DE4446957C1 - Verfahren zur Bestimmung der Anordnung und Trittfolge von Schäften einer Schaftmaschine - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Anordnung und Trittfolge von Schäften einer SchaftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der
Anordnung und Trittfolge von Schäften einer Schaftmaschine
für ein aus einem Grundgewebe mit Muster bestehendes und zu
webendes Gewebe.
Die Schaftwebtechnik, bei der immer eine Vielzahl von Fäden
gleichzeitig angehoben oder abgesenkt wird, findet große
Anwendung in der Webtechnik. Dabei werden Fäden zu größeren
Gruppen zusammengefaßt, so daß keine großflächigen und
feingezeichneten Muster wie bei der Jacquardtechnik erzeugt
werden können und sich der Musterumfang beschränkt. Bei
einfachen Mustern wird jedoch auf die Schaftwebtechnik
zurückgegriffen.
In der Webmaschine liegen die einzelnen Schäfte
hintereinander. Während des Webens wird das sogenannte
Fachdreieck durch die gehobenen Kettfäden, durch die
gesenkten Kettfäden und das Riet gebildet. Damit der
hinterste Schaft noch den gleichen Winkel bei der
Fachbildung durch das Anheben der Kettfäden erzielt wie der
vorderste, muß er sehr hoch gehoben werden. Aufgrund
physikalischer Grenzen ist die Zahl der Schäfte, die man in
einer Webmaschine anbringen kann, begrenzt. Bei den
Webmaschinen,die zur Zeit Anwendung finden, können nicht
mehr als 40 Schäfte verwendet werden, wobei mehr als 24
Schäfte selten vorkommen.
Durch die Begrenzung der Anzahl der Schäfte wird auch der
Musterumfang begrenzt. Das Aussehen eines schaftgemusterten
Gewebes ist abhängig von der Anzahl und der Anordnung sowie
der Trittfolge der Schäfte.
Bei dem Entwurf eines neuen schaftgemusterten Gewebes
wird das zu webende Gewebe mit Muster durch das Variieren
einzelner Schäfte "ausprobiert". Oftmals ist es
erforderlich, daß viele Schäfte variiert werden. Dabei
ist auch nicht immer gewährleistet, daß das neue Gewebe mit
Muster auch dem Muster entspricht, das als Vorlage dient.
Das "Ausprobieren" eines neuen schaftgemusterten Gewebes ist
sehr zeitaufwendig und teuer, weil die Schäfte einer
Webmaschine per Hand ausgetauscht und dabei die Einzüge der
einzelnen Schäfte geändert werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
genannten Art aufzuzeigen, bei dem ein Gewebe mit einem
neuen Muster einfach und preiswert hergestellt werden kann,
wobei das Aussehen dieses Gewebes weitgehend
der Vorlage entsprechen soll.
Bei der Lösung dieser Aufgabe wird berücksichtigt, daß
verschiedene Webmaschinen mit unterschiedlichen
Schaftanordnungen beziehungsweise Schaftpakete mit
bestimmten Schaftanordnungen existieren, mit denen bereits
unterschiedliche Muster gewebt worden sind. Der Austausch
einzelner Schaftpakete ist relativ einfach, weil die Schäfte
insgesamt ausgetauscht werden und nicht der Einzug einzelner
Schäfte verändert wird.
Ausgehend von dieser Erkenntnis läuft das Verfahren zur
Bestimmung der Anordnung und der Trittfolge von Schäften
einer Schaftmaschine für ein aus einem Grundgewebe mit
Muster bestehendes und zu webendes Gewebe gemäß der
Verfahrensschritte des Anspruches 1 ab. Dabei wird:
- - eine Vorlage für ein Muster oder ein Grundgewebe mit Muster mit Hilfe einer Datenverarbeitungsanlage erfaßt und/oder dargestellt,
- - es wird die Anzahl der für das Weben der Vorlage notwendigen Schäfte bestimmt,
- - bekannte und/oder vorhandene Schaftanordnungen werden erfaßt
- - die für das Weben der Vorlage bestimmten Schäfte werden mit den erfaßten Schaftanordnungen verglichen und diesen zugeordnet,
- - aus den so zugeordneten Schaftanordnungen wird die Trittfolge der einzelnen Schäfte in der Schaftmaschine ermittelt und
- - mit der ermittelten Schaftanordnung und Trittfolge ist ein Gewebe mit Muster auf einer Ausgabeeinheit darstellbar und/oder webbar.
Das Gewebe, das nach der Bestimmung der Anordnung und der
Bewegung von Schäften gewebt werden soll, besteht aus einem
Grundgewebe mit Muster. Das Muster wird auf einer Vorlage
dargestellt. Sofern das Grundgewebe auch eine eigene
Musterung aufweist, wird diese ebenfalls auf der Vorlage
dargestellt. Diese Vorlage kann beispielsweise eingescannt
werden. Es ist aber auch möglich, daß diese Vorlage direkt
auf dem Bildschirm dargestellt wird.
Zur besseren Veranschaulichung des Verfahrens wird bei der
nachfolgenden Beschreibung auf die beiliegenden,
schematisierten Fig. 1a, b und 2a, b Bezug genommen.
In Fig. 1a ist im unteren Bereich eine Vorlage für ein
Muster dargestellt (das sogenannte Warenbild). Das Muster
besteht im wesentlichen aus einer in Vorderansicht
dargestellten Lokomotive 10 auf einem Gleis 12. Von dem
Gleis 12 sind zwei Bahnschwellen 14, 16 sichtbar, von denen
jeweils zwei Bereiche 14l, 14r beziehungsweise 16l, 16r über
das Gleis 12 seitlich überstehen.
Die Lokomotive 10 hat an ihrem vorderen Ende einen Schieber
18 und am Kessel oben einen Schornstein 20, aus dem eine
Rauchfahne 22 aufsteigt. Das gesamte Motiv wird von einem
Quadrat 24 umrandet.
Die Vorlage besteht in diesem Ausführungsbeispiel nur aus
einem Muster. Für das Grundmuster des zu webenden Gewebes
ist kein spezielles Muster angegeben.
Das Muster der Vorlage wird mit Hilfe eines Rasters erfaßt.
Den einzelnen Rasterpunkten können cartesische Koordinaten
zugeordnet werden, damit das Muster in der
Datenverarbeitungsanlage erfaßt werden kann. Es sind auch
andere Verfahren zur Erfassung des Musters denkbar.
Im oberen Bereich der Fig. 1a ist ein Schafteinzug für eine
Schaftanordnung dargestellt. Der Raum zwischen zwei
senkrechten Linien K bezeichnet den von einem Schaft
gesteuerten Kettfaden und zwischen zwei waagerechten Linien
S den jeweiligen Schaft. Die Anzahl der Schäfte ist abhängig
von der Anzahl der verschieden bindenden Kettfäden.
Ausgehend davon, daß für jeden Kettfaden im Rapport ein
Schaft benötigt wird, entspricht die maximal notwendige
Anzahl der Schäfte der Anzahl der Kettfäden im Rapport. Eine
Reduzierung der Schaftanzahl ist dadurch möglich, daß alle
gleich bindenden Kettfäden auf einen Schaft gelegt werden,
ohne daß sich hierdurch das Muster des Gewebes ändert. In
Fig. 1a wird bei der Bestimmung der Anzahl der Schäfte
bereits davon ausgegangen, daß gleich bindende Kettfäden auf
einen Schaft gelegt werden.
Das Muster der Vorlage besteht aus 50 Kettfäden, wobei der
erste Kettfaden K1 der linken senkrechten Begrenzung des
Quadrates 24 entspricht und der fünfzigste Kettfaden K50 die
rechte senkrechte Begrenzung des Quadrates 24 bildet.
Die Schäfte, die durch die waagerecht verlaufenden Bereiche
zwischen jeweils zwei Linien S gekennzeichnet werden, werden
im folgenden zur einfacheren Beschreibung durchnumeriert,
wobei der Schaft S1 durch den untersten waagerechten Bereich
gekennzeichnet ist. Für das Motiv sind 36 verschiedene
Schäfte notwendig (S1-S36).
Für die Lokomotive 10 des Musters der Fig. 1a wird die
Anzahl der Schäfte bestimmt, die für das Weben der
Lokomotive 10 notwendig sind. Der Schaft S1 steuert sowohl
den ersten (K1) als auch den fünfzigsten Kettfaden (K50) und
der Schaft S2 die Kettfäden K2, K3, K4, K5, K6, K48 und K49.
Entsprechend steuern die Schäfte S3, S19 und S36 ebenfalls
mehrere Kettfäden, wogegen die übrigen Schäfte jeweils nur
einen Kettfaden steuern.
Mit vorhandenen Webmaschinen sind bereits verschiedene
Muster bei bestimmten Schaftanordnungen gewebt worden. Diese
Muster werden mit Hilfe der Datenverarbeitungsanlage in
Abhängigkeit von der jeweiligen Schaftanordnung erfaßt. Es
ist auch möglich, daß die jeweiligen Muster bereits in der
Datenverarbeitungsanlage gespeichert sind.
Die Schaftanordnung, die für die Lokomotive 10 ermittelt
worden ist, wird mit den mit Hilfe der
Datenverarbeitungsanlage erfaßten bekannten
Schaftanordnungen verglichen. Dabei wird aus den bekannten
Schaftanordnungen diejenige Schaftanordnung herausgesucht,
die entweder mit einer für die Lokomotive 10 bestimmten
Schaftanordnung übereinstimmt oder dieser Anordnung so nahe
kommt, daß der Informationsverlust möglichst gering ist, das
heißt, daß die Lokomotive 10 später so gewebt wird, daß die
Abweichungen des schaftgemusterten Gewebes von der Vorlage
möglichst gering sind.
Im Anschluß daran wird für die ermittelte Schaftanordnung
die Reihenfolge, in der die Schäfte angesteuert werden (die
sogenannte Trittfolge) bestimmt. Dies ist in Fig. 1b
dargestellt und mit T1 bis T36 bezeichnet.
Mit Hilfe dieser Trittfolge und der daraus resultierenden
Schlagpatrone, die im unteren Teil von Fig. 1b dargestellt
ist, wird das Gewebe mit Muster auf einer Ausgabeeinheit,
beispielsweise mit Hilfe eines Druckers oder auf einem
Bildschirm, dargestellt oder auf einer Webmaschine gewebt.
Beim Weben wird die Webmaschine ausgewählt, die bereits die
vorhandene Schaftanordnung enthält oder es wird ein
Schaftpaket ausgewählt, das die gewünschte Schaftanordnung
enthält. Dieses Schaftpaket kann gegen ein vorhandenes
Schaftpaket einer Webmaschine ausgetauscht werden.
Der Vorteil dieses Verfahrens liegt gegenüber der bekannten
Schaftwebtechnik darin, daß es nicht mehr notwendig ist,
einzelne Schäfte per Hand zu variieren. Es wird vielmehr
auf bekannte Schaftanordnungen zurückgegriffen, wodurch
Kosten eingespart werden. Außerdem ist eine genaue
Bestimmung des schaftgemusterten Gewebes schon vor dem Weben
möglich, so daß das zeitaufwendige "Ausprobieren", das heißt
probeweises Weben, wegfällt.
Wie bereits beschrieben, ist die Anzahl der Schäfte in einer
Webmaschine begrenzt. Für das Weben von komplizierten
Mustern sind häufig mehr Schäfte erforderlich als auf einer
Webmaschine vorhanden sind. Damit derartige Muster -
zumindest angenähert - gewebt werden können, zeichnet sich
das erfindungsgemäße Verfahren dadurch aus, daß eine
bestimmte Schaftanzahl vorgegeben wird, die nicht
überschritten werden darf. Die Anzahl der für das Weben der
Vorlage (Warenbild) notwendigen Schäfte wird auf diese
vorgegebene Anzahl reduziert.
Eine mögliche Reduzierung der Schaftanzahl ist in Fig. 2a
dargestellt. Bei dieser Reduzierung wird das Muster entlang
der Kettfäden, in diesem Fall von rechts nach links,
abgetastet. Dabei werden einzelne Schäfte herausgenommen.
Das Muster wird so verändert, daß die Anzahl der Schäfte
reduziert wird wobei gleichzeitig berücksichtigt wird, daß
der Informationsverlust möglichst gering ist, so daß die
Vorlage (das Warenbild) nur geringe Abweichungen von dem
durch die Herausnahme einzelner Kettfäden abgeänderten
Muster zeigt.
Bei der Lokomotive 10 in Fig. 2a ist unter anderem die
Rauchfahne 22 entfernt worden da hierdurch - bei geringem
Informationsverlust - eine erhebliche Zahl von Schäften
überflüssig wird. Insgesamt ist die Vorlage so abgeändert
worden, daß das Muster entlang der Symmetrieachse A
weitgehend symmetrisch ist. Dadurch reduziert sich die
Anzahl der Schäfte entsprechend.
Bei diesem "symmetrischen" Muster können die links von der
Symmetrieachse A liegenden Kettfäden durch die gleichen
Schäfte angesteuert werden wie die rechts von der
Symmetrieachse A liegenden Kettfäden. Hieraus ist
ersichtlich, daß sich die Anzahl der Schäfte bei einem
symmetrischen Muster erheblich reduzieren läßt.
Für dieses Muster sind noch 19 Schäfte erforderlich. Der
Schaft S1 der Fig. 1a für die Steuerung der Kettfäden K1
und K50 ist herausgenommen worden. Diese Kettfäden werden
gemäß Fig. 2a durch den Schaft S19 gesteuert, der ebenfalls
die Kettfäden K25, K27 und K29 steuert. Durch die
Herausnahme weiterer Schäfte ist die Schaftanzahl um 17
Schäfte reduziert worden. Dadurch treten nur geringfügige
Änderungen des Musters auf wie der Wegfall der Rauchfahne
22. Beispielsweise sind die senkrecht verlaufenden Linien
des Quadrates 24 unterbrochen. Der Informationsverlust des
Musters der Fig. 2a ist im Vergleich zu dem Muster der
Fig. 1a minimal.
Mit der Veränderung des Musters ändert sich auch die
Schaftanordnung wie im oberen Teil von Fig. 2a dargestellt.
Ergibt sich für eine Vorlage eine Schaftanordnung, die neu
ist, so ist es durch geringe Mustervariation möglich, eine
Schaftanordnung zu bestimmen, die bereits vorhanden ist oder
zumindest annähernd vorliegt.
Die mit der bestimmten Schaftanordnung und Trittfolge
hergestellten schaftgemusterten Gewebe zeigen demnach eine
gute Übereinstimmung mit der Vorlage. Sofern Abweichungen zu
der Vorlage auftreten, sind diese gering. Die
Übereinstimmung des Gewebes mit Muster mit der Vorlage ist
abhängig von der Anzahl der vorgegebenen Schaftanordnungen
sowie der mit diesen Schaftanordnungen gewebten Muster. Die
Summe der bekannten Schaftanordnungen ist proportional zu
den Übereinstimmungen zwischen Warenbild nach Entwurf und
endgültigem Warenbild.
Bei dem beschriebenen Verfahren wird bereits im Vorfeld des
Webens das Aussehen des endgültigen schaftgemusterten
Gewebes genau festgelegt, ohne daß ein aufwendiges
probeweises Weben notwendig ist.
Eine gute Erfassung der Vorlage kann dadurch erreicht
werden, daß das Grundgewebe als Hintergrundinformation und
das Muster als Vordergrundinformation erfaßt wird. Das
Grundgewebe erstreckt sich über das gesamte Gewebe, wogegen
das Muster nur in einigen Gewebeabschnitten auftritt. Durch
diese Aufspaltung in Vordergrund- und Hintergrundinformation
ist eine genaue Erfassung der Vorlage und eine sichere
Zuordnung der Schäfte zu dem Muster und dem Grundgewebe
gewährleistet.
Dem Muster können zusätzliche Schuß- oder Kettmusterungen
zugeordnet werden. Bei einer zusätzlichen Schußmusterung und
bei einer zusätzlichen Kettmusterung sind möglicherweise
weitere Schäfte mit einem Kettfaden für das Muster
vorzusehen, sofern der Kettfaden nicht bereits auf einem
Schaft vorliegt. Einem Muster kann eine Schuß-, eine Kett-,
und/oder eine Schuß- und Kettmusterung zugeordnet werden.
Die Zuordnung der Schäfte und Auswahl der Trittfolge erfolgt
dabei analog wie vorstehend beschrieben.
Gute Endergebnisse für das gewebte Gewebe können auch
dadurch erreicht werden, daß das mit der ermittelten
Schaftanordnung und Trittfolge dargestellte und/oder gewebte
schaftgemusterte Gewebe mit dem ursprünglichen Warenbild
verglichen wird. Dabei können noch Korrekturen vorgenommen
werden, sofern die Ergebnisse unerwünschte Abweichungen von
dem ursprünglichen Warenbild zeigen sollten. Wird das Gewebe
mit der ermittelten Schaftanordnung und Trittfolge
beispielsweise auf einem Bildschirm oder mit Hilfe eines
Druckers sichtbar gemacht, fällt ein "Probeweben"
vollständig weg, so daß erhebliche Kosten und Zeit
eingespart werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch möglich, daß
eine oder mehrere Bindungen für das Gewebe vorgegeben
werden. Dadurch kann das Aussehen des Gewebes, das gewebt
werden soll, beeinflußt werden.
Eine Zurückführung der für das Weben des Gewebes mit Muster
ermittelten Schaftanordnung auf eine bekannte
Schaftanordnung kann durch Permutation der notwendigen
Schäfte erreicht werden. Liegt eine ermittelte
Schaftanordnung nicht auf einer Webmaschine oder als
Schaftpaket vor, werden die einzelnen Schäfte so
untereinander vertauscht, daß sich die Anordnung der Schäfte
und damit die Schaftanordnung ändert. Das Aussehen des
Musters wird nicht verändert. Diese Schaftpermutationen
werden solange durchgeführt, bis eine bekannte
Schaftanordnung ermittelt wird. Läßt sich durch die
Schaftpermutationen keine bekannte Schaftanordnung
ermitteln, wird bei den Permutationen die Schaftanordnung
ausgewählt, die der Ausgangssituation der Schaftanordnung
entspricht.
Das Aussehen des zu webenden schaftgemusterten Gewebes kann
zusätzlich dadurch beeinflußt werden, daß einzelnen Farben
und/oder einzelnen Musterabschnitten des Gewebes bestimmte
Bindungen zugeordnet werden.
Wird das zu webende Gewebe auf einer Ausgabeeinheit sichtbar
gemacht, ist eine guter Vergleich mit der Vorlage dann
möglich, wenn die Farben für das Gewebe in Abhängigkeit von
den Farben gewählt werden, die mit der Ausgabeeinheit
darstellbar sind.
Aus Fig. 2b ist erkennbar, daß die Veränderung der
Schaftanordnung gemäß Fig. 2a gegenüber Fig. 1a zu einer
entsprechenden veränderten Trittfolge führt (oberer Teil von
Fig. 2b). Die zugehörige Schlagpatrone ist im unteren Teil
von Fig. 2b erkennbar.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch mit einem
Verfahren zur Darstellung eines aus Kett- und Schußfäden
bestehenden Gewebes, wie es beispielsweise aus der
europäischen Patentanmeldung 94110818.5 bekannt ist,
kombiniert werden. Bei diesem bekannten Verfahren werden
Gewebe auf einem Bildschirm unter Berücksichtigung
verschiedener, das Aussehen eines Gewebes beeinflussender,
Effekte simuliert.
Die Verfahrensschritte sind nicht auf die beschriebenen
Ausführungsformen beschränkt. Es sind jeweils auch andere
Ausführungen der einzelnen Verfahrensschritte möglich,
sofern sich die gleichen Ergebnisse ergeben. Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der
Unteransprüche sowie den sonstigen Anmeldungsunterlagen.
Claims (11)
1. Verfahren zur Bestimmung der Anordnung und Trittfolge
von Schäften einer Schaftmaschine für ein aus einem
Grundgewebe mit Muster bestehendes und zu webendes
Gewebe mit folgenden Merkmalen:
- 1.1 eine Vorlage für ein Muster oder ein Grundgewebe mit Muster wird mit Hilfe einer Datenverarbeitungsanlage erfaßt und/oder dargestellt,
- 1.2 es wird die Anzahl der für das Weben der Vorlage notwendigen Schäfte bestimmt,
- 1.3 bekannte und/oder vorhandene Schaftanordnungen werden erfaßt
- 1.4 die für das Weben der Vorlage bestimmten Schäfte werden mit den erfaßten Schaftanordnungen verglichen und diesen zugeordnet,
- 1.5 aus den so zugeordneten Schaftanordnungen wird die Trittfolge der einzelnen Schäfte in der Schaftmaschine ermittelt und
- 1.6 mit der ermittelten Schaftanordnung und Trittfolge ist ein Gewebe mit Muster auf einer Ausgabeeinheit darstellbar und/oder webbar.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Anzahl der für
das Weben der Vorlage bestimmten Schäfte auf eine
vorgegebene Schaftanzahl reduziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die mit der
Datenverarbeitungsanlage erfaßte und/oder dargestellte
Vorlage mit Hilfe cartesischer Koordinaten erfaßt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das
Grundgewebe als Hintergrundinformation und das Muster
als Vordergrundinformation erfaßt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem dem
Muster zusätzliche Schuß und/oder Kettmusterungen
zugeordnet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das
mit der ermittelten Schaftanordnung und Trittfolge
dargestellte und/oder gewebte Gewebe mit Muster mit der
Vorlage verglichen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die
Bindung(en) des Gewebes vorgegeben wird (werden).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die
für das Weben des Gewebes notwendigen Schäfte durch
Permutationen auf bekannte Schaftanordnungen
zurückgeführt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem
einzelnen Farben und/oder einzelnen Musterabschnitten
des Gewebes bestimmte Bindungen zugeordnet werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem bei
der Darstellung des aus der ermittelten Schaftanordnung
und Trittfolge dargestellten Gewebes auf einer
Ausgabeeinheit die Gewebefarben in Abhängigkeit von mit
der Ausgabeeinheit darstellbaren Farben gewählt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem die
Vorlage eingescannt oder direkt auf dem Bildschirm
dargestellt wird.
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
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