschreibung lediglich als Beispiel aufzufassen ist
und die Erfindung nicht beschränken
soll, welche in diesen beigefügten
Ansprüchen
so weiter beschrieben ist.