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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Kleidungsstücken, beispielsweise
unter Verwendung einer Strickmaschine wie einer Flachstrickmaschine oder
einer Nähmaschine,
wie zum Beispiel einer Biesennähmaschine,
und insbesondere ein System, das Garne oder Litzen bzw. technischen
Zwirn zum Verzwirnen in Form von unverarbeiteten Garnen innerhalb
des Systems erzeugt, um so die Verwaltung des Garnbestands zu vereinfachen.
Außerdem
bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf eine Maschine für unverarbeitetes
Garn zum Einsatz bei dem vorgenannten System. Der hier verwendete
Begriff „System
zur Herstellung von Kleidungsstücken" bezieht sich auf
ein System, das zur Herstellung von Kleidungsstücken eingesetzt wird.
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Bei Systemen zur Herstellung von
Kleidungsstücken
ist es notwendig, Garne entsprechend ihrem Produktionsplan bereit
zu stellen. Wenn es um Strickarbeiten geht, werden zum Beispiel
die Arten der Strickgarne nach der jeweiligen Art des herzustellenden
Gewirks und entsprechend der Art der für das jeweilige Gewirk zu verwendenden
Garne bestimmt. Bei den einzelnen Faktoren, welche die Art des Strickgarns
bestimmen, handelt es sich um die Farben und die Textur, und zwar
die Bauschigkeit des Garns, der Grad der Härte oder Weichheit des Garns, das
Gewicht pro Längeneinheit
des Garns und um sensorische Parameter wie die Griffigkeit. Die
benötigten
Gesamtmengen an Strickgarnen werden durch die jeweilige Verwendung
der jeweiligen Garne für
jedes Gewirk und durch den Produktionsplan für die jeweiligen Gewirke bestimmt.
Die Verwendung eines Strickgarns für jedes Gewirk lässt sich
aus dessen Strickdaten erhalten. Wenn mehrere Strickgarne für ein Gewirk verwendet
werden, ist es möglich,
die jeweilige Verwendung der betreffenden Strickgarne anhand der
entsprechenden Strickdaten zu ermitteln. Zum Stricken werden viele
Arten von Strickgarnen benötigt,
und wenn diese Strickgarne nicht bereit gestellt werden können, wird
die Produktion angehalten. Wenn die bestellte Menge bei einem Strickgarn zu
groß ist,
führt dies
zu einem Vorratsbestand, der mit Ausnahme der Elementargarne bzw.
Grundgarne gegebenenfalls für
die nächste
Saison übrig
bleibt. Auch wenn die Zeit zwischen dem Ausgang von Bestellungen
für Strickgarne
und deren Auslieferung kurz ist, kann mit der laufenden Produktion
nicht weitergearbeitet werden und somit ist zwischen der Entwurfsphase
und dem Anlaufen der tatsächlichen
Produktion immer eine bestimmte Zeit erforderlich. Aus diesem Grund
ist die Verwaltung der Garne für
das System zur Herstellung von Kleidungsstücken ein wichtiger Faktor.
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Im Hinblick auf den einschlägigen Stand
der Technik hat die Anmelderin in der vorläufigen japanischen Offenlegungsschrift
Hei-6-2250 angeregt, eine Strickmaschine mit einer Maschine zur
Garnverarbeitung, wie beispielsweise einer Vorrichtung zum Anknoten
bzw. einer Anknüpfeinrichtung,
vorzusehen, um so von einem Garn zu einem anderen von mehreren konischen
Garnspulen umzuwechseln. In dieser Patentschrift wird beschrieben,
dass die Position des Schlittens in einer Strickmaschine und die
Garnlänge
pro Masche überwacht
werden, um so zu jeweils gewünschten
Zeitpunkten, wie beispielsweise an Übergangspunkten in Mustern,
von einem Garn zu einem anderen zu wechseln. In der Patentschrift wird
auch beschrieben, dass Garne mit einer gewissen jeweiligen Redundanz
vorgesehen werden und dass die redundanten Garnabschnitte zur Bildung von
gewünschten
Mustern in überzähligen Maschenreihen
verstrickt werden.
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Als nächstes gehört die Maschine für unverarbeitetes
Garn als solche zum allgemein bekannten Stand der Technik, wie sie
in der vorläufigen
offengelegten japanischen Gebrauchsmusteranmeldung Hei-6-30188 und
in der japanischen Patentschrift Sho-51-2980 beschrieben wird; diese Maschine
für unverarbeitetes
Garn verstrickt ein einzelnes Garn oder mehrere Garne zu einer Art
Schnur oder Litze, um so ein Rohgarn bzw. unverarbeitetes Garn zu
bilden. Bei diesen Vorrichtungen nach dem Stand der Technik wird
jedoch eine Veränderung
in der Textur eines unverarbeiteten Garns nicht berücksichtigt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
nun zumindest in ihren bevorzugten Ausführungsbeispielen die grundlegende
Aufgabe zugrunde, ein System zur Herstellung von Kleidungsstücken vorzuschlagen, bei
dem keine Bestandsverwaltung für
die Garne erforderlich ist und bei dem unverarbeitete Garne aus einer
kleinen Anzahl von Rohgarnen innerhalb des Systems erzeugt werden,
in dem mit ihnen gearbeitet wird.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht zumindest in deren bevorzugten Ausführungsbeispielen
darin, eine Maschine für
unverarbeitetes Garn zu schaffen, die sich für das vorstehend genannte System
zur Herstellung von Kleidungsstücken
eignet.
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Gemäß einem Gesichtspunkt umfasst
die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung von Kleidungsstücken, die
eine Strickmaschine zum Verstricken von unverarbeiteten Garnen,
eine Strickmaschine zum Stricken in Übereinstimung mit Strickdaten
oder eine Nähmaschine
zum Nähen
in Übereinstimmung
mit Nähdaten
und eine Steuerung zum Steuern der Maschine für unverarbeitetes Garn zur
Herstellung von unverarbeitetem Garn in einer von der Strickmaschine
oder der Nähmaschine
entsprechend den Strickdaten für
die Strickmaschine oder von der Nähmaschine entsprechend den
Nähdaten
benötigten
Menge aufweist.
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Gemäß einem zweiten Gesichtspunkt schlägt die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung von Kleidungsstücken vor, welches folgendes
umfasst: Vorsehen einer Maschine für unverarbeitetes Garn; Vorsehen
einer Strickmaschine oder einer Nähmaschine; und dass die Maschine
für unverarbeitetes
Garn zur Herstellung von unverarbeitetem Garn in einer von der Strickmaschine
entsprechend den Strickdaten bzw. von der Nähmaschine entsprechend den
Nähdaten
benötigten
Menge angesteuert wird.
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Bei der Strickmaschine kann es sich
um eine Flachstrickmaschine handeln, wie sie bei dem Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, oder auch um eine Rundstrickmaschine, eine Kettenwirkmaschine,
eine Handschuhstrickmaschine, eine Strumpfwirkmaschine, usw., und
besonders bevorzugt wird hierbei eine Flachstrickmaschine, die sich
für die
Herstellung unterschiedlicher Erzeugnisse in kleinen Mengen eignet.
Bei der Nähmaschine
kann es sich um eine Stickmaschine handeln, und die unverarbeiteten Garne
können
als Litzen bzw. technischer Zwirn zum Verzwirnen verwendet werden.
Vorzugsweise ist ein Aufnahmebehälter
mit unverarbeitetem Garn vorgesehen, dessen eines Ende mit der Maschine
für unverarbeitetes
Garn verbunden ist und dessen anderes Ende so mit der Strickmaschine
verbunden ist, dass eine direkte Verbindung zwischen der Maschine für unverarbeitetes
Garn und der Strickmaschine hergestellt ist und die Arbeitsabläufe beider
Maschinen miteinander integriert werden. Vorzugsweise sind eine
Einrichtung zum Erfassen der vorrätigen Länge an unverarbeitetem Garn
in dem Aufnahmebehälter und
eine Einrichtung zum Steuern der Strick geschwindigkeit der Strickmaschine
entsprechend der so bestimmten vorrätigen Länge vorgesehen.
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Vorzugsweise ist eine Färbemaschine
zum Färben
von Rohgarnen für
das unverarbeitete Garn vorgesehen, wobei die Färbemaschine durch eine Steuerung
entsprechend den Nähdaten
bzw. den Strickdaten zum Färben
von Rohgarnen angesteuert wird. Vorzugsweise ist die Strickmaschine
bzw. die Nähmaschine
mit einem Sensor zum Erfassen der Farben des unverarbeiteten Garns
ausgerüstet.
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Die Maschine für unverarbeitetes Garn weist vorzugsweise
eine Einrichtung zum Steuern der Textur auf, um so die Textur des
unverarbeiteten Garns zu steuern. Vorzugsweise umfasst die Einrichtung zum
Steuern der Textur eine Einrichtung zum Anheben und Absenken eines
Nadelnockens bzw. eines Platinenschlossteils und einen Nadelnocken
bzw. Nadelschlossteil zum Ansteuern der Nadelsenker bzw. Platinen
und Nadeln, die entlang eines wirklich konischen Zylinders der Maschine
für unverarbeitetes
Garn entlang des Zylinders vorgesehen sind.
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Von einem anderen Gesichtspunkt aus
gesehen umfasst die vorliegende Erfindung eine Maschine für unverarbeitetes
Garn, in der ein wirklich konischer Zylinder mit einem darin enthaltenen
Hohlraum vorgesehen ist, mehrere Nadeln und Platinen entlang der
Außenfläche des
Zylinders angeordnet sind, die Nadeln durch ein Nadelschlossteil
und die Platine durch ein Platinenschlossteil gesteuert werden,
der Zylinder und das Nadelschlossteil und das Platinenschlossteil
relativ zueinander durch eine Einrichtung zum Drehen gebracht werden,
und außerdem
eine Einrichtung zum Anheben und Senken des Platinenschlossteils
und des Nadelschlossteils entlang der Außenfläche vorgesehen ist. Vorzugsweise
umfassen die Nadeln Schieber- bzw. Rinnen- bzw. Verbundnadeln, wobei
jede Verbundnadel einen Nadelschaft und einen Schieber umfasst und
das Nadelschlossteil mit einem Schiebernocken bzw. einem Schieberschlossteil
zum Steuern der Schieber ausgerüstet
ist.
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Gemäß dem ersten und zweiten Aspekt
der vorliegenden Erfindung ist eine Maschine für unverarbeitetes Garn mit
einer Strickmaschine bzw. einer Nähmaschine kombiniert, wobei
die benötigte
Menge an unverarbeitetem Garn anhand der Strickdaten bzw. Nähdaten bestimmt
wird, um so die Maschine für
unverarbeitetes Garn zu steuern. Damit kann aus einer kleinen Anzahl
von Rohgarnen an Ort und Stelle das unverarbeitete Garn hergestellt
werden und dieses unverarbeitete Garn dann der Strickmaschine bzw.
der Nähmaschine
zugeführt
werden. Damit entfällt
die Notwendigkeit, den Bestand an Garnen zu verwalten, während mit
der laufenden Produktion weitergearbeitet werden kann, ohne auf
die Anlieferung von Garnen warten zu müssen. Damit vereinfacht sich
die Herstellung unterschiedlicher Produkte in kleinen Mengen.
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Wenn die Geschwindigkeit, mit der
das unverarbeitete Garn in der Maschine für unverarbeitete Garne hergestellt
wird, gegenüber
der Strickgeschwindigkeit der Strickmaschine gering ist, kann zum
Beispiel dazwischen ein Aufnahmebehälter an unverarbeitetem Garn
vorgesehen werden, wobei ein Ende des Aufnahmebehälters mit
der Maschine für unverarbeitetes
Garn und das andere Ende desselben mit der Strickmaschine verbunden
ist. Zwischen dem Aufnahmebehälter
und der Strickmaschine und/oder der Maschine für unverarbeitetes Garn können ein
oder mehrere Maschinenbestandteile angeordnet werden. Auf diese
Weise lässt
sich eine reibungslose Produktion auch dann erzielen, wenn die Geschwindigkeit
der Produktion von unver arbeitetem Garn und die Strickgeschwindigkeit
der Strickmaschine nicht zueinander passen.
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Wenn die vorrätige Länge an unverarbeitetem Garn
im Aufnahmebehälter
gemessen wird, um so die Strickgeschwindigkeit der Strickmaschine
zu steuern, lässt
sich ein reibungsloser Ablauf des Strickvorgangs erzielen, ohne
dass es zu Garnbruch oder ähnlichen
Störungen
kommt.
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Wenn eine Färbemaschine zum Einfärben von
Rohgarnen für
das unverarbeitete Garn vorgesehen ist, können unterschiedliche Garne
zum Verstricken, verschiedene Litzen zum Verzwirnen usw. an Ort
und Stelle hergestellt werden. Damit lassen sich aus einer kleinen
Anzahl von Rohgarnen unverarbeitete Garne in unterschiedlichen Farben
an Ort und Stelle herstellen. Außerdem sind Fehler an Färbepositionen
nicht auffällig
und es entstehen dennoch schöne
Wirkwaren oder schöne
Stickereien. Wenn Rohgarne eingefärbt werden, sind die Fehler
an Färbepositionen
deshalb nicht augenfällig,
weil die Rohgarne länger
als die unverarbeiteten Garne sind.
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Wenn die Strickmaschine bzw. die
Nähmaschine
mit einem Sensor zum Erfassen der Farbe des unverarbeiteten Garns
ausgerüstet
ist, kann das System die Strickmaschine steuern und dabei gleichzeitig
die Farbe des aktuell verwendeten unverarbeiteten Garns überwachen,
so dass das System in der Lage ist, Gewirke in unterschiedlichen
Farben mit exakten Farbmustern unter Verwendung eines einzigen Rohgarns
herzustellen.
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Es ist möglich, dass mehrere Rohgarne
aus unterschiedlichen Materialien, die aus verschiedenen Rohstoffen
wie Baumwolle und Polyester hergestellt sind, verwendet und dann
mittels einer Anknüpfvorrichtung
miteinander verbunden werden, um an schließend in die Maschine für unverarbeitetes
Garn zugeführt
zu werden. In diesem Fall sind die von der Anknüpfvorrichtung gebildeten Knoten
im Garn nicht auffällig,
wenn das Garn in ein unverarbeitetes Garn eingestrickt wird. Selbstverständlich ist
es möglich, eine
Färbemaschine
und gleichzeitig eine Anknüpfvorrichtung
zu verwenden. Entsprechend dieser Anordnung macht es die Anknüpfvorrichtung
möglich, das
Material des unverarbeiteten Garns beispielsweise entsprechend der
Position im Gewirk, in der Stickerei usw. zu verändern; damit können Veränderungen
im Muster verbessert werden. Die Textur des unverarbeiteten Garns,
beispielsweise die Fadenstärke,
lässt sich
mit der Einrichtung zum Ansteuern der Textur steuern, während Farben
mittels der Färbevorrichtung
gesteuert werden können
und das Material sich durch Verändern
des Rohgarns für
das unverarbeitete Garn mit Hilfe der Anknüpfvorrichtung verändert werden
kann.
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Zum Stricken unterschiedlicher Gewirke
aus einer kleinen Anzahl von Rohgarnen ist die Maschine für unverarbeitetes
Garn vorzugsweise mit einer Einrichtung zum Steuern der Textur versehen,
welche Veränderungen
in der Bauschigkeit, der Griffigkeit, wie beispielsweise Härte und
Weichheit, und auch visuell wahrnehmbarer Faktoren bei dem unverarbeiteten
Garn ermöglicht.
Im Hinblick auf Veränderungen in
der Textur werden vorzugsweise das Nadelschloss und/oder das Platinenschloss
so angehoben oder abgesenkt, dass der Durchmesser des Schlingenbildungsbereichs
und/oder die Reduzierlänge
der Nadeln verändert
und damit die Textur des Gewirks verändert wird.
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Bei der Maschine für unverarbeitetes
Garn gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung sind entlang der Außenfläche eines
wirklich konischen Zylinders mehrere Nadeln und Platinen angeordnet,
die jeweils mittels eines Nadelschlosses bzw. eines Platinenschlosses
angesteuert werden. Diese Schlösser
können
so angehoben oder abgesenkt werden, dass der Durchmesser des Schlingenbildungsbereichs
oben an den Platinen bzw. die Reduzierlänge der Nadeln so verändert werden,
dass die Textur des unverarbeiteten Garns entsprechend eingestellt
wird. Die Veränderungen
im Durchmesser des Schlingenbildungsbereichs ermöglichen Veränderungen in der Stärke des
Rohgarns. Der Durchmesser des Schlingenbildungsabschnitts kann bei
einem dickeren Rohgarn vergrößert werden,
so dass das unverarbeitete Garn durch den Schlingenbildunqsbereich
hindurchgeführt
werden kann. Platinen können
mittels des Platinenschlosses in Abstimmung mit den Nadeln so betätigt werden,
dass der Hub der Nadeln verkürzt
wird und andererseits die Strickgeschwindigkeit, mit der das unverarbeitete
Garn verarbeitet wird, erhöht
wird.
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Bei den Nadeln kann es sich um Verbundnadeln
handeln, welche Nadelschäfte
und Nadelschieber aufweisen. Die NadelSchieber können mittels eines Schieberschlossteils
so angesteuert werden, dass die Hublänge der Nadeln noch weiter
verkürzt und
damit die Geschwindigkeit verbessert wird, mit der das unverarbeitete
Garn verstrickt wird.
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Nachstehend werden nun rein beispielhaft bestimmte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung beschrieben, in welcher:
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1 in
schematischer Form die Ausbildung des Systems zur Herstellung von
Kleidungsstücken gemäß einem
Ausführungsbeispiel
darstellt;
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2 eine
perspektivische Ansicht des bei diesem Ausführungsbeispiel vorgesehenen
Sensors ist;
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3 in
schematischer Form die Ausbildung des Systems zur Herstellung von
Kleidungsstücken gemäß einem
modifizierten Ausführungsbeispiel zeigt;
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4 ein
Ablaufdiagramm des Arbeitsablaufs beim Stricken bei diesem Ausführungsbeispiel ist;
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5 in
schematischer Form die Ausbildung des Systems zur Herstellung von
Kleidungsstücken gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
darstellt;
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6 eine
teilweise geschnittene Ansicht der bei den diesen Ausführungsbeispielen
zum Einsatz kommenden Maschine für
unverarbeitetes Garn ist;
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7 eine
teilweise geschnittene Ansicht des Zylinderblocks der bei diesen
Ausführungsbeispielen
zum Einsatz kommenden Maschine für
unverarbeitetes Garn zeigt;
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8 eine
teilweise Vorderansicht der Platine bei der bei diesen Ausführungsbeispielen
zum Einsatz kommenden Maschine für
unverarbeitetes Garn zeigt, und
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9 eine
Ansicht der Entwicklung der Schlösser
bei der bei diesen Ausführungsbeispielen zum
Einsatz kommenden Maschine für
unverarbeitetes Garn darstellt.
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Die Gesamtauslegung des Systems zur
Herstellung von Kleidungsstücken
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
ist in 1 dargestellt.
In der schematischen Ansicht bezeichnet das Bezugszeichen 2 einen
Garnpacken; beispielsweise sind hier Garnpacken mit drei verschiedenen
Arten von Rohgarn vor gesehen, und zwar ein feines Garn, ein mittleres
Garn und ein grobes Garn. Das Bezugszeichen 4 gibt ein
Rohgarn für
das unverarbeitete Garn an, das hier gerade aus dem Garnpacken 2 herausgezogen
wird. Mit dem Bezugszeichen 6 ist eine Färbemaschine
von der Art eines Blasenstrahldruckers, eines Tintenstrahldruckers,
usw. angegeben. Das Rohgarn 4, das mit Hilfe der Färbemaschine 6 eingefärbt wurde,
wird über
eine Rolle 8 in eine Maschine 10 für unverarbeitetes
Garn zugeführt,
wo es zu einem unverarbeiteten Garn 12 verstrickt wird.
Das verstrickte unverarbeitete Garn 12 wird dann über eine
Niederdrückrolle 14 geführt und
in einem Aufnahmebehälter 16 gespeichert,
der in Form einer Trommel usw. ausgebildet und mit einem Drehkodierer
zur Messung der Länge
ausgerüstet
ist; das unverarbeitete Garn 12 wird dann an einem Ende
desselben in den Aufnahmebehälter
zugeführt
und dann vom anderen Ende desselben aus einer Flachstrickmaschine 20 zugeleitet.
Anstelle der Flachstrickmaschine 20 können auch andere Strickmaschinen
wie eine Rundstrickmaschine und eine Kettenwirkmaschine zum Einsatz
kommen. Allerdings wird eine Flachstrickmaschine 20 bevorzugt,
die sich zur Herstellung unterschiedlicher Erzeugnisse in kleinen
Mengen eignet. Das Bezugszeichen 22 gibt ein Nadelbett
der Flachstrickmaschine 20 an; es bezeichnet zum Beispiel
ein Nadelbett aus einem Paar Nadelbetten, das in der Flachstrickmaschine
vorgesehen ist. Das Bezugszeichen 24 gibt einen Schlitten
der Flachstrickmaschine 20 an, und mit dem Bezugszeichen 26 ist
eine Garnzuführung
angegeben, welche das unverarbeitete Garn 12 zuführt. Es
können
an eine Flachstrickmaschine 20 mehrere Maschinen 10 für unverarbeitetes Garn
angeschlossen werden, und zwischen dem Aufnahmebehälter, der
mit den jeweiligen Maschinen 10 für unverarbeitetes Garn und
der Garnzuführung 26 verbunden
ist, kann eine Anknüpfeinrichtung
oder dergleichen angeordnet werden.
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Zum Ansteuern der Färbemaschine 6,
der Maschine(n) 10 für
unverarbeitetes Garn und der Flachstrickmaschine 20 wird
ein Drehkodierer 30 eingesetzt, um die Zuführung von
Rohgarn zur Färbemaschine 6 zu
erfassen; andererseits werden ein im Aufnahmebehälter 16 untergebrachter
Drehkodierer und ein Drehkodierer 32 herangezogen, um jeweils den
Einlauf in den Aufnahmebehälter 16 und
den Auslauf aus diesem zu erfassen. Die Drehkodierer 30 und 32 sind
an den Zuführrollen
für das
Rohgarn 4 und das unverarbeitete Garn 12 so angebracht,
dass sie die Länge
des Rohgarns 4 und des unverarbeiteten Garns 12 jeweils
aus den Umdrehungen der entsprechenden Rollen bestimmen. Ein Kodierer 34 erfasst
die Position des Schlittens 24; der Kodierer 34 erfasst
dabei die Position des Schlittens 24, beispielsweise anhand
der Umdrehung des Motors für den
Riemenumtrieb des Schlittens 24. Ein Farbbildsensor 36 erfasst
die Farbe und die Stärke
des unverarbeiteten Garns 24. Bei diesem Sensor 36 kann
es sich um einen Sensor handeln, der zumindest die Farbe des unverarbeiteten
Garns 12 erfassen kann, doch kann der Sensor 36 genauso
gut auch weggelassen werden. Der Farbbildsensor ist in der Nähe des Schlittens
24 im Inneren der Flachstrickmaschine 20 vorgesehen, beispielsweise
in der Nähe
der Garnzuführung.
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Die Ausbildung des Farbbildsensors 36 ist
in 2 dargestellt. Beispielsweise
wird von einer Lichtquelle 40 aus Licht auf das unverarbeitete
Garn abgegeben. Das reflektierte Licht erfährt dann eine Farbtrennung
und die nach Farben getrennten Lichtstrahlen werden von einer CCD-Anordnung 44 erfasst,
welche drei Reihen von Lichtfühler-Elementen umfasst,
die jeweils R, G und B entsprechen. Diese Anordnung kann die Stärke des
unverarbeiteten Garns 12 sowie dessen Farbe erfassen. Der
Farbbildsensor 36 ist nicht auf die in 2 beschriebene Ausführung beschränkt. Beispielsweise
können
auch drei LEDs für
R, G und B als Lichtquellen verwendet werden. Diese LEDs leuchten
jeweils abwechselnd einzeln auf und das reflektierte Licht wird
dann beispielsweise mittels einer CCD-Anordnung mit nur einer Reihe
lichtempfindlicher Elemente erfasst.
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Mit dem Bezugszeichen 48 ist
ein Sekundärspeicher
angegeben, beispielsweise eine Diskette, auf der Strickdaten, die
zum Ansteuern der Flachstrickmaschine 20 benötigt werden,
abgespeichert sind. Das Bezugszeichen 50 gibt eine Steuerung
an, welche das gesamte System zur Herstellung von Kleidungsstücken steuert,
welches die Flachstrickmaschine 20, die Färbemaschine 6 und
die Maschine 10 für
unverarbeitetes Garn umfasst. Die Steuerung 50 übernimmt
die Strickdaten für
das Gewirk vom Sekundärspeicher 48 und
speichert die Strickdaten in einem Strickdatenspeicher 52 ab.
Die Strickdaten werden dann von einer Verarbeitungseinheit 56 in
der Weise verarbeitet, dass die benötigten Arten von unverarbeiteten
Garnen 12 bestimmt werden. Dementsprechend richtet die
Einrichteinheit 54 für
jede Art von unverarbeitetem Garn 12 die Textur und die
Farbe ein. Das Bezugszeichen 55 gibt eine Nachschlagtabelle
an, in welcher Daten zur Umwandlung der Länge des unverarbeiteten Garns
in die Länge
des Rohgarns 4 abgelegt sind. Die Tabelle 55 enthält auch
Umwandlungsdaten für
die jeweiligen Strickbedingungen, wie die Höhe des Nadelschlosses und des
Platinenschlosses in der Maschine 10 für das unverarbeitete Garn,
wie nachstehend noch erläutert wird.
Eine Eingangsschnittstelle 58 übernimmt Signale von den Kodierern 30, 32 und 34 sowie
Signale vom Sensor 36 und der Verarbeitungseinheit 56,
bestimmt entsprechend diesen Signalen die Zuführgeschwindigkeit, mit der
das Rohgarn 4 der Färbemaschine 6 zugeführt wird,
sowie die Geschwindigkeit, mit der das unverarbeitete Garn 12 in
der Maschine 10 für
unverarbeitetes Garn hergestellt wird, und die vorrätige Länge an unverarbeitetem
Garn 12 im Aufnahmebehälter 16,
die aktuelle Position des Schlittens 24, die Farbe des
unverarbeiteten Garns, usw. In Entsprechung zu diesen Daten steuert
die Steuerschnittstelle 60 die Zuführung des Rohgarns 4 zur Färbemaschine 6 an
und steuert außerdem
die Färbemaschine 6,
die Maschine 10 für
unverarbeitetes Garn, den Schlitten 24, usw.
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In 3 ist
eine modifizierte Ausführungsform
des Systems zur Herstellung von Kleidungsstücken dargestellt. Diese unterscheidet
sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 dadurch, dass die Maschine 10 für unverarbeitetes
Garn und die Flachstrickmaschine nicht direkt miteinander verbunden sind
und dass mehrere Maschinen 10 für unverarbeitetes Garn und
mehrere Flachstrickmaschinen 20 vorgesehen sind. Gemäß der schematischen
Darstellung werden Garnpacken 2 dazu verwendet, die unverarbeiteten
Garne 12 von den Maschinen 10 für unverarbeitetes
Garn den Flachstrickmaschinen 20 von Hand oder über eine
Zuführmaschine
oder dergleichen zuzuführen,
welche in einem Werk über
den Maschinen vorgesehen sind. Ohne Verwendung der Packen 2 können die
unverarbeiteten Garne 12 direkt von den Maschinen 10 für unverarbeitetes
Garn zu den Flachstrickmaschinen 20 zugeführt werden.
Die Geschwindigkeit, mit der das unverarbeitete Garn in den Maschinen 10 für unverarbeitetes
Garn hergestellt wird, ist im Allgemeinen geringer als die Strickgeschwindigkeit
in den Flachstrickmaschinen, so dass die Maschinen 10 für unverarbeitetes
Garn in größerer Zahl
als die Flachstrickmaschinen vorgesehen sind.
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In 3 ist
mit dem Bezugszeichen 62 ein Färbekopf nach Art eines Tintenstrahldruckers,
eines Blasenstrahldruckers, usw. angegeben. Dabei werden die Rohgarne 4 in
einem Dampfbehälter 64 verarbeitet,
um die Farbe zu entwickeln, woraufhin sie in einem Waschbehälter ausgewaschen
werden, um so den Färbevorgang
abzuschließen.
Dabei ist eine große
Anzahl von Färbeköpfen 62 vorgesehen,
doch werden üblicherweise
ein Dampfbehälter 63 und
der Waschbehälter
eingesetzt; somit können
Anlagen, die sich ganz allgemein hierzu einsetzen lassen, auf diese
Weise verwendet werden. Mit dem Bezugszeichen 68 ist ein
Drehkodierer angegeben, der die Geschwindigkeit überwacht, mit der das Rohgarn 4 jeder
Maschine 10 für
unverarbeitetes Garn zugeführt wird.
Mit dem Bezugszeichen 70 ist eine Steuerung für das gesamte
System bezeichnet. Diese Steuerung 70 ist ähnlich wie
die Steuerung 50 gemäß 1 aufgebaut und sie übernimmt
die Strickdaten von den Sekundärspeichern 48 in
den Diskettenlaufwerken der jeweiligen Flachstrickmaschinen 20, speichert
die Strickdaten in einem Strickdatenspeicher 72 ab, ermittelt
in der Verarbeitungseinheit 76 die benötigten Mengen und Arten von
unverarbeiteten Garnen anhand der Anzahl der herzustellenden Gewirke
und der Strickdaten für
die jeweiligen Strickwaren, stellt im Strickdatenspeicher die Textur
und die Farbe für
jede Art von unverarbeitetem Garn 12 ein und wandelt in
der Nachschlagtabelle 75 die Länge des unverarbeiteten Garns 12 in
die Länge
des Rohgarns 4 um. Die Steuerung 70 übernimmt
Eingangsdaten, die sich auf den Betriebszustand des Systems beziehen, über eine
Eingangsschnittstelle 58 zum Ansteuern der Färbeköpfe 62 und
der Maschinen 10 für
unverarbeitetes Garn.
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Die Arbeitsweise dieses Ausführungsbeispiels
ist nun in 4 dargestellt.
Wenn die Strickdaten in die Steuerung 50 eingegeben werden,
ermittelt die Steuerung 50 aus den eingegebenen Daten die Anzahl
verschiedener Arten von unverarbeiteten Garnen 12 und die
nötigen
Längen
der jeweiligen Garnarten und weist den jeweiligen Arten von unverarbeitetem
Garn 12 die entsprechende Textur, Farbe, usw. zu. Die Länge des
unverar beiteten Garns lässt sich
in die Länge
des Rohgarns in Entsprechung zur Nachschlagtabelle 55 umwandeln,
und damit lässt sich
die Länge
des erforderlichen Rohgarns 4 für jede Art von unverarbeitetem
Garn 12 ermitteln. Das Rohgarn 4 wird mit Hilfe
der Färbemaschine 6 eingefärbt, mit
Hilfe der Maschine 10 für
unverarbeitetes Garn zu einem unverarbeiteten Garn 12 verarbeitet
und in die Flachstrickmaschine 20 zugeführt. Beispielsweise werden
entsprechend den Farbmustern des gestrickten Gewirks drei Arten
von Rohgarnen 4 vorgesehen, nämlich ein feines Garn, ein
mittelfeines Garn und ein grobes Garn, und dann von der Färbemaschine 6 eingefärbt, wobei
sich die Farbe entsprechend den Strickdaten ändert. In ähnlicher oder gleicher Weise lässt sich
die Textur des unverarbeiteten Garns 12 entsprechend den
Strickdaten verändern.
Hier soll nun ein Punkt betrachtet werden, an dem sich die Farbe
des unverarbeiteten Garns 12 ändert. Wenn beispielsweise
die Maschenlänge
des unverarbeiteten Garns 12 10 mm beträgt und sechs Hübe benötigt werden,
so beträgt
die Länge
des Rohgarns für
eine Reihe (6 Hübe)
des unverarbeiteten Garns etwa 6 cm; ein Fehler von 6 cm an der
Färbeposition
wird auf einen Fehler um eine Reihe beim unverarbeiteten Garn 12 reduziert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 kann es zum Fadenbruch
bei dem unverarbeiteten Garn kommen, wenn die vorrätige Länge des
unverarbeiteten Garns 12 im Aufnahmebehälter 16 zu stark verringert
wird. Die vorbeilaufenden Längen des
unverarbeiteten Garns werden jeweils von dem im Aufnahmebehälter 16 untergebrachten
Drehkodierer bzw. von dem Drehkodierer 32 bestimmt, und
aus der Differenz zwischen den beiden Längen wird die vorrätige Länge des
unverarbeiteten Garns 12 bestimmt. Wenn die vorrätige Länge beispielsweise
einen Wert von a oder einen höheren
Wert besitzt, erfolgt die Strickarbeit beispielsweise ohne Einschränkung auf
der Flachstrickma schine 20. Wenn die vorrätige Länge auf
einen Wert unter a verringert wird, verringert sich die Strickgeschwindigkeit,
und wenn die vorrätige
Länge unter
einen weiteren Wert b absinkt, wird der Strickbetrieb angehalten,
um eine Erhöhung
der vorrätigen
Länge abzuwarten.
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Die Maschenlänge des auf der Flachstrickmaschine 20 hergestellten
Gewirks wird von dem Drehkodierer 32 überwacht, wobei an den Schlitten 24 eine
Regelinformation zurückgeleitet
wird, um die Maschenlänge
auf den gewünschten
Wert zu bringen. Die Akkumulierung der Maschenlängen zeigt die verbrauchte
Länge des
unverarbeiteten Garns an und zeigt außerdem, welcher Teil des unverarbeiteten
Garns für
welche Masche verwendet wird. Somit kann man feststellen, welcher
Teil des unverarbeiteten Garns mit welcher Farbe eingefärbt werden muss,
damit jede Masche die gewünschte
Farbe erhält.
Die Umwandlung zwischen der Länge
des unverarbeiteten Garns und der Länge des Rohgarns erfolgt entsprechend
den in der Nachschlagetabelle 55 abgelegten Daten. Ruf
diese Weise erfolgt die Einfärbung
mit Hilfe der Färbemaschine 6 an
den gewünschten
Positionen.
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Wenn die Textur und die Farbe des
unverarbeiteten Garns 12, das gerade der Flachstrickmaschine 20 zugeführt wird,
von dem Farbbildsensor 36 erfasst werden, lassen sich kumulative
Fehler der Drehkodierer 30, 32, usw. beseitigen.
Mit anderen Worten ist der jeweilige Teil des verstrickten unverarbeiteten
Garns erkennbar, den die Flachstrickmaschine zu einem bestimmten
Zeitpunkt verwendet hat, wenn die aktuelle Textur und/oder Farbe
als Markierungen auf dem unverarbeiteten Garn herangezogen und vom
Sensor 36 erfasst werden. Anhand dieser Daten lässt sich
nachprüfen
und überprüfen, ob sich
der kumulative Fehler innerhalb des Toleranzbereichs befindet. Bei spielsweise
kann bei der Zuführung
des zum Stricken bestimmter Gewirke benötigten unverarbeiteten Garns 12 ein
kleiner Toleranzbereich hinzu addiert werden. Dieser marginale Zuschlag
wird von der Leerreihen-Strickfunktion verarbeitet und die Länge des
Leerreihen-Gewirks wird entsprechend dem kumulativen Fehler eingestellt. Der
Zuschlag kann natürlich
von Anfang an beseitigt werden.
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Bei dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel
wurde der Einsatz bei einer Strickmaschine beschrieben. Das hergestellte
unverarbeitete Garn kann jedoch auch zum Nähen eingesetzt werden, beispielsweise
als Litze zum Umschlingen bei einer Stickmaschine. Ein Ausführungsbeispiel
dieser Art ist in 5 dargestellt.
In der schematischen Darstellung ist mit dem Bezugszeichen 82 eine
neue Steuerung angegeben, das Bezugszeichen 83 bezeichnet einen
Speicher für
Stickdaten, das Bezugszeichen 84 gibt eine Einrichteinheit
für die
Textur, usw. des unverarbeiteten Garns 12 an, das Bezugszeichen 85 bezeichnet
eine Verarbeitungseinheit, mit 86 ist eine Eingangsschnittstelle
angegeben, das Bezugszeichen 87 bezeichnet eine Steuerschnittstelle,
mit 88 ist eine Nachschlagetabelle zur Umwandlung der Länge des
unverarbeiteten Garns in die Länge
des Rohgarns bezeichnet, das Bezugszeichen 90 gibt einen
Stickkopf an, und mit dem Bezugszeichen 92 wird ein Sekundärspeicher
wie beispielsweise eine Diskette bezeichnet, auf welcher die Stickdaten
abgespeichert sind. Der Stickdaten-Speicher 83 ermittelt
in Übereinstimmung
mit den vom Sekundärspeicher 92 übernommenen
Stickdaten die Art und Länge der
benötigten
unverarbeiteten Garne 12, worauf die Einrichteinheit 84 die
Farbe und die Textur für
jede Art unverarbeiteten Garns 12 einrichtet. Dabei steuert
eine Verarbeitungseinheit 85 eine Steuerschnittstelle 87 entsprechend
diesen Daten sowie gemäß den Daten
von der Eingangsschnittstelle 86 an, um die Färbemaschine 6 und
die Maschine 10 für
unverarbeitetes Garn so zu steuern, dass die gewünschte Länge an unverarbeitetem Garn 12 mit
der gewünschten
Textur und Einfärbung
dem Stickkopf 90 zugeführt
wird, und dass der Stickkopf 90 das zugeführte unverarbeitete
Garn 12 als Litze beim Sticken verwendet. Die Geschwindigkeit,
mit welcher der Stickkopf 90 das unverarbeitete Garn 12 verbraucht, ist
geringer als die Geschwindigkeit, mit welcher die Maschine 10 für unverarbeitetes
Garn dieses unverarbeitete Garn 12 herstellt. Somit können an
eine Maschine 10 für
unverarbeitetes Garn mehrere Stickköpfe 90 verbunden werden,
wobei der Aufnahmebehälter 16 weggelassen
wird.
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Der Steueralgorithmus bei dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ähnlich
wie bei der Ausführungsform
gemäß 4. Da die Geschwindigkeit,
mit welcher der Stickkopf 90 das unverarbeitete Garn 12 verbraucht,
jedoch gering ist, wird der Arbeitsschritt zur Überwachung der vorgehaltenen Länge gemäß 4 nicht benötigt. Außerdem werden
die Berechnung des Zuschlags und die Verarbeitung des Zuschlags
nicht benötigt.
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Die bei diesem Ausführungsbeispiel
eingesetzte Maschine 10 für unverarbeitetes Garn ist
in 6 und 7 dargestellt. Dabei stellt 6 den Zustand dar, bei dem
ein umlaufender Außenzylinder 130 usw.
positioniert wird, während 7 den Zustand zeigt, in
dem diese Bauelemente abgenommen wurden. In diesen schematischen
Zeichnungen ist mit dem Bezugszeichen 100 ein wirklich
konischer Zylinder dargestellt, von dem ein Abschnitt nahe der Spitze
des Konus weg geschnitten ist. In der Außenfläche des Zylinders 100 sind
mehrere Vertiefungen 102 ausgebildet, und in den Vertiefungen 102 sind Platinen 104 eingesetzt.
Die Platinen 104 weisen beispielsweise einen O-förmigen Querschnitt
auf. In den O-förmigen Vertiefungen
sind Nadelschäfte 106 und Schieber 108 von
Verbundnadeln angeordnet. Die Verwendung von Verbundnadeln dient
zur Erhöhung der
Strickgeschwindigkeit, mit welcher das unverarbeitete Garn 12 verarbeitet
wird. Es können
auch Nadeln mit Schließhaken
verwendet werden. Mit dem Bezugszeichen 110 sind Platinenerhebungen
angegeben, das Bezugszeichen 112 bezieht sich auf Erhebungen
an den Nadeln, die Erhebungen auf den Schiebern sind mit 114 bezeichnet,
das Bezugszeichen 116 gibt Haken an, die am oberen Ende
der Nadelschäfte 106 ausgebildet
sind, und das Bezugszeichen 118 bezieht sich auf Spitzen
am oberen Ende der Platinen 104. Die Platinen 104,
die Nadelschäfte 106,
usw. sind beispielsweise in einer Anzahl von sechs bis zehn vorgesehen.
Die Platinenspitzen 118 sind so angeordnet, dass sie einen
Ring bilden, und diese Platinenspitzen 118 bilden dabei
einen Schlingenbildungsbereich 120. Der Durchmesser des Schlingenbildungsbereichs 120 ist
mit D in 6 angegeben.
Der Zylinder 100 weist einen darin ausgebildeten Hohlraum 122 auf,
während
das unverarbeitete Garn 12 von der Niederdrückrolle 114 usw.
nach unten gedrückt
wird. Das Bezugszeichen 132 gibt ein Nadelschloss zum Antreiben
der Nadelschäfte 106 und
der Schieber 108 an. Bei dem Teil 134 handelt
es sich um ein Platinenschlossteil, mit dem Bezugszeichen 140 ist
ein feststehendes Außengehäuse angegeben,
und außerdem
sind Schrittmotoren 142 und 143 vorgesehen. Bei
den Teilen 144 und 145 handelt es sich um Aufpassteile,
die auf ringartige Vorsprünge
aufgepasst werden, die auf dem Platinenschlossteil 134 und
dem Nadelschlossteil 132 angebracht sind, um das Platinenschlossteil 134 und
das Nadelschlossteil 132 in vertikaler Richtung zu bewegen.
Mit dem Bezugszeichen 148 ist ein Antriebsriemen angegeben,
welcher den umlaufenden außen
liegenden Zylinder 130 und die Schlossteile 132 und 134 in Drehung
versetzt. Um die Schlossteile 132 und 134 relativ
zum Zylinder frei drehbar zu machen, wird ein Kugellager 150 verwendet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
werden die Schlossteile 132 und 134 gedreht, doch
kann auch der Zylinder 100 in Drehung versetzt werden.
Es sind zwar eine oder mehrere Garnzuführungen vorgesehen, doch sind
diese hier nicht dargestellt. Durch die Anordnung einer größeren Anzahl
von Garnzuführungen
erhöht
sich die Geschwindigkeit, mit der das unverarbeitete Garn 12 hergestellt
wird. Das Platinenschlossteil 134 und das Nadelschlossteil 132 werden
jeweils von den Schrittmotoren 142 und 143 in
vertikaler Richtung bewegt. Diese Schlossteile können jedoch auch in integrierter Weise
vertikal bewegt werden.
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In 8 ist
ein Abschnitt um den Haken 116 dargestellt. Das obere Ende
der Platinenspitze 118 ist beispielsweise O-förmig. Die Ausbildung des Nadelschlossteils 132 und
des Platinenschlossteils 134 ist in 9 gezeigt. Das Bezugszeichen 152 bezeichnet
die Führung
für das
Platinenschlossteil 134, welche mit den Platinenerhebungen 110 in
Eingriff steht, um die Platinen anzutreiben. Das Bezugszeichen 154 stellt
die Nadelschlossteilführung
dar, die mit den Nadelerhebungen 112 in Eingriff steht,
um die Nadelschäfte 106 anzutreiben.
Mit dem Bezugszeichen 156 ist die Schieberschlossteilführung bezeichnet,
die mit den Schiebererhebungen 114 in Eingriff steht, um
die Schieber 108 anzutreiben. Sie sind in dem rotierenden
Außenzylinder
gelagert und der Antriebsriemen 149 versetzt sie in Drehung.
Die Phasen der jeweiligen Schlossteilführungen 152 bis 156 sind
verschoben, und die Hübe
der Nadelschäfte 106 werden
durch das Bewegen der Schieber 108 mit der Schieberschlossteilführung 156 verkürzt, dabei
wird wiederum die Strickgeschwindigkeit des unverarbeiteten Garns 12 erhöht. Die
Phase der Platinenschlossführung 152 wird
um etwa 90 Grad relativ zu derjenigen der Nadelschlossteilfüh rung 154 verschoben;
die Bewegung der Platinenspitzen 118 relativ zu den Haken 116 verkürzt die
Hübe der
Nadelschäfte 106 noch
weiter. Da die Platinenspitzen 118 sich nach oben bewegen,
wenn die Haken 116 sich abwärts bewegen, lassen sich die
vertikalen Hübe
der Haken 116 auf etwa die Hälfte reduzieren.
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Das Platinenschlossteil 134 und
das Nadelschlossteil 132 lassen sich vertikal entlang der
Außenfläche des
Zylinders 100 bewegen; die Aufpassteile 144 und 145 werden
von den Schrittmotoren 142 und 143 vertikal bewegt,
um die Schlossteile 132 und 134 über die
ringähnlichen
Vorsprünge 146 und 147 vertikal
zu bewegen. Entsprechend diesen Bewegungen werden der Durchmesser
D des Schlingenbildungsbereichs und die Verkürzungslänge der Haken 116 verändert, um
die Textur des unverarbeiteten Garns 12 zu modifizieren.
Die Textur des unverarbeiteten Garns 12 kann weiterhin
modifiziert werden, indem die Anzahl der Nadeln der Maschine 10 für unverarbeitetes
Garn oder die Niederdrückkraft
der Niederdrückrolle 14 verringert
wird. Wenn beispielsweise der Durchmesser des Schlingenbildungsbereichs vergrößert oder
die Verkürzungslänge der
Haken 116 erweitert wird, vergrößern sich auch die Reihenlänge des
unverarbeiteten Garns 12 oder die Maschenlänge; dies
führt zu
einem feineren und weicheren unverarbeiteten Garn. Umgekehrt wird,
wenn der Durchmesser des Schlingenbildungsbereichs verkleinert oder
die Verkürzungslänge verringert
wird, das dabei entstehende unverarbeitete Garn härter und
ergibt ein ziemlich raues unverarbeitetes Garn. Eine Änderung
des Durchmessers des Schlingenbildungsbereichs ist auch bei einer Änderung
der Arten von Rohgarnen wirksam. Der Durchmesser des Schlingenbildungsbereichs
wird bei einem groben Rohgarn vergrößert, um so einen reibungslosen Durchtritt
des unverarbeiteten Garns 12 durch den Schlingenbildungsbereich
sicherzustellen. Wenn die Anzahl der Nadeln verändert wird, so verän dert sich die
Anzahl der Maschen pro Längeneinheit
des unverarbeiteten Garns 12 zusammen mit dessen Textur.