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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Trimethylolpropan
(TMP) und insbesondere auf das Erhalten von rohem TMP mit geringer
Färbung.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erhalten von rohem
Trimethylolpropan (TMP) mit geringer Färbung nach der Reaktion (was
hierin in austauschbarer Weise als "mit geringer Färbung" bezeichnet wird).
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Trimethylolpropan
wird durch die wechselseitigen Kondensations- und Cannizzaro-Reaktionen von n-Butyraldehyd
und Formaldehyd in Gegenwart eines stark alkalischen Hydroxids,
wie einer Ätzalkali-Lösung, hergestellt.
Das Entfernen von TMP aus der Reaktorlösung kann durch Verteilen des
Produkts zwischen der wässrigen
Lösung
und einem organischen Lösungsmittel
für TMP,
z.B. Ethylacetat, Isobutanol, Butylacetat und dergleichen, durchgeführt werden.
TMP wird dann z.B. durch Destillation aus der organischen Schicht
entfernt. Ein anderes Verfahren zum Entfernen von TMP aus der organischen
Schicht und des weiteren Entfernens von Ätzalkali aus dem TMP besteht
darin, ein zweites Lösungsmittel – und zwar
ein solches, in dem TMP unlöslich ist – in einer
Menge zuzugeben, die ausreichend ist, um die wässrige Phase abzutrennen, die
aber nicht ausreichend ist, um das TMP abzutrennen, die wässrige Schicht
zu entfernen und dann das erste Lösungsmittel durch Destillation
zu entfernen. Typischerweise ist das zweite Lösungsmittel ein nichtpolares
Lösungsmittel, z.B.
Xylol. Die Lösungsmittel-Mischung
aus TMP/zweitem organischen Lösungsmittel
wird absetzen gelassen und das abgetrennte TMP wird durch Dekantieren
entfernt. Siehe Palmer et al., US Patent 3,956,406. Diese Verfahren
erzeugen im Allgemeinen ein Produkt, das eine Farbe nach dem Waschen
mit Säure
[Säurewasch-Farbe
("acid-wash colour")] von etwa 5–10 Gardner-Einheiten
(GU) oder eine Phthalsäureanhydrid-Farbe
von etwa 100––300 APHA
hat. In der Vergangenheit wurde TMP mit geringer Färbung in
der Technik durch Extraktion, Auslaugen oder weiteres Reinigen von
farbverursachenden Verunreinigungen, die bei der Reaktion zur Herstellung
von TMP gebildet werden, erhalten.
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Cheung
offenbart im US Patent 5,603,835 ein Verfahren, in dem farbverursachenden
Verunreinigungen, die bei der Reaktion zur Herstellung von TMP gebildet
wurden, extrahiert werden, wobei das Verfahren die Extraktion von
gereinigtem fertigem TMP mit einem organischen Lösungsmittel umfasst, in welchem
die Farbkörper
löslich
sind, nicht aber das TMP. Es wird berichtet, dass diese Extraktion
ein TMP-Produkt in einer Ausbeute von mehr als etwa 85% ergibt,
das eine Farbe nach dem Waschen mit Säure von 3 oder weniger Gardner-Einheiten
hat. Es wird auch berichtet, dass auch die Phthalsäureanhydrid-Farbe
des TMP-Produkts geringer als etwa 100 APHA ist.
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TMP
mit geringer Färbung
ist nicht gleichbedeutend mit TMP hoher Reinheit. Die Farbe nach
dem Waschen mit Säure
von TMP wird bestimmt, indem man TMP mit einem organischen Lösungsmittel
extrahiert, anschließend
den Extrakt mit Schwefelsäure
wäscht
und die Farbe nach der Reaktion misst, z.B. durch ein Kolorimeter,
um einen Gardner-Einheit (GU)-Wert zu erhalten. Die Reinheit einer
TMP-Probe wird im Allgemeinen durch (Um)Kristallisationstechniken
oder dergleichen erhöht/verstärkt. Durch
die Umkristallisation können Salze
entfernt werden, die durch die Reaktion von Formaldehyd und Butyraldehyd
gebildet werden, durch dieselbe werden aber nicht notwendigerweise
Farbkörper-Verunreinigungen
entfernt, die im TMP-Produkt gefunden werden. Palmer (US Patent
3,956,406) widmete sich der erhöhten
Probenreinheit von TMP, während Cheung
(US Patent Nr. 5,603,835) sich der erhöhten Färbung von TMP widmete. Sowohl
das US Patent 3,956,406 als auch das US Patent 5,603,835 umfassen
einen Typ von Extraktionsverfahren für das erwünschte TMP-Produkt.
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Durch
andere Verfahren wurde ein Produkt erzeugt, das eine Farbe nach
dem Waschen mit Säure
von etwa 5–6
Gardner-Einheiten hat. Für
viele Anwendungen ist es jedoch erwünscht, ein TMP-Produkt zu erhalten,
das eine Färbung
nach dem Waschen mit Säure – oder andere
Farbanalysen – hat,
die so gering wie möglich
ist, und diese geringe Färbung
auf wirtschaftlich effiziente Weise erhalten wird. Somit wird in
der Technik kontinuierlich nach Verfahren gesucht, um TMP mit geringer
Färbung
zu erhalten.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Es
wird ein Verfahren offenbart, um TMP mit geringer Färbung in
Ausbeuten von wenigstens 30% zu erhalten, das eine Farbe nach dem
Waschen mit Säure
von 5 GU oder weniger und vorzugsweise von 3 GU oder weniger hat.
TMP wird im Allgemeinen durch Kondensation von n-Butyraldehyd und
Formaldehyd in einer Alkali-Lösung
hergestellt. Die Mischung wird dann in einen Extraktor gegeben.
Es wurde gefunden, dass eine hohe Konzentration an rohem TMP mit
geringer Färbung
in der Extraktorphase vorliegt und erhalten werden kann, indem man
einen Strom von heißem
Lösungsmittel/Wasser/TMP
dem Extraktor entnimmt und die Mischung abkühlen lässt – mit oder ohne zusätzliches
Wasser -, um zu kühlen
und Phasen zu trennen. Nach dem Trennen der Phasen wird TMP, das
im Allgemeinen eine Farbe nach dem Waschen mit Säure von weniger als 5 GU hat,
aus der wässrigen
Phase gewonnen. Die Gewinnung von zusätzlichem TMP oder TMP mit geringer Färbung aus
der organischen Phase kann gegebenenfalls erfolgen. TMP, das durch
das erfindungsgemäße Verfahren
erhalten wird, hat typischerweise auch eine Phthalsäureanhydrid-Farbe
von weniger als etwa 100 APHA, am häufigsten eine Farbe zwischen
0,1 und 50 APHA. Im Gegensatz zum Stand der Technik umfasst das
erfindungsgemäße Verfahren
das Erhalten von rohem TMP mit geringer Färbung, nicht festes Endprodukt-TMP,
das dann durch konventionelle Verfahren extrahiert, ausgelaugt oder
weiter gereinigt werden muss. Unter rohem TMP versteht man das TMP,
welches nach der Verarbeitung durch die Erfindung (d.h. nach der Extraktion
und Destillation) erhalten wird.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung in einem Aspekt ein Verfahren zum
Erhalten von Trimethylolpropan (TMP) mit geringer Färbung bereit,
umfassend das Gewinnen von rohem Trimethylolpropan aus einer erwärmten Einphasen-Lösung von Trimethylolpropan
in einem organischen Lösungsmittel
und Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösung abkühlen und
sich in wenigstens zwei Phasen auftrennen lässt, einschließlich einer
wässrigen
Phase, und das Trimethylolpropan aus der wässrigen Phase gewinnt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt in einem anderen Aspekt auch ein Verfahren
zum Erhalten von Trimethylolpropan (TMP) bereit, umfassend das Gewinnen
von rohem TMP aus einer erwärmten
Einphasen-Lösung von
TMP in einem organischen Lösungsmittel
und Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösung abkühlen und
sich in wenigstens zwei Phasen auftrennen lässt, einschließlich einer
organischen Phase, und das TMP aus der organischen Phase gewinnt.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Gemäß der Erfindung
wird ein Verfahren zum Erhalten von TMP bereitgestellt, das eine
Farbe nach dem Waschen mit Säure
und eine natürliche
Farbe von weniger als 5 (am typischsten von weniger als 3) GU und
eine Phthalsäureanhydrid-Farbe
von weniger als 100 APHA, am typischsten zwischen 0 und 50 APHA, aufweist.
Das Verfahren umfasst das Gewinnen von Trimethylolpropan aus einer
Einphasen-Lösung von
TMP in einem organischen Lösungsmittel
und Wasser, in dem man das Auftrennen der Lösung in wenigstens zwei separate
Phasen ermöglicht
und das Trimethylolpropan entweder aus der organischen oder der
wässrigen Phase
gewinnt.
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TMP
wird typischerweise durch Umsetzung von n-Butyraldehyd und Formaldehyd
in Gegenwart einer starken Base wie Natriumhydroxid hergestellt.
Ein Formiatsalz wird als gemeinsames Produkt (Natriumformiat, wenn
Natriumhydroxid verwendet wird) mit dem TMP gebildet. Nach der Neutralisation
der überschüssigen Base
kann das TMP aus der wässrigen
Lösung,
die das Formiatsalz und neutralisierte Base enthält, im Allgemeinen durch Lösungsmittel-Extraktion
gewonnen werden, z.B. unter Verwendung von Lösungsmitteln wie Ethylacetat,
Isobutanol, Butylacetat und dergleichen. Das TMP wird dann z.B.
durch Destillation von der Phase des organischen Lösungsmittels
abgetrennt.
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Es
wurde nun gefunden, dass diese Lösungsmittel-Extraktionsphase
eine hohe Konzentration an TMP mit geringer Färbung enthält, das leicht isoliert werden
kann und erneut einer Phasentrennung unterzogen werden kann, und
beide Phasen weiterhin verarbeitet werden können. Es wurde gefunden, dass
bei Betriebstemperaturen von größer als
etwa 150°F
(66°C) TMP
in einer Phase mit dem organischen Lösungsmittel und Wasser in der
Extraktorkolonne existiert. Es wurde weiter gefunden, dass durch
Abtrennen der wässrigen Schicht
von dem organischen Extraktorstrom bei niedrigeren Temperaturen
TMP mit geringer Färbung
erhalten werden konnte. Die Mischung wird gekühlt, um eine Phasentrennung
zu ermöglichen.
Das TMP mit geringer Färbung
kann dann aus der wässrigen
Phase isoliert werden.
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Es
wurde gefunden, dass die Zugabe von Wasser zum organischen/wässrigen
TMP-Strom das Volumen
der wässrigen
Phase erhöhte
und die Menge an TMP mit geringer Färbung, die zur Gewinnung verfügbar ist,
erhöhte.
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Bei
einer Temperatur von größer als
150°F (66°C) liegt
der TMP-enthaltende Strom in einer Phase mit dem organischen Lösungsmittel
und anderen vorliegenden Komponenten vor. TMP wird typischerweise
abgekühlt
und von dem Lösungsmittelgemisch
in dem Extraktor bei Verfahrenstemperaturen von 32–212°F (0–100°C) und am
meisten bevorzugt von 77–122°F (25–50°C) abgetrennt.
Organische Lösungsmittel
in dem Extraktor schließen
Chemikalien ein, wie Diethylether, Methyl-tert-butylether, Dipropylether,
Ethyl-tert-butylether, Diethylenglycoldimethylether (DIGLYME), Ethylacetat,
Isobutanol, Butylacetat und Ester von Ethylenglycol oder Propylenglycol
mit C1-C4-Säuren und
dergleichen. Die bevorzugten Lösungsmittel
schließen
Diethylether, Methyl-tert-butylether und Ethylacetat ein, wobei
Methyl-tert-butylether und Ethylacetat am meisten bevorzugt werden.
Im Allgemeinen wird Wasser zu dem TMP-enthaltenden Strom in einer
Menge gegeben, die ausreichend ist, um die Phasentrennung zu verstärken und
das Volumen der wässrigen
Phase zu erhöhen,
im Allgemeinen erfolgt dies bei einer Zugabe von 1–4% Wasser,
bezogen auf das gesamte Volumen. Der Extraktionsstrom umfasst primär ein lösungsmittelfreies
Basis-TMP in einem Volumen von etwa 77%, mit Spurenmengen von EPDO,
MCF, NPG, BMLF, DTMP, MELF, Wasser und etwa 3% undefinierbares Material.
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Abkürzungen:
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- EPD
- O = 2-Ethyl-1,3-propandiol
- MCF
- = monocyclisches Formal
von TMP
- NPG
- = Neopentylglycol
- BMLF
- = Bis(monolineares)
Formal von TMP
- DTMP
- Ditrimethylolpropan
- MELF
- = Methyl(monolineares)
Formal von TMP.
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Nach
der Extraktion wird der heiße
TMP-Strom gekühlt
und Wasser wird zugefügt,
falls es erwünscht ist.
Danach durchläuft
die organische Phase ein Rückgewinnungssystem
und die wässrige
Phase geht durch ein Fertigstellungssystem hindurch. Das TMP wird
aus der wässrigen
Schicht durch herkömmliche
Techniken gewonnen.
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In
einer Ausführungsform,
in der TMP aus der wässrigen
Phase gewonnen wird, unterliegt der dekantierte wässrige Strom,
der TMP, Natriumformiat, Wasser und Verunreinigungen umfasst, einem
Vierstufenzyklus. Die Kolonne 1 umfasst die Verwendung einer Stripperkolonne
für Wasser/organisches
Lösungsmittel,
wobei es bevorzugt wird, den Strom an der Oberseite der Kolonne
unter atmosphärschem
Druck bei einer Überkopftemperatur
von 140–158°F (60–70°C) und einer
Basistemperatur von 248–266°F (185–195°C) zuzugeben.
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Der
Rückstandsstrom
dieser ersten Kolonne (Lösungsmittel-Stripperkolonne)
wird zu einer zweiten Kolonne geleitet, die als Vakuumflasher-Kolonne
oder Kolonne 2 identifiziert wird. Bei der Kolonne 2 wird der Strom
vorzugsweise an der Oberseite der Kolonne bei einem Druck von etwa
6 mm Hg und einer Temperatur des Vorheizgeräts von 158–176°F (70–80°C) und einer Überkopftemperatur
von 365–383°F (185–195 °C) und einer
Basistemperatur von 401–419°F (205–215°C zugegeben.
Diese zweite Kolonne dient im Allgemeinen dazu, die Nachläufe (z.B.
DTMP, BMLF) aus dem Verfahren zu entfernen.
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Aus
der Säule
2 tritt als Überkopfstrom
ein TMP-Strom (etwa 90% TMP) aus, der in etwa in die Mitte der Säule 3 eingeführt wird,
welche dazu dient, das TMP weiterhin einzuengen und irgendwelche
verbleibende Nachlauf-Verunreinigungen, die vorliegen, zu entfernen.
Im Allgemeinen wird das Produkt als Überkopf-Produkt bei einem Vakuumdruck
von etwa 1 mm Hg, einer Überkopf-Temperatur
der Kolonne von 284–320°F (140–160°C) und einer
Basistemperatur von 401–419°F (205–215 °C) entnommen.
Die Nachläufe
werden als Rückstand
aus der Kolonne 3 entfernt, und das Überkopf-Produkt enthält primär TMP, das
weiterhin verarbeitet werden soll.
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TMP
(etwa 94% TMP) tritt in die Kolonne 4 – eine Kolonne zum Entfernen
(Veredelung) von Vorläufen für das abschließende Verarbeiten
und Entfernen verbleibender Verunreinigungen – ein. Das fertige TMP mit geringer
Färbung
wird als Rückstandsstrom
der Kolonne 4 gesammelt, wobei irgendwelche Vorlauf-Verunreinigungen
(die MCF, EPDO, NPG einschließen),
als Überkopfstrom
entfernt werden. Typischerweise wird das TMP als Rückstandsstrom
unter einem Vakuumdruck von etwa 1 mm Hg, einer Überkopf-Temperatur von 284–320°F (140–160°C) und einer
Basistemperatur von 401–419°F (200–215°C) entnommen.
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Etwa
99% TMP wurden aus der wässrigen
Schicht des Extraktionsstromes auf der Basis des Verfahrens der
vorliegenden Erfindung gewonnen. Die Farbe des fertigen TMP-Produkts
wurde bestimmt und betrug weniger als 5 GU, typischerweise weniger
als 3 GU.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann die organische Phase des Extraktionsstromes verarbeitet werden,
wie hierin beschrieben wurde, um TMP zu gewinnen. Etwa 98% TMP wurden
aus der organischen Phase des Extraktionsstromes gewonnen. Die Gewinnung
von rohem TMP mit geringer Färbung
kann erhöht werden,
indem man zusätzliches
Wasser zufügt
und/oder weiterhin die Temperatur entweder des Extraktionsstromes
oder der organischen Phase herabsetzt.
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Es
folgen die Ergebnisse der Farbtests, bezogen auf die oben beschriebenen
Verfahren: Tabelle
I Ergebnisse
der Farbtests
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Im
Handel erhältliches
(CA) TMP ist dasjenige TMP, das als fertiges Produkt des herkömmlichen
kommerziellen Herstellungsverfahrens erhalten wird, das die Extraktion,
das Auslaugen oder eine weitere Reinigung des erhaltenen fertigen
TMP-Produkts umfasst.
Einheiten für oben: AW Farbe = GU, PA (w/o
N2-Spülung)
= GU.
Abkürzungen:
aq. = wässrig;
organisches = organische Phase aus Ethylacetat; AW = Waschen mit
Säure;
NC = natürliche
Farbe; PA = Phthalsäureanhydrid-Farbe;
CA = im Handel erhältlich.
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Die
Entsprechung von Gardner-Einheiten und APHA-Einheiten ist in der
Tabelle II aufgeführt.
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Die
Extraktion kann unter Verwendung von Lösungsmittel durchgeführt werden,
das entweder reines Lösungsmittel
ist oder aus der Anlage zurückgewonnen
wurde. Obwohl sowohl eine diskontinuierliche Extraktion als auch
eine kontinuierli che Extraktion vorteilhafterweise in der Erfindung
verwendet werden können,
wird das Verfahren vorzugsweise unter Verwendung einer kontinuierlichen
Extraktion durchgeführt,
wobei innere Recycling-Ströme
verwendet werden.
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Variable,
die die Gewinnung des TMP mit geringer Färbung beeinflussen, schließen die
Temperatur, den Wassergehalt, die Lösungsmittelmenge, die Kontaktzeit
und die Anzahl der Stufen ein. Z.B. nimmt die Gewinnung zu, wenn
die Temperatur abnimmt oder die Wasserzugabe zunimmt.
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Eine
kontinuierliche Extraktion mittels eines einzigen Durchsatzes des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung kann bei 32°F (0°C) bis 212°F (100°C), vorzugsweise
bei 77°F
(25°C) bis
122°F (50°C) durchgeführt werden.
TMP mit geringer Färbung
kann in Ausbeuten von bis zu 100%, vorzugsweise von 30% bis 50%,
aus der wässrigen
Phase gewonnen werden.
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Dieses
Verfahren beschreibt die Gewinnung eines Teils der TMP-Produktion
als TMP mit geringer Färbung
durch die Arbeitsweise einer Einstufen-Phasentrennung des Extraktionsstromes
in eine organische Phase und eine wässrige Phase. Optionen zum
Erhöhen
des Volumens an zu gewinnendem TMP mit geringer Färbung durch
weiteres Herabsenken der Temperatur und/oder durch weitere Zugabe
von Wasser wurden oben diskutiert. Zusätzlich dazu würde die
Ausdehnung der Einphasen-Arbeitsweise
auf eine Mehrphasen-Arbeitsweise die Gewinnung beträchtlich
erhöhen.
Gegenstromextraktion des Extraktorstromes mit Wasser in einem Mehrstufenextraktor
würde das
zu gewinnende Volumen an TMP mit geringer Färbung beträchtlich erhöhen. Der Gegenstromextraktor
könnte
so konstruiert sein, dass 90% oder mehr des TMP als Produkt mit
geringer Färbung
gewonnen werden. In einer Ausführungsform
des Mehrstufen-Extraktionsverfahrens wird die organische Phase – sobald
sie im ersten Reaktor abgekühlt
ist – zu
einem zweiten Extraktor geführt,
wobei der zweite Extraktor ein Mehrstufen-Gegenstromextraktor ist.
Diese organische Phase wird mit Wasser in Kontakt gebracht, um so
zusätzliches
TMP mit geringer Färbung
zu extrahieren. Falls es erwünscht
ist, könnte
ein gewisser Teil des Lösungsmittels
entfernt werden, z.B. durch Verdampfung, um die Rate an organischer
Beschickung zur Mehrstufenextraktion zu reduzieren.
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Die
Säurewasch
(AW)-Farbe ist ein Schwefelsäurewasch-Farbtest.
In diesem Test werden die Farbe produzierenden Spezies mit Toluol
aus dem TMP extrahiert, und dieses Toluol wird mit Schwefelsäure umgesetzt.
Die sich ergebende Farbe wird mit einem Kolorimeter in Gardner-Einheiten
gemessen.
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Phthalsäureanhydrid
(PA) wird bestimmt, indem man Phthalsäureanhydrid mit TMP bei erhöhten Temperaturen
umsetzt. Das sich ergebende Polymer entwickelt eine Farbe, die unter
Verwendung eines Kolorimeters in APHA-Einheiten oder Gardner-Einheiten gemessen
wird.
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Die
natürliche
Farbe (NC) von TMP ist die visuelle Farbe von TMP. Typischerweise
ist sie eine 10 gewichtsprozentige Lösung von TMP in Wasser und
wird in APHA-Einheiten
angegeben.
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Farbtests
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Die
Säurewasch-Farbe
von TMP wird unter Verwendung des Schwefelsäurewasch-Farbtests bestimmt.
In dem Test wird geschmolzenes TMP mit Toluol oder Cyclohexan extrahiert,
anschließend
erfolgt ein Waschen des Extrakts mit Schwefelsäure. Die Farbe nach der Umsetzung
wird durch ein Kolorimeter in Gardner-Einheiten gemessen.
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a) Referenzstandards für Farbtests
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Bei
der Durchführung
von Farbtests werden ein Hunter's
Lab Tristimulus Colorimeter (ColorQuest Nr. C4188) und Software
(Nr. CMR-884) verwendet. ASTM-Flüssigkeitsstandards
werden zum Kalibrieren gemäß der ASTM
Methode D-1544-80
verwendet.
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b) Zellengrößen
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Es
wird gezeigt, dass die Farbe von den Zellengrößen unabhängig ist. Eine Zelle einer
10 mm Küvette wurde
für die
Farbanalyse verwendet.
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c) Schütteln
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Es
wird gezeigt, dass die Farbe von der Intensität des Schüttelns des Toluol-Extrakts mit Säure abhängt. Starkes
Schütteln
ist notwendig, um ein ausreichendes Vermischen der Phasen zu gewährleisten.
- 1) Man gibt 20 g TMP (mit einer Genauigkeit
von 0,1 g, kristallin oder geschmolzen) in ein tariertes 200 ml Becherglas.
80 g analysenreines Toluol werden zugegeben (eine Säurewasch-Farbe
von etwa 1 Gardner-Einheit)
- 2) Die Lösung
wird unter schnellem Rühren
5 Minuten lang auf 60°C
erwärmt,
dazu verwendet man einen magnetischen Rührstab. Man beginnt die Zeitmessung
bei 60°C,
sobald das gesamte TMP schmilzt.
- 3) Man gibt 75 ml (±1
ml) der Toluol-Schicht in einen 250 ml Trenntrichter (Dekantieren
oder Pipette). 25 ml (±1
ml) konzentrierte Schwefelsäure
werden unter Verwendung eines Messzylinders in den Trenntrichter gegeben.
Der Trenntrichter wird 30 Sekunden lang stark geschüttelt, wobei
man sich vergewissert, dass unterschiedliche Phasen gründlich vermischt
werden. Für
die Phasentrennung der Lösung
gewährt
man eine Zeitspanne von 4 Minuten. Die Lösung sollte eine Temperatur
von etwa 45 ± 2°C aufweisen.
Die Säureschicht
(Boden) wird dekantiert.
- 4) Eine ausreichende Menge der Säureschicht wird zugefügt, um eine
10 mm Küvette
(ein Gardner-Rohr und ein Komparator können verwendet werden, um das
Kolorimeter zu ersetzen) zu füllen.
Die Farbe wird durch ein Hunter Lab Tristimulus Colorimeter aufgezeichnet.
Die Daten werden unter Verwendung eines speziellen Programms – ColorQuest
Nr.C4188 – auf
die nächste
Zahl genau in Gardner-Einheiten angegeben. Diese Software überführt Chromatizitätskoordinaten
aus den spektralen Durchlässigkeitsdaten
in Gardner-Einheiten. Das Kolorimeter wird unter Verwendung von
ASTM-Lösungsstandard
(z.B. K2PtCl6) und Farbscheiben
kalibriert.
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PA-Farbtest
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Dieses
Testverfahren beschreibt eine Arbeitsweise zum Messen der Intensität einer
Farbe, die entwickelt wurde, wenn man eine Probe mit Phthalsäureanhydrid
bei einer Reaktionstemperatur von 200°C und einer Reaktionszeit von
30 Minuten behandelt.
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Apparatur
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- 1. Gardner/Hellige Varnish-Farbkomparator.
- 2. 100 mm Gardner-Rohr (ein Gardner-Rohr und ein Komparator
können
verwendet werden, um das Kolorimeter zu ersetzen).
- 3. Wachs- oder Paraffinbad – gerührtes Wachsbad
von konstanter Temperatur, das befähigt ist, die Temperatur bei
200°C ± 5°C effizient
zu steuern.
- 4. Vibrationsmischer
- 5. Zeitmessgerät
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Reagenzien
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- Phthalsäureanhydrid
(99%)
- Anmerkung: Die Qualität
des Phthalsäureanhydrids
kann die Farbreaktion beeinflussen. Phthalsäureanhydrid der Marke Aldrich
wird empfohlen.
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Arbeitsweise
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- 1. Eine Probe von 3,00 g wird in ein Reagenzglas
gegeben und 3,00 g Phthalsäureanhydrid-Reagens
werden zugegeben. Das Reagenzglas wird mit einem Korkstopfen leicht
verschlossen.
- 2. Das Reagenzglas wird in ein bei 200 ± 5°C gehaltenes Wachsbad eingetaucht.
Das Zeitmessgerät
wird auf 30 Minuten eingestellt. Man belässt das Reagenzglas solange
in dem Wachsbad, bis die Lösung
schmilzt und klar wird (etwa 10 Minuten). An diesem Punkt – wobei
man Handschuhe trägt – entfernt
man die Probe aus dem Bad und wischt überschüssiges Wachs von derselben
ab. Unmittelbar danach wird das Reagenzglas auf einen Vibrationsmischer
gelegt und 20 Sekunden lang rühren
gelassen, bis die Probe gründlich
vermischt ist. Diese Arbeitsweise wird für alle Proben wiederholt.
- 3. Nach dem Vermischen wird das Reagenzglas in das Wachsbad
gelegt, bis eine Reaktionszeit von 30 Minuten vergangen ist. Am
Ende der Reaktionszeit werden die Proben entfernt und überschüssiges Wachs
wird von denselben entfernt.
- 4. Man lässt
die Proben 30 Minuten auf Raumtemperatur abkühlen.
- 5. Die Außenseite
der Probenrohre wird abgewischt, um irgendwelches Material zu entfernen,
das von der Probenherstellung oder der Umsetzung zurückbleibt.
- 6. Man liest die Farbe ab, indem man das Probenrohr in das Farbkomparatorgerät einführt und
die Farbe der Probe mit einer der Referenzfarben (das Ersetzen des
Farbkomparators durch ein Bausch and Lomb Spectronic 20 gemäß Cheung
et al. ergibt APHA-Werte) vergleicht.
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Test der natürlichen
Farbe (Pt/Co)
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Apparatur:
1) Hunter Lab Tristimulus Colorimeter (ColorQuest Nr. C4188) und
Computer. 2) Kolorimeterzellen, 20 mm Schichtdicke.
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Reagenzien und Materialien
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- 1. Deionisiertes Wasser vom Typ I zur Verwendung
als Geräteblindwert.
- 2. Schwarze Karte, um eine Durchlässigkeit von Null für das Gerät einzustellen.
- 3. Cobalt-Platin-Farbstandard.
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Arbeitsweise
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- 1. Die Gerätschaften
werden anfänglich
standardisiert (d.h. Kolorimeter)
- 2. TMP wird für
die Farbanalyse wie folgt hergestellt:
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TMP (10%ige Lösung)
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- 1. 10 ml heißes TMP werden in einen 100
ml Messzylinder gegossen, in dem sich 90 ml warmes Wasser befinden.
- 2. Der Zylinder wird zugestöpselt,
und die Probe wird geschüttelt,
bis sich eine homogene Lösung
gebildet hat.
- 3. Die Probe wird im Kolorimeter analysiert.
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Die
folgenden nicht einschränkenden
Beispiele werden bereitgestellt, um die Erfindung weiterhin zu erläutern. Alle
Gewichtsanteile sind auf das Gewicht bezogen, falls nichts anderweitiges
angegeben wird.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Die
Farbe nach der Umsetzung von gereinigtem TMP wurde durch das folgende
Verfahren reduziert. 17,000 g einer Lösung aus 30% rohem TMP, 60%
Ethylacetat und 10% Wasser von 149°F (65°C) wurde auf 77°F (25°C) abkühlen gelassen.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur erlitt die Lösung
eine Phasentrennung in zwei Schichten. Die wässrige Schicht wurde bei 77°F (25°C) von der
organischen Schicht abgetrennt. Das TMP aus jeder Schicht wurde
dann durch das folgende Verfahren gewonnen. Das Lösungsmittel
wurde durch Rotationsverdampfung bei 158°F (70°C) und 1 mm Hg entfernt. Reines
TMP (> 98%) wurde
als Überkopfprodukt
durch diskontinuierliche Vakuum Destillation bei 320°F (160°C) und 1
mm Hg erhalten. Das TMP, das aus der wässrigen Phase gewonnen wurde,
hatte eine Säurewasch-Farbe
von 5 oder weniger Gardner-Einheiten. Während das TMP, das aus der
organischen Schicht erhalten wurde, eine Säurewasch-Farbe von 10 oder weniger Gardner-Einheiten
hatte.
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Tabelle
III Zusammensetzung
von TMP-Schichten, die bei 77°F
(25°C) getrennt
wurden
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Beispiel 2
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Das
TMP mit einer signifikant geringeren Färbung nach dem Waschen mit
Säure (Säurewasch-Farbe) wurde
unter den gleichen Verfahrensbedingungen erhalten wie denjenigen,
die im Beispiel 1 aufgeführt
sind, außer
dass ein kontinuierliches Zweikolonnen-Reinigungssystem verwendet
wurde.
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Nach
dem Entfernen von Lösungsmittel
durch Rotationsverdampfung wurde das rohe TMP aus der wässrigen
Schicht und der organischen Schicht (90% bzw. 70%) gereinigt, indem
man zuerst die Nachläufe, dann
die Vorläufe
durch Vakuumdestillation entfernte. TMP wurde für beide Schichten als ein Rückstandsstrom erhalten.
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Die
Nachlauf-Verunreinigungen (BMCF, DTMP) wurden unter Verwendung einer
35bödigen,
ummantelten Oldershaw-Kolonne mit einem Innendurchmesser von 2 Inch
entfernt. Die Kolonne war mit einem 300 ml Nachverdampfer versehen.
Schutzrohre (Temperaturfühler)
wurden in dem Nachverdampfer am Boden 10, Boden 25 und Boden 35
angebracht. Rohes TMP wurde mit 4 g/min am Boden 10 in die Kolonne
eingeführt. Nachläufe (BMLF,
DTMP) wurden an der Unterseite der Kolonne entfernt. Der Überkopfstrom,
der 94% TMP und Vorlauf-Verunreinigungen (MCF, EPDO, NPG) enthält, wurde
dann mit 4 g/min in eine 35bödige,
ummantelte Oldershaw-Kolonne mit einem Innendurchmesser von 2 inch
gegeben, die mit einem 300 ml Nachverdampfer versehen ist. Schutzrohre
(Temperaturfühler)
wurden in dem Nachverdampfer am Boden 10, Boden 25 und Boden 35
angebracht. Vorläufe
wurden in dem Überkopfstrom
entfernt und reines TMP wurde an der Unterseite erhalten.
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Tabelle
IV Zusammensetzung
und Farbanalyse von TMP, das aus wässrigen und organischen Phasen
gewonnen wurde.
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Beispiel 3
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TMP
wurde erhalten, indem man destilliertes und deionisiertes Wasser
(2 Gew.-%) zu dem organischen Extraktorstrom bei 104°F (40°C) gab. Die
Mischung wurde bei 104°F
(40°C) in
Phasen aufgetrennt, und die sich ergebenden Schichten wurden gemäß Beispiel
2 verarbeitet.
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Tabelle
V Zusammensetzung
und Farbanalyse von TMP, das aus wässrigen und organischen Phasen
mit zusätzlichem Wasser
bei 104°F
(40°C) gewonnen
wurde.
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Die
folgende Tabelle erläutert
die Farbanalyse von TMP, das von verschiedenen Herstellern erhalten wird,
die das TMP alle durch ähnliche
konventionelle Verfahren herstellen.
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Tabelle
VI Farbanalyse
von TMP verschiedener Hersteller