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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen gewebten Stoff, und
insbesondere, jedoch nicht ausschließlich auf ein gewebtes Etikett
bzw. Label, in das ein eingewebter, maschinenlesbarer Code aufgenommen
ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Herstellen
eines gewebten Stoffs, insbesondere von Labeln, in die ein eingewebter,
maschinenlesbarer Code aufgenommen ist.
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Ein
gewebter Stoff gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist aus US-A-4766301 bekannt.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein gewebter Stoff, insbesondere
ein Label gemäß Anspruch
1 bereitgestellt.
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Vorzugsweise
sind die Punkte durch Schussfäden
bzw. Schussgarne festgelegt, die gegenüber dem von dem Grundgewebe
festgelegten Hintergrund kontrastieren.
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In
einer ersten Ausführungsform
sind die Punkte sowohl in der Schuss- als auch der Kettrichtung
beabstandet, um einen zweidimensionalen, maschinenlesbaren Code
festzulegen. Vorzugsweise ist für
die erste Ausführungsform
jeder Punkt von der gleichen Größe und durch
eine vorbestimmte Anzahl benachbarter Schussfäden festgelegt, die über einer
vorbestimmten Anzahl benachbarter Kettfäden "schweben", (float) um einen Punkt einer vorbestimmten
Form zu definieren. Vorzugsweise ist die vorbestimmte Form jedes
Punkts allgemein quadratisch.
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Als
Beispiel ist die quadratische Form jedes Punkts durch zwei benachbarte
Schussfäden
gebildet, die sich über
drei benachbarte Kettfäden
erstrecken.
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Vorzugsweise
ist für
die erste Ausführungsform
die Anordnung von Punkten in einer vorbestimmten Anzahl von Reihen
und Spalten angeordnet, wobei der Abstand zwischen benachbarten
Reihen vorzugsweise zwei Schussfäden
und der Abstand zwischen benachbarten Spalten vorzugsweise drei
Kettfäden
beträgt.
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In
einer zweiten Ausführungsform
sind die Punkte in der Schussrichtung so beabstandet, dass sie in der
Schussrichtung beabstandete, sich in Kettrichtung erstreckende Spalten
festlegen und dadurch einen eindimensionalen, maschinenlesbaren
Code, der allgemein als Strichcode bezeichnet wird, festlegen.
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Für die zweite
Ausführungsform
sind die Punkte in jeder Spalte durch punktbildende Schussfäden gebildet,
die über
der gleichen Anzahl von Kettfäden "schweben", um einen Strich
einer gewünschten
Breite zu erzeugen, der sich in der Kettrichtung erstreckt.
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Für beide
Ausführungsformen
wird das punktbildende Garn, aus dem die Punkte geformt sind, so
gewählt,
dass ein Kontrast mit dem Grundgewebe hergestellt wird, so dass
eine Maschine in der Lage ist, das Vorhandensein der Punkte auf
der Oberfläche
des Grundgewebes zu erfassen. Demgemäß kann das Garn zur Bildung
der Punkte von einer beliebigen Art sein, die diese Funktion erfüllt.
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Beispielsweise
kann das punktbildende Garn eine Farbe aufweisen, die gegenüber der
Farbe des Grundgewebes kontrastiert. Mit einem solchen Arrangement
ist die Anordnung von Punkten auf der Oberfläche des Grundgewebes sichtbar.
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Alternativ
kann das punktbildende Garn unter normalem Weißlicht unsichtbar sein, unter
einem anderen Licht, z.B. ultraviolettem Licht aber erfassbar sein.
Mit einem solchen Arrangement wäre
die Anordnung von Punkten auf der Oberfläche des Grundgewebes unter
normalen Weißlichtbedingungen
nicht sichtbar.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Herstellen eines gewebten Stoffs, insbesondere von Labeln bzw. Etiketten
bereitgestellt, wie es in den Ansprüchen definiert ist.
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Vorzugsweise
wird das Gewebe auf einem Webstuhl mit einer Jacquard-Einrichtung
durch Steuern der Fachbildung von Kettfäden gewoben, und vorzugsweise
mindestens in dem Bereich, in dem die Jacquard-Einrichtung angeordnet
ist, um selektiv die Fachbildung einzelner Kettfäden zu steuern.
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Vorzugsweise
wird die Jacquard-Einrichtung elektronisch durch einen Computer
gesteuert, der so programmiert ist, dass er die Strukturinformation
zur Erzeugung der gewünschten
Anordnung von Punkten in dem Bereich liefert.
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Der
Computer kann so angeordnet sein, dass er die gleiche Anordnung
von Punkten für
jeden sukzessiven gewebten Bereich liefern kann, oder kann so angeordnet
sein, dass er eine unterschiedliche Anordnung von Punkten für jeden
sukzessiven gewebten Bereich liefern kann.
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Der
Webstuhl kann ein Enggewebe-Webstuhl (Narrow Fabric Loom) oder ein
Breitgewebe-Webstuhl (Broad Loom) sein.
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Bei
der Herstellung von Labeln bzw. Etiketten wird darauf geachtet,
ein Band sukzessiver Label herzustellen, und dass mehr als ein Band
gleichzeitig über
die Breite des Webstuhls hergestellt werden kann. Die einzelnen
Bänder
können
separat Seite an Seite gewoben werden, beispielsweise auf einem
Doppelrapiernadel-Webstuhl (Twin Rapier Needle Loom), oder können verbunden
werden, während
sie gewoben werden, um eine Lage zu bilden, und dann beispielsweise
durch Aufschlitzen getrennt werden.
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Wenn
mehr als ein Labelband gleichzeitig erzeugt wird, ist vorgesehen,
dass die Jacquard-Einrichtung so gesteuert werden kann, dass sie
die gleichen oder unterschiedliche Punktanordnungen in den Bereichen webt,
die gleichzeitig im Webstuhl gewoben werden. Verschiedene Aspekte
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Etikett bzw. Label gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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2 eine
Diagrammansicht eines Gewebes, die einen Teil einer Punktanordnung
zeigt, welche einen zweidimensionalen maschinenlesbaren Code bilden,
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3 eine
Diagrammansicht eines Gewebes, die einen Teil irgendeiner Punktanordnung
zeigt, welche einen eindimensionalen maschinenlesbaren Code bilden,
und
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4 eine
schematische Ansicht eines Teils einer Lage eines gewebten Stoffs,
der mehrere Labelbänder
Seite an Seite enthält,
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Es
wird auf 1 eingegangen, in der ein Label 10 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt ist. Das Label bzw. Etikett hat
einen Gewebeaufbau, wobei die Kettrichtung als Wp und die Schussrichtung
als Wt dargestellt ist.
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Der
Körper 11 des
Labels 10 ist durch ein Grundgewebe gebildet, und in dem
Körper 11 ist
ein maschinenlesbarer Codebereich 14 vorgesehen, der durch
eine Punkteanordnung 16 festgelegt ist.
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Der
Körper 11 des
Labels 10 ist durch ein Grundgewebe gebildet, das eine
Oberflächenbeschaffenheit herstellt,
die für
das Lesen durch einen optischen Scanner geeignet ist.
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Vorzugsweise
ist ein solches Gewebe ein dichtes Gewebe, das einen konsistenten
Hintergrund für
den Scanner bereitstellt; die Wahl von Garnen bzw. Fäden und/oder
von Gewebe ist vorzugsweise so, dass ein dumpfes oder mattes Erscheinungsbild
geliefert wird. Demgemäß werden
strukturierte Garne vorzugsweise sowohl für die Kettfäden als auch die Schussfäden verwendet.
Auch die Gewebestruktur ist vorzugsweise ein Grobgewebe, wie z.B.
Taffeta.
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Wie
klarer aus 2 hervorgeht, sind bei einer
ersten Ausführungsform
die Punkte 16 durch punktbildende Schussfäden festgelegt,
die über
aneinandergrenzenden Kettfäden 20 (als
unterbrochene Linien gezeigt) "schwebend" angebracht sind,
um ein auf der Oberfläche
des Grundgewebes aufliegendes sogenanntes Float 21 festzulegen.
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In 2 ist
jeder Punkt 16 aus aneinandergrenzenden Floats 21 gebildet,
um einen Punkt einer Form und Größe festzulegen,
der maschinenlesbar ist. Vorzugsweise ist jeder Punkt 16 allgemein
von quadratischer Form und ist vorzugsweise durch zwei benachbarte
Floats 21 festgelegt, die sich über drei aneinandergrenzende
Kettfäden 20 erstrecken.
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Wie
in 2 dargestellt ist, werden zur Festlegung eines
zweidimensionalen, maschinenlesbaren Codes die Punkte 16 sowohl
in der Kettrichtung Wp als auch in der Schussrichtung Wt beabstandet,
um in beabstandeten Spalten und beabstandeten Reihen positioniert
zu sein. Für
die Definition eines zweidimensionalen, maschinenlesbaren Codes
sind die Punkte 16 vorzugsweise von derselben Größe und Form.
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Wie
in 3 gezeigt ist, werden zur Definition eines eindimensionalen,
maschinenlesbaren Codes die Punkte 16 in der Schussrichtung
beabstandet und nur in beabstandeten Säulen angeordnet. Die Säulen erstrecken
sich in der Kettrichtung Wp und legen beabstandete Striche 18 fest.
Die Punkte 16 in jeder Säule sind aus Floats 21 gebildet,
die über
der gleichen Anzahl benachbarter Kettfäden schweben, um einen Strich
der gewünschten
Breite zu liefern. Aneinandergrenzende Striche werden in der Schussrichtung
Wt um eine gewünschte
Anzahl aneinandergrenzender Kettfäden 20 beabstandet.
Die Floats 21 sind in aufeinanderfolgenden Ketteinsätzen so
ausgebildet, dass alle Floats 21 in jeder Säule eng
von den ihnen benachbarten Floats beabstandet ist.
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Die
Größe jedes
Punkts 16 wird so gewählt,
dass eine Größe bereitgestellt
wird, die zum Lesen durch einen optischen Scanner geeignet ist.
Demgemäß kann jeder
Punkt 16 durch eine geeignete Anzahl von Schussgarnen gebildet
sein, die sich über
eine beliebige geeignete Anzahl von Kettgarnen erstrecken.
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Ein
Beispiel eines Labels mit Punkten 16 von etwa 0,5 Quadratmillimeter
wird nachstehend gegeben.
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Beispiel
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Ein
klar definierter Punkt von einer annähernden Größe von 0,5 Quadratmillimeter
kann mittels der folgenden Kombination von Kett- und Schussfäden erreicht
werden.
Gewebestruktur | Taffeta |
Anzahl
von Kettfäden | 3 |
Kettfaden | 110
dtex strukturierter Polyester |
Kettfadendichte | 6
Fäden/mm |
Anzahl
von Schussfäden | 2 |
Schussfaden | 110
dtex strukturierter Polyester |
Schussfadendichte | 3
Fäden/mm |
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Der
Körper 11 des
Labels 10 kann andere informationstragende Bereiche aufweisen.
Beispielsweise ist das Label 10 mit einem generischen Informationsbereich 30 dargestellt,
welcher die gleiche Information auf verschiedenen Labeln trägt. Beispielsweise
kann der generische Bereich 30 einen Herstellernamen und/oder ein
Logo enthalten. Das Label 10 ist auch mit einem spezifischen
informationstragenden Bereich 32 dargestellt, der unterschiedliche
Information auf unterschiedlichen Labeln trägt. Beispielsweise können die
Label dazu verwendet werden, eine Kleidungsstückgröße oder Kleidungsstücke, die
zu einzelnen Angestellten in einem Betrieb gehören, zu identifizieren und
der Bereich 32 trägt
die Größe oder
den Namen eines spezifischen Angestellten.
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Vorzugsweise
werden die Label 10 auf einem Webstuhl mit schmalem Gewebe
oder einem Breitwebstuhl mit einer elektronisch gesteuerten Jacquard-Einrichtung
hergestellt. Der Webstuhl umfasst eine Schussgarnauswahl, um verschiedene
Schussgarne, falls erforderlich selektiv, in das Gewebe einzuführen.
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Die
Label müssen
auf einem Webstuhl mit schmalem Gewebe erzeugt werden, da einer
oder mehrere diskreter Bänder
jeweils einen Label-String mit Gewebeleisten (selvedges) umfasst.
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Alternativ
können
gemäß 4 die
Label an einem Schmalgewebe-Webstuhl oder einem Breit-Webstuhl in
einer Bahn hergestellt werden, so dass sie verbundene Bänder 51 des
Labels umfasst, die anschließend
in einzelne Bänder
aufgetrennt werden.
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Die
Jacquard-Einrichtung wird vorzugsweise angeordnet, um individuelle
Kettfäden
in diesen Bereichen zum Bereitstellen einer gleichmäßigen Information
im Bereich 14 (und im Bereich 32, falls vorgesehen) für Label,
die gleichzeitig über
der Breite des Webstuhls gewoben werden.
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Vorzugsweise
legt das Grundgewebe einen Hintergrund fest, der einen starken Kontrast
gegenüber dem
den Punkt bildenden Garn ergibt.
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Es
ist anzumerken, dass andere Punktbildungsgarne verwendet werden
können,
die bei Weißlicht
unsichtbar sind, aber mit dem Hintergrundgewebe unter unterschiedlichem
Licht, z.B. Ultraviolettlicht unsichtbar sind. Ein geeignetes Garn
hätte wahrscheinlich
fluoreszierende Eigenschaften.
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In
dem obigen Beispiel wird der Schuss über benachbarten Kettfäden schwebend
angeordnet, um einen Punkt 16 festzulegen. Es ist anzumerken,
dass als Alternative die Kette gegenüber benachbarten Schussfäden schweben
muss, um einen Punkt 16 festzulegen.