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Permutations-Zylinderschloß mit Flachschlüssel
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Permutations-Zylinderschloß mit
durch den Schlüsselbart eines Flach schlüssels von der Sperrin die Offenstellung
entgegen Federkraft verlagerbaren Schljeßelementen bzw. Zuhaltungen.
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Bei derartigen Schlössern werden die Zuhaltungen durch Federn in der
S«hließstellung gehalten, so daß ein Verdrehen des Schließzylinders nicht möglich
ist. Um die Zuhaltungen in die Offenstellung zu bringen, muß ein Flachschlüssel
eingeführt werden, dessen Bart mit entsprechend dem Schlüsselgeheimnis verschieden
weit vorragenden Bartzacken die einzelnen Schließelemente bzw. Zuhaltungen entgegen
der Federwirkung so weit verlagert, daß nun ein Verdrehen des Schließzylinders und
damit ein Öffnen der mit einem solchen Schloß versehenen Tür od. dgl.
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möglich ist. Dabei ist für jedes Schloß mit einem bestimmten Schlüsselgeheimnis
auch ein hierauf abgestimmter Flachschlüssel erforderlich.
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Geht nun beispielsweise ein Schlüssel verloren und ist kein Ersatzschlüssel
zur Hand, so muß z.B. vom Schlüsseldienst ein neuer Schlüssel angefertigt werden.
Das setzt allerdings voraus, daß dem Berechtigten der dem Schlüsselgeheimnis entsprechende
Zahlencode bekannt ist. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich dadurch, daß ein derartiger
Schlüsseldienst nur in größeren Städten existiert, so daß die Beschaffung eines
neuen Schlüssels große Probleme mit sich bringt. Diese Probleme sind besonders groß
wenn ein Ersatzschlüssel für in Kraftfahrzeuge eingebaute Schlösser bei Verlust
im Ausland benötigt wird. E- bleibt in solchen Fällen meist nur der Ausbau des gesamten
Sch osses, was zu hohen Kosten führt und oft auch mit Beschädigungen am Kraftfahrzeug
verbunden ist, Auf jeden Fall ist der Verlust des zum Öffnen eines Schlosses erforderlichen
Schlüssels für den Betreffenden nicht nur unangenehm und zeitaufwendig hinsichtlich
der Beschaffung eines neuen Schlüssels, sondern setzt für diesen Fall auch voraus,
daß von den Schlüsseldiensten bzw. Schlossherstellern oder Kraftfahrzeugbetrieben
eine Unmenge verschiedenster Flachschlüssel bereitgehalten werden müssen.
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Die Aufgabe der Erfindung beseht somit darin, ein Permutations-Zylinderschloss
mit Flachschlüssel der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art insoweit
zu verbessern, daß lediglich ein einziger Schlüssel für Zylinderschlösser mit den
verschiedensten Schlüsselgeheimnissen notwendig ist bzw. der Berechtigte bei Verlust
des eigentlichen Flachschlüssels in der Lage ist, ohne fachmännische Kenntnisse
und ohne besonderes Werkzeug selbständig und in kürzester Zeit einen Ersatzschlüssel
herzustellen bzw. zusammenzubauen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin,
ein Schloß der eingangs genannten Art zu schaffen, das noch
sicherer
als herkömmliche Schlösser ist und z.B. auch ohne Schwierigkeiten vom Laien ausgebaut
werden kann, um beispielsweise dann, wenn ein mit einem derartigen Schloß ausgerüstetes
Kraftfahrzeug in die Werkstatt kommt, z.B. zur Ausführung der üblichen und notwendigen
Wartungsarbeiten, es dem Werkstatt personal unmöglich zu machen, das Schlüsselgeheimnis
festzustellen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung'die im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Gestaltungsmerkmale vorgesehen, wobei noch in
den weiteren Ansprüchen für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen
beansprucht sind.
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Der Schlüsselbart des Flachschlüssels für ein Permutations-Zylinderschloß
gemäß der Erfindung besteht also aus einzelnen Segmenten, die ohne S'hwierigketen
und in der vom Schlüsselgeheimnis bestimmten Weise am Schaft des Flachschlüssels
angeordnet und festgelegt werden. Es genügt also, beispielsweise bei einem Kraftfahrzeug
einen weiteren Schlüssel im zerlegten Zustand mitzuführen, und zwar von außen zugänglich,
z.B. an der Innenseite des Tankdeckels, der bei Verlust des eigentlichen Schlüssels
nur von demjenigen, der dan Schlüsseloheimnts kennt in der richtigen Weise zusammengebaut
werden kann. Dieser Zusammenbau ist in kürsster Zeit möglich. Dabei besteht der
Schlüssel zweckmäßigerweise aus zwei längsgeteilten Hälften, zwischen denen die
den Bart bildenden Segmente kraft- und/oder formschlüssig gehalten sind. Die Segmente
können als einseitig oder beidseitig vorstehende Bartzacken ausgebildet sein, so
daß der Schlüssel im letzteren Fall auch um 180° verdreht in das Schloß eingeführt
werden kann.
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Die Erfindung wird nun anhand von AusfUhrungsbeispåelen im Zusammenhang
mit
der Zeichnung näher erläutert, wobei weitere Einzelheiten und Vorteile hervorgehen.
Es zeigen: Fig. 1 eine seitliche Ansicht des einen und Fig. 2 eine seitliche Ansicht
des anderen Schlüsselteils sowie Fig. -3 eine Draufsicht auf beide Schlüsselteile
im demontierten Zustand, jeweils in vergrößerter Darstellung, Fig. 4 in seitlicher
Ansicht zehn zwischen die Schlüsselteile einsetzbare Se;-mente zur Bildung des Schlüsselbarts,
deren Höhenabmessung stufenweise von links nach rechts zunimmt, Fig. 5 die Seitenansicht
des einen f chlüsselteils mit aufgesetzten Segmenten, Fig. 6 die schematische seitliche
Ansicht im Schnitt durch den Schließzylinder des Permutationsschlosses mit den federnd
abgestützten Schließelementen bzw. Zuhaltungen,
Fig. 7 eine schematische
Übersicht über sämtliche Zuhaltungen in Zuordnung zu den in Fig. 4 gezeigten Segmenten
in der Seitenansicht und Fig. 8 die Zuhaltungen gemäß Fig. 7 in der Vorderansicht,
jeweils in stufenweiser Änderung der wirksamen Höhenabmessung, Fig. 9 die Vorderansicht
des Zylinderschlosses, Fig. 1o die Seitenansicht einer Schlüsselhälfte mit doppelseitig
ausgebildeten Segmenten, Fig. 11 ein doppelseitiges Segment in seitlicher Darstellung,
vergrößert, Fig. 12 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform des Schlüssels
mit eingesetztem Segment in stark vergrößerter Darstellung, Fig. 13 die seitliche
Ansicht des Segments gemäß Fig. 12, ebenfalls stark tergrößert,
Fig.
14 eine seitliche Ansicht des einen und Fig. 15 des anderen Schlüsselteils, die
im nontierten Zustand später aufeinanderliegenden Seiten dem Betrachter zugewandt,
Fig. 16 eine Seitenansicht des fertig montierten Schlüssels mit eingesetzten Segmenten,
Fig. 17 eine Draufsicht auf die eine und Fig. 18 auf die andere Spange oder Klammer
zum Zusammenhalten der beiden Schlüsselteile, Fig. 19 eine Draufsicht auf den fertig
montierten Schlüssel, Fig. 20 die Vorderansicht einer anderen Altsführungsform des
Zylinderschlosses in schematischer Darstellung in der arretierten Stellung und Fig.
21 das Zylinderschloss gemäß Fig. 20 in der Stellung, bei der es aus dem Gehäuse
herausgezogen werden kann.
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Wie aus den Fig. 1 bis 3 deutlich hervorgeht, ist der Flachschlüssel
für ein Permutations-Zylinderschloß in Längsrichtung geteilt. Die beiden Schlüsselteile
1 und 2 weisen jeweils deckungsgleiche Griffteile 3 und 4 und den aus dem Griffteil
3 bzw. 4 vorspringenden Schaft 5 bzw. 6 auf. Am Ende des Schaftes 5 des einen Schlüsselteils
1 ist ein feststehender und einstückig mit dem Schaft 5 ausgebildeter Bartzacken
7 angeordnet.
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An diesem Ende ist auch eine taschenartige Aussparung 8 vorgesehen,
in die nach dem Zusammenfügen der beiden Schlüsselteile 1 und 2, die in Fig. 3 im
demontierten Zustand gezeigt sind, das nach innen abgebogene Ende des Schaftes 6
des Schlüssel teils 2 eingreift. Dieses abgebogene Ende trägt das Bezugszeichen
9 und legt im montierten Zustand der beiden Schlüsselteile 1 und 2 diese in bezug
aufeinander fest. Zur Festlegung und Arretierung auch im Griffbereich ist an den
Griffteilen 3 und 4 eine druckknopfartige Arretierungsvorrichtung lo, 1o' vorgesehen,
so daß die Schlüsselteile 1 und 2 in diesem Bereich durch einfaches Zusammendrücken
festgehalten werden.
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Am Schaft 5 sind mehrere, im Ausführungsbeispiel fünf, seitlich vorstehende
noppenartige Vorsprünge 11 angeordnet, die im Querschnitt rechteckig gestaltet sind.
Die äußeren Querschnittsabmessungen dieser Vorsprünge 11 sind gleich den inneren
Abmessungen der Aussparungen 12, die die in Fig. 4 gezeigten Segmente 13 aufweisen.
Diese Segmente 13 sind ails gleichbreite Plättchen ausgebildet, die nach unten in
aer Art eines Bartzackens vorspringen, und zwar, wie in Fig. 4 zu erkennen, in der
Weise, daß die Höhenerstreckung sich fortlaufend von links nach rechts um einen
kleinen gleichbleibenden Betrag vergrößert. Die Segmente 13 tragen z.B. eingestanzte
Zahlen von o bis 9, wobei o die geringste Höhenerstreckung (bzw. überhaupt keine
Höhenerstreckung) angibt, während 9 die größte Höhenerstreckung anzeigt. Diese Segmente
13 werden zur Bildung eines dem SChlüsselgeheimnis entsDrechenden Bartes in der
dem Berechtigten bekannten Reihenfolge auf die Vorsprünge 11 aufgesteckt. An den
Schäften der Schlüsselteile
1 und 2 sind in Längsrichtung verlaufende
Vertiefungen 14 und 15 vorgesehen, die jeweils so tief ausgebildet sind, daß sie
zusammen eine Tiefe ergeben, die gleich ist der Dicke der Segmente 13. Nach dem
Aufreihen der Segmente 13 hintereinander am Schlüsselschaft 5 werden die beiden
Schlüsselteile 1, 2 zusammengedrückt, nachdem zuvor das abgebogene Ende 9 in die
taschenartige Aussparung 8 eingeführt wurde. Nach dem Schließen der druckknopfartigen
Schließvorrichtung lo, lo' befinden sich die Segmente 13 fest eingepreßt und über
die Vorsprünge 11 und Aussparungen 12 paßgenau gehalten zwischen den Schlüsselteilen
1, 2 und bilden den Bart des Schlüssels, der im übrigen wegen seiner flachen Ausbildung
auch als Flachschlüssel bezeichnet wird. Ein gebrauchsfertig montierter Flachschlüssel
ist in Fig.
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5 zu sehen, wobei hier Segmente in der Folge (vom freien Schaftende
her) 7 - 3 - 4 - 6 - 7 entsprechend dem Schlüsselgeheim nis 73467 angebracht sind.
Die Bartzackenspitzen der Segmente 13 drücken hierbei die entsprechenden Schließelemente
bzw.
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Zuhaltungen 16 in die Offenstellung, so daß das Schloß verdreht werden
kann. Der feststehende Bartzacken 7 hintergreift ein Sperrteii 17, so daß d(r Schlüssel
nur nach dem vollständigen Öffnen oder Schließen des Schlosses abgezogen werden
kann. In Fig. 5 ist der Schlüssel übrigens- wegen der besseren Übersichtlichkeit
ohne das Schlüssel teil 2 dargestellt.
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Wird, wie gezeigt, der Schlüsselbart von insgesamt fünf Segmenten
13 gebildet, so ergeben sich 99 999 verschiedene Möglichkeiten, wobei jedes der
in Fig. 4 gezeigten Segmente 13 fünfmal vorhanden sein muß; insgesamt sind also
50 Segmente 13 erforderlich. Diese Segmente 13 werden im Griffteil 3, 4 des Schlüssels
aufbewahrt. eu diesem Zweck sind die Griffteile 3, 4 taschenartig vertieft (Taschen
18, 19), die zusammen einen Aufbewahrungsraum für die Segmente 13 ergeben. Beim
"neutralen" Schlüssel sind also sämtliche Segmente 13 im Griffteil untergebracht;
der Schaft 5, 6 trägt kein Segment. Ein solcher Schlüssel kann also unbesorgt von
außen zugänglich aufbewahrt werden, beispielsweise bei einem Kraftfahrzeug an der
Innenseite der
Tankklappe, so daß bei Verlust des eiqentlichen
Schlüssels der "neutrale" Schlüssel vom Berechtigten in Kenntnis des Schlüsselgeheimnisses
zusammengebaut werden kann, was ohne weitere Kenntnisse handwerklicher Art und in
kürzester Zeit bewerkstelligt werden kann.
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In Fig. 6 ist ein schematischer Schnitt durch ein Permutations-Zylinderschloß
mit den Zuhaltungen 16 und der Sperrteil 17 gezeigt. Die Zuhaltungen 16 sind dabei
auf Federn 20 abgestützt, die bestrebt sind, die Zuhaltungen 16 in der Sperrpostion
zu halten, bei der das Schloß gesperrt ist. Auch das Sperrteil 17 ist federnd abgestützt.
Fig. 7 zeigt eine schematische Übersicht über sämtliche Zuhaltungen 16, jeweils
um einen gleichgroßen Betrag abgestuft, und zwar in seitlicher Ansicht, während
Fig. 8 die Zuhaltungen 16 in der Vorderansicht zeigt. Die in Fig. 7 bzw. 8 angegebenen
Ziffern von o bis 9 sollen diese Abstufung verdeutlichen.
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Il Fig. 9 ist die Vorderansicht eines Permutations-Zylinderschlos
ses gezeigt, bei dem ein Flachschlüssel 21 mit aufgesteckten Segmenten 13 (zu sehen
ist nur eines dieser Segmente) in den Schließkörper 22 des Schlosses eingesteckt
ist, wobei das Segment 13 auf die innerhalb des Schlosses angeordneten Schließelemente
bzw. Zuhaltungen 16 drückt und diese entgegen der Wirkung der Feder 20 in die Offenstellung
verlagert.
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Während die in Fig. 4 gezeigten Segmente 13 mit einseitig vorspringenden
Bartzacken versehen sind, zeigt Fig. 1o einen Flachschlüssel mit Segmenten 23 (vgl.
auch Fig. 11), deren Bartzacken nach beiden Seiten, also sowohl nach oben und nach
unten, in identischer Ausbildung vorspringen, so daß ein solcher Schlüssel auch
um 180° verdreht in das Schloß eingeführt werden kann.
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Bei diesen beidseitig mit Bartzacken ausgebildeten Segmenten 23 sind
auf beiden Seiten etwa dreieckförmige Aussparungen 24 angeordnet.
Am
Schaft 25 des Flachschlüssels sind die seitlich abstehenden Vorsprünge 26 im Querschnitt
quadratisch ausgebildet, wobei diese Quadrate auf der Spitze stehen, d.h.
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um 450 verdreht sind, so daß sie beim Aufstecken der Segmente 23 paßgenau
in die Aussparungen 24 eingreifen. Die aufgesteckten Segmente 23 liegen also immer
zwischen zwei Vorsprüngen 26 und werden durch diese festgelegt und am Verrutschen
gehindert. Es sei in diesem Zusammenhanq vermerkt, daß im Falje der doppelseitig
mit Bartzacken versehenen Segmente 23 auch das am Schaftende angeordnete feststehende
Bartteil 27 doppelseitig gestaltet ist. Sn Fig. lo sind die Segmente 23 in der Folge
6 - 3 - 7 - 4 - 9 entsprechend dem Schlüsselgeheimnis 63749 aufgesteckt. Jedes Segment
23 trägt die zugehörige Ziifer (in Fig. 11 die beispielsweise eingestanzte Ziffer
6), o daß bei Kenntnis des Schlüsselgeheimnisses die Segmente 23 an der richtigen
Reihenfolge aufgesteckt werden können. Auch die Segmente 23 sind gleichbreit und
als Plättchen ausgebildet.
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Beim "neutralen" Schlüssel werden sie ebenfalls im Griffteil 28 aufbewahrt.
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Eine weitere Ausführungsform des Flachschlüssels in der Verwendung
bei einem Permutations-Zylinderschloß ist in den Fig. 12 bis 19 gezeigt. In den
Fig. 12 sowie 14 und 15 ist deutlich zu erkennen, daß in die einander zugekehrten
Seiten der beiden Schlüsselteile 1 und 2, und zwar an den Schäften 5 und 6 in Längsrichtung
verlaufend, Nuten oder Riefen 29 und 30 eingearbeitet sind. Dabei trägt jede Schaftseite
mehrere übereinanderliegende Nuten 29 bzw. 30, die voneinander denselben Abstand
aufweisen. D.h. die Nuten 29 bzw. 30 sind in Höhenrichtung gleichweit voneinander
entfernt. Außerdem sind die Nuten 29 des Schaftes 5 gegenüber den Nuten 30 des anderen
Schaftteiles 6 gegeneinander versetzt, und zwar um die Hälfte des Abstandes der
Nuten 29 bzw. 30 voneinander. Das Schaftteil 5 trägt ebensoviel Nuten 30 wie das
andere Schaftteil 6, im vorliegenden Fall jeweils fünf Nuten 29 bzw. 30. In eine
dieser Nuten 29, 30 greift
<jer seitlich abstehende Flansch
31 eines Segments 32 ein. Insgesamt bilden fünf Segmente 32 den Bart des Flachschlüssels,
wobei sich, je nachdem in welcher Nut 29, 30 der Flansch des Segments 32 eingreift,
eine bestimmte, dem Schlüsselgeheimnis entsprechende Höhenlage der Segmente 32 ergibt.
In Fig. 16 ist ein Schlüssel mit eingesetzten Segmenten 32 dargestellt, bei dem
das Schlüsselgeheimnis 95370 verwirklicht ist, indem das (von der Schaftspitze mit
dem dort angeordneten feststehenden Bartzacken 33 her gesehen) erste Segment 32
in die Nut 29 mit der Ziffer 9, das zweite Segment 32 in die Nut 29 mit der Ziffer
5, das dritte Segment 32 in die Nut 29 mit der Ziffer 3 usw. eingesetzt ist. Wie
aus Fig. 12 hervorgeht, sind die ungeraden Ziffern den Nuten 29 und die geraden
Ziffern den Nuten 30 zugeordnet. Zur rutschsicheren Festlegung der Segmente 32 sind
an den Schäften 5, 6 seitlich vorspringende Zapfen 34 in einer Reihe intereinanderliegend
angeordnet, die in entsprechend ausgebildete Lalglöcher 35 der Segmente 32 eingreifen.
Diese Langlöcher 35 s.nd jn HöPienrichtung ausgerichtet und so lang ausgebildet,
da3 die Zapfen 34 sowohl in der untersten Lage des Segments 32 (beim Eingreifen
des Flansches 31 in die unterste Nut 29 mit der Ziffer 9) als auch in der obersten
Lage (beim Eingreifen des Flansches 31 in die oberste Nut 30 mit der Ziffer o) formschlüssig
in das-Langloch 35 eingreifen kann.
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Bei dieser Ausführungsform sind die Segmente 32 jeweils absolut identisch
untereinander gestaltet. Bei einem fünfstelligen Schlüsselgeheimnis sind also lediglich
fünf Segmente 32 bereitzuhalten. Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Zapfen
34 jeweils denselben Abstand voneinander haben. Dabei ist der Abstand zweier benachbarter
Zapfen 34, jeweils vom Mittelpunkt aus gerechnet, gleich der Breite eines der Segmente
32.
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Die beiden Schlüsselteile 1 und 2 werden nach dem Einsetzen der Segmente
32 von Klammern oder Spangen zusammengehalten, die in Fig. 17 und 18 dargestellt
sind. Diese Klammern 36 und 37 sind im wesentlichen U-förmig ausgebildet, d.h. sie
weisen über ein Basisteil 38 bzw. 39 miteinander verbundene Schenkel 40 bzw.
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41 auf. An den freien Schenkelendei der Klammer 37 sind Verdickungen
42 angeordnet. Die Griffteile 3, 4 der Schlüsselteile 1, 2 sind mit jeweils einer
Durchbrechung 43 ausgestattet, in die die Klammer 37 eingefädelt wird, wobei weiterhin
entsprechende Vertiefungen 44 vorgesehen sind, die die Schenkel 41 der Klammer 37
aufnehmen. Die Verdickungen 42 greifen dabei in entsprechende Aussparungen ein und
halten die Klammer 37 formschlüssig am Griffteil 3, 4, so daß die beiden Griffteile
3 und 4 unter der Federspannung der Schenkel 41 der Klammer 37 fest aufeinandergepreßt
gehalten werden. Die andere Klammer 36 wird im Bereich der Schaftenden eingeschoben,
wobei auch hier Vertiefungen 45 (vgl. auch Fig. 14 und 15) vorgesehen sind, damit
die Klammer 36 wie auch die Klammer 37 nach außen bündig abschließend auf die Schlüsselteile
1, 2 aufschiebbar ist. Wie Fig. 19 zeigt, ergibt sich nach dem Zusammenbringen und
Verklammern der beiden Schlüsselteile 1, 2, nachdem die Segmente 32 eingesetzt sind,
ein kompakt ausgebildeter Flachschlüssel mit unverrückbar festgelegten Segmenten
32, der trotz seiner Zerlegbarkeit nicht mehr Platz beansprucht als ein herkömmlicher
Flachschlüssel. Damit ein paßgenaues Zusammenfügen der beiden Schlüsselteile 1,
2 möglich ist, sind im Bereich der Griffteile 3 und 4 noch eine Paßbohrung 46 und
ein Paßbolzen 47 angeordnet.
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In der Gebrauchsstellung, d.h. im montierten Zustand der beiden Schlüsselteile
3, 4 greift der Paßbolzen 47 in die Paßbohrung 46, so daß die Schlüsselteile zueinander
justiert sind. Die Klammer 36 kann auch an einem Schlüsselteil fest angebracht sein.
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Schließlich ist in den Fig. 20 und 21 noch ein Permutations-Zylinderschloß
gezeigt, das ohne Schwierigkeiten aus dem Schloßgehäuse entfernt werden kann und
so gegen ein anderes Schloß austauschbar ist. Dies ist z.B. von Vorteil, wenn das
mit einem solchen Schloß ausgerüstete Kraftfahrzeug zur Inspektion in die Werkstatt
muß und auch hier das Schlüsselqeheimnis nicht erkannt werden soll. In einem solchen
Fall nimmt der Kraftfahrzeugbesitzer sein Schloß einfach mit, während die Werkstatt
ein Frsatzschloß mit einem dem Werkstattpersonal bekannten Schlüsselgeheimnis
während
des Aufenthaltes des Kraftfahrzeuges in der Werkstatt verwendet. Dieses leicht auswechselbare
Schloß gemäß Fig. 20 und 21 besteht aus dem Schloßgehäuse 48, dem äußeren Zylinderring
49 und dem inneren Schließkörper So. Der Schließkörper So trägt die Zuhaltungen
51, die über Federn 52 abgestützt sind. Weiterhin ist im äußeren Zylinderring 49,
und zwar innerhalb einer radial verlaufenden Bohrung 53, ein Sperrbolzen 54 mit
verrundetem Kopf 55 angeordnet, dessen dem Kopf 55 abgewandtes Ende 56 in der in
Fig. 20 dargestellten Arretierstellung in eine Bohrung oder Vertiefung 57 eingreift.
Der Sperrbolzen 54 wird durch eine Feder 58 gegen den äußeren Zylinderring 49 angedrückt
gehalten. Ein Herausziehen des Zylinderrings 49 zusammen mit dem inneren Schließkörper
So ist in dieser Position des Sperrbolzens 54 nicht möglich. Am inneren Schließkörper
50 ist weiterhin eine Eindellung 59 angebracht. Wird nun der innere Schließkörper
50 so verdreht, daß die Eindellung 59 in den Bereich des Sperrbolzens 54 gelangt
- wobei ein Verdrehen des inneren Schließkörpers natürlich nur dann möglich ist,
wenn die Zuhaltungen mit dem richtigen Schlüssel entgegen Federwirkung verlagert
sind -, wird der Sperrbolzen durch die Feder 55 in die Eindellung 59 gedrüclct,
das andere Ende des Sperrbolzens 54 verläßt die Vertiefung 57 und das Schloß (äußerer
Zylinderring 49 mit innerem Schließkörper So) kann aus dem Gehäuse 48 herausgezogen
werden. Zur Führung des Sperrbolzens 54 insbesondere beim Wiedereinfügen eines anderen
Schlosses ist eine Führungsnut 60 am Gehäuse 48 angeordnet, die in der Vertiefung
57 endigt. Ein Herausziehen des Schlosses ist also in der in Fig.
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21 gezeigten Stellung des inneren Schließkörpers 50 ohne Schwierigkeiten
möglich.
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Mit der Erfindung ist es also möglich, die Herstellung derartiger
Schlösser wesentlich zu verbilligen, weil in der Serienproduktion immer gleiche
Teile gefertigt werden. Das Permutations-Zylinderschloß mit dem zugehörigen Flachschlüssel
kann in allen Kraftfahrzeugen und Türen Verwendung finden. Eine Lagerhaltung von
verschiedensten Schlüsseln ist nicht mehr notwendig.
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Schließlich sei noch erwähnt, daß auch die Schließelemente bzw.
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Zuhaltungen 16 des Permutations-Zylinderschlosses vom Benutzer selbst
ausgetauscht werden können, so daß also ein beliebiges, nur dem Benutzer bekanntes
Schlüsselgeheimnis eingestellt werden kann. Wie insbesondere aus Fig. 8 hervorgeht,
gehören bei den Zuhaltungen 16 immer ein langes und ein kurzes Blättchen mit der
glechen Nummer zu einer Einheit. Die Zuhaltungen 16 sind jeweils durch die Feder
20 beaufschlagt (vgl. z.B. auch Fig. 9), die durch einen Schiebeverschluß 61 angestützt
und gehalten ist. Nach Öffnen des Schiebeverschlusses 61 können die Zuhaltungen
16 untereinander oder im Austausch gegen Zuhaltungen 16 anderer Nummern ausgewechselt
und in beliebiger Reihenfolge entsprechend dem gewünschten Schlüsselgeheimnis eingesetzt
werden. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn der Benutzer seine sämtlichen Türen,
die mit einem derartigen Schloß ausgerüstet sind, auf ein und dasselbe Schlüsselgeheimnis
einstellt, um so statt eines riesigen Schlüsselbunds mit einer Vielzahl von Schlüsseln
lediglich einen einzigen Schlüssel zu benötigen.