-
Flachschlüssel und Schloß für einen Flachschlüssel
-
Die Erfindung betrifft einen Flachschlüssel, insbesondere mit Permanentmagnetkörpern,
dessen Schaft Profilelemente aufweist und dessen zugehöriges Schloß mit einem entsprechend
profilierten Schlüsselkanal versehen ist.
-
Bei herkömmlichem Flachschlüssel wird im allgemeinen der Schaft über
seine ganze Höhe an beiden Seitenflächen und über die ganze Länge mit Nuten und
Rippen versehen. Diese Profilelemente dienen einerseits zur Bohrung des Schlüssels
im Schlüsselkanal und andererseits zur Erhöhlung der Aufsperrsicherheit und zur
Erhöhung der Zahl an Variationsmöglichkeiten. Bei bestimmten Schlüsseln, z. B. solche,-die
an den SeitenflZchen mit Permanentmagneten versehen sind, bringt die Anordnung von
Längsprofilelementen über die gesamte Länge des Schaftes Schwierigkeiten mit sich.
Die Längsprofilelemente gehen entweder durch die Permanentmgneten hindurch, wordurch
die Funktionsfähigkeit des magnetischen Teiles der gesamten Schloßkonstruktion herabgesetzt
wird, oder die Ungspro4lelnte werden nur im Bereich ober- und unterhalb der Permanentmagnete
angeordnet, also entlang des Schlüsselrückens und des
Schlüsselbarts.
In diesem Fall ist der Anteil der Längsprofilelemente an den Variationsmöglichkeiten
des Schlüssels sehr begrenzt.
-
Der erfindungsgemäße Flachschlüssel ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Profilelemente nur über einen Teilabschnitt des Schafts über die gesamte Schlüsselhöhe
vorgesehen sind. Nach einem weiteren Kennzeichen zeichnet sich die Erfindung dadurch
aus, daß das Profil, wie an sich bekannt, ein innerhalb eines Schließanlagensystems
invariables Grundprofil und ein variables Profil, die zusammen das Gesamtprofil
ausmachen, umfaßt und sowohl das Grundprofil als auch das variable Profil über den
zum Sperren oder Entriegelung wirksamen Schlüsselbereich verteilt vorgesehen sind,
daß in bekannter Weise ausgehend von einem theoretischen führungsteillosen Gesamtprofil
in Form zick-zack-förmig unmittelbar aneinander anschließender Rhomben an die seitlich
in Spalten über die Gesamthöhe jedes Rhombus die Profilelemente, die auch in quer
zu den Spalten liegenden Zeilen angeordnet sind, anschließen, durch Bestehenlassen
oder Wegnehmen von Profilelementen Profilvariationen gebildet sind, wobei das Grundprofil
und das Variationsprofil ineinander geschachtelt sind. Das zugehörige Schloß ist
in erster Linie dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung des Schlüsselkanals
des zugehörigen Schlosses im wesentlichen an jener Stelle angeordnet ist, an der
die Profilierung des eingeschobenen Schlüssels zu liegen kommt. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Uriteransprüchen gekennzeichnet.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen
näher dargestellt. Sämtliche Figuren der Zeichnung sind schematisch gehalten. Fig.
1 zeigt die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schlüssels und Fig. 2 einen Schnitt
durch diesen Schlüssel gemäß der Linie II-II; die Fig. 3, 4 einen teilweisen Schnitt
durch zwei Äusführungsbeispiele eines zugehörigen Zylinderkerns; Fig.
-
5 die Seitenansicht eines anderen Ausftlhrungsbeispiels für den erfinw
dungsgem§ßen Schlüssel und Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5;
In den Fig. 7 und8 ist ein weiteres AusfUhrungsbeispiel des erfindungsgemaßen Schlüssels
und in den
Fig. 9 und 10 Schnitte durch zwei Aus fühnrngsbeispiele
des zu dieser Konstruktion zugehörigen Zylinderkerns dargestellt, wobei die Lage
der Schnittlinie in Fig. 8 durch die Linie IX-X angedeutet ist. Fig.
-
11 ist die Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Schlüssels.
-
Der Schlüssel gemaß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus einem Schlüsselgriff
1 und dem Schlüsselschaft 2. Der Schlüsselschaft 2 wird nach oben und unten durch
den Schlüsseirücken 3 und den Schlüsselbart 4 begrenzt. Am Schlüsselbart 4 können
gegebenenfalls Einschnitte 5 für Stiftzuhaltungen oder einen Schlüsselhaltestift
vorgesehen sein, wie dies strichliert angedeutet ist. Der Schlüsselschaft wird üblicherweise
über seine gesamte Länge bis zum Anschlag 6 in den Schlüsselkanal des zugehörigen
Schlosses eingesteckt. An der Seitenfläche 7 des Schlüsselschafts sind drei Magnetpillen
8 aus Permanentmagnetmaterial angeordnet. In bevorzugter Weise sind die Magnetpillen
8 in die gesamte Schlüsselstärke durchdringenden Bohrungen angeordnet, sodaß die
Magnetpillen Bestandteil beider Seitenflächen des Schlüsselschafts sind.
-
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist an dc£ Schlüsselspitze
ein profilierter Teilabschnitt 9 vorgesehen. Die Profilelemente 10, 11 dieses Teilabschnitts
bestehen, wie üblich, aus Rippen und Nuten.
-
Bei einer bevorzugten Ausbildung des Teilabschnitts 9 ist eine Profilierung
vorgesehen, deren Schema Fig. 2 zu entnehmen ist. Am oberen Ende ist mit 3 der Schlüsselrücken
und am unteren Ende mit 4 der Schlüsselbart bezeichnet. Durch senkrechte Linien
12, 13, 14, 15 und die waagrechten Linien 16 ist ein Raster vorgegeben, auf dem
die Variationen des Profils aufbauen. Das sogenannte Nullprofil besteht aus zick-zack-förmig
unmittelbar aneinander anschließenden Rhomben 17, 18, die durch die waagrechten
Linien 16 in jeweils zwei Variationen geteilt werden. Es stehen bei diesem Profil
somit
die Variationen 19 bis 32 zur Verfügung, die entweder als Nut oder vom Schlüsselmaterial
erfüllt als Rippe vorliegen können.
-
Im Profil gemäß Fig. 2 sind die Variationen 22, 27 und 30 als Rippen
ausgefüllt.
-
Die Profilierung des Teilabschnitts 9 in Fig. 1 ist in die Materialstärke
des Schaftes 2 hineingearbeitet. Das heißt, daß die Nuten (z.B. die Profilelemente
19, 20, 2t usw. in Fig. 2) innerhalb der Materialstärke des Schlüsselschafts liegen
und somit auch die korrespondierenden Rippen des zugehörigen Schlüsselkanals des
Schlosses in diesen Bereich hineinreichen. Eine durchgehende Profilierung des Schlüsselkanals
wäre daher nicht möglich.
-
In Fig. 3 ist eine Lösung gezeigt, bei der der Schlüsselkanal 33 des
Zylinderkerns 34 unprofiliert ausgebildet ist. Es kann dadurch der Schlüsselschaft
2 bis zum Anschlag 6 von links in Richtung des Pfeiles 35 eingeschoben werden. Die
Profilierung des Teilabschnitts 9 kommt dabei noch nicht zur Geltung. Der Kern 34
weist am kupplungsseitigen Ende einen Schlitz 36 auf, in den eine Profilschablone
37 fest angeordnet ist. Die Profilschablone 37 weist einen profilierten Spalt 38
auf, dessen Profilierung der Schlüsselprofilierung entspricht. Der Schlüssel gemäß
Fig. 1 kann nur dann zur Gänze in den Schlüsselkanal 33 eingeschoben werden, wenn
die Profilierung des Teilabschnitts 9 zur Profilierung des Spalts 38 paßt.
-
Durch diese erfindlmgsgemäße Konstruktion steht die gesamte Höhe des
Schlüsselschafts 2 für die Variation zur Verfügung, ohne daß der Bereich der Magnetpillen
8 von der Profilierung ungünstig beeinflußt wird. In besonderen Fällen kann es auch
vorteilhaft sein, Profilelemente nahe des Schlüsselrückens 3 und des Schlüsselbarts
4 über die gesamte Länge des Schlüsselschafts 2 anzuordnen, z.B.
-
um die Führung des Schlüssels zu verbessern.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist der profilierte Abschnitt
des Schlüsselkanals 33 in einem getrennten Kernteil 39 des Zylinderkerns 34 vorgesehen.
Der Zylinderkern ist also zwei geteilt. Der vordere Teil des Zylinderkerns weist
in bevorzugter Weise einen unprofilierten Schlüsselkanal auf. Durch die Zweiteilung
des Zylinderkerns wird das Räumen der verschiedenen Querschnitts profile der beiden
Teile des Kerns erleichtert. Die beiden Teile des Kerns sind miteinander auf Drehung
verbunden, z.B. durch Rippe und Nut, wie mit 40 strichliert angedeutet. Die Grenze
41 zwischen dem profilierten Abschnitt und dem unprofilierten Abschnitt des Schlüsselkanals
fällt mit der Grenze zwischen dem unprofilierten und profilierten Abschnitt des
Schlüssels naturgemäß zusammen bzw.
-
kann diese Grenze auch im profilierten Bereich des Schlüssels liegen.
-
Das AusfUhrungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schlüssels gemäß den
Fig. 5, 6 trägt den profilierten Abschnitt 42 des Schaftes 2 am Anschlag 6. Der
profilierte Teil 42 weist eine größere Dicke auf als der unprofilierte Teil des
Schaftes 2, in dem die Magnetpillen 8 angeordnet sind. Dem Schlüssel entsprechend
ist auch der Schlüsselkanal des zugehörigen Zylinderkerns 43 ausgebildet. Im Bereich
des Bundes 44 ist der Schlüsselkanal mit der entsprechenden Profilierung 45 verstehen,
die dem profilierten Abschnitt 42 entspricht. Wird der Schlüssel gemäß Fig. 6 zur
Gänze in den Schlüsselkanal des Zylinderkerns 43 eingeschoben, so greift die Profilierung
des Abschnitts 42 in die Profilierung 45 ein und der unprofilierte Abschnitt des
Schaftes 2 liegt zur Gänze im unprofilierten Abschnitt des Schlüsselkanals. Dadurch
ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Vorteil der erhöhten Variationsmöglichkeiten
und der besseren Führung verbunden mit der glatten Ausführung des Schlüsselkanals
und des Schlüsss im Bereich der Magnetpillen 8.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigen die Fig. 7 bis 10. Der Schlüssel
weist in diesem Fall den profilierten Abschnitt 46 zwischen den Magneten 8 auf.
Der pro£ilierte Abschnitt 46 kann zwischen
zwei beliebig gewählten
nebeneinander liegenden Magnetpillen 8 angeordnet werden, je nach den Platzverhältnissen
im zugehörigen Zylinderkern. Der profilierte Abschnitt 46 hat dieselbe Stärke wie
der unprofilierte Teil des Schlüsselschafts, siehe Fig. 8.
-
Die Profilelemente 47 sind also in die Schlüsselstärke eingearbeitet.
Um den Schlüssel zur Gänze in den zugehörigen Schlüsselkanal einschieben zu können,
muß der Schlüsselkanal über seine ganze Länge eine der Schlüsselstärke entsprechende
Weite besitzen. Der Querschnitt des Schlüsselkanals ist aus den Fig. 9,10 ersichtlich
(Bezugszeichen 48).
-
Erfindungsgemäß weist der zugehörige Zylinderkern 49 oder 50 CFig.
-
9 oder 1 verschiebbare Abtastelemente auf, die das Profil des Schlüssels
seitlich abtasten. Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel> bei dem die Abtastelemente
verschiebbare Abtastbolzen 51 sind, die einerseits die Profilelemente 47 des Schlüssels
abtasten und auf der anderen Seite mit Ausnehmungen 52 im Gehäuse 53 des Schlosses
zusammenwirken. Die Wirkung der Abtastbolzen 51 ist für den Fachmann leicht verständlich.
Bei richtiger Profilierung 47 tauchen die Abtastbolzen 51 in die Nuten der Profilierung
ein, wobei sie auf der anderen Seite außerhalb der Ausnehmungen 52 gelangen. Dadurch
ist ein Verdrehen des Zylinderkerns möglich. Befindet sich am Schlüssel anstelle
der Nut eine Rippe, bzw. die volle Schlüsselstärke, so werden die Abtastbolzen in
den Ausnehmungen 52 gehalten, sodaß ein Verdrehen des Zylinderkerns verhindert ist.
Gegebenenfalls können die Abtastbolzen in Richtung Schlüsselkanal 48 oder in Richtung
der Ausnehmungen 52 durch Federn vorgespannt sein.
-
Die Abtastbolzen 51 können im Zylinderkern eine beliebige Lage entlang
der Längsachse des Zylinderkerns aufweisen unter der Voraussetzung, daß die Abtastbolzen
den profilierten Abschnitt 46 des Schlüssels erreichen.
-
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.10 sind die Abtastbolzen 51 gemäß
Fig. 7 durch ein Profilplättchen 54 ersetzt. Das Profilplättchen
54
ist in einem Schlitz 55 des Zylinderkenis 50 verschiebbar gelagert. Auf der innen
liegenden Seite ist das Profilplättchen 54 entsprechend der abzutastenden Profilierung
47 ausgebildet und auf der anderen Seite weist das Profilplättchen einen Fortsatz
56, auf, der in eine Ausnehmung 57 des Zylinderkerns 53 eintauchen kann.
-
Die Wirkung dieser Vorrichtung entspricht der Konstruktion Fig. 9.
-
Bei richtig profiliertem Schlüssel und leichtem Verdrehen des Zylinderkerns
kann das Profilplättchen 54 nach links verschoben werden, sodaß der Fortsatz 56
außer Eingriff mit der Ausnehmung 57 komnt, sodaß ein Verdrehen des Zylinderkerns
ennöglicht ist.
-
In den Fig. 9,10 sind die Abtastelemente in Form der Abtastbolzen
51 und Profilplättchen 54 nur auf einer Seite des Schlüsselkanals 48 eingezeichnet,
können aber auch zu beiden Seiten des Schlüsselkanals angeordnet werden. Weiteres
ist es auch möglich, z.B. mehrere Profilplättchen 54 hintereinander anzuordnen,
um die 4uSperrsich.erheit zu erhöhen.
-
Endlich zeigt Fig. 11 einen Schlüssel gen' der vorliegenden Erfindung,
bei dem zusätzlich zu dem über die gesagte Schlüsselhöhe profilierten Abschnitt
9 Profilelemente 53, S9 entlang des Schlüsselrückens 3 und des Schlüsselbarts 4
über die gesamte Schaftlänge geführt sind. Diese über die gesamte Schaftlänge geführten
Profilelemente 58, 59 können auch mit Schlüsselausbildungen gemäß den Figuren 5
und 7 kombiniert sein. Der zugehörige Schlüsselkanal kann dann im Bereich des Schlüssel
rückens und des Schlüs.selbarts ebenfalls profiliert sein. Die Schlüsselausbildung
gemaß Fig. 11 ist vorteilhaft, wenn eine besonders exakte Führung des Schlüssels
im Schlüsselkanal erreicht werden soll.
-
Die Profilierung ist in bevorzugter Weise mit einem Profilschema gemäß
Fig. 2 vorgesehen. Im Rahmen der Erfindung kann aber auch jedes andere passende
Profil Verwendung finden.
-
Leerseite