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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gurt mit einfarbigem Bindungsmuster und spezieller
einen Gurt mit einfarbigem Bindungsmuster für die Verwendung auf Anwendungsgebieten, wie
als Sitzgurte von Automobilen und als Hängegurte von Beuteln.
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Mit der Ausbreitung der Verwender von Automobilen in den jünstvergangenen Jahren
gestaltete sich der Bedarf an Sitzgurten unterschiedlich.
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Im allgemeinen wird als Bindung für den herkömmlichen Sitzgurt eine 2/2-Köperbindung
verwendet. Um die erforderliche Zähfestigkeit des Sitzgurtes zu bewahren, ist außerdem die
Kettdichte so hoch, daß die Schußfäden im wesentlichen hinter den Kettfäden verdeckt sind. Aus
diesem Grund ist der Köperwinkel der Kettfäden in Bezug auf die Längsrichtung sehr klein, was
es schwierig macht, die Körperlinien zu bestätlgen, so daß nur Umkehrlinien des Köpers und der
Glanzunterschied infolge der Reflexion von Lichtstrahlen erkannt werden. Daher wurde die
herkömmliche 2/2-Köperbindung schwierig in Einklang mit der oben beschriebenen Diversifizierung
zu bringen.
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Um eine Übereinstimmung mit der oben beschriebenen Diversifizierung zu bekommen, wird
möglicherweise ein Sitzgurt mit einem Muster vorgeschlagen. Wenn das Muster durch Weben
eines Gemisches unterschiedlicher Arten von Garnen mit verschiedenen Farben gebildet wird, ist
es sehr kompliziert, jene unterschiedlichen Garnarten an der Produktionsstelle zu lagern, und
daher ist dies unvermeidbar nachteilig aus Kostengründen. Um den Nachteil zu vermeiden, hat
die japanische Patentanmeldung mit der Kokai-Veröffentlichungs-Nr. 62-28 438 vorgeschlagen,
ein Bindungsmuster auf einem Gurt zu bekommen, das gewonnen wird, indem man einen
unterbrochenen Abschnitt in einer Köperbindungslinie einer 2/2-Köperbindung macht. Obwohl das
durch Unterbrechung einer Köperbindungslinie gebildete Bindungsmuster in der Lage ist, ein
großes Muster zu machen, ist es jedoch nicht in der Lage, ein feines Muster oder ein
ungewöhnliches Muster ohne Köperbindungslinie zu machen, so daß es keinen Freiheitsgrad in
der Gestaltung von Mustern bietet.
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Das Dokument GB-A-2 040 327 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von hell gefärbten
und gemusterten Sicherheitsgurten. Das Verfahren schließt die Verwendung von Garnen
unterschiedlicher Farben ein, von denen wenigstens eines hell gefärbt ist.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Gurt mit einem einfarbigen Bindungsmuster
mit einem hohen Freiheitsgrad für die Gestaltung der Muster zu bekommen und in der Lage zu
sein, viele mögliche Bindungsmuster zu bilden.
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Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Gurt mit einfarbigem Bindungsmuster
für die Verwendung als Sitzgurt oder Hängegurt eines Sportbeutels zu bekommen.
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Um die oben beschriebenen Ziele zu erreichen, umfaßt der Gurt mit einfarbigem
Bindungsmuster nach der Erfindung eine Bindung, in welcher Kettfäden mit solch hoher Dichte angeordnet
sind, daß Schußfäden hinter diesen Kettfäden im wesentlichen verdeckt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bindung eine Kombination unterschiedlicher
Kettfadenanordnungseinheiten wenigstens einer von drei unterschiedlichen Einheitsgruppen umfaßt, die durch Weglassung
von einer Kettfadenphase bis zu drei Kettfadenphasen von einer 2/2-Köperausgangsbindung, die
aus vier Kettfadenphasen besteht, gebildet wurden, wobei diese Kettfädenanordnungseinheiten
nacheinander angeordnet sind, eine in Nachbarschaft zur anderen, um so ein unebenes
Bindungsmuster auf der Oberfläche des Gurtes zu bilden.
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Ausführungsformen der Erfindung werden nun nur beispielhalber und unter Bezugnahme auf
die beiliegende Zeichnung beschrieben, worin
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Fig. 1A eine graphische Darstellung einer 2/2-Köperbindung eines Gurtes mit einfarbigem
Bindungsmuster nach einem Beispiel der vorliegenden Erfindung ist,
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Fig. 1B eine graphische Darstellung für das Einziehen von Kettfäden durch Einziehhaken
ist, welches dem Diagramm von Fig. 1A entspricht,
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Fig. 2A eine graphische Darstellung einer 2/2-Köperbindung eines Gurtes mit einfarbigem
Bindungsmuster nach einem anderen Beispiel der vorliegenden Erfindung ist,
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Fig. 2B eine graphische Darstellung zum Einziehen von Kettfäden durch Einziehhaken ist,
welches dem Diagramm von Fig. 2A entspricht,
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Fig. 3A eine graphische Darstellung einer 2/2-Köperbindung eines Gurtes mit einfarbigem
Bindungsmuster nach einem anderen Beispiel der vorliegenden Erfindung ist,
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Fig. 3B eine graphische Darstellung für das Einziehen von Kettfäden durch Einziehhaken
ist, welches dem Diagramm von Fig. 3A entspricht,
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Fig. 4 eine graphische Darstellung einer Bindung ist, die eine herkömmliche 2/2-
Köperausgangsbindung umfaßt, und
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Fig. 5 eine graphische Darstellung einer herkömmlichen Spitzköperbindung ist, die die
in Fig. 4 gezeigte Grundeinheit umfaßt.
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Die in dem Gurt der vorliegenden Erfindung verwendete Kette ist wichtig, um die Zähfestigkeit
des Gurtes zu erhalten. Das Garn der Kette kann in der Form irgendeines mehrfädigen Garnes
oder eines gesponnenen Garnes vorliegen. Bei Sitzgurtanwendungen jedoch ist es bevorzugt, ein
mehrfädiges Garn einer Kunstfaser zu verwenden. Bevorzugte Beispiele des Materials für die
Kunstfaser schließen Polyester, Polyamine und Polyvinylalkohole ein.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird als die Kette keine Kombination wenigstens zweier Arten
von Garnen verwendet, die im Material voneinander verschieden sind, und es werden nur Garne
aus dem gleichen Material benutzt. Außerdem ist es bevorzugt, daß die Garne untereinander im
Material und in der Feinheit gleich sind.
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Es gibt keine spezielle Beschränkung in Bezug auf den Schußfaden, da der Schußfaden nicht
so sehr an der Gurtzähfestigkeit teilhat wie der Kettfaden. Im allgemeinen ist es jedoch bevorzugt,
einen Schußfaden zu verwenden, der aus dem gleichen Material wie jenes des Kettfadens besteht
und der die gleiche oder etwa halb so große Feinheit wie jene des Kettfadens hat.
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Wie oben beschrieben, umfaßt die vorliegende Erfindung Kettfäden und Schußfäden, die
grundsätzlich in einer Zwei-auf-und-zwei-ab-Bindung (d. h. einer Bindung von 2/2-Köper)
vorliegen, und hat eine solch hohe Kettfadendichte, daß die Schußfäden im wesentlichen hinter
den Kettfäden verborgen sind.
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Wie in Fig. 4 gezeigt ist, umfaßt der in einem herkömmlichen Sitzgurt verwendete 2/2-Köper
eine grundsätzliche Kettfadenanordnungseinheit, worin die Kettfäden einem geradlinigen Einzug
von vier Arten von Kettfadenphasen 1, 2, 3 und 4 mit einem aufeinanderfolgenden Versatz um
eine Masche einer 2/2-Köperbindung unterzogen sind. Beispielsweise hat der Gurt ein
Köpermuster wie ein Spitzköper, der in Fig. 5 gezeigt ist. In dieser Bindung werden die Kettfäden
durch Quadrate wiedergegeben, die in der Längsrichtung der Bindung angeordnet sind, während
die Schußfäden durch Quadrate wiedergegeben sind, die in der seitlichen Richtung der Bindung
angeordnet sind. Außerdem repräsentieren die mit X markierten Quadrate den Zustand, wo der
Kettfaden über den Schußfaden läuft (oder wo der Schußfaden unter dem Kettfaden liegt),
während die nichtmarkierten Quadrate den Zustand wiedergeben, wo der Kettfaden unter dem
Schußfaden läuft (oder der Schußfaden über dem Kettfaden ist).
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Wie oben beschrieben, macht jedoch bei der herkömmlichen Spitzköperbindung, wie sie in Fig.
5 gezeigt ist, eine Zunahme der Kettfadendichte die Köperlinie unbestimmt und sehr monoton.
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Auch die in der oben genannten japanischen Patentanmeldung mit der
Kokai-Veröffentlichungs-Nr. 62-28 438 beschriebene Bindung, die ein Bindungsmuster hat, das durch Erzeugung
eines unterbrochenen Abschnittes in einer Köperbindungslinie von 2/2-Köperbindung gebildet wird,
ist nicht in der Lage, ein feines Muster oder ein eigenartiges Muster ohne Köperbindungslinie zu
machen, obwohl sie in der Lage ist, ein großes Muster zu erzeugen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt, wie oben beschrieben, das Bindungsmuster eine Kombination wenigstens einer
Kettfadenanordnungseinheit, die unter drei Arten von Einheiten ausgewählt ist, welche durch
Weglassen von ein bis drei Kettfadenphasen aus einer 2/2-Köperbindung, die aus vier
Kettfadenphasen besteht, gebildet wurden, und außerdem liegen mehrere der oben beschriebenen
Kettfadenanordnungseinheiten hintereinander in Nachbarschaft zueinander und bilden dabei ein
unebenes Bindungsmuster auf der Oberfläche des Gurtes. Diese unregelmäßige Anordnung des
Kettfadeneinzugs ermöglicht die Bildung eines bestimmten ungleichmäßigen Bindungsmusters auf
der Oberfläche des Gurtes. Speziell bei der 2/2-Köperbindung, die die obige unregelmäßige
Kettfädenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt, bildet sich eine bemerkenswerte
Vertiefung, und die Tiefe der Vertiefung ist so groß wie etwa wenigstens 50 % der Dicke des
Kettfadens. Daher ist es möglich, ein Bindungsmuster, das mit nackten Augen klar erkannt werden
kann, und auch feine Muster sowie ein großes oder eigenartiges Muster ohne Köperbindungslinie
zu bilden.
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Beispiele des Weglassens einer Kettfadenphase schließen die folgende Anordnung ein.
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Speziell wird die herkömmliche 2/2-Köperbindung wie ein in Fig. 5 gezeigter Spitzköper durch
Wiederholung einer Grundeinheit gebildet, die aus vier Arten von Kettfadenphasen 1, 2, 3 und 4
oder 4, 3, 2 und 1, wie in Fig. 4 gezeigt, gebildet ist, d. h. die folgende Anordnung umfaßt:
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... 123 (4) 12 (3) 41 (2) 34 (1) 234...
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Im Gegensatz dazu wird bei der vorliegenden Erfindung eine in Klammern gesetzte
Einzugsphase aus der obigen Anordnung weggelassen, um die folgende Anordnung zu bilden:
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... 1 2 3 1 2 4 1 3 4 2 3 4 ...
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Eine 2/2-Köperbindung eines Beispiels der Anordnung nach der vorliegenden Erfindung ist in
Fig. 1A gezeigt. Außerdem ist ein Einzug von Kettfäden durch Einzughaken in Fig. 1B gezeigt.
In den Fig. 1A und 1B sind aus einer Anordnung, die eine Kombination der folgenden
Grundeinheiten umfaßt, ein oder zwei in Klammern gesetzte Kettfadenphasen aus jeder
Grundeinheit eine nach der anderen nach der oben beschriebenen Technik unter Bildung der
folgenden Anordnung weggelassen:
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... 14 (3) 21 (4) 32 (1) 43 (2) 14 (3) 21 (4) 32 (1) 43 (2) 14 (3) 21 (4) 32 (1) 43 (2) 14 (3) 214 (32)
1 (2) 34 (1) 23 (4) 12 (3) 41 (2) 34 (1) 23 (4) 12 (3) 41 (2) 34 (12) 34 (1) 23 (4) 12 (3) 41 (2) 34
(12) 34 (1) 23 (4) 12 ...
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Wie bei den Fig. 1A und 1B umfaßt die in den Fig. 2A und 2B gezeigt 2/2-Köperbindung eine
Kombination einer Anordnung, die durch Weglassen einer in Klammer gesetzten Kettfadenphase
aus jeder Grundeinheit in der folgenden Anordnung gebildet wurde, wobei sich durch Weglassen
von zwei in Klammern gesetzten Kettfadenphasen aus jeder Grundeinheit in der folgenden
Anordnung eine Anordnung bildet, und diese hat eine höhere Weglaßhäufigkeit der
Kettfadenphase:
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... 4 (3) 2 (1) 4 (3) 2 (1) 4 (3) 2 (1) 4 (3) 2 (1) 4 (3) 2 (14) 3 (2) 1 (4) 3 (2) 1 (4) 3 (2) 1 (4) 3 (2)
1 (4) 3 (2) 14 (3) 2 (1) 4 (3) 2 (1) 4 (3) 2 (1) (4) 3 (2) 1 (4) 3 (2) 14 (3) 2 (1) 4 (3) 2 (1) 4 (3) 2
(14) 3 (2) 1 (4) 3 (2) 1 (4) 3 (2) 1 (4) 3 (2) 14 (3) 2 (1) 4 (3) 2 (1) 4 (3) 2 (1) 4 (3) 2 (1) 4 (3) 2 ...
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Bei der vorliegenden Erfindung kann die Bindung eine Anordnungseinheit umfassen, die durch
Weglassen von drei Einziehphasen aus der oben beschriebenen Grundeinheit gebildet wurde. Das
Weglassen von drei Kettfadenphasen bewirkt das Belassen nur einer Einziehphase und bildet so
eine Anordnung, die die gleichen Phasen in einer Reihe laufend umfaßt. Die Fig. 3A und 3B sind
ein Bindungsmuster, in welchem mehrere Kettfäden, die jeweils eine Anordnungseinheit
ausmachen und die gleiche Kettfadenphase haben, verdoppelt sind und die Anzahl der
verdoppelten Kettfäden in einander benachbarten Anordnungseinheiten nacheinander verändert
sind.
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In der 2/2-Köperbindung nach der vorliegenden Erfindung, die durch das oben beschriebene
unregelmäßige Einziehen gebildet ist, erscheint eine bemerkbare Vertiefung it einer Tiefe so groß
wie etwa 50 % der Dicke des Kettfadens in einem Bereich, wo ein Teil, wo der Kettfaden über den
Schußfaden läuft (ein mit X markiertes Quadrat), in nur einer Reihe und nicht in zwei oder mehr
Reihen existiert, oder in einem Bereich, wo ein Teil, wo der Kettfaden unter dem Schußfaden läuft
(ein nichtmarkiertes Quadrat), in drei oder mehr Reihen existiert. Mehrere der Vertiefungen sind
regelmäßig unter Bildung eines unebenen Bindungsmusters angeordnet.
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Obwohl der oben beschriebene Gurt der vorliegenden Erfindung für die Verwendung als
Sitzgurt am besten geeignet ist, kann er auch für andere moderne Gewebe kleiner Breite, wie für
Hängegurte von Sportbeuteln, verwendet werden.
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Wie oben beschrieben, kann nach der vorliegenden Erfindung ein Muster mit bemerkbarer
Unebenheit durch eine Kettfadenanordnung gebildet werden, die wenigstens eine
Anordnungseinheit umfaßt, die unter jenen drei Arten von Einheiten ausgewählt ist, die durch Weglassen von ein
bis drei Kettfadenphasen aus 2/2-Köpereinzugsphasen, die aus vier Kettfäden bestehen, gebildet
sind, worin die Anordnungseinheiten nacheinander in Nachbarschaft zueinander liegen. Alle Arten
von Mustern, wie feine Muster, große Muster und Muster ohne Köperbindungslinie können auch
gebildet werden.