AT392506B - Zylinderschloss und zugehoeriger flachschluessel - Google Patents
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Description
AT 392 506 B
Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloß für Flachschlüssel, wobei in einem Zylinderkem ein Schlüsselkanal mit Profilelementen (Profilnuten und -rippen) vorgesehen ist, die den Profilelementen (Profilrippen bzw. -nuten) des Schlüssels entsprechen. Weiters betrifft die Erfindung Flachschlüssel für das vorgenannte Zylinderschloß. Die erfindungsgemäße Anordnung kann prinzipiell an jede Längsprofilausgestaltung der Schlüssel und zugehörigen 5 Schlüsselkanäle angepaßt werden, ist aber in vorteilhafter Weise in Verbindung mit Profilsystemen gemäß den AT-PS 347 285,340 802 anzuwenden, ohne darauf beschränkt zu sein.
Das wichtigste Problem bei allen Schlüssel-Schloß-Systemen ist nach wie vor die Anordnung möglichst vieler Variationen für das Ausarbeiten von möglichst vielen Einzelschlüsseln oder Schließanlagen nach einem einheitlichen Variationssystem bei voller Beibehaltung der notwendigen Schließsicherheit und 10 Funktionsfähigkeit.
Die eingangs genannten Profilsysteme erfüllen weitgehend diese Anforderungen, dennoch ist es wünschenswert und notwendig, die Variationsmöglichkeiten noch weiter zu erhöhen. Dies soll bevorzugterweise unter Beibehaltung des bisherigen Profilierungsschemas erfolgen.
Gemäß Erfindung wird ein Zylinderschloß der eingangs genannten Art vorgesehen, welches dadurch 15 gekennzeichnet ist, daß im Zylinderkem zumindest ein den Schlüssel seitlich abtastendes Profilstück vorgesehen ist, wobei die Querschnittsform des Profilstücks in dem den Schlüssel abtastenden Bereich und die Querschnittsform des abzutastenden Profilelementes des Schlüssels gegengleich ausgebildet sind. Der Flachschlüssel ist dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Profilnut kürzer als die Schaftlänge des Schlüssels ist. Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, den 20 Patentansprüchen und der Zeichnung zu entnehmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen den Stand der Technik, wie er z. B. aus den oben genannten Anmeldungen bekannt ist und wobei die Fig. 2 und 3 Schnitte gemäß der Linie (Π-Π) in Fig. 1 sind. Fig. 4 zeigt einen Querschnitt und daran anschließend eine Schrägansicht eines Stückes eines erfindungsgemäßen Flachschlüssels. Fig. 5 ist die 25 Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Flachschlüssels. Fig. 6 zeigt die Ansicht auf den Zylinderkem eines erfindungsgemäßen Zylinderschlosses mit abgenommenem Zylindergehäuse. Fig. 7 und 8 sind Schnitte gemäß den Linien (VII-VII) und (VIII-VIII) in Fig. 6. Fig. 9 zeigt ein Detail eines weiteren Ausführungsbeispieles für das erfindungsgemäße Schloß.
Die Fig. 1 bis 3 stellen, wie gesagt, den Stand der Technik dar. Ein Flachschlüssel umfaßt wie üblich die 30 Schlüsselreide (1) und den Schlüsselschaft (2), der im wesentlichen zur Gänze in den Schlüsselkanal des zugehörigen Zylinderschlosses einschiebbar ist. Man unterscheidet den Schlüsselrücken (3), die Schlüsselspitze (4) und die Schlüsselbrust (5). Strichliert sind von der Schlüsselbrust ausgehende Zuhaltungseinschnitte (6) eingezeichnet, die in bekannter Weise mit Zuhaltungsstiften des Zylinderschlosses Zusammenwirken können. Die Flachseite des Schlüssels weist Profilelemente in Form von Profilrippen (7) und Profilnuten (8) auf. 35 Die vorliegende Erfindung betrifft vornehmlich die Ausstattung des Schlüsselschaftes mit entsprechenden Profilelementen, nämlich Profilrippen und Profilnuten und weiters die Abtastung dieser Profilelemente innerhalb des Zylinderschlosses.
Fig. 2 zeigt in der rechten Hälfte beispielhaft eine Profilierung der einen Flachschlüsselseite nach einem bekannten Profilierungssystem. Die linke Hälfte kann entweder in gleicher Weise oder in beliebiger anderer Weise 40 profiliert sein, sodaß lediglich die Umhüllende des linken Profiles dargestellt ist
Fig. 3 zeigt das Profilierungsschema, nach dem der Schlüssel gemäß Fig. 2 profiliert ist. Ausgehend von einem theoretischen Grundprofil aus zick-zackförmig aneinandergereihten Rhomben (9) werden die idealisiert mit dreieckförmigem Querschnitt dargestellten Profilelemente (10) entweder als Rippen stehen gelassen oder als Nuten aus dem Schlüsselmaterial herausgearbeitet. Jedes dieser Elemente (10) stellt somit einen möglichen 45 Profilelementquerschnitt dar.
Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei Ausführungsbeispiele für die Profilausbildung des Schlüssels gemäß vorliegender Erfindung, wobei jeweils nur die Profilierung einer Schlüsselflachseite dargestellt ist. Die andere Seite kann gleich oder auch verschieden profiliert sein.
Bei dem Beispiel gemäß Fig. 4 weist der Schlüsselschaft (2) drei kurze Profilnuten (11), (12), (13) und 50 zwei herkömmliche lange Profilnuten (14), (15) auf. Die langen Profilnuten (14), (15) erstrecken sich über die gesamte Länge des Schlüsselschaftes, wohingegen sich die kürzeren Profilnuten (11), (12), (13) nur über einen Teil der Schlüsselschaftlänge erstrecken. Alle diese Profilnuten beginnen bei dieser Ausführung an der Schlüsselspitze (4).
Die Querschnitte aller Profilnuten entsprechen jeweils da* Profilsystematik, wie sie beispielsweise der Fig. 3 55 entnehmbar ist. In Fig. 4 ist die Querschnittsausbildung der Profilsystematik durch die strichlierten Linien (16) eingezeichnet. Die kürzeren Profilnuten (12), (13) erstrecken sich entlang der über den ganzen Schlüsselschaft verlaufenden längeren Profilnuten, wodurch sich insgesamt gesehen Nuten mit variierendem Öffnungswinkel ergeben.
Durch diese erfindungsgemäße Anordnung von Profilnuten verschiedener Länge am Flachschlüssel lassen sich 60 > innerhalb des vorgegebenen Variationssystems zusätzliche Variationsmöglichkeiten schaffen, was das hervorragende Sei der vorliegenden Erfindung ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel Fig. 5 sind drei lange Profilnuten (17), (18) und (19) vorgesehen, die sich -2-
Claims (9)
- AT392506B über die gesamte Länge des Profilschaftes erstrecken. Entlang der Profilnut (18) sind drei kürzere Profilnuten (20), (21), (22) angeordnet. Der Querschnitt gemäß der Linie (Va-Va) ist in Fig. 5a dargestellt. Für die Abtastung der kurzen und langen Profilnuten sind im zugehörigen Zylinderschloß entsprechende Volkehrungen zu treffen, wie dies im folgenden beschrieben ist. Fig. 6 zeigt die Ansicht eines erfindungsgemäßen Zylinderkems (23), der über seine ganze Länge einen Schlüsselkanal (24) aufweist. In der Zeichnung liegt links der Bund (25) und rechts das Kupplungsende (26). Die fakultativ vorgesehenen Bohrungen für übliche Stiftzuhaltungen sind mit (27) angedeutet Die übrigen Schloßteile, wie Gehäuse, Kupplung etc. sind der klareren Darstellung wegen fortgelassen. Innerhalb des Schlüsselkanals (24) erstrecken sich über die gesamte Länge die Profilrippen des Schlüsselkanals, die den langen Profilnuten (z. B. (14), (15) in Fig. 4) entsprechen. Zum seitlichen Abtasten der kürzeren Profilnuten (wie z. B. (11), (12) und (13) in Fig. 4) werden in den Ausnehmungen (28), (29) und (30) des Zylinderkems Profilstücke vorgesehen. In den dargestellten Ausführungsbeispielen, siehe insbesondere Fig. 7 und 8, sind diese Profilstücke Drehkörper, deren Querschnitt dem jeweiligen gewünschten Rippenquerschnitt für eine Rippe des Schlüsselkanals entspricht. In dem Ausführungsbeispiel Fig. 7 ist rechts ein festes Profilstück (31) eingezeichnet, das mittels einer Schraube (32) fest im Zylinderkern (23) verschraubt ist Ohne dieses Profilstück (31) würde der Schlüsselkanal in diesem Abschnitt so verlaufen, wie mit der Linie (33) strichliert eingezeichnet Durch das Profilstück (31) wird nun an einer bestimmten Stelle des Schlüsselkanals ein Profilelement (34) vorgesehen. Der zugehörige Schlüssel muß somit über einen Teil der Schaftlänge eine Nut aufweisen, die dem Profilelement (34) entspricht Diese kürzere Nut muß sich zwangsweise von der Schlüsselspitze aus bis zu wenigstens jener Stelle des Schlüssels erstrecken, an der das Profilstück (31) bei vollständig eingeschobenem Schlüssel anliegt Das zuvor Gesagte gilt auch für das in der Ausnehmung (28) des Zylinderkems befestigte Profilstück (35), das mit einer entbrechenden kürzeren Nut an der linken Flachschlüsselseite zusammenwirkt Die Anzahl der Profilstücke (31), (35) innerhalb eines Zylinderschlosses kann entsprechend den jeweils gegebenen Abmessungen beliebig gewählt werden. Es können z. B. mehrere daartige Profilstücke übereinander angeordnet werden, sodaß mehrere Profilnuten abgetastet werden. Weiters können mehrere Profilstücke in Längsrichtung des Schlüsselkanals versetzt zueinander angeordnet sein, wobei die zugehörigen kürzeren Profilnuten verschiedene Längen aufweisen können. Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem Schnitt nach der Linie (VIII-VIII) in Fig. 6. Das links eingezeichnete Profilstück (42) ist wiederum feststehend wie in Fig. 7. Das rechts eingezeichnete Profilstück (36) ist innerhalb der Ausnehmung (30) des Zylinderkems verschieblich angeordnet und ermöglicht somit eine Abtastung einer kürzeren Profilnut, wie sie bei dem Schlüssel gemäß Fig. 5 mit den Bezugszeichen (21) oder (22) bezeichnet ist als auch einer von der Schlüsselspitze ausgehende Nut (20). Die Ausnehmung (30) reicht vom Schlüsselkanal (24) bis zur zylindrischen Begrenzungsfläche (45) des Zylinderkems. Weist der Schlüssel in dem Angriffsbereich des Profilstücks (36) eine Rippe auf (falscher Schlüssel), dann wird das Profilstück (36) nach rechts in eine Rastausnehmung (37) des Zylindergehäuses (38) geschoben, wodurch ein Verdrehen des Zylinderkems verhindert ist. Auch bei diesem verschiebbaren Profilstück (36) ist der den Schlüssel abtastende Bereich (39) im Querschnitt so ausgebildet, daß er exakt dem Querschnitt einer Profilrippe innerhalb des Profilsystems entspricht. Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform analog dem Profilstück (36), das verschiebbar ist Das Profilstück (41) weist in seinem der Rastausnehmung (37) des Gehäuses (38) zugewandten Bereich einen Rastkörper (40) auf, der bevorzugterweise eine Kugel ist. Die Kugelform bringt hinsichtlich der Sperrfestigkeit und der Verschiebbarkeit des Profilstückes (41) Vorteile mit sich. Der Querschnitt des Profilstücks im Bereich (43) da Schlüsselabtastung ist in Fig. 9 derart ausgebildet, daß das Profilstück zwei nebeneinander liegende Profilrippen des Schlüsselkanals ersetzt und somit der zugehörige Schlüssel an dieser Stelle zwei nebeneinander liegende Profilnuten aufweisen muß, wie dies z. B. an der Stelle der Schnittlinie (Va-Va) in Fig. 5 der Fall ist oder auch bei den entsprechenden Abtaststellen für die kürzeren Profilnuten (21) und (22). Der Schlüssel trägt das Bezugszeichen (44). Auch die verschiebbaren Profilstücke (36), (41) können in einem Schließzylinder mehrfach angeordnet sein. PATENTANSPRÜCHE 1. Zylinderschloß für Flachschlüssel, wobei in einem Zylinderkem ein Schlüsselkanal mit Profilelementen (Profilnuten und -rippen) vorgesehen ist, die den Profilelementen (Profilrippen bzw. -nuten) des Schlüssels entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß im Zylinderkem (23) zumindest ein den Schlüssel seitlich abtastendes Profilstück (31,35,36,42,41) vorgesehen ist, wobei die Querschnittsform des Profilstücks in -3- AT 392 506 B dem den Schlüssel abtastenden Bereich (34, 39, 43) und die Querschnittsform des abzutastenden Profilelementes des Schlüssels gegengleich ausgebildet sind.
- 2. Zylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstücke (31, 35, 42) im Zylindeikem fest angeordnet sind.
- 3. Zylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstücke (36, 41) in Ausnehmungen (30) des Zylinderkems verschieblich angeordnet sind, wobei die Ausnehmungen (30) vom Schlüsselkanal (24) bis zur zylindrischen Begrenzungsfläche (45) des Zylinderkems reichen und den Ausnehmungen im Gehäuse (38) Rastausnehmungen (37) gegenüberliegen, wenn sich der Zylinderkem in unverdrehter Stellung befindet
- 4. Zylinderschloß nach den Anbrüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstücke Drehkörper sind, deren Querschnitt in dem den Schlüssel abtastenden Bereich (34, 39, 43) dem jeweiligen Rippenquerschnitt des Schlüsselkanals entsprechen.
- 5. Zylinderschloß nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstücke in ihrem, den Rastausnehmungen (37) des Gehäuses zugewandten Bereich einen Rastkörper (40), bevorzugt eine Kugel, aufweisen.
- 6. Flachschlüssel für Zylinderschlösser nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche mit Profilnuten und -rippen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Profilnut (11, 12, 13, 20, 21, 22) kürzer als die Schaftlänge des Schlüssels ist
- 7. Flachschlüssel nach Ansprach 6, dadurch gekennzeichnet, daß die kürzere Profilnut (11,12,13, 20) sich von der Schlüsselspitze (4) über einen Teil des Schaftes erstreckt
- 8. Flachschlüssel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die kürzere Profilnut (21, 22) von einer Stelle entfernt von der Schlüsselspitze (4) über einen Teil des Schaftes erstreckt
- 9. Flachschlüssel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die kürzere Profilnut (12, 13, 20, 21, 22) entlang einer über den ganzen Schlüsselschaft verlaufenden Profilnut (14, 15, 18) erstreckt, wodurch eine sich im Öfihungswinkel variierende Längsnut gegeben ist Hiezu 6 Blatt Zeichnungen -4- i
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1988
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Also Published As
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