CH643714A5 - Flat textile structure having trimmings, method for producing the latter and device for carrying out the method - Google Patents

Flat textile structure having trimmings, method for producing the latter and device for carrying out the method Download PDF

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CH643714A5
CH643714A5 CH1279978A CH1279978A CH643714A5 CH 643714 A5 CH643714 A5 CH 643714A5 CH 1279978 A CH1279978 A CH 1279978A CH 1279978 A CH1279978 A CH 1279978A CH 643714 A5 CH643714 A5 CH 643714A5
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David Ernest Henshaw
Anthony Martin Warnes
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Iws Nominee Co Ltd
Commw Scient Ind Res Org
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    • D04H18/00Needling machines
    • D04H18/02Needling machines with needles
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
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    • D05D2303/00Applied objects or articles
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Description

Die Erfindung betrifft eine Verzierungen aufweisendes textiles Flächengebilde, ein Verfahren zur Herstellung desselben und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Das Verzieren von Flächengebilden ist im Bereich der Textilien von grosser Bedeutung. Ein wichtiger Faktor in be-zug auf die Annahme von gewobenen Erzeugnissen durch den Konsumenten ist ihr Aussehen, d.h. Farbe, Beschaffenheit, Struktur und Muster oder Dessin, welche daher einen grossen Einfluss auf die Verkäuflichkeit solcher Erzeugnisse haben. Es sind viele Verfahren zum Herstellen von anziehenden und ästhetisch gefallenden textilen Flächengebilden bekannt, und es werden immer neue Verfahren zu diesem Zwecke gesucht. Bekannte Verfahren erstrecken sich vom
Färben oder Bedrucken von textilen Flächengebilden über das Einbringen von unterschiedlich gefärbten Fäden während des eigentlichen Hersellens des textilen Flächengebildes mittels Vorrichtungen zum Herstellen von Mustern, wie bei-s spielsweise Jacquard-Anordnungen, bis zum Einbringen von Fäden oder Garnen besonderer Beschaffenheit oder Struktur.
Es ist von Vorteil, wenn das Herstellen von Mustern während eines späteren Zeitpunktes der Herstellung des tex-lo tilen Flächengebildes durchgeführt werden kann und insbesondere, wenn dieses erst während des Konfektionsschrittes durchgeführt werden kann, weil damit die Entscheidungen in bezug auf das Dessin so spät wie möglich getroffen werden können und es folglicherweise nicht notwendig ist, gros-15 se Lager an bereits Muster aufweisenden textilen Flächengebilden zu halten.
Entsprechend sucht die vorliegende Erfindung eine Lehre zur Verfügung zu stellen, mittels welcher dekorative Muster partieweise auf kleinen textilen Flächengebilden und insbe-2o sondere auf fertiggestellten Kleidungsstücken erzeugt werden können.
Das Verzierungen aufweisende Flächengebilde ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1, das Verfahren zur Herstellung desselben durch diejenigen des Patentanspru-25 ches 4, und die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens durch diejenigen des Patentanspruches 7 gekennzeichnet.
Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen des Verfahrens werden die dekorativen Fäden durch das zu verzierende textile Flächengebilde hindurchgenadelt, indem man Nadeln 30 verwendet, die auf der entgegengesetzten Seite des Flächengebildes arbeiten.
Es ist auch möglich, dass das zu dekorierende textile Flächengebilde in seinem gesamten Oberflächenbereich genadelt wird, wobei die bevorzugten Ausführungsbeispiele 35 der Erfindung darauf beschränkt sind, dass das Nadeln in einem vorbestimmten Bereich durchgeführt wird, welcher den das Muster aufweisenden Bereich umgibt. Ein solches örtliches Nadeln ist insbesondere dann zweckdienlich, wenn dekorative Fäden auf Kleidungsstücken in einem sehr späten 40 Herstellungsschritt aufgenäht werden, wobei die Vorteile bereits erwähnt worden sind.
Um ein örtliches Nadeln zu erzielen, schafft die vorliegende Erfindung eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung, welche einen Block Nadeln mit beschränktem 45 Oberflächenbereich aufweist, die in einen Arbeitsbereich hineingeführt und daraus weggezogen werden können, weist a) einen Träger für das Flächengebilde, der das durch den Bearbeitungsbereich hindurchgeführte Flächengebilde trägt,
b) eine Anordnung, die dazu dient, das Flächengebilde im so Bearbeitungsbereich zu steuern und zu bewegen und c) wenigstens eine Zuführvorrichtung auf, die dazu dient, wenigstens einen aus Fasern hergestellten Faden einem vorbestimmten Bereich des textilen Flächengebildes zuzuführen, so dass er in dieses eingebracht werden kann, um darin ein
55 Muster zu erzeugen.
Es ist offensichtlich, dass der Block Nadeln im Verhältnis zu den Abmessungen des Flächengebildes klein sein soll und mit Vorteil nur so gross ist, dass ein Faden oder eine kleine Anzahl Fäden gleichzeitig mit dem zu verzierenden textilen 60 Flächengebilde vernadelt wird, bzw. werden.
Die dazu verwendbaren Nadeln können irgendwelche genormte Filznadeln sein, beispielsweise «15-8-36 CB-Stan-dard», «15-18-32 RB-Typ A Kick-up» oder «15-18-32 RB No Kick-up Ball Point». Die in einem Block vorhandene 65 Anzahl Nadeln kann in weiten Bereichen schwanken, beispielsweise von 3 bis 4, wobei etwa 10 für die meisten Zwek-ke genügen.
Die Anordnung, die dazu dient, das zu verzierende textile
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Flächengebilde im Bearbeitungsbereich zu steuern und da hindurch zu bewegen, kann irgendwelche zweckdienliche mechanisierte Anordnung aufweisen, beispielsweise eine Walze oder Walzen, weist jedoch vorteilhaft eine Pressplatte und Zufuhrklinken auf.
Einfacherweise kann die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung eine mittels eines Bausatzes abgeändert ausgebildete Nähmaschine sein, in welcher die Nähnadel durch einen Nadelblock ersetzt ist und wobei zusätzliche Zufuhrvorrichtungen angeordnet sind, um das Fasergut zuzuführen. In diesem Fall sind die Spule und die unter dem Nadel-Bett üblicherweise vorhandenen Bauteile entfernt und der übliche Presserfuss mittels eines solchen ersetzt, in dem eine Anzahl Löcher vorhanden sind, welche den im Block vorhandenen Nadeln entsprechen, und wobei eine Führung vorhanden ist, um das Fasergut unter dem Fuss dem Bearbeitungsbereich zuzuführen. Die Stichplatte sollte derart abgeändert sein, dass sie die Filznadeln aufnehmen kann und die Zufuhrklinken sollten ein genügendes Spiel aufweisen, das keine Behinderung der Filznadeln auftreten kann. Mit Vorteil kann ein dichtes Borstenbett oder vorteilhaft eine Platte, in welcher Löcher, entsprechend der Anordnung der Filznadeln, enthalten sind, fluchtend mit der Stichplatte im Bearbeitungsbereich angeordnet sein, um das textile Flächengebilde während der Vernadelungsoperation zu stützen. Das textile Flächengebilde, beispielsweise ein Kleidungsstück, das verziert werden soll, kann gestrickt oder gewoben sein oder als Faservlies vorliegen, bzw. aus einem solchen bestehen. Das er-findungsgemässe Verfahren wird jedoch hauptsächlich angewandt, um gestrickte oder gewirkte Waren, insbesondere gestrickte oder gewirkte Kleidungsstücke, zu verzieren. Das zum Verzieren bestimmte Fasergut kann in Form von Kardenbändern, Vorgarn in Form von Lunten, Flyergarn, oder als Garn vorliegen.
Das Fasergut kann dasselbe sein, wie dasjenige, aus welchem das zu dekorierende textile Flächengebilde hergestellt worden ist, es kann aber auch von diesem verschieden sein. Das Fasergut kann entweder aus natürlichen oder Kunst-stoffasern bestehen. Es kommen beispielsweise Polyamid-, Polyester-, Acryl-, Vinyl-, Ethylen-Fasern, Fasern aus regenerierter oder natürlicher Cellulose und insbesondere Keratin enthaltende Fasern wie Wolle in Betracht.
Bei der Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens kann auf dem zu dekorierenden textilen Flächengebilde eine grosse Vielfalt von Zeichnungen bzw. Mustern erzielt werden, insbesondere solche in Form von horizontal, vertikal oder diagonal verlaufenden Streifen, die auch kombiniert sein können. Interessante Effekte ergeben wellenförmige Linien oder Wirbel. Auch die Geschicklichkeit des Arbeiters spielt eine Rolle.
Um eine Beschädigung des textilen Flächengebildes durch die Filznadeln zu verhindern, kann dieses geschmiert werden, beispielsweise unter Verwendung von Wachs.
Nachfolgend wird der Erfindungsgegenstand anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht gleich der der Fig. 1, wobei der Presserfuss abgesenkt ist,
Fig. 3 eine Ansicht gleich der der Fig. 1 einer zweiten Ausführung der Vorrichtung gemäss der Erfindung,
Fig. 4 eine vereinfachte Seitenansicht einer Nähmaschine, die abgeändert worden ist, indem die Vorrichtung der Fig. 3 angebaut wurde,
Fig. 5A und 5B Ansichten eines textilen Flächengebildes, das gemäss der vorliegenden Erfindung dekoriert worden ist, wobei Fig. 5B einen vereinfachten Schnitt (nicht massstäb-lich) entlang der Linie B-B der Fig. 5A bildet,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Vorrichtung, die gemäss der Erfindung ausgebildet ist,
Fig. 7 eine Aufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 6, Fig. 8 eine Vorderansicht auf einen Teil der Vorrichtung 5 der Fig. 6, und
Fig. 9 eine Aufsicht auf eine modifizierte Form der Vorrichtung.
Aus der Fig. 1 geht hervor, dass eine übliche Nähmaschine, die Steppstiche durchführt, abgeändert wurde, indem io ihre Nähnadel entfernt und durch einen Block 12 ersetzt wurde, welcher Filznadeln 14 trägt. Ein Presserfuss 16 weist Löcher 18 auf, die jeweils einer der Filznadeln 14 entsprechen und weist weiter eine Führungsöffnung 20 zur Aufnahme des Fasergutes 22 auf. Ein Fadenführer 24 zur Aufnahme 15 des Fasergutes 22 ist mit der Maschine 10 oberhalb des Arbeitsbereiches verbunden.
Die Stichplatte 28 der Maschine 10 ist derart ausgebildet, dass sie die Filznadeln 14 auf Grund einer zweckdienlich ausgebildeten Öffnung 30 aufnehmen kann. Die unter dem 20 Bett üblicherweise vorhandenen Bauteile und die Spule sind entfernt. Die Stichplatte 28 weist angetriebene Transporteure 32 auf, welche das textile Flächengebilde (nicht gezeigt) durch den Bearbeitungsbereich 26 bewegen, wenn der Presserfuss 16 abgesenkt ist.
25 Die Betriebsweise der Vorrichtung ist gleich derjenigen einer üblichen Nähmaschine, wobei das textile Flächengebilde durch den Bearbeitungsbereich 26 hindurchgeführt wird, in welchem die Filznadeln 14 auf und ab bewegt werden. Das textile Flächengebilde wird dabei von Hand und durch 30 Mitwirkung der Transporteure 32 geführt. Das Muster wird gebildet, indem der Arbeiter das textile Flächengebilde entsprechend verschiebt.
In der Fig. 3 ist eine geänderte Ausführungsform der Nähmaschine gezeigt, die ähnlich derjenigen der Fig. I und 2 35 ist. In dieser Ausführungsform sind der Block 12, der abgeändert ausgebildet ist und zehn Filznadeln 14 trägt und der Presserfuss 16 mit einer am Rand angeordneten Führung 20a versehen, die das zugeführte Fasergut 22 führt. Die Stichplatte 28 weist zehn einzelne Öffnungen 30a auf, die zur 40 Aufnahme jeweils einer Filznadel bestimmt sind und die vorderen Transporteure sind weggelassen.
Die Nähmaschine 10 der Fig. 4 weist einen abgeändert ausgebildeten Presserfuss 16 und eine abgeändert ausgebildete Stichplatte auf, wie in der Fig. 3 gezeigt ist. Ein Faser-45 gutführer 34 ist an der für einen Fadenführer üblichen Stelle angeordnet, und es sind Ösen 36 vorhanden, die eine offene Schlaufe beschreiben und dazu dienen, das vom Paket 38 herrührende Fasergut zu führen, welches Paket 38 über der Maschine auf einem federnden Träger 40 angeordnet ist. so Es hat sich herausgestellt, dass besser aussehende Dekorationen hergestellt werden können, wenn die Fasern des Fasergutes von der hinteren Seite her durch das textile Flächengebilde hindurchgenadelt bzw. hindurchgestochen werden, als wenn sie unmittelbar auf der Vorderseite des textilen Flä-55 chengebildes eingenadelt werden. Dieses ist in den Fig. 5A und 5B gezeigt, wobei auf dem zu dekorierenden textilen Flächengebilde 42 ein verzierender Streifen 46 auf der Vorderseite 44 des textilen Flächengebildes dargestellt ist, welcher Streifen 46 aus unterschiedlich gefärbten Fasern 48 er-60 zeugt wurde. Diese Fasern stammen von einem Fasergut 50, das auf der Rückseite 52 des textilen Flächengebildes aufgebracht ist, und dann in einer Weise durchgenadelt wird, die bereits beschrieben worden ist, und solange durchgenadelt wird, bis eine genügende Anzahl Fasern 46 auf der Vorder-65 seite des textilen Flächengebildes sichtbar wird, so dass die erwünschte dekorative Wirkung entsteht.
Falls die Vorrichtung zur Verzierung eines Kleidungsstückes verwendet wird und falls es notwendig oder be
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quemer ist, zwei Schichten des Kleidungsstückes in den Arbeitsbereich einzuführen, können die Kleidungsstückschichten nach dem Nadeln voneinander getrennt werden, so dass die Fasern mit nur einer Schicht verbunden bleiben. Jedoch wird mit Vorteil eine Schicht aus Papier oder aus Kunststoff zwischen den zwei Schichten eingefügt, um damit zu verhindern, dass Fasern in die untere Schicht eindringen.
Nachfolgend sind Beispiele der Ausführung der Erfindung beschrieben.
Beispiel 1
Ein Kleidungsstück, das aus einem 2/8 Shetland-Woll-garn mit einem Umspinnfaktor von 0,8 gewoben wurde, wurde mit einem kontrastierend gefärbten Garn mit einem Tex von 400, welches aus Wollequaltität 64 hergestellt wurde, dekoriert, wobei die beschriebene und gezeigte Vorrichtung verwendet wurde. Die Filznadeln, die verwendet wurden, waren «15-18-32 RB Type A Kick-up» Nadeln, mit einer Eindringtiefe von 10 mm und es waren zehn Nadeln in einer 3/2/3/2 versetzten Anordnung vorhanden, die eine Fläche von 7,5 x 5 mm einnahm. Die Transporteure waren derart eingestellt, dass bei jedem Hub der Nadelstange das textile Flächengebilde zwischen 3 und 3,5 mm vorgeschoben wurde.
Das derart behandelte Kleidungsstück entsprach dem Aussehen nach einer üblichen Shetland-Kleidungsstück-struktur mit anziehenden Musterwirkungen, und die einge-nadelten Fasern wurden in der Oberfläche des textilen Flächengebildes gut getragen und gut darin eingefügt.
Beispiel 2
Das Vorgehen des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei zwei Wollgarne mit Verdickungen von einem Tex von 200 verwendet wurden. Wieder ergab sich ein anziehend gemustertes Kleidungsstück.
Beispiel 3
Aus einem 2/8 Shetland-Wollgarn mit einem Umspinn-Faktor von 0,8 wurde ein Kleidungsstück vollständig fertiggestrickt. Ein Vorgarn wurde musterförmig von der Rückbzw. Innenseite her bei der Vorderseite des Kleidungsstückes hindurchgenadelt. Dabei wurde ein zweifarbiges 1000 Tex Vorgarn aus Kammgarn verwendet, welches aus 64iger Kammzug hergestellt worden war.
Beispiel 4
Ein vollständiges Kleidungsstück wurde aus einem gefärbten 2/15 Lammwollgarn mit einem Überdeckungsfaktor von 0,95 gestrickt. Dann wurde in dieses eine Zeichnung eingenadelt, wobei wie im Beispiel 3 vorgegangen worden ist. Wieder hat es sich herausgestellt, dass durch das von der Rückseite her erfolgende Nadeln eine schärfere Kontrastwirkung erhalten werden konnte, wobei die angeordneten Fasern im Kleidungsstück gut eingelegt waren.
Die Erfindung zeigt weiter eine Vorrichtung zum Dekorieren von textilen Flächengebilden, die eine Walze aufweist, die derart ausgebildet ist, dass sie bei der Eintrittsseite eines Nadelstuhles angeordnet ist, wobei Transporteure stromaufwärts der Walze angeordnet und derart ausgebildet sind,
dass sie sich seitlich zur Bewegungsrichtung des textilen Flächengebildes bewegen lassen.
Wenn diese Vorrichtung verwendet wird, können unterschiedlichste Zeichnungen und Musterwirkungen auf das zu dekorierende textile Flächengebilde aufgebracht werden, einschliesslich Streifen, horizontale, vertikale oder diagonale, oder auch Kombinationen solcher Streifen, wobei auch zufällig verteilte oder geordnet vorhandene Verdickungswir-kungen erzeugt werden können, oder falls eine Faserbahn und eine Schablone verwendet werden, kann irgendwelche
Zeichnung hergestellt werden, für die eine Schablone überhaupt hergestellt werden kann.
Es wird nun Bezug auf Fig. 6 bis 8 genommen. Ein textiles Flächengebilde 10 wird in Richtung des Pfeiles A durch einen Nadelstuhl 12 geführt. Bei der Eintrittsseite des Nadelstuhles 12 ist eine Walze 14 angeordnet. Zufuhrvorrichtun-gen mit Zufuhrrohren 16,18 aus Kunststoff sind stromaufwärts der Walzen 14 an Ketten 20,22 aufgehängt. Jede Kette ist zwischen einem Leerlaufkettenzahnrad 24 und einem getriebenen Kettenzahnrad 26 aufgehängt, so dass die Rohre 16 seitlich zur Vorschubrichtung des Flächengebildes 10 bewegt werden können. Bänder 28 verlaufen durch die Zufuhrrohre 16,18 und unter die Walzen 14, wobei zum Antrieb Antriebswalzen 30,32 vorhanden sind.
Im Betrieb verläuft das textile Flächengebilde 10 in den Nadelstuhl 12 unter der Walze 14. Bänder 28 irgendwelcher erwünschter Struktur und/oder Farbe werden mittels der Antriebswalzen 30, 32 durch die Zufuhrrohre 16, 18 gezogen, von welchen aus sie auf die Oberfläche des textilen Flächengebildes 10 unter der Walze 14 hin verlaufen. Die Bänder 28 werden im Nadelstuhl 12 mit dem textilen Flächengebilde verbunden.
Die Erzeugung von Mustern wird erreicht, indem die Zufuhrrohre 16,18 auf den Ketten 20,22 hin und her bewegt werden, indem die Kettenzahnräder 26 entweder von Hand oder durch eine vorprogrammierte Servovorrichtung bewegt werden. Falls die Bewegung der Antriebswalzen 30, 32 unterbunden wird, brechen die Bänder 28 bei der Walze 14 und dann können Zwischenräume aufweisende Wirkungen erhalten werden.
In der Fig. 9 ist eine modifizierte Ausführung der Vorrichtung gezeigt, in welcher seitliche oder «horizontale» Streifen erhalten werden können. Es ist ein zusätzliches Paar Zufuhrwalzen 34 vorhanden, die relativ zur Bewegungsrichtung des textilen Flächengebildes 10 geschwenkt werden können. Indem die Bänder 28 in Richtung des Pfeiles B mit einer Geschwindigkeit seitlich verschoben werden, die gleich der Fortbewegungsgeschwindigkeit des textilen Flächengebildes 10 ist, können horizontale Streifen erzeugt werden.
Beispiel 5
Ein Gestricke, das aus einem 2/8 Shetlandgarn bis zu einem Überdeckungsfaktor von 0,8 gestrickt wurde, wurde durch 700 Tex-Bänder aus einer Wolle der Qualität 64 dekoriert und in einen Labornadelstuhl eingeführt. Die dabei verwendeten Filznadeln waren 15/18/32 RB Type A Kick-up Nadeln, mit einer Eindringtiefe von %A cm. In zwei Durchgängen wurde jeweils mit 234 Stichen pro 6,452 cm2 genadelt.
Das in dieser Weise hergestellt Gestrick entsprach dem Aussehen nach einer üblichen Shetland-Gewebestruktur und die eingenadelten Fasern wurden von der Oberfläche des Gestrickes ausgezeichnet getragen und fügten sich gut in die Oberfläche des Gestrickes ein. Die Muster waren äusserst anziehend.
Die nach der Erfindung auf rein mechanische Weise hergestellten textilen Flächengebilde können im Zuge ihrer Weiterverarbeitung einer Wasch- und/oder Walkbehandlung unterworfen werden, so dass die dekorativen Fasern verdichtet und besser in die Oberfläche des Flächengebildes eingelagert werden. Weil nur aus Keratin hergestellte Fasern erfolgreich gewalkt werden können, ist diese Behandlung nur durchführbar, wenn das textile Flächengebilde oder die dekorativen Fasern, jedoch insbesondere die letzteren, aus Keratin hergestellte Fasern aufweisen. Ein Schrumpfen der behandelten dekorierten Gewebe kann vermieden werden, indem man zum Dekorieren solche Fasern verwendet, die gegen Schrumpfen vorbehandelt worden sind.
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5 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

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1. Verzierungen aufweisendes textiles Flächengebilde, dadurch gekennzeichnet, dass aus Fasergut bestehende Verzierungselemente in Form von Kardenbändern, Vorgarn oder Garn in vorbestimmten Flächenbereichen durch Nade-lung mit dem Flächengebilde verbunden sind.
2. Flächengebilde nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorgarne Lunten oder Flyergarne sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Flächengebilde nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzierungen als Dekorsträhnen ausgebildet sind und aus Fasergut bestehen, das von der rückseitigen Oberfläche des Flächengebildes her durch dieses hindurchgenadelt ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines Verzierungen aufweisenden textilen Flächengebildes gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Fasergut bestehenden Verzierungselemente in Form von Kardenbändern, Vorgarn oder Garn auf eine der Oberflächen des zu verzierenden textilen Flächengebildes aufgebracht und durch Vernadeln mit diesem vereinigt werden.
5. Verfahren nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelstiche auf dem Flächenbereich begrenzt werden, in welchem das Fasergut angeordnet wird.
6. Verfahren nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasergut auf die Rückseite des zu verzierenden Flächengebildes aufgelegt wird und eine genügende Anzahl Fasern zur Vorderseite des Flächengebildes hindurchgenadelt wird, so dass das erwünschte Muster gebildet wird.
7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäss Patentanspruch 4 in Form eines Bausatzes zum Modifizieren einer Nähmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass der Bausatz einen mit der Nadelstange (11) der Nähmaschine zu verbindenden Block (12) mit mehreren durch eine entsprechende Anzahl Löcher (18) in einem Presserfuss (16) in die Öffnung (30) bzw. die Löcher (30a) des Arbeitsbereiches (26) einer Stichplatte (28) einschieb- und ausziehbare Filznadeln (14) aufweist, und dadurch, dass sie Transporteure (32) zum Vorschieben der zu verzierenden textilen Flächengebilde auf der Stichplatte (28) sowie eine Führung (20) am Presserfuss (16) besitzt, durch welche das zur Bildung der Verzierungselemente verwendete Fasergut (22) dem Arbeitsbereich (26) zuführbar ist.
8. Vorrichtung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Filznadeln (14) in einer Anordnung mit einer seitlichen Abmessung vorhanden sind, die mit der der Führung (20) für das Fasergut vergleichbar ist.
9. Vorrichtung nach Patentanspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass 3-40 Filznadeln vorhanden sind.
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