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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Verbindungen, insbesondere neue
4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure-Verbindungen,
welche als fluoreszierende Weißmacher
auf Substraten und zum Verbessern des Sonnenschutzfaktors (SPF)
von Textilfasermaterialien geeignet sind.
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In
der WO 96/00221 werden optische Aufheller für Textilien, Papier etc. beschrieben.
Die offenbarten Verbindungen weisen die Formel auf:
worin
R
a und R
b dieselben
oder unterschiedlich sind und jeweils die Formel -NR
cR
d aufweisen, worin R
c Wasserstoff;
C
1-C
6-Alkyl, welches
wahlweise substituiert ist durch mindestens eines aus Mercapto,
C
1-C
6-Thioalkyl, OH
und SO
3M',
worin M' Wasserstoff,
ein nichtfarbiges Kation oder ein aminabgeleitetes Kation darstellt;
oder -R
e(CO
2M')
x darstellt,
worin R
e eine aliphatische Einheit mit 1–6 Kohlenstoffatomen
ist, wobei jene Valenzen, welche nicht an CO
2M' gebunden sind, mit
mindestens einem aus Wasserstoff, Mercapto, C
1-C
6-Thioalkyl, OH und SO
3M', worin M' dessen vorstehende
Bedeutung aufweist, gebunden sind, und x eine ganze Zahl von 1 bis
4 bedeutet, unter der Voraussetzung, dass, wenn R
c C
1-C
6-Alkyl darstellt, welches wahlweise substituiert ist
mit mindestens einem aus Mercapto, C
1-C
6-Thioalkyl, OH und SO
3M', R
c mit
mindestens beiden von OH und SO
3M' substituiert ist;
Rd Rc, Wasserstoff oder C
3-C
6-Alkyl
ist, unter der Voraussetzung, dass R
c und
R
d nicht beide Wasserstoff sein können und
dass, wenn eines von R
c und R
d Wasserstoff
ist, das andere nicht -(NHCH
2CO
2H)
sein kann; oder R
c und R
d zusammen
mit dem Stickstoffatom einen Ring mit nur 5–6 Ringatomen bilden, wobei
eines heterocyclisch ist, wobei der Ring durch -COOM' oder -SO
3M' einfach
substituiert ist; und jedes R
f unabhängig voneinander
Wasserstoff, Methyl, C
1-C
6-Alkoxy
oder Halogen darstellt.
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Eine
neue Klasse von 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure-Verbindungen
wurde nun gefunden, welche als fluoreszierende Weißmacher
nützlich
sind und welche überragende
Eigenschaften gegenüber
den Verbindungen, welche in der WO 96/00221 beschrieben sind, aufweisen.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung neue Verbindungen mit der Formel
zur Verfügung:
worin
M Wasserstoff, ein Alkalimetallatom, Ammonium oder ein Kation, gebildet
aus einem Amin, darstellt; jedes R
1 unabhängig voneinander
ein Aminosäure-Rest ist, von dem
ein Wasserstoffatom entfernt wurde und welcher abgeleitet ist von
Alanin, Serin, Cystein, Phenylalanin, Tyrosin (4-Hydroxyphenylalanin),
Diiodtyrosin, Tryptophan (β-Indolylalanin),
Histidin (β-Imidazolylalanin), α-Aminobuttersäure, Methionin,
Valin (α-Aminoisovaleriansäure), Norvalin,
Leucin (α-Aminoisocapronsäure), Isoleucin
(α-Amino-β-methylvaleriansäure), Norleucin
(α-Amino-n-capronsäure), Arginin,
Ornithin (α,δ-Diaminovaleriansäure), Lysin
(α,ε-Diaminocapronsäure), Asparaginsäure (Aminobernsteinsäure), Glutaminsäure (α-Aminoglutarsäure), Threonin,
Hydroxyglutaminsäure
und Taurin, sowie Mischungen und optische Isomere davon.
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Ein
weiter bevorzugtes Beispiel einer Aminosäure, von der ein Aminosäurerest
R1 abgeleitet sein kann, ist Iminodiessigsäure.
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Bevorzugt
sind beide R1-Gruppen dieselben.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel (1) sind jene, worin R1 einen Rest darstellt, abgeleitet von Glutaminsäure und
Asparginsäure.
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Bevorzugt
ist M Wasserstoff, Na, K, Ca, Mg, Ammonium, Mono-, Di-, Tri- oder
Tetra-C1-C4-alkylammonium,
Mono-, Di- oder Tri-C1-C4-Hydroxyalkylammonium
oder Ammonium, welches di- oder trisubstituiert ist mit einer Mischung
von C1-C4-Alkyl- und C1-C4-Hydroxyalkylgruppen. Besonders bevorzugt
ist M Na.
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Die
Verbindungen der Formel (1) können
durch Umsetzen unter bekannten Reaktionsbedingungen von Cyanurchlorid
sukzessiv in jeder gewünschten
Reihenfolge mit jeweils 4,4'-Diamino-2,2'-stilbendisulfonsäure, Anilin
und einer Verbindung, welche zum Einführen einer Gruppe R1, worin R1 dessen
vorstehende Bedeutung aufweist, in der Lage ist, hergestellt werden.
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Die
Ausgangsmaterialien sind bekannte Verbindungen, welche leicht erhältlich sind.
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Die
Verbindungen der Formel (1) sind ausgezeichnete fluoreszierende
Weißmacher
für Substrate,
wie Textilien und insbesondere Papier.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum fluoreszierenden
Weißen
von einem Substrat zur Verfügung,
umfassend das Inkontaktbringen des Substrats mit einer Verbindung
mit der Formel (1):
worin
M Wasserstoff, ein Alkalimetallatom, Ammonium oder ein Kation, gebildet
aus einem Amin, darstellt; jedes R
1 unabhängig voneinander
ein Aminosäure-Rest ist, von dem
ein Wasserstoffatom entfernt wurde und welcher abgeleitet ist von
Alanin, Serin, Cystein, Phenylalanin, Tyrosin (4-Hydroxyphenylalanin),
Diiodtyrosin, Tryptophan (β-Indolylalanin),
Histidin (β-Imidazolylalanin), α-Aminobuttersäure, Methionin,
Valin (α-Aminoisovaleriansäure), Norvalin,
Leucin (α-Aminoisocapronsäure), Isoleucin
(α-Amino-β-methylvaleriansäure), Norleucin
(α-Amino-n-capronsäure), Arginin,
Ornithin (α,δ-Diaminovaleriansäure), Lysin
(α,ε-Diaminocapronsäure), Asparaginsäure (Aminobernsteinsäure), Glutaminsäure (α- Aminoglutarsäure), Threonin,
Hydroxyglutaminsäure
und Taurin, sowie Mischungen und optischen Isomeren davon.
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Ein
weiterhin bevorzugtes Beispiel einer Aminosäure, von der ein Aminosäurerest
R1 abgeleitet sein kann, ist Iminodiessigsäure.
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Wenn
sie zum fluoreszierenden Weißen
von Papier verwendet wird, kann die Verbindung der Formel (1) gemäß der vorliegenden
Erfindung auf das Papiersubstrat in der Form einer Papierbeschichtungszusammensetzung
oder direkt in der Leimpresse aufgetragen werden.
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Im
einem bevorzugten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum fluoreszierenden Weißen
einer Papieroberfläche
zur Verfügung,
umfassend das Inkontaktbringen der Papieroberfläche mit einer Beschichtungszusammensetzung,
welche ein Weißpigment;
eine Bindemitteldispersion; wahlweise ein wasserlösliches
Co-Bindemittel; und ausreichend fluoreszierenden Weißmacher
mit der Formel (1) gemäß der vorliegenden
Erfindung, um sicher zu stellen, dass das behandelte Papier auf
der Basis des Weißpigments
0,01 bis 1 Gew.-% eines fluoreszierenden Weißmachers mit der Formel (1)
enthält,
umfasst.
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Als
Weißpigment-Komponente
der Papierbeschichtungszusammensetzung, welche gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, sind anorganische Pigmente,
z. B. Aluminium- oder Magnesiumsilicate, wie Porzellanerde (Chinaton)
und Kaolin, und weiterhin Bariumsulfat, Satinweiß, Titandioxid, Calciumcarbonat
(Kalk) oder Talkum; sowie weiße
organische Pigmente bevorzugt.
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Die
Papierbeschichtungszusammensetzungen, welche gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, können
als Bindemittel unter anderem Kunststoffdispersionen auf der Basis
von Copolymeren von Butadien/Styrol, Acrylnitril/Butadien/Styrol,
Acrylsäureestern,
Acrylsäureester/Styrol/Acrylnitril, Ethylen/Vinylchlorid
und Ethylen/Vinylacetat; oder Homopolymeren, wie Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid, Polyethylen und Polyvinylacetat oder Polyurethanen,
enthalten. Ein bevorzugtes Bindemittel besteht aus Styrol/Butylacrylat
oder Styrol/Butadien/Acrylsäure-Copolymeren
oder Styrol/Butadienkautschuken. Andere Polymerlatizes werden beispielsweise
in den US-Patentspezifikationen 3,265,654; 3,657,174; 3,547,899
und 3,240,740 beschrieben.
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Das
wahlweise wasserlösliche
Schutzkolloid kann z. B. Sojaprotein, Casein, Carboxymethylcellulose, natürliche oder
modifizierte Stärke,
Chitosan oder ein Derivat davon oder insbesondere Polyvinylalkohol
sein. Die bevorzugte Polyvinylalkoholschutzkolloidkomponente kann
einen breiten Bereich an Verseifungsniveaus und Molekulargewichten
aufweisen; z. B. ein Verseifungsniveau im Bereich von 40 bis 100;
und ein durchschnittliches Molekulargewicht im Bereich von 10.000
bis 100.000.
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Rezepte
für Beschichtungszusammensetzungen
für Papier
werden beispielsweise in J. P. Casey "Pulp and Paper"; Chemistry and Chemical Technology,
2. Auflage, Vol. III, Seiten 1684–1649 und "Pulp and Paper Manufacture", 2. und 5. Auflage,
Vol. II, Seite 497 (McGraw-Hill) beschrieben.
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Die
Papierbeschichtungszusammensetzungen, welche gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, enthalten bevorzugt 10 bis 70 Gew.-%
eines Weißpigments.
Das Bindemittel wird bevorzugt in einer Menge verwendet, welche
ausreicht, um den Trockengehalt der polymeren Verbindung auf 1 bis
30 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 25 Gew.-% des Weißpigments einzustellen. Die
Menge an fluoreszierender Aufhellerzubereitung, welche gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, wird derartig berechnet, dass der fluoreszierende
Aufheller bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt
von 0,05 bis 1 Gew.-%, und insbesondere von 0,05 bis 0,6 Gew.-%
auf der Basis des Weißpigments
vorliegt.
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Die
Papierbeschichtungszusammensetzung, welche in dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, kann durch Mischen der Komponenten in
jeder gewünschten
Reihenfolge bei einer Temperatur von 10 bis 100°C, bevorzugt bei 20 bis 80°C hergestellt
werden. Die Komponenten hierin umfassen ebenso die gängigen Hilfsmittel,
welche zum Regulieren der rheologischen Eigenschaften, wie der Viskosität oder der
Wasserretentionsfähigkeit,
der Beschichtungszusammensetzungen zugesetzt werden können. Solche
Hilfsmittel sind beispielsweise natürliche Bindemittel, wie Stärke, Casein,
Protein oder Gelatine, Celluloseether, wie Carboxyalkylcellulose
oder Hydroxyalkylcellulose, Alginsäure, Alginate, Polyethylenoxid
oder Polyethylenoxidalkylether, Copolymere von Ethylenoxid und Propylenoxid,
Polyvinylalkohol, wasserlösliche
Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit Harnstoff oder Melamin,
Polyphosphate oder Polyacrylsäuresalze.
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Die
Beschichtungszusammensetzung, welche gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, wird bevorzugt zur Herstellung von beschichteten
Prospekten bzw. Druckpapier oder Schreibpapier oder von Spezialpapieren,
wie Pappe/Karton oder Photopapier verwendet.
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Die
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung verwendete Beschichtungszusammensetzung kann
auf das Substrat durch irgendein konventionelles Verfahren aufgetragen
werden, beispielsweise mit einem Luftmesser, einem Beschichtungsmesser,
einer Walze/Gleitrolle, einem Abstreifmesser oder einem Stab, oder
in der Leimpresse, wobei die Beschichtungen anschließend bei
Papieroberflächentemperaturen
im Bereich von 70 bis 200°C,
bevorzugt von 90 bis 130°C,
bis zu einem Restwassergehalt von 3–8%, beispielsweise mit Infrarottrocknern
und/oder Heißlufttrocknern,
getrocknet werden. Auf diese Weise werden vergleichsweise hohe Weißheitsgrade
sogar bei widrigen Trocknungstemperaturen erreicht.
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Durch
die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
unterscheiden sich die erhaltenen Beschichtungen durch eine optimale
Verteilung der Dispersion des fluoreszierenden Aufhellers über die
Gesamtoberfläche
und durch einen Anstieg des dadurch erreichten Weißheitsgrads,
durch eine hohe Lichtbeständigkeit
und Beständigkeit
gegenüber
erhöhten
Temperaturen (z. B. Stabilität
innerhalb von 24 Stunden bei 60–100°C) sowie
eine ausgezeichnete Auslaufbeständigkeit
gegenüber
Wasser.
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In
einem zweiten bevorzugten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zum fluoreszierenden Weißen einer Papieroberfläche zur
Verfügung,
umfassend das Inkontaktbringen des Papiers in der Leimpresse mit
einer wässrigen
Lösung,
enthaltend eine Schlichte, wahlweise ein anorganisches oder organisches Pigment
und 0,1 bis 20 g/l eines fluoreszierenden Weißmachers mit der Formel (1).
Bevorzugt ist die Schlichte Stärke,
ein Stärkederivat
oder ein synthetisches Schlichtemittel, insbesondere ein wasserlösliches
Copolymer.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenso, als einen dritten Aspekt, ein
Verfahren zum fluoreszierenden Weißen von Papier zur Verfügung, umfassend
die Zugabe des fluoreszierenden Weißmachers mit der Formel (1)
zu einer wässrigen
Papierpulpe in der Nasspartie.
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Als
einen vierten Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zum Erhöhen des
SPF-Wertes eines
Textilfasermaterials zu Verfügung,
umfassend die Behandlung des Textilfasermaterials mit 0,05 bis 3,0
Gew.-%, auf der Basis des Gewichts des Textilfasermaterials, einer
oder mehrerer Verbindungen mit der Formel (1), wie vorstehend definiert.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung behandelte Textilfasern können natürliche oder synthetische
Fasern oder Mischungen davon sein. Beispiele für natürliche Fasern umfassend Pflanzenfasern, wie
Baumwolle, Viskose, Flachs, Rayon oder Leinen, bevorzugt Baumwolle,
und Tierfasern, wie Wolle, Mohair, Cashmere, Angora und Seide, bevorzugt
Wolle. Synthetische Fasern umfassen Polyester, Polyamid und Polyacrylnitrilfasern.
Bevorzugte Textilfasern sind Baumwoll-, Polyamid und Wollfasern.
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Bevorzugt
weisen gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung behandelten Textilfasern eine Dichte
von weniger als 200 g/m2 auf und wurden
vorher nicht in dunklen Farbnuancen gefärbt.
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Einige
der Verbindungen der Formel (1), welche in dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, können
nur geringfügig
in Wasser löslich
sein. Es besteht daher ein Bedarf an einer Auftragung in dispergierter
Form. Zu diesem Zweck können
sie mit einem geeigneten Dispergierungsmittel, geeigneterweise unter
Verwendung von Quarzkügelchen
und einem Impeller, bis herunter auf eine Teilchengröße von 1
bis 2 μm
gemahlen werden.
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Als
Dispergierungsmittel für
solche geringfügig
löslichen
Verbindungen der Formel (1) können
erwähnt werden:
- – Säureester
oder deren Salze von Alkylenoxid-Addukten, z. B. Säureester
oder deren Salze eines Polyaddukts von 4 bis 40 Molen Ethylenoxid
mit 1 Mol eines Phenols, oder Phosphorsäureester des Addukts von 6
bis 30 Molen Ethylenoxid mit 1 Mol 4-Nonylphenol, 1 Mol Dinonylphenol
oder insbesondere mit 1 Mol Verbindungen, welche durch die Zugabe
von 1 bis 3 Molen Styrolen zu 1 Mol Phenol hergestellt wurden;
- – Polystyrolsulfonate;
- – Fettsäuretauride;
- – alkylierte
Diphenyloxid-mono- oder -di-sulfonate;
- – Sulfonate
von Polycarbonsäureestern;
- – Additionsprodukte
von 1 bis 60, bevorzugt 2 bis 30 Molen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid
mit Fettaminen, Fettamiden, Fettsäuren oder Fettalkoholen, jeweils
mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, oder mit tri- bis hexavalenten C3-C6-Alkanolen, wobei
die Additionsprodukte in einen Säureester
mit einer organischen Dicarbonsäure
oder mit einer anorganischen polybasischen Säure umgewandelt wurden;
- – Ligninsulfonate
und, insbesondere,
- – Formaldehyd-Kondensationsprodukte,
z. B. Kombinationsprodukte von Ligninsulfonaten und/oder Phenol und
Formaldehyd; Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit aromatischen
Sulfonsäuren,
z. B. Kondensationsprodukte von Ditolylethersulfonaten und Formaldehyd;
Kondensationsprodukte von Naphthalinsulfonsäure und/oder Naphthylaminsulfonsäuren und
Formaldehyd; Kondensationsprodukte von Phenolsulfonsäuren und/oder
sulfoniertem Dihydroxydiphenylsulfon und Phenolen und Cresolen mit
Formaldehyd und/oder Harnstoff; oder Kondensationsprodukte von Diphenyloxiddisulfonsäure-Derivaten
mit Formaldehyd.
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In
Abhängigkeit
des Typs der verwendeten Verbindung der Formel (1) kann es von Vorteil
sein, die Behandlung in einem neutralen, alkalischen oder sauren
Bad durchzuführen.
Das Verfahren wird gewöhnlich in
dem Temperaturbereich von 20 bis 140°C, beispielsweise bei dem Siedepunkt
und in dessen Nähe
des wässrigen
Bads, z. B. bei ungefähr
90°C, durchgeführt.
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Lösungen der
Verbindung der Formel (1) oder deren Emulsionen in organischen Lösungsmitteln
können
ebenso in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Beispielsweise können
die sogenannten Lösungsmittelfarbgebungsverfahren
(Padthermofix-Auftragung) oder Exhaust-Farbgebungsverfahren in Färbemaschinen
verwendet werden.
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Wenn
das Verfahren der vorliegenden Erfindung mit einer Textilbehandlung
oder einem Appreturverfahren kombiniert wird, kann eine solche kombinierte
Behandlung vorteilhafterweise unter Verwendung geeigneter stabiler
Zubereitungen durchgeführt
werden, welche die Verbindung der Formel (1) in einer Konzentration
enthalten, sodass die gewünschte
SPF-Verbesserung erreicht wird.
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In
bestimmten Fällen
wird die volle Wirksamkeit der Verbindung der Formel (1) durch eine
Nachbehandlung erreicht. Dieses kann eine chemische Behandlung, wie
eine Behandlung mit einer Säure,
eine thermische Behandlung oder eine kombinierte thermische/chemische
Behandlung umfassen.
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Es
ist oftmals von Vorteil, die Verbindung der Formel (1) in Mischung
mit einem Hilfsmittel oder einem Streckungsmittel, wie Natriumsulfat,
Natriumsulfatdecahydrat, Natriumchlorid, Natriumcarbonat, einem
Alkalimetallphosphat, Dinatrium- oder Kaliumorthophosphat, Natrium-
oder Kaliumpyrophosphat oder Natrium- oder Kaliumtripolyphosphat,
oder einem Alkalimetallsilicat, wie Natriumsilicat, zu verwenden.
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Zusätzlich zu
den Verbindungen der Formel (1) kann ebenso ein geringerer Anteil
eines oder mehrerer Hilfsmittel in dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden. Beispiele für Hilfsmittel umfassend Emulgatoren,
Duftstoffe, Bleichmittel, Enzyme, Farbstoffe, Trübungsmittel, weitere optische
Weißmacher,
Bakterizide, nichtionische Tenside, gewebepflegende Bestandteile,
Antigelierungsmittel, wie Nitrite oder Nitrate, insbesondere Natriumnitrat,
und Korrosionsinhibitoren, wie Natriumsilicat.
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Die
Menge eines jeden dieser wahlweisen Hilfsmittel sollte 1 Gew.-%
nicht überschreiten
und sollte bevorzugt im Bereich von 0,01 bis 1 Gew.-% auf der behandelten
Faser liegen.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung erhöht ebenso zusätzlich zur
Bereitstellung eines Hautschutzes die Verwendungsdauer eines gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelten Textilartikels. Insbesondere kann die Reißfestigkeit
und/oder Lichtbeständigkeit
des behandelten Textilfasermaterials verbessert werden.
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Die
vorliegend Erfindung stellt ebenso ein Textilgewebe, hergestellt
aus einer gemäß dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung behandelten Faser, sowie einen Kleidungsartikel,
hergestellt aus einer solchen Faser, zur Verfügung.
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Solche
Textilgewebe und Kleidungsartikel, welche aus diesen Fasern hergestellt
sind, weisen typischerweise einen SPF-Wert von 20 oder mehr auf,
wohingegen unbehandelte Baumwolle beispielsweise im Allgemeinen
einen SPF-Wert von 2 bis 4 besitzt.
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Das
Behandlungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ebenso durch Waschen des Textilfasermaterials mit
einem Reinigungsmittel, enthaltend mindestens eine Verbindung der
Formel (1), durchgeführt
werden, wobei dem auf diese Weise gewaschenen Fasermaterial ein
ausgezeichneter Sonnenschutzfaktor verliehen wird.
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Die
Reinigungsbehandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird bevorzugt durch Waschen des Textilfasermaterials
mindestens einmal mit der Reinigungsmittelzusammensetzung bei einer
Temperatur im Bereich von 10 bis 100°C, insbesondere von 15 bis 60°C bewirkt.
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Die
verwendete Reinigungsmittelzusammensetzung umfasst bevorzugt:
- i) 5 bis 90%, bevorzugt 5 bis 70% eines anionischen
Tensids und/oder eines nichtionischen Tensids;
- ii) 5 bis 70%, bevorzugt 5 bis 40% eines Builders;
- iii) 0 bis 30%, bevorzugt 1 bis 12% eines Peroxids;
- iv) 0 bis 10%, bevorzugt 1 bis 6% eines Peroxidaktivators und/oder
0,1%, bevorzugt 0,1 bis 0,3% eines Bleichkatalysators;
- v) 0,005 bis 2%, bevorzugt 0,01 bis 1% mindestens einer Verbindung
der Formel (1) und
- vi) 0,005 bis 10%, bevorzugt 0,1 bis 5% eines oder mehrerer
Hilfsmittel, jeweils bezogen auf das Gewicht auf der Basis des Gesamtgewichts
des Reinigungsmittels.
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Die
genannten Reinigungsmittelzusammensetzungen sind ebenso neu und
bilden als solche einen weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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Das
Reinigungsmittel kann als Feststoff, als eine wässrige Flüssigkeit, umfassend 5 bis 50,
bevorzugt 10 bis 35% Wasser, oder als ein nichtwässriges flüssiges Reinigungsmittel, enthaltend
nicht mehr als 5, bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.-% Wasser, und auf der
Basis einer Suspension eines Builders in einem nichtionischen Tensid,
wie beispielsweise in der GB-A-2158454 beschrieben, formuliert werden.
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Die
anionische Tensidkomponente kann beispielsweise ein Sulfat-, Sulfonat-
oder Carboxylattensid oder eine Mischung davon darstellen.
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Bevorzugte
Sulfate sind Alkylsulfate mit 12–22 Kohlenstoffatomen in dem
Alkylrest, wahlweise in Kombination mit Alkylethoxysulfaten mit
10–20
Kohlenstoffatomen in dem Alkylrest.
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Bevorzugte
Sulfonate umfassen Alkylbenzolsulfonate mit 9–15 Kohlenstoffatomen in dem
Alkylrest.
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In
jedem Fall ist das Kation bevorzugt ein Alkalimetall, insbesondere
Natrium.
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Bevorzugte
Carboxylate sind Alkalimetallsarcosinate der Formel R-CO(R1)CH2COOM1, worin R Alkyl oder Alkenyl mit 9 bis 17
Kohlenstoffatomen in dem Alkyl- oder Alkenylrest darstellt, R1 C1-C4-Alkyl
ist und M1 ein Alkalimetall darstellt.
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Die
nichtionische Tensikomponente kann beispielsweise ein Kondensat
von Ethylenoxid mit einem primären
C9-C15-Alkohol mit
3 bis 8 Molen Ethylenoxid pro Mol sein.
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Die
Builderkomponente kann ein Alkalimetallphosphat, insbesondere ein
Tripolyphosphat; ein Carbonat oder Bicarbonat, insbesondere die
Natriumsalze davon; ein Silicat oder Disilicat; ein Aluminosilicat;
ein Polycarboxylat; eine Polycarbonsäure; ein organisches Phosphonat;
oder ein Aminoalkylenpoly(alkylenphosphonat); oder eine Mischung
davon sein.
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Bevorzugte
Silicate sind kristalline Schichtsilicate der Formel NaHSimO2m+1·pH2O oder Na2SimO2m+1·pH2O, worin m eine Zahl von 1,9 bis 4 darstellt
und p von 0 bis 20 reicht.
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Bevorzugte
Aluminosilicate sind die kommerziell erhältlichen synthetischen Materialien,
welche als Zeolithe A, B, X oder HS bezeichnet werden, oder Mischungen
von diesen, wobei Zeolith A bevorzugt ist.
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Bevorzugte
Polycarboxylate umfassen Hydroxypolycarboxylate, insbesondere Zitrate,
Polyacrylate und deren Copolymere mit Maleinsäureanhydrid.
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Bevorzugte
Polycarbonsäuren
umfassen Nitrilotriessigsäure
und Ethylendiamintetraessigsäure.
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Bevorzugte
organische Phosphonate oder Aminoalkylenpoly(alkylenphosphonate)
sind Alkalimetallethan-1-hydroxydiphosphonate, Nitrilotrimethylenphosphonate,
Ethylendiamintetramethylenphosphonate und Diethylentriaminpentamethylenphosphonate.
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Die
Peroxidkomponente kann irgendeine organische oder anorganische Peroxidverbindung
darstellen, wie sie in der Literatur beschrieben ist oder auf dem
Markt erhältlich
ist, welche Textilien bei herkömmlichen
Waschtemperaturen, z. B. bei Temperaturen in dem Bereich von 5 bis
90°C, bleicht.
Insbesondere sind die organischen Peroxide, beispielsweise Monoperoxide
oder Polyperoxide mit Alkylketten mit mindestens 3, bevorzugt 6
bis 20 Kohlenstoffatomen; insbesondere Diperoxydicarboxylate mit
6 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie Diperoxyperazelate, Diperoxypersebacate,
Diperoxyphthalate und/oder Diperoxydodecandioate, insbesondere deren
korrespondierende freie Säuren,
von Interesse. Es ist jedoch bevorzugt, sehr aktive anorganische
Peroxide, wie Persulfat, Perborat und/oder Percarbonat, einzusetzen.
Es ist natürlich
ebenso möglich, Mischungen
von organischen und/oder anorganischen Peroxiden zu verwenden. Die
Peroxide, insbesondere die anorganischen Peroxide, werden bevorzugt
durch den Einschluss eines Aktivators, wie Tetraacetylethylendiamin
oder Nonoyloxybenzolsulfonat, aktiviert. Bleichkatalysatoren, welche
zugesetzt werden können,
umfassend beispielsweise enzymatische Peroxidvorstufen und/oder
Metallkomplexe. Bevorzugte Metallkomplexe sind Mangan- oder Eisenkomplexe,
wie Mangan- oder Eisenphthalocyanine, oder die in der EP-A-0 509
787 beschriebenen Komplexe.
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Die
verwendeten Reinigungsmittel enthalten gewöhnlich ein oder mehrere Hilfsmittel,
wie schmutzsuspendierende Mittel, beispielsweise Natriumcarboxymethylcellulose;
Salze zum Einstellen des pHs, beispielsweise Alkali- oder Erdalkalimetallsilicate;
Schaumregulatoren, beispielsweise Seife; Salze zum Einstellen der Sprühtrocknungs-
und Granulierungseigenschaften, beispielse Natriumsulfat; Duftstoffe;
und ebenso, wenn dies geeignet ist, antistatische und weichmachende
Mittel, wie Smektittone; Enzyme, wie Amylasen und Proteasen; photobleichende
Mittel; Pigmente; und/oder Farbnuancierungsmittel. Diese Bestandteile
sollten natürlich
gegenüber
einem jeden eingesetzten Bleichsystem stabil sein.
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Die
folgenden Beispiele verdeutlichen die vorliegende Erfindung weiter.
Teile und Prozentangaben, welche hierin angegeben sind, beziehen
sich auf das Gewicht, solange nichts anderes angegeben ist.
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-
Es
werden 10 g der Verbindung der Formel:
in einer
Mischung von 70 ml Methylcellosolve und 40 ml Wasser gelöst, während die
Mischung in einem Ölbad bei
einer Badtemperatur von 120°C
erwärmt
wird. Es werden 7,61 g D,L-Glutaminsäure zugesetzt, und die Mischung
wird bei dieser Temperatur 8 Stunden lang gerührt, wobei der pH-Wert der
Mischung bei 8 bis 9 während
dieser Zeit durch die Zugabe von Natriumcarbonat aufrechterhalten
wird. Die Reaktion wird nach 8 Stunden beendet. Die freie Säure wird
durch Behandlung der Reaktionsmischung mit 200 ml Aceton und 13
ml konzentrierter HCl ausgefällt.
Das Präzipitat
wird unter Vakuum abfiltriert und mit Aceton und Wasser gewaschen. Der
gewaschene Filterkuchen wird in 200 ml Wasser suspendiert, durch
Zugabe von ausreichend 30%iger wässriger
Natriumhydroxidlösung
bei pH 8 in Lösung
gebracht und anschließend
durch Evaporieren aufkonzen triert. Nach dem Trocknen verbleiben
10,0 g (64% der Theorie) der Verbindung der Formel (101).
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Die
Elementaranalyse der Verbindung mit der Formel (101) und mit der
empirischen Formel C42H34N12O14S2Na6·8H2O·0,25NaCl,0,7Na2CO3 ergibt:
Ber.%
C 37,55; H 3,69; N 12,31; S 4,69; H2O 10,54;
Cl– 0,65.
Gef.%
C 37,13; H 3,55; N 12,57; S 4,34; H2O 10,65;
Cl– 0,66.
-
Die
Ausgangsverbindung der Formel (100) wird in bekannter Weise durch
zuerst Umsetzen von Cyanurchlorid mit 4,4'-Diamino-2,2'-stilbensulfonsäure und anschließendes Umsetzen
des so erhaltenen Reaktionsprodukts mit 1 Mol Anilin erhalten.
-
-
Unter
Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens werden 10
g der Verbindung der Formel (100) mit 6,92 g D-Asparaginsäure 8 Stunden
lang bei einer Ölbadtemperatur
von 120°C
gerührt.
Nach 8 Stunden wird durch HPLC-Analyse der Reaktionsmischung bestätigt, dass
die Reaktion vollständig
war.
-
Nach
dem Aufarbeiten der Reaktionsmischung in der in Beispiel 1 beschriebenen
Weise werden 10,0 g (71% der Theorie) der Verbindung der Formel
(102) erhalten.
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Die
Elementaranalyse der Verbindung mit der Formel (102) mit der empirischen
Formel C40H30N12O14S2Na6·8H2O·1,3NaCl
ergibt:
Ber.% C 36,28; H 3,50; N 12,69; S 4,84; Cl– 3,48.
Gef.%
C 36,25; H 3,59; N 12,54; S 4,76; Cl– 3,48.
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Unter
Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens werden 10
g der Verbindung mit der Formel:
mit 5,38
g D,L-Asparaginsäure
umgesetzt, und das Reaktionsprodukt wird in einer analogen Weise
aufgearbeitet. Nach dem Trocknen werden 4 g (36% der Theorie) der
Verbindung der Formel (104) als weißes Pulver erhalten.
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Die
Elementaranalyse der Verbindung mit der Formel (104) und mit der
empirischen Formel C40H32N14Na6O18S4·12H2O ergibt:
Ber.% C 32,48; H 3,81; N
13,25; S 8,67.
Gef.% C 32,30; H 3,67; N 13,07; S 8,10.
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Die
Ausgangsverbindung der Formel (103) wird in bekannter Weise durch
zuerst Umsetzen von Cyanurchlorid mit 4,4'-Diamino-2,2'-stilbendisulfonsäure und anschließendes Umsetzen
des so erhaltenen Produkts mit 1 Mol 4-Aminosulfonylanilin erhalten.
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Unter
Verwendung des in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrens, allerdings
unter Einsatz von 5 g Ausgangsverbindung der Formel (103) und Umsetzen
von dieser mit 1,8 g einer 40%igen Lösung von Sarcosin, werden 1,9
g der Verbindung der Formel (105) erhalten.
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Die
Elementaranalyse der Verbindung mit der Formel (105) und mit der
empirischen Formel C38H34N14Na4O14S4 ergibt:
Ber.% C 33,8; H 4,18; N 14,52;
S 9,49.
Gef.% C 33,8; H 4,13; N 14,33; S 9,1.
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Beispiele 5 bis 7
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Eine
Beschichtungszusammensetzung wird hergestellt mit der folgenden
Zusammensetzung:
40 Teile Porzellanerde (Chinaton)
60
Teile Calciumcarbonat
9 Teile Styrol/Butylkautschuklatex
0,2
Teile Polyvinylalkohol und
0,25 Teile Poly(acrylsäure).
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Der
pH-Wert der Beschichtungszusammensetzung wird auf 9,5 durch Zugabe
der notwendigen Menge NaOH eingestellt.
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Zum
Trennen von Teilen der Beschichtungszusammensetzung werden 0,2%
oder 0,4% (auf der Basis des Gesamtgewichts von Chinaton und Calciumcarbonat)
des fluoreszierenden Weißmachers
(aktive Substanz) zum Testen zugesetzt. Der Gehalt an Trockensubstanz
in der Beschichtungszusammensetzung wird auf 60 Gew.-% eingestellt,
und das Ganze wird 10 Minuten lang gerührt. Ein Basispapier, welches
frei von Holz und fluoreszierendem Weißmacher ist, wird anschließend mit
der Beschichtungszusammensetzung unter Verwendung eines Labormesserbeschichters
mit einem Beschichtungsgewicht von 11 g/m2 beschichtet.
Nach dem Trocknen unter Verwendung von IR-Strahlung und heißer Luft
werden die Weißheit
(CIE-Weißheit
gemessen durch SCAN-P 66;93) und die Helligkeit (ISO-Helligkeit
gemessen durch ISO 2470) einer jeden beschichteten Papierprobe unter
Verwendung eines Spektrophotometers bestimmt. Die Fluoreszenz einer
jeden beschichteten Papierprobe wird aus der Differenz zwischen
den jeweiligen Weißheits-
und Helligkeitswerten, welche mit und ohne UV in der Lichtquelle
gemessen wurden, bestimmt.
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Die
fluoreszierenden Testweißmacherverbindungen
weisen die Formel auf:
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Die
unter Verwendung von Verbindungen mit unterschiedlichen Substituenten
R erhaltenen Testergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 dargestellt.
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Die
in Beispiel 5 verwendete Verbindung ist die Verbindung des Beispiels
1; die in Beispiel 6 verwendete Verbindung ist die Verbindung des
Beispiels 2, und die in Beispiel 7 verwendete Verbindung ist die
Verbindung des Beispiels 3.
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Die
Ergebnisse in der Tabelle zeigen, dass die beschichteten Papierproben,
welche gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestelt werden, gute Weißheits-, Helligkeits- und Fluoreszenzeigenschaften
aufweisen.
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Beispiele 8 und 9
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Ein
Standard- (ECE) Waschpulver wird aus den folgenden Komponenten in
den angegebenen Anteilen (Gew.-%) hergestellt:
8,0% | Natrium(C11,5)alkylbenzolsulfonat |
2,9% | Talgalkoholtetradecanethylenglykolether
(14 Mole EO) |
3,5% | Natriumseife |
43,8% | Natriumtripolyphosphat |
7,5% | Natriumsilicat |
1,9% | Magnesiumsilicat |
1,2% | Carboxymethylcellulose |
0,2% | EDTA |
21,2% | Natriumsulfat |
0 oder
0,2% | Verbindung
(104) oder (105) und |
auf
100% | Wasser. |
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Eine
Waschlauge wird durch Auflösen
von 0,8 g des oben angeführten
Waschpulvers in 200 ml Leitungswasser hergestellt. Es werden 5 g
Baumwollverstärkung
(cotton reinforce) zu dem Bad zugesetzt und bei 40°C 15 Minuten
lang gewaschen, anschließend
ausgespült,
geschleudert und bei 160°C
gebügelt.
Dieses Waschverfahren wird 3 oder 10 mal wiederholt.
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Nach
dem dritten und zehnten Waschgang wird die Weißheit der gewaschenen Proben
mit einem DCI/SF 500 Spektrophotometer gemäß dem Verfahren von Ganz gemessen.
Das Ganz-Verfahren wird detailliert in den Ciba-Geigy Review, 1973/1,
und ebenso in dem Artikel "Whiteness
Measurement", ISCC
Conference on Fluorescence and the Colorimetry of Fluorescent Materials,
Williamsburg, Februar 1972, veröffentlicht
in Journal of Color and Appearance, 1, Nr. 5 (1972), beschrieben.
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Der
Sonnenschutzfaktor (SPF) wird durch Messen des durch die Probe hindurch
gelassenen UV-Lichts unter Verwendung eines doppelbrechenden Spektrophotometers,
ausgestattet mit einer Ulbricht Schüssel, bestimmt. Die Berechnung
des SPF erfolgt wie von B. L. Diffey und J. Robson in J. Soc. Cosm. Chem.,
40, (1989), Seiten 130–131
beschrieben.
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Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben:
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Die
Ergebnisse der Tabelle zeigen deutlich die ausgezeichneten Weißeffekte
und Verbesserungen in den SPF-Werten, welche durch die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung bewirkt werden.