DE2853486A1 - Verzierter textilstoff und verfahren sowie vorrichtung zum herstellen desselben - Google Patents

Verzierter textilstoff und verfahren sowie vorrichtung zum herstellen desselben

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DE2853486A1
DE2853486A1 DE19782853486 DE2853486A DE2853486A1 DE 2853486 A1 DE2853486 A1 DE 2853486A1 DE 19782853486 DE19782853486 DE 19782853486 DE 2853486 A DE2853486 A DE 2853486A DE 2853486 A1 DE2853486 A1 DE 2853486A1
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needles
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DE19782853486
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David Ernest Henshaw
Anthony Martin Warnes
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Commonwealth Scientific and Industrial Research Organization CSIRO
IWS Nominee Co Ltd
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Commonwealth Scientific and Industrial Research Organization CSIRO
IWS Nominee Co Ltd
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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H18/00Needling machines
    • D04H18/02Needling machines with needles
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04DTRIMMINGS; RIBBONS, TAPES OR BANDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04D7/00Decorative or ornamental textile articles
    • D04D7/02Flat articles
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B81/00Sewing machines incorporating devices serving purposes other than sewing, e.g. for blowing air, for grinding
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/10Decorating textiles by treatment with, or fixation of, a particulate material, e.g. mica, glass beads
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05DINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
    • D05D2303/00Applied objects or articles
    • D05D2303/08Cordage

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Decoration Of Textiles (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen verzierten Textilstoff und auf ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Herstellen desselben Auf dem Textilgebiet ist das Verzieren von Stoffen von großter Wichtigkeit. Das Aussehen, das heißt Farbe, Textur und Muster ode Gestaltung, von Textilwaren stellt einen Hauptfaktor bezüglich ihrer Annehmbarkeit dar und hat deshalb einen groben Einfluß auf den Verkauf solcher Waren. Es sind viele Verfahren zum Herstellen ansprechender und ästhetisch schöner Stoffe bekannt, und es werden ständig neue Verfahren erdacht. Bekannte Verfahren reichen vom Färben oder Bedrucken von Stoffen über das Einbeziehen von unterschiedlich gefärbten Garnen während der Stoffherstellung durch Musterungsmittel wie Jacquard-Systeme bis zur Einführung von texturierten (textured} oder 'Fantasie' Garnen.
  • Es ist von Vorteil, in der Lage zu sein, die Musterung in einer späten Stufe der Stoffherstellung vorzunehmen, insbesondere in der Kleidungsstück-Stufe (garmet stage), da eine Musterwahl dann so spät wie möglich- vorgenommen werden kann und keine groBen Vorräte von gemusterten Stoffen gelagert werden- müssen.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung von Mitteln, durch die chargenweise auf kleinen Stoffstücken oder insbesondere auf zubereiteten Gewändern bzw. Kleidungsstücken dekorative Muster erzeugt werden können.
  • Stoffe nach der vorliegenden Erfindung zeichnen sich durch die im Kennzeichen von Anspruch 1 genannten Merkmale aus. Das erfindungs gemäße Verfahren zum Herstellen solcher Stoffe zeichnet sich durch die im Kennzeichen von Anspruch 3 aufgeführten Merkmale aus.
  • Gemäß bevorzugter Ausführungsformen des Verfahrens werden die dekorativen Fasern durch den Grundstoff gestanzt bzw. geführt, und zwar durch Nadeln, die an der Rück- oder Kehrseite des Stoffes arbeiten.
  • Ferner zeichnet sich eine Vorrichtung zum Herstellen der erfindungsgemäßen Stoffe bzw. zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung durch die im Kennzeichen von Anspruch 7 genannten Merkmale aus. Die Vorrichtung zum Verzieren von Stoffen weist einen Nadelaufbau auf, der in die und aus einer Arbeitszone hin- und herbewegbar angeordnet ist. Die Vorrichtung besitzt ferner Mittel zum Steuern und Bewegen eines Stoffes in der Arbeitszone und einen oder mehrere Feeder bzw. Zuführungsglieder zum Zuführen von zumindest einem Faserstrang zu einem vorbestimmten Bereich des Stoffes innerhalb der Arbeitszone.
  • Während es möglich ist, den Grundstoff über dessen gesamte Fläche zu nadeln, begrenzen die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung den Nadelvorgang auf einen beschränkten Bereich, der die Musterfläche umgibt. Ein derartiger lokalisierter Nadelungsvorgang eignet sich besonders für die Anwendung von dekorativen bzw. verzierenden Fasern bei Gewändern oder Kleidungsstücken an einer sehr späten Herstellungsstufe, mit den schon angegebenen Vorteilen.
  • Für einen lokalisierten Nadelungsvorgang beinhaltet die vorliegende Erfindung eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung, die einen bereichs- bzw. flächenbeschränkten Nadelblock aufweist, welcher in eine und aus einer Arbeitszone hin- und herbewegbar ist, ferner eine Stoffabstützung zum Halten von Stoff für ein Hindurchleiten durch die Arbeitszone, außerdem Mittel zum Steuern und Bewegen des Stoffs in der Arbeitszone und zumindest ein Feeder- bzw.
  • Zuführglied zum Zuführen von zumindest einem Faserstrang zu einem vorbestimmten Bereich des Stoffes für ein Verdichten, um darin ein Muster zu bilden.
  • Es ist festzustellen, daß der Nadelblock in Relation zu den Abmessungen des Stoffes klein und vorzugsweise nur groß genug sein sollte, um einen Strang oder eine kleine Anzahl von Strängen gleichzeitig an den Grundstoff zu nadeln bzw. zu sticheln.
  • Die benutzten Nadeln können irgendwelche normalen Nadellochungs-bzw. -stanznadeln sein, beispielsweise 15-18-36 CB Standard, 15- 18-32 RB Typ A Hochstoß (Kick-up) oder 15-18-32 RB Nicht-Hochstoß Kugelspitze (No Kick-up Ball Point). Die in dem Block angebrachte Anzahl kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, beispielsweise von 3 bis 40, wobei eine Anzahl von 10 für die meisten Zwecke geeignet ist.
  • Die Mittel zum Steuern und Bewegen des Grundstoffes in der Arbeitszone können irgendeinen geeigneten mechanisierten Aufbau wie eine oder mehrere Walzen enthalten, wobei jedoch vorzugsweise ein Preßblech und Zuführungsmitnehmer vorhanden sind.
  • Zweckmäßigerweise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auf einer modifizierten Nähmaschine basieren, in der der Nadelblock die Nähnadel ersetzt und zusätzliche Feeder bzw. Zuführungsglieder zum Zuführen der Faserstränge vorgesehen sind. In diesem Fall sind die Spule sowie die Unterbett-Komponenten entfernt, und der normale Presserfuß ist durch einen solchen mit einer Anzahl von darin befindlichen Löchern ersetzt, die den Nadeln in dem Block entsprechen. Außerdem ist eine Führung zum Leiten des oder der Faserstränge unter dem Fuß zu der Arbeitszone vorhanden. Die Stichplatte sollte zum Aufnehmen der Nadeln modifiziert werden, und die Zuführungsmitnehmer sollten ein ausreichendes Abstands- bzw.
  • Spielmaß haben, um eine Störung mit den Nadeln zu vermeiden. In vorteilhafter Weise kann ein dichtes Borstenbett-oder vorzugsweise eine Platte mit Löchern, die dem Nadelfeld entsprechen, mit der Stichplatte fluchtend in der Arbeitszone angebracht werden, um den Stoff während des Nadelvorgangs abzustützen. Der zu verzierende Stoff oder das Kleidungsstück bzw. das Gewand kann irgendeinen Aufbau haben, beispielsweise gestrickt, gewebt oder ungewebt sein, obwohl die Erfindung hauptsächlich zum Verzieren gestrickter Stoffe und insbesondere gestrickter Gewänder bzw. Kleidungsstücke bestimmt ist. Die verzierenden Textilfasern können in der Form von einem oder mehreren Garnen, Vorgarnen, Faserbändern oder Lunten vorliegen.
  • Die Textilfasern können dieselben wie die Fasern des zu verzierenden Stoffes oder aber unterschiedlich hierzu sein. Sie können aus natürlichen oder synthetischen Textilfasern ausgewählt werden, beispielsweise Polyamiden, Polyestern, Acrylstoffen (acrylics), Vinyl, äthylenisch ungesättigten Fasern (ethylenically unsaturated fibres), regenerierten Zellulosestoffen, Naturzellulosestoffen und insbesondere Keratinfasern wie Wolle.
  • Um das Aussehen des verzierten Stoffes zu verbessern, ist es erwünscht, eine Walkbehandlung (milling treatment) vorzusehen. Dieses hat die Wirkung eines Verdichtens der Textilfasern und eines besseren Vermischens mit der Stoffoberfläche. Da nur Keratinfasern in zufriedenstellender Weise walken (mill), ist es besonders bevorzugt, daß dieser Fasertyp benutzt wird, und zwar im Idealfall sowohl für den Stoff wie auch für die Textilfaserverzierung, jedoch insbesondere für die letztere.
  • Durch Anwenden der vorliegenden Erfindung kann eine große Vielfalt von Gestaltungen und Mustereffekten in den Grundstoff eingeführt werden, einschließlich horizontaler, vertikaler oder diagonaler Streifen oder Rombinationen hiervon, wellenförmiger Linien, Wirbel, Würfel bzw. Wirtel (whorls) oder anderer Muster, was nur von der Erfahrung der Bedienungsperson abhängt.
  • Beim Einführen von wollenen Faserbändern oder Vorgarnen können diese einer leichten Schrumpfhemmungsbehandlung unterworfen werden, beispielsweise einer Chlorierung mit Dichlorcyanursäure, zum Reduzieren des möglichen Schrumpfungsvorgangs während des Walkens und somit zum Verhindern einer Faltenbildung des Grundstoffes.
  • Zum Verminderneiner Nadelbeschädigung des Grundstoffes kann eine Schmierung beispielsweise mit Wachs vorgenommen werden.
  • Die Erfindungwirdnachfolgend in beispielhafter Weise unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 - in einer perspektivischen Ansicht eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Figur 2 - in einer Figur 1 ähnelnden Ansicht den Zustand bei abgesenktem Presserfuß, Figur 3 - in einer Figur 7 ähnelnden Ansicht eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Figur 4 - in einer allgemeinen Seitenansicht eine Nähmaschine, die durch Einbeziehung der Vorrichtung aus Figur 3 modifiziert wurde, und Figuren 5A, 5B - Ansichten eines nach der vorliegenden Erfindung verzierten Stoffes, wobei Figur 5B einen schematischen Querschnitt (nicht maßstabsgerecht) längs der Linie B-B aus Figur 5A beinhaltet.
  • Gemäß der Darstellung in Figur 1 ist eine normale Steppstich-Nähmaschine 10 dadurch modifiziert, daß ihre Nähnadel entfernt und durch einen Block 12 ersetzt wurde, welcher Nadelstech- bzw. -lochungsnadeln (needle-punching needles) 14 trägt. Ein modifizierter Presserfuß 16 hat einer jeden der Nadeln 14 entsprechende Löcher 18 und eine Führungsöffnung 20 zum Empfangen von Faserbändern (slivers) 22, die von einem Feeder bzw. Fadenführer 24 aufgenommen werden können, welcher an der Nähmaschine 10 über einer Arbeitszone 26 angebracht ist. Eine Stichplatte 28 der Nähmaschine 10 kann mittels einer geeigneten öffnung 30 die Nadeln 14 aufnehmen. Die Unterbett-Komponenten und die Spule sind entfernt. Die Stichplatte 28 hat angetriebene Zuführungsmitnehmer (feed dogs) 32, die den Stoff (nicht dargestellt) durch die Arbeitszone 26 bewegen, wenn der Presserfuß 16 abgesenkt ist. Die Betriebsweise der Vorrichtung ist ähnlich derjenigen einer herkömmlichen Nähmaschine, wobei der Stoff durch manuelles Führen in Verbindung mit den Zuführungsmitnehmern 32 durch die Arbeitszone 26 bewegt wird, in der sich die Nadeln 14 hin- und herbewegen. Das Muster wird von der Bedienungsperson hergestellt, die den Stoff längs des erwünschten Pfades führt.
  • In Figur 3 ist eine den Figuren 1 und 2 ähnliche bevorzugte Abwandlung einer Nähmaschine dargestellt. Bei dieser Art von Vorrichtung trägt der Block 12 modifizierter Form zehn Nadeln 14, und der Presserfuß 16 ist mit einer Randführung (edge-mounted guide) 20a für ein ankommendes Vorgarn (roving) 22 ausgebildet. Die Stichplatte 28 ist mit zehn einzelnen Öffnungen 30a zum Aufnehmen der entsprechenden Nadeln versehen, und die vorderen Zuführungsmitnehmer sind weggelassen. - Die Nähmaschine 10 aus Figur 4 ist mit einem modifizierten Presserfuß 16a und einer Stichplatte wie in Figur 3 ausgerüstet. Ein Vorgarn-Spanner 34 ist in der herkömmlichen Position für den Garnspanner angebracht, und offene Ösen 36 führen das Vorgarn von einem Garnkörper 38, der über der Nähmaschine an einem Federhalter 40 angebracht ist.
  • Es wurde festgestellt, daß ansprechendere Verzierungen erzeugt werden, wenn die Fasern des Vorgarns von der Rück- bzw. Kehrseite zu der Front- bzw. Schauseite durchstochen werden, statt direkt in die Front- bzw. Schauseite des Stoffs gestochen zu werden Dieses ist in den Figuren 5A und 5B dargestellt, wo ein Grundstoff 42 an seiner Frontseite 44 einen dekorativen Streifen 46 aufweist, der aus unterschiedlich gefärbten Fasern 48 zusammengesetzt ist.
  • Diese Fasern werden von einem Vorgarn oder Faserband 50 erhalten, das zu der Rück- bzw. Rehrseite 52 des Stoffs geführt und in der schon beschriebenen Weise durchgestochen wird, bis an der Schauseite des Stoffs zum Erreichen des erwünschten dekorativen Effekts genügend Fasern 48 sichtbar werden.
  • Wenn die Vorrichtung bei einem Kleidungsstück benutzt wird und es notwendig oder zweckmäßiger ist, daß zwei Schichten des Kleidungsstücks in die Arbeitszone eingeführt werden, können die Schichten nach dem Durchstechen getrennt werden, so daß die Fasern nur an einer Schicht verbleiben. Vorzugsweise wird jedoch eine Schicht aus Papier oder Kunststoffmaterial zwischen den beiden Schichten angeordnet, um zu verhindern, daß die Fasern bis zur unteren Schicht durchdringen.
  • Im folgenden werden Beispiele für die praktische Durchführung der Erfindung wiedergegeben.
  • Beispiel 1 Ein aus 2/8 Shetlandwolle-Garn zu einem Überdeckungsfaktor (cover factor) 0,8 gestricktes Kleidungsstück wurde mit kontrastreich gefärbten 400 tex Vorgarnen einer Wollqualität von 64 unter Verwendung der beschriebenen und dargestellten Vorrichtung verziert.
  • Die benutzten Nadeln waren 15-18-32 RB Typ A Hochstoßnadeln (Kick up needles) mit einer 10 mm Durchdringung, und es befanden sich zehn Nadeln in einem gestaffelten 3/2/3/2 Feld von 7,5 mm x 5 mm in dem Block. Die Zuführungsmitnehmer waren so eingestellt, daß sie den Stoff bei jedem Hub der Nadelleiste um 3 bis 3,5 mm weiterbewegten. Nachdem die Vorgarne in den Stoff eingestochen worden waren, wurde dieser in einer normalen 'Cubexl Test Waschmaschine während 17 Minuten bei 400 C unter Verwendung einer normalen Pufferlösung mit einem Flüssigkeit/Textil-Verhältnis von 15:1 gewalkt. Das so behandelte Kleidungsstück hatte das Aussehen eines typischen Shetland-Kleidungsgebildes mit ansprechenden Musterungseffekten, und die eingenähten Fasern wurden von der Stoffoberfläche gehalten und waren gut hiermit gemischt.
  • Beispiel 2 Der Vorgang aus Beispiel 1 wurde unter Verwendung von zwei Enden von wollener 200 tex Lunte (slubbings) wiederholt. Wiederum wurde ein ansprechend gemustertes Kleidungsstück erzielt.
  • Beispiel 3 Ein vollständig nach Form gestricktes Kleidungsstück wurde aus gefärbtem 2/8 Shetlandwollgarn gestrickt. Von der Innenseite wurde ein Muster an der Front- oder Schauseite des Kleidungsstücks genicht, und zwar unter Verwendung von zwei Farben von unbehandeltem 1000 tex Kammgarn (worsted roving), hergestellt aus 64 Spitzenzw. Kopfqualität (64's quality top). Das Kleidungsstück wurde dann gereinigt und mit anderen Kleidungsstücken sowie Teilen (makeweights) in einer Drehwalkmaschine unter Verwendung eines typischen kommerziellen Walkzyklus gewalkt. Es wurde festgestellt, daß nach einem Ausspülen, Stürz- bzw. Trommeltrocknen und Pressen ein feines Aussehen vorlag, wobei die kontrastreichen Fasern in statt auf der Oberseite des Stoffes lagen.
  • Beispiel 4 Ein vollständig maßgestricktes Kleidungsstück wurde bis zu einem überdeckungsfaktor von 0,95 aus gefärbtem 2/15 Lammwolle-Garn gestrickt. Es wurde dann mit einem Muster genäht bzw. versehen, gereinigt und wie in Beispiel 3 beschrieben gewalkt. Wiederum wurde festgestellt, daß durch Nadeln bzw. Nähen von der Innenseite ein feineres Aussehen erzielt werden kann, wobei die angewendeten Fasern in dem Stoff des Kleidungsstücks vermischt sind.
  • Die Erfindung beinhaltet ferner eine Vorrichtung zum Verzieren von Stoffen bzw. Geweben oder Tüchern. Die Vorrichtung weist eine an der Eingangsseite eines Nadel-Webstuhls (needle loom) anbringbare Walze und stromaufwärts von dieser angeordnete Feeder bzw.
  • Zuführglieder auf. Diese können sich quer zu der Bewegungsrichtung des Stoffes bewegen. Unter Verwendung dieser Vorrichtung kan eine Vielfalt von Gestaltungen und Musterungseffekten an dem Grundstoff angebracht werden, und zwar einschließlich horizontaler, vertikaler oder diagonaler Streifen oder Kombinationen hiervon, ungeordneter oder geordneter Noppen oder Noppeneffekte oder auch unter Verwendung eines Faserbandes bzw. eines Fasergewebes und einer Schablone irgendein Muster, für das eine Schablone hergestellt werden kann.
  • Weiterhin zeigen: Figur 6 - in einer Seitenansicht eine nach der vorliegenden Erfindung aufgebaute Vorrichtung, Figur 7 - die Vorrichtung aus Figur 6 in einer Draufsicht, Figur 8 - die Vorrichtung aus Figur 6 in einer frontalen Teilansicht und Figur 9 - eine modifizierte Ausführungsform der Vorrichtung in einer Draufsicht.
  • Gemäß den Figuren 6 bis 8 wird ein Grundstoff 10' in der Pfeilrichtung A durch einen Nadel-Webstuhl (needle loom) 12' geleitet, an dessen Eingangsseite eine Walze 14' angebracht ist. Feeder bzw. Zuführglieder, die Kunststoffmaterial-Zuführungsrohre 16', 18' aufweisen, sind stromaufwärts von der Walze 14' an Ketten 20', 22' angeordnet. Die Ketten sind jeweils zwischen einem freilaufenden Zahnrad (cog) 24' und einem antreibbaren Zahnrad (cog) 26' aufgehängt, so daß die Rohre 16' quer zur Bewegungsrichtung des Stoffs 10' bewegt werden können. Faserbänder 28' verlaufen durch die Zuführungsrohre 16', 18' und unter der Walze 14' über ein Paar von Antriebswalzen 30', 32'. Im Betrieb verläuft der Stoff.
  • 10' unter der Walze 14' in den Nadel-Webstuhl 12'. Faserbänder 28 irgendeiner erwünschten Textur und/oder Farbe werden von den Antriebswalzen 30', 32' durch die Zuführungsrohre 16', 18' gezogen, von wo sie unter der Walze 14' auf die Oberfläche des Stoffs 10' gelangen. Die Faserbänder 28' werden in dem Nadel-Webstuhl 12' an dem Stoff angeheftet bzw. befestigt. Eine Musterung wird dadurch erreicht, daß die Zuführungsrohre 16',im8' auf den Ketten 20', 22' von Seite zu Seite gerückt werden, und zwar durch manuell oder über einen vorprogrammierten Servomechanismus erfolgendes Antreiben der Zahnräder 26'. Wenn die Antriebsrollen 30', 32' angehalten werden, erfolgt ein Abbrechen der Faserbänder 28' an der Walze 14', und dann können intermittierende-Effekte erzielt werden.
  • Figur 9 zeigt eine Abwandlung der Vorrichtung, bei der transversale oder 'horizontale' Streifen erzielt werden können. Ein gesondertes Paar von Zuführungswalzen 34' ist vorgesehen und kann sich in bezug auf die Bewegungsrichtung des Stoffs 10' drehen. Durch Traversieren von Faserbändern 28' in der Pfeilrichtung B bei der Bewegungsgeschwindigkeit des Stoffs 10' können horizontale Streifen erzeugt werden.
  • Beispiel Ein aus 2/8 Shetland-Garn bis zu einem überdeckungsfaktor von 0,8 gestrickter Stoff wurde mit 700 tex Vorgarnen aus Wolle der Qualität 64 verziert und in einen Laboratorium-Nadel-Webstuhl geleitet.
  • Die benutzten Nadeln waren 15/18/32 RB Typ A Hochstoßnadeln mit einer Durchdringung von 12,7 mm (0,5 Zoll), und es wurden zwei Durchläufe bei 234 Stanzungen bzw. Lochungen pro Quadratzoll bzw.
  • 6,452 cm2 benutzt. Nach dem Einnadeln bzw. Einnähen der Vorgarne in den Stoff wurde dieser in einer Test-Waschmaschine während 17 inuten bei 400 C unter Verwendung einer normalen Pufferlösung mit einem Flüssigkeit/Warenverhältnis von 15:1 gewalkt. Der so erzeugte Stoff hatte das Aussehen eines typischen Shetland-Rleidungsgebildes, und die genadelten bzw. genähten Fasern wurden unter guter Mischung mit der Stoffoberfläche von dieser gehalten. Die Musterungseffekte waren höchst ansprechend.
  • L e e r s e i t e

Claims (10)

  1. Verzierter Textilstoff und Verfahren sowie Vorrichtung zum Herstellen desselben Patentansprüche 1. Verzierter Textilstoff, gekennzeichnet durch ein Verzierungsmuster (46), das zumindest ein Fasernoppen-, -strang- oder -bandgebilde aufweist, welches in einem vorbestimmten Bereich I durch einen Nadelstanz- bzw. -lochungsvorgang in einen Grundstoff (42) verdichtet bzw. hieran befestigt ist.
  2. 2. Stoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserstrang (50) vornehmlich an der Rückseite (52) des Stoffes (42) angeordnet ist und daß sich genügend Fasern (48) des Faserstrangs (50) zum Bilden des erwünschten Musters (46) an der Frontseite (44) durch den Stoff (42) erstrecken.
  3. 3. Verfahren zum Herstellen eines verzierten Stoffs nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Fasernoppen-, -strang- oder -bandgebilde auf eine Oberfläche des Grundstoffs in einem vorbestimmten Bereich aufgebracht und durch einen Nadelstanz- bzw. -lochungsvorgang in den Stoff verdichtet bzw. hieran befestigt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelstanzvorgang im wesentlichen auf den Bereich beschränkt wird, wo der oder die Faserstränge aufgebracht werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserstrang auf die Rückseite des Stoffes aufgebracht und zum Bilden des erwünschten Musters genügend Fasern zu der Frontseite des Stoffs durchstanzt bzw durchstoßen werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Faserstrang Wollfasern aufweist und daß das Nadelstanzmuster in dem Stoff durch Walken weiter verdichtet wird.
  7. 7. Vorrichtung zum Herstellen von verziertem Textilstoff nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Feld von Nadellochungs- bzw. -stanznadeln (14), die in eine und aus einer Arbeitszone (26) hin- und herbewegbar sind, durch Stoffvorbewegungsmittel (32) zum Bewegen des Grundstoffs durch die Arbeitszone und durch eine Führung (20) zum Zuführen zumindest eines Faserstrangs zu der Arbeitszone.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Feld der Nadeln (14) eine Querabmessung hat, die mit derjenigen der Führung (20) für den Faserstrang vergleichbar ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Feld 3 bis 40 Nadeln enthält.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9 für eine Verwendung in Verbindung mit einer herkömmlichen Nähmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelfeld (14) an einem Block (12) getragen wird, der anstelle der Nadel der ursprünglichen Maschine angebracht werden kann, daß die Führung (20) an einem modifizierten Presserfuß (16) ausgebildet ist und daß der letztere sowie eine modifizierte Stichplatte (28) für ein Hindurchtreten der Nadeln (14) durchlöchert (bei 18, 30) sind.
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