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Diese Erfindung betrifft ein einstellbares
Zylinderschloss, das Einrichtungen umfasst, die über einen Änderungsvorgang das Anpassen
des Schlosses an einen Schlüssel
ermöglichen,
der sich von einem Schlüssel
unterscheidet, für
den das Schloss vorher geeignet war.
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In der vorliegenden Beschreibung
soll der Begriff "Schloss" durchgehend zusätzlich zu
den üblichen
Schlössern
für Türen oder
Flügeltüren auch beliebige
Arten von Spezialschlössern
bezeichnen, beispielsweise Vorhängeschlösser und
andere.
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Es sind verschiedene Ausführungsformen von
Zylinderschlössern
bekannt, die geeignet sind, sich in der vorher beschriebenen Weise
zu verhalten, und darunter befindet sich insbesondere das Schloss gemäß des europäischen Patents
Nr. 0,226,252. Im Folgenden wird durchgehend durch die Beschreibung
Bezug auf Einstellmechanismen genommen, die im Wesentlichen mit
den Mechanismen dieses europäischen
Patent übereinstimmen,
doch sollte erkannt werden, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
die Verwendung solcher Mechanismen beschränkt ist, und dass sie auch
auf andere Zylinderschlösser
mit unterschiedlichen Einstellmechanismen angewendet werden kann.
(Siehe auch US-A-5.000.019).
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Es sind auch mit Hauptschlüsseln verwendbare
(masterizable) Schlösser
bekannt, die dank der Verwendung von Sperrstiften, die in zwei oder
mehr Abschnitte unterteilt sind, mit einem eigenen Schlüssel, der
einzig einem spezifischen Schloss angepasst ist, und mit einem oder
mehreren anderen Schlüsseln,
so genannten Hauptschlüsseln,
betätigt
werden können,
die auch andere Schlösser
betätigen
können,
die auch jeweils von einem eigenen Schlüssel betätigt werden können. Damit
kann innerhalb einer Gruppe von Schlössern eine Hierarchie auf zwei
oder mehr Ebenen eingerichtet werden, wobei je des Schloss sowohl
durch seinen eigenen Schlüssel,
der andere Schlösser
der Gruppe nicht betätigen
kann, als auch durch einen Hauptschlüssel, der alle Schlösser der
Gruppe betätigen
kann, und eventuell auch durch einen oder mehrere andere Hauptschlüssel einer
untergeordneten Ebene betätigt
werden kann, von denen jeder so angepasst ist, dass alle Schlösser einer
bestimmten Untergruppe betätigt
werden können,
aber nicht die Schlösser
der anderen Untergruppen, die Bestandteil der gesamten betrachteten Schlössergruppe
sind.
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In den bekannten Ausführungsformen
können
die einstellbaren Zylinderschlösser
jedoch nicht mit Hauptschlüsseln
bereitgestellt werden, wogegen Zylinderschlösser mit Hauptschlüsseln für eine Einstellung
nicht geeignet sind.
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Eine erste Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines einstellbaren Zylinderschlosses,
das außerdem
mit Hauptschlüsseln bereitgestellt
werden kann. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung
eines solchen einstellbaren Zylinderschlosses mit Hauptschlüsseln, das wirtschaftlich
rentabel industriell gefertigt werden kann. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung ist die Bereitstellung eines solchen einstellbaren
Zylinderschlosses mit Hauptschlüsseln,
das besondere Merkmale von mechanischer Stärke und Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Einbruchversuchen aufweisen soll. Eine weitere Aufgabe der Endung
ist die Bereitstellung eines solchen einstellbaren Zylinderschlosses
mit Hauptschlüsseln,
wobei die Einstellschritte einfach, sicher und rasch durch den Benutzer auszuführen sein
sollen. Abschließend
ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein solches einstellbares Zylinderschloss
mit Hauptschlüsseln
bereitzustellen, wobei die Einstellvorgänge nur denjenigen vorbehalten
sein sollen, die im Besitz eines Spezialschlüssels sind.
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Die erste Aufgabe wird mittels eines
einstellbaren Zylinderschlosses gelöst, das einen Stator, einen
Rotor und einen Mechanismus umfasst, der über einen Änderungsvorgang das Anpassen
des Schlosses an einen Schlüssel
ermöglichen
soll, der sich von einem Schlüssel
unterscheidet, an den das Schloss selbst vorher angepasst war, dadurch
gekennzeichnet, dass das Schloss des Weiteren mindestens einen Sperrstift
oder Gegenstift umfasst, der in zwei oder mehr Abschnitte unterteilt
und geeignet ist, durch die Betätigung
von zwei oder mehr Schlüsseln mit
unterschiedlichen Formen in eine Öffnungsposition verschoben
zu werden.
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Vorzugsweise ist mehr als ein Sperrstift
oder Gegenstift vorhanden, der in zwei oder mehr Abschnitte unterteilt
ist.
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Daher ist die Erfindung durch die
Merkmale nach Anspruch 1 gekennzeichnet, also unter anderem durch
die Kombination verschiedener Mechanismen in einem Schloss, die
jeder für
sich in der Fachwelt bekannt sind, von denen aber immer nur der eine
oder der andere verwendet wurde und nicht ihre Kombination.
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Dank dieser Merkmale kann das Schloss
von zwei oder mehr Schlüsseln
betätigt
werden, die sich voneinander nur durch die Höhe des Zahns bzw. der Zähne unterscheiden,
die auf den Sperrstift bzw. die Sperrstifte wirken sollen, die in
zwei oder mehr Abschnitte unterteilt sind. Daher ist es durch die
geeignete Auswahl der Positionen, in denen die Unterbrechungen des
in zwei oder mehr Abschnitte unterteilten Sperrstifts bzw. der Sperrstifte
angeordnet sind; möglich,
Gruppen von Schlössern
bereitzustellen, in denen jedes Schloss nur durch seinen eigenen Schlüssel und
durch einen oder mehr Hauptschlüssel betätigt werden
kann, die eventuell auf mehr als einer Ebene angeordnet sind. Des
Weiteren ist es dank des Vorhandenseins des Einstellmechanismus
möglich,
mehrere Sätze
individueller Schlüssel
und Hauptschlüssel
vorzusehen, und die Schlösser
können
so angepasst werden, dass sie durch die Schlüssel betätigt werden können, die
zu dem einen oder zu dem anderen der Schlüsselsätze gehören.
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Vorzugsweise umfasst das Schloss
einen oder mehrere Sperrstifte oder Gegenstifte, die nicht in Abschnitte
unterteilt sind. Solche Sperrstifte sind weder am Einstellen des
Schlosses beteiligt, noch an der Bereitstellung der Hauptschlüssel, sondern
tragen zur Sicherheit des Schlosses bei, indem sie die Anzahl der
ausführbaren
Kombinationen erhöhen, und
weil die Sperrstifte, die nicht in Abschnitte unterteilt sind, in
einer wirtschaftlicheren Weise hergestellt und zusammengebaut werden
können,
ermöglicht
es ihr Vorhandensein, das Schloss in industrieller Hinsicht rentabler
zu machen.
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Es ist vorteilhaft, dass die Einstellmechanismen,
die in zwei oder mehr Abschnitte unterteilten Sperrstifte und die
eventuellen Stifte, die nicht in Abschnitte unterteilt sind, in
Gruppen zusammengefasst sind. Dies ermöglicht es, die Herstellung
und den Zusammenbau des Schlosses in der bestmöglichen Weise zu rationalisieren
und zu organisie ren. Die verschiedenen Gruppen oder die einzelnen
Vorrichtungen können
im Schloss jedoch in beliebiger Weise angeordnet werden.
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Das Schloss umfasst einen Stator,
einen in dem Stator vorgesehenen Hohlraum, einen in den Statorhohlraum
eingesetzten Rotor und ein Schlüsselloch,
das in dem Rotor vorgesehen ist, und es ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Einstellmechanismus in dem Stator wenigstens eine im Hohlraum
ausgebildete Längsnut
ist, eventuell eine Reihe von Statoraufnahmen und in den Statoraufnahmen
angeordneten Sperr-Gegenstiften und Federn aufweist, wobei in dem
Rotor folgende Elemente vorgesehen sind: eine Reihe erster, das
Schlüsselloch
kreuzender Aufnahmen, und eine Reihe von zweiten, zu den ersten
Aufnahmen parallel verlaufenden Aufnahmen sowie ein erster und ein
zweiter Schlitz, die senkrecht zu den Aufnahmen und parallel zur
Rotorachse verlaufen, eine Reihe von in den ersten Aufnahmen des Rotors
eingesetzten und in Längs-
und Querrichtung innerhalb der ersten Rotoraufnahmen beweglichen Zuhaltungen,
die mit den Zähnen
eines in das Schlüsselloch
eingesteckten Schlüssels
zusammenwirken, wobei jede Zuhaltung an dem einen Rand eine Anzahl
von Vorsprüngen
und am entgegengesetzten Rand ein Gleitverbindungselement sowie eine
zugeordnete Feder aufweist; eine Reihe von verschiebbar in den zweiten
Rotoraufnahmen eingesetzten Sperrstiften, die den Sperr-Gegenstiften
des Stators entsprechen und eine Anzahl von ersten Ausnehmungen
aufweisen, die den Vorsprüngen
der Zuhaltungen zugewandt sind, und eine oder mehr Ausnehmungen
an der den Zuhaltungen abgewandten Seite; ein in den ersten orthogonalen
Rotorschlitz eingesetzter Arretierstab, der Vorsprünge aufweist, die
den zweiten Ausnehmungen der Sperrstifte zugewandt sind, und einen
durchgehenden Vorsprung, der einer gegenüberliegenden Seite zugewandt
und geeignet ist, mit einer Statomut zusammenzuwirken; erste, dem
Arretierstab zugeordnete Fedem, um denselben nach außen zu drücken; ein
in den zweiten orthogonalen Rotorschlitz eingesetzter Schiebestab, der
Gleitverbindungselemente aufweist, die zum Eingreifen in die Gleitverbindungselemente
der Zuhaltungen geeignet sind, und einen der gegenüberliegenden
Seite zugewandten durchgehenden Vorsprung, der geeignet ist, mit
einer Statomut zusammenzuwirken; und zweite, dem Schiebestab zugeordnete
Fedem, um denselben nach außen
zu drücken;
wobei die Teile so aufeinander abgestimmt sind, dass die Vorsprünge des
Arretierstabs in die zweiten Ausnehmungen der Sperrstifte eingreifen, wenn
der durchgehende Vorsprung des Arretierstabs nicht einer Statornut
entspricht, und den Eingriff lösen,
wenn eine Statornut es dem Anetierstab ermöglicht, sich unter der Einwirkung
der ersten Federn nach außen
zu bewegen, wogegen die Vorsprünge der
Zuhaltungen in entsprechende Ausnehmungen der Sperrstifte eingreifen,
wenn der durchgehende Vorsprung des Schiebestabs keiner Statornut
entspricht und den Eingnff löst,
wenn eine Statornut es dem Schiebestab ermöglicht, sich unter der Einwirkung
der zweiten Federn nach außen
zu bewegen, wobei die Zuhaltungen durch die jeweiligen, miteinander
in Eingriff stehenden Gleitverbindungselemente mitgenommen werden;
wobei sich der Schiebestab, wenn er einer Statornut entspricht,
nach außen
bewegt und die Zuhaltungen mitnimmt, wobei letztere aus dem Eingriff
mit den Spenstiften gelöst werden,
und in dieser Position anschließend
einen Wechsel des Schlüssels
gestatten, wodurch das Schloss anders eingestellt wird.
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Es ist vorteilhaft, dass das Schloss
des Weiteren einen elastischen gabelförmigen Spaltring umfasst, der
in dem Stator angeordnet ist und mit dem Rotor zusammenwirkt, um
während
des Änderungsvorgangs
den freien Abschnitt des Schlüssellochs
zu begrenzen. Auf diese Weise kann durch passendes Formen der Schlüssel erreicht
werden, dass nur bevorrechtigte Sonderschlüssel während des Änderungsvorgangs eingesteckt
und abgezogen werden können,
wobei nur diejenigen, die in Besitz von bevorrechtigten Schlüsseln sind,
die Einstellung des Schlosses ändern
dürten.
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Diese und andere Merkmale, Ziele
und Vorteile des Gegenstands der vorliegenden Erfindung gehen deutlicher
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Anhang aus der folgenden
Beschreibung einer Ausführungsform
hervor, die die Eigenschaft eines nicht einschränkenden Beispiels aufweist:
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1 zeigt
eine Explosionsansicht in axonometrischer Perspektive der Teile,
aus denen sich das erfindungsgemäße Schloss
zusammensetzt;
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2 zeigt
das Schloss in axonometrischer Perspektive mit einer Unterbrechung
und mit einigen äußeren Abschnitten
im Schnitt, um einige inneren Teile zu zeigen;
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3 und 4 sind axonometrische Ansichten nur
der inneren Komponenten des Schlosses, jeweils von der linken und
der rechten Seite aus gesehen;
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5 6 und 7 sind axonometrische Perspektivansichten
von drei bestimmten Typen von Mechanismen, die in dem Schloss aufgenommen
sind;
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8 zeigt
einen Querschnitt entlang der mittleren, in Längsrichtung verlaufenden vertikalen Ebene
des Schlosses, nämlich
entlang der Linie VIII-VIII von 9:
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9 zeigt
einen Schnitt entlang einer horizontalen Ebene, der durch die Linie
IX-IX in 8 definiert
wird;
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10, 11 und 12 zeigt Schnitte entlang in Querrichtung
verlaufenden vertikalen Ebenen, die jeweils durch die Linien X-X,
XI-XI und XII-XII in 8 definiert
werden;
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13 bis 16 zeigen, wie das erfindungsgemäße Schloss
von zwei verschiedenen Schlüsseln betätigt werden
kann (individueller Schlüssel
und Hauptschlüssel):
und
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17 bis 22 zeigen, wie das erfindungsgemäße Schloss
eingestellt werden kann, damit es von zwei verschiedenen Schlüsseln betätigt werden kann.
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Unter Bezugnahme auf die 1, 2 und 8 bis 12 umfasst ein erfindungsgemäßes Schloss
einen Stator 1, der in der gezeigten Ausführungsform einen
kreisförmigen
Querschnitt mit einem verlängerten
Bodenvorsprung aufweist, nämlich
eine in dieser Art von Schlössern
weitverbreitet verwendete Form. Es ist jedoch festzustellen, dass
die Form des Stators nicht kritisch ist, wobei der Stator in beliebiger
Weise geformt sein kann, um jedem spezifischen Einbaubedart zu entsprechen.
Der Stator 1 besitzt eine zylindrische Aufnahme 2 für einen
Rotor 9, und entlang der Aufnahme erstreckt sich wenigstens
im Bereich des Einstellmechanismus eine seitliche Längsnut 3 (12). In dieser Ausführungsform
ist eine einzelne Nut 3 vorhanden, die sich senkrecht zu
den Öffnungen
für die
Spen-Gegenstifte erstreckt, die später erläutert werden, doch ist dies
nicht die einzige mögliche
Anordnung, und in verschiedenen Ausführungsformen können zwei
oder mehr Nuten vorgesehen sein, die in verschiedenen Winkeln angeordnet
sind. Des Weiteren weist der Stator 1 in der gezeigten
Ausführungsform
eine Ausnehmung 4 auf, die einen Ring 5 mit einer
flachen Seite 6 aufnehmen soll, der gekoppelt mit dem Rotor 9 das
Betätigungselement
des Schlosses bildet. In anderen Ausführungsformen kann die flache
Seite natürlich
jedoch auch durch ein beliebiges anderes Betätigungselement ersetzt werden,
wie beispielsweise eine exzentrische Welle eines Schlüssels, die
an der Rückseite
aus dem Rotor 9 herausragt. Der Statorl weist des Weiteren
vertikale Öffnungen 7 und 8 auf,
die die Sperr-Gegenstifte des Schlosses aufnehmen sollen, die später erläutert werden.
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Der Rotor ist zylindrisch, besitzt
ein Schlüsselloch
zum Einstecken eines flachen Schlüssels C und ist in der Statoraufnahme 2 angeordnet,
in der er durch die elastischen Ringe 37 und 38 gehalten
wird, sowie durch einen elastischen gabelförmigen Ring 39, der
später
erläutert
wird. In dem gezeigten Beispiel rastet der Rotor 9 zum
Zeitpunkt seines Einbaus in den Stator 1 mittels eines
Kupplungselements 36 ein, wobei der Ring 5 die
flache Seite 8 aufweist, um denselben zu betätigen. Eine rückwärtiger Abstands-Aufsteckverschluss 40 schließt die Statoraufnahme 2.
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Im Stator 1 und Rotor 9 sind
drei Typen von Mechanismen montiert, die anschließend unter
Bezugnahme auf 5 bis 7 und 10 bis 12 beschrieben
werden.
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Der Mechanismus des Typs 1 (5 und 10) ist ein Mechanismus mit Spenstiften
und Spen-Gegenstiften einer herkömmlichen
Art, und jede Einheit dieses Mechanismus umfasst einen Sperrstift 41,
der in eine Öffnung 11 des
Rotors 9 eingesetzt wird, wobei die Öffnung das Schlüsselloch 10 für den flachen Schlüssel C durchschneidet,
sowie einen Spen-Gegenstift 42, eine Feder 43 und
einen Auflageblock 44, die alle in eine Öffnung 7 des
Stators 1 eingesetzt sind und in ihrer Gesamtheit zusammen
mit anderen Komponenten durch einen Haltestab 35 gehalten werden,
der in einer entsprechenden Längsbohrung des
Stators eingesetzt ist. Dieser Mechanismus ist per se bekannt und
gestattet ein Drehen des Rotors 9 in Bezug auf den Stator 1 nur
dann, wenn die Höhe des
Schlüssels
C, der auf den Sperrstift 41 wirkt, so ist, dass die Trennfläche zwischen
dem Spenstift 41 und dem Sperr-Gegenstift 42 genau
der zylindrischen Kupplungsfläche
zwischen dem Stator 1 und dem Rotor 9 (Linie P
in 5) entspricht. In
jeder anderen Position erstreckt sich der Sperrstift 41 oder der
Sperr-Gegenstift 42 durch die Kupplungsfläche und
bildet eine Verriegelung, die eine Drehung des Rotors 9 verhindert.
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Es ist anzumerken, dass dieser herkömmliche
Mechanismus des Typs 1 zur Sichefieit des Schlosses beiträgt, da er
die Anzahl der möglichen Kombinationen
in der Codierung des Schlüssel
erhöht,
und dass er zur Widerstandfähigkeit
des Schlosses durch die Bereitstellung eines Verriegelungselements
beiträgt,
dass er jedoch weder zur Einstellfähigkeit des Schlosses beiträgt noch
zur Möglichkeit,
das Schloss mit Hauptschlüsseln
bereitzustellen. Es ist von Vorteil, eine Anzahl solcher Mechanismen
wegen der Einfachheit ihrer Herstellung und ihres Einbaus einzusetzen,
doch könnte
ein erfindungsgemäßes Schloss
auch ohne Verwendung von Mechanismen dieses Typs 1 ausgeführt werden, wogegen
es natürlich
nicht nur aus Mechanismen des Typs 1 bestehen könnte.
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Der Mechanismus des Typs II (6 und 11) ist ein typischer Mechanismus für die Schlösser mit Hauptschlüssel. Er
ist in der gleichen Weise eingebaut, wie für den Mechanismus des Typs 1 beschrieben,
unterscheidet sich davon jedoch dadurch, dass der Spenstift 45 in
zwei oder mehr Abschnitte unterteilt ist in dem Bereich in der Nähe der Trennfläche in Bezug
auf den Sperr-Gegenstift 46. Aufgrund dieses Merkmals ermöglicht der
Mechanismus des Typs II ein Drehen des Rotors 9 in Bezug
auf den Stator 1, wenn die Höhe des Zahns des Schlüssels C,
der auf den Spenstift 45 wirkt, so ist, dass eine der Trennflächen zwischen
dem Sperrstift 45 und dem Sperr-Gegenstift 46,
oder zwischen Abschnitten des Sperrstifts 45, sich in genauer
Entsprechung zur zylindrischen Kupplungsfläche zwischen dem Stator 1 und dem
Rotor 9 befindet (Linie P in 6).
In jeder anderen Position erstreckt sich ein Abschnitt des Sperrstifts 45 oder
des Spen-Gegenstifts 46 durch die Kupplungsfläche und
bildet eine Verriegelung, welche die Drehung des Rotors 9 verhindert.
Um daher eine Position einzunehmen, die ein Öffnen des Schlosses gestattet,
kann dieser Mechanismus eine Anzahl verschiedener Höhen des
entsprechenden Zahns des Schlüssels
C akzeptieren, die der Anzahl der Abschnitte entsprechen, die den
Sperrstift 45 bilden.
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Das Verhalten dieses Mechanismus
des Typs II wird durch die 13 bis 16 verdeutlicht, wobei der
Spenstift 45 aus vier Abschnitten gebildet wird. Nach 13 ist die Höhe des Zahns
von Schlüssel
C, der dem fraglichen Mechanismus entspricht, so, dass die Trennfläche zwischen
dem ersten und dem zweiten Abschnitt des Sperrstifts 45 in genaue
Entsprechung zur zylindrischen Kupplungsfläche zwischen Stator 1 und
Rotor 9 gebracht wird. Daher kann sich der Rotor 9,
wie in 14 gezeigt, frei
drehen; nur der erste Abschnitt des Sperrstifts 45 dreht
sich zusammen mit dem Rotor, während
alle restlichen Abschnitte dieses Sperrstifts zusammen mit dem Sperr-Gegenstift 46 unbewegt
bleiben. Andererseits, nach 15,
ist die Höhe
des Zahns von Schlüssel
C, der dem fraglichen Mechanismus entspricht, so, dass die Trennfläche zwischen
dem dritten und vierten Abschnitt des Sperrstifts 45 in
genaue Entsprechung zur zylindrischen Kupplungsfläche zwischen
Stator 1 und Rotor 9 gebracht wird. Daher kann
sich der Rotor 9, wie in 16 gezeigt,
frei drehen; die ersten drei Abschnitte des Sperrstifts 45 drehen
sich zusammen mit dem Rotor, wogegen der restliche vierte Abschnitt
dieses Sperrstifts zusammen mit dem Sperr-Gegenstift 46 unbewegt
bleibt. Natürlich
sind gemäß diesem
Beispiel zwei weitere Zahnhöhen
des Schlüssels
C vorhanden, die ein Drehen des Rotors gestatten.
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Daher ist es durch geeignetes Auswählen der
Anzahl und der Länge
der verschiedenen Abschnitte, die den Sperrstift jedes Mechanismus
des Typs II bilden, möglich,
Hauptschlüssel
auf einer oder mehr Ebenen bereitzustellen, die in der Lage sind, eine
gewisse Anzahl von Schlössern
einer Gruppe zu betätigen,
wobei jedes dieser Schlösser
auch durch einen individuellen Schlüssel betätigt werden kann, der seinerseits
nicht in der Lage ist, die anderen Schlösser der Gruppe zu betätigen.
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Insbesondere ist es bei einer Gruppe
von Schlössem
möglich,
die in eine Anzahl von Untergruppen unterteilt ist, einen Hauptschlüssel auf oberster
Ebene bereitzustellen, der alle Schlösser der gesamten Gruppe betätigen kann,
und eine Anzahl von Hauptschlüsseln
auf untergeordneter Ebene, wobei jeder dieser Hauptschlüssel auf
untergeordneter Ebene in der Lage ist, alle Schlösser der entsprechenden Untergruppe
zu betätigen,
nicht jedoch die Schlösser
der anderen Untergruppen. Eine solche Hierarchie kann auf mehr als
zwei Ebenen von Hauptschlüsseln
erweitert werden.
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Es ist der Mechanismus des Typs II, über den
das Schloss mit Hauptschlüssel
bereitgestellt werden kann, und daher ist in dem erfindungsgemäßen Schloss
das Vorhandensein von wenigstens einem Mechanismus des Typs II notwendig,
doch wird in der Praxis bevorzugt, dass die Anzahl solcher Mechanismen
höher als
eins ist.
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Bei der Beschreibung des Mechanismus
des Typs II wurde gesagt, dass die Sperrstifte 45 in zwei oder
mehr Abschnitte unterteilt sind. Es ist anzumerken, dass das gleiche
Verhalten erzielt wird, wenn die Unterteilung in mehrere Abschnitte
auf die Sperr-Ge genstifte angewendet wird. Mit anderen Worten: die zusätzlichen
bereitgestellten Abschnitte können ohne
Unterschied als zu den Sperrstiften 45 oder den Sperr-Gegenstiften 46 zugehörig betrachtet
werden.
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Außerdem sollte ein erfindungsgemäßes Schloss
einen Einstellmechanismus aufweisen, wie beispielsweise den Mechanismus
des Typs III, der im Folgenden als nicht einschränkendes Beispiel beschrieben
ist.
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Der Mechanismus des Typs III (7 und 12) ist ein Einstellmechanismus, der
in dieser Ausführungsform
im Wesentlichen dem Einstellmechanismus entspricht, der im europäischen Patent
Nr. 0,226,252 beschrieben ist. Um diesen Mechanismus aufzunehmen,
umfasst der Rotor eine Reihe erster Aufnahmen 12 (8 und 9), die das Schlüsselloch 10 für den flachen
Schlüssel
C kreuzen, und eine Reihe zweiter, zu den ersten Aufnahmen parallelen Aufnahmen 13,
sowie einen ersten Schlitz 14 und einen zweiten Schlitz 15,
die orthogonal zu den Aufnahmen und parallel zur Rotorachse verlaufen.
Für jede
Einheit des Einstellmechanismus wird eine Zuhaltung 16, die in Längs- und Querrichtung
beweglich ist, in eine der ersten Rotoraufnahmen 12 eingesetzt, um
mit den Zähnen
eines Schlüssels
C, der in das Schlüsselloch 10 eingesteckt
ist, zusammenzuwirken. Die Zuhaltung 16 ist an einem Rand
mit Vorsprüngen 17 und
am gegenüberliegenden
Rand mit einem Gleitverbindungselement 18 versehen, und sie
ist mit einer Feder 19 verbunden, die sie nach oben schiebt
(in der gezeigten Position). Ein Sperrstift 20 ist gleitend
in eine der zweiten Aufnahmen 13 eingesetzt, und er ist
mit einer Anzahl von ersten Ausnehmungen versehen; die den Vorsprüngen 17 der
Zuhaltung 16 zugewandt sind sowie mit einer oder mehr zweiten,
von der Zuhaltung 16 abgewandten Ausnehmungen. Ein Arretierstab 23 ist
in den ersten orthogonalen Rotorschlitz 14 eingesetzt,
und er ist mit Vorsprüngen 24 versehen,
die zweiten Ausnehmungen 22 der Sperrstifte 20 zugewandt
sind, sowie mit einem durchgehenden Vorsprung 25, der sich
zur gegenüberliegenden
Seite erstreckt und mit der Statornut 3 zusammenwirken
kann. Der Arretierstab 23 ist mit Federn 26 verbunden,
die denselben nach außen
drücken.
Ein Schiebestab 27 ist in einen zweiten orthogonalen Rotorschlitz 15 eingesetzt,
und er ist mit Gleitkupplungselementen 28 versehen, die geeignet
sind, in die Gleitverbindungselemente 18 der Zuhaltungen 16 einzurasten
sowie mit einem der gegenüberliegenden
Seite zugewandten durchgehenden Vorsprung 29, der geeignet
ist, mit der Statomut 3 zusammenzuwirken. Der Schiebestab 27 ist mit
Federn 30 verbunden, die denselben nach außen drücken.
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Ein Sperr-Gegenstift 31 kann
in die Statoröffnung 8 eingesetzt
werden, um mit dem Sperrstift 20 zusammenzuwirken; er wird
durch eine Feder 32 geschoben, die mittels eines Blocks 33 auf
einem Haltestab 34 aufliegt, der in einer entsprechenden
Statorbohrung eingesetzt ist. Die Sperr-Gegenstifte können vorgesehen
werden, um das Schloss widerstandsfähiger zu machen, doch sind
sie nicht unvermeidlich, und die Aufgabe, den Rotor zu blockieren, kann
auch den Sperrstiften 20 allein übertragen werden; daher können die
Sperr-Gegenstifte 31, die entsprechenden Federn 32,
die Blöcke 33 und
der Haltestab 34 in dem erfindungsgemäßen Schloss auch weggelassen
werden.
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Unter Bezugnahme auf die 17 bis 22 ist die Arbeitsweise des Einstellmechanismus
wie folgt.
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Bei fehlendem Schlüssel (17) oder in dem Fall, dass
ein falscher Schlüssel
eingesteckt ist, durchqueren die Sperrstifte 20 und die
Sperr-Gegenstifte 31, (letztere, wenn sie vorgesehen sind),
die Kupplungsfläche
zwischen dem Stator 1 und dem Rotor 9, und sie
verhindern die Bewegung des Rotors. Die Sperrstifte 20 sind
mit den Zuhaltungen 16 einstöckig aufgrund des Eingriffs
zwischen den Vorsprüngen 17 und
den Ausnehmungen 21. Unter der Wirkung der Federn 26 wird
der Arretierstab 23 mit seinem Vorsprung 25 in
die Statornut 3 eingesetzt, und daher wird der Eingriff
zwischen den Ausnehmungen 22 und den Vorsprüngen 24 gelöst, und
die Sperrstifte 20 können
sich zusammen mit den entsprechenden Zuhaltungen 16 beim
Einstecken oder Abziehen eines Schlüssels frei bewegen. Wenn der richtige
Schlüssel
eingesteckt wird (18),
wird die Trennfläche
zwischen den Enden der Sperrstifte 20 und den Sperr-Gegenstiften 31 in
genaue Entsprechung zur Kupplungsfläche zwischen dem Stator 1 und
dem Rotor 9 gebracht, und daher kann letzterer um 360° gedreht
werden, um das Schloss zu betätigen.
Am Ende dieser Drehung nehmen alle Komponenten wieder ihre Anfangsposition
ein, und der Schlüssel
kann abgezogen werden.
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Wenn im Gegensatz dazu der Rotor 9 um 180° in eine Änderungsposition
gedreht wird (19), greift
der Vorsprung 29 des Schiebestabs 27 unter der
Wirkung der Fedem 30 in die Statornut 3 ein, und
die Gleitverbindungselemente 18 und 28, die ineinander eingreifen,
verschieben die Zuhaltungen 16 in Querrichtung und lösen den
Eingriff der Vorsprünge 17 aus
den Ausnehmungen 21. Andererseits verursachte der Arretierstab 23,
der nicht mehr in die Statomut 3 eingreift, dass die Vorsprünge 24 in die
Ausnehmungen 22 eingreifen, wodurch die Sperrstifte 20 in
ihrer Position blockiert werden. Wenn der Schlüssel C in dieser Position abgezogen werden
kann, (wie später
erläutert
wird), werden alle Zuhaltungen 16 durch die Federn 19 zum
Ende ihres Hubs (20)
verschoben, und das Schloss hat seine Einstellung verloren.
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Anschließend nehmen die Zuhaltungen durch
das Einstecken eines neuen Schlüssels (21) eine Einstellposition
ein, die diesem neuen Schlüssel
entspricht. Wenn der Rotor erneut um 180° gedreht wird, kehrt das Schloss
in seine Anfangsstellung zurück,
ist jetzt jedoch auf den neuen Schlüssel eingestellt.
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Damit all dies möglich ist, muss der neue Schlüssel natürlich mit
den Mechanismen des Typs 1, (sofern im Schloss vorhanden),
und mit den Mechanismen des Typs II kompatibel sein, da diese Mechanismen
nicht einstellbar sind und nicht geändert werden können.
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Im Allgemeinen ist es nicht ratsam,
jeder Person im Besitz eines Schlüssels zu gestatten, die Einstellung
des Schlosses zu ändern.
Aus diesem Grund ist vorgesehen, dass ein normaler Schlüssel nicht
aus dem Schloss in der um 180° gedrehten Änderungsposition
abgezogen werden kann, und dass nur ein Schlüssel mit besonderen Merkmalen
in dieser Position abgezogen werden kann und daher in der Lage ist,
die Einstellung des Schlosses zu ändern.
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Zu diesem Zweck ist der elastische
gabelförmige
Ring 39 vorgesehen, der in die Umfangsnut 47 eingreifen
soll, die im Rotor 9 in der Nähe seines äußeren Endes ausgespart ist,
wobei der Ring, wenn der Rotor 9 in den Hohlraum 2 des
Rotors 1 eingesetzt ist, in eine entsprechende innere Umfangsnut 48 eingreift,
die im Hohlraum 2 ausgespart ist, und darin befestigt bleibt,
wenn der Rotor gedreht wird. Der elastische gabelförmige Ring 39 ist
so geformt, dass er beim Einführen
eines Schlüssels
störend
in das Schlüsselloch 10 eingreift,
wenn der Rotor 9 aus seiner Anfangsposition gedreht wird.
Eine entsprechende Einkerbung T ist im Schlüssel C in der Nähe seines
Griffs vorgesehen, wodurch sich der Schlüssel trotz des Vorhandenseins
des elastischen gabelförmi gen
Rings 39 frei drehen kann, doch verhindert das Eingreifen
des letzteren in die Einkerbung T, dass der Schlüssel C abgezogen werden kann,
wenn eine Drehung um 180° erfolgt
ist.
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Der Schlüssel, der eine Änderung
der Einstellung ermöglichen
soll, weist eine reduzierte Höhe auf,
wie beispielsweise durch eine unterbrochene Linie B in 5 gezeigt. Ein solcher Schlüssel wird nicht
durch den elastischen gabelförmigen
Ring 39 zurückgehalten
und kann daher nach einer Drehung um 180° aus dem Rotor 9 abgezogen
werden, und anschließend
ermöglicht
ein anderer Schlüssel
mit einer unterschiedlichen Codierung, aber ebenfalls reduzierter
Höhe, das
Erzeugen der neuen Einstellung des Schlosses.
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Die spezifische Form, die eine Änderung
der Einstellung des Schlosses gestattet, kann in allen Hauptschlüsseln vorgesehen
werden oder nur in einigen davon oder sogar nur in einem speziellen
Hauptschlüssel,
dem einzigen Schlüssel,
der die Einstellung des Schlosses ändern kann.
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Wie möglicherweise bemerkt wurde,
ist die industrielle Herstellung des erfindungsgemäßen Schlosses
trotz der unvermeidlichen Komplexität eines Schlosses der gewünschten
Art relativ einfach und zweckdienlich. Des Weiteren sind die Vorgänge zum Ändern der
Einstellung des Schlosses, die vom Benutzer ausgeführt werden
müssen,
von höchster Einfachheit
und bieten gleichzeitig maximale Sicherheit. Die Struktur des Schlosses
ermöglicht
das Bereitstellen einer großen
Anzahl von verschiedenen Schlüsseln.
Des Weiteren weist das Schloss eine große Widerstandsfähigkeit
auf, ungeachtet der unvermeidlichen Feinheit der inneren Mechanismen. Um
einen speziellen Widerstand gegenüber Versuchen zu erzielen,
das Schloss durch einen Bohrer oder ein ähnliches Werkzeug aufzubrechen,
ist es möglich,
in den Rotor 9 einige Stifte aus sehr hartem Material einzusetzen,
wie diejenigen, die bei 49 gezeigt sind.
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Es ist festzustellen, dass die Erfindung
nicht auf die beschriebene und als Beispiel gezeigte Ausführungsform
beschränkt
ist. Einige mögliche Änderungen
wurden angegeben, und andere stehen Fachleuten zur Vertilgung. Insbesondere
kann im Schlossstator eine einzelne Nut vorgesehen sein, die mit
dem Arretierstab und dem Schiebestab wie beschrieben und gezeigt
zusammenwirken soll, es könnten
aber auch zwei oder mehr Nuten vorgesehen sein, die in unterschiedlichen
Winkeln angeordnet sind, um eine oder mehrere Positionen für die Schlüsseländerung
in verschiedenen Positionen zu erhalten. Diese Änderungen und weitere sowie
jeder Austausch mittels technisch äquivalenter Mittel können vorgenommen
werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, wie er in den
Ansprüchen
im Anhang festgelegt ist.