DD248617A1 - Verfahren zur herstellung von polvlies-gewirke - Google Patents

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DD248617A1
DD248617A1 DD27137284A DD27137284A DD248617A1 DD 248617 A1 DD248617 A1 DD 248617A1 DD 27137284 A DD27137284 A DD 27137284A DD 27137284 A DD27137284 A DD 27137284A DD 248617 A1 DD248617 A1 DD 248617A1
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threads
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pile
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DD27137284A
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Inventor
Siegfried Ploch
Heinz Zschunke
Gerhard Heine
Original Assignee
Fi F Textiltechnologie
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Abstract

Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, ein Polvliesgewirke mit festen Kanten bei Anwendung hoher Arbeitsgeschwindigkeit herzustellen. Erfindungsgemaess werden Fasern eines Faservlieses oder Faeden zusammen mit Grundfaeden ohne Zufuehrung einer Grundbahn zu einem Flaechengebilde verbunden, wobei auf einer Seite Maschen und auf der anderen Seite hochstehende offene Faserbueschel oder geschlossene Polschlingen gebildet werden. Dabei werden alle Maschen einer Reihe gleichzeitig gebildet. Die Faser- oder Fadenzufuhr kann reihenweise unterbrochen werden, so dass Musterungen in Querstreifenform moeglich sind. Die erfindungsgemaess hergestellten Erzeugnisse werden als Futterstoffe oder Stoffe fuer Oberbekleidung verwendet. Fig. 1

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung wird bei der Herstellung von Polvlies-Gewirken eingesetzt, die als Futterstoff oder Oberbekleidung verwendet werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Polvlies-Erzeugnisse werden nach verschiedenen Verfahren hergestellt.
Unter Einsatz der Nähwirktechnik werden sowohl Polfäden als auch Polvlies so in eine vorgefertigte Grundbahn eingenäht, daß auf einer Seite der Grundbahn Maschen auf der anderen Polschlingen bzw. Polbüschel entstehen. Diese Polschlingen bzw. Polbüschel werden zur Pol- oder Plüschdecke ausgerüstet.
Gemäß WP D 04 B / 252 280 5 werden beispielsweise in eine Grundbahn Fasern und Nähfaden in Maschen eingebunden, wobei die Fasern aus unverfestigten Vlieslagen entnommen werden.
Gemäß DD-PS 213 957 werden mehrlagige Vliesgewirke hergestellt, indem aus mindestens zwei Faserschichten und zusätzlichen Fäden durch eine Zwischenschicht hindurch Fasern oder Fäden erfaßt und zu Maschen geformt und so ein textiles Flächengebilde hergestellt wird. Über Polplatinen werden dabei Schlingen gelegt, die später zu einem Plüsch geöffnet werden.
Aus der Großrundstricktechnik ist bekannt, Fasermaterial in ein Grundgestrick mit einzubinden. Die Fasern bilden im Warengrund Maschen und einseitig Polbüschel. Die Fasern sind dabei mit in die Maschen eingebunden. Nachteilig bei diesem Verfahren ist die Arbeit im Schlauch sowie die relativ hohe Instabilität der Ware in beiden Richtungen und die relativ geringe Leistung einer Großrundstrickmaschine.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die bei den bekannten Verfahren vorhandenen Mangel zu beseitigen. Das sind insbesondere:
- Wegfall des Arbeitens im Schlauch
- Beseitigung der Instabilitäten.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Polvliesgewirke mit festen Kanten bei Anwendung hoher Arbeitsgeschwindigkeiten herzustellen. Gleichzeitig soll die Flächenmasse des Erzeugnisses reduziert werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fasern eines Faservlieses oder Fäden und Grundfäden ohne Zuführung einer Grundbahn miteinander zu einem Flächengebilde verbunden werden, wobei auf einer Seite Maschen und auf der anderen Seite hochstehende offene Faserbüschel oder geschlossene Schlingen gebildet werden. Dabei werden alle Maschen einer Reihe gleichzeitig gebildet.
Die Faser- oder Fadenzufuhr kann reihenweise unterbrochen werden, so daß Musterungen in Form von Querstreifen möglich sind oder an diesen Stellen Trennreihen gebildet werden können.
Die Einbindung der Fasern oder Fäden kann durch Anbringen und Einwirkung eines Stechkammes verbessert werden.
Die Querstreifen werden gebildet, wenn die Einrichtung, die das Faser- oder Fadenmaterial an die Maschenbildungsstelle transportiert in einem gewissen Bereich geschwenkt wird, so daß die zeitweise außer Betrieb gesetzt wird.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß gleichzeitig mit der Herstellung eines Kettengewirkes Fasern eines Polvlieses in das Kettengewirke eingearbeitet werden. Dabei bilden die Fäden des Kettengewirkes und die Fasern des Polvlieses gemeinsame Maschen. Dadurch tritt eine vollständige und sichere Maschenlaufhemmung ein.
Während die Fasern einerseits in Form von Maschen in das Kettengewirke integriert werden, bilden sie andererseits Faserbüschel, die aus dem Kettengewirke herausragen und eine Polschicht bilden.
Aufgrund der bekannten Eigenschaften von Kettengewirken ist das Flächengebilde hinreichend längsstabil und durch Auswahl entsprechender Bindungen auch querstabil, so daß eine z. Z. für derartige Flächengebilde erforderliche Rückenverfestigung entfallen kann. Die Möglichkeit, diese Kettengewirke mit relativ großen Stichlängen herzustellen, sichert darüber hinaus eine hohe Leistung einer solchen Anlage, die unter Umständen auch als Kontinueanlage mit einem Krempelzug gekoppelt werden kann.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll in einem Beispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1: eine erfindungsgemäße Arbeitsstelle
Fig. 2: die prinzipielle Anordnung eines Stechkammes
Fig. 3: eine abgewinkelte Anordnung der Elemente zueinander.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Arbeitsstelle. Sie besteht aus der Schiebernadel 1 mit dem Schließdraht 2 und der Führungsbarre 3. Die Führungsbarre 3 ist als geschlitzte Barre ausgeführt und besorgt gleichzeitig den Abschlag der Maschen.
Oberhalb der Schiebernadeln 1 sind die Faden-Legeschienen 4, 5 angeordnet, die durch an sich bekannte Elemente gesteuert werden und Hub-Senk-Versatz-Bewegungen ausführen. Vor den Schiebernadeln 1 ist eine an sich bekannte Einrichtung angeordnet, die Fasermaterial zuliefert und aus der die Schiebernadel 1 Fasermaterial entnehmen kann. Diese Einrichtung besteht im Prinzip aus einer Walze 6, einer Kardierwalze 7 und einem Lieferwalzenpaar 8, 9.
Es gilt folgender Arbeitsablauf: Die Schiebernadel 1 kommt aus dem hinteren Totpunkt und wird in den Nuten der Führungsbarre geführt. In der Zwischenzeit haben die Legeschienen 4, 5 die Fäden 10, 11 so geführt, daß sie von der Schiebernade! 1 unter- bzw. überstochen werden können. Die Schiebernadel 1 wird so weit ausgetrieben, daß sie aus der Walze 6 der Faserzuführeinrichtung Fasern erfassen und mit nach hinten ziehen kann. Dabei gleiten auch die Nähfaden 10 bzw. 11 - soweit sie über der Schiebernadel 1 liegen - in den Nadelhaken der Schiebernadel 1. Zusammen mit den erfaßten Fasern werden sie durch die auf dem Schaft hängende Halbmasche 12 hindurchgezogen und die Halbmasche 12 wird über die Spitze der Schiebernadel 1 abgeworfen. Die erfaßten Fasern stehen als Faserbüschel 13 vom Grund der Ware ab. Dann beginnt ein neues Arbeitsspiel.
Um dem Erzeugnis eine ausreichende Längsstabilität zu geben, legt die eine Legeschiene die Fäden vorzugsweise in einer Fransebindung, während die andere Legeschiene die Fäden so legt, daß eine Querverbindung zwischen den Maschenstäbchen entsteht und damit Querfestigkeit erreicht wird. Es kann auch mit mehr als 2 Legeschienen gearbeitet und diese mit Hilfe eines Mustergetriebes versetzt werden, so daß eine im gewissen Umfang farblich gestaltete Warenrückseite entsteht.
Um genügend Zeit für den Versatz der Legeschienen zu schaffen kann der Austrieb der Schiebernadeln in diesem Bereich auch verzögert erfolgen.
Um eine Vororientierung des Faser- oder Fadenmaterials bei der Einbindung zu erreichen, kann eine Platinenbarre oder ein Stechkamm 14 oder ähnliches angeordnet werden (Fig. 2). Dieser wird zeitweise - in Abstimmung mit den Legeschienen 4, 5 - zur Wirkung gebracht und bei Legung der Fäden 10, 11 zurückgezogen. Die Halbmaschen 12' und die Faserbüschel 13' werden wie oben beschrieben ausgeführt.
In Fig. 3 sind die Schiebernadeln 1' in einem spitzen Winkel zur Warenabzugsrichtung angeordnet. Die Walze 6' kann in einem gewissen Bereich geschwenkt werden, so daß sie zeitweise außer Wirkung gebracht werden kann. Dadurch können.
Querstreifeneffekte erzielt werden. Darüber hinaus steht mehr Platz für die Legung der Fäden zur Verfügung. Die Faden-Legeschienen 4', 5' sind wie in den Figuren 1 und 2 angeordnet und die Halbmaschen 12' sowie die Faserbüschel 13' werden wie oben beschrieben ausgeführt.
Schließlich ist es in bekannter Weise möglich, eine Einrichtung anzuordnen, die überflüssiges oder nicht ausreichend eingebundenes Fasermaterial aus der Rohware herauskämmt und sofort der Walze 6 bzw. 6' zur erneuten Verarbeitung zuführt, so
daß der Faserverlust minimiert wird. ,
Da jede Masche aus Fasern und Fäden oder aus zwei Fäden besteht, ist Laufmaschensicherheit gegeben.

Claims (3)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Herstellung von Polvlies-Gewirken, gekennzeichnet dadurch, daß die Fasern eines Faservlieses oder Fäden und Grundfäden ohne Zuführung einer Grundbahn miteinander zu einem Flächengebilde verbunden werden, wobei auf einer Seite Maschen und auf der anderen Seite hochstehende offene Faserbüschel oder geschlossene Schlingen gebildet werden.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß alle Maschen einer Reihe gleichzeitig gebildet werden.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Faser- oder Fadenzufuhr reihenweise unterbrochen wird.
DD27137284A 1984-12-21 1984-12-21 Verfahren zur herstellung von polvlies-gewirke DD248617A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4114408C2 (de) * 1991-05-03 2001-02-15 Asglawo Gmbh Stoffe Zum Daemme Dämm- und Isolationsmaterial aus Glasfasern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4114408C2 (de) * 1991-05-03 2001-02-15 Asglawo Gmbh Stoffe Zum Daemme Dämm- und Isolationsmaterial aus Glasfasern

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