DE627773C

DE627773C - Zylinderschloss mit flachem Stechschluessel

Info

Publication number: DE627773C
Application number: DEB163488D
Authority: DE
Original assignee: BAUER A -G
Current assignee: BAUER A -G
Priority date: 1933-12-13
Filing date: 1933-12-13
Publication date: 1936-03-23

Description

Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloß mit flachem Stechschlüssel und in einer. Ebene beiderseits des Schlüsselloches radial verschiebbar im Schließ zylinder angeordneten Zuhaltungsstiften, welche durch die beiden Flachseiten des Stechschlüssels einzuordnen sind. Es ist bekannt, zwecks Einordnens beider Gruppen von Zuhaltungsstiften aiii flachen Schlüsselschaft mehrere Reihen verschiedener Löcher vorzusehen, wobei jedoch der Schlüssel in bezug auf das Schlüsselloch nur in einer einzigen Lage in dasselbe eingeführt werden kann, wie Stechschlüssel, welche an der einen Schmalseite gestuft oder gewellt sind, was in gewissen Fallen nachteilig empfunden wird.

Gemäß der Erfindung ist jede Gruppe von Zuhaltungsstiften einseitig zur Längsachse des Schlüsselloches angeordnet, und der Schlüsselschaft ist beiderseits seiner Längsachse mit in der Tiefe begrenzten Ausnehmungen versehen, wobei die Ausnehmungen der gleichen Anordnung und Folge sich in bezug auf die Flachseiten des Schlüssels auf diagonal gegenüberliegenden Schlüsselhälften befinden.

- Dies gestattet, den Schlüssel nach Belieben in zwei um i8o° zueinander versetzten Lagen in das Schloß einzuführen und dabei mit den Zuhaltungsstiften zum Zusammenwirken zu bringen.

Gemäß der Erfindung besitzt ferner von den Zuhaltungsstiften der vorderste ein Querhaupt zur Verdeckung der übrigen Zuhaltungsstifte, die somit dem Einblick entzogen sind., - wodurch das Abtasten derselben und somit das unbefugte Öffnen des Schlosses erschwert ist.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel dieses Schlosses mit Schlüssel.

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch das Schloß;

Fig. 2 und 3 sind Querschnitte durch dasselbe nach den Linien II-II und III-III der Fig. ι;

Fig. 4 und 5 zeigen den Innenzylinder its einer Teilansicht und in einem teilweisen Längsschnitt;

Fig. 6 und 7 zeigen die beiden Breitseiten (Flachseiten) des Schlüssels;

Fig. 8 zeigt die Schmalseite des Schlüssels mit Schnitt durch den Schaft nach der Linie VIII-VIII der Fig. 1, während

Fig. 9 den Schlüssel mit Querschnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 6 zeigt.

Es bezeichnet 1 das Schloßgehäuse, in dessen Mitte der Innenzylinder 2 angeordnet ist, welcher mit dem auf der einen Schmalseite offen zur Mantelfläche auslaufenden Schlüsselloch 3 versehen ist, das im übrigen durch gerade Flächen begrenzt ist. Auf beiden Flachseiten des Schlüsselloches 3 sind Zuhaltungsstifte 4 angeordnet, welche in bekannter Weise einen mit 4' bezeichneten zweiten Teil besitzen und durch Schraubenfedern S in Richtung gegen das Schlüsselloch 3 gedrückt werden. Die links- und rechtsseitig zum Schlüsselloch 3 angeordneten zwei Gruppen von Zuhaltungsstiften 4 sind gemäß Fig. 1 zueinander versetzt. Der in bezug auf die Zu-

Claims

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,· gangsseite des Schlüsselloches 3 vorderste Zuhaltungsstift 4^?weist ein Querhaupt 4" (Fig. i„ 3, 4) auf, wekhes^:_das Schlüsselloch 3 an der betreffenden Stelle abschließt und so deiiEinblick zu den übrigen Zuhaltungen verhindert und das Einführen von Streifen und ähnlichen Hilfsmitteln zwecks Abtasjens. dieser Zuhaltungen erschwert.

In das Schlüsselloch 3 ragt ein am Innenzylinder 2 quer angebrachter "Führungsstift 6 für. den Schlüssel 7, Der Schlüssel 7 hat auf beiden..- Breit- bzw, Flachseiten am Schlaft eine in seiner mittleren Längsachse verlaufende Rinne S zum Zusammenwirken mit dem Führungsstift 6. Beidseitig der Längsrinne 8 sind auf den beiden Flachseiten des Schlüsselschaftes eine Anzahl in bezug aufeinander verschieden gestaltete Vertiefungen 9 bzw. ίο vorgesehen, welche die Permutation bilden, und von denen jede Reihe zum Zu*- sammettwirken mit der einen "Gruppe-der Zu- ' haltungen 4 bestimmt ist. Die auf 4er einen , Flachseite des Schlüsselsctjaftes vorhandenen zwei verschiedenen Reihen .vonVertief ungen<9, 10 sind in ihrer Lage in bezug auf diejenigen, welche sich auf der anderen Flachseite des -Schlüsselschaftes befinden, ■miteinander, vertauscht. Es -kann deshalb· der 'Schlüssel 7 zwecks Zusammenwirkens mit den -Zuhaltunken. 4 in -der eisen©der iattidierisn Hochkantlage bzw. nach Beliebenin z-wei -um l8o^p zueinander versetzten Lagen in das Se-hlüsseir loch 3 eingeführt werden. Wenn der •Schlüssel^, der am freien Schaftende -keilformig verjüngt ist, auf die erforderliehe Tiefe -in das Schlüsselloch 3 eingeführt worden ist, sind sämtliche Zuhaltungen 4 so »weit zurückgedrängt, daß die Trenristelle ihrer beiden Stiftteile _(4, 4') mit der ' Mantellinie des Innenzylinders 2 zusammenfällt, so daß dieser _: mittels des Schlüssels 'gedreht werden -kann Und-dann durch seinen Kopfteil -it die Drehbewegung auf den (nicht gezeichnetenj) Schloßriegel überteägC -■-"■.

Dadurch, daß am Schlüssel die-Permutation durch Vertiefungen liergestellt ist, wird der Schlüssel an seinem wirksamen Teil beim Tragen (in der Tasche usw.) in keiner Weise .abgenutzt. Schloß und Schlüssel sind billig in der Herstellung^ da das. Schlüsselloch des Innenzylinders ausgefräst werden kann und die zum Zusammenwirken mit den'normalen . Zuhaltungsstiften dienenden Vertiefungen des Schlüsselschaftes mittels Bohrern hergestellt werden kann; während bei Schlössern, bei denen die Einordnung der Zuhaltungen durch ,die Kanten des Schlüssels erfolgt, das Profil des Schlüsselloches Zieharbeit und die Herstellung der Permutation des Schlüssels Fräsarbeit bedingt.

33eim Schloß gemäß der Erfindung können gewünechtenfialls noch zwei weitere Gruppen, insgesamt also vier Gruppen von Zuhaltungen vorgesehen werden, indem man zur Beeinflussung der zwei zusätzlichen Gruppen die Schmälseiten des Schlüsselschaftes benutzt, wie ohne weiteres klar ist.

Patsntansprtjqjhe:

i. Zylinder schloß mit flachem Stechschlüssel .und. in einer Ebene ,beiderseits des ^Schlüsselloches radial verschiebbar im ■Schließzylinder angeordneten Zuhaltungsstiften, welche .durch die beiden-Flach-Seiten des Stechschlüssels einzuordnen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gruppe» von Zuha-ltungsstiiten (4) eiriseifig zur Längsachse des Schlüsselloches - (3) -!angeordnet -ist *und der Schlüssel-,schaft beiderseits seiner Längsachse mit in der Tiefe begrenzten Ausnehmungen (9, 10) versehen ist, wobei die Ausnehmungen der gleichen Anordnung und Folge sich auf den diagonal gegenüberliegenden Hälften der Schlüsselflächen befinden. ■
2. Zylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den Zu- : haitungsstiften (4) der vorderste ein Querhaupt (4") zur Verdeckung der -übrigen Zuhaitungsstifte (4) aufweist.

'Hierzu 1 Blatt Zeichnungen