DE2544868A1 - Fellartiges kardenbandgestrick - Google Patents

Fellartiges kardenbandgestrick

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DE2544868A1 DE19752544868 DE2544868A DE2544868A1 DE 2544868 A1 DE2544868 A1 DE 2544868A1 DE 19752544868 DE19752544868 DE 19752544868 DE 2544868 A DE2544868 A DE 2544868A DE 2544868 A1 DE2544868 A1 DE 2544868A1
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    • D04B1/02Pile fabrics or articles having similar surface features
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf hochflorige Gestricke, die nach dem als "Kardenbandstricken" ("sliver" weft knitting) bezeichneten Verfahren auf Strickmaschinen hergestellt werden. Das bedeutet, daß ein derartiges Gestrick eine gestrickte Grundstruktur aus gesponnenem Garn besitzt und daß in die Maschen des Gestricks lockere Fasern eingebaut sind, die den Nadeln der Maschine in Form von kardierten Bändern zugeführt werden und derart in die gestrickten
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Maschen eingesetzt sind, daß an einer Seite der Ware ein hoher Flor nach Art eines haarigen Vlieses oder Fells entsteht.
Die Erfindung bezieht sich ausschließlich auf derartige hochflorige Gestricke, die insbesondere als Imitationen für Tierpelze oder Felle dienen sollen.
Bei der Herstellung von kardenbandgestrickten Tierfellimitationen werden meistens lockere Acryl- oder modifizierte Acrylfasern oder sonstige Kunstfasern der jeweils erforderlichen Stapellänge oder Stapellängen verwendet, aber natürlich können auch natürliche Stapelfasern von beispielsweise Wolle oder Baumwolle verwendet werden. In jedem Fall werden die lockeren Fasern erfaßt, d.h. geöffnet, in Behälter geblasen und auf üblichen Karden zu zusammenhängenden Kardenbändern unterschiedlicher, den Querschnittsdurchmessern angepaßter Gewichte kardiert. Verschiedenfarbige lose Fasern mit unterschiedlichem Farbton werden üblicherweise je nach Bedarf vor dem Kardieren miteinander vermischt.
Um eine vielsystemige Strickmaschine zur Herstellung von Tierfellimitationen der angegebenen Art zu versorgen, ist an jedem System der Maschine ein Fadenführer vorgesehen, der den strickbereiten Nadeln einen gesponnenen Faden zuführt, und in Kardenstationen vor dem jeweiligen System mindestens zwei Kardenköpfe für die Zuführung von Strängen von lockeren Fasern zu den erforderlichen Nadeln.
Jeder derartige Kardenkopf besteht im allgemeinen aus einer angetriebenen Streichwalze, deren Mantelfläche mit bürstenartigen Zacken besetzt ist und erhobenen Nadeln mindestens einen Faserstrang zuführt, einem rückwärtigen gleichartigen, mit Zacken besetzten Kardenrad oder Haspel, die den Faserstrang oder die Faserstränge der Streichwalze zuführt, und eine
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Zuführungseinrichtung, die den Faserstrang oder die Faserstränge von einem Vorrat oder von Vorräten der rückwärtigen Haspel zuleitet. Manchmal wird auf diese letztere Einrichtung verzichtet, und in diesem Falle ist die Streichwalze das einzige Kardenrad in diesem Kardenkopf und reicht vollständig aus, um einen Faserstrang oder Faserstränge aus lockeren Fasern den angehobenen Nadeln der Maschine zuzuführen. Die Zuführungseinrichtung besteht üblicherweise aus mehreren Paaren gerippter Zuführungswalzen, zwischen denen der Strang oder die Stränge hindurchlaufen, wobei die verschiedenen Walzenpaare über Zahnräder unterschiedlich schnell angetrieben werden, so daß die Fasern ausgebreitet und gestreckt werden. Andererseits kann die genannte Zuführungsvorrichtung entsprechend einem neueren Vorschlag auch als angetriebenes endloses Förderband ausgebildet sein, dessen Aussenflache mit bürstenartigen Zacken besetzt ist, wobei ein gleichartiges wäteres Band mit dem Förderband zusammenwirkt und auf die Fasern eine Kämmwirkung ausübt, während die Fasern der Streichwalze oder dem zuständigen Kardenrad zugeleitet werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist in erster Linie darin zu sehen, daß ein verbessertes fellartiges Kardenbandgestrick erzeugt wird, mit dem eine aus Tierpelzen zusammengesetzte Ware imitiert werden soll, die an der Vorderseite ihres haarigen Flors rippenartige Effekte zeigt, die die Schattenstreifen natürlicher Pelze imitieren.
Die Erfindung stellt somit ein fellartiges Kardenbandgestrick dar, das eine aus gesponnenem Garn gestrickte Grundstruktur besitzt sowie eine gleichmässige verhältnismässig leichte innere Untergrundschicht aus ersten lockeren Fasern in Form von Strängen, die in die gestrickten Maschen der Grundstruktur eingebaut und darin gehalten werden; das Gestrick ist dadurch gekennzeichnet, daß mit Abstand voneinander in Rippenrichtung
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verlaufende Bänder dieser Grundstruktur in Strickmaschen dieser Struktur zusätzlich zweite lockere Fasern in Gestalt von Strängen aufweisen, welche Fasern schwerer und nötigenfalls auch dichter als die ersten lockeren Fasern sind, und daß jedes derartige Band innerhalb seiner Grenzen einen in Rippenrichtung verlaufenden Schattenstreifen aufweist, der aus dritten lockeren Fasern besteht, die sich von den genannten ersten und zweiten lockeren Fasern abheben.
Vorzugsweise enthält jede Maschenreihe in der Grundstruktur lockere Fasern eines ersten Strangs in allen Maschen dieser Reihe, lockere Fasern eines zweiten, sich davon abhebenden Strangs zusätzlich nur in voneinander Abstand haltenden Gruppen, d.h. Reihenteilen, wobei jeder Reihenteil eine Folge der Strickmaschen dieser Reihe umfaßt, und lockere Fasern eines dritten Strangs, die nur in wenigen ausgewählten Maschen der aufeinanderfolgenden Maschen in einer solchen Gruppe oder einem solchen Reihenteil befestigt sind, aufweist.
Natürlich ist im Rahmen dieser Beschreibung das verbesserte fellartige Kardenbandgestrick nur der Einfachheit der Erklärung wegen als aus einem ersten, einem zweiten und einem dritten Strang bestehend beschrieben, es bedeutet aber in Wirklichkeit (im Hinblick auf die Herstellung des Gestricks auf einer vielsystemigen Rundstrickmaschine), daß für jeden Streifen des an jedem der Systeme hergestellten Grundgestricks ein erster, ein zweiter und ein dritter Strang verarbeitet wird, weil, wie dem Fachmann an sich bekannt ist, so viele Streifen je Maschinenumlauf produziert werden wie Systeme an der Maschine vorgesehen sind, und daher werden den Nadeln jedes Systems ein erster, ein zweiter und ein dritter Strang zugeleitet, die mit den jeweiligen drei Strängen an irgendeinem der anderen Systeme keinerlei Zusammenhang haben. Theoretisch, aber üblicherweise nicht industriell, könnte das Gestrick auf einer einsystemigen Strickmaschine hergestellt werden, bei der dann
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natürlich buchstäblich nur insgesamt drei Stränge verarbeitet werden würden, die alle drei in jede Reihe gestrickter Maschen gesponenen Garns eingebaut werden würden.
Je nach den speziellen Strukturen und Dichten und/oder den kontrastierenden Färbungen und Farbtönen der drei verschiedenen von den Strickmaschinen der Grundstruktur aufgenommenen und gehaltenen Stränge lassen sich feine Unterschiede im Aussehen des verbesserten fellartigen Kardenbandgestrxcks erzielen. Das wesentliche Unterscheidungsmerkmal des Gestricks ist jedoch, daß der haarige Flor bestimmte Schattenstreifenwirkungen zeigt, die in vielen unterschiedlichen Ausführungen erzeugt werden können.
Zum besseren Verständnis und zur leichteren Verwirklichung der Erfindung soll nachstehend ein spezielles Beispiel für ein verbessertes Fellgestrick mit Schattenstreifen und das Verfahren zum Herstellen des Gestricks anhand der Zeichnungen beschrieben werden, die folgendes darstellen:
Fig. 1 den Eindruck, den ein Zeichner von der Vorderseite eines verhältnismässig kleinen Teils des genannten Fallgestricks mit Schattenstreifen gewinnt;
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, d.h. in Maschenrichtung senkrecht zu den Rippen der ge$trickten Grundstruktur;
Fig. 3 eine Detailansicht einiger gestrickter Maschen der Grundstruktur in starker Vergrösserung, gesehen von der Rückseite des Gestricks mit einer schematischen Darstellung der Einbindung verschiedener Stränge lockerer Fasern in einige dieser Maschen, wie nachstehend beschrieben wird;
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht mit abgeänderten
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Schattenstreifen, wie weiter unten beschrieben werden soll. .
Das gezeichnete fellartige Kardenbandgestrxck F mit Schattenstreifen weist eine gestrickte Grundstruktur 10 aus gesponnenem Garn Y auf (vgl. Fig. 3). Auf der rechten Seite dieser Struktur 10 ist eine gleichmässige und relativ leichte innere Schicht 11 aus lockeren, strangartigen Fasern vorgesehen (vgl. den linken Teil der Fig. 3).
Die lockeren Fasern 12, die in jeder Maschenreihe der Grundstruktur 10 von allen gestrickten Maschen 13 aufgenommen werden, ergeben auf der rechten Seite der Ware Faserbüschel 12a (Fig. 3) eines hohen Flors nach Art eines haarigen Fells. Mit gegegenseitigem Abstand in Richtung der Rippen verlaufende Bänder P der gestrickten Grundstruktur 10 weisen ausserdem in jeder gestrickten Masche der Struktur weitere lockere Faserstränge IM- auf. Somit sind in jede gestrickte Masche 13 der Bänder P zwei Sorten 12 und 14 lockere Fasern aufgenommen und festgehalten, die auf der rechten Warenseite die verstärkten Faserbüschel 12a und 14a bilden. Die lockeren Fasern
14 können nötigenfalls schwerer als die lockeren Fasern 12 sein.
Jedes Band P zeigt in der Mitte zwischen seinen Randpartien verhältnismässxg schmale in Rippenrichtung verlaufende Schattenstreifen S aus lockeren Fasern 15 in Form verhältnismässxg dünner Stränge. In jede gestrickte Masche, die zu diesen Streifen S beiträgt, sind also drei Sorten 12, 14 und
15 lockerer Fasern aufgenommen und festgehalten, die auf der rechten Warenseite noch dickere Büschel 12at 14a, 15a aus lockeren Fasern bilden.
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Wegen des Aufbaus der beschriebenen Fellware ist die Innenschicht 11 der haarartigen lockeren Fasern 12 am wenigsten dicht; die mit gegenseitigem Abstand in Rippenrichtung verlaufenden Bänder P enthalten Büschel 12a, l"+a aus zwei Strängen und sind dichter, und die verhältnismässig schmalen Streifen S innerhalb der Grenzen der genannten Bänder P sind noch dichter, da sie Büschel aus lockeren Fasern 12a, 14a, 15a aller drei Stränge aufweisen. Die gestreiften Bänder P haben Abstand voneinander, so daß zwischen ihnen freiliegende Streifen 11a der inneren Schicht 11 aus den am wenigsten dicht liegenden lockeren Fasern 12 ausgespart sind. Diese Streifen 11a sind verhältnismässig schmal und bilden zwischen den gestreiften Bahnen "Täler", die, wenn man die Ware gegen das Licht hält, durchscheinend oder zumindest weniger undurchsichtig erscheinen als die übrige Fellware. Infolgedessen sieht die Fellimitation aus wie eine Anzahl ursprünglich loser, natürlich gestreifter Tierfelle, die mit ihren Seiten aneinander genäht sind, wobei die erwähnten "Täler" imitierte Nähzonen markieren.
Jeder Strang besteht aus einen Bündel lockerer Fasern unterschiedlicher Stapellänge. Wenn aber schließlich der Flor des Kardenbandgestricks geschoren wird, haben alle Haare des fertigen Fells, jedenfalls theoretisch, ungefähr gleiche Länge. Praktisch zeigt sich aber wegen der. Tatsache, daß Teile des Flors von unterschiedlicher Dichte jeweils in unterschiedlichem Maße liegen oder/und stehen, daß die innere Schicht 11 zu einer Dicke, d.h. Florhöhe t neigt, die etwas geringer ist
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als die Dicke t der Bänder P, während die Streifen S dazu
neigen, eine etwas grössere Höhe t zu haben als die Bänder P (vgl. die rechte Seite in Fig. 2). Es muß aber darauf hingewiesen werden, daß die Fig. 2 die Verhältnisse hinsichtlich der unterschiedlichen Stärken oder Florhöhen etwas übertreibt.
Bei dem speziellen gezeichneten Beispiel ist die innere Schicht 11 aus lockeren Fasern 12 verhältnismässig hell, die
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in Rippenrichtung in gegenseitigem Abstand verlaufenden Bänder P sind etwas dunkler, und die in der Mitte der Bänder P verlaufenden schmalen Streifen S sind verhältnismässig dunkel, wobei die Anordnung Schattenstreifen vorsieht, d.h. Streifen, die zu den heller gefärbten Bändern, in denen sie liegen, abgetönt sind.
Diese spezielle Anordnung kann aber variiert werden. Sie kann z.B. umgekehrt werden. Das bedeutet, daß die innere Schicht verhältnismässig dunkel gehalten werden kann, die Bänder etwas heller und die schmalen Schattenstreifen am hellsten, und in diesem Fall würden die letztgenannten Streifen zu den funkleren in Rippenrichtung verlaufenden Bändern hin abgetönt sein.
Bei einer Ausführungsform des verbesserten Fellgestricks, das eine Imitation von anexnandergenähten Nerzfellen darstellen soll, kann die innere Schicht 11 hell ehremefarbig, rehbraun, beige, hellbraun oder ähnlich gefärbt sein, die in Rippenrichtung verlauenden Bänder P können die gleiche Farbe in etwas dunklerer Tönung besitzen und die schmalen Schattenstreifen S können kaffeebraun sein.
Auf jeden Fall können die in Rippenrichtung verlaufenden Bänder P entweder verhältnismässig breit oder verhältnismässig schmal (in der Maschenrichtung des gestrickten Grundmaterials 10) sein, so daß der Abstand der Schattenstreifen S in diesen Bändern je nach Bedarf und in Abhängigkeit der Teile des zu imitierenden natürlichen Tierfells größer oder kleiner sein kann.
Die Grundstruktur 10 ist vorzugsweise und wie auch in Fig. 3 gezeichnet, einfach und besteht ausschließlich aus Strick-
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maschen 13, die sämtlich in der gleichen Richtung verlaufen.
Nach unserer Überzeugung ist die verbesserte gestrickte Fellimitation mit ihren Schattenstreifeneffekten neu und kann schnell und wirtschaftlich erstmalig durch Kardenstricken (Strangstricken) auf einer Strickmaschine produziert werden, wenn auch etwa ähnlich gestreifte Felle bereits früher in Form von auf Webstühlen hergestellten Geweben imitiert worden sind.
Zu den Merkmalen der Erfindung gehört auch ein Verfahren zum Herstellen des verbesserten Fellgestricks auf einer mit Zungennadeln ausgerüsteten Strickmaschine.
Zur Ausübung des Verfahrens beispielsweise auf einer vielsystemigen Rundstrickmaschine ist an jedem Maschinensystem ein Fadenführer od. dgl. vorgesehen, mit dem den Zungennadeln ein gesponnenes Garn zugeführt wird, und vor jedem System entweder zwei oder drei Kardenköpfe der obenbeschriebenen Art. Der Einfachheit halber und um Raum zu sparen, werden vorzugsweise nur zwei derartige Kardenköpfe vor jedem System vorgesehen, nämlich ein erster Kardenkopf, der allen Nadeln einen ersten und verhältnismässig leichten Untergrundstrang von leicht zusammengedrückten lockeren Fasern zuführt, und einen zweiten Kardenkopf, der sowohl einen zweiten und schwereren (und möglicherweise auch dichteren) Strang den mit gegenseitigem Abstand stehenden Abschnitten von angehobenen Nadeln als auch einen dritten Strang lockerer Fasern den wenigen (beispielsweise zwei oder drei oder mehr) ausgewählten angehobenen Nadeln innerhalb der obengenannten Abschnitte angehobener Nadeln zuführt.
Stattdessen können aber auch drei getrennte Kardenköpfe, die angehobenen Nadeln jeweils nur einen der drei in Frage kommenden Stränge zuführen, vor jedem System angeordnet
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Um das erfindungsgemäße Verfahren leistungsfähiger .zu gestalten, können ausserdem die Zungennadeln in der Maschine in vorbestimmte Gruppierungen unterteilt sein; diese Nadeln sollen nachstehend der Einfachheit halber als (a)-, Cb)- und (c)-Nadeln bezeichnet werden. Die Gruppe der (a)-Nadeln nimmt den ersten, d.h. den Untergrundstrang von dem ersten Kardenkopf ab und je nach den Umständen auch die zweiten und dritten Stränge entweder von dem zweiten Kardenkopf oder von dem zweiten und dritten derartigen Kardenkopf; die (b)-Nadeln nehmen den ersten Strang von dem ersten Kardenkopf und ausserdem den zweiten Strang von dem zweiten Kardenkopf auf, und die (c)-Nadeln nehmen nur den ersten Strang von dem ersten Kardenkopf auf.
Allgemein betrachtet besteht das Verfahren darin,- diese verschiedenen Nadelgruppen vor und an jedem System selektiv in der folgenden Aufeinanderfolge zu betätigen:
(I) Zunächst werden alle Ca)-, (b) und (c)-Nadeln in der Maschine der Reihe nach angehoben, um den ersten, d.h. den Untergrundstrang von dem ersten Kardenkopf abzunehmen,
(II) Dann werden alle diese Nadeln nacheinander auf eine niedrigere Höhe oberhalb der Abschlaghöhe zurückgezogen.
(III) Dann werden ausgewählte (a)- und (b)-Nadeln angehoben, damit sie den zweiten Strang lockerer Fasern von dem zweiten Kardenkopf abnehmen.
(IV) Danach werden die (b)-Nadeln auf eine niedrigere Höhe
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oberhalb der Abschlaghöhe zurückgenommen, wobei in der angehobenen Stellung nur noch die (a)-Nadeln bleiben, die den dritten Strang, je nach den Umständen, entweder von dem zweiten oder von dem dritten Kardenkopf 1 abnehmen.
(V) Schließlich werden alle Nadeln der Maschine veranlaßt, gesponnenes Garn Y an der Zuführung aufzunehmen, wonach alle Nadeln in die Abschlaghöhe zurückgenommen werden, so daß dasGarn gestrickt wird und gleichzeitig die abgezogenen Teile der Stränge in den gestrickten Maschen 13 festgelegt werden.
Die Nadeln können mit jeder üblichen oder unüblichen Nadelauswahleinrichtung selektiv angehoben werden. In -einer speziellen Anordnung, die hier nur beispielshalber erwähnt werden soll, sind die verschiedenen Nadelgruppen unterschiedlich geformt und dadurch in die Lage versetzt worden, wahlweise von Nocken entsprechend unterschiedlicher Stärke angehoben zu werden. Zum Beispiel können die genannten Ca)-Nadeln kurze Füße und lange Endstücke besitzen, die Cb)-Nadeln lange Füße und lange Endstücke und die (c)-Nadeln lange Füße und kurze Endstücke. In diesem Fall würde ein Nocken voller Stärke, der auf Füße beider Längen wirken kann, erforderlich sein, um alle Nadeln anzuheben, (a)- und Cc)-Nadeln werden durch Einwirkung der Nocken auf ihre Endstücke angehoben, und ein weiterer Nocken halber Stärke ist für die Betätigung der Füße der (b)-Nadeln vorgesehen, um diese auf eine oberhalb der Abschlaghöhe liegende Höhe zurückzuziehen.
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Andererseits und vorzugsweise können die Nadeln wahlweise direkt an den Kardenstationen zur Aufnahme der vorgesehenen Mengen lockerer Fasern durch eine Mustervorrichtung veranlaßt werden, wie sie etwa in der Britischen Patentanmeldung No. 200/75 vom 3. Januar 1975 beschrieben ist. Diese Mustervorrichtung besitzt, allgemein betrachtet, eine äussere zylindrische Mustertrommel, die an ihrem Mantel, mit axialen Einschnitten versehen ist, die in gleichmässigem gegenseitigen Abstand und mit der gleichen Teilung angeordnet sind wie die Zungennadeln in dem Nadelzylinder der Maschine, und die Trommel ist um ihre Achse drehbar; ferner besitzt die Vorrichtung eine Anzahl einzeln verschiebbarer Wahlelemente, die nur je nach dem Muster in vorbestimmten axialen Einschnitten wirksam werden, sowie innerhalb der drehbaren Aussentrommel ein relativ dazu feststehendes inneres Organ, das ebenfalls Zylinderform hat und von einem Nockengebilde passender Formgebung umgeben ist, das in Verbindung mit komplementären Formgebilden an denWahIelementen geeignet ist, den letzteren hin und her gehende Gleitbewegungen in den Einschnitten aufzuzwingen.
Wenn eine derartige Mustervorrichtung verwendet wird, ist die Vorrichtungsachse, um die die äussere, mit Einschnitten versehene Zylindertrommel sich dreht, parallel zu den Stricknadeln in dem Zylinder, die von der Vorrichtung zur Mustergebung einzeln ausgewählt werden.
Wenn das Nockengebilde nach unten gekrümmt ist, betätigen die Wahlelemente, wenn sie abwärts geschoben werden, die in Frage kommenden Nadeln und bewegen sie nach unten. Wenn aber das genannte Gebilde aufwärts gekrümmt ist, werden die in Frage kommenden Nadeln von aufwärtsgehenden Wahlelementen angehoben.
Derartige Mustervorrichtungen erlauben eine individuelle Nadelwahl an den Kardenstationen, wobei die gewählten Nadeln in
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vorgesehener Musterfolge in eine Lage kommen , in der sie während der Zuführung lockerer Fasern zu den Nadeln entweder mehr oder weniger lockere Fasern aufnehmen als die Nadeln, die normalerweise zum Sammeln dieser Fasern in eine grössere Höhe angehoben werden.
Durch die Verwendung von Mustervorrichtungen der obenbeschriebenen Art kann man Schattenstreifen erzeugen, die jeweils Variationen der Breite und/oder Richtung an verschiedenen Punkten in Längsrichtung aufweisen, wodurch ein Naturfell noch treffender nachgeahmt wird. Derartige Schatten-
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streifen sind in Fig. 4 mit S bezeichnet, und jeder Streifen ist sxnuswellenartig oder in anderer Weise hin und her geführt, und ist an manchen Punkten in Längsrichtung auch ausdrücklich breiter als an anderen Punkten. Fig. 4 zeigt ausserdem, daß man mit Hilfe einer Mustervorrichtung der erwähnten Bauart die Schattenstreifen allmählich in die Untergrundfasern der Bänder P übergehen lassen kann, um damit die Nachbildung eines natürlichen Fells noch zu verbessern.
Patentansprüche:
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Claims (1)

  1. Patentansprüche ;
    (1). Fellartiges Kardenbandgestrick, das eine aus gesponnenem Garn gestrickte Grundstruktur besitzt, sowie eine gleichmässige, verhältnismässig leichte innere Untergrundschicht aus ersten lockeren Fasern in Form von Strängen, die in die gestrickten Maschen der Grundstruktur eingebaut und darin gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß in diesem Gestrick (F) mit Abstand voneinander in Rippenrichtung verlaufende Bänder (P) dieser Grundstruktur (10) in Strickmaschen (13) dieser Struktur zusätzlich zweite lockere Fasern (14) in Form von Strängen aufweisen, welche Fasern schwerer und nötigenfalls auch dichter als die ersten lockeren Fasern (12) sind, und daß jedes derartige Band (P) innerhalb seiner Grenzen einen in Rippenrichtung verlaufenden Schattenstreifen (S) aufweist, der aus dritten lockeren Fasern (15) besteht, die sich von den genannten ersten und zweiten lockeren Fasern, abheben.
    2. Fellartiges Kardenbandgestrick nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Reihe gestrickter Maschen (13) in der Grundstruktur (10) lockere Fasern eines ersten Stranges in allen Maschen dieser Reihe, lockere Fasern (IH) eines zweiten, sich davon abhebenden Stranges zusätzlich • nur voneinander in Abstand haltenden Gruppen, die jeweils eine Folge der Strickmaschen dieser Reihe umfassen, und
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    lockere Fasern (15) eines dritten Strangs, die nur in wenigen ausgewählten Maschen der aufeinanderfolgenden Maschen (13) in einer solchen Pruppe befestigt sind, aufweist.
    Fellartiges Kardenbandgestrick nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gestreiften Bänder (P) einen solchen gegenseitigen Abstand haben, daß zwischen ihnen Streifen (lla) einer inneren Untergrundschicht (11) von am wenigsten dichten lockeren Fasern (12) verbleiben, wodurch die Fellimitation das Aussehen einer Anzahl von ursprünglich einzelnen, von Natur aus gestreiften Tierfellen, die an den Seiten aneinandergenäht sind, erhält und zwischen den Bändern (P) Täler verbleiben, die wie Nahtzonen aussehen.
    Fellartiges Kardenbandgestrick nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schicht (11) lockerer Fasern eine verhältnismässig helle Farbe besitzt, daß die in Abstand davon in Rippenrichtung verlaufenden Bänder (P) dunkler gefärbt sind und daß die innerhalb der Bänder (P) auftretenden Schattenstreifen (S) verhältnismässig dunkel gefärbt und zu den heller gefärbten Bändern hin abgetönt sind.
    5. Fellartiges Kardenbandgestrick nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gestrickte Grundstruktur (1) ein einfaches Gestrick ist und vollständig aus Strickmaschen besteht, die alle in der gleichen Richtung verlaufen.
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    6. Fellartiges Kardenbandgestrick nach Anspruch l, dadurch
    gekennzeichnet, daß jeder Schattenstreifen (S , Fig. 4)
    in Breite und Richtung an verschiedenen Punkten des Streifens variiert.
    Verfahren zum Herstellen eines fellartigen Kardengestricks nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster und verhältnismässig leichter Untergrundstrang von schwach zusammengedrückten lockeren Fasern (12) der gesamten Folge von auf einem Kreise angeordneten unterstützten Gestrickrippen zugeführt wird, ein zweiter und schwerer Strang (14) den in gegenseitigem Abstand angeordneten Bändern (P), die jeweils eine ausgewählte, begrenzte Folge der genannten Rippen aufweisen, und ein dritter Strang lockerer Fasern (15) nur einigen der ausgewählten Rippen innerhalb jedes Bandes (P) von Rippen zugeführt wird, daß die Rippen in vorbestimmte Gruppen von (a)-, (b)- und (c)-Rippen unterteilt werden, von denen die (a)-Rippen den ersten, zweiten und dritten Strang aufnehmen, die (b)-Rippen nur den ersten und zweiten Strang und die (c)-Rippen nur den ersten Strang, und daß das Verfahren darin besteht, die Gruppen von Rippen vor und an einer Anzahl Strickstationen in der folgenden Aufeinanderfolge zu manipulieren:
    (I) Zuerst wird von einem ersten Vorrat der Untergrundstrang (12) aufgenommen und allen (a)-, (b)- und (c)-Rippen zugeleitet,
    (II) dann wird selektiv der zweite Strang lockerer Fasern (14) von einem zweiten Vorrat abgenommen und den (a)- und (b)-Rippen zugeleitet,
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    (III) dann wird von dem zweiten oder einem dritten Vorrat der dritte Strang (15) abgenommen und lediglich den (a) Rippen zugeleitet und
    (IV) an jeder Strickstation werden Maschen (13) aus eingeleitetem gesponnenen Garn (Y) auf jede Rippe gestrickt, während gleichzeitig Strangabschnitte herausgezogen und in die gestrickten Maschen eingeführt werden.
    Für: B.Y. (Simulated Furs) Limited
    PATENTANWALT! .H. FlNCKE, DIPL-ING. R ROM« DJPL-ING. S. STASGE»
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